Materialart: | Bibelarbeit |
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Zielgruppen: | Jugendliche (15-19 Jahre), Junge Erwachsene (18+), Mitarbeitende, Studenten, Teens (12-16 Jahre) |
Einsatzgebiete: | (Jugend-)Gottesdienst, Gruppenstunde |
Verband: |
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Redaktion: |
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Zeitbedarf: | 90 Min. (Vorbereitung: 30-60 Min.) |
Benötigtes Material: | Seifenblasen |
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Seifenblasen faszinieren. Manche Seifenblasen überdauern nicht ihre Entstehung, andere fliegen eine Weile mit ihren bunten Farben, bis sie an Hindernissen zerplatzen. Manche fliegen lang, kein Hindernis hält sie auf. Nach einiger Zeit jedoch werden sie farblos, dann grau und dann zerplatzen sie im Flug.
Mit manchen unserer Träume und Lebensvorstellungen geht es uns ganz ähnlich. Viele, vielleicht sogar die meisten unserer Träume, platzen schon in ihrer Entstehung, denn unser Verstand sagt: „Das klappt sowieso NIEMALS.“ Oder das Leben ist so vollgestopft mit Pflichten, dass kaum Zeit ist für Freizeit und Ruhe, geschweige denn für Träume und Perspektiven.
Andere Träume fangen an zu fliegen und werden durch Hindernisse (Eltern, Geld, schulische Leistungen, die harte Realität) zerstört.
Einige Traumbilder werden für uns mit der Zeit farblos, weil wir merken, dass die Realität nicht mit der Wunschvorstellung übereinstimmt oder es zu viel Kraft kosten würde, diesen Traum in die Tat umzusetzen.
Xavier Naidoo singt in seinem gleichnamigen Lied: „Bitte hör nicht auf zu träumen, von einer besseren Welt. Fangen wir an aufzuräumen, bau sie auf, wie sie dir gefällt …“ (ggf. einbauen)
Auch in anderen Liedern und in der Lyrik wird immer wieder zum Träumen ermutigt. Hat das einen Sinn, wenn Träume doch vielmals keine Chance haben?
Wir wollen heute gemeinsam nachdenken, wie Träume sein müssen, die Bestand haben und nicht wie Seifenblasen zerplatzen.
In Kleingruppen (bis fünf Personen) kommen wir über unsere Träume ins Gespräch:
Die Bibel stellt uns viele unterschiedliche Menschen und deren Sehnsüchte, Verlangen und Lebensträume vor.
Frage in die Runde: Kennt ihr Menschen aus der Bibel, die einen Traum hatten und dem nachgegangen sind? – Damit sind nicht unbedingt nächtliche, von Gott gegebene Traumvisionen gemeint!
Ich empfehle in der Vorbereitung auf die Gruppenstunde selbst zu überlegen, welche Personen und Träume einfallen. Es ist sehr schwer, einen Menschentraum zu entdecken, der nicht vorher Berufung von Gott war. Da sind Wünsche, in denen es um die Gründung einer Familie geht, z. B. Hannah, die sich mit ihrem Kinderwunsch an Gott wendet (1.Sam 1) oder Jakob, der für seine Rahel lange und hart arbeitet (1.Mose 29). Wir finden auch Geschichten, in denen falsche Träume platzen, z. B. die Donnersöhne und ihr Wunsch, zur Rechten Gottes sitzen zu dürfen (Mk 10) oder der Turmbau zu Babel (1.Mose 11). Darüber hinaus finden sich (fast) ausschließlich Berufungsgeschichten.
Alle Lebensträume, die uns in der Bibel vorgestellt werden und die sich nicht um den Betroffenen selbst, die eigene Macht und den eigenen Vorteil, der auf Kosten anderer gesucht wird, drehen, stehen im Zusammenhang mit einer Berufung. Wir lesen, wie Gott Menschen einen Gedanken ins Herz gibt, der ihre Leidenschaft entfacht. Und wie er seine Berufungen, die zu Lebensträumen der Menschen werden, segnet und dabei manchmal ganz andere Wege mit den Träumern geht, als sie es sich ausgedacht haben.
