In der Themenreihe findet ihr drei Gruppenstundenentwürfe für Advent, Weihnachten und Neujahr.
In der Weihnachtsgeschichte lesen wir von Menschen, die ihre ganz eigenen Wünsche ans Leben haben.
Was alle Personen vereint ist, dass sie bestimmte Dinge in ihrem Leben erwartet bzw. gewünscht haben. Der Alltag sieht aber oft anders aus. Es geht um mangelnde Wertschätzung, harte Arbeit, Dunkelheit, Orientierungslosigkeit, falsche Vorstellungen, Wohnungsmangel, eine Geburt im Stall und Fluchtwege. Dagegen stehen Erfahrungen, die beste Nachricht der Welt zuerst zu hören, die Begegnung mit dem König der Welt, sich auf Gottes Schutz in Gefahren verlassen zu können, gegenseitiges Bestärken, Beschenken und Ermutigungen. Fazit: Am Ende werden alle mit viel Schönerem beschenkt, als sie sich jemals vorstellen konnten. Der Mensch erwartet und wünscht, Gott erfüllt die Herzen. Vom Ende her gesehen viel besser, als jede Vorstellung!
Die Reihenfolge haben wir uns so gedacht:
1. Die Hirten (Advent)
Thema: Was sind meine eigentlichen Wünsche, jenseits von Kommerz und Besitztum? Was will Jesus mir schenken?
2. Drei Geschenke (die letzte Gruppenstunde vor Weihnachten)
Thema: Was macht einen König aus? Wer ist Jesus für mich? Ist er so, wie ich mir Jesus vorstelle oder anders, als erwartet?
3. Maria und Joseph (Neujahr)
Thema: Gott hat den Überblick.
Natürlich könnt ihr die Reihe nach Wünschen mit eigenen Ideen ergänzen oder die Entwürfe einzeln verwenden. Viel Spaß bei der Umsetzung, eine schöne besinnliche Advents- und Weihnachtszeit und einen guten Jahresstart
wünscht Euch
das Redaktionsteam Jungscharleiter!
Die Kinder kommen ins Nachdenken: Was sind meine eigentlichen Wünsche, jenseits von Kommerz und Besitztum? Was will Jesus mir schenken?
Die gute Fee kommt: Du hast 3 Wünsche frei: Die Kinder schreiben einen Wunschzettel. Je einen Wunsch auf eine Karteikarte. Anschließend werden die Wünsche vorgelesen und Themen sortiert. Welche Wünsche haben wir an wen? Welche Wünsche an Jesus?
(Die Geschichte aus Sicht eines Raben, mit Handpuppe oder ohne, je nach Alter der Kinder.)
Oh man, wenn ich, Rabe Rudi, das irgendeinem erzähle, das glaubt mir keiner. So unglaubwürdige Typen als Zeugen und so ein komisches Kinderbett und verdutzte Gesichter. So etwas habe ich lange nicht mehr erlebt. Aber am besten ich fang mal von ganz vorne an.
Ich habe mich nämlich aus der Stadt gemacht, weil mir da zu viel Aktion war. Ein heilloses Durcheinander war da. Jeder wollte irgendwohin oder kam von irgendwo weit her. Die Nacht habe ich dann auf einem netten Baum verbracht. Unter dem lagerten Hirten, die ihre Schafe auf dem Felde hüteten. Sie saßen am Lagerfeuer und unterhielten sich. Jeder hatte so seine Wünsche. Ein besseres Leben, mehr Ansehen bei den Leuten, mal wie ein Mensch behandelt werden usw. Ej, das war wirklich so, wenn du Schafhirte warst, dann warst du hier echt der letzte Dreck und wurdest auch von allen so behandelt. Echt wahr. Ich war total müde und bin dann auch irgendwann eingeschlafen.
Plötzlich, es war noch mitten in der Nacht, wurde ich auf einmal schlagartig wach. Es war Tag hell. Ach was sag´ ich, es war noch heller als am Tag. Das Licht hat einen voll geblendet. Die Hirten waren am Zittern wie Espenlaub. So erschrocken waren die. Und mir war auch nicht wohl zumute. Und mitten aus dem Licht kam auf einmal diese Stimme. Die sagte den Hirten, dass sie keine Angst haben brauchten. Und dass ein neuer König geboren worden ist, der sie von allem Schlechten befreien wird – ganz in der Nähe, in der Stadt nämlich. Und sie, die Hirten, würden den neuen König daran erkennen, dass er in einer Futterkrippe liegt.
Und wie ich meine Augen richtig aufmache, da erkenne ich auf einmal, dass es ein Engel ist, der all das zu den Hirten gesagt hat. Ich dachte erst, ich sehe nicht richtig, aber plötzlich war der ganze Himmel voll von Engeln, die Gott lobten. Und so plötzlich wie die Engel da waren, waren sie auf einmal wieder alle weg und es war wieder stockdunkel.
Hab` ich mir das nur eingebildet, oder war das Wirklichkeit? hab´ ich mich da gefragt. Nur für die Hirten war das alles, mitten in der Nacht, sonnenklar. Die machten sich sofort auf den Weg und wollten nachsehen, was der Engel ihnen gesagt hatte. Ich fand das alles sehr merkwürdig. Ausgerechnet den Hirten auf dem Feld ist der Engel erschienen. Denen glaubt doch eh keiner, wenn die das irgendeinem erzählen. Die meisten denken, dass man den Schafhirten genauso viel vertrauen kann, wie jedem dahergelaufenen Strauchdieb. Das sind halt keine Guten, die Hirten. Deshalb dürfen die auch vor Gericht nicht als Zeugen auftreten. Ich hab´ mich gefragt, was Gott sich dabei gedacht hat, dass der ausgerechnet die Hirten zuerst informiert hat, dass ein neuer König da ist.
Und wie ich mir so meine Gedanken gemacht habe, da waren die Hirten auch schon auf und davon. Ich fliege nix wie hinterher. Ich wollte doch wissen, wo die den neuen König finden. Ganz in der Nähe hab´ ich sie dann wieder eingeholt, die Hirten. Bei einem Stall. Und stellt euch vor, die haben tatsächlich den neuen König gefunden. Der lag, ihr stellt es euch nicht vor, tatsächlich in einer Futterkrippe, aus der die Tiere normalerweise fressen.
Was ist das für ein ungewöhnliches Kinderbett für einen der mal König werden soll. Und die Hirten waren auch schon dabei alles zu erzählen, was sie eben erst erlebt hatten. Das mit dem Engel, der ihnen von dem neuen tollen König erzählt hatte. Und die Leute, denen sie es erzählten, schauten total verdutzt. Als ob sie nur Bahnhof verstehen. Manche schüttelten sogar ungläubig mit dem Kopf. Sind ja nur Hirten, die das erzählen, haben die sich bestimmt gedacht.
Nur eine, die Mutter von dem Baby, die hörte ganz genau hin. Sie schüttelte nicht mit dem Kopf. Und man konnte an ihrem Gesicht richtig erkennen, wie sie sich um all das was die Hirten gesagt haben ihre Gedanken gemacht hatte. Die Hirten haben sich dann später wieder zu ihren Schafen auf die Weide gemacht. Sie waren fröhlich und lobten Gott. Ihre Wünsche gingen zwar nicht in Erfüllung, aber das war jetzt überhaupt nicht mehr wichtig. Sie haben was viel Besseres bekommen, etwas von dem sie nie geträumt hätten.
Sie hatten wirklich den neun König gesehen. Ihnen war egal was die Leute über sie dachten. Sie kannten ja die Wahrheit. Es ist halt nicht so wichtig was die Leute denken. Wirklich wichtig ist, dass man die Wahrheit kennt. Und dass man diese auch sagt. Auch wenn manche ungläubig mit dem Kopf schütteln.
In den verschiedenen Altersstufen haben Kinder und Erwachsenen verschiedene Bedürfnisse und Erwartungen. Ebenso sieht es dann mit den Wünschen aus, die man an seine Umwelt und an Jesus hat. Je mehr wir im Glauben wachsen, werden sich auch unsere Wünsche verändern. Wenn wir lernen, die Welt und die Menschen so zu sehen, wie Jesus sie sieht, werden unsere Wünsche Jesu Wünsche sein.
Jesus, manchmal habe ich ganz viele Wünsche und Erwartungen und bin dann enttäuscht, wenn sie nicht in Erfüllung gehen. Hinterher merke ich, dass diese Wünsche noch nicht einmal gut für mich gewesen wären. Bitte öffne mir die Augen für das, was wirklich wichtig ist. Lass mich deinen Plan für die Menschen verstehen und mache mich gelassen, wenn ich mal wieder einen Wunsch habe, der sich nicht erfüllt. Mache du mir klar, dass du noch was Besseres für mich hast. Danke dass du mich liebst. Amen
Spielideen zum Thema Wünsche:
Wunsch-Pantomime
Jedes Kind überlegt sich einen Wunsch (kann ruhig verrückt sein). Nun stellt ein Kind seinen Wunsch pantomimisch dar. Die anderen Kinder raten, was sich das Kind wünscht. Dann kommt ein anderes Kind dran – bis eben alle mal vorgespielt haben. Das Ganze ist sehr lustig und die Kinder lernen sich noch besser kennen.
