Gott möchte uns trösten wie eine Mutter, die in traurigen oder schmerzhaften Situationen für uns da ist.
Gott spricht: „Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet.“
Jesaja 66,13; Luther 84
Ein Kind kann sehr gut nachvollziehen, was „trösten wie eine Mutter“ heißt, da es dies täglich zu Hause erlebt. Die Mutter ist in der Regel immer für ihr Kind da, nimmt es in den Arm und herzt es, vermittelt Zuspruch durch tröstende Worte, ermutigt, wischt Tränen ab, klebt Pflaster auf und verbindet Wunden. Für die älteren Mädchen ist es vielleicht inzwischen nicht mehr nur die Mutter, bei der sie Trost suchen, sondern auch die beste Freundin. Aber das Gefühl des Getröstetwerdens ist bei allen präsent, es ist gewissermaßen eine Ur-Erfahrung.
Daher können die Kinder bei dieser Einheit sehr gut mitarbeiten und sich einbringen, sodass die Lektion vorwiegend auf der Methode des gemeinsamem Gespräches aufgebaut ist und sie davon lebt, miteinander durch Beispiele und Erlebnisse dem Vers näher zu kommen.
Der Vers der Jahreslosung steht im Zusammenhang von Jesaja 66, 5-16.
Am Anfang des Abschnittes in Vers 5 steht eine Anrede. Der Text ist an die Menschen gerichtet, die Gottes Wort mit Ehrfurcht gegenüberstehen. Das sind also die, die in den schweren Zeiten auf Gott hoffen. Die Angeredeten erfahren nun von einer Geburt. Das ist eine schnelle Geburt, die stattfindet, kaum dass die Wehen begonnen haben. Es bleibt die Frage stehen, ob das überhaupt möglich ist. Diese Frage, wie so manche andere Frage im Text, wird nicht direkt beantwortet. Es wird aber deutlich, dass diese Geburt bevorsteht. Mit Geburt bzw. Neugeburt ist die Neugründung bzw. Erneuerung des Volkes Gottes gemeint. Trotz aller Fragen überwiegt die Freude. Der Vers 10 ist ein Jubelruf über diese Geburt.
Ab Vers 11 wird das Bild weitergeführt. Nach der Geburt muss das neugeborene Kind von seiner Mutter versorgt und gestillt werden. Das Bild wird ausgeschmückt. Der Säugling findet Trost an der Brust seiner Mutter. Es ist genügend Nahrung da. Außerdem ist das Stillen mehr als nur Nahrungsaufnahme, denn durch das Stillen entsteht ein intensiver Kontakt zwischen Mutter und Kind. So wie diese Mutter ist, so ist auch Gott. Er will die Menschen die sich ihm anvertrauen versorgen. Er will den intensiven Kontakt mit den Menschen. Das wird wieder in einer sehr bildreichen Sprache ausgedrückt. Wir Menschen können bei Gott auf dem Schoß sitzen wie ein Kind auf dem Schoß seiner Mutter. Wir können in Gottes Armen liegen. Er streichelt uns liebevoll. Dabei verspricht er denen, die das zulassen Frieden, Wohlstand, Trost und Stärkung.
Der Höhepunkt dieses Abschnittes ist der Vers 13, in dem gesagt wird, dass Gott wie eine Mutter ist, die ihr Kind tröstet. Hier können wir uns wieder Bilder von einem weinenden Kind vor Augen halten, welches Trost bedarf. Da ist das schreiende Kind, welches ganz still wird, wenn es an der Brust seiner Mutter saugen kann. Da ist auch das Kind, was hingefallen ist, sich verletzt hat und die Mutter nimmt es hoch, redet liebevoll mit ihm, versorgt es und spendet Trost.
In diesem Vers werden Eigenschaften von Gott genannt, die im Alten Testament nicht so häufig erwähnt werden. Es geht nicht darum, ein feministisches Gottesbild zu zeichnen und die väterlichen Aussagen über Gott an den Rand zu schieben. Vielmehr ergibt sich ein ganzheitliches Bild von Gott, der sich seinem Volk und den Menschen liebevoll zuwendet. Gott wird in der Bibel oft als Vater beschrieben und benannt. In unserem Vers erfahren wir auch die mütterliche Seite Gottes.
