Diese Themenreihe enthält fünf Gruppenstunden zum 1.Petrusbrief aus JUMAT 2/20. Die Reihe beginnt mit der Einheit zur lebendigen Auferstehungshoffnung. Es schließen sich vier Einheiten mit Zusagen und Mahnungen an, die Petrus den Gemeinden am Ende des 1. Jahrhunderts geschrieben hat und die auch heute noch für Kinder eine Relevanz haben.
Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.
Außerdem enthält die Themenreihe einen Entwurf für einen Familiengottesdienst zum Muttertag. Inhaltlich schließt das Thema des Gottesdienstes an die Einheit “Weggeworfen” an, denn es geht um das Wegwerfen von Sorgen.
Das Ziel
Starter
Ich freue mich über das Leben, das Jesus schenkt. Ich möchte zur Familie Gottes gehören.
Checker
Ich freue mich über das Leben, das Jesus schenkt. Deshalb möchte ich zu ihm gehören, auch wenn andere mich auslachen.
Der Text an sich
Petrus schreibt an „die auserwählten Fremdlinge, die in der Zerstreuung leben“. Dieser außergewöhnliche Gruß beschreibt schon sehr eindrücklich die Lage der Christen:
Sie waren Auserwählte. Durch ihre Wiedergeburt gehörten sie nun zur Familie Gottes und hatten ein Bürgerrecht im Haus ihres Vaters im Himmel.
Sie waren, wegen ihrer Auserwählung, Fremdlinge (wörtlich Nichtbürger). Solche, die vorübergehend in einem fremden Land wohnen. Durch den Glauben an Jesus Christus, ihren Herrn, waren diese Christen nicht bereit, den römischen Kaiser als ihrem größten Herrn zu huldigen. Das machte sie zur Zielscheibe von Anfeindung und Verfolgung.
Sie lebten in der Zerstreuung, oder wörtlich: Diaspora. In diesem griechischen Ausdruck steckt das Wort für Samen drin. Sie waren also wie Samen, von Gott ausgestreut, um unter Nichtchristen an ihrem Ort Frucht zu bringen.
Aus der Apostelgeschichte wissen wir, dass es in den Regionen, in denen die Adressaten wohnten, immer wieder regionale Verfolgungen und Anfeindungen gab. Davon schreibt Petrus z. B. in Vers 6, wenn er Prüfungen verschiedenster Art erwähnt.
Sicher führten die Anfeindungen die Christen in große Nöte und Gewissenskonflikte. Das ist der Grund, warum Petrus ihnen schreibt: er möchte die Christen ermutigen.
Die Leiden können nicht zerstören, was Gott in ihnen gewirkt hat: Wiedergeburt zu einem neuen und unvergänglichen Leben! Garant für dieses neue, noch verborgene Leben ist der auferstandene Jesus: Wer an ihn glaubt, hat das ewige Leben! Die lebendige Hoffnung, von der Petrus spricht, ist also nicht ein Gefühl, eine Einbildung oder eine Sehnsucht danach, dass es nach dem Tod vielleicht weitergehen möge. Die lebendige Hoffnung ist der lebendige Herr selbst.
Dieser Herr ist es auch, der die Seinen mit seiner Auferstehungskraft in jeder Situation bewahren möchte. Der Vergleich mit der Läuterung von Gold macht deutlich, dass es dabei nicht ohne die Hitze der Anfechtung und Anfeindung abgeht. Aber auch das dient zuletzt zur Ehre Gottes, wenn der Glaube sich als echt und stark erweist.
Der Text für mich
Wiedergeboren zu einer lebendigen Hoffnung: wie genial ist das! Und wie viele Menschen gehen daran vorbei, als wäre die christliche Hoffnung eine billige Vertröstung.
