Draußen!

Wir holen alle(s) raus

Der Frühling ist da. Die Temperaturen steigen. Zeit, rauszugehen!

Wie wäre es mit einem Treffen am Lagerfeuer, dazu Stockbrot und eine gute Geschichte? Oder Ihr bereitet mehrere Stationen in eurer Ortschaft vor und lasst die Kinder von Station zu Station gehen? Vielleicht macht Ihr auch lieber ein Fitnessangebot live aus dem Garten wie die “Highland-Games” hier aus dem Artikel “Kräftemessen im Schottenrock”?

Gerade jetzt brauchen Euch die Kinder. Danke für alle Zeit und Liebe, die Ihr in die Jüngsten steckt! Gott segne Euch!

Nach Lukas 8, 5-8 und 11-15

Zielgedanke: Gott will mir etwas sagen und für mich da sein.

Vorüberlegung für Mitarbeitende
Kinder verstehen Geschichten oft “wortwörtlich”. Von daher muss man ihnen gut erklären, was ein Gleichnis ist und für was die unterschiedlichen Dinge (der Sämann, der Samen, der Weg und die Dornen etc.) stehen. Erst dann können Kinder den tieferen Sinn dahinter verstehen.

Erlebniswelt der Kinder
Kinder können nachvollziehen, dass manche Ratschläge oder Tipps gehört werden oder sie manche Dinge einfach nicht hören wollen und dementsprechend nicht danach handeln. Von daher kann man den Vergleich mit dem Samen und Gottes Wort gut verständlich erklären. Sie haben sicher schon selber kleine Pflanz-Experimente gemacht und verstehen den Unterschied zwischen Weg und gutem Boden.

Idee für die Corona-Zeit
Diese Einheit kann in Kleingruppen mit Abstand gemacht werden oder auch ohne Mitarbeitende, wenn alles in Form eines Stationenweges aufgebaut wird. Die Stationen können im Ort verteilt sein (z.B. in Vorgärten) oder ums Gemeindehaus und die Kirche. Es sollte auch ein kleiner Plan aufgezeichnet sein, weil man die Stationen in einer bestimmten Reihenfolge machen muss. An jeder Station ist die Geschichte ausgehängt oder ausgelegt (am besten laminiert) und dazu eine kleine Aufgabe. Die Kinder können je nach Alter alleine zu den Stationen gehen, mit ihren Familien oder eventuell auch Freunden (je nachdem, was gerade erlaubt ist).

Station 1
Erfülle zuerst die Aufgabe und lese danach die Geschichte.
Aufgabe:
In der heutigen Geschichte geht es ums Pflanzen und Ernten. Sicher hast du dir schon mal überlegt, welches Tier du gerne wärst. Oder mit welcher Person du mal einen Tag deines Lebens tauschen würdest. Dieses Mal ist es vielleicht eine schwierigere Frage: Was für eine Pflanze bin ich? Bzw. was für eine Pflanze wäre ich gern? (z.B. Sonnenblume, Efeu, Apfelbaum, Vergiss-mein-nicht) Und als welche Pflanze sehen andere Menschen mich?
Denke erst mal für dich nach und wenn dich eine andere Person begleitet, tausche dich mit ihr aus.
Geschichte: Die eifrigen Gärtner (vorlesen, erzählen, aushängen)
Simon und Lena wühlen mit ihren Händen durch die Erde des Hochbeets. Die Erde zwischen ihren Fingern fühlt sich angenehm an. Etwas feucht, aber auch noch ganz locker. Das wird sich bald ändern. Noch dürfen sie alles durcheinander bringen, aber bald nicht mehr. Da werden hier ganz viele Sachen angepflanzt.
Simon schaut zu seiner Schwester: “Weißt du, die Corona-Zeit hatte nicht nur Nachteile.” Die schaut ihn etwas irrtiert an: “Ähm, wie meinst du das?” Simon versucht es zu erklären: “Also, wenn Corona nicht gewesen wäre, hätte Mama nicht so viel Zeit gehabt. Dann hätten Papa und sie nicht das Hochbeet gebaut und unseren Garten neu gestaltet. Und dann hätten wir nicht das Gärtnern angefangen. Und ich finde, das macht ganz schön Spaß.”
Lena nickt: “Okay, in diesem Punkt gebe ich dir ausnahmsweise recht. Etwas zu pflanzen und dann abzuwarten, es zu gießen und zu pflegen, und dann nachher eine große Pflanze zu haben, ist irgendwie ganz schön cool.” Simons und Lenas Mutter kommt dazu: “Das ist nicht nur cool, ihr zwei, das ist ein kleines Wunder. Und da hat Gott die Natur ganz schön besonders geschaffen, dass so ein kleiner Same so viel Frucht bringt.” Sie öffnet ihre Hand und darin befinden sich Bohnen. “Heute wollen wir zuerst Bohnen anpflanzen. Aus diesen wenigen Bohnen werden im Sommer ganz viele, die wir dann essen können.” Simon schaut sich die Bohnen an: ” Und wie viele werden das so? Kann man das mathematisch ausrechnen? Sowas wie: Wenn ich eine Bohne pflanze, werden daraus 20 neue oder vielleicht 50?”
Seine Mutter lacht: “Puuuh, das ist eine gute Frage. Bestimmt gibt es darauf auch eine Antwort. Aber die kenne ich nicht. Vielleicht sollten wir einen Selbstversuch starten und dann bei der Ernte zählen, wie viele Bohnen dabei rauskommen.”
Lena fällt da was ein: “Oh, wir hatten derletzt im Reli-Unterricht das Gleichnis vom Sämann und da war es ganz unterschiedlich mit dem Ertrag. Mancher Same ist nämlich nicht aufgegangen und mancher hatte 100fach Frucht.” Simon ist neugierig: “Erzähl mal, wie das Gleichnis genau geht.”
Seine Mutter hat aber eine bessere Idee: “Bevor Lena dir das Gleichnis erzählt, erzähle ich dir erst mal, wie das damals überhaupt war mit dem Dasein als Bauer. Das war nämlich anders als heutzutage…”

Station 2
Lese zuerst die Geschichte und erfülle dann die Aufgabe.
Geschichte: Landwirtschaft vor 2000 Jahren
Vor 2000 Jahren hatten viele Menschen ein Stück Land, von dem sie sich ernähren mussten. Es gab zwar auch einige Großgrundbesitzer, aber meistens waren es eher kleine Parzellen, die vielen Bauern gehörten. Es gab keine Traktoren oder technische Hilfsmittel. Vieles musste von Hand oder mit der Hilfe von Tieren gemacht werden. Die Arbeit war mühsam.
Und so eine kleine Parzelle kann man sich vielleicht so vorstellen. Auf der einen Seite führt ein Weg vorbei, auf der anderen sind einige Dornengestrüppe, die die Grenze zum Nachbarn bilden, auf der anderen Seite sind ein paar Felsen und Steine, die das Gelände begrenzen.
Aufgabe:
Nimm ein Stück Straßenkreide und male einen Gegenstand, der heute in der Landwirtschaft verwendet wird. Wenn andere Gegenstände schon auf dem Boden gemalt sind, kannst du ja auch mal für dich raten, was da aufgemalt wurde.
Aufgabe für die Mitarbeitende: Findet für diese Station einen Ort , an dem man gut auf der Straße malen kann und stellt Straßenkreide zur Verfügung.