Hast du schon einmal darüber nachgedacht, ob dein Traum ein Gedanke, eine Leidenschaft ist, den Gott dir ins Herz gelegt hat? Oder ob dein Traum vielleicht eine Berufung Gottes ist?
Wir finden in der Bibel immer wieder Verse, die uns dazu ermutigen, Gott unsere Gedanken und Wünsche hinzulegen und ihn zu bitten, die Führung unseres Lebens zu übernehmen (Spr. 16,9; Spr. 3,5-6; Ps. 37,5).
Jesu Traum
Gottes Liebe zu den Menschen bringen und ihnen zeigen, was Leben ist. So könnte man vielleicht Jesu Lebenstraum zusammenfassen. Wie setzt Jesus diesen Traum um?
Jesus lebt seinen Traum, seinen Auftrag, seine Berufung an jedem Tag und in jeder Begegnung. Er heilt, predigt, lehrt, weist zurecht, schweigt, überrascht.
Jesus lebt seinen Traum in Momenten, in denen er bejubelt wird und auch dann, wenn er bespuckt und verlacht wird. Er ist konsequent.
Jesus hilft den Menschen, die ihm begegnen, dabei, ihren eigenen Auftrag zu finden und er zeigt, wie sie ihre Träume leben können.
In letzter Konsequenz beseitigt Jesus das größte Hindernis zum Leben, den Tod. Es war nicht sein Traum, zu sterben. Ganz sicher nicht. Aber er lässt sich von seinem Traum nicht dadurch abbringen, dass es ihn etwas kostet.
Wie schafft er das? Jesus schaut in allem auf Gott. Immer wieder nimmt er sich die Zeit, seinen Weg, besonders auch den unangenehmen, mit seinem Vater zu besprechen.
Leb deinen Traum wie Jesus:
Sei konsequent: Träume helfen uns den Blick nach vorn zu richten, motivieren, lassen in uns den Wunsch nach etwas Besserem leben.
Leider scheinen Träume manchmal unerreichbar. Das liegt daran, dass sie viel zu groß sind, um sie auf einmal zu erreichen. Deshalb brauchen wir Ziele, die helfen, unseren Traum zu verwirklichen.
Ziele sollen messbar, erreichbar und terminierbar sein. Jedes erreichte Ziel bringt uns näher zu unserem Traum.
Hilf anderen dabei, ihren Traum zu entdecken. Wir und andere brauchen, dass jemand fragt, wie weit wir sind und uns ermutigt weiterzumachen. Dass jemand da ist, der für uns betet und uns begleitet.
Jesus selbst möchte uns helfen, unsere Berufung zu finden und unser Lebensziel zu verfolgen und er motiviert uns auch, anderen dabei zu helfen, ihren Traum zu leben.
Sieh in allem auf Gott. Vielleicht wird einer dieser Verse zu einem Leitvers für deinen Traum:
Sprüche 3,5-6: „Verlass dich auf den Herrn von ganzem Herzen und verlass dich nicht auf deinen Verstand, sondern gedenke an ihn auf allen deinen Wegen, so wird er dich recht führen.“
Sprüche 16,9: „Des Menschen Herz erdenkt sich seinen Weg; aber der HERR allein lenkt seinen Schritt.“
Ps 37,5 „Befiehl dem HERRN deine Wege und hoffe auf ihn, er wird’s wohlmachen.“
Zusammengefasst: Ein Rezept gegen Seifenblasenträume
Überlege EIN erstes Ziel für deinen Traum, lege fest, bis wann du dieses Ziel erreicht haben möchtest und welche Schritte dazu notwendig sind.
Such dir einen Freund, mit dem du deinen Traum teilst, der für dich betet und der dich ermutigt und dir ab und zu in den Hintern tritt.
Sprich mit Gott über deinen Traum und frag ihn nach seiner Berufung für dich.
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