Ich lese manchmal Todesanzeigen in Zeitungen. Hier wird so deutlich, welche Hoffnung der Verstorbene hatte bzw. die Hinterbliebenen haben. Leider lese ich sehr selten von der lebendigen und unvergänglichen Hoffnung, die der Bibeltext ausstrahlt. Im Gegenteil: So oft wird der Verstorbene mit einem Blatt verglichen, das vom Baum gefallen ist und nun in der Erde verwelkt. Was für ein Gegensatz zur Botschaft von Petrus! Mich erschüttert die Hoffnungslosigkeit der Menschen heute immer wieder und ich frage mich, wie Menschen ohne eine gewisse Hoffnung leben und sterben können.
Wie gut haben wir es als Christen. Was für eine grandiose Zukunft steht uns bevor. Was für ein Vorrecht ist es, an Jesus glauben zu dürfen und ewiges Leben zu haben. Was für ein Vorrecht ist es, Kindern in der Jungschar diesen Herrn nahebringen zu dürfen.
Der Text für dich
Starter
Tod und Sterben sind ein Tabuthema in unserer Gesellschaft geworden. Man spricht nicht darüber. Alles, was zählt, ist das Hier und Jetzt. Oma und Opa sind oftmals weit weg im Altersheim. Kinder werden nicht so gerne auf Beerdigungen mitgenommen. Trotzdem fragen die Kinder nach dem Tod: Wo ist Oma jetzt? Evtl. haben sie sich auch schon gefragt, wo komme ich hin, wenn ich sterbe?
Auf jeden Fall müssen wir sehr behutsam auf die Fragen der Kinder antworten und dürfen den Kindern keinesfalls Angst machen. Gerade das Urteil, wer bei Gott ist und wer nicht, steht uns nicht zu.
Der Text lädt uns aber ein, von der lebendigen Hoffnung zu reden: Weil Jesus tot war und wieder lebt, dürfen auch wir ewig leben. Wenn wir ihm vertrauen, dürfen wir zur Familie Gottes gehören. Dazu laden wir die Kinder ein!
Checker
Kinder aus christlichen Elternhäusern wissen, dass es ein Leben nach dem Tod gibt. In ihrem kindlichen Weltbild gehören aber oftmals alle Menschen zu Gott. Je älter ein Kind wird, desto mehr realisiert es, dass viele Menschen nicht an Gott glauben. In der Schule werden Christen und Jesus Christus oft verspottet. Dort ist es nicht cool, Christ zu sein. Unsere Zeit heute gleicht sich immer mehr der Zeit der ersten Christen an: Christen werden immer mehr zu Außenseitern in der Gesellschaft. Das kann für Kinder ein Schock sein.
Deshalb sollten sie wissen, dass Jesus und die ersten Christen genau dasselbe erleben mussten. Sie sollten wissen, dass nur Jesus eine lebendige Hoffnung schenken kann. Alle Religionsstifter sind im Grab geblieben, nur Jesus ist zurückgekommen. Was Jesus schenkt, ist unvergänglich und unvorstellbar schön.
Der Text erlebt
Material
Briefumschlag + Brief (Verkündigung); Blumen, Bilder, Brot, Saft, Musik (die andere Idee)
Hinführung
Idee 1: Gedanken zum Ring aus Gold
Einen Ring aus Gold mitbringen und den Kindern zeigen.
Frage: Welche Bearbeitungsschritte sind nötig, um aus einem Klumpen Gold, das in der Erde gefunden wird, einen schönen goldenen Ring zu erhalten?
Der Klumpen muss zuerst geschmolzen und geläutert werden, bevor man reines Gold erhält. Erst dann kann man es formen.
Idee 2: Gespräch mit den Kindern
Rede mit den Kindern über ihre Erfahrungen an der Schule oder zu Hause:
Fällt es euch schwer, vor anderen über Jesus und die Bibel zu reden?
Wissen deine Klassenkameraden, dass du Christ bist und zur Jungschar gehst?
Würdest du deinen Glauben manchmal lieber geheim halten?
