Liest du mich noch?

Texte aus der Bibel gemeinsam in einer Gruppe zu erkunden, ist super spannend und eröffnet vielfältige Perspektiven. Anderen fallen Aspekte auf, über die ich selbst vielleicht gar nicht gestolpert wäre. Doch einfach immer nur den Text zu lesen und dann in einen Austausch zu gehen, wird auf Dauer auch eintönig.

In dem Buch „Liest du mich noch? 69 Methoden zum Bibellesen mit Gruppen“ findest du eine Fülle an unterschiedlichen Methoden, einen Bibeltext mit einer Gruppe gemeinsam zu erkunden.

Wenn gerne schon mal eine davon anschauen willst: hier auf jo haben wir die Methode „Echolesen“ beschrieben. Die Methoden aus dem Buch sind fast alle ohne großen Vorbereitungsaufwand umsetzbar und schließen euch biblische Texte vielleicht nochmal ganz neu auf.

Wie ihr mit diesen Methoden vorgeht:

Sucht euch vor dem Treffen mit der Gruppe einen Bibeltext aus. Vielleicht seid ihr gerade mit einem bestimmten Thema unterwegs und findet dazu passend einen Bibeltext. Oder ihr nehmt den Text, der aktuell in der Tageslese dran ist. Den Leseplan zur Tageslese findet ihr zum Beispiel hier.

Dann sucht ihr euch eine Methode zum gemeinsamen Lesen aus dem Buch aus.

Alles zu finden in:Karsten Hüttmann / Bernd Pfalzer, Liest du mich noch? 69 Methoden zum Bibellesen mit Gruppen. Ein Ideenbuch für Mitarbeitende. © 2021 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn.

Erhältlich ist “Liest du mich noch?” zum Beispiel hier: https://neukirchener-verlage.de/liest-du-mich-noch-9783761568057

Die interaktivste, umfassendste, benutzerfreundlichste und gründlichste Bibel-Karten-App im App Store. 

Die Bible Map App verstehen wir eher als ein Ergänzung zu einer anderen Methode.  

Die Bibel wird lebendig, wenn man das Land der Bibel sieht und erkennt, wie viele Artefakte wir heute haben, die die biblische Geschichte belegen. 

Was ist die Bible Map App – und was kann sie? 

Die Bible Maps App ist eine interaktive Anwendung, die dir hilft, die Welt der Bibel besser zu verstehen. Sie verbindet biblische Texte mit echten geografischen Orten und zeigt dir, wo bestimmte Ereignisse in der Bibel stattgefunden haben. So wird die Bibel anschaulicher, greifbarer und lebendiger. 

Was die App kann: 

  • Kartenansicht biblischer Orte: Du siehst direkt auf einer Landkarte, wo sich wichtige Orte der Bibel befinden – z. B. Jerusalem, Bethlehem oder das Rote Meer. 
  • Zeitliche Einordnung: Die App zeigt, wann und wo etwas passiert ist – z. B. die Reisen von Mose, Jesus oder Paulus. 
  • Verbindung mit Bibeltexten: Du kannst die entsprechenden Bibelstellen direkt aufrufen und lesen. 
  • Hintergrundwissen & Archäologie: Viele Orte sind mit Erklärungen, historischen Bildern und archäologischen Funden verknüpft, die zeigen, wie real und gut belegt die biblische Geschichte ist. 
  • Interaktiv und leicht zu bedienen: Die App ist so aufgebaut, dass man sich einfach zurechtfindet – ideal für Jugendliche, Erwachsene, Bibelgruppen oder den Schulunterricht. 

Warum ist die App hilfreich? 

Weil sie zeigt, dass die Bibel kein Märchenbuch ist, sondern auf echten Orten, Zeiten und Menschen basiert. Wer die geografischen Zusammenhänge versteht, erkennt vieles im Bibeltext klarer und bekommt ein besseres Gesamtbild. 

Diese Methode ist eine Möglichkeit, wie ihr im gemeinsamen Lesen mit einer Gruppe einen biblischen Text erkunden könnt. Dabei ist es immer hilfreich, mal unterschiedliche Perspektiven einzunehmen und mit unterschiedlichen Herangehensweisen Aspekte zu entdecken, die man bis jetzt noch nicht so wahrgenommen hat.  