Wunsch-Rätselbox
Die Kinder schreiben Wünsche auf kleine Zettel, falten diese einmal und legen sie in eine Box. Dann zieht ein Kind einen Zettel und liest den Wunsch laut vor. Die anderen müssen raten, zu wem der Wunsch wohl passt. Stimmt es? Wenn nicht, kann weiter geraten werden, bis es stimmt. Oder man legt den Zettel wieder rein und das nächste Kind zieht einen Zettel. Bis alle Wünsche den Kindern zugeordnet sind.
Material: Zettel und Stift für jedes Kind, Box
Wunschkonzert
In der Jungscharstunde davor verrät jedes Kind dem Mitarbeiter/ der Mitarbeiterin einen Lieblingsliedtitel. Der Mitarbeiter/ die Mitarbeiterin stellt daraus eine Musikliste auf dem Handy her. In der Stunde wird ein Titel angespielt.
Material: Alle Liedtitel der Kinder auf einer Liste eines Musikanbieters (z.B. Spotify) auf dem Handy, evtl. Musik-Boxen dazu.
Weihnachstlieder raten
Als die Engel bei den Hirten auf dem Feld waren, sangen sie auch ein wunderschönes Lied zu Gottes Ehre.
Spielt Weihnachtslieder-raten – dazu benötigt ihr eine Flip-Chart und Stifte. Ein Kind malt Begriffe aus einem nur ihm genannten Weihnachtslied. Die anderen Kinder versuchen anhand dieser gemalten Begriffe das Weihnachstlied zu erkennen.
Mögliche Lieder:
Frank E.W. Ortmann
Gottes Pläne für uns sind gut! Waren das auch Marias und Josephs Pläne? Was waren ihre Erwartungen und Wünsche an ihr Leben? Erfolg im Beruf? Kinder? Leben in der Großfamilie? Ein ganz normales Familienleben? Wir wissen es nicht, aber bestimmt hatte keiner von beiden das erwartet, was sie dann erlebt haben: Engelsbegegnungen, Träume von Gott, Schwangerschaft ohne Ehemann, beschwerliche Reise mit hochschwangerer Frau nach Bethlehem, Geburt in einem Stall, Besuch von Hirten und Astrologen aus der Fremde, Flucht nach Ägypten,… – Sie hatten es nicht erwartet, aber es entsprach Gottes Plan, wie wir in so manchen Stellen im Alten Testament nachlesen können (z.B. im Prophet Micha, in Jesaja 9, in Hosea 11). Ermutigt wurden sie durch Begegnungen mit Engeln, aber auch mit Menschen durch die sie immer wieder die Bestätigung bekamen: unser Kind Jesus ist der große König, den Gott versprochen hat. Und mutig waren sie beide: sie sind gehorsam den Weg gegangen, den Gott ihnen gezeigt hat, entgegen allem was sie selbst und ihr Umfeld erwartet haben. Sie haben erlebt: Gottes Pläne für unser Leben sind oft anders als unsere Ideen – denn er sieht und knüpft Zusammenhänge, die wir nicht erahnen können! Er hat den Überblick.
-> Diese Einheit eignet sich gut als Start ins neue Jahr (Gottes Pläne für unser Leben sind gut!) oder als Zusammenfassung, was an Weihnachten geschah.
Baut einen einfachen Parcours in eurem Gruppenraum auf, z.B. im Slalom um 3 Eimer, über einen Stuhl, unter einem Tisch durch und dann ins Ziel. Sucht zwei freiwillige Kinder, diese bekommen ihre Aufgabe noch nicht genannt, sollen sich aber den Parcours gut einprägen! Beiden werden die Augen verbunden. Nun verändert ihr den Parcours leicht, z.B. kommen die Eimer für den Slalomlauf nicht an den Anfang, sondern hinter den Tisch. Das erste freiwillige Kind geht seinen Weg allein – ein Begleiter ist so nahe, dass eine Verletzung verhindert werden kann. Das zweite freiwillige Kind bekommt einen Begleiter, der das Kind durch den (veränderten) Parcours führt.
Nachdem beide Kinder den Parcours durchlaufen haben fragt ihr sie: wie ging es euch? Was war schwierig? Was war unerwartet? Was war hilfreich oder was wäre hilfreich gewesen?
Müde geht Maria neben dem Esel her. Seit ein paar Tagen sind sie schon unterwegs, auf dem Rückweg von Ägypten in ihren Heimatort Nazareth. Immer wieder streift ihr Blick liebevoll ihren schlafenden Sohn Jesus, der in einem Karren liegt, den der Esel zieht. Einige Jahre hatten sie in Ägypten gelebt. Nach Jesu Geburt sind sie nach Ägypten geflüchtet. Dort waren sie sicher. Joseph konnte mit einigen Auftrags-Arbeiten die Familie ernähren, aber auch das Gold der fremden Sterndeuter von damals hat ihnen weitergeholfen.
Damals…Maria seufzt. Joseph, der den Esel führt, dreht sich zu ihr um. „Bald haben wir es geschafft, Maria. Noch heute können wir in unserer alten Heimat Nazareth schlafen. – Geht dir auch so viel durch den Kopf?“ Maria nickt. „Was haben wir alles erlebt in den letzten Jahren!“ Leise lacht sie auf. „Ein junges Mädchen war ich. So stolz, dass ich mit dir, einem geschätzten Zimmermann verlobt war, der sogar ein Nachkomme Davids war und dessen Familie aus Bethlehem kam. Ein Nachkomme des großen Königs David würde mich heiraten!“ Wieder bleibt ihr Blick an ihrem kleinen Sohn hängen, nachdenklich, liebevoll. Auch Josephs Blick wandert von dem Kind zu Maria, langsam nickt er: „Nur noch ein paar Wochen bis zu unserer Hochzeit, auf die auch ich mich gefreut habe. Jede freie Stunde habe ich damit zugebracht unser zukünftiges Zimmer im Haus meiner Eltern gemütlich und schön für dich herzurichten. Und dann…“ „Ja und dann“ fällt ihm Maria ins Wort. „Dann an einem Nachmittag verändert eine wundersame, kaum zu glaubende Begegnung alles, unser ganzes Leben wird auf den Kopf gestellt.“
Was Maria und Joseph zwischen ihrer Verlobung und dieser Rückkehr von Ägypten nach Nazareth so alles erlebt haben und wie das ihr Leben verändert hat, dürft ihr selber herausfinden.
Für Kinder ab 9 Jahre: Bildet aus eurer Jungschar-Gruppe sieben Kleingruppen. Für jede Kleingruppe gibt es eine andere Begebenheit, mit der sie sich beschäftigen. Jede Kleingruppe bekommt eine Bibel oder den passenden Bibeltext und die Fragen. Gebt ihnen 10-20 Minuten Zeit und schaut selbst immer wieder, ob ihr den Gruppen helfen könnt.
Fragen zu den Texten: Was war wohl eigentlich Marias oder/und Josephs Plan oder Wunsch als das passierte, was ihr hier lest? Hätten sie eine andere Entscheidung treffen können? Welche? Was wäre passiert oder nicht passiert, wenn sie in dieser Situation nicht Gottes Plan gefolgt wären?
Die beiden Bibelstellen mit * bekommen andere Fragen: Was an dem Besuch der Hirten/Sterndeuter war wichtig für Maria und Joseph? Was hätte es für Maria und Joseph bedeutet, wenn die Hirten/Sterndeuter Gott nicht geglaubt hätten, sondern einen eigenen Weg gegangen wären?
Hier die Kleingruppenzettel mit Fragen zum Ausdrucken (Übersetzung: Neues Leben – Bibel)
Tauscht euch am Ende der Kleingruppen-Zeit über die Ergebnisse der Kleingruppen aus. Lasst die Kinder kurz erzählen, worum es in ihrem Bibeltext ging und was ihnen beim Diskutieren über die Bibelstellen wichtig geworden ist.
Ende der Geschichte: Maria und Joseph schauen sich staunend an. Joseph lacht leise. „Das glaubt uns kein Mensch, wenn wir das erzählen!“ Maria schmunzelt und nickt ihm zu „Und trotzdem ist es wahr, jede einzelne verrückte Geschichte ist wahr!“ Nachdenklich gehen sie weiter. Dann beschleunigt Maria ihren Schritt und schließt zu Joseph auf. Vorsichtig schiebt sie ihre Hand in seine Hand und drückt sie sanft. Mit seiner starken Hand hält Joseph Marias Hand fest. Vertrauensvoll schaut sie ihn an. „Nie, nie, nie hätte ich das alles erwartet. Und wie schwierig und undurchschaubar, unerklärlich war so vieles davon. Aber immer wieder hat sich Gott gezeigt und hat Gott uns weitergeführt. Immer wieder hat er uns daran erinnert, wie besonders unser Sohn, SEIN Sohn ist. Joseph, jede Entscheidung war richtig, auch wenn sie so anderes zur Folge hatte, als wir es uns erträumt hatten. Es ist richtig Gottes Weg zu gehen, denn er sieht und weiß Dinge, von denen wir keine Ahnung haben.“
Guter Gott, danke, dass Maria und Joseph vor so vielen Jahren gehorsam waren und deinen Weg gegangen sind, anstatt ihre eigenen Pläne zu verfolgen. Danke, dass wir von ihnen lernen können, wie sinnvoll und gut es ist, dir zu vertrauen. Denn du siehst und weißt Dinge, die wir nicht erkennen. Du hast einen besseren Plan für unser Leben, als wir es ahnen können und bist bei jedem auch schwierigen Schritt an unserer Seite. Danke! Amen
Maria begegnet einem Engel. Wer hat denn da mit ihr gesprochen?