Evtl. kann man hier auch ein kurzes Zeugnis mitbringen von einem Christen, der wegen seines Glaubens angefeindet wurde.
Verkündigung
Ein Brief wird vorgelesen.
Tipp: Den Brief vorher mit der Post an das Gemeindehaus schicken und mit den Kindern öffnen.
Diesen Brief schreibt euch Petros Apostolos.
Liebe Kinder der Jungschar in …,
ich schreibe diese Zeilen, um euch Mut zu machen. Ihr lebt in einer sehr unruhigen Zeit. Viele Menschen möchten mit dem Glauben an Jesus Christus nichts mehr zu tun haben. Das schmerzt mich sehr und ich nehme an, euch geht es genauso. Es ist nicht leicht, wenn man in der Klasse der Einzige ist, der die Bibel liest und an Jesus glaubt. Oder wenn man an seinem Wohnort als christliche Familie bekannt ist, über die andere nur lächeln. Vielleicht möchtet ihr euch manchmal am liebsten irgendwo verstecken und euren Glauben geheim halten, damit ihr nicht ausgelacht oder gar gemobbt werdet.
Euch möchte ich gerne ermutigen. Vergesst nicht: Ihr seid von Gott auserwählt und kostbar. Warum? Weil Gott euch so liebt, dass Jesus für euch am Kreuz sein Leben gelassen hat.
Immer wenn ich darüber nachdenke, was Gott durch Jesus getan hat, muss ich ihn dafür loben und preisen. Er hatte Erbarmen mit euch und hat euch neues Leben geschenkt. Ein Leben, das aus Gott kommt. Und deshalb habt ihr eine sichere und lebendige Hoffnung. Eine Hoffnung, die über den Tod hinaus reicht. Vieles, das wir uns erhoffen, ist sehr unsicher. Wir wissen nicht, ob es sich erfüllt. Aber die Hoffnung auf Jesus ist ganz und gar nicht unsicher. Im Gegenteil: sie schenkt euch eine ganz tiefe Gewissheit, dass nicht einmal der Tod das Leben auslöschen kann, das Gott schenkt.
Warum ich das weiß? Weil Jesus Christus nach seinem Sterben am Kreuz nicht im Grab liegen geblieben ist. Ich habe ihn selbst gesehen. Er ist wirklich auferstanden und lebt. Wir Jünger durften ihm begegnen und mit ihm reden. Deshalb dürft ihr wissen: weil Jesus lebt, werdet auch ihr leben, selbst wenn euer Körper einmal sterben muss. Und dann steht euch ein unvorstellbar schönes und unvergängliches Erbe im Himmel bereit.
Das wird ganz anders und viel besser sein, als alles Schöne, was wir auf dieser Erde kennen:
Jedes schöne Erlebnis, geht irgendwann vorüber und ist für immer vorbei.
Alles, was einmal neu und schön war, wird alt werden.
Jedes Leben, das einmal frisch und jung war, sei es eine Pflanze, ein Tier oder ein Mensch, wird vergehen.
So ist das neue Leben nicht, das Gott schenkt: Wir werden uns immer so daran freuen können, wie an einer frisch aufgeblühten Blume oder an neuen Kleidern oder Spielsachen. Könnt ihr euch das vorstellen? Niemals werden wir die Freude an unserem himmlischen Erbe verlieren. Niemals werden wir sagen müssen: Schade, nun ist es vorbei.
Und wisst ihr, was ich noch so genial finde? Gott verspricht uns nicht nur ein geniales Erbe. Nein, er beschenkt uns jetzt schon mit seiner Kraft. Noch seid ihr ja nicht im Himmel angekommen. Ja, für viele von euch ist der Himmel noch ziemlich weit weg. Ihr dürft auf dieser Erde leben. Ich hoffe, dass ihr euch an dem Leben erfreut, das euch Gott geschenkt hat. Aber es wird die Zeit kommen, in der wir alle vor Gott stehen werden. Und bis dahin dürft ihr wissen: Gott möchte euch bewahren und durch seine Kraft in sein Reich hineinretten. Egal was noch kommen wird. Egal, ob wir eine ruhige und schöne Zeit auf dieser Erde verbringen oder ob es turbulent und unruhig und unsicher wird: Gott bleibt mit seiner Kraft bei euch. Er hält euch fest, bis ihr am Ziel seid.