Diese Methode richtet den Blick darauf, in einzelnen Bibeltexten zu entdecken, welchen Zuspruch wir erfahren und welcher Anspruch an uns gestellt wird. 

Wie ihr mit dieser Methode vorgeht: 

Sucht euch vor dem Treffen mit der Gruppe einen Bibeltext aus. Vielleicht seid ihr gerade mit einem bestimmten Thema unterwegs und findet dazu passend einen Bibeltext. Oder ihr nehmt den Text, der aktuell in der Tageslese dran ist. Den Leseplan zur Tageslese findet ihr zum Beispiel hier.  

Ablauf in der Gruppe: 
  1. Beginnt mit einem Gebet. 
  1. Eine/r liest den Abschnitt laut und langsam vor.  
  1. Alle, die möchten, lesen die Worte oder Sätze, in denen für sie ein Zuspruch steckt, laut vor. Kommentiert und diskutiert nicht darüber, sondern hört nur zu. 
  1. Eine/r liest den Abschnitt noch einmal laut vor. 
  1. Alle, die möchten, lesen jetzt die Worte oder Sätze vor, in denen sie einen Anspruch an sich selbst entdecken. Auch jetzt werden die Kommentare nicht diskutiert. 
  1. Eine/r liest den Abschnitt noch einmal laut vor. 
  1. Nehmt vorher genannte Gedanken auf, diskutiert, denkt über Konsequenzen nach und überlegt, was ihr festhalten wollt. 
  1. Sagt Gott zum Abschluss, was euch bewegt. 

Hinweis 

Diese Methode (S. 19) und viele weitere findest du in dem Buch “41 Methoden zum Bibellesen mit Gruppen” Daniel Rempe (Hg.)
Ein Ideenbuch für Mitarbeitende zur Initiative “Liest du mich?” – Gott zum Nachlesen

Mit Beiträgen von: Jörg Bolte, Matthias Kerschbaum, Günter Lücking, Ingo Müller, Hildegard vom Baur, Holger Noack und Katrin Winter
Vorwort von: Roland Werner, , 5. Auflage 2016, Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn

Diese Methode ist eine Möglichkeit, wie ihr im gemeinsamen Lesen mit einer Gruppe einen biblischen Text erkunden könnt. Dabei ist es immer hilfreich, mal unterschiedliche Perspektiven einzunehmen und mit unterschiedlichen Herangehensweisen Aspekte zu entdecken, die man bis jetzt noch nicht so wahrgenommen hat.  

Diese Methode richtet den Blick darauf, die unterschiedlichen Personen eines Textes mit ihren Empfindungen, Gedanken und Fragen wahrzunehmen. 

Wie ihr mit dieser Methode vorgeht: 

Sucht euch vor dem Treffen mit der Gruppe einen Bibeltext aus. Vielleicht seid ihr gerade mit einem bestimmten Thema unterwegs und findet dazu passend einen Bibeltext. Oder ihr nehmt den Text, der aktuell in der Tageslese dran ist. Den Leseplan zur Tageslese findet ihr zum Beispiel hier. Für diese Methode braucht ihr einen Text, in dem Personen als Handelnde zu erkennen sind. Das kann aber auch der Psalmbeter sein! 

Vorbereitung: Papier, Stifte und Scheren bereitlegen, mit denen alle ein paar Fußspuren basteln können. Zudem wird ein Flipchart, eine Tafel oder ein Plakat benötigt. 

Ablauf in der Gruppe: 
  1. Beginnt mit einem Gebet. 
  1. Lest den Text miteinander und klärt Verständnisfragen. 
  1. Sammelt auf einer Flipchart, Tafel oder einem Plakat die Personen, die in der Geschichte, auch zwischen den Zeilen, vorkommen. 
  1. Verteilt die Rollen unter euch und achtet darauf, dass auf jeden Fall die Schlüsselpersonen besetzt sind. 
  1. Alle nutzen ihre Füße als Vorlage, um ein Paar Fußspuren auszuschneiden, und beschriften diese mit dem Namen der Person aus der Geschichte, die sie darstellen. 
  1. Legt die Fußspuren der handelnden Personen in der Mitte auf einen Stapel.  
  1. Lest den Text noch einmal vor. Einen längeren Text könnt ihr auch in mehrere Abschnitte teilen. 
  1. Jeder und jede sucht sich ein paar Fußspuren aus und blickt aus der Perspektive dieser Person auf die Handlung. Welche Gefühle mag diese Person verspürt haben? Welche Gedanken beschäftigen sie? Ihr könnt eventuell auch nochmal die Positionen wechseln. 
  1. Tauscht euch darüber aus, was ihr aus der Perspektive der einzelnen Personen wahrgenommen habt. 
  1. Sagt Gott zum Abschluss, was euch bewegt. 