Ein Kind dreht sich weg von der Gruppe. Ein anderes Kind wird durch Zunicken des Spielleiters ausgewählt. Es ruft einmal kurz den Namen des wegsehenden Kindes. Dieses soll an diesem Ruf erkennen, von wem es gerufen wurde und den Namen nennen. Beliebig viele Wiederholungen mit wechselnden Spielern.
Joseph musste unter vielen Gedanken und Stimmen Gottes Plan erkennen.
Ein Kind stellt sich in die Mitte des Kreises, ihm werden die Augen verbunden. Ein Kind wird durch zunicken bestimmt. Alle Kinder rufen irgendeinen Namen (also viele verschiedene Namen werden gleichzeitig gerufen) nur das ausgewählte Kind ruft den Namen des Kindes, das in der Mitte steht. Durch zeigen oder vorsichtig darauf zugehen, zeigt das „blinde“ Kind den „richtigen“ Rufer.
Spielt ein oder zwei oder,… Runden „Reise nach Jerusalem“ – dabei stehen die Stühle der Kinder in zwei Reihen, die beiden Reihen direkt Rücken an Rücken. Ihr lasst Musik laufen. Während Musik zu hören ist, bewegen sich die Kinder um die Stühle (hüpfen, tanzen,…) und ihr nehmt einen Stuhl aus der Reihe. Drückt ihr auf „Pause“ setzen sich die Kinder so schnell wie möglich auf je einen Stuhl. Wer keinen Stuhl bekommt, scheidet aus. Die nächste Runde startet, wieder ein Stuhl wird entfernt,… – bis zum Schluss das letzte Kind auf dem letzten Stuhl sitzt und gewonnen hat.
Die Sterndeuter hatten bestimmt viele Fragen auf dem Weg zu Jesus. Spielt den Ja-Nein-Stuhl mit Fragen zu den Sterndeutern. Dazu stellt ihr ans Ende des Raumes zwei Stühle. An einem klebt ein Blatt Papier mit der Aufschrift „JA“ am anderen mit der Aufschrift „Nein“. 10 freiwillige Kinder bilden zwei Gruppen und stellen sich in zwei Reihen hinter einer Startlinie auf. Immer zwei Kinder spielen gegeneinander. Ihr lest eine Frage vor, die nur mit Ja oder Nein beantwortet werden kann. Nach dem Vorlesen der Frage laufen die beiden Kinder los und setzen sich auf den Stuhl mit der ihrer Meinung nach richtigen Antwort. Wer zuerst auf dem Stuhl mit der richtigen Antwort sitzt bekommt einen Punkt für seine Gruppe.
Mögliche Fragen:
In einer Nacht und Nebel Aktion mussten Maria und Joseph mit dem kleinen Jesus in ein fremdes Land fliehen, gut wenn man mit einem Partner und unter Gottes Schutz unterwegs ist.
Partner finden – indem ihr jedem Kind ein beschriftetes Puzzleteil austeilt. Immer zwei Puzzleteile passen zusammen. Auf einem der beiden Puzzleteile steht ein Land auf dem anderen, dazu passenden Puzzleteil die dazugehörige Hauptstadt. Auf Kommando gehen die Kinder durch den Raum und rufen was auf ihrem Puzzleteil steht. Meinen sie den passenden Partner gefunden zu haben, können sie es mit ihren Puzzleteilen ausprobieren.
Alternativ: Ihr teilt Zettel an jedes Kind aus mit einem Begriff (Hauptstadt oder Land). Alle rufen gleichzeitig ihren Begriff. Wer meint, dass er mit dem anderen zusammenpasst, hebt die Hand. Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen können kontrollieren, ob das stimmt. Ansonsten geht es weiter auf die Suche.
Mögliche Länder und ihre Hauptstädte:
Jesus ist unser Retter, der König der Welt. Aber er kommt an Weihnachten ganz anders auf die Welt, als erwartet: In einem Stall, ganz arm. Die Kinder werden über eine Geschichte eingeladen nachzudenken: Was macht einen König aus? Wer ist Jesus für mich? Ist er so, wie ich mir Jesus vorstelle oder anders, als erwartet?
Für jüngere Kinder: Wie stellst du dir einen König vor? Male ein Bild. Wir machen danach eine Königsbilderausstellung und stellen uns gegenseitig die Könige vor.
Für ältere Kinder: (an der Wand hängt ein Plakat, ihr schreibt mit Stift drauf, was Kinder sagen) Überschrift: Wie stellt ihr euch einen König vor? Weitere Fragen, falls keine Stichworte kommen: Wie sieht er aus? Was gehört zu einem König? Was sind typische Kennzeichen? Wofür sollte er in seinem Land sorgen?
„Mir ist übel!“ Tatsächlich, wenn man genau hinsieht, ist die Goldmünze schon etwas blass und grün am Rand. „Kein Wunder“, sagt Myrrhe, die kleine Medizinflasche. „Der Weihrauchsack stinkt ja auch, wie die Pest!“ „Hey, ich stinke nicht, ich dufte“, beschwert sich der Weihrauch beleidigt. „Das ist es nicht“, meint Goldi, „es ist dieses endlose Geschaukel der Kamele, die beim Laufen ihre Rücken tänzerisch nach rechts und links bewegen. Und in dieser Geschenkekiste ist es auch nicht gerade bequem. Im Gegenteil, es ist kalt und eng. „Geht man denn so mit wertvollen Geschenken um?“, denkt sich Weihrauch und ist wieder beleidigt.
Schon viele Tage verbringen die Drei nun schon auf dem Rücken der Kamele. Ihre Besitzer sind Wissenschaftler aus dem persischen Osten, Astrologen, die sich sehr gut mit Sternen auskennen. Man nennt sie die Weisen, weil sie wirklich sehr viel über Sterne wissen. Und seit jener Nacht vor vielen Tagen leuchtete plötzlich ein besonders heller Stern am Nachthimmel. Und zwar so hell, dass die Weisen überschnell ihre Reisetaschen auf die Kamele packten, um diesem Stern zu folgen. Die naturwissenschaftlichen Schriften besagen nämlich, wenn so ein Stern am Himmel steht, ist ein König geboren worden. Und diesen König wollten die Weisen besuchen und ihm zur Ehre drei wertvolle Geschenke vorbeibringen.
„Jawohl, wir sollen verschenkt werden an einen König“, meint das Goldstück ganz stolz. Bei diesem Gedanken verfliegt die Übelkeit. Die Münze glänzt. „Wie der König wohl aussieht?“, fragt sich die Myrrheflasche. „Ich werde für ihn duften und ihm damit zeigen, dass er für mich ein ganz besonderer Mensch ist,“ sagt Weihrauch respektvoll. „Und ich werde ihn mit meiner Medizin wieder gesund machen, wenn er krank wird“, überlegt die Myrrhe. „Und ich werde dafür sorgen, dass seine Eltern immer das kaufen können, was er gerade braucht zum Leben.“ Goldi strahlt. „Denn auch ein König braucht Geld.“ „Und mit Geld kann man viel machen. Ich glaube, dass der neue König ein gutes Herz hat und sich für das Gute einsetzen wird.“ Myrrhe klingt überzeugt.
Während sie noch laut denkt, fliegt die kleine Medizinflasche plötzlich an den Rand der Geschenkekiste: „Aua!“ Die Kamele hatten gehalten und in ihrer Art zuerst die Vorderhufe abgesetzt, was die Geschenkekiste im Gepäcknetz nach vorne geschubst hatte. „Wo sind wir?“ fragt Goldi neugierig. „Pst!“ meinen die anderen Beiden. Denn die Weisen unterhalten sich wieder. „Hier müsste es sein. Hier in Jerusalem.“ „Stimmt, das ist ja auch der Palast von König Herodes.“ „Meint ihr, dass seine Frau einen Sohn geboren hat?“ „Zumindest fragen wir mal, ob hier ein König auf die Welt gekommen ist.“ „Dann lass uns die Geschenkekiste mitnehmen. Man weiß ja nie.“
Kurze Zeit später stehen die drei Weisen direkt vor König Herodes. „Bestimmt kommen wir jetzt gleich aus der Kiste“, flüstert Weihrauch aufgeregt. „Pst! meinen die anderen Beiden.
„Danke, verehrter König, dass ihr uns empfangt. Wir wollten mal fragen, ob hier ein Königskind geboren wurde.“ Der König ist neugierig: „Wie kommt ihr darauf? Nein, ich habe keinen Sohn!“ Kurz herrscht eine peinliche Stille – auch in der Geschenkekiste. Dann beginnen die Weisen zu erzählen von dem Stern, dem neuen König und dass sie ihn besuchen und ehren wollen. Der König wird ganz blass im Gesicht, als wäre ihm ein Gespenst begegnet. Kein Wunder. Sollte es einen neuen König geben, wäre sein eigener Thron in Gefahr und damit er selbst. Schnell ruft er Schriftgelehrte und Hohepriester zusammen und fragt, was die Propheten über einen neuen König sagten. Und tatsächlich: Prophet Micha kündigte viele Jahre zuvor an, dass der neue König in der Stadt Betlehem geboren wird. Und nicht in Jerusalem.