Und sollte es euch so gehen wie mir, dass ihr wegen eures Glaubens an Jesus ausgelacht oder sogar angefeindet werdet, dann denkt daran: Auch dann hält euch Gott fest in seiner Hand. Ja, er lässt manchmal Schwierigkeiten in unserem Leben zu, damit der Glaube stärker wird.
Ich möchte euch das am Beispiel vom Gold erklären. Wenn man Gold in der Erde findet, dann ist das kein reiner Goldklumpen, sondern da ist auch anderes Gestein und Schmutz drin. Wie bekommt man diese störenden Dinge aus dem Gold heraus? Man muss alles zusammen erhitzen! Ihr nennt das im Deutschen läutern. Durch das Läutern wird das Gold rein, alle Fremdkörper werden vom Gold getrennt.
Und so ähnlich macht es Gott mit unserem Glauben: Gott möchte, dass euer Glaube immer reiner wird, deshalb lässt er die Hitze der Schwierigkeiten in eurem Leben zu. Dadurch lernt ihr, immer mehr auf Gott zu vertrauen und das zu tun, was ihm gefällt. Denn wenn ihr so lebt, wie es Gott gefällt, wird Gott geehrt.
Und das wünsche ich euch, ihr lieben Kids! Dass ihr euch immer an Jesus Christus freut und zu seiner Ehre lebt.
In Liebe zu Jesus,
euer Petros Apostolos.
Die andere Idee
Erleben, wie es an einem Ort ist, an dem man noch nie war
Im Gemeindehaus wird ein Raum wunderschön geschmückt mit Blumen, Bildern einer schönen Landschaft, Brot und Saft, schöner Musik usw. Dieser Raum wird abgeschlossen.
Zu Beginn erklären wir, dass es in diesem Haus einen wunderschönen Ort gibt. Ein Kind aus der Gruppe darf dann mit einem Mitarbeiter diesen Raum betreten, sich umsehen, an den Tisch sitzen und essen usw.
Nach einer Weile kommt das Kind zurück zur Gruppe und soll erzählen, wie es in diesem Raum war. Die anderen Kinder werden auch dorthin gehen wollen.
Hier können wir mit dem Thema einsteigen:
Woher können wir wissen, wie es an einem Ort ist, an dem wir noch nie waren?
Wenn es uns jemand erzählt, der schon dort war.
So kann Jesus uns vom Himmel erzählen, weil er dort war und wieder zurückgekehrt ist. Und weil Jesus zurückgekehrt ist, wissen wir auch, dass er stärker ist, als der Tod!
Der Text gelebt
Wiederholung
Anhand von Gegenständen wiederholen:
Babyfläschchen oder Schnuller: Gott schenkt neues Leben.
Zeigeruhr: es wird niemals vergehen.
Blume: es wird niemals verwelken, sondern immer frisch bleiben.
Weißes Kleidungsstück: es wird nicht alt und schmutzig werden.
Powerriegel: Gott möchte uns durch seine Kraft bewahren.
Gespräch
Wir bringen Bilder von der Verwandlung einer Raupe in einen Schmetterling mit.
Die Kinder erzählen, was hier passiert.
Anhand dieser Bilder kann das ewige Leben erklärt werden: Wenn die Raupe sich verpuppt, sieht sie aus wie tot. Aber aus der toten Hülle entschlüpft ein wunderschöner Schmetterling. Er sieht völlig anders aus als die Raupe, aber es ist das gleiche Tier. Wenn wir sterben, werden wir die Hülle des Körpers hierlassen. Unser Körper wird sich verwandeln und wird so herrlich sein, dass wir uns das noch nicht vorstellen können.