Hinweis 

Diese Methode (S. 34) und viele weitere findest du in demBuch “41 Methoden zum Bibellesen mit Gruppen” Daniel Rempe (Hg.)
Ein Ideenbuch für Mitarbeitende zur Initiative “Liest du mich?” – Gott zum Nachlesen

Mit Beiträgen von: Jörg Bolte, Matthias Kerschbaum, Günter Lücking, Ingo Müller, Hildegard vom Baur, Holger Noack und Katrin Winter
Vorwort von: Roland Werner, , 5. Auflage 2016, Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn

The Chosen ist die erste Serien-Verfilmung über das Wirken von Jesus und darüber, wie drastisch sich das Leben der Menschen verändert, die ihm begegnen. Sie wurde über Crowdfunding finanziert und hat sich binnen kürzester Zeit zu einem Phänomen mit über 600 Millionen Zuschauern entwickelt. Die Serie zeigt einen derart menschlichen Jesus, wie man ihn bisher noch nicht gesehen hat: warmherzig, humorvoll, einladend. Und so unwiderstehlich göttlich, dass man begreift, warum die Menschen alles stehen und liegen lassen, um ihm zu folgen. 

The Chosen ist auf 7 Staffeln angelegt, von denen die ersten erhältlich sind. The Chosen kann im Internet (Die auserwählte TV-Serie | Sehen Sie sich die Videos und Trailer mit der kostenlosen Chosen App noch heute an!) oder über die The Chosen-App kostenfrei angesehen werden.  

Durch den Kauf von DVDs, Blu-rays, Merchandise und Büchern unterstützt ihr die Macher der Serie. 

Für dich allein: 

Du kannst die Serie einfach für dich allein anschauen. Lies dir nach dem Streamen den passenden Bibeltext in der Bibel durch. Dann kannst du dir einen Eindruck vom echten Bibeltext machen und darüber mit dem Gesehenen ins Nachdenken kommen. 

Für eine Gruppe: 

Falls du die Folgen mit einer Gruppe anschauen möchtest, gibt es hier auf jugendarbeit.online zu den ersten Staffeln zu jeder Folge Gruppenmaterial mit Bausteinen, die du für deine Gruppe nutzen kannst. Du kannst die Inhalte der jeweiligen Folgen vertiefen und aufgreifen. Ideal, um die Folgen gemeinsam zu schauen und danach als Gruppe zu erleben, besprechen und persönlich anzugehen:

Staffel 1

Staffel 2

Staffel 3

Staffel 4

Elemente in den Erarbeitungen sind immer unterschiedlich. Mal ein Spiel, Gespräch durch Fragen, eine Zeugnisandacht, der Blick in die Bibel, eine persönliche Challenge oder etwas zum Essen. 

Als Event: 

Du kannst ebenso eine Filmnacht veranstalten und ihr schaut eine ganze Staffel auf einer Freizeit oder an einem Wochenende. Für ein solches Event könntest du ebenso punktuell die Ausarbeitungen für Gruppen auf jugendarbeit.online nutzen und damit Stream-Breaks in kleinen Gruppen gestalten. 

Bitte beachten: Kirchen und Gemeinden, die Szenen aus The Chosen im Rahmen ihrer Gemeindeveranstaltungen nutzen wollen, oder die ganzen Folgen und Staffeln aufführen wollen, benötigen eine Lizenz dafür:

Aufführungslizenz:
Bitte diesen englischsprachigen Link klicken www.comeandseefoundation.org/resources und dort auf das “License Form” gehen. Das dann ausfüllen und abschicken. Die Antwort erfolgt dann innerhalb weniger Stunden.
Die Aufführung von urheberrechtlich geschütztem Material (und das ist The Chosen) erfordert in Deutschland, Österreich und Schweiz eine Aufführungslizenz. Das MUSS gemacht werden und ist nicht optional.

