Gott ist mit uns: Die Wolken- und Feuersäule

Einheit | Erzählung
Einheit | Erzählung

Gott ist mit uns: Die Wolken- und Feuersäule

Materialart: Erzählung
Zielgruppen: Kinder (7-11 Jahre), Kinder/ Pre-Teens (10-13 Jahre)
Einsatzgebiete: Freizeiten, Gruppenstunde
Verband: EJW - Evangelisches Jugendwerk in Württemberg
Redaktion: Jungscharleiter
Zeitbedarf: 25-45 Min. (Vorbereitung: 15 Min.)
Bibelstelle: 2. Mose 13,20-22 anzeigen
Bibelstelle
2. Mose 13,20-13,22

20So zogen sie aus von Sukkot und lagerten sich in Etam am Rande der Wüste.

21Und der Herr zog vor ihnen her, am Tage in einer Wolkensäule, um sie den rechten Weg zu führen, und bei Nacht in einer Feuersäule, um ihnen zu leuchten, damit sie Tag und Nacht wandern konnten. 22Niemals wich die Wolkensäule von dem Volk bei Tage noch die Feuersäule bei Nacht.

Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart.

Benötigte Materialien: Kerze(n), Bibelvers(e) (vorher auf Kärtchen drucken und später den Kindern mitgeben), Augenbinde(n), Papier (mit aufgezeichnetem Weg), Stift(e)
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Zielgedanke

Gott ist mit uns, gerade bei Herausforderungen!

Vorüberlegung für Mitarbeitende

Diese Verse, in denen von Gottes Führung durch die Wolken- und Feuersäule erzählt wird, stehen zwischen der Flucht aus Ägypten bei Nacht und Nebel und dem wunderbaren Durchzug durch das Schilfmeer.
Dabei wird deutlich, wie gut Gott sein Volk kennt. Er weiß um ihre Ängste, Zweifel und Unsicherheiten. Manchen davon beugt Gott vor: Zunächst führt er sie den weiteren Weg durch die Wüste, anstatt den direkten Weg durch das Philisterland. Dort wäre es sicher zu Kämpfen gekommen, die die Israeliten zur Rückkehr nach Ägypten hätten bewegen können. Gott zeigt sich. Er führt sein Volk sichtbar bei Nacht durch die Feuersäule und bei Tag durch die Wolkensäule.
Die Feuer- und Wolkensäule sind ein Zeichen von Gottes Führung und seiner Gegenwart: Ich bin mit euch! Das Besondere daran ist, dass Gott sich für dieses Zeichen entscheidet, ohne eine Bitte des Volkes. Diese Geschichte zeigt uns heute: Gott will uns nahe sein, uns unterstützen, uns den Weg zeigen.

Erlebniswelt der Kinder

Es gibt Kinder, die suchen Herausforderungen, lieben Neues, gehen darauf zu. Aber auch sie stehen irgendwann einmal vor der Frage: Und jetzt? Wohin? Wer ist da?
Für andere Kinder ist jede Veränderung ein riesiger Berg. Sie brauchen Zuspruch, Ermutigung, Begleitung.
Diese Begebenheit gibt die Antwort und zeigt, wo wir Unterstützung und Begleitung finden können: Bei Gott. Er ist da! Er kennt den Weg. Er will ihn uns zeigen. Er will sich uns zeigen. Und Gott ändert sich nicht. Die Herausforderung liegt darin, Gott sehen und hören zu „lernen“.

Einstieg

Wenn möglich den Raum total abdunkeln. Ihr kennt eure Kinder: Falls sie noch zu klein sind, um Dunkelheit auszuhalten, nehmt die Alternative: Augenbinden für jedes Kind.
Bei Licht teilt ihr die Gruppe in Paare ein. Die Hälfte der Gruppe steht an einem Ende des Raumes. Am anderen Ende stehen die Partner. Jetzt wird das Licht gelöscht (oder die Augen verbunden) und alle suchen gleichzeitig ihre jeweiligen Partner.

