Materialart: | Bibelarbeit |
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Zielgruppen: | Jugendliche (15-19 Jahre), Teens (12-16 Jahre) |
Einsatzgebiet: | Gruppenstunde |
Verband: |
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Redaktion: |
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Zeitbedarf: | 60-75 Min. (Vorbereitung: 15 Min.) |
Bibelstelle: |
Matthäus 28,16-20 anzeigen Bibelstelle
Matthäus 28,16-28,20 Jesus zeigt sich seinen Jüngern und sendet sie zu allen Völkern 16Die elf Jünger gingen nach Galiläa. Sie stiegen auf den Berg, wohin Jesus sie bestellt hatte. 17Als sie Jesus sahen, fielen sie vor ihm nieder. Aber einige hatten auch Zweifel. 18Jesus kam zu ihnen und sagte: »Gott hat mir alle Macht gegeben, im Himmel und auf der Erde. 19Geht nun hin zu allen Völkern und ladet die Menschen ein, meine Jünger und Jüngerinnen zu werden. Tauft sie im Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes! 20Und lehrt sie, alles zu tun, was ich euch geboten habe! Seid gewiss: Ich bin immer bei euch, jeden Tag, bis zum Ende der Welt.« BasisBibel 2012/2020, © Deutsche Bibelgesellschaft |
Benötigte Materialien: | Bibel(n), Flipchart, Edding(s), Zettel, DIN-A3-Zettel, Blätter (mit Stationeninfos) |
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Die letzten Worte, die man von einem Menschen hört, sind etwas Besonderes. Sucht doch zur Vorbereitung einfach mal im Internet nach berühmten letzten Worten. Ihr könnt diese Worte ja auch ausdrucken und als Deko im Raum aufhängen und die Teilnehmer zu Beginn des Abends auffordern, sich mal die Zitate durchzulesen. Ihr könnt ja auch mit ihnen durch den Raum gehen und über einzelne Zitate diskutieren.
Letzte Worte sind irgendwie das Letzte, was man von diesem Menschen hat. Wenn ihr die Möglichkeit hättet, euren besten Freunden noch etwas zu sagen und wüsstet, dass es das Letzte wäre, was sie von euch hören, was wäre das? Macht euch kurz Gedanken und tauscht euch in kleinen Gruppen darüber aus.
Die letzten Worte Jesu (im Matthäus-Evangelium) an seine Jünger haben es in sich.
Zur Vergegenwärtigung der Situation: Die Jünger haben wohl die turbulenteste Zeit ihres Lebens hinter sich. Erlebnisse mit Jesus, dann gemeinsames Abendmahl, Verhaftung von Jesus, Verurteilung und Hinrichtung, Tage voller Trauer, dann das Unfassbare: Jesus lebt (behaupten zumindest die Frauen, die ihnen gesagt haben, dass sie zu einem Berg gehen sollen). Und nun stehen sie auf diesem Berg, wo Jesus sie hinbestellt hatte. Wie mag es ihnen gegangen sein?
Lest gemeinsam Matthäus 28,16-18.
Der Berg ist in der Bibel häufig ein Ort der Gottesbegegnung. Das wussten die Jünger aus dem Alten Testament (Mose erhält die Zehn Gebote auf dem Berg Sinai), einige hatten es auch bei der Verklärung (Mt 17,1-9) erlebt.
Judas ist nicht mehr bei der Jüngergruppe dabei. Laut Matthäus 27,3-5 erhängte er sich.
Für die folgenden Fragen sollen die Teilnehmer in die Rolle der Jünger schlüpfen und aus der „Ich-Perspektive“ antworten:
Stell die Fragen nacheinander, und lass genügend Zeit zum Antworten.
So ungefähr ging es den Jüngern also, als Jesus ihnen den letzten Auftrag gab.
Der letzte Auftrag heißt verkürzt: Machet alle Menschen zu Jüngern.
Überlegt gemeinsam: Wann ist jemand ein Jünger Jesu? Was bedeutet es, jemanden zu einem Jünger Jesu zu machen?
Sammelt eure Ergebnisse auf einer Flipchart.
Lest gemeinsam Matthäus 28,18-20.