Pflasterball
Pflasterball ist ein Abwerfspiel. Es gibt mehrere „Kanonenkugeln“ (Softbälle) und je nach Größe der Gruppe mehrere Werfer. Wenn ein Spieler getroffen wurde, muss der Spielleiter (oder ein Kind, das die Rolle des Arztes spielt, der nicht angegriffen werden kann) auf die „Verletzung“ ein Pflaster kleben. (Dieses Pflaster kann auch ein größeres selbst gebasteltes Papier- oder Kreppbandpflaster sein.) Jeder Spieler kann bzw. darf nur zwei Pflaster bekommen und es darf nicht wieder abgemacht werden. Die Kanonenkugeln können bzw. dürfen nicht gefangen werden, da sonst der Spieler einen „Durchschuss“ bekommt und gleich zwei Pflaster auf einmal braucht (ein Pflaster vorn und ein Pflaster hinten).
Beim dritten Kanonenabschuss muss der Spieler auf die Pflegestation, d. h. er muss sich hinlegen und darf zunächst nicht mehr mitspielen. Falls die Spielfläche nicht genügend Raum bietet, sollte man die Pflegestation an den Spielfeldrand verlegen, weil sonst die Verletzungsgefahr sehr hoch ist. Der Kranke kann nur von seinen Leiden erlöst werden, wenn die anderen Spieler zum Arzt (Spielleiter oder Kind) laufen und sich spezielle Medizin abholen (Kreide). Mit der Kreide malen sie ein Kreuz auf die Stirn des Verletzten. Nun darf dieser seine Pflaster lösen und wieder mitspielen. Die anderen behalten ihr(e) Pflaster. Achtung: Die Medizin reicht nur für einen Kranken, das heißt, die Kreide muss immer wieder zum Arzt zurückgebracht werden.
Willi ist krank
Alle sitzen im Kreis. Jeder bekommt einen Korken. Einer beginnt und muss einen Korken zwischen die Schneidezähne nehmen, er beißt also darauf. Nun muss er sagen: „Willi ist krank.“ Die anderen fragen: „Was hat er denn?“ Er muss sich eine Krankheit ausdenken und sie benennen. Das Witzige ist, dass er dabei eine amüsante, undeutliche Aussprache haben. Jetzt nimmt der Nächste seinen Korken zwischen die Zähne und der Dialog beginnt von vorne. Er muss nun die erste Krankheit benennen und sich eine neue ausdenken (ähnlich wie „Ich packe meinen Koffer). Dann ist der dritte dran usw.
Trostpreis
Mit den Kindern können verschiedene Spiele gemacht werden. Am Ende bekommt aber nicht nur der Gewinner einen Preis, sondern auch der Verlierer einen Trostpreis. Hier noch ein Beispiel für ein Spiel, bei dem der Verlierer einen Trostpreis erhält:
Streichhölzer umstapeln
Zwei Spieler sitzen sich am Tisch gegenüber und spielen gegeneinander. Sie haben eine volle und eine leere Streichholzschachtel vor sich. Ihre Aufgabe besteht nun darin, die Streichhölzer aus der vollen Schachtel in die leere Schachtel zu Räumen. Das geschieht aber unter erschwerten Bedingungen, denn die Spieler müssen bei diesem Spiel dicke Fausthandschuhe tragen. Gewonnne hat der Spieler, der das Umstapeln der Streichhölzer als erstes geschafft hat.
Einstiegsfrage: Seid ihr schon einmal traurig gewesen oder habt ihr euch schon einmal wehgetan? Was habt ihr da gemacht? Evtl. Erlebnisse erzählen lassen (geweint, zu Mama gelaufen …).
In der Bibel steht ganz viel davon, dass Gott wie ein Vater zu uns ist. Heute geht es um einen Vers, der betont, dass Gott auch mütterliche Eigenschaften hat. Der Vers wird auf ein Blatt Papier geschrieben, in die Mitte gelegt und vorgelesen.
Gott spricht: „Ich will euch trösten, wie einen seine Mutter tröstet.“
Wie tröstet denn eine Mutter? Wie tröstet eure Mutter euch?