Station 3
Lese zuerst die Geschichte und erfülle dann die Aufgabe.
Geschichte: Jesu Gleichnis
Jesus war viel auf dem Land unterwegs und er sprach viel zu einfachen Landarbeitern und Bauern. Deswegen wollte er auch in seinen Erklärungen Vergleiche verwenden, die sie verstanden. Und was liegt bei Bauern nicht näher, als über das Säen und Ernten zu sprechen.
Jesus stand also vor einer größeren Menge von Menschen und erzählte diese Geschichte:
” Ein Sämann ging seiner Arbeit nach: Er säte. Und er hatte nur eine kleine Parzelle. Deswegen fiel einiges auf den Weg, von dem der Acker begrenzt wurde. Der Samen wurde zertreten und von den Vögeln aufgepickt. Auf der anderen Seite war der Acker von Felsen und Steinen begrenzt und dort vertrocknete der Samen, weil er kein Wasser bekam. Und da es auch ein paar Dornenbüsche gab, fiel auch etwas darunter und das konnte nicht wachsen, weil da die Dornen im Weg waren. Aber es gab natürlich auch Samen, der auf guten Boden fiel und so 100fach Frucht brachte.” Die Leute um Jesus waren etwas verwirrt- 100fach Frucht? Das ist ganz schön übertrieben- so viel war nicht üblich und nicht normal. Davor war die Geschichte noch realistisch, aber jetzt übertrieb Jesus. Und überhaupt, was wollte er ihnen mit dieser Geschichte überhaupt sagen?
Aufgabe:
In den vier Schuhkartons siehst du die vier verschiedenen Böden. Nimm ein Tütchen Samen aus der Box und versuche dein Glück beim Streuen. Streue jeweils einige Samen in die Schuhkartons und schau, was passiert. Die restlichen Samen darfst du gerne mit nach Hause nehmen.
Aufgabe für Mitarbeitende: Befüllt vier Schuhkartons: einer mit Kies (für den Weg), einer mit Dornengestrüpp, einer mit großen Steinen, einer mit Erde. Stellt daneben eine Box, in der ihr ein paar Tütchen mit Samen habt (für jedes Kind eine Tüte).


Station 4
Lese zuerst die Geschichte und erfülle dann die Aufgabe.
Geschichte: Was bedeutet das Gleichnis?
Simon schaut seine Mutter fragend an: “Mama, was ist ein Gleichnis überhaupt? Und was meint Jesus damit?” Seine Mutter muss kurz überlegen, ehe sie antwortet: “In seinen Gleichnissen erzählt Jesus etwas von Gott oder vom Glauben. Wir wissen nicht, wie Gott sich verhält oder wie sein Himmelreich aussieht, deswegen kann man es nur mit etwas aus unserem Alltag vergleichen, damit wir es etwas besser verstehen können.”
Und seine Mutter erklärt weiter. “In dem Gleichnis erzählt Jesus von unterschiedlichen Menschentypen und wie sie mit dem Wort Gottes umgehen. In dem Gleichnis ist mit “Samen” das Wort Gottes gemeint. Der Sämann ist Jesus oder auch jeder, der von Gott erzählt. Der Weg steht für Menschen, die über Gott gehört haben, die aber nicht richtig hingehört haben, es vielleicht nicht wollten oder auch nicht konnten und die Gott so ganz schnell wieder vergessen haben. Dann gibt es Menschen, die sind wie der steinige Untergrund. Sie hören Gottes Wort, aber es geht bei ihnen nicht in die Tiefe, wie Wurzeln. Sie sind vielleicht am Anfang begeistert, aber bei den ersten Schwierigkeiten oder wenn mal etwas nicht so gut läuft, hören sie auf zu glauben. Dann gibt es noch Menschen, die scheinbar wie “unter Dornen” leben. Die Dornen stehen für Sorgen, Ängste und Probleme, aber vielleicht auch Reichtum und die eigenen Vorstellungen vom Leben, in denen für Gott plötzlich kein Platz mehr ist. Zuletzt fällt das Wort Gottes auf guten Boden, zu Menschen, die es aufnehmen, dadurch glücklich werden und auch nach ihrem Glauben handeln.”
Simon und Lena schauen sich an. Die Mutter lächelt: “Und ihr zwei, zu welchen Menschen würdet ihr euch denn zählen?”
Aufgabe:
Ziehe aus dem Glas deinen persönlichen Bibelvers. Du darfst ihn mit nach Hause nehmen und da dann gerne auf ein größeres Blatt schreiben und ihn kreativ gestalten.
Aufgabe für die Mitarbeitenden: Bereitet verschiedene schöne Bibelvers-Sprüche auf kleinen Kärtchen vor, die den Kindern Hoffnung und Gottes Segen zusprechen.
Beispiele wären:
– Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen. Woher kommt mir Hilfe? Meine Hilfe kommt vom HERRN, der Himmel und Erde gemacht hat. Psalm 121,1-2
– Der HERR behüte dich vor allem Übel, er behüte deine Seele. Der HERR behüte deinen Ausgang
und Eingang von nun an bis in Ewigkeit! Psalm 121,7-8
– Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und Stab trösten mich. Psalm 23,4
– Denn er hat seinen Engeln befohlen, dass sie dich behüten auf allen deinen Wegen. Psalm 91,11
– Von allen Seiten umgibst du mich und hältst deine Hand über mir. Psalm 139,5
– Kommt her zu mir, alle, die ihr mühselig und beladen seid; ich will euch erquicken Matthäus 11,28
– Du bist mein Schutz und mein Schild; ich hoffe auf dein Wort. Psalm 119,114
– Ich aber will auf den HERRN schauen und harren auf den Gott meines Heils; mein Gott wird mich erhören. Micha 7,7
– Deine Güte, HERR, sei über uns, wie wir auf dich hoffen. Psalm 33,22
– Habe ich dir nicht geboten: Sei getrost und unverzagt? Lass dir nicht grauen und entsetze dich nicht; denn der HERR, dein Gott, ist mit dir in allem, was du tun wirst. Josua 1,9
– Fürchte dich nicht, denn ich habe dich erlöst; ich habe dich bei deinem Namen gerufen; du bist mein! Jesaja 43,1

