Paulus-Begegnung vor Damaskus

Einheit | Stundenentwurf
Einheit | Stundenentwurf

Paulus-Begegnung vor Damaskus

Enthalten in:
Materialart: Stundenentwurf
Zielgruppen: Kinder, Kinder (7-11 Jahre)
Einsatzgebiete: Freizeiten, Gruppenstunde
Verband: Praxisverlag buch+musik bm gGmbH
Redaktion: Jungscharleiter
Zeitbedarf: 90 Min. (Vorbereitung: 30 Min.)
Benötigte Materialien: CD (CD mit Geräusche), CD-Player, Zettel und Stifte (für jedes Kind), Wecker (Ticken muss hörbar sein ), Liste mit mutmachenden Sätzen, Bildkarten (Abbildungen wie Jesus mit uns redet (Buch für Bibel, usw)), Segenskärtchen
Anhänge:
Du bist nicht angemeldet. Bitte melde dich an um Inhalte zu speichern und herunterzuladen. Jetzt anmelden / registrieren

Die Begegnung vor Damaskus

Zielgedanke

Gott redet auch heute auf verschiedene Weise zu uns. Wir wollen die Kinder dazu einladen, aufmerksam auf Gottes Reden zu uns zu werden.

Vorüberlegungen für Mitarbeitende

Ein einschneidendes Erlebnis für Paulus. Manchmal sehnst du dich vielleicht auch danach, dass Gott dir so eindeutig begegnet. In diesem Abschnitt begegnet er nicht nur Paulus, sondern auch dem Jesusnachfolger Hananias. Die Gottesbegegnung war also kein exklusives Erlebnis des Paulus. Gott begegnet Menschen immer wieder. Nicht immer so eindeutig und einschneidend, aber er begegnet uns und redet zu uns. Manchmal passiert das genauso unerwartet wie bei Paulus, manchmal auch, wenn wir darum bitten. Gott hat viele Wege, zu uns zu reden: durch eine Predigt, ein Lied, einen Bibelvers, eine Begegnung mit Menschen, ein Erlebnis … Nehmen wir sein Reden wahr?

Zum Hintergrund: Nach den ersten Christenverfolgungen in Jerusalem fliehen viele Christen in die umliegenden Städte, auch nach Damaskus. Das ist Paulus, wie vielen anderen Juden auch, ein Dorn im Auge. Deshalb macht er sich mit Empfehlungsschreiben des Hohenpriesters auf den Weg, auch die Christen in Damaskus gefangen zu nehmen. Er will diesen neuen Glauben komplett vernichten – nicht nur in Jerusalem. Doch dann begegnet Paulus Gott in Jesus.

Die Christen nehmen Paulus nach seiner Bekehrung in die Gemeinde auf und staunen über seine Verwandlung. Er wird mit seiner Bekehrung nicht nur Christ, sondern auch gleich Prediger und wird selbst verfolgt.

Erlebniswelt für Kinder

Kindern fällt es oft leichter als uns, zu glauben, dass Gott mit uns heute noch redet. Andere finden die Idee völlig verrückt. Wir können ihnen erzählen, wie Paulus und Hananias Gott erlebt haben. Persönlicher wird es, wenn wir ihnen erzählen, wie Gott schon zu uns geredet hat. Wir können es nicht beweisen, dass Gott redet. Aber wir haben die Möglichkeit, von unseren Gottesbegegnungen zu erzählen. Wir laden Kinder ein, selber aufmerksam für Gottes Reden zu werden. Wenn wir seine Stimme hören, kann sich unser Leben verändern, in kleinen Gewohnheiten, aber auch in größerem Ausmaß. Oder wir bekommen eine Bestätigung für das, was wir tun und lassen.

Anspiel: Vor der Erzählung findet das Anspiel statt. Dieses findet ihr im Anhang zu dieser Einheit! (2. Rahmengeschichte Teil 1 im Anhang)

Erzählung aus der Sicht des Paulus

Nach der Steinigung des Stephanus hat mich dieses Thema nicht mehr losgelassen. „Diese Christen, die den ganzen Glauben verraten, die müssen einfach ausgerottet werden! Die dürfen das nicht noch weiter verbreiten!”, so habe ich gedacht. Ich wusste aber, dass die Christen in der Zwischenzeit nicht nur in Jerusalem leben, sondern auch in anderen Städten. Sie waren geflohen, weil sie in Jerusalem ihres Lebens nicht mehr sicher waren. Aber ich wollte, dass sie nirgends in dieser Welt sicher sind! Und wenn ich selbst durch die ganze Welt reisen müsste!