Man sammelt gemeinsam Ideen und für jede Idee versucht man ein Symbol zu finden, das man auf einen Zettel malt, um anschließend jedes einzeln inhaltlich und geistlich zu behandeln.
Dann zeigt man die verschiedenen Symbole und lässt die Kinder raten, was es bedeuten könnte. Vermutlich wird es einige Überschneidungen geben. Im Folgenden erarbeitet man mit den Hinweisen zu den Symbolen was es bedeutet, von Gott wie von einer Mutter getröstet zu werden
1. Eine Mutter sieht ihr Kind. Sie kommt zur Hilfe und ist einfach da. Allein das Dasein, das Anwesendsein und das Gesehenwerden ist Trost genug.
Was heißt das, wenn Gott uns trösten möchte? Er sieht uns, er kommt uns zur Hilfe und möchte ganz nah bei uns sein. Gott ist da.
Ergänzender Vers beim Doppelpunkt: Matthäus 28,20 oder 1. Mose 16,13.
Symbol: Auge
2. Eine Mutter nimmt das Kind in den Arm, streichelt es, herzt es, zeigt ihm, dass sie es lieb hat, schenkt ihm (körperliche) Nähe und Wärme.
Was heißt das, wenn Gott uns trösten möchte? Wir spüren Gott zwar im körperlichen Sinn nicht, aber er möchte uns trotzdem Geborgenheit, Liebe und Wärme schenken. Wir dürfen uns vorstellen, wie er uns in die Arme nimmt oder wie wir auf seinem Schoß sitzen. Er hat uns lieb.
Ergänzender Vers beim Doppelpunkt: Markus 10,16 oder Psalm 144,2.
Symbol: Mutter mit Kind
3. Eine Mutter gibt Zuspruch. Sie spricht dem Kind Trost zu. „Ist schon gut. Ich bin doch da. Hab keine Angst. Du wirst sehen, es ist bald wieder besser …“.
Was heißt das, wenn Gott uns trösten möchte? In der Bibel steht 365 Mal „Fürchte dich nicht!“ – praktisch für jeden Tag ein Trostwort oder Zuspruch. Gott ermutigt uns in der Bibel ganz oft, damit wir nicht vergessen, dass er da ist.
Ergänzender Vers beim Doppelpunkt: Jesaja 41,10 oder Markus 5,36.
Symbol: Mund mit Sprechblase
4. Eine Mutter kümmert sich um die Tränen, trocknet sie, wischt sie ab.
Was heißt das, wenn Gott uns trösten möchte? Gott sieht und kümmert sich um unsere Tränen, auch (um) die heimlich geweinten. Ihm können wir alles anvertrauen. Bei ihm sind unser Schmerz und unsere Tränen gut aufbewahrt und aufgehoben. Gott verspricht uns sogar, wenn wir einmal bei ihm im Himmel sind, dass er eigenhändig unsere Tränen abwischen wird. Das heißt, dass unser Schmerz nicht für immer bleiben wird.
Ergänzender Vers beim Doppelpunkt: 2. Könige 20,5 oder Offenbarung 21,4a.
Symbol: Träne
5. Eine Mutter verbindet Wunden, klebt Pflaster auf und schickt das Kind wieder los. Sie tut das oft mit ermahnenden Worten wie „Jetzt pass auf, dass du nicht wieder …“.
Was heißt das, wenn Gott uns trösten möchte? Trost von Gott ist wie Balsam oder Heilsalbe für unser verwundetes Herz oder unsere verletzte Seele. Manchmal hat man ja nicht nur äußere Verletzungen wie eine blutende Wunde, sondern auch innere, z. B. Trauer über einen toten Menschen, ausgelacht werden, ungeliebt zu sein, Schuldgefühle. Innere Verletzungen sind nicht sichtbar und dauern manchmal lange, bis die Wunden verheilt sind. Gott möchte sich darum kümmern, uns trösten und aufbauen, damit wir wieder aufstehen können und weitermachen. Aber er ermahnt uns auch manchmal.
Ergänzender Vers beim Doppelpunkt: Psalm 147,3 oder Jeremia 30,17.
