Missionarische Jugend-Events / Braucht es die überhaupt noch?

Einheit | Bibelarbeit
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Missionarische Jugend-Events / Braucht es die überhaupt noch?

Enthalten in:
Materialart: Bibelarbeit
Zielgruppen: Jugendliche (15-19 Jahre), Teens (12-16 Jahre)
Einsatzgebiet: Gruppenstunde
Verband: Deutscher EC-Verband
Redaktion: TEC:
Zeitbedarf: 60-90 Min. (Vorbereitung: 30-60 Min.)
Bibelstelle: Kolosser 4,5-4,6 anzeigen
Bibelstelle
Kolosser 4,5-4,6

5Verhaltet euch weise gegenüber denen, die draußen sind, und kauft die Zeit aus. 6Eure Rede sei allezeit wohlklingend und mit Salz gewürzt, dass ihr wisst, wie ihr einem jeden antworten sollt.

Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart.

Weitere Bibelstelle: Matthäus 16,18
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1. Vorbemerkungen

Seinen Glauben leben, dort, wo man einfach ist! Wie kann man seinen Glauben teilen? Wo gibt es besondere Möglichkeiten, seinen Glauben zu teilen? Wo sind die Augenblicke, die man oft nicht planen kann, in denen einem eine Frage gestellt wird und es eigentlich nicht anders geht als über den Glauben zu sprechen? Und wo ist es hilfreich oder vielleicht auch dran, als  Jugendgruppe oder Gemeinde bewusst Veranstaltungen zu schaffen, zu denen man gezielt Freunde einladen kann, damit sie in Kontakt mit Christen kommen, mit der Jugendgruppe/Gemeinde und sogar direkt mit Jesus!

2. Zielgedanke

Bewusst Freunde zu Events einladen, die einem helfen, den Glauben zu teilen. Als Jugendgruppe ins Gespräch kommen über (noch) nicht christliche Freunde und sich zusammen darüber ehrlich austauschen. Gemeinsam ein mögliches Event aussuchen oder als Jugendgruppe eins starten.

3. Einführung

Ein missionarisches Leben führen oder eine missionarische Jugendgruppe zu sein, lässt sich ganz vereinfacht zwischen zwei extremen Polen verorten. Etwas überspitzt und überzeichnet liegt das eine Ende in einem zurückhaltenden, passiven Abwarten. Nur, wenn ich auf meinen Glauben angesprochen werde, dann antworte ich und erzähle etwas darüber. Bibelverse, die oft in eine solche Richtung ausgelegt werden sind: Kolosser 4,5 „Wenn sich euch eine Gelegenheit bietet, euren Glauben zu bezeugen‘, dann macht davon Gebrauch.“ 1.Petrus 3,15: „Und seid jederzeit bereit, jedem Rede und Antwort zu stehen, der euch auffordert, Auskunft über die Hoffnung zu geben, die euch erfüllt.“ Auf die Jugendgruppe bezogen könnte das heißen, wenn jemand zur Jugendgruppe kommt, dann ist er herzlich willkommen und wir gehen als Gruppe gerne auf seine Fragen ein. Der andere extreme Pol steht für ein fokussiertes, aktives Zugehen auf Nichtchristen. Als Begründung dafür nimmt man den Missionsbefehl, den Jesus seinen Nachfolgern gegeben hat. Matthäus 28,19: „Darum geht zu allen Völkern und macht die Menschen zu meinen Jüngern.“ Das könnte das gezielte Ansprechen von Nichtchristen auf ihren Glauben sein oder als Jugendgruppe gezielte Events für sie anzubieten. Diese zwei Pole können einem persönlich oder als Gruppe helfen, selber wahrzunehmen, zu welcher Seite man gerade mehr tendiert.

4. Methodik für die Gruppe

4.1 Einstieg

Zwei kleine WarmUPs, um innerhalb der Gruppe locker zu werden, in das Thema einzusteigen und einen Blick dafür zu bekommen, wie alle gerade mit dem Thema unterwegs sind.

Die Jugendlichen sollen sich spontan zu elf Aussagen positionieren. Wenn sie der Aussage zustimmen, springen sie auf – wenn nicht, bleiben sie einfach sitzen.

„Ich bin heute gut drauf. McDonalds ist besser als Burger King. iOS von Apple ist besser als Android. Ich kenne jeden in dieser Gruppe mit Namen. Ich hab schon mal über meinen Glauben gesprochen. Ich hab schon mal jemandem in der Schule erzählt, woran ich glaube.  Mir fällt es leicht, mit Nichtchristen über meinen Glauben zu sprechen. Ich hab schon mal jemanden in die Kirche/Jugendgruppe eingeladen. Die eingeladene Person ist auch gekommen. Danach ist sie nie wieder gekommen. Ich habe im letzten Jahr jemanden in die Jugend eingeladen. Danke für eure Offenheit und das Mitmachen.“

Die Jugendlichen sollen sich zwischen einer gedachten Linie auf einer Skala positionieren.