„Ihr drei Weisen“, befiehlt König Herodes, „reitet direkt nach Bethlehem. Dort werdet ihr das Kind finden. Und wenn ihr es gefunden habt, gebt mir sofort Bescheid wo. Ich werde dann auch kommen und das Kind ehren.“
„Irgendwie ist mir der Herodes nicht geheuer“, flüstert Myrrhe. „Geht mir genauso“, meint Goldi. „Jetzt bin ich nur gespannt, ob in Betlehem wirklich ein Königskind wohnt“, flüstert Weihrauch. „Und ich erst“, strahlt Goldi. „Der hat bestimmt einen viel schöneren und größeren Palast, und nette Angestellte.“ „Pst!“ zischt jetzt Weihrauch, denn die Weisen sind inzwischen auf den Kamelen und unterhalten sich wieder.
„Schaut nur, der Stern bewegt sich wieder.“ „Tatsächlich, er führt uns Richtung Betlehem“. „Dann mal schneller, ich kann es kaum erwarten, den neuen König zu sehen.“
Kurze Zeit später halten die Kamele wieder. „Seid ihr sicher, dass wir hier richtig sind?“ „Ganz sicher, der Stern bewegt sich kein Stück mehr.“ „Im Gegenteil, er strahlt noch mehr, direkt über diesem Stall. Und ich freue mich auf den kleinen König.“ „Lasst uns keine Zeit mehr verlieren. Hier sind wir richtig.“
„Ein Stall?“ ruft Weihrauch entsetzt? „Kein Palast? Da stinkt es doch bestimmt nach Kuhmist!“ „Jetzt hab dich nicht so, das ist doch ein Abenteuer. Mal ganz was anderes, als wir erwartet haben“, Goldi glänzt ganz hell vor Aufregung. „Ich bin auch gespannt, Hauptsache, der König hat ein großes Herz. Alles andere ist nicht so wichtig“, meint Myrrhe weise.
Als die Geschenkekiste wenig später im Stall geöffnet wird, reiben sich Goldi, Myrrhe und Weihrauch kurz die Augen. Dann fällt ihr Blick auf das Kind in der Futterkrippe. Es lächelt sie fröhlich an und gluckst. „So freundlich habe ich mir einen König nicht vorgestellt“, freut sich Goldi leise, „seine Augen strahlen sogar noch mehr, als ich es je könnte. „Und er hat ein gutes Herz“, meint Myrrhe schüchtern. „Ich glaube, er wird ein guter König für seine Menschen sein.“ „Schaut nur, wie er lächelt, da wird mir ganz warm“, Weihrauch duftet. „Jetzt gehören wir dir“, sagt Goldi ehrfürchtig, als ein Weiser die drei Geschenke vor dem Kind ablegt.
Die drei Weisen knieen vor dem Kind und seinen Eltern. Hier in diesem Stall in Bethlehem ist der neue König der Welt geboren. Er heißt Jesus, das wissen sie jetzt. Herodes werden sie nichts davon erzählen und einen anderen Heimweg einschlagen. König Jesus aber werden sie niemals vergessen.
Je nach Alter, sind die Fragen anzupassen:
Jesus, danke, dass du für uns auf die Welt gekommen bist. Als hilfloses kleines Baby. Nicht in einem Palast, sondern in einem Stall. Du bist der König der Welt, ganz anders, als erwartet. Viel mächtiger und größer, als alle Könige zusammen. Wir feiern dich! Wir sind froh, dass es dich gibt. Danke, dass du ein großes Herz für uns hast. Amen
Hier gibt es eine Reihe Weihnachtspartyspiele zur Auswahl. Nach jedem Spiel gibt es kleine Geschenke. Alternativ könnt ihr für alle Spiele die gleichen Geschenke machen (Bonbons, Lebkuchen, Goldtaler…).
Sterne suchen:
Im Raum (oder im Gemeindehaus, auf dem Gelände) sind Leuchtsterne versteckt. Wer findet am meisten Sterne in 5 oder 10 Minuten?
Geschenk für alle: jede/r bekommt einen Leuchtstern
Spekulatius stapeln:
Wer schafft es, die meisten Spekulatiusplätzchen auf der Stirn übereinander zu stapeln?
Geschenk für alle: jede/r bekommt die Spekulatiuskekse, die er/sie stapeln kann.
Kamelrennen:
Die Kinder gehen paarweise zusammen. Immer ein Paar tritt gegen ein anderes an. Das „Kamel“ geht in den Liegestütz. Der „Reiter“/ die „Reiterin“ fasst das Kamel an den Hinterbeinen (wie ein Schubkarren). Auf Kommando laufen beide Paare über eine gewisse Strecke los. Die Gewinner der jeweiligen Spielpaarungen treten gegeneinander an, bis es am Ende ein Siegerpaar gibt. Die Unterlegenen feuern als Fans die anderen Kamele an.
Geschenk für alle: Ka(ra)mel(l)bonbons.
Rätsel: Weihnachtsbegriffe raten
Die Kinder sollen Weihnachtsbegriffe raten. Dazu gehen sie als Teams zu je 2-3 Kindern zusammen. Es gibt zu jedem Begriff Umschreibungen, die nacheinander genannt werden. Das Team, das denkt, den Begriff erraten zu haben, lässt ein Teammitglied die Hand heben. Stimmt der Begriff, gibt es einen Punkt. Stimmt er nicht, setzt die Gruppe für diesen Begriff aus. Wird er erraten, kommt der nächste Begriff. Wer am Ende die meisten Punkte hat, bekommt die Hälfte des Goldsackes (Schokotaler), die anderen Gruppen teilen sich die restlichen Münzen auf.
Geschenk für alle: Ein Sack Goldmünzen (Schokotaler)
Begriffe:
Weihnachtsbaum
Christstollen
Adventskalender
Orange
Weihnachtsstern
Weitere Ideen zur Gruppenstunde: Punsch trinken, Weihnachtskekse essen, Bescherung – Geschenke für die Kinder. Einladung verteilen für die erste Jungscharstunde im nächsten Jahr.
Hier findet ihr Ideen für ein Kinder-Freizeitprogramm zur biblischen Geschichte von Petrus:
Er ist ein ganz normaler Typ. Vielleicht hat er eine etwas große Klappe. Und wenn schon. Er versteht sein Handwerk. Fischen kommt von Können. Jede Nacht wirft er mit seinem Bruder Andreas die Netze aus. Eines Nachts fangen alle Fischer nichts, keinen einzigen Fisch. All die Mühe umsonst!…? Am Morgen danach werden die Netze geputzt. Gleich ist Schicht im Schacht. „Fahr nochmal auf den See wo es am tiefsten ist. Und dann werft eure Netze nochmal aus!“ Jesus, inzwischen bei Petrus ins Boot gestiegen, blickt Petrus freundlich aber bestimmt an. Was sagt Jesus da! Tagsüber fischt man gar nichts!!! Das weiß jedes Kind. Und doch hört Petrus sich sagen: „Wir haben die ganze Nacht nichts gefangen. Aber wenn du es sagst, fahren wir nochmal raus…“
Mit der Geschichte des großen Fischfangs beginnt das Abenteuer, das die Kinder mit Petrus auf einer Freizeit erleben können. Vier weitere spannende Geschichten folgen.
An Petrus hat uns im Redaktionsteam beeindruckt, wie mutig und entschlossen er an Jesu Seite ist und trotz allem Scheitern immer wieder aufsteht. Er ist ein ganz normaler Typ. Und genau solche Menschen lädt Jesus ein zu einer Freundschaft, die trägt. Sogar, wenn es stürmt, die Wellen peitschen und der Untergrund wackelt. Von daher haben wir uns für einen Untertitel zu Petrus entschlossen, der da heißt:
Petrus – mutig durch das Leben stolpern.
Freizeit ohne Übernachtung vor Ort (5-Sterne-Freizeit)
Ihr könnt die Freizeit z.B. vor Ort in einem Gemeindehaus über 5 Tage machen. Es empfiehlt sich aber dann, einen Platz oder eine Wiese in der Nähe zu haben, damit die Kinder auch raus können und in Bewegung kommen.
Freizeit mit Übernachtung sonst wo (Jungscharfreizeit)
Natürlich kann man das Freizeitprogramm auch für Jungscharfreizeiten nutzen. Dazu haben wir euch ein paar Ideen für das Abendprogramm überlegt. Und man kann natürlich auch eine längere Freizeit daraus machen. Hier wäre es auch denkbar, die Bibelanspiele mehr zu verteilen oder mit weiteren Petrus-Geschichten anzureichern.
Was hier zu finden ist:
Diese Rahmengeschichte passt zu den biblischen Anspielen der Petrus-Freizeit. Sie hilft, die biblischen Geschichten in den Alltag der Kinder zu übertragen. Man braucht lediglich zwei Schauspielende Luca (ein Kind um die 10 Jahre) und Kai (ein Studierende/r, der/die am Spielmobil jobbt). Die Kinder können sich in Luca mit seinen Fragen zu den biblischen Geschichten hineinversetzen. Dadurch kommt man ins Nachdenken, was die biblischen Geschichten mit dem eigenen Kinderleben zu tun haben.
Die Rahmengeschichte spielt auf einem Campingplatz. Man könnte dazu als Requisiten einfach ein Van/VW-Bus… mit offener Seitentür als Hintergrund hinstellen. Davor ein Liegestuhl, ein Campingtisch mit Brettspielen, Kartenspielen, Outdoorspielen (Bälle, Schläger, Schwimmfiguren…), evtl. ein Schild, das Kinder zum Mitmachen am Spielmobil einlädt. Luca und Kai könnt ihr sowohl weiblich als auch männlich besetzen.