Ich hab’ mit den Hohepriestern geredet. Sie waren derselben Meinung, dass man den Christen überall das Handwerk legen muss. Sie gaben mir deshalb einen Brief mit, dass ich auch in Damaskus die Christen aufspüren und sie gefangen nach Jerusalem führen darf. Die Juden in Damaskus sollten mir dabei helfen.

Dann bin ich losgeritten. Voll Wut und Hass gegen diese Menschen! Ich war schon fast in Damaskus angekommen, ich sah mich schon die ersten Christen gefangen nehmen – da, auf einmal – da war ein absolut helles Licht am Himmel! Ich konnte nichts mehr sehen und fühlte mich auf einmal ganz schwach und unsicher. Ich rutschte vom Pferd, blieb auf dem Boden liegen und dachte: „Was ist das? Was passiert hier?” Bevor ich wieder einen klaren Gedanken fassen konnte, hörte ich eine Stimme: „Saul, Saul, warum verfolgst du mich?” Ich erschrak. Wer war das? Wer von den Christen hatte so viel Macht, dass er mit einem Licht … Aber ich konnte nur fragen „Herr, wer bist du?” und dann die Antwort: „Ich bin Jesus, den du verfolgst.” Ich erschrak. Dieser Jesus lebte? Hatten die Christen etwa doch recht? Und da sprach diese sanfte, deutliche Stimme schon weiter: „Steh auf und geh in die Stadt, da wird man dir sagen, was du tun sollst!“

Ich war völlig verwirrt. Ich wollte aufstehen, wollte sehen, wer da mit mir redet – da merkte ich, dass ich nichts mehr sehen konnte. Meine Augen, alles war schwarz! Ich tappte wirklich im Dunkeln – und begann zu ahnen, dass ich die ganzen letzten Jahre, als ich die Christen verfolgte, schon in der Dunkelheit gelebt hatte. Obwohl ich da mit meinen Augen noch sehen konnte.

Meine Begleiter mussten mich führen. In Damaskus brachten sie mich in ein Haus. Ich wollte nur noch allein sein. Ich wollte nichts essen und nichts trinken – ich wollte nur allein sein und nachdenken. Was hatte ich bisher in meinem Leben getan? Hatte wirklich dieser Jesus mit mir geredet, von demie Christen behaupten, er sei gestorben und wieder auferstanden? Er sei der Sohn Gottes? Ich verstand nichts mehr …

Nach drei Tagen kam Besuch. Er sagte: „Lieber Bruder Saul! Ich bin Hananias. Jesus hat mich zu dir gesandt, Jesus, der dir auf dem Weg hierher begegnet ist. Ich soll dich segnen, damit du wieder sehen kannst und mit dem Heiligen Geist erfüllt wirst.” Ein Christ! Vor wenigen Tagen hätte ich ihn bei diesem Bekenntnis noch festgenommen. Jetzt war ich froh, dass jemand da war, der mir mehr von diesem Jesus erzählen konnte. Zuerst hat er mir die Hände auf den Kopf gelegt und für mich gebetet. Als er die Hände wegnahm, konnte ich sein Gesicht sehen. Und auch mein Herz war heller, froher als zuvor. Ich wusste plötzlich, dass dieser Jesus wirklich lebt. Mir fiel es wie Schuppen von den Augen: was ich bisher verleugnet und bekämpft hatte, war Wirklichkeit. Jesus war mir begegnet, dass ich sehend werde, dass ich glauben kann!

Hananias erklärte mir ganz viel von Jesus. Er brachte mich zu den anderen Christen. Sie tauften mich. Und dann verriet mir Hananias noch eins: Jesus hatte auch zu ihm geredet. Jesus hat zu ihm gesagt, dass ich, Paulus, auserwählt bin, den Heiden von Jesus zu erzählen, den Königen und dem Volk Israel. Und das habe ich von diesem Tag an gemacht. Ich konnte gar nicht anders! Jesus war mir mit seinem Licht begegnet, und es war hell in mir geworden. Und ich musste einfach allen davon erzählen, dass er lebt! Und dass er auch heute noch Menschen begegnet – so wie mir!

Fortsetzung des Anspiels, siehe Anhang. (2. Rahmengeschichte Teil 2 im Anhang)

Andachtsimpuls

Paulus war der festen Überzeugung, dass Jesus auch anderen Menschen begegnet. Nicht nur ihm.