Symbol: Pflaster
6. Eine Mutter sieht schon weiter, behält den Überblick. Das gestürzte Kind sieht nur den Schmerz. Die Mutter sieht, dass die Wunde heilen wird und kann deshalb ihr Kind trösten.
Was heißt das, wenn Gott uns trösten möchte? Gott hat einen Überblick über unser Leben. Auch wenn wir gerade nur unseren Schmerz sehen und das Gefühl haben, dass Gott weit weg ist. Er sieht uns und sieht weiter als wir. Er sieht schon das Ende. Da ist sein neues Reich, der Himmel, in dem es kein Schmerz und kein Leid geben wird. Auch wenn unser Leben manchmal nicht so einfach ist, wir können darauf vertrauen, dass er die Übersicht hat und spätestens im Himmel einmal alles gut wird.
Ergänzender Vers beim Doppelpunkt: Psalm 139,16 oder Offenbarung 21,4b.
Symbol: Strichmännchen mit Fernglas und Sonne
Abschluss
Und manchmal gibt eine Mutter dem weinenden Kind zur Ablenkung auch eine Trostschokolade. Jedes Kind bekommt eine Minitafel Schokolade oder einen Schokobon.
Die Jungscharler erhalten ein Arbeitsblatt, auf dem die entsprechenden Bibelstellen stehen. Außerdem erhalten sie die Symbole, die im Knackpunkt besprochen wurden Sie haben die Aufgabe, die Symbole den Bibelstellen zuzuordnen (mind. eine pro Punkt). Diese Erarbeitung kann in Zweierteams oder in der gesamten Gruppe geschehen.
Fragerunde
Den Kindern werden Fragen zum Thema gestellt und die Kinder können ihre Erfahrungen damit berichten. Ein kleiner Teddybär (der steht symbolisch für Trost) immer an das Kind weitergereicht werden, was gerade dran ist mit Erzählen.
Habt ihr das schon einmal erlebt oder gespürt, dass Gott euch auf diese Art und Weise tröstet? Evtl. auch selbst eigene Erlebnisse erzählen.
Wenn Gott uns tröstet und wir ermutigt sind, dann können wir auch andere trösten. Wo habt ihr das schon einmal getan? Wer könnte Gottes Trost in meinem Umfeld gebrauchen?
Gebet
Es steht ein Kreuz in der Mitte, daneben liegen Steine und Kerzen bereit. Sie können nun mit Hilfe der Symbole ihre Anliegen zum Kreuz bringen. Die Steine stehen für: Wo brauche ich Trost? Die Kerzen stehen für: Wer braucht gerade Trost in meiner Familie oder bei meinen Freunden? Die Kinder können ihre Gebetsanliegen laut oder leise sagen. Zum Abschluss bildet man einen Kreis und dankt Gott dafür, dass er uns tröstet wie eine Mutter.
Trostbox basteln
Jedes Kind faltet aus zwei A4-Blättern jeweils eine Schachtel bzw. Kiste. Eine Anleitung gibt es z. B. im Internet auf https://www.youtube.com/watch?v=oaylzF-yfaQ.
Dann schneiden sie sechs bzw. zwölf Spruchkärtchen und die dazugehörigen Symbole aus und kleben diese passend aufeinander (als Vorder- und Rückseite). Am besten eignet sich dickeres Papier, da dann die Kärtchen stabiler sind.
Diese Kärtchen werden jetzt als Erinnerung und Zuspruch in die Schachtel geleg – fertig ist die Trostbox. Auf die eine Schachtelseite kann man „Trostbox“ schreiben, auf die andere den Merkvers.
Vorschlag für ein Gebet
Lieber Herr Jesus, danke, dass ich über alles mit dir reden kann. Du siehst, dass ich/Name krank bin/ist. Du weißt auch, dass ich/Name darunter leide und viel lieber gesund wäre. Bitte mach mich/Name doch wieder gesund. Ich weiß, du kannst das machen. Ich will alles was du gibst annehmen. Egal ob es für mich/Name gut oder böse aussieht, du machst es gut. Darauf vertraue ich. Amen. (Einzelne Elemente können auch ausgelassen werden)
Gott möchte uns wie eine Mutter trösten, wenn wir traurig und verletzt sind. Er ist immer bei uns und sieht uns. Er liebt uns und ermutigt uns durch die Bibel/sein Wort, dass wir keine Angst haben müssen. Er trocknet unsere Tränen und wir dürfen uns darauf freuen, dass es bei ihm einmal keine Tränen mehr geben wird. Er kümmert sich um unseren inneren Schmerz, damit wir wieder mutig werden und er hat den Überblick über unser ganzes Leben, wir können ihm vertrauen. Gemeinsam sagen wir zum Abschluss den Vers.