Du näherst dich der Bibel durch ein Kunstwerk. Beachte bitte dabei, dass die meisten älteren Kunstwerke, Jesus und die weiteren Akteure der Bibel nicht historisch gemalt haben. Jesus war nie weiß. Die Personen wurden in den westlichen Kontext hineingemalt. Dieser Hintergrund ist mir wichtig. Dennoch können uns die Bilder etwas über den Bibeltext sagen, wenn wir uns näher mit ihnen beschäftigen.

Eine Bildbetrachtung beginnt mit einem ersten Eindruck: Schau dir das Bild ruhig an und achte auf das, was dir sofort ins Auge fällt – Farben, Formen und Personen. Je nach Intensivität kannst du das Bild weiter analysieren. Schließlich folgen die Interpretation und persönliche Auseinandersetzung: Welche Botschaft könnte der Künstler vermitteln wollen? Welche Gedanken oder Gefühle weckt das Bild in dir? Welche Bedeutung nimmst du aus dem Bild mit? 

Eine Anleitung zur Bildbetrachtung in einfachen Schritten: 

Schritt 1: Erster Eindruck und allgemeine Beobachtungen 
  • Schau dir das Bild genau an: Nimm dir ein paar Minuten Zeit, um das Bild ganz ruhig anzusehen. 
  • Was fällt dir sofort auf? Welche Farben, Formen oder Personen siehst du? 
  • Was fühlst du? Bist du traurig, froh, überrascht oder vielleicht nachdenklich? 
  • Notiere deinen ersten Eindruck. Wenn du magst: Schreibe auf, was du als erstes denkst, wenn du das Bild siehst. 
Schritt 2: Formale Analyse 
  • Wie ist das Bild aufgebaut? Achte darauf, wie die Figuren oder Objekte angeordnet sind. Gibt es eine wichtige Person oder ein Hauptthema? 
  • Welche Farben siehst du? Sind sie sehr leuchtend oder eher ruhig und gedämpft? Manchmal zeigen Farben eine bestimmte Stimmung (z. B. Rot kann für Leidenschaft oder Gefahr stehen). 
  • Licht und Schatten: Wo gibt es Licht? Wo ist es dunkel? Licht kann etwas besonders Wichtiges hervorheben, z. B. eine Person oder ein Symbol. 
  • Perspektive und Technik: Wie sieht das Bild aus? Welche Perspektive wurde gewählt? Worauf wird unser Blick gelenkt? 
Schritt 3: Inhaltliche Analyse 
  • Lies dir in diesem Schritt 3 unbedingt die passende Bibelstelle aufmerksam durch.  
  • Was zeigt das Bild? Gibt es eine biblische Geschichte oder eine wichtige Szene? (Zum Beispiel, das letzte Abendmahl oder die Kreuzigung). 
  • Wer ist auf dem Bild? Wer sind die Personen? Was machen sie? Achte auf ihre Gesichtsausdrücke und Körperhaltungen – was vermitteln sie? 
  • Gibt es Symbole? Manchmal gibt es Gegenstände oder Zeichen, die eine tiefere Bedeutung haben, z. B. könnte eine Taube den Heiligen Geist symbolisieren. Oder Details, die uns kaum auffallen werden, wie z. B. die weibliche und männliche Hand von dem Vater beim Kunstwerk vom „verlorenen Sohn“ von Rembrandt. 
  • Gibt es Bewegung? Schau, ob du eine Art von Bewegung siehst – z. B., wie jemand läuft oder etwas macht. 
Schritt 4: Interpretation und persönliche Auseinandersetzung 
  • Welche Gedanken oder Gefühle sollen damit geweckt werden? Welche Botschaft könnte der Künstler vermitteln wollen? 
  • Was spricht dich persönlich an? Welche Botschaft nimmst du aus dem Bild mit? Was fühlst du, wenn du das Bild siehst? 
Hier ein paar Bildempfehlungen von bekannten Künstlern: 
  • “Der verlorene Sohn” – Rembrandt van Rijn 
  • “Das letzte Abendmahl” – Leonardo da Vinci 
  • “Die Erschaffung Adams” – Michelangelo 
  • “Die Kreuzabnahme” – Peter Paul Rubens 
  • “Der Sturm auf dem See Genezareth” – Rembrandt van Rijn 
  • “Die Geburt Christi” – Louise-Élisabeth Vigée-Le Brun 
  • “Die Huldigung der Hirten” – Gerard van Honthorst 
  • “Mose schlägt auf den Felsen” – Nicolas Poussin 
  • “Das Urteil des Pilatus” – Antonio Ciseri 
  • “Der Gang nach Emmaus” – Caravaggio 
  • “Die Verklärung Christi” – Raphael 
  • “Das letzte Abendmahl” – Salvador Dalí 
  • “Die Taufe Christi” – Verrocchio und Leonardo da Vinci 
  • “Die Auferstehung Christi” –  Raffaello Sanzio da Urbino
  • “Die Kreuzigung Christi” – Marc Chagall 
  • “Die Bergpredigt” – James Tissot 
  • “Die Heilung eines Blinden” – William Blake