Gebet
Lieber Gott,
schenke mir offene Ohren, die dein Wort hören und schenke mir ein offenes Herz, in dem dein Wort auch ankommt. Sei du nicht nur oberflächlich in meinem Leben wie ein schöner Deko-Gegenstand, sondern sei ganz tief in meinem Herzen.

Ideen zur Vertiefung
– Jegliche Pflanzaktionen: Kresse, Sonnenblumen, Bohnen etc., z.B. “Die Sonnenblumen-Aktion”

Welchen Gaben verteilt Gott so an uns? In diesen Einheiten geht es um Gebet, Heilung, Geisterunterscheidung, Prophetie, Lehre, Wunder, Sprachengebet und so weiter. Lasst euch von diesen Einheiten herausfordern und macht euch auf die Suche nach euren Gaben, der Liebe die größer ist als alles und euren Gaben des Heiligen Geistes. In jedem Fall steckt hier die Power Gottes drin!
Diese Einheit kann man auch sehr gut für Pfingsten nutzen.

1. Vorbemerkungen

Liebe … da steckt ganz viel drin, ganz viele Erwartungen, ganz viele Gefühle, ganz viele Erinnerungen, aber möglicherweise auch Enttäuschung. Jeder hat schon Erfahrungen mit Liebe gemacht, auf jeden Fall auch alle Teens. Das bedeutet, dass dieses Thema für die Teens nicht unbelastet ist. Sie haben schon Vorstellungen davon, was Liebe für sie ist. Aufgabe dieser Einheit ist es also auch klarzumachen was Gottes Liebe bedeutet und wo der Unterschied zu einem Schulhof Crush ist.

2. Zielgedanke

Die Teens sollen ermutigt werden, anderen so mit Liebe zu begegnen, wie Gott sie liebt. Die Liebe, die damit gemeint ist, soll selbstverständlicher Teil ihres Lebens werden.

3. Einführung

Der Bibeltext, um den sich das Thema heute dreht, steht in 1 Korinther 13.

Der Korintherbrief ist ein Brief, den der Apostel Paulus an die Gemeinde in Korinth schrieb. Korinth liegt in Griechenland. Paulus gründete die Gemeinde auf seiner zweiten Missionsreise.

Lese dir zuerst einmal selbstständig den Bibeltext komplett durch. Nimm dir dabei die Zeit alles anzustreichen, wo es um Liebe geht. Das Gleiche machst du später auch beim Durchführen des Themas mit den Teens. Wenn du schon mal klischeehaft ins Thema einsteigen willst kannst, du dafür einen Rosa Marker nehmen, sonst reicht irgendein Stift.

Der Bibeltext wird oft betitelt mit „Das Hohelied der Liebe“. In diesem Kapitel des Korintherbriefes geht es um die Grundhaltung, aus der wir als Christen unser ganzes Leben leben sollten.

Der Korintherbrief ist Paulus’ Antwort auf konkrete Anfragen aus der Gemeinde in Korinth. Dabei geht es immer wieder um die Frage, wie die Korinther als Christen leben und sich verhalten sollen.

Die Stadt Korinth, das Lebensumfeld der Christen, war eine reiche Handelsstadt. Als solche hatte sie viele Reiche, die verschwenderisch lebten, und gleichzeitig viele Arme, die darunter litten. In Korinth kamen viele Religionen und Kulturen zusammen und vermischten sich zu einer Stadt, in der moralische Grenzen manchmal verschwammen. In dieser Umwelt entwickelte sich die junge christliche Gemeinde und wusste nicht genau: Wie verhalte ich mich jetzt?

Kapitel 13 ist die Mitte und der Höhepunkt des Briefes. Alle Nöte der Gemeinde führt Paulus auf das Fehlen von Liebe zurück. Und zwar von der wirklichen Liebe, im Griechischen „Agape“ genannt. Ohne Liebe kommt es auch in Gemeinden wie Korinth zu Spaltungen, Streit und Eifersucht.

In der griechischen Sprache zur Zeit Jesu gibt es mehrere Begriffe, die Liebe beschreiben. Zum Beispiel: „Eros“ für die sexuelle Leidenschaft, „Philia“ für die tiefe Freundschaft, „Storgé“ für die kindliche und elterliche Liebe und schließlich „Agape“.

Dabei fällt Agape ein wenig raus, denn diesen Begriff hat die Bibel erst komplett geprägt. Im Neuen Testament wird damit der tiefste Grund beschrieben, aus dem sich Gott uns zuwendet. Es ist das was dem menschlichen Leben erst Sinn und Bedeutung gibt. Agape beschreibt die selbstlose Liebe, die Liebe Gottes.

Wenn in der Bibel von Liebe gesprochen wird, wird meistens diese Liebe gemeint. Im Deutschen haben wir nur ein Wort für Liebe. Deswegen ist es wichtig zu verstehen, was dahintersteckt. Denn Liebe ist nicht gleich Liebe. Besonders in diesem Text ist es wichtig zu unterscheiden. Die romantische Liebe, die wir meistens meinen, ist die stärkste Zuneigung und Wertschätzung, die wir Menschen untereinander haben. Aber die göttliche Liebe geht noch weiter!

Zurück zum Bibeltext und eine kurze Verseinteilung:

In 1.Kor 13,1-3 erklärt Paulus, dass ohne Liebe selbst die anderen Gaben des Christentums sinnlos sind. In den Versen 4-7 führt er aus, wie die Liebe ist, und wie sie eben nicht ist. In den Versen 8-12 geht es darum, dass die Liebe das Größte ist, da sie von Gott ausgeht und somit endlos ist. Und schließlich in Vers 13 fasst Paulus zusammen, dass Glaube, Liebe und Hoffnung endlos bleiben, aber die Liebe das Größte unter ihnen ist.

