… und los! – Gegenstandsandacht zur Butterbrotdose

Einheit | Andacht
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… und los! – Gegenstandsandacht zur Butterbrotdose

Enthalten in:
Materialart: Andacht
Zielgruppen: Jugendliche (15-19 Jahre), Kinder/ Pre-Teens (10-13 Jahre), Konfis, Teens (12-16 Jahre)
Einsatzgebiete: Evangelisation/ missionarisches Event, Freizeiten, Gruppenstunde
Verband: CVJM Westbund
Redaktion: KON
Zeitbedarf: 10 Min.
Bibelstelle: 2. Mose 16 anzeigen
Bibelstelle
2. Mose 16

16

Speisung mit Wachteln und Manna

1Von Elim brachen sie auf, und die ganze Gemeinde der Israeliten kam in die Wüste Sin, die zwischen Elim und Sinai liegt, am fünfzehnten Tage des zweiten Monats, nachdem sie von Ägypten ausgezogen waren.

2Und es murrte die ganze Gemeinde der Israeliten wider Mose und Aaron in der Wüste. 3Und die Israeliten sprachen: Wollte Gott, wir wären in Ägypten gestorben durch des Herrn Hand, als wir bei den Fleischtöpfen saßen und hatten Brot die Fülle zu essen. Denn ihr habt uns dazu herausgeführt in diese Wüste, dass ihr diese ganze Gemeinde an Hunger sterben lasst.

4Da sprach der Herr zu Mose: Siehe, ich will euch Brot vom Himmel regnen lassen, und das Volk soll hinausgehen und täglich sammeln, was es für den Tag bedarf, dass ich’s prüfe, ob es in meinem Gesetz wandle oder nicht. 5Am sechsten Tage aber wird’s geschehen, wenn sie zubereiten, was sie einbringen, dass es doppelt so viel sein wird, wie sie sonst täglich sammeln.

6Mose und Aaron sprachen zu ganz Israel: Am Abend sollt ihr innewerden, dass euch der Herr aus Ägyptenland geführt hat, 7und am Morgen werdet ihr des Herrn Herrlichkeit sehen, denn er hat euer Murren wider den Herrn gehört. Was sind wir, dass ihr wider uns murrt? 8Weiter sprach Mose: Der Herr wird euch am Abend Fleisch zu essen geben und am Morgen Brot die Fülle, weil der Herr euer Murren gehört hat, womit ihr wider ihn gemurrt habt. Denn was sind wir? Euer Murren ist nicht wider uns, sondern wider den Herrn.

9Und Mose sprach zu Aaron: Sage der ganzen Gemeinde der Israeliten: Kommt herbei vor den Herrn, denn er hat euer Murren gehört. 10Und als Aaron noch redete zu der ganzen Gemeinde der Israeliten, wandten sie sich zur Wüste hin, und siehe, die Herrlichkeit des Herrn erschien in der Wolke. 11Und der Herr sprach zu Mose: 12Ich habe das Murren der Israeliten gehört. Sage ihnen: Gegen Abend sollt ihr Fleisch zu essen haben und am Morgen von Brot satt werden und sollt innewerden, dass ich, der Herr, euer Gott bin.

13Und am Abend kamen Wachteln herauf und bedeckten das Lager. Und am Morgen lag Tau rings um das Lager. 14Und als der Tau weg war, siehe, da lag’s in der Wüste rund und klein wie Reif auf der Erde. 15Und als es die Israeliten sahen, sprachen sie untereinander: Man hu? Denn sie wussten nicht, was es war. Mose aber sprach zu ihnen: Es ist das Brot, das euch der Herr zu essen gegeben hat. 16Das ist’s aber, was der Herr geboten hat: Ein jeder sammle, soviel er zum Essen braucht, einen Krug voll für jeden nach der Zahl der Leute in seinem Zelte.

17Und die Israeliten taten’s und sammelten, einer viel, der andere wenig. 18Aber als man’s nachmaß, hatte der nicht darüber, der viel gesammelt hatte, und der nicht darunter, der wenig gesammelt hatte. Jeder hatte gesammelt, soviel er zum Essen brauchte. 19Und Mose sprach zu ihnen: Niemand lasse etwas davon übrig bis zum nächsten Morgen. 20Aber sie gehorchten Mose nicht. Und etliche ließen davon übrig bis zum nächsten Morgen; da wurde es voller Würmer und stinkend. Und Mose wurde zornig auf sie. 21Sie sammelten aber alle Morgen, soviel ein jeder zum Essen brauchte. Wenn aber die Sonne heiß schien, zerschmolz es.

22Und am sechsten Tage sammelten sie doppelt so viel Brot, je zwei Krüge voll für einen. Und alle Vorsteher der Gemeinde kamen hin und verkündeten’s Mose. 23Und er sprach zu ihnen: Das ist’s, was der Herr gesagt hat: Morgen ist Ruhetag, heiliger Sabbat für den Herrn. Was ihr backen wollt, das backt, und was ihr kochen wollt, das kocht; was aber übrig ist, das legt beiseite, dass es aufgehoben werde bis zum nächsten Morgen. 24Und sie legten’s beiseite bis zum nächsten Morgen, wie Mose geboten hatte. Da wurde es nicht stinkend und war auch kein Wurm darin. 25Da sprach Mose: Esst dies heute, denn heute ist der Sabbat des Herrn; ihr werdet heute nichts finden auf dem Felde. 26Sechs Tage sollt ihr sammeln; aber der siebente Tag ist der Sabbat, an dem wird nichts da sein.