Diese Methode ist eine Möglichkeit, wie ihr im gemeinsamen Lesen mit einer Gruppe einen biblischen Text erkunden könnt. Dabei ist es immer hilfreich, unterschiedliche Perspektiven einzunehmen und mit verschiedenen Herangehensweisen Aspekte zu entdecken, die man bis jetzt noch nicht so wahrgenommen hat.  

Diese Methode richtet den Blick darauf, welche Stellen des Textes die einzelnen Personen in der Gruppe besonders ansprechen. Ihr werdet dazu angeleitet, über den Text aus unterschiedlichen Standpunkten ins Gespräch zu kommen. 

Wie ihr mit dieser Methode vorgeht: 

Sucht euch vor dem Treffen mit der Gruppe einen Bibeltext aus. Vielleicht seid ihr gerade mit einem bestimmten Thema unterwegs und findet dazu passend einen Bibeltext. Oder ihr nehmt den Text, der aktuell in der Tageslese dran ist. Den Leseplan zur Tageslese findet ihr zum Beispiel hier.  

Vorbereitung: Druckt den Text für alle aus, denn es ist wichtig, dass ihr alle in der gleichen Übersetzung lest. 

Ablauf in der Gruppe: 
  1. Beginnt mit einem Gebet. 
  1. Eine Person liest den Text laut vor. 
  1. Danach lesen alle den Text leise für sich durch und überlegen: An welchem Vers bleibe ich hängen? Welcher Vers spricht mich besonders an? Welchen Vers will ich gerne hinterfragen? 
  1. Lies den Text ein zweites Mal laut vor. Jede Person spricht den Vers, den sie sich ausgesucht hat, laut mit, wenn du ihn liest. 
  1. Tauscht euch über eure Verse aus: 
  • Warum bist du an diesem Vers hängen geblieben? 
  • Was hat dich an diesem Vers angesprochen? 
  • Was willst du an diesem Vers gerne hinterfragen? 
  1. Lies den Text ein drittes Mal laut vor und wieder spricht jede Person beim ausgesuchten Vers mit.  
  1. Sagt Gott zum Abschluss, was euch bewegt. 
Variante 

Gruppendynamisch lässt sich diese Idee noch intensivieren: Der Text wird versweise ausgedruckt und die Verse nebeneinander auf den Boden gelegt. Die Teilnehmenden stellen sich neben ihren Vers, wenn sie ihn ausgewählt haben. Der Austausch kann dann von den unterschiedlichen Standpunkten aus erfolgen. 

Hinweis: 

Diese Methode ist beschrieben in dem Buch Karsten Hüttmann / Bernd Pfalzer, Liest du mich noch? 69 Methoden zum Bibellesen mit Gruppen. Ein Ideenbuch für Mitarbeitende. © 2021 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn.. In diesem Buch findest du also noch 68 weitere Methoden! 

Erhältlich ist “Liest du mich noch?” zum Beispiel hier: https://neukirchener-verlage.de/liest-du-mich-noch-9783761568057

Ein Moodboard ist ein visuelles Gestaltungsmittel, das Stimmungen, Ideen, Emotionen oder Themen auf einen Blick erfassbar macht. Es wird häufig in der Design-, Mode- oder Werbebranche verwendet, lässt sich aber auch für einen kreativen Prozess mit biblischen Texten nutzen. 

Was ist ein Moodboard? 