Die Liebe ist also das Wichtigste, was jeder Christ haben kann. Denn sie ist ein Geschenk, das Gott uns macht. Es geht aber noch weiter. Denn Agape ist nicht nur ein Gefühl Gottes, sondern im 1.Johannesbrief 4,16 steht sogar: „Gott ist Liebe und wer in der Liebe bleibt, der bleibt in Gott und Gott in ihm.“

Gott ist Liebe! Das bedeutet, es ist sein tiefster Wesensgrund. Deswegen steht in 1.Kor 13 dass alles, was wir ohne Liebe tun, sinnlos ist. Wir handeln sonst ohne Gott.

4. Methodik für die Gruppe

Wichtig ist es für die Teens zu verstehen, dass sie die Liebe Gottes brauchen. Zu diesem Zweck bewegen wir uns aus zwei Richtungen auf die Liebe zu: Die Liebe als das Größte und die Liebe als Generallösung.

4.1 Einstieg

Als Erstes steht die Frage: Was ist das Größte, das ihr kennt?

Um das zu veranschaulichen können entweder:

a) Ein paar Bilder von großen Objekten oder Tieren gezeigt werden und die Frage gestellt werden: „Was haben diese Bilder gemeinsam?“

(Z.B. ein Bild von einem Wal, Mount Everest, dem Turm Burj Kalifa, einer Giraffe und einem riesen Gummibärchen)

b) Oder es kann ein Video gezeigt werden, das die Größenverhältnisse des Universums aufzeigt.

Z.B.: https://www.youtube.com/watch?v=fRD2FvX83vM

Abschließend wird gefragt: „Könnt ihr euch etwas Größeres vorstellen?“

Ein kleiner Themenwechsel. Weg von dem Großen, hin zu uns.

Die nächste Frage an euch ist: „Was fehlt euch am meisten?“ oder „Was fehlt in der Welt am meisten?“

Sammle die Antworten auf Klebezetteln und klebe diese Zettel in Form eines Turms oder einer Pyramide an die Wand. Lass aber ganz oben Platz.

Sprecht gemeinsam darüber was fehlt. Und was könnte die Lösung dafür sein?

4.2 Hauptteil

Heute geht es um das Thema: Liebe!

(Klebe jetzt einen Zettel auf dem dick „Liebe“ steht ganz oben auf die Klebezettel-Pyramide.)

Was verbindet ihr mit Liebe? Nennt mal das Erste, was euch in den Kopf kommt und wenn nötig eine kurze Erklärung.

In der Bibel gibt es einen Bibeltext der „Das Hohelied der Liebe“ genannt wird.

Was könnte das bedeuten oder beinhalten?

Lest gemeinsam den Text und markiert, wo hier Liebe beschrieben wird.

Dafür kann es hilfreich sein, den Bibeltext ausgedruckt vor sich zu haben oder den Teens vorher zu sagen, dass sie ihre eigenen Bibeln mitbringen sollen.

In der griechischen Welt zur Zeit, als Paulus diesen Brief an die Gemeinde in Korinth schrieb, gab es viele Worte, um Liebe zu beschreiben:

„Eros“ für die Lust und Leidenschaft

„Philia“ für die tiefe Freundschaft

„Storgé“ für die kindliche und elterliche Liebe

und „Agape“.

In diesem Text geht es um Letztere, also um Agape.

Agape ist die selbstlose Liebe, die Liebe Gottes.

Wie ist Agape laut diesem 1.Kor 13?

Und wo ist der Unterschied zur Liebe, über die wir oft reden?

(Dies wird vor allem in den Versen 4-7 beschrieben.)

Wir wollen uns mal zwei besondere Teile des Textes anschauen:

a) Die Liebe ist das Größte

b) Die Liebe ist die Lösung

a) Warum ist die Liebe das Größte? Schließlich ist sie nichts, was wir direkt anfassen oder sehen können …

Für Paulus war das klar: Irgendwann hört alles auf … außer der Liebe.

Wenn ihr am Anfang das Video geschaut habt, habt ihr gesehen, wie groß unser Universum ist.

Wenn ihr am Anfang die Bilder von großen Dingen unserer Erde gesehen habt, dann wisst ihr, was für große Dinge alleine auf unserer Erde zu finden sind.

Aber alles davon hört irgendwann auf. Selbst das Universum hört irgendwann auf. Alles, was gebaut oder gewachsen ist, egal wie groß, hört irgendwann auf.

Selbst alles, das wir durch unsere Gaben vollbringen, die uns Gott selbst schenkt.

So beschreibt es Paulus in den Versen 8 bis 12.

Denn alles, was wir auf der Erde machen, ist von der Erde.

Wir Christen glauben aber, dass Jesus irgendwann wiederkommen wird und dann ein neuer Himmel und eine neue Erde sein wird (Offb 21,1).

Wenn alles vergeht, was dann? Was bleibt ist: Glaube, Hoffnung, Liebe, diese drei (Vers13).

Alles ist vorübergehend, bis auf Gott und Jesus selbst.

Deswegen bleiben diese drei Dinge ewig.

Wir glauben an Gott den Vater, den Sohn und den Heiligen Geist. Wir vertrauen fest auf Gott!

Wir hoffen auf Jesus. Denn er rettet uns aus jeder Not.

Und die Liebe bleibt. Denn Liebe ist nicht nur ein Gefühl Gottes, sondern Gott ist Liebe! (1.Johannesbrief 4,16).

Das meint Paulus auch mit dem Vers 12. Wenn Jesus wiederkommt, dann werden wir erst wirklich erkennen können, wie sehr er uns liebt!

b) Die Liebe ist die Lösung

Im gesamten Korintherbrief geht es immer wieder darum, was alles in der Gemeinde in Korinth schiefläuft. Wo sich die Korinther falsch verhalten. Vor allem untereinander. Und das, obwohl sie eine Gemeinde sind, welche die Liebe Gottes erfahren hat.

Aber das ist genau das, was Paulus sagt, was ihnen fehlt: Liebe!

Die Lösung für alle Probleme in Korinth ist Liebe.

Ist das auch so bei den Zetteln, die ihr am Anfang gesammelt habt? Die Zettel von all dem, was bei euch oder in der Welt noch fehlt?

In den Versen 1-3 beschreibt Paulus, dass alles Arbeiten und Handeln, und wenn es noch so christlich ist, sinnlos ist, wenn es ohne Liebe passiert. Denn wenn ohne Liebe gehandelt wird, dann ist es nicht für meinen Nächsten. Dann handle ich für mich selbst. Aber nicht für denjenigen, der mir gegenübersteht. Nicht für denjenigen, der es braucht.