Auch wenn Paulus schon vor langer Zeit gelebt hat, hat er heute noch recht. Auch heute begegnet Gott uns. Manchmal tröstet er uns mit einem Lied. Manchmal gibt er uns vielleicht durch andere Menschen einen Auftrag, etwas zu tun oder zu lassen. Manchmal sagt er uns einfach durch einen Bibelvers, dass er da ist, immer und überall.

Wie könnte Gott uns noch begegnen? Gemeinsam überlegen. Evtl. Kinder auch erzählen lassen, wie sie es schon erlebt haben,
oder ein eigenes Erlebnis erzählen.

Gott begegnet uns. Manchmal ganz überraschend wie dem Paulus auf dem Weg nach Damaskus. Er hat gar nicht geglaubt, dass Jesus lebt! Wir können aber auch bewusst in der Bibel lesen oder zur Jungschar oder zum Kindergottesdienst gehen, weil dort von Jesus erzählt und gesungen wird, und er uns da begegnet. Weil er dort viele Möglichkeiten hat, zu uns zu reden. Jesus redet zu uns – halten wir Augen und Ohren offen, damit wir es auch hören!

Gebet

Jesus, danke, dass du Paulus vor Damaskus begegnet bist. Danke, dass er danach an dich geglaubt und ganz vielen Menschen von dir erzählt hat. Danke, dass dadurch deine Botschaft auch zu uns nach Europa kam. Öffne du unsere Ohren und unsere Herzen, dass wir deine Botschaft an uns hören und erkennen, was du uns mitteilen willst. Amen.

Ideen zur Vertiefung

Hörschule 1

Alle Kinder bekommen Zettel und Stift. Einige vorher ausgesuchte Geräusche werden abgespielt. Die Kinder notieren, was sie hören. Anschließend hören wir alle Geräusche noch mal an und lösen dann auf. Wer hat die meisten richtig erkannt?

Hörschule 2

Alle Kinder verlassen den Raum. Ein Wecker wird so eingestellt, dass er nach einiger Zeit klingelt. Dann kommen die Kinder herein. Sie müssen nur durch Hören das Versteck des Weckers finden. Wer es weiß, flüstert es dem Mitarbeiter ins Ohr und setzt sich. Spätestens wenn der Wecker rasselt, wissen es alle.

Hörschule 3

Jedes Kind erhält Stift und Zettel. Ein Mitarbeiter steht etwas abseits und liest – gaaanz leise – einen Satz mehrmals vor. Die Kinder schreiben auf, was sie gehört haben. Entweder wird sofort nach jedem Satz die Lösung verraten, oder erst nachdem alle Sätze vorgelesen wurden. Wer hört die meisten Sätze richtig?

Memory: Jesus redet zu uns auf verschiedene Weise

Zunächst werden die Karten angeschaut und besprochen, was dieses Symbol bedeutet und wie Jesus zu uns reden kann. Anschließend wird nach den bekannten Regeln Memory gespielt. Wer ein Paar gewinnt, wiederholt noch mal, was auf dieser Karte abgebildet ist.

Segensworte/Bibelverse zusprechen

Kärtchen mit Segensworten oder Bibelversen liegen in einem Körbchen. Jedes Kind ist eingeladen, sich ein Kärtchen zu ziehen. Ein Mitarbeitender spricht ihm diesen gezogenen Segens- oder Bibelvers zu. Es empfiehlt sich, dem Kind eine Hand auf die Schulter oder auf den Kopf zu legen, damit es auch spürt, dass es ganz persönlich gemeint ist.

Segenssprüche im Anhang

Liedvorschläge

  • Felsenfest und stark, Jungscharliederbuch Nr. 131.1
  • Der Vater im Himmel segne dich, Einfach Spitze Nr. 150
  • Ein neuer Tag beginnt, Jungscharliederbuch Nr. 34
  • Vater, ich will dich preisen, Jungscharliederbuch Nr. 24
  • Halte zu mir Gott, Jungscharliederbuch Nr. 35
  • Stille vor dir, Feiert Jesus 2 Nr. 97
  • Autor / Autorin: Beate Strinz
  • © Praxisverlag buch+musik bm gGmbH
Click to access the login or register cheese
Wähle dein Team!

Wähle das Team, für das du jetzt Materialien suchst, oder auf dessen Materialien du zugreifen möchtest.

Du kannst jederzeit oben rechts über das Team-Menü ein anderes Team auswählen.

Wechsel zu deinem Konto