Ein Moodboard (auf Deutsch: „Stimmungstafel“) ist eine Sammlung aus Bildern, Farben, Texten, Materialien und Symbolen, die zusammen eine bestimmte Atmosphäre oder ein Thema visualisieren. Es dient z.B. in der Werbung der Inspiration und Orientierung für ein kreatives Projekt. 

Unterschiede Moodboard vs. Collage: 
Moodboard Collage 
Konzeptuell, thematisch orientiert Künstlerisch, oft ästhetisch frei 
Hat meist ein Ziel (z. B. Was ist die Stimmung und was die Kernbotschaft) Hat oft keine Zweckbindung 
Elemente sind oft geordnet & gezielt Elemente sind oft verspielt & zufällig 
Zeigt Stimmungen, Farben, Stilwelten Erzählt mehr durch visuelles Spiel 

Wie erstelle ich ein Moodboard zu einem Bibeltext? 

Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, um kreativ aus einem Bibeltext ein Moodboard zu gestalten: 

1. Wähle den Bibeltext aus 

  • Lies einen bestimmten Abschnitt (z. B. Psalm 23 oder Matthäus 5,1–12). 
  • Frage dich: Welche Hauptthemen oder Gefühle werden transportiert? (z. B. Trost, Licht, Hoffnung, Demut) 

2. Analysiere den Text auf Schlüsselwörter und Bilder 

  • Markiere starke Begriffe, Symbole und Metaphern (z. B. „grüne Auen“, „Licht“, „Wasser“, „Wüste“, „Hirtenstab“). 
  • Überlege, welche Farben, Materialien oder Bilder diese Begriffe in dir hervorrufen. 


3. Sammle visuelles Material 

  • Suche Bilder, Farben, Texturen (aus Zeitschriften, Internet oder selbst gezeichnet). 
  • Auch Stoffe, Naturmaterialien oder Farbproben können eingebunden werden. 

4. Bestimme eine Farbwelt 

  • Überlege: Welche Farbstimmung passt zu deinem Text? (z. B. warme Töne für Hoffnung, kühle Töne für Ruhe) 
  • Entscheide dich für 2–4 Hauptfarben. 

5. Wähle passende Typografie oder Worte 

  • Füge kurze Zitate aus dem Bibeltext hinzu. 
  • Du kannst auch handgeschriebene Worte oder stilisierte Schriftarten einsetzen, die die Stimmung betonen. 

6. Ordne deine Elemente 

  • Lege alles auf einem DIN-A3- oder DIN-A2-Bogen (oder digital) aus. 
  • Achte auf eine gewisse Struktur, z. B. nach Themen, Emotionen oder Bibelstellenabschnitten. 

7. Reflektiere die Wirkung 

  • Schaue dir dein Moodboard an: Entspricht es der Botschaft oder Atmosphäre des Bibeltextes? 
  • Ergänze oder streiche ggf. Elemente. 

8. (Optional) Teile oder nutze es weiter 

  • Nutze das Moodboard z. B. für eine Andacht, ein Kunstprojekt oder als Inspiration für eine Predigt, eine Meditation oder ein Theaterstück. 

Hier noch drei konkrete Beispiele für Moodboards, jeweils bezogen auf einen anderen Bibeltext als Orientierung oder Hilfe zum Verständnis. 

1. Psalm 23 – „Der Herr ist mein Hirte“ 

Thema: Geborgenheit, Vertrauen, Führung 

Farbwelt: Sanftes Grün, warmes Beige, Himmelblau, weiches Grau 

Bildsprache: 

  • Sanfte Hügel, grüne Auen, Schafe 
  • Lichtstrahlen durch Bäume 
  • Hirtenstab, stilles Wasser 
  • Fußspuren auf einem Pfad 

Materialien/Elemente: 

  • Naturstoffe wie Wolle 
  • Bibelzitat in schöner Handschrift: „Du führst mich zum frischen Wasser“ 
  • Geräuschbild: Vogelgezwitscher, Wind im Gras (wenn digital möglich) 

2. Jesaja 40,31 – „Die auf den Herrn harren…“ 

Thema: Hoffnung, Erneuerung, Stärke 

Farbwelt: Himmelstöne, Weiß, Gold, tiefe Nachtblau-Töne 

Bildsprache: 