Erzählung

Der zehnjährige Jakob erzählt:
So, da liegen wir jetzt: das ganze Volk Israel, mitten in der Wüste, mitten in der Nacht, jede Familie in ihrem Zelt. Inzwischen sind wir einige Tage unterwegs. Die große Begeisterung über die Befreiung von den Ägyptern ist verflogen. Dieser Weg durch die Wüste ist auch nicht gerade ein Spaziergang, sondern mühsam. War dies wirklich Gottes Weg für uns? War es richtig, Mose zu vertrauen? Was, wenn wir hier in der Wüste alle sterben werden, weil Gott uns vergessen hat? Weil die Flucht gar nicht Gottes Willen entsprach? Heimlich stellen sich inzwischen die Erwachsenen diese Fragen.

Wie viel wir in diesen Monaten erlebt haben, seit der Ankunft von Mose bei uns in Ägypten. Da kommt dieser Mose, Aarons Bruder und behauptet, Gott möchte uns aus der Sklaverei der Ägypter befreien. Das versetzte uns alle in Erstaunen. Hoffnung kam auf. Auch ich hoffte sehr, dass Mose recht hatte. Denn bald wäre ich alt genug gewesen, um auf den riesigen Baustellen der Ägypter Schwerstarbeit zu leisten. Doch der Pharao wollte uns natürlich nicht ziehen lassen. Wäre ja auch blöd von ihm gewesen, seine billigen Arbeiter herzugeben. Eine grausige Plage nach der anderen ließ Gott über die Ägypter kommen: blutiges Wasser, Stechmücken, Geschwüre! Aber erst als alle Erstgeborenen starben, gab der Pharao nach. Plötzlich, mitten in der Nacht, mussten wir losziehen. Kaum etwas konnten und sollten wir mitnehmen; Befehl von Gott, weitergeleitet durch Mose. Und jetzt liegen wir hier in der Wüste und stellen uns die Fragen, ob es richtig war, Mose und Gott zu vertrauen? Und überhaupt, wo ist Gott? …

Was ist das für eine Aufregung mitten in der Nacht? Was ist passiert? Irgendwie bin ich wohl doch eingeschlafen. Denn plötzlich ist in unserem Lager richtig was los: Stimmen sind zu hören, eilige Schritte und das mitten in der Nacht! Moment, es ist ja hell! Habe ich verschlafen? Schnell stehe ich auf und eile aus unserem Zelt. Am Eingang stoße ich gegen meinen großen Bruder, der dort stocksteif steht. „Dan, was ist los?“ frage ich ihn müde und doch aufgeregt. Stumm zeigt er an das Ende des Lagers. Verschlafen drehe ich meinen Kopf in Richtung seines Fingers und mir bleibt der Mund offen stehen: eine riesige Feuersäule ragt aus dem Boden und strahlt über das ganze Lager! Was ist das? Wie angewurzelt bleiben wir stehen und beobachten das Phänomen. Langsam wird es Tag, die Sonne steigt auf – würde diese Feuersäule jetzt verschwinden? Nein! Mit dem zunehmenden Licht verwandelt sich die Feuersäule in eine Wolkensäule und plötzlich setzt sich diese auch noch in Bewegung! Immer noch stehen wir wie erstarrt da. Was soll das? Was ist das? Da ertönt Moses Stimme, das Gemurmel verstummt: „Liebe Schwestern und Brüder“, ganz gerührt und doch kraftvoll klingt seine Stimme, „Gott zeigt sich uns. Er hat uns nicht vergessen. Er kennt den Weg und will ihn mit uns gehen. Packt eure Zelte ein und lasst uns weiterziehen. Gott ist mit uns!“ Was für ein Wunder! Der große, allmächtige Gott zeigt sich uns und führt uns durch Licht und Wolken! Er hat uns nicht vergessen! Ermutigt ziehen wir weiter.