Aus Einfach Spitze
Nr. 14 Vom Anfang bis zum Ende
Nr. 149 Alle meine Sorgen
Aus: Kinder feiern Jesus
Nr.180 Wenn du glücklich bist
Nr. 37 Du bist mein Zufluchtsort
Nr. 46 Gott kennt alle meine Sorgen
siehe Datei im Anhang
Gott ist mit dir, auch in schwierigen Situationen! Es lohnt sich auf ihn zu vertrauen!
Manche schwören auf gepanzerte Wagen, andere verlassen sich auf Pferde; doch wir vertrauen auf den Herrn, unseren Gott!
Psalm 20,8; GNB
Jeder ist Anfeindungen ausgesetzt. Der eine mehr, der andere weniger. Häufig geschehen Anfeindungen durch verletzende Worte und das nicht nur von scheinbaren „Feinden“. Immer wieder erleben Kinder, dass Freunde hinter ihrem Rücken Worte nutzen, um sie zu verletzen .Gerüchte und Lästereien verbreiten sich häufig schnell und tun sehr weh (Mobbing). Sich in solchen Situationen an eine Vertrauensperson zu wenden, kostet Mut, den nicht alle Kinder aufbringen können. Aber auch andere Situationen können Kinder bedrängen (Schule, Streit/Trennung der Eltern). Zudem kann auch das Erreichen von Zielen, als eine kaum zu überwindende Aufgabe erscheinen.
Nehemia vertraut ganz auf Gott. Trotz allen Schwierigkeiten redet er immer wieder mit Gott und vertraut ihm. So erreicht er schlussendlich auch die Fertigstellung der Mauer.
V. 1-4: Die Mauer ist fast fertig gebaut und den Feinden wird deutlich, dass bewaffnete Angriffe keinen Sinn haben. Darum wenden sie jetzt andere Methoden an, um gegen Nehemia vorzugehen. Der erste Schritt ist, ihn aus der Stadt und in einen Hinterhalt zu locken. Nehemia erkennt die Absichten und lehnt das Treffen ab. Er weiß auch, dass das Gelingen des Mauerbaus ganz stark von seiner Person abhängt und er deshalb die Stadt nicht verlassen kann. Immer wieder wird die Einladung zum Treffen wiederholt, aber Nehemia lehnt konsequent ab.
V. 5-9: Nun gehen die Feinde, allen voran Sanballat, zu einem neuen Angriff über. Der ist mindestens genauso gefährlich wie der geplante Hinterhalt. Sie schicken einen offenen, unversiegelten Brief, den der Bote lesen kann. Dadurch sollen sich Gerüchte über Nehemia verbreiten. Auch dieser Angriff ist erfolglos. Nehemia lässt sich nicht von seinem Plan abbringen, sondern führt ihn mit großer Entschlossenheit weiter.
V. 10-14: Der nächste Schritt ist eine „geistliche Falle“. Ein falscher Prophet tritt auf, der erreichen will, dass sich Nehemia in den Tempel zurückzieht. Doch das hätte schlimme Folgen haben können, denn ein eigenmächtiges Vordringen in heilige Bereiche kann lebensgefährlich sein. Nehemia zieht sich zum Gebet zurück und schreit Gotts einen Zorn über die Feinde entgegen.
Personen
Nehemia; Der Name bedeutet „der Herr hat getröstet“. Nehemia ist für den Aufbau der zerstörten Stadtmauer von Jerusalem zuständig. Diesen schafft er in 52 Tagen. Dabei ist er immer wieder Anfeindungen ausgesetzt. Doch lässt sich Nehemia nicht davon erschüttern, da er ganz auf Gott vertraut. Er betet viel. Durch den engen Kontakt mit Gott, kann er auch die Hinterhalte erkennen und weiß, was von Gott kommt und was nicht.