  • Adler in der Luft 
  • Weite Himmel, Aufbruch in der Morgendämmerung 
  • Starke, wachsende Pflanzen oder Bäume 

Materialien/Elemente: 

  • Glänzendes Papier oder Goldfolie für Akzente 

3. Matthäus 5,14 – „Ihr seid das Licht der Welt“ (Bergpredigt) 

Thema: Licht, Wirkung, Verantwortung 

Farbwelt: Helles Gelb, Weiß, Orange, Nachthimmelblau 

Bildsprache: 

  • Stadt auf einem Berg bei Nacht 
  • Kerzenflamme oder Laterne 
  • Lichtreflexe auf Wasser 
  • Menschen, die einander helfen 

Materialien/Elemente: 

  • Transparentpapier oder Glanzpapier 
  • Kleine Lichter oder LED  
Gruppenversion: 

Wenn du das als Gruppe machst, brauchst du im Grunde nur ausreichend Platz und deutlich mehr Material.  

Event: 

Für ein Event kannst du danach eine Ausstellung der Kunstwerke einplanen und kurze Workshops für Teilnehmende an dem Event anbieten. 

Es geht bei diesem Spiel um besonders lustige und kuriose Bibelstellen, oder um Bibelstellen, die leicht missverstanden werden können oder häufig ohne Kontext zitiert werden. Ihr antwortet mit ausgewählten Bibeltexten auf lustige Fragen.  

Ein Kartenspiel für mehr Humor und Freude im christlichen Glauben – mit Originalzitaten aus der Bibel. Perfekt für Spielabende, Kleingruppen und Spaß in der Familie. Mit 50 Fragen und 200 Antworten. 

Die Entwickler geben dir eine 100% Spaß-Garantie. Das heißt: Wenn du es in einer Gruppe spielst und ihr keinen Spaß habt, bekommst du sofort dein Geld zurück! 

Erhältlich ist Cards for Christianity zum Beispiel hier: https://cardsforchristianity.de/products/cards-for-christianity

Nikodemus.AI bietet vielfältige Möglichkeiten, das persönliche Bibelstudium und die Arbeit in Jugendgruppen zu bereichern. Nikodemus AI ist ein Chatbot, der auf Basis einer künstlichen Intelligenz (KI) arbeitet. Du findest ihn unter www.bibelserver.de und er kann nur mit Anmeldung genutzt werden. 

Hier ein paar Vorschläge: 

Persönliches Bibelstudium 
  • Hintergrundinformationen abrufen: Nutze Nikodemus.AI, um tiefere Einblicke in den historischen und kulturellen Kontext von Bibelstellen zu erhalten. 
  • Verständnisfragen klären: Stelle dem Chatbot Fragen zu schwierigen Passagen oder Begriffen, die du beim Lesen nicht verstehst. 
  • Reflexion anregen: Lass von Nikodemus.AI Rückfragen stellen, die zum Nachdenken über den gelesenen Text anregen. 
  • Dialog: Gib Nikodemus.AI eine Rolle (z.B. Petrus) und befrage sie. So kannst du Bibeltexte aus einer neuen Perspektive entdecken. Beachte, dass diesen Antworten Interpretationen der KI zugrunde liegen. 
Einsatz in der Jugendgruppe 
  • Bibelquiz erstellen: Nutze den Chatbot, um interessante Fragen für ein Bibelquiz zu generieren und die Antworten zu überprüfen. 
  • Diskussionsanregungen: Lass Nikodemus.AI Impulsfragen zu einem bestimmten Bibeltext oder Thema formulieren, die als Grundlage für Gruppendiskussionen dienen können. 
  • Rollenspiele vorbereiten: Bitten um Hintergrundinformationen zu biblischen Personen oder Situationen, um authentische Anspiele zu gestalten. 
  • Themenerkundung: Nutze Nikodemus.AI, um verschiedene Aspekte eines Themas zu erforschen und eine breitere Sicht auf kontroverse Fragen zu erhalten. 

Nikodemus.AI kann eine wertvolle Ergänzung für das Bibelstudium allein oder in der Gruppe sein. Sie kann aber nie den Austausch mit echten Menschen ersetzen. Ein Hinterfragen der Antworten und das Suchen nach eigenen Wissensquellen ist wichtig. 

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