Das besondere an der Liebe ist, dass sie etwas ganz Persönliches ist und gleichzeitig das Sozialste ist, das wir kennen. Kurz zusammengefasst: Die Liebe ist für jeden genau das Richtige!

Die meisten Probleme in unserer Welt lassen sich durch Liebe lösen.

Aber ich alleine kann nicht so lieben … Jeder kennt Menschen oder Dinge, die sie oder er nicht mag.

Aber das musst du auch nicht. Diese Form der Liebe kommt nicht von dir. Sondern es ist Agape: Von Gott geschenkte Liebe, da er selbst Liebe ist!

4.3 Abschluss

Das ist schön und gut, aber wie kommt das jetzt bei mir an? Wie kann ich so lieben und geliebt werden?

Der Mitarbeiter schreibt dick (und nach Möglichkeit schön) folgendes Gebet auf ein Blatt oder Plakat und legt es in die Mitte:

„Gott, schenke mir, dass ich so lieben kann, wie du mich liebst!“

Lies das Gebet laut vor.

Wenn du willst, kannst du dieses Gebet zu deinem eigenen machen.

Denn diese Form der Liebe, die größer ist als alles andere und die alles lösen kann, diese Liebe kann nur Gott schenken.

Wenn ihr wollt, könnt ihr das Blatt oder Plakat schön gestalten und in eurem Teenkreis-Raum oder eurer Gemeinde aufhängen, sodass ihr euch immer mal wieder daran erinnert.

Zum Abschluss, bevor ihr gemeinsam dieses kurze Gebet sprecht, nimmt sich jeder noch einmal kurz Zeit und schreibt auf zwei Klebezettel, jeweils für sich:

1. Wo will ich mehr Gottes Liebe spüren?

2. Wo will ich mehr Gottes Liebe zeigen?

Diese beiden Zettel könnt ihr euch zu Hause an einen gut sichtbaren Ort hängen (den Badezimmerspiegel zum Beispiel). Dann könnt ihr immer wieder daran denken, wo ihr euch mehr von Gottes Liebe wünscht.

Betet zum Abschluss gemeinsam dafür.

Einstieg

Reihum soll jede/r tief einatmen, dann ausatmen. Nach dem Ausatmen wird die Zeit bis zum nächsten Einatmen gestoppt. Alle werden merken, dass man es nicht lange ohne Einatmen aushält. Das Ausatmen hingegen kann man sehr viel länger hinauszögern.

Freundschaft: Reden und Hören

Wir starten mit einer kurzen Kleingruppenphase, in der sich jede Gruppe mit der Frage beschäftigt: Was macht eine gute Freundschaft aus? Im Anschluss daran werden die Stichworte der Gruppen im Plenum auf Zetteln gesammelt und schließlich nach Zusammengehörigkeit geordnet. Wir überlegen zusammen, bei welchen Stichworten Kommunikation unerlässlich ist. Es wird sich zeigen, dass ohne Reden und Hören viele wichtige Elemente einer Freundschaft (gemeinsame Interessen, Vertrauen, gemeinsame Unternehmungen, etc.) nicht funktionieren. Für eine Freundschaft braucht es das Reden, aber auch das Hören: Ich erzähle aus meinem Leben, frage nach und bitte um Hilfe. Völlig klar, dass ich dann auch höre. Was hat mir mein Freund/meine Freundin zu erzählen, wie beantwortet er/sie meine Frage und wie reagiert er/sie auf meine Bitte? Martin Buber hat recht, wenn er sagt, dass Freundschaft (oder nach Buber „Beziehung“) Gegenseitigkeit bedeutet, d. h. Freundschaft nur bestehen kann, wenn beide Seiten reden und hören, sei es im alltäglichen Gespräch, im Telefonat, per Mail, SMS, Chat oder Skype. Freundschaft ist wie das Atmen: Es braucht das Ausatmen (= Reden), aber vor allem auch das Einatmen (= Hören).

Eine Freundschaft mit Gott

Schon das Alte Testament spricht von einer Freundschaft mit Gott. In 2. Mose 33,11 wird Mose als „Freund“ Gottes bezeichnet, interessanterweise deshalb, weil Gott mit ihm spricht und Mose zuhört. Freundschaft mit und Beziehung zu Gott bedeutet also hier schon: Gott zuhören. Auch das Neue Testament kennt die Freundschaft zwischen Gott, oder etwas genauer, zwischen Jesus und seinen Jüngern. Aber damit nicht genug. Wie das Alte Testament, so weiß auch Jesus, worum es in einer Freundschaft geht: „Ich nenne euch Freunde und nicht mehr Diener. Denn ein Diener weiß nicht, was sein Herr tut; ich aber habe euch alles mitgeteilt, was ich von meinem Vater gehört habe“ (Joh. 15,15). Auch für Jesus geht es in seiner Freundschaft zu uns Jüngern vor allem darum, dass wir Zeiten des Zuhörens einplanen. Gebet sollte deshalb nicht nur ein Reden mit Gott, sondern auch ein Zuhören sein. Was möchte Gott mir sagen? Wenn wir Gott zuhören, ist das wie das Einatmen. Meine Freundschaft zu ihm kann nicht lange bestehen, wenn ich ihm nicht regelmäßig zuhöre.

Hörendes Gebet. Was sagt die Bibel?

Das Gebetsbuch der Bibel sind die Psalmen. Bei den Psalmen handelt es sich in den meisten Fällen um Gebete, die zu ihrer Entstehungszeit in manchen Fällen auch gesungen und mit Instrumenten begleitet wurden. Da Menschen diese Psalmen aufgeschrieben haben, liegt es in der Natur der Sache, dass die Psalmen zum großen Teil das Reden eines Menschen zu Gott widerspiegeln. Aber hin und wieder wird das Reden unterbrochen und der Beter wird aufgefordert, Gott zuzuhören, so beispielsweise in Psalm 50,7. Dort unterbricht Gott selbst das Gebet Asafs und spricht: „Höre, mein Volk, lass mich reden.“ Und ganz ähnlich in Psalm 81,9: „Höre, mein Volk, ich will dich ermahnen. Israel, du sollst mich hören!“ Manchmal sehnt sich der Beter auch intensiv nach einer Antwort Gottes und wartet auf sein Reden (Ps. 85,9). Auch David kennt das hörende Gebet: „Lass mich schon früh am Morgen deine gnädige Antwort hören, denn auf dich vertraue ich. Lass mich den Weg wissen, den ich gehen soll, – meine Seele sehnt sich nach dir“ (Ps. 143,8).In den Psalmen begegnet uns das hörende Gebet nicht sehr oft (was eben an dem Charakter der Psalmen hängt), aber immerhin an einigen Stellen. Dort, wo wir es vorfinden, handelt es sich um eine Zeit mit Gott, in der sich der Betende bewusst und mit Freude darauf ausrichtet, was Gott ihm oder dem Volk Israel sagen möchte.