Sanballat, Tobija und der Araber Geschem: Diese drei Männer sind die Hauptfeinde Nehemias und wollen mit aller Macht den Bau der Mauer verhindern.
Schemaja: Er wird al falscher Prophet bezeichnet und war ein geheimer Informant der mit Sanballat unter einer Decke steckte.
Orte
Kefirim im Tal Ono: Der Ort befindet sich südlich von Japho ganz im Nordwesten von Juda, direkt im Grenzgebiert zu Sanballats Provinz Samaria. Es war ein einsamer Ort über 40 km von Jerusalem entfernt.
Da es um den Mauerbau geht, wird im Treffpunkt mit „Baumaterialien“ gespielt.
Plastikbausteine fangen
Zwei Spieler spielen miteinander. Ein Spieler hat einen Teller, der zweite fünf Plastikbausteine. Sie stehen ein Meter auseinander. Spieler 2 wirft die Steine und Spieler 1 hat die Aufgabe, die Steine mit dem Teller zu fangen. Wenn das gut geklappt hat, kann der Abstand der beiden Spieler auf zwei Meter erhöht werden.
Stumm bauen
Das Spiel wird in kleinen Gruppen von drei bis fünf Spielern gespielt. Der Spielleiter zeigt der jeweiligen Gruppe einen Zettel, auf dem ein Begriff steht, z.B. Turm, Pyramide, Brücke. Die kleinen Gruppen haben nun die Aufgabe gemeinsam dieses Bauwerk zu gestalten, sie dürfen dabei aber nicht reden. Gelingt es den Gruppen trotzdem einen entsprechenden Bau zu gestalten?
Wer baut den höchsten Turm?
Es liegen viele Plastikbausteine bereit und die Aufgabe für die einzelnen Mitspieler besteht darin, in einer Minute einen möglichst hohen Turm zu bauen. Die Schwierigkeit besteht darin, dass die Spieler Fausthandschuhe anhaben.
Bierdeckelmauer
Es liegen viele Bierdeckel bereit. Die Aufgabe besteht darin aus den Bierdeckeln die längste Mauer zu bauen. Die Bauweise ist, dass immer zwei Bierdeckel aneinander gelehnt werden.
Foto als Bauarbeiter
Lass die Jungscharler in die Rolle eines Bauarbeiters schlüpfen. Es liegt einiges an Bauarbeitermaterial bereit, zum Beispiel Bauhelm, Weste, Werkzeug, Pylonen. Mit voller Montur und viel Kreativität entstehen ganz verrückte Fotos, die dann im Jungscharraum aufgehängt werden können.
Der Einstieg für den Knackpunkt ist das Spiel „Wahr oder Falsch”
Wahr oder falsch
Die Gruppe stellt sich in der Mitte des Raumes auf. Links im Raum ist die „Wahrheits-Seite“, rechts die „Falsch-Seite“.
Der Spielleiter liest die Aussagen vor und jeder muss entscheiden, ob sie wahr oder falsch ist.
| In der Bibel gibt es 66 Bücher. | Wahr |
| Jürgen Klopp trainierte vor dem BVB, den 1. FSV Mainz. | Wahr |
| Der älteste Mensch der Welt ist eine Frau und 156 Jahre alt. | Falsch |
| Die Farben der Flagge von Kolumbien sind : Gelb, Blau, Rot. | Wahr |
| Die Farben der Rumänischen Flagge auch! | Wahr |
| Justin Biber ist am 1. März 1999 geboren. | Falsch 1. März 1994 |
| In Mürbeteig kommt Milch. | Falsch |
| PET ist die Abkürzung für Polyethylenterephthalat. | Wahr |
| Der Mattawurm ist das längste Tier der Welt. | Falsch |
| Eine Nähmaschine hat einen Nähfuß. | Wahr |
| Das Jochbein befindet sich im Gesicht des Menschen. | Wahr |
| Hosianna bedeutet „Hilf doch!“ | Wahr |
| In England fahren die Autos im Linksverkehr. | Wahr |
| Der Markenname HARBIO ist eine Abkürzung von Hans Riegel Bonn. | Wahr |
Es ist gar nicht so einfach, immer zu wissen was wahr oder falsch ist. Manche Dinge wissen wir, weil wir sie in der Schule gelernt oder irgendwo gelesen haben. Bei anderen Dinge müssen wir raten oder wir vertrauen darauf, was jemand anders sagt.