Bringe mehrere Todesanzeigen aus der Zeitung mit verschiedenen Aussagen mit in die Jungschar. Die Kinder sollen die Anzeigen danach sortieren, ob jemand Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod hatte oder nicht.
Merkvers
Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus! In seinem großen Erbarmen hat er uns neu geboren und mit einer lebendigen Hoffnung erfüllt. Diese Hoffnung gründet sich darauf, dass Jesus Christus vom Tod auferstanden ist (1. Petrus 1,3).
Der Bibelvers wird ausgedruckt und in mehrere Abschnitte zerteilt.
Anschließend werden die Abschnitte den Kindern gegeben. Sie sollen den Bibelvers in die richtige Reihenfolge bringen, indem sie sich der Reihe nach aufstellen. Der Bibelvers kann dann zusammen gelesen und auswendig gelernt werden. Hilfreich sind Gesten, die sich die Kinder zu jedem Teil ausdenken sollen.
Gebet
Jedes Kind bekommt einen Zettel und schreibt eine hoffnungsvolle Erfahrung auf, für die es sich bei Gott bedanken will. Diese Zettel werden in einen Briefumschlag gesteckt und der Umschlag wird symbolisch an Gott geschickt.
Kreatives
Jedes Kind bekommt einen Briefumschlag und den Brief mit nach Hause, der in der Jungschar vorgelesen wurde. Auf den Umschlag kann die Bibelstelle aufgeklebt werden und der Umschlag kann von den Kindern schön gestaltet werden (bemalt oder beklebt).
Spielerisches
Kleiderwechsel
Es werden große Kleidungsstücke mitgebracht, die die Kinder über ihre Kleidung anziehen können (evtl. in weiß): Hemd, Hose, Mütze, Handschuhe, Schal, Schuhe, Jacke usw.
Die Gruppe wird in 2
Mannschaften geteilt. Jedes Kind muss die Kleidungsstücke einmal komplett an-
und wieder ausziehen. Welche Gruppe schafft es am schnellsten?
Rätselhaftes
Schätzfragen:
Wie alt sind die ältesten Bäume der Welt? (Riesenmammutbäume in Kanada: ca. 4000 Jahre)
Wie alt wurde der älteste Mensch (Methusalem aus der Bibel: 969 Jahre; heute: Jeanne Calment: 122 Jahre).
Wie alt ist die älteste Pyramide der Welt? (Djoserpyramide: 4670 Jahre)
Wie alt kann eine Galapagosschildkröte werden? (schätzungsweise 250 Jahre)
(T)Extras
Lieder
Jesus Christus ist der Sieger
Sei ein lebend’ger Fisch
Immer auf Gott zu vertrauen
Hast du den rechten Kurs
Gott kennt keine Lügen
Spiele
Ringfahndung
Die Kinder sitzen im Stuhlkreis, ein Kind ist in der Mitte. Anschließend wird eine Kordel aufgerollt und jedes Kind fasst mit beiden Händen die Kordel. Bevor die Enden zusammengeknotet werden, wird ein Ring eingefädelt. Dem Kind in der Mitte werden nun für kurze Zeit die Augen verbunden und der Ring wird einem Kind weitergegeben. Das Kind in der Mitte muss nun herausfinden, welches Kind den Ring in der Hand hält. Aber natürlich kann der Ring auch, möglichst unbemerkt, weitergegeben werden.
Bodyguard
Die Kinder stellen sich im Kreis auf. Ein Kind stellt sich in die Mitte und wird von einem Bodyguard, einem zweiten Kind, bewacht. Der Bodyguard bekommt einen großen Topfdeckel als Schild in die Hand. Die Kinder müssen nun versuchen, mit einem Softball das Kind in der Mitte abzuwerfen. Der Bodyguard versucht, mit dem „Schild“ die Angriffe abzuwehren. Gelingt einem Kind ein Treffer, darf es anschließend in die Mitte. Das Kind in der Mitte ist nun Bodyguard.