Hörendes Gebet. Wie mache ich das?

Wie aber soll das hörende Gebet heute in meinem Leben praktisch aussehen? Wie mache ich das? Zunächst einmal ist es sinnvoll, sich einer Gefahr bewusst zu werden: Die Gefahr, meine eigenen Gedanken als Worte Gottes an mich auszugeben. Geschieht das, dann wird das hörende Gebet zum Selbstgespräch und damit zur Selbsttäuschung. Deshalb hier ein paar Tipps für das hörende Gebet: Schaffe dir einen kurzen Moment der Stille vor Gott! Lass dich in dieser Zeit ganz bewusst von Gott lieben! Lass dir von Gott zusagen, dass er dich liebt und dir treu ist! Schweige und freue dich an Gott! Lies einen Bibeltext oder einen einzelnen Bibelvers langsam und mehrmals. Überlege dir dann: Wo komme ich mit meinem Leben in dem Text vor? Welche Versprechen macht Gott mir in diesem Text? Wo will Gott mich korrigieren? Wo tröstet er mich? Worauf will er mich durch den Text hinweisen? Nimm diese Gedanken mit in die Stille vor Gott! Schau dir ein Bildband an und lies die kurzen Texte dazu! Gott wird zu dir durch die Bilder und Texte sprechen. (Hier eignet sich beispielsweise Christina Brudereck, Durchatmen. In der Stille vor Gott, Asslar 2010) Lies dir ein kleines Kärtchen mit persönlichen Zusagen Jesu an dich durch! Höre sie als Gottes Wort an dich! (Hier eignen sich Fotokarten mit Texten von Sarah Young, Asslar 2010 oder Bibelspruchkarten, Hünfeld 2011) Gibt es ein Lied, durch das Gott dich anspricht? Höre es dir an! Wie spricht Gott zu dir durch den Text, und wie durch die musikalische Umsetzung? Erinnerung: Was hat er dir bisher in deinem Leben Gutes getan? Wo und wann hat er dich bewahrt und gesegnet? Lass dich an der Hand Gottes durch dein Leben führen und höre, wie er im Rückblick zu dir spricht! Jeder sucht sich einen dieser Tipps aus oder hat eine eigene Idee für das hörende Gebet. Anschließend hat jede(r) einige Minuten Zeit, für sich persönlich hörendes Gebet praktisch auszuprobieren (die entsprechenden Karten, Bücher, Bibeln, Texte, Bilder etc. sollten mitgebracht werden). Vorher sollte noch Zeit für Rückfragen, Unklarheiten, Ergänzungen, aber auch für mögliche Kritik sein. Falls das Thema zur Sprache kommt, kann auch überlegt werden, wie man herausfindet, ob Gott eine persönliche Wegweisung für mein Leben hat. Bibel: Diese Wegweisung steht nicht im Gegensatz zur Bibel. Gemeinde: Diese Wegweisung wird von anderen Christen bestätigt?

Wiederholung: Bestätigt Gott seine Wegweisung noch einmal zu einem anderen Zeitpunkt?

Abschluss

Wer will, darf von seinen Erfahrungen mit dem hörenden Gebet erzählen. Diese werden möglichst nicht kommentiert. Abschließend liest der Leiter/die Leiterin einen Segenszuspruch Gottes vor.

Quellen

Verena Beckmann: [Be]greifbar nah. 80 Andachten zum Einstieg, BORN-VERLAG Kassel 2003.Martin Buber: Ich und Du, Stuttgart 2009.Reinhard Deichgräber: Gebet, in: Grundbegriffe des Glaubens, Michael Diener, Christoph Morgner, Theo Schneider (Hrsg.), Giessen/Basel 2011, 79-90.Ideenheft. Anregungen für Mitmacher und Multiplikatoren, Jahr der Stille 2010. Gottes Lebensrhythmus entdecken.

Zielgedanke

Gottes Ermutigungen können uns zu Siegern machen!

Vorüberlegung für Mitarbeitende

Josua bekommt einen klaren Auftrag: Erobere das Land, das ich schon Abraham und Mose verheißen habe! (Josua 1,1-9). Dadurch wird die Geschichte rund um Josuas Leben und Wirken eine blutige Geschichte. Sie zeigt aber auch Gottes Treue: Er steht zu seinen Verheißungen.

Josua zeichnet sich nicht aus als großartiger Stratege, als weiser Politiker oder als mutiger und selbstbewusster Anführer und Siegertyp. Josuas Leben, Handeln und Person wird bestimmt von der engen Verbindung mit Gott: sein Selbstverständnis, die Führung zu übernehmen kommt aus dem Auftrag Gottes (Josua 1,2). Sein Mut begründet sich in den wiederholten Zusagen und Ermutigungen Gottes (z. B. Josua 1,5+6+9). Seine Erfolge stellen sich ein, wenn er Gott Respekt und Gehorsam entgegenbringt.

Erlebniswelt der Kinder

Siegertypen sind anziehend für Kinder: Sieger in Sport, Musik und Film sind die angesagten Vorbilder. Jeder möchte der Freund des Siegertyps in der Klasse, Jungschar … sein. Und jedes Kind träumt sicher einmal davon, selbst Sieger zu sein und damit Anerkennung, Beifall, Beliebtheit … zu erhalten. Aber innen drin sieht es oft ganz anders aus. Das Leben und Handeln wird von Angst, fehlendem Selbstvertrauen und Selbstwert, dem Erleben von Versagen und eben Nicht-Anerkennung geprägt. Hier kann Josua zum Vorbild werden. Schauen wir uns seine Geschichten genauer an, dann sehen wir, dass Josua kein großer Siegertyp war. Immer wieder war er auf Ermutigung angewiesen. Und er bekam sie auch; vom größten Ermutiger überhaupt: Gott selbst!