Und: Viel Spaß beim Spielen! Outdoor-Vorhang auf ;).
Luca und seine/ ihre Familie machen jedes Jahr in den Ferien Urlaub auf dem selben Campingplatz. Dieses Jahr ist aber alles anders. Lucas Eltern wollten mal etwas Neues ausprobieren und haben einen Platz auf einem anderen Campingplatz gebucht. Luca ist ziemlich unglücklich deswegen. Sonst kannte er/ sie schon viele andere Kinder auf dem Campingplatz und hatte sogar Freunde dort, die auch jedes Jahr kamen.
Kai ist Student und hat in den Ferien einen Job auf dem Campingplatz bei der Betreuung des Spielmobils. Er kennt alle möglichen Brett- und Kartenspiele, kann gut jonglieren und Witze erzählen, aber genauso gut kann er zuhören und hat für jegliche Lebenslagen eine passende biblische Geschichte parat. Beim Spielmobil können die Kinder des Campingplatzes sich Spiele ausleihen und werden gut beschäftigt.
Rahmengeschichte Teil 1
Kai sitzt cool in einem Liegestuhl vor dem Spielmobil und mischt Karten. Weit und breit ist kein Kind in der Nähe und er guckt sich immer mal wieder um. Luca will an dem Spielmobil vorbeilaufen und Kai spricht ihn/ sie an.
Kai: Ach, hallo du. Lust auf eine Runde Uno, Mau Mau oder was man sonst noch so mit Karten spielen kann?
Luca: Äh, hallo. Meinst du etwa mich?
Kai: Ja, ansonsten ist doch niemand da. Und mit mir selbst kann ich nun mal keine Karten spielen.
Luca: Ähm, ja. Hast du keine Freunde in deinem Alter? Und was ist das hier überhaupt?
Kai: Also, ich heiße Kai und habe wirklich genügend Freunde. Die sind nur nicht hier. Ich arbeite hier beim Spielmobil. Das ist eine neue Idee von diesem Campingplatz, damit Kinder nicht nur einen Spielplatz haben, sondern auch noch viele andere Dinge machen können und dabei von einem Erwachsenen betreut werden, während ihre Eltern am See chillen.
Luca: Okay, das heißt, du bekommst Geld dafür, dass du hier mit mir Karten spielst?
Kai: Im Prinzip ja. Ich jobbe als Student hier. Aber das macht mir auch mega viel Spaß. Hast du nun Lust oder nicht? Und wie heißt du überhaupt?
Luca: Ich heiße Luca.
Kai: Schön, dich kennenzulernen, Luca.
Luca: Du bist der erste, der das hier zu mir sagt. Bisher habe ich noch nicht so viel Kontakt zu den Leuten hier gehabt.
Kai: Das heißt, du bist neu auf dem Campingplatz?
Luca: Ja, wir sind das erste Mal hier und auch erst gestern Abend angekommen. Bisher waren wir immer auf einem anderen Campingplatz. Der war echt cool und da hatte ich schon viele Freunde, die jedes Jahr im Sommer auch da waren. Aber nun wollten meine Eltern mal was Neues ausprobieren und ich bin echt ziemlich traurig, dass ich meine Freunde dieses Jahr nicht sehen kann.
Kai: Ach, du wirst bestimmt viele neue Freunde finden.
Luca: Meinst du? Neue Freunde zu finden ist gar nicht so leicht. Da wird man am Anfang erst mal genau angeschaut. Dann muss man vielleicht was Bestimmtes können oder bei etwas mitmachen, damit man dazugehört.
Kai: Ist das so?
Luca: Klar, kann sicher auch anders laufen. Aber dann muss man Glück haben.
Kai: Oder Vertrauen.
Luca: Wie kommst du denn auf so was?
Kai: Ach, ich habe da gerade nur an so eine Geschichte gedacht.
Luca: An was für eine Geschichte?
Kai: An eine aus der Bibel.
Luca: Der Bibel? Welche Geschichte?
Kai: Also…
Bibelanspiel
Rahmengeschichte Teil 2
Luca: Verrückt. Ich weiß nicht, ob ich da rausgerudert wäre. Mitten am Tag, stell dir vor, das wäre schief gegangen. Alle hätten Petrus ausgelacht.
Kai: Stimmt. Vielleicht wollte er auch mal testen, ob Jesus nur blufft. Oder Petrus hat Jesus einfach vertraut.
Luca: Du bist gut. Einfach dem fremden Jesus vertrauen? Ganz schön riskant.
Kai: Riskant, aber Petrus weiß jetzt, dass Jesus nicht irgendwer ist. Jesus ist einer, auf den man voll zählen kann. Hier beginnt die Freundschaft von Petrus und Jesus. Und Vertrauen war der erste Schritt dazu.
Luca: Jemanden vertrauen, den man noch nicht kennt. Ok. Ich kann ja mal zum See gehen, und schauen, ob da jemand auf mich wartet.
Kai: Mach das mal. Aber zuerst spielst du mit mir noch eine Runde Karten. Biiiiiiiiiitte.
Luca: Na gut, ich habe Erbarmen mit dir.
Kai: Danke, ich lass dich auch gewinnen.
Luca: Das hab´ ich nicht nötig, das schaffe ich auch so. Also, teil´ schon die Karten aus.
Beide spielen Karten.
Rahmengeschichte Teil 1
Kai sitzt in seinem Liegestuhl und liest ein Buch. Er ist sehr vertieft in seine Lektüre, so dass er gar nicht mitbekommt, wie Luca an ihm vorbeigeht. Luca geht mehrmals vorbei (verschiedene Gangarten – mal hüpfend, mal sich anschleichend, mal trampelnd) bis Luca schließlich direkt vor ihm „Buuh“ macht. Kai erschreckt sich und fliegt fast vom Stuhl bzw. der Stuhl kippt fast um.
Kai: Was in aller Welt machst du da? Erschreck mich doch nicht so!
Luca: Na ja, ich bin mehrfach an dir vorbeigegangen und du hast mich gar nicht beachtet. Und ich musste doch irgendwie auf mich aufmerksam machen.
Kai: Ich war gerade in einer anderen Welt und es war so spannend. Da blende ich dann alles andere aus.
Luca: Wirst du etwa auch fürs Lesen bezahlt?
Kai: Äh, nein.
Luca: Genau, sondern dafür, dass du mit mir was spielst und mir zuhörst.
Kai: Du bist ganz schön clever. Also gut. (Er legt das Buch weg.) Worauf hast du denn heute Lust?
Luca: Eher auf Chillen. Ich hatte heute eine kurze Nacht.
Kai: Erzähl. Wie kam es dazu? Hattest du gestern noch einen schönen Tag? Und hattest du Erfolg am See und hast noch jemanden kennengelernt?
Luca: Ja, allerdings. Da waren Basti, Nina und Samuel. Die sind hier schon eine Woche. Und die sind ganz schön krass drauf.
Kai: Wie meinst du das?
Luca: Na ja, wir haben am See so ein bisschen gesprochen und dann mussten wir irgendwann den Strandbereich verlassen. Nach 19 Uhr ist da kein Rettungsschwimmer mehr und dann darf auch nicht mehr geschwommen werden. Die haben aber gemeint, sie hätten Lust auch mal nachts zu schwimmen und so haben wir uns dann gegen 22 Uhr verabredet.
Kai: Und du hast da mitgemacht?
Luca: Zuerst wollte ich nicht, aber dann haben die mich überredet, dass ich doch kein Feigling sein soll. Dass so eine Mutprobe doch witzig ist. Dass wir gemeinsam Spaß haben.
Kai: Was ist dann passiert? War es ein Spaß?
Luca: Am Anfang schon. Aber dann sind wir etwas rausgeschwommen und es war echt dunkel und ich hab´ plötzlich einen Krampf im Fuß gehabt. Das tat weh, und ich bin fast untergegangen.
Kai: Oh nein, und dann? Ich hätte Panik bekommen an deiner Stelle.
Luca: Zugegeben, ich hatte echt Angst. Und ich konnte noch „Hilfe“ rufen. Da haben mir Gott sei Dank die anderen geholfen. Nina schwamm etwas hinter mir mit ihrer Luftmatratze, die hat Samuel schnell geholt und an der konnte ich mich dann gut festhalten.
Kai: Das ist ja gerade nochmal gut gegangen. Genau wie damals bei Petrus.
Luca: Du meinst, Petrus ist auch mal fast ertrunken?
Kai. Ja, das war knapp. Und es geschah nachts auf dem See. Sogar mitten auf dem See. Also….
Bibelanspiel
Rahmengeschichte Teil 2
Luca: Wie kann man auch so leichtsinnig sein? Nachts bei Sturm aus dem Boot steigen und meinen, man könnte übers Wasser gehen.
Kai: Es hat ja am Anfang geklappt, da hat Petrus sogar ein paar Schritte hinbekommen. Und erst als er auf die Wellen geschaut hat und nicht mehr Jesus im Blick hatte, ist er untergegangen.
Luca: Aber kein Mensch kann doch übers Wasser laufen.
Kai: Na ja, Jesus war ja auch kein normaler Mensch. Sie haben ja dann auch erkannt, dass er Gottes Sohn ist. Und bei ihm waren solche Wunder möglich.
Luca: Aber bei uns sind solche Wunder nicht mehr möglich. Und ich kann so sehr ich auch glaube und vertraue nicht übers Wasser laufen.