Andachtsimpuls

Verdunkelt wieder den Raum und stellt Fragen. Haltet zwischen den Fragen eine kurze Pause. Stellt klar, dass ihr keine Antworten hören wollt, sondern dass die Kinder sich nur für sich selbst die Fragen beantworten.
Wovor hast du Angst?
Was ist momentan eine Herausforderung, eine Schwierigkeit, ein Problem für dich?

Für ältere Kinder weitere Fragen:
Kennst du Zweifel?
Woran zweifelst du?
Kennst du Einsamkeit?
Wann fühlst du dich einsam?
Glaubst du, dass Gott bei dir ist und mit dir geht?

Zünde eine Kerze an und sprich den Kindern Bibelverse zu (entweder jedem Kind einen anderen, oder allen Kindern einen):
Gott redet durch die Bibel zu uns. Er sagt:

Fürchte dich nicht, denn ich bin bei dir. Sieh dich nicht ängstlich nach Hilfe um, denn ich bin dein Gott. Meine Entscheidung für dich steht fest, ich helfe dir. (Jes 41,10)

Hab keine Angst, ich habe dich erlöst. Ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du gehörst mir. (Jes 43,1)

Denn uns wurde ein Kind geboren, uns wurde ein Sohn geschenkt. Auf seinen Schultern ruht die Herrschaft. Er heißt: wunderbarer Ratgeber, starker Gott, ewiger Vater, Friedefürst. (Jes 9,5)

Kann eine Mutter etwa ihren Säugling vergessen? Fühlt sie etwa nicht mit dem Kind, das sie geboren hat? Selbst wenn sie es vergessen würde, vergesse ich dich nicht! Siehe, ich habe dich in meine Handflächen gezeichnet. (Jes 49,15-16a)

Siehe ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende. (Mt 28,20)

Egal, wie es dir geht, sei dir sicher: Gott lässt dich nie allein. Er ist immer an deiner Seite und geht mit dir – auch durch dunkle Zeiten.

Gebet

Danke, guter Gott,
dass du jeden von uns kennst und liebst.
Danke für dein Versprechen,
immer bei uns zu sein und mit uns zu gehen.
Danke, dass du deine Versprechen hältst.
Amen

Ideen zur Vertiefung

Spiele im Dunkeln:

Ein kleines Licht
Bildet noch einmal die Paare aus dem Spiel vom Einstieg. Verdunkelt noch einmal den Raum, zündet aber eine Kerze an. Lasst jetzt wieder die Paare einander finden. Tauscht euch aus: Wie war das Spiel am Anfang? Wie jetzt? Wie habt ihr euch gefühlt? Was so ein kleines Licht für einen Unterschied macht!

Nicht sehen, gut hören
Wieder sucht ihr euren Partner. Allerdings hat jetzt nur einer der Partner die Augen verbunden. Die sehenden Partner verteilen sich im Raum. Durch die Stimme ihres sehenden Partners müssen die blinden Partner den anderen finden. Nur die Blinden dürfen sich bewegen.

Den Weg finden
Bereitet DIN-A4-Blätter vor, auf denen ihr einen leicht kurvigen Weg zeichnet. Die Kinder bilden wieder Paare. Ein Partner bekommt die Augen verbunden. Jetzt verteilt ihr die vorbereiteten Blätter. Der blinde Partner bekommt einen Stift. Die Schreibhand mit dem Stift wird ihm vom sehenden Partner an den Start des aufgezeichneten Weges geführt. Jetzt versucht er alleine, den Weg nachzuzeichnen. Der sehende Partner hilft ihm durch sprachliche Hinweise.

Basteleien
Kerzen verzieren, Vorschläge dazu im Jungscharleiter 1/2015, Fix-und Fertig-Artikel: „Ein kleiner Funke Hoffnung“, Vertiefungen (siehe Heftarchiv unter www.jungscharleiter.de)

 

Lieder

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