Einstieg

Wortsalat

Die Kinder gehen zu zweit zusammen. Jedes Paar bekommt einen kopierten Zettel mit Worten, die zu Josuas Geschichte gehören. Allerdings sind diese Wörter durcheinander geraten. Die Kinder lösen die Rätsel und tragen die Lösungen zusammen. Beispiele: USJAO = JOSUA; GGEUNRMUTI = ERMUTIGUNG; GNSAT = ANGST; HTICN LNSAESEVR = NICHT VERLASSEN; GSEIRE = SIEGER; FHNÜRRAE = ANFÜHRER

Erzählung & Andachtsimpuls

Bei dieser Einheit rollen wir die Geschichte von hinten auf: Um einen Überblick zu bekommen, lesen 2 bis 4 Kinder in Gruppen jeweils ein Erlebnis aus Josuas Leben. Die Fragen lauten immer: Was hat Josua erlebt? War er ein Sieger? Was hat ihn zum Sieger gemacht? Nach einer gewissen Zeit teilen die verschiedenen Gruppen den anderen Kindern ihre Erkenntnisse mit. Bei jüngeren Kindern sollten Mitarbeitende in der Gruppe dabei sein und unterstützen.

Wichtig ist, dass alle Geschichten Josuas Siege zeigen.

Mögliche Erlebnisse: 2. Mose 17,8-16; 4. Mose 13,1+2+16-20

und 4. Mose 13,25-14,9; Josua 6,1-20; Josua 8,1-23; Josua 10,6-15

Interview mit Josua

Ein Mitarbeitender verkleidet sich als Josua (= J), ein Mitarbeitender (= M) interviewt Josua:

M: Mensch, Josua war aber ein genialer Mann, so ein starker Anführer. Was der alles geleistet hat. Wie viele Siege er mit dem Volk errungen hat. So ein richtiger Siegertyp! Ob Josua schon immer so mutig war? Wir fragen ihn am besten selbst. Guten Abend Josua. Schön, dass du bei uns in der Jungschar vorbeischaust.

J: Guten Abend, danke, dass ich kommen durfte.

M: Josua, wir haben schon etwas aus deinem Leben erfahren und sind jetzt ganz gespannt, von dir persönlich noch mehr zu hören. Erzähle uns doch einmal, was genau deine Aufgabe war.

J: Nun ja, nach der Flucht aus Ägypten war ich mit dem ganzen Volk Israel unter der Führung von Mose 40 Jahre in der Wüste unterwegs. Inzwischen waren wir an der Grenze zu dem Land angekommen, das Gott uns versprochen hatte. Doch leider ist Mose gestorben, bevor wir das Land einnehmen konnten. Nun bekam ich den Auftrag, dieses Land mit dem Volk einzunehmen.

M: Das heißt, du wurdest der neue Anführer? Mann, was für eine Aufgabe! Aber Josua, bist du auch irgendwie auf die Aufgabe vorbereitet worden?

J: Natürlich. Über viele Jahre hinweg war ich Moses Assistent. So konnte ich erleben, wie Mose gemeinsam mit Gott Entscheidungen traf, wie er betete und dann handelte. Und außerdem hatten wir ja die Stiftshütte. Das war ein Zelt, in dem wir ganz besonders Gottes Nähe erlebt haben. In diesem Zelt habe ich mich sehr oft und sehr lange aufgehalten. Dort habe ich viel Zeit mit Gott verbracht, mit ihm geredet und einfach bei ihm gesessen. So konnte ich Gott richtig gut kennenlernen. Das war wichtig für meine Aufgabe.

M: Ja, das kann ich mir vorstellen. Ohne Gott ist diese Aufgabe sehr schwer.

J: Nur mit Gott ist sie zu bewältigen!

M: Hast du dich auf deine neue Aufgabe gefreut, wenn du so viele Jahre nur Assistent warst?

J: Nein, ganz sicher nicht. Mir war die Aufgabe viel zu groß und viel zu schwierig.

M: Das hätte ich nicht gedacht. Du hast doch so viele große Siege errungen. Warum hast du dann diese Aufgabe übernommen? Und wie?

J: Na, weil Gott mich dazu beauftragt hat. Und er hat mich nicht nur beauftragt, er hat mich auch ermutigt. Immer wieder hat Gott mir Mut zugesprochen. Er hat mir zugesagt, dass er immer bei mir ist, dass er mich nie im Stich lässt und immer zu mir steht, auch wenn ich einmal eine falsche Entscheidung treffe oder einen Fehler mache. Diese Ermutigungen Gottes waren absolut wichtig für mich. Ohne sie hätte ich Vieles nicht gewagt.

M: Das heißt, du bist durch Gottes Zuspruch zum Sieger geworden. Du warst nicht schon immer ein Siegertyp. Das macht ja Hoffnung. Was würdest du uns denn mitgeben? Was findest du wichtig für ein Leben als Sieger?

J: Das Wichtigste ist auf alle Fälle: Sei mit Gott in Kontakt. Rede mit ihm; sag ihm was dich freut und was dir Angst macht. Halte dich an Gottes Regeln, sie helfen dir, gute Entscheidungen zu treffen. Wenn ich Gott gehorsam bin, bin ich auch siegreich. Hör genau hin, dann wirst du Gottes Ermutigungen wahrnehmen – in der Bibel oder durch andere Menschen. Vergiss nie: Gott verspricht dir, immer bei dir zu sein, wohin du auch gehst.

M: Vielen Dank Josua, für deinen interessanten und hilfreichen Besuch bei uns.

Gebet

Danke, lieber Vater im Himmel,

dass du so ein großartiger Ermutiger bist.

Danke, dass wir dir unsere Angst und Unsicherheit anvertrauen können und du uns gerne hilfst.

Hilf uns, offene Ohren zu haben,

damit wir deine Ermutigungen hören und erkennen. Amen

Ideen zur Vertiefung

Erinnerungs-Armband

Es ist immer hilfreich, eine Ermutigung direkt vor Augen zu haben. Deshalb bastelt doch ein Armband, durch das ihr an Josua 1,9 erinnert werdet.

Mit Perlen:

Bunte Holzperlen auf Nylonfaden auffädeln. Zwischen den bunten Holzperlen sieben würfelförmige Holzperlen auffädeln. Auf diese mit Fine-liner „j o s u a 1,9“ schreiben. Mit Quetschperlen das Armband schließen.

