Es war an einem Abend auf einer Freizeit. Wir hatten gerade einen Gottesdienst gefeiert und die Teens die Möglichkeit, Gebetsstationen zu besuchen. Doch statt zu einer Station zu gehen, kam ein Junge auf mich zu und sagte: „Ich will jetzt mit diesem Jesus starten! Ihr habt mir viel von ihm erzählt und jetzt will ich mit ihm leben.“
Solche Situationen und Gespräche gehören zu den Highlights meiner Arbeit.
Vielleicht kennst du solche Situationen auch. Sie lösen Freude aus, bringen aber auch manche Frage und Unsicherheit mit sich