Heute wollen wir gemeinsam eine Geschichte aus der Bibel lesen. Dazu braucht jedes Kind eine Bibel.
Vielleicht kennen sich einige Jungscharler mit der Bibel schon gut aus, andere vielleicht noch gar nicht. Von daher ist es schön, wenn sie merken woher „unsere“ Geschichten kommen. Sie erleben dadurch, dass es wahr ist, was wir ihnen erzählen.
Wenn die Gruppe zu groß ist, kann man schon in diesem Teil der Gruppenstunde in Kleingruppen gehen.
Gespräch mit den Kindern.
Was wisst ihr über die Bibel? Habt ihr schon mal in der Bibel gelesen? Wann habt ihr in der Bibel gelesen?
Nun wird es konkret und den Kindern wird die Methode „Fünf Schritte zum Bibellesen“ erklärt und auch sofort angewendet.
Schritt 1: Beten.
Bitte Gott vor dem Lesen, das er dir hilft zu verstehen, was du gleich in der Bibel lesen wirst.
Wenn ein Jungscharler beten will, ist das super. Wenn nicht, ist das auch okay.
Dann betet der Mitarbeiter.
„Vater, danke dass wir hier in der Jungschar sind und jetzt in die Bibel lesen können. Du siehst, dass wir auch schon einen langen Tag hatten, deswegen bitte ich dich, dass du uns jetzt ein bisschen Ruhe schenkst und wir entdecken können, wer du bist. Danke Vater. Amen.“
Schritt 2: Lesen.
Lies den Nehemia 6,1-14
Entweder liest der Mitarbeit den Text vor und die Jungscharler lesen mit. Oder ein Kind, das gut lesen kann, liest vor. Reihum zu lesen ist nicht geeignet, da dadurch der Zusammenhang fehlt und manche Kinder auch nicht laut lesen wollen. Evtl. macht es Sinn, den Text auch zweimal zu lesen.
Schritt 3: Denken.
Denke über den Text nach.
Was passiert dort? Was verstehe ich nicht? Welche Personen kommen in dem Text vor? Wer sind diese Personen? Wo speilt die Geschichte? Lasst dabei die Kinder denken und moderier das ganze so, dass jedes Kind zu Wort kommen kann, wenn es will. Jeder darf ausreden!
Gesprächsimpulse: Wie muss sich Nehemia gefühlt haben? Was hat Nehemia Kraft gegeben?
Schritt 4: Entdecke.
Überlege was besonders wichtig ist. Gibt es etwas, was du persönlich gut findest? Was dir Mut macht? Möchtest du etwas ganz praktisch umsetzen?
Folgende Themen könnten wichtig für die Kinder sein oder als Frage an die Kinder gestellt werden:
Schritt 5: Beten.
Zum Schluss redet noch einmal mit Gott. Dankt ihm für das, was euch gezeigt hat.
Es bietet sich an, in diesem Punkt mit den Kindern Gebetsanliegen zu sammeln. Habt ein offenes Gespräch und bringt alles vor Gott.
Von daher habt ein paar Spiele bereit, bis alle zum Doppelpunkt wieder im Plenum sind.
Spiel zum Einstieg: Löffelkatapult
Jeder Teilnehmer bekommt einen Löffel und setzt sich auf einen Stuhl. Er legt ihn vor sich. Auf den Stiel des Löffels wird ein Plastikbaustein gelegt. Durch treten auf den Löffel wird dieser hochkatapultiert und soll mit der Hand gefangen werden. Wem gelingt das am besten?
Einstiegsfrage: Wie ist es denn für euch gewesen, in der Bibel zu lesen? Was ist schwer? Was ist leicht? Was hat euch gut gefallen?
Es soll eine kurze Austauschrunde stattfinden.