Mir fällt es leicht, über meinen Glauben mit Nichtchristen zu sprechen. 1 = Nee, versuch ich zu vermeiden. Warum? Auf keinen Fall! – 10 = Amen dazu! Egal, welche Frage mir gestellt wird, ich erzähle gern von meinem Glauben.

Einzelne Jugendliche fragen: „Bei welcher Zahl stehst du? Warum? Hast du vielleicht eine konkrete Situation vor Augen?“ 

Neue Skala: Ich lade regelmäßig Jugendliche in die Jugendgruppe ein. 1 = fast täglich – 10 = Ich bin mir nicht ganz sicher, aber ich denke, ich habe noch nie jemanden eingeladen.

4.2 Hauptteil

Lest gemeinsam Kolosser 4,5-6: „Verhaltet euch klug im Umgang mit denen, die nicht zur Gemeinde gehören. Wenn sich euch eine Gelegenheit bietet, euren Glauben zu bezeugen‘, dann macht davon Gebrauch. 6: Eure Worte sollen immer freundlich und mit dem Salz, der Weisheit‘ gewürzt sein. Dann werdet ihr es auch verstehen, jedem, der mit euch redet‘, eine angemessene Antwort zu geben.“

Tauscht euch darüber aus, was euch hilft, euren Glauben mit Nichtchristen zu teilen. Welche Gelegenheiten machen es leichter/leicht? Bei einer kleinen Gruppe kann das mit allen zusammen im Kreis gut klappen. Bei einer Gruppengröße ab 14 Jugendlichen macht es Sinn, die Truppe in kleinere Gruppen aufzuteilen, um mehr Austausch zu ermöglichen. Hilfreich kann es auch sein, jeder Gruppe ein Flipchart-Papier und Stifte zu geben und sie ihre Antworten irgendwie kreativ festhalten zu lassen. Tauscht euch dann gemeinsam über eure Ergebnis aus.

Lest nun noch mal die Bibeltexte aus Kolosser 4,5-6 und Matthäus 28,19. Erkläre, wie in dem  Einführungstext, welche beiden zugespitzten Positionen es gibt, also den abwartenden und den aktiven missionarischen Lebensstil. Beide Positionen sind berechtigt und gut. Manchmal ist es dran zu reden, zu handeln, etwas zu starten und manchmal ist es dran, auf die richtige Gelegenheit zu warten.

Tauscht euch über die Frage aus: Wo steht ihr gerade als Jugendgruppe? Seid ihr im Moment in einer aktiven missionarischen Phase oder eher in einer auf die richtige Gelegenheit wartenden Phase?

Wenn ihr als Gruppe merkt, es wäre für euch dran, wieder aktiver Gelegenheiten zu suchen und rauszugehen, könnte es vielleicht dran sein, ein missionarisches Jugend-Event zu starten. „Missionarisches Event“ bedeutet, ihr überlegt euch als Gruppe, was für eine Veranstaltung ihr planen könntet, um bewusst eure (noch) nicht christlichen Freunde und Klassenkameraden dazu einzuladen. Ein Tipp: Eine ausgiebige Gebetsnacht oder ein „Schwarzbrotabend“ zum Buch Offenbarung sind nicht die besten Startpunkte.

Hilfreiche Fragen bei der Entwicklung eines missionarischen Events können sein:

  • Wozu würde es mir leichtfallen, meine Freunde oder Klassenkameraden einzuladen?
  • Welcher Ort eignet sich?
  • Welche Inhalt wollen wir teilen oder legen wir unseren Fokus erst mal nur auf eine gemeinsame Aktion oder Gemeinschaft an sich?
  • Worauf hätte ich gerade richtig Lust?
  • Was können wir als Gruppe besonderes gut?
  • Wo gibt es vielleicht schon etwas in unserer Region, bei dem wir uns anschließen könnten?
  • Wie können wir dafür Werbung machen?
  • Ist es gerade dran?

Vielleicht entwickelt sich eine Idee und eine Tür öffnet sich. Überlegt euch konkret, welcher nächste Schritt dran ist, um ein mögliches Event zu realisieren. Wer kümmert sich darum, dass dieser Schritt gegangen wird? Wenn ihr eine Idee plus Termin und eine/einen Verantwortliche/n habt, seid ihr schon einen großen Schritt weitergekommen!

4.3 Abschluss

Nehmt euch Zeit für das Gebet. Bittet Gott, euch Gelegenheiten zu schenken, euren Glauben zu teilen. Und fragt um Weisheit, ob es vielleicht an der Zeit ist, ein Event für eure Freunde auf die Beine zu stellen.

  • Autor / Autorin: Jonas Schilke
  • © Deutscher EC-Verband
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