Aktionen
Wer die Möglichkeit hat, auf einer Wiese oder in einem Garten Blumen zu pflücken, kann die Kinder rausschicken, um Blumen zu holen. Die Blumen anschließend in eine Vase stellen und staunen. Bei der nächsten Jungscharstunde kann so das Thema wieder aufgegriffen werden: die Blumen sind welk geworden …
Weiterführende Hinweise, zum Beispiel Internetadressen.
Da der Text Christen in der Verfolgungssituation anspricht, eignet sich auch ein Zeugnis von verfolgten Christen. Man kann Interviews z. B. bei OpenDoors finden (www.opendoors.de)
Die Spiele sind chronologisch aufgebaut und werden nach-einander mit allen Kindern (in Gruppen gegeneinander) an Stationen gespielt.
Mögliche Variante, wenn es viele Kinder sind: Jede Gruppe beginnt an einer anderen Station und geht dann im Leben Luthers weiter.
Zu Beginn des Spieles die Kinder in Gruppen (ca. 4 Kinder pro Gruppe) einteilen. Nun überlegen sie sich einen Gruppennamen, der etwas mit Martin Luther zu tun hat (z. B. Wartburg, Lutherrose, Thesen, usw.). Bevor ein Spiel durchgeführt wird, werden die dazugehörenden Infos über Luther vorgelesen bzw. erzählt. Am Ende des Spieles haben die Kinder ein großes Wissen über Martin Luther und dabei noch jede Menge Spaß.
Martin Luther wurde am 10. November 1483 in Eisleben geboren und am nächsten Tag in der St.-Petri-Pauli-Kirche (ebenfalls in Eisleben) getauft. Da sein Tauftag der St. Martinstag ist, bekommt er den Namen „Martin“.
Aufgewachsen ist Martin Luther jedoch im benachbarten Mansfeld. Dort besuchte er auch die Schule.
Spiel: Ein Kind von jeder Gruppe bekommt ein Babyfläschchen, gefüllt mit Tee, Saft oder Wasser. Auf das Startsignal hin wird die Flasche so schnell wie möglich leer getrunken. Gewonnen hat die Gruppe, deren Flasche zuerst leer ist. Diese Gruppe bekommt auch die Punkte gutgeschrieben.
Tipp: Die Flasche nur bis zu einer bestimmten ml-Zahl füllen, dann sind sie schneller leer und die nächste Runde kann gespielt werden. Falls das Spiel in Stationen gespielt wird, ist es wichtig, die Flaschennuckel jedes Mal mit heißem Wasser und/oder Desinfektionstüchern zu desinfizieren. Dazu Wasser heiß machen und Flasche eintauchen.
Nachdem Luther die Schule erfolgreich abgeschlossen hatte, begann er 1501 ein Jurastudium in Eisenach. Da er ein sehr kluger Schüler war schaffte er es sogar, Latein fließend zu schreiben und zu sprechen. Das Studium verlief ausgesprochen gut und sein Vater war sehr stolz auf ihn. Im Januar 1505 bestand er seine Prüfung. Da sein Vater es so wollte, führte er sein Jurastudium im Sommer 1505 weiter. Doch schon einige Tage später, am 2. Juli, kam alles ganz anders. Martin Luther hatte seine Eltern in Mansfeld besucht und war gerade auf dem Heimweg, als er von einem schweren Gewitter überrascht wurde. Er hatte Todesangst und betete zur heiligen Anna, wenn sie ihm helfen würde, hier lebend rauszukommen, wollte er Mönch werden. Luther überlebte das Gewitter unbeschadet und so wurde er Mönch.