Gott möchte, dass wir ihm voll und ganz vertrauen. Manchmal fällt uns das leicht, ein anderes Mal schwer. Gemeinsam wird das Lied „Wenn ich dir vertrau, mein Gott“ gesungen. Eventuell kann man auch das Lied anhören und den Text mitlesen.
Wie war es in der Geschichte? Wie hat Nehemia auf Gott vertraut? Nach den ersten Gedanken zu diesen Fragen wird ein Spiel durchgeführt.
Mauer abschießen
Zwei Mitarbeiter bauen gemeinsam eine Mauer aus Bierdeckeln (so wie es unter Treffpunkt erklärt ist). Die Kinder bekommen „Munition“, zum Beispiel Tischtennisbälle oder Papierbälle aus zusammengeknüllten Zeitungen. Jedes Kind sollte circa fünf Geschosse haben.
Sie sollen nun versuchen, die Mauer mit ihrer Munition zu zerstören. Natürlich wird die Mauer immer wieder kaputtgehen. Doch die Mitarbeiter bauen sie immer wieder auf. Dabei sind sie ruhig und lassen sich nicht ablenken. Irgendwann wird die „Munition“ alle sein und die Mauer stehen.
Erklärung für das Spiel: So ist das, wenn man mit Gott unterwegs ist. Es ist zwar nicht immer alles einfach, aber ich kann ihm vertrauen. So wie Nehemia Gott vertraut hat, auch wenn er angegriffen wurde oder wenn andere schlecht über ihn geredet haben, so kann ich auch vertrauen. Er hat nicht aufgegeben, da er wusste, Gott ist mit ihm. Er hat alle seine Sorgen vor ihn gebracht. Obwohl die anderen so stark schienen, schafft es Nehemia, die Mauer fertigzustellen. Ist das nicht toll?! Dazu passt auch unser heutiger Merkvers: Manche schwören auf gepanzerte Wagen, andere verlassen sich auf Pferde; doch wir vertrauen auf den Herrn, unseren Gott!
Der Vers aus dem Alten Testament gilt auch noch heute. Wir können darauf vertrauen, dass Gott mit uns geht. Ein gepanzerter Wagen wird uns vielleicht nicht begegnen, aber vielleicht eine schwere Mathearbeit, die uns Angst macht? Oder die Mädchen, die immer so schlecht über dich reden? Jeder hat mal Angst. Aber wir dürfen damit zu Gott kommen. Und natürlich auch zu uns Mitarbeitern.
Es wird ein Bibellesewürfel gebastelt. Dazu wird die Vorlage auf festes Papier ausgedruckt. Außerdem braucht man Stifte, Schere und Kleber. Eine Vorlage findet ihr im Anhang. Wer mag, kann auch Blankovorlagen nutzen und die Kinder selbst kreativ werden lassen.
Der Bibellesewürfel soll die Kinder dazu anregen, auch zu Hause in der Bibel zu lesen.
Aus: Einfach spitze
Nr. 28 Wer Gott vertraut, hat schon gewonnen
Nr. 116 Mama mia Nehemia
Nr. 137 Meinem Gott vertraue ich gerne
Aus: Liederheft Daniel Kallauch Party für Jesus – Dich hat der Himmel geschickt
Nr. 3 Wenn ich dir vertrau, mein Gott
Diese Themenreihe enthält die alle Gruppenstunden zu Nehemia aus JUMAT 1/16. Sie beginnt damit, dass Nehemia die Nachricht von der zerstörten Mauer in Jerusalem erwähnt. Die Einheiten begleiten ihn auf seinen Weg nach Jerusalem und beim Mauerbau und enden mit einem Fest zum Abschluss des Mauerbaus.
Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie eine Beschreibung der Situation der Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Der Treffpunkt vermittelt Spiel- und Bastelideen zum Einstieg. Die Verkündigung und Erzählung der biblischen Geschichte erfolgt im Knackpunkt. Im Doppelpunkt geht es um die Vertiefung des Themas auf unterschiedliche Art und Weise.
Außerdem enthält diese Themenreihe noch eine Aktion zum Mauerbau, die sich über mehrere Gruppenstunden einbinden lässt.
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