27Aber am siebenten Tage gingen etliche vom Volk hinaus, um zu sammeln, und fanden nichts. 28Da sprach der Herr zu Mose: Wie lange weigert ihr euch, meine Gebote und Weisungen zu halten? 29Sehet, der Herr hat euch den Sabbat gegeben; darum gibt er euch am sechsten Tage für zwei Tage Brot. So bleibe nun ein jeder, wo er ist, und niemand verlasse seinen Wohnplatz am siebenten Tage. 30Also ruhte das Volk am siebenten Tage.

31Und das Haus Israel nannte es Manna. Und es war wie weißer Koriandersamen und hatte einen Geschmack wie Semmel mit Honig. 32Und Mose sprach: Das ist’s, was der Herr geboten hat: Fülle einen Krug davon, um es aufzubewahren für eure Nachkommen, auf dass man sehe das Brot, mit dem ich euch gespeist habe in der Wüste, als ich euch aus Ägyptenland führte. 33Und Mose sprach zu Aaron: Nimm ein Gefäß und tu Manna hinein, einen Krug voll, und stelle es hin vor den Herrn, dass es aufbewahrt werde für eure Nachkommen.

34Wie der Herr es Mose geboten hatte, so stellte Aaron das Gefäß vor die Lade des Zeugnisses, damit es aufbewahrt werde. 35Und die Israeliten aßen Manna vierzig Jahre lang, bis sie in bewohntes Land kamen; bis an die Grenze des Landes Kanaan aßen sie Manna. 36Ein Krug aber ist der zehnte Teil eines Scheffels.

Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart.

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Was brauchst du, wenn’s losgeht?

Es geht los! Ein überraschender Ausflug, eine spontane Tagestour, ein Kurztrip mit der besten Freundin – was packst du ein, was nimmst du mit, was brauchst du unterwegs? Nie verkehrt: eine Butterbrotdose für den kleinen Hunger zwischendurch! Eine deftige Stulle (Sandwich, Knifte, Bütterken … je nach Region), dazu vielleicht ein paar Vitamine oder ein süßer Snack – du weißt selbst am besten, was dich die nächsten Stunden bei Kräften und bei Laune hält.

Wenn die Tour allerdings länger dauert, wird es schon knapp mit der Butterbrotdose. Dann musst du vielleicht doch einen Zwischenstopp an der Frittenbude einlegen oder unterwegs einen Supermarkt suchen, um die Vorräte für die nächste Etappe aufzustocken.

Nun stell dir vor, der Trip dauert nicht nur ein paar Stunden, ein Wochenende oder meinetwegen auch eine Woche oder zwei. Stell dir vor, du bist jahrelang unterwegs. Vielleicht sogar jahrzehntelang. Was packst du ein, was brauchst du unterwegs? Deine Butterbrotdose reicht nur für die ersten Meter und erscheint fast lächerlich, aber du kannst auch unmöglich alles mitschleppen, was du für die nächsten Jahre brauchen wirst.

Eine völlig unrealistische Situation? Nein, das hat es so tatsächlich gegeben: Eine Tour, die am Ende sage und schreibe vierzig Jahre gedauert hat! Das Volk Israel auf dem Weg durch die Wüste – geflohen aus der Sklaverei in Ägypten, und auf der Suche nach dem neuen Land, das Gott ihnen versprochen hat. Wenn sie das vorher gewusst hätten, dass sie so lange unterwegs sein würden – was hätten sie wohl mitgenommen? So konnten sie nur das Allernötigste einpacken. Und schon bald ging das Gemecker los: »In Ägypten war alles besser!« – »Wann sind wir endlich da?« – »Ich hab Hunger!«. Eigentlich wie auf jeder Reise, die zu lange dauert.

Und Gott, der sie auf dem Weg leitet und begleitet, hat eine geniale Idee: Jeden Tag gibt er ihnen das, was sie unterwegs brauchen. Jeden Morgen schickt er ihnen auf wunderbare Weise frisches Manna vom Himmel, ein bisschen wie Honigbrot, und jeder kann davon so viel sammeln, wie er für den Tag braucht. Aber: Man kann es nicht aufheben für den nächsten Tag, keine Vorräte anlegen für die nächste Woche – dann wird es ungenießbar. Das Brot gibt es reichlich, aber immer nur frisch.

So lernen die Israeliten, sich jeden Tag ganz darauf zu verlassen, dass Gott sie mit allem versorgen wird, was sie brauchen. Und sie sammeln in ihre Butterbrotdose (damals waren das Tonkrüge), was für das nächste Stück Weg nötig ist, und werden unterwegs immer gelassener durch die Erfahrung: Gott sorgt für uns. Wir können und müssen uns nicht mit dem abschleppen, was vielleicht morgen oder nächste Woche oder nächstes Jahr auf uns zukommt. Und das Unterwegssein wird auf einmal – im wahrsten Sinne des Wortes – viel leichter.

Guter Gott, das wollen wir von den Israeliten lernen: mit leichtem Gepäck unterwegs zu sein in unserem Leben und Glauben – und dir vertrauen, weil du weißt, was wir brauchen. Mit Jesus beten wir: Unser tägliches Brot gib uns heute, und alles, was wir nötig haben. Amen.

[Die Geschichte könnt ihr gemeinsam nachlesen in 2. Mose 16.]

  • Autor / Autorin: Tanya Worth
  • © CVJM Westbund
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