Spiel: Luther betete zur heiligen Anna, ihm zu helfen. Die Kinder stellen sich vor, sie seien Martin Luther. Was würden sie in dieser Situation zur heiligen Anna sagen? Jeder hat nun zehn Minuten Zeit, ein Gebet aufzuschreiben. Aus jeder Gruppe spielt ein Kind Martin Luther und trägt das Gebet vor. Gewonnen hat die Gruppe, deren Gebet am aussagekräftigsten war und am „echtesten“ gespielt wurde.
Im Kloster hatte Martin so viele Glaubensfragen, dass er mehr über die Bibel erfahren wollte. Deshalb beschloss er, Theologie zu studieren. Schon vier Jahre nach seinem Eintritt ins Kloster beendete er das Studium erfolgreich im März 1509. Zwei Jahre später reiste er nach Rom zum Papst. In Rom angekommen erklomm er, um von seinen Sünden von Gott befreit zu werden, auf Knien die Heilige Treppe.
Aktion: Für diese Aktion gibt es keine Wertung: Martin hatte viele Fragen über den Glauben und an Gott. Habt ihr auch Fragen?
Die Kinder schreiben auf großen Plakaten ihre Fragen auf. Dafür genügend Zeit lassen. Im Laufe des gesamten Spieles macht sich ein Mitarbeitender Gedanken dazu und geht am Ende der Stunde oder in der nächsten Jungscharstunde auf die Fragen der Kinder ein. Wichtig ist, die Fragen der Kinder ernst zu nehmen und auch ehrlich zu sagen, wenn man auf manche Fragen keine Antwort hat.
Wieder zurück in Deutschland zog Luther nach Wittenberg, wo er 1512 seinen Doktor in Theologie machte und Professor für Bibelauslegung an der Universität wurde. In Wittenberg wohnte er im Augustinerkloster und sein Arbeitszimmer befand sich im Südturm. Hier hatte er eines Tages, während er die Bibel las, eine Erleuchtung. Er erkannte, dass man sich vor Gott nicht die Sündenvergebung durch die Kirche erkaufen kann, indem man gute Dinge tut. So wurde es den Menschen aber immer erklärt. Doch damit wird man vor Gott nicht gerecht. Luther hat in der Bibel etwas anderes gelesen (Röm 1,17): Vergebung kann man sich nicht verdienen, sondern nur Gott selbst kann den Menschen gerecht machen. Die einzige Voraussetzung dafür ist, dass man darin Gott vertraut – allein durch Glauben. Das ist es. Diese Erkenntnis nennt man auch „reformatorische Entdeckung“. Von nun an war für Luther die Bibel die Grundlage des Glaubens und nicht, was die Kirchenväter sagten.
Spiel: Luther hatte seine Erkenntnis im Turmzimmer, deshalb bekommt jede Gruppe zehn DIN-A4-Blätter, Scheren und Klebstoff. Die Aufgabe besteht darin, innerhalb von zehn Minuten mit diesen Materialien einen Turm zu bauen, der von alleine stehen kann. Das Papier kann gefaltet, gerollt oder geschnitten werden. Sieger ist die Gruppe, deren Turm am höchsten ist.
Varianten: Mit Strohhalmen und Klebeband einen Turm bauen oder ganz klassisch: Jede Gruppe erhält eine leere Glasflasche und zwei Packungen Streichhölzer. Wer kann innerhalb einer festgelegten Zeit die meisten Streichhölzer auf die Flasche stapeln?
In der Zeit, in der Luther gelebt hat, war es schon seit vielen Jahren üblich, dass die katholische Kirche sogenannte Ablassbriefe verkaufte. Die Menschen hatten Angst, dass sie für ihre Sünden nach dem Tod bestraft werden. So konnten sie sich beim Bischof einen Ablassbrief kaufen und waren damit ihre Sünde los. Nach seiner wichtigen Erkenntnis im Turmzimmer war Luther gegen diese Ablassbriefe, denn durch Gottes Gnade ist die Vergebung ein Geschenk und muss nicht durch Ablassbriefe erkauft werden. Um den Kirchenoberhäuptern die Augen zu öffnen, schrieb er seine bekannten 95 Thesen auf und schickte sie an den Mainzer Bischof. Mit den Thesen erklärte er ganz klar, was ihm an der katholischen Kirche missfiel.