Kai: Aber du kannst die Geschichte von damals anders in unser heutiges Leben übertragen. Es geht darum, dass Jesus für dich da sein will, wenn du in einer schwierigen Situation bist.
Z.B. wenn du das Gefühl hast, dass du in deinen Sorgen versinkst. Oder wenn deine Ängste wie Wellen sind, die über dir zusammenbrechen. Dann kannst du Jesus um Hilfe bitten, und er wird dir helfen.
Luca: Und wie bitte ich um Hilfe? Wie sieht die Hilfe denn dann aus?
Kai: Zwei Fragen, auf die es eine Menge Antworten gibt. Meine Antwort auf die erste Frage lautet: mit einem kurzen Stoßgebet. Da reicht es schon zu sagen: „Jesus, bitte hilf mir.“ Und zur zweiten Frage fallen mir gleich mehrere verschiedene Antworten ein. Je nachdem in welcher Situation du bist, sieht die Hilfe dann auch unterschiedlich aus. Manchmal kannst du dir durch eine gute Idee vielleicht selber helfen oder du bekommst neuen Mut und neue Energie und es läuft dann wieder besser. Manchmal helfen dir auch andere Menschen weiter.
Luca: Okay, das wäre mal einen Versuch wert, wenn ich mal wieder ein Problem habe.
Kai: Einfach ausprobieren und dann siehst du weiter… A propos Probieren. Beim Kiosk am See gibt’s eine neue Eissorte und die würde ich gerne mal probieren.
Luca: Und das Spielmobil? Bist du für heute schon fertig?
Kai: Heute ist es so warm, da sind eh alle am See. Ich nehme einfach ein paar Sachen mit und dann können wir Wasserspiele machen – vielleicht haben da ja auch andere noch Lust drauf.
Luca: Hört sich gut an: Eis essen und Wasserspiele machen. Ich bin dabei.
Kai: Dann los an den See.
Beide laufen gemeinsam los.
Rahmengeschichte Teil 1
Es regnet in Strömen. Kai sitzt in seinem Liegestuhl und hat einen Schirm aufgespannt. Luca läuft mit Schirm und dreckigen Schuhen vorbei.
Kai: Hi Luca.
Luca: Hallo Kai. Was für ein Sauwetter. Gestern wars richtig heiß und heute dieser heftige Regen. Ich wollte eigentlich heute gar nicht groß raus, aber meine Eltern meinten, es täte mir gut, mal eine Runde zu drehen.
Kai: Ja, heute ist hier nicht so viel los. Die Leute kommen vorbei, um sich Brett- und Kartenspiele auszuleihen und dann wieder in ihrem Zelt, dem Wohnwagen oder dem Mobile-Home zu verschwinden.
Luca: Da haben die Leute recht. Wenn man bei dem Wetter draußen ist, kann man nur nass und dreckig werden. Meine neuen Schuhe sind schon ganz voller Schlamm. Ich habe einfach nicht damit gerechnet, dass es im Urlaub so stark regnet.
Kai: Sei froh, dass du Schuhe hast. In vielen Ländern haben die Menschen schlechte oder auch keine Schuhe. Oder auch damals, zu Zeiten Jesu, hatten sie oft nur Sandalen und da wurden die Füße ziemlich dreckig. Deswegen gab es auch das Ritual, dass man seine Füße gewaschen hat, wenn man irgendwo zu Gast war.
Luca: Ich möchte gar nicht wissen, wie meine Füße bei diesem Wetter ausgesehen hätten. Und dass die dann jemand waschen müsste oder hat man das selber gemacht?
Kai: Die Ärmeren mussten es natürlich selber machen, aber manche hatten Diener, die dann auch diese Aufgabe hatten: den Gästen die Füße zu waschen.
Luca: Das wäre nichts für mich.
Kai: Ach, da fällt mir eine passende Geschichte von Jesus und Petrus ein.
Luca: Echt? Zu diesem Thema gibt es eine Geschichte? Die will ich unbedingt hören.
Kai: Also…
Bibelanspiel
Rahmengeschichte Teil 2
Luca: Dieser Petrus ist schon ein witziger Typ.
Kai: Wie meinst du das?
Luca: Na ja, zuerst will er sich nicht von Jesus die Füße waschen lassen, weil er Jesus nicht als seinen Diener sieht und dann will er sich komplett waschen lassen und kann nicht genug bekommen.
Kai: Ja, Petrus will immer alles richtig machen und vorne dabei sein. Manchmal schießt er dabei übers Ziel hinaus.
Luca: Aber was will mir die Geschichte heute nun sagen? Fußwaschungen brauchen wir ja nicht mehr und ehrlich gesagt, würde ich das bei keinem anderen Menschen machen wollen.
Kai: Ich glaube, es geht um unseren Umgang miteinander. Wie erleben wir den anderen? Was können wir ihm Gutes tun? Was können wir auch mal freiwillig machen, weil wir wissen, der andere freut sich darüber.
Luca: Mmmh.
Kai: Und Jesus wollte seinen Freunden zeigen, dass er nicht nur der Anführer ist und sagt, wo es lang geht, sondern dass er auch mal für alle dienen und ihnen was Gutes tun kann.
Luca: Anderen etwas Gutes tun… Ganz freiwillig… Mmmh.
Kai: Du schaust gerade als ob du nachdenkst.
Luca: Ich glaube, ich habe gerade eine Idee, wie ich das vielleicht heute noch umsetzen kann.
Kai: Wem willst du noch was Gutes tun?
Luca: Ich glaub meiner Mutter. Aber da bräuchte ich noch etwas Hilfe von dir, und könntest du mir noch was ausleihen aus dem Spielmobil?
Kai: Na klar. Lass uns mal schauen, was du brauchst.
Beide gehen Richtung Spielmobil mit ihren Schirmen ab.
Rahmengeschichte Teil 1
Kai jongliert mit Bällen/ Tüchern/ Diabolo/ Drehteller. Luca kommt vorbei und schaut ihm begeistert zu.
Luca: Hallo Kai. Ich wusste gar nicht, dass du jonglieren kannst.
Kai: Tja, du weißt auch noch nicht alles von mir. Ich bin voller Überraschungen.
Luca: Kannst du mir zeigen, wie das geht?
Kai: Na klar, komm her. Am Anfang startet man erst mal mit zwei Bällen und erst wenn man das kann, probiert man es mit drei.
Luca probiert es erst mal mit zwei, dann mit drei und die fliegen aber immer überall hin und es funktioniert gar nicht.
Luca: So ein Mist. Ich glaube, ich kann das nicht.
Kai: Bloß nicht den Mut verlieren. Das geht nicht innerhalb von fünf Minuten. Du musst schon dranbleiben und viel üben.
Luca: Okay, Zeit habe ich jede Menge. Die Anderen wollen gerade eh nichts mehr mit mir zu tun haben.
Kai: Wie? Was ist passiert? Gestern warst du doch noch ganz dicke mit Basti, Nina und Samuel?
Luca: Ja, und dann hab´ ich was Blödes zu Basti gesagt, und wir haben gestritten, und nun will keiner mehr mit mir reden.
Kai: Kannst du dich nicht entschuldigen?
Luca: Mmh, ich weiß nicht so recht. Ich glaube, dieses Mal habe ich´s echt verkackt.
Kai: Das hört sich vielleicht jetzt blöd an, aber es gehört zum Leben dazu, dass man mal Fehler macht und auch mal scheitert. Und wenn man dazu steht, geht es auch irgendwie weiter.
Luca: Soso, du redest echt oberschlau daher. Bestimmt gibt es dazu auch eine passende Geschichte von Jesus und Petrus.
Kai: Genau, die gibt es. Petrus hatte ja immer eine große Klappe und wollte alles richtig machen und besser sein als alle anderen. Er hat auch versprochen, Jesus als Freund immer zur Seite zu stehen, egal, was passiert. Aber gerade an jenem Abend ist er daran gescheitert.
Luca: Ist beim Abendessen noch was Besonderes passiert?
Kai: Das kann man so sagen. Jesus hat seinen Freunden gesagt, dass ihn einer von ihnen verraten wird.
Luca: Verraten? An wen denn?
Kai: An die jüdischen Priester. Ihr Chef, der Hohepriester Kaiphas, glaubte nicht daran, dass Jesus Gottes Sohn ist. Und er hatte Angst, dass plötzlich viele Jesus glauben würden. Dann bräuchte es ihn nicht mehr. Und daher wollte er Jesus was anhängen, damit er aus dem Weg geräumt werden kann. Aber dazu hat er jemanden gebraucht, der ihm zeigt, wo Jesus steckt.
Luca: Ein Verräter aus den eigenen Reihen also.
Kai: Genau.
Luca: Hoffentlich nicht Petrus.
Kai: Nein. Aber pass auf, die Jünger sind mit Jesus hinaus in die Nacht gegangen. Und jeder hat sich überlegt, ob Jesus ihn meint mit dem Verrat.
Bibelanspiel
Rahmengeschichte Teil 2
Kai: Da siehst du, der große Petrus ist auch gescheitert und hat seinen Freund verraten.
Luca: Ehrlich gesagt kann ich Petrus voll gut verstehen. Das war ja Selbstschutz. Hätte er sich in der Situation zu Jesus bekannt, wäre er auch dran gewesen. Und das hätte Jesus auch wenig geholfen.