Mit Leder:

Aus Lederresten 1-1,5 cm breite Streifen ausschneiden, die um das Handgelenk passen. Auf das Leder mit Kugelschreiber oder Edding „Josua 1,9“ schreiben oder mit einem Hammer und einem breiten Schraubendreher einstanzen. An die Enden mit einer Lochzange zwei Löcher drücken und das Armband mit einer Musterklammer schließen.

Aus dickem Filz:

Aus etwas dickerem Filz einen 1-1,5 cm breiten Streifen schneiden, der um das Handgelenk passt. Mit Filzstift „Josua 1,9“ draufschreiben und das Armband mit selbstklebendem Klettverschluss schließen.

Lieder

  • Wer Gott vertraut, hat schon gewonnen, Einfach Spitze Nr. 28
  • Absoluto guto, Einfach Spitze Nr. 137
  • Ich will nicht mehr sagen, Einfach Spitze Nr. 64
  • Ich stehe fest auf dem Fels, Einfach Spitze Nr. 27

Hinter dem Spitznamen „Jo“ verbirgt sich in diesem Heft der Evangelist Johannes. Mit den starken 7 sind die Ich-bin-Worte gemeint, die wir nur in diesem Evangelium finden.


Sieben bildhafte Vergleiche und tiefe Botschaften hat Jesus damit in den Raum gestellt. Dies sind starke, manchmal schwer verständliche aber lebendige Worte, die wir für Kinder umzusetzen versuchen. Im Rahmen einer Freizeit oder auch in wöchentlichen Stunden ist das sicher ein spannendes Abenteuer. Vielleicht lässt sich eine Brücke schlagen zwischen den Ich-binWorten und der diesjährigen Losung, die ebenfalls im Johannesevangelium steht.


„Ich lebe und ihr sollt auch leben!“ Johannes 14,19


Diese Worte sagt Jesus seinen Jüngern nicht nach der Auferstehung, sondern in der Zeit bevor er den schweren Kreuzweg auf sich nimmt. Da steckt so viel Vertrauen und Zuversicht in diesen Sätzen, dass es für mich und dich bis zum Jahr 2008 reicht. Belebend, Salz für die Erde, Würze im Alltag, Pfeffer in der Suppe der Gleichgültigkeit, so sollen Nachfolger Jesu sein.


Neun Frauen und Männer stehen als Redaktionskreis hinter dem Jungscharleiter. Jede und jeder von uns lebt auf seine Art, alle zusammen tanken wir Kraft und Leben von Gott. Dass dies im neuen Jahr auch in vielen Jungscharen gelingt wünschen wir euch.


In diesem Sinne mit Jesus Christus mutig voran!


Eure Beate Hofmann und das Redaktionsteam

Verbindende Bastelideen für alle sieben “Ich-bin”-Worte

Idee

Die „Ich-bin-Worte“ eignen sich aufgrund ihrer Bildhaftigkeit gut zur Darstellung. Hier einige Vorschläge, wie diese einzelnen Bilder im Laufe einer Freizeit oder mehrerer Jungscharstunden zu einem „Ganzen“ werden können.

Gleichzeitig können die Motive in größerem Format im Jungscharraum oder im Zelt als Erinnerung an die vorherigen Geschichten aufgehängt werden. Wer Graffiti liebt, kann die Motive ja auch als solche an die Stadtmauer (siehe Lagergestaltung) sprayen.

Verschiedene Vorschläge

Am Band

Bilder zu den „Ich-bin”-Worten anmalen und auf ein hübsches Stoffband kleben. Den entsprechenden Bibelvers auf die Rückseite der Symbole kleben.

Schriftrolle

Da Johannes sein Evangelium auf eine Schriftrolle geschrieben hat, könnte man mit den Kindern auch eine solche gestalten. Das Papier schneiden, rollen, Rand anbrennen (nur im Beisein von Mitarbeitenden und im Freien!) rechts und links einen Holzstab aus dem Baumarkt ankleben. Dabei wird das Papier um den gesamten Stab herumgeklebt. Jeden Tag wird das Symbol zum entsprechenden Bildwort ergänzt und der Text dazugeschrieben. Zum Schluss die Schriftrolle zusammenrollen und mit einem schönen Band zubinden.

Platzset

Auf das A3-Papier wird jedes Mal das neue Symbol aufgemalt oder aufgeklebt. Dabei kann das Symbol auch aus farbigem Papier ausgeschnitten und aufgeklebt werden. Allerdings darf es nicht zu dick werden, sonst kann es nicht foliert werden! Am Ende wird das Blatt foliert. Es kann als Platzset beim Essen verwendet oder auch als Poster aufgehängt werden. Achtung: das Folieren dauert seine Zeit. Bei großen Mengen ist es hilfreich, zwei Geräte zu haben.

T-Shirt bemalen

Etwas aufwändiger ist es, wenn jedes Kind täglich das Symbol zum „Ich-bin-Wort“ auf ein T-Shirt malen darf. Aber eine gute Erinnerung allemal! Am besten halten die Farben, wenn das TShirt vorher gewaschen ist. Immer Zeitung zwischen Vorder- und Rückenteil des T-Shirts legen, damit nichts durchdrückt. Wenn man Schablonen aus fester Folie vorbereitet, ist das Ergebnis besonders bei jüngeren Kindern „ansehnlicher“. Dafür auf die Folie das Symbol aufzeichnen und mit einer spitzen Schere die Linien herausschneiden. Kleine Stege stehen lassen, damit die Vorlage nicht auseinanderfällt. Pappe eignet sich in dem Fall nicht, da sie mit der Zeit aufweicht.

Kerzentransparent gestalten

Einen schwarzen Tonkarton in A4-Größe quer hinlegen, und dann in drei gleich große Teile einteilen. Die äußeren beiden leicht nach hinten biegen, so dass der Tonkarton steht. Nun sieben Kreise ausschneiden, die über den ganzen Tonkarton verteilt sind. Diese werden mit Transparentpapier in unterschiedlichen Farben hinterklebt. Darauf werden die Symbole zu den „Ich-bin”-Worten aufgeklebt, die man ebenfalls aus schwarzem Tonkarton ausgeschnitten hat. Dabei muss man darauf achten, dass die Symbole möglichst einfach und an den Umrissen allein schon erkennbar sind (bei „Licht“ sollte es eine einfache Kerze, bei der Auferstehung z. B. ein großer Fels sein, aus dem die Öffnung herausgeschnitten wurde etc.). Wenn man das Transparent dann aufstellt und dahinter ein Teelicht stellt, leuchten die Symbole. Natürlich kann man das Transparent auch an das Fenster hängen.

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