Spiel: Ein Brief wurde damals per Pferd von A nach B gebracht. Dabei musste das Pferd manche Hindernisse auf dem Weg überwinden … Jede Gruppe bestimmt zwei Personen: einen Reiter und ein Pferd (das den Reiter Huckepack nimmt). Nun durchlaufen Pferd und Reiter im Gruppenraum einen Parcours mit Hindernissen. Die Zeit wird gestoppt. Welche Gruppe ist am schnellsten beim Mainzer Bischof?
Die verschiedenen Spiele können entweder mit allen zusammen in der Großgruppe oder in verschiedenen Gruppen gespielt werden (Gruppen spielen gegeneinander).
Ein Kind spielt pantomimisch einen Begriff vor. Die anderen raten. Beim nächsten Begriff wird gewechselt.
Als Alternative kann auch gemalt werden. Wenn es schwieriger sein soll, kann man auch mit links (bei Rechtshändern, ansonsten andersherum) oder mit den Füßen malen.
Begriffe: z. B.
Einem Kind werden die Augen verbunden. Es soll nun das Jesus-Kind in die Krippe legen, Maria und Josef, die Hirten, Schafe, Könige etc. daneben stellen und so die Krippen-Szene
aufbauen.
Verschiedene Gruppen treten gegeneinander an. Jede Gruppe bekommt Material (was das Materiallager hergibt: Schuhkartons, Papier, Tesa etc.) und gestaltet bzw. bastelt eine Krippe.
Wer hat die schönste Krippe?
Ähnlich wie beim „Topfschlagen” hat ein Kind einen Kochlöffel in der Hand und sucht mit verbundenen Augen die Krippe unter einem Topf. Die anderen sagen „heiß” oder „kalt” mit
entsprechenden Abstufungen.
Ziel ist es, ein improvisiertes Krippenspiel aufzuführen. Hierzu gibt es je nach Alter der Kinder mehrere Möglichkeiten.
Hast du in letzter Zeit etwas gesucht? Vielleicht deinen Lieblingspulli? Oder den Hausschlüssel? Eine alte Datei auf dem Computer? Ich bin oft auf der Suche nach irgendwelchen Dingen. Schnell habe ich gedankenlos etwas weggelegt und finde es erst Tage oder Wochen später wieder. Die Freude ist dann groß, wenn ich den vermissten Gegenstand gefunden habe.
Als Kind ging ich einmal meinen Eltern im Urlaub verloren. Sie waren verzweifelt auf der Suche nach mir. Ich war verzweifelt auf der Suche nach ihnen. Dank verschiedener Beobachter des Geschehens ging dieses Ereignis gut aus. Die Freude war groß, als wir uns auf dem österreichischen Polizeirevier wieder trafen …
Menschen sind auf der Suche – manchmal nach Dingen, manchmal nach Personen. Im Redaktionsteam ist uns aufgefallen, dass das bei den weihnachtlichen Zeitzeugen auch so war: Kaiser Augustus „suchte” die korrekte Anzahl seiner Steuerzahler, Maria und Josef suchten eine Unterkunft, die Sterndeuter suchten mit Hilfe eines Sterns das verheißene neugeborene Kind, die Hirten machten sich auf den Weg nach Bethlehem und suchten dort das von den Engeln angekündigte Zeichen.
Weihnachten ist die Geschichte des Suchens und Findens, aber auch des Gesucht- und Gefunden-Werdens. Menschen suchen Gott und Gott (be-)sucht die Menschen. Dort, wo Gott und Menschen sich finden, herrscht eine große Freude, da ist Weihnachten.
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