Kai: Das stimmt wahrscheinlich. Aber Petrus war trotzdem sehr enttäuscht von sich, weil er doch so hohe Erwartungen hatte. Und weil er niemals seinen Freund verleugnen wollte. Und dann hatte er erst Angst, war traurig über seine Reaktion und schließlich bestimmt auch wütend. Ein reines Gefühlschaos.
Luca: Und, hat er aufgegeben?
Kai: Nein, er hat weitergemacht und hatte dann noch eine wichtige Rolle bei den ersten Christen. Weißt du, kein Mensch ist perfekt, und Jesus weiß das auch. Es hängt davon ab, wie wir mit unseren Fehlern umgehen. Und wie wir dann weitermachen.
Luca: Ach, ich weiß ja schon, dass es immer irgendwie weitergeht, aber es fühlt sich grade nicht gut an. Und ich hasse dieses Gefühl, mich schlecht zu fühlen und enttäuscht zu sein.
Kai: Versuche es doch mal mit Beten. Da kannst du bei Gott alles loswerden, was dich bedrückt. Und es wird sich schon zeigen, wie es dann weitergeht und was du tun kannst, damit die Freundschaft zu den anderen wieder weitergehen kann.
Und es kann auch erstmal helfen, wenn man sich etwas ablenkt und gemeinsam Spaß hat. Daher probieren wir das mit dem Jonglieren noch mal. Komm …
Luca: Okay. Dann mal los.
Die Zwei starten mit ihrer Jonglier-Übungssession.
Rahmengeschichte Teil 1
Luca kommt mit einer Tüte Fischlis, um die eine Schleife gebunden ist. Er läuft zu Kai und umarmt diesen ganz fest. Kai ist etwas überrumpelt, überrascht. Dann übergibt Luca Kai das kleine Geschenk.
Luca: Hallo Kai. Du bist wirklich der Beste.
Kai: Ähm, hallo Luca. Was ist jetzt schon wieder los? Erst sehe ich dich einige Tage nicht und denke schon, es ist etwas passiert und dann kommst du so und bist so…. anders.
Luca: Wie meinst du das? Weil ich so nett bin und mich bei dir bedanken will?
Kai: Bedanken? Wofür? Also Luca, ich komme gerade echt nicht mehr mit. Ich glaub, du musst mir jetzt mal erzählen, was die letzten Tage los war und warum du so glücklich bist.
Luca: Ich habe deine Tipps einfach mal ausprobiert und siehe da, alles hat sich wieder eingerenkt. Ich habe erst gebetet und Gott meine Situation geschildert und dann habe ich per Zufall – oder vielleicht war es auch Fügung – Nina ganz allein getroffen. Wir hatten ein gutes Gespräch, und es hat sich einiges geklärt. Mit ihrer Hilfe habe ich dann auch wieder mit Basti reden können und wir haben uns versöhnt. Und das fühlt sich einfach gut an.
Kai: Das kann ich verstehen. Wenn man erst dachte, eine Freundschaft ist vorbei wegen einer Streitigkeit und dann gibt es aber einen Neubeginn. Wie wunderbar, dass es so geklappt hat.
Luca: Ja, und als Dankeschön wollte ich dir diese Fischlis mitbringen. Die gibt´s da beim Kiosk. Und irgendwie erinnern die mich einfach an dich und deine Petrus-Geschichten. Na, du weißt schon, die von ganz am Anfang mit dem unglaublichen Fischfang.
Kai: Und weißt du, was das Witzige ist: Die Geschichte, die Petrus mit Jesus erlebt hat, startet mit einem Fischfang und sie endet auch mit einem Fischfang.
Luca: Hä? Wie geht das denn? Petrus hat doch Jesus nicht mehr gesehen, bevor er verurteilt wurde, oder? Und da hatten sie sicher keine Zeit mehr, mal kurz fischen zu gehen…
Kai: Jesus ist doch auferstanden, deswegen feiern wir Ostern, das weißt du schon?
Luca: Na klar, aber ist er nicht nur den Frauen da am Grab erschienen und diesen Emmaus-Jüngern?
Kai: Denen auch, aber eben auch den anderen Jüngern. Die waren am See gemeinsam fischen. Es war wieder eine Nacht, in der sie nichts gefangen hatten. Als sie am frühen Morgen ans Ufer wollten, stand da ein Mann und schickte sie wieder raus. Sie erkannten Jesus erst gar nicht, aber sie folgten seinem Rat, und die Netze waren wieder voll. Erst da erkannten sie ihn. Die Wiedersehensfreude war natürlich groß und sie hatten sich einiges zu erzählen beim Fische anbraten.
Bibelanspiel
Rahmengeschichte Teil 2
Kai: So, das war aber nun die letzte Geschichte. Die ist ein schöner Abschluss.
Luca: Irgendwie witzig: auf der einen Seite das Ende und auf der anderen der Neuanfang.
Kai: So ist es ja meist. Vor allem mit den Ferien. Die sind schneller zu Ende als man einmal blinzeln kann und dann startet die Schule, der Job oder das Studium wieder. Und oft ist es wieder ein Neustart. Man kriegt einen neuen Stundenplan, lernt vielleicht neue Leute kennen oder andere Leute besser.
Luca: Oh man, erinnere mich nicht daran. An das Ende unseres Urlaubs. Leider geht es morgen schon wieder heim. Aber ich habe mir sehr viel vorgenommen für meinen sogenannten „Neustart“.
Kai: Ja, was denn? Erzähl mal.
Luca: Zuallererst will ich zu Basti, Nina und Samuel Kontakt halten und wir wollen uns unbedingt im nächsten Sommerurlaub wiedersehen. Das müssen wir mit unseren Eltern irgendwie geregelt kriegen. Und dann möchte ich auch mit Gott irgendwie in Kontakt bleiben. Ich glaube bei uns im Ort gibt es da auch so eine Gruppe, die sich immer mal wieder trifft.
Kai: Meinst du sowas wie „Jungschar“?
Luca: Ich glaube, das ist es.
Kai: Das hört sich doch gut an. Dann wünsche ich dir bei all dem alles Gute und viel Glück.
Luca: Bist du nächstes Jahr auch wieder da?
Kai: Puuuuh, das ist noch so lange hin. Darüber kann ich noch keine Aussage machen.
Luca: Biiiiiiiiiiitte, das wäre echt superspitzenmäßig.
Kai: Wir werden sehen. Noch eine letzte Runde Mau Mau?
Luca: Weil du es bist…
Beide spielen noch eine letzte Runde.
Hier findet ihr den Programmplan für eine 5-Tages-Freizeit, beliebig abänderbar, verlängerbar und noch mit eigenen Ideen zu ergänzen. Der Plan ist lediglich ein Vorschlag!
Hier findet ihr Ideen für ein Kinder-Freizeitprogramm. Während der Freizeit geht es um die biblische Geschichte von König Salomo: Der junge Israelit ist überfordert. Jetzt schon soll er König werden? Wie geht Regieren eigentlich? Salomo hält sich an den Rat seines Vaters David: Wer sich an Gott hält, kommt gut durchs Leben. Und er merkt dabei, dass er von Gott beschenkt wird mit vielen Antworten auf wichtige Fragen des täglichen Lebens.
Freizeit ohne Übernachtung vor Ort (5-Sterne-Freizeit)
Ihr könnt die Freizeit z.B. vor Ort in einem Gemeindehaus über 5 Tage machen. Es empfiehlt sich aber dann, einen Platz oder eine Wiese in der Nähe zu haben, damit die Kinder auch raus können und in Bewegung kommen.
Freizeit mit Übernachtung sonst wo (Jungscharfreizeit)
Natürlich kann man das Freizeitprogramm auch für Jungscharfreizeiten nutzen. Dazu haben wir euch ein paar Ideen für das Abendprogramm überlegt. Und man kann natürlich auch eine längere Freizeit daraus machen. Hier wäre es auch denkbar, die Bibelanspiele mehr zu verteilen.
Was hier zu finden ist:
Auch dieses Jahr haben wir wieder ein Sommerferienprogramm für Kinder erstellt. In dieser Themenreihe „Ab in die Liga der Champions“ sind alle Artikel hinterlegt. Zur besseren Übersicht ist hier der Vorschlag für einen Programmplan (am besten ausdrucken):
Sonntag | Montag Nathanael / Joh.1,43-51 / Jesus glaubt an dich und deine Fähigkeiten. |
Dienstag Maria und Marta / Lk.10,38-42 / Hören, was Jesus sagt. |
Mittwoch Jakobus und Johannes / Mk.10, 35-45 / Konkurrenz – jeder ist wichtig im Jüngerteam |
Donnerstag Zachäus / Lk.19,1-10 / Bei Jesus gibt es keine Ausgrenzung. Du gehörst dazu! |
Freitag (Paulus und) Hananias / Apg. 9,1-19 / Jesus nicht sehen, und doch seine Worte umsetzen |
|
---|---|---|---|---|---|---|
8:30 | Frühstück | Frühstück | Frühstück | Frühstück | Frühstück | |
9:00 | Beginn | Beginn | Beginn | Beginn | Beginn | |
9:30 |
Rahmengeschichte Bibelanspiel |
Rahmengeschichte Sktechboard |
Rahmengeschichte Bibelanspiel |
Rahmengeschichte Sktechboard |
Rahmengeschichte Bibelanspiel |
|
9:45 | Vertiefung | Vertiefung | Vertiefung „Du oder ich“ (die spielerische Vertiefung) Anschl. „Zombieball“ |
Vertiefung | Vertiefung | |
10:15 | Anschl. Murmelspiele |
Kellnern mit Hindernissen Anschl. „Wasserbombentennis“ |
Anschl. „Crossboule“/ Leitergolf, … |
Find the tree Anschl. Gagaball |
||
12:00 | Mittagessen | Mittagessen | Mittagessen | Mittagessen | Mittagessen | |
12:30 | Workshops | Workshops | Workshops | Workshops | Workshops | |
14:00 | Beginn am Sonntag 14 Uhr Ankommen Kennenlernspiele |
Snack | Snack | Snack | Snack | Snack |
14:15 | Gagaball/Marshmellow-Challenge | Ponyexpress 1.0 | Mut-Rallye | |||
16:45 | Abschied | Abschied | Abschied | Abschied | Abschied | Abschied |
17:00 | Ende | Ende | Ende | Ende | Ende | Ende |
Mit ÜN: Abendprogramm | Quiz-Fußball | Das Angeberspiel | Der etwas andere Casinoabend |
Wie ihr sehen könnt, gibt es noch Lücken im Plan. Das ist volle Absicht. Denn jeder möchte auf einer Freizeit seine ganz eigenen Ideen einbringen. Die Programmpunkte sind Vorschläge. D.h. ihr könnt sie als Grundlage nehmen, abändern, kürzen, verlängern, bereichern, euch inspirieren lassen… Passt sie also gerne auf eure Freizeit an. Natürlich könnt ihr auch noch weitere biblische Geschichten selbst geschrieben dazunehmen (z.B. Petrus, Thomas, die Frau am Jakobsbrunnen…). Wir haben uns auf die 5 Geschichten hier begrenzt für eine Wochenfreizeit.