Für die Jünger war es höchstwahrscheinlich eine große Überraschung, dass Jesus sie zu allen Völkern schickte, weil bis dahin klar war, dass nur das Volk der Juden als auserwähltes Volk Gottes galt. Der Glaube an den Gott des Alten Testaments und seine Erwählungen waren exklusiv für sie. Jesus sprengte hier alle Grenzen, als er den Glauben an ihn nun für alle Völker zugänglich machte.
In Vers 19 steht im Griechischen nur ein finites Verb: „Macht zu Jüngern“. Alle anderen Verben sind dem untergeordnet, man müsste also eigentlich übersetzen: „Machet alle Völker zu Jüngern, indem ihr geht, sie auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes tauft und sie alles zu halten lehrt, was ich euch geboten habe.“ Das bedeutet, dass Jesus eigentlich schon erklärt, wie man jemanden zu einem Jünger machen kann, nämlich indem man a) hingeht, b) tauft, c) alles halten lehrt, was Jesus geboten hat (zur Veranschaulichung diese drei Punkte jeweils auf ein DIN-A3-Blatt schreiben).
Die drei DIN-A3-Blätter werden nun verteilt und jeder kann sich nacheinander mit den drei Aspekten von „zu Jüngern machen“ beschäftigen. (Die jeweiligen Anweisungen bitte vorher ausdrucken und an die Stationen legen und das benötigte Material bereitstellen.)
Welche Menschen fallen mir ein, zu denen ich „hingehen“ könnte? Wer in meinem Umfeld kennt Jesus nicht? Manchmal bedeutet hingehen nicht sofort „von Jesus erzählen“, sondern helfen, begleiten, für sie da sein.
Nimm dir Zeit zum Beten und Nachdenken. Vielleicht zeigt Gott dir Personen, zu denen du dich aufmachen kannst.
Die Taufe auf den Namen des Vaters, des Sohnes und des Heiligen Geistes wurde von Jesus eingeführt, d. h., die Jünger sind zuerst keinen Menschen begegnet, die schon getauft waren. Die Taufe war damals ein klares Zeichen dafür, dass man Christ war. Heutzutage werden viele als Kinder getauft und die Taufe ist nicht unbedingt ein Zeichen für den Glauben. Außerdem hat man über die Jahrhunderte festgelegt, dass nur Amtsträger der Kirche taufen, um Missbrauch zu vermeiden. Es geht für uns heute also nicht darum, jemanden zu taufen. Allerdings können wir Leute auf dem Weg zu einer bewussten Entscheidung für Jesus begleiten (denn das war die Taufe ja damals).
Tausche dich über folgende Fragen mit jemandem aus, der auch in dieser Station ist:
Material: Zettel, Stifte
Schreibe die Antworten auf folgende Fragen auf Zettel:
Kommt wieder alle zusammen und tauscht euch über einige Punkte aus, die ihr entdeckt habt.
Vielleicht ist manchen bei diesem Auftrag auch ein bisschen mulmig geworden. Das ist eine ganz schön große Aufgabe. Und selbst wenn wir nicht zu allen gehen müssen, gibt Jesus uns doch den Auftrag in unserem Alltag, Grenzen zu sprengen und zu Leuten zu gehen, die wir vielleicht eigentlich gar nicht mögen oder bei denen es uns schwerfällt, unseren Glauben zu bezeugen. Manchmal müssen wir auch die Grenze unserer Bequemlichkeit sprengen oder all unseren Mut zusammennehmen und von Jesus erzählen.
Deshalb ist das Beste am Missionsauftrag eigentlich Vers 18. Jesus leitet seine letzten Worte damit ein, indem er deutlich macht, dass er alle Macht hat. Und es ist diese Macht, auf die wir vertrauen dürfen, wenn wir in Gottes Auftrag unterwegs sind. Unsere Grenzen bestimmen nicht mehr unsere Möglichkeiten, sondern Gottes Macht.
Popcorngebet: gemeinsames Gebet für Menschen, die Jesus kennenlernen sollen und um das, was wir dafür brauchen. Jeder, der mag, lässt einen Namen oder ein Anliegen „aufploppen“. Es sind keine ganzen Sätze nötig.
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