Und darum geht es inhaltlich:
Stell dir vor, du gehörst zum besten Team der Welt: du hast den besten Trainer, du hast Mitspieler und Mitspielerinnen, die auf allen Positionen genau richtig aufgestellt sind. Und du bist auch ein wichtiger Teil dieses Teams auf deiner Position. Du bist ein Gewinner, eine Gewinnerin!
Wer zu Jesus gehört, gehört zu einem Gewinnerteam, zu den Menschen, die auf den „Trainer der Welt“ hören und versuchen, seine Worte auf dem Platz des Alltags umzusetzen. Diese Menschen nennt die Bibel Jünger und Jüngerinnen. Sie folgen Jesus nach. Aber wie geht das mit dem Jünger sein? Und wer waren die ersten Jünger und Jüngerinnen? Was kann man aus diesen Geschichten lernen?
Mit dem Eintauchen in das Leben dieser Menschen laden wir Kinder ein, selbst Teil dieses Teams zu werden und darauf zu achten, was der beste Lebens-Trainer der Welt ihnen sagen will. Und was einen zu einem Gewinner, einer Gewinnerin macht.
Bei der Auswahl der Geschichten haben wir bewusst darauf geachtet, dass Jüngerinnen und Jünger (also mögliche Vorbilder für Jungs und Mädels) zu Wort kommen: Nathanael, Maria und Marta, Jakobus und Johannes, Zachäus, Paulus und Hananias.
Dazu gibt es wieder eine tolle Rahmengeschichte, die auf/neben einem Fußballplatz spielt. Diese Geschichte kann auf einer Freizeit live gespielt werden vor und nach der jeweiligen biblischen Geschichte. Die Rahmengeschichte nimmt die Welt der Kinder auf und hilft den Kindern, die Aussagen der biblischen Geschichten ins Heute zu übertragen.
Insgesamt besteht die Themenreihe aus 5 biblischen Geschichten, dazu viele tolle Spiele für das Ferienprogramm. Ihr könnt alles gesammelt über den „Jetzt alles herunterladen“-Button downloaden. Einen ersten Einblick in die biblischen Geschichten erhaltet ihr unter „biblische Geschichten und Rahmengeschichte“.
Viel Spaß und Begeisterung bei der Umsetzung,
euer Redaktionsteam Jungscharleiter online
Diese Freizeitreihe bietet eine kurze Einführung in die biblische Jakob-Geschichte, 6 biblische Einheiten mit einer dazu passenden Rahmengeschichte als Anspiel in der heutigen Zeit (Zwillingsbruder verbringt Ferien bei der Oma), Geschichten, Spiele, Kreatives und weitere Ideen rund um das Freizeitprogramm. Die meisten Ideen sind auch sehr gut in der Gruppe als Themenreihe über mehrere Wochen umsetzbar.
Unter „Programmideen“ finden sich eine Einführung in die biblische Jakobsgeschichte mit Hintergrundwissen. Die biblische Geschichte haben wir über sechs Einheiten verteilt. Vier Geschichten sind als Anspiel ausgearbeitet, zwei als „Skechtboard-Geschichten“ (die Geschichte entsteht malerisch beim Erzählen auf einer großen Staffelei). Die Anspiele findet ihr schriftlich und als Filmaufnahmen vor. So könnt Ihr wählen, ob ihr die Anspiele selbst spielt oder einfach per Film abspielt. Die Sketchboardgeschichten sind ausschließlich Filmclips. Nach den jeweiligen Geschichten haben wir Vertiefungen ausgearbeitet für zwei Altersgruppen (6-10 Jahre; 11-13 Jahre). So kann mit den jeweiligen Zielgruppen altersentsprechend gearbeitet werden.
Jede Jakobgeschichte wird von einer Rahmengeschichte umklammert. Die Handlung spielt in der heutigen Zeit und hilft den Kindern, die Themen der Jakobgeschichten in ihr Leben zu übertragen. Gezeigt wird die Rahmengeschichte jeweils vor bzw. nach einer Jakobgeschichte. Ihr findet diese Geschichte als Textdatei unter „Programmideen/ Rahmengeschichte“ und als Film in einzelnen Clips unter „Videos“. Ihr könnt alles gesammelt über den „Jetzt alles herunterladen“-Button downloaden. Oder euch einzelne Programmelemente durch Klicken in der Tabelle ansehen.
Der vorgestellte Programmplan der „5 Sterne Sommer“-Freizeit geht zunächst von einem Angebot ohne Übernachtung aus. Selbstverständlich kann der Tagesplan auch auf eine Übernachtungs-Freizeit abgewandelt werden. Auch im Hinblick auf Kooperationen, mögliche Corona-Bestimmungen… kann die Freizeit ganz auf die örtlichen Gegebenheiten und Bedürfnisse abgestimmt werden und ermöglicht so eine hohe Identifikation mit der Kinder- und Jugendarbeit vor Ort.
Sonntag Streiten ist normal, da steckt was dahinter / 1.Mose 25,19-34 / Esau verkauft Jakob sein Erstgeburtsrecht | Montag Gott segnet nicht nur die Braven / 1.Mose 27,1-40 / Jakob holt sich den Segen | Dienstag Wie und wo kann ich Gott erleben (und was antworte ich?) / 1.Mose 27,41-28, 22 / Jakob und die Himmelsleiter | Mittwoch Wie gehe ich mit Unrecht um? / 1.Mose 29,1-30 / Jakob wird betrogen Zeit bei Onkel Laban | Donnerstag In Zeiten der Angst – an wen oder was klammere ich mich da? / 1.Mose 32,1-33 / Jakob am Jabbok | Freitag Wie geht „Aufeinander zugehen“ nach Verletzungen? / 1.Mose 33,1-16 / Jakob und Esau versöhnen sich | |
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8:30 | Frühstück | Frühstück | Frühstück | Frühstück | Frühstück | |
9:00 | Beginn: Begrüßung, Spiel, Ritual … | Beginn | Beginn | Beginn | Beginn | |
9:30 | Video Rahmengeschichte Bibelgeschichte | Video Rahmengeschichte Bibelgeschichte | Video Rahmengeschichte Bibelgeschichte | Video Rahmengeschichte Bibelgeschichte | Video Rahmengeschichte Bibelgeschichte | |
9:45 | 10.00 Uhr Ankommen und Begrüßen | Vertiefung für zwei Altersgruppen | Vertiefung für zwei Altersgruppen | Vertiefung für zwei Altersgruppen | Vertiefung für zwei Altersgruppen | Vertiefung für zwei Altersgruppen |
10:15 | Kennenlern-Spiele | Ratespiel „Wer bist du“ oder Quiz „Gefragt – gejagt“ | „Spiele rund um die Leiter“ oder Spiel „Nummer 2 gewinnt“ | Spiel „Der Superhirte“ | „Würfeln-Suchen-Quizzen“ | Geländespiel „Kuhhandel“ |
12:00 | Mittagessen | Mittagessen | Mittagessen | Mittagessen | Mittagessen | Mittagessen |
12:30 | Workshops | Workshops | Workshops | Workshops | Workshops | Workshops |
14:00 | Snack | Snack | Snack | Snack | Snack | Snack |
14:15 | Video Rahmengeschichte Bibelgeschichte Vertiefung für zwei Altersgruppen 14.30-15.15 Streitspiele 15.20-16.25 Begabt! Wettkampf | Geländespiel „Capture the Wildbraten! | Dorf- oder Stadtspiel „Himmelsleiter“ Platz für eigene Ideen | Spiel: Handelsspiel „Büffeljagd“ oder Stationenspiel „Talente entdecken“ | Platz für eigene Ideen | Stationenspiel „Jakobs leckere Suppe“ |
16:45 | Abschied | Abschied | Abschied | Abschied | Abschied | Abschied |
17:00 | Ende | Ende | Ende | Ende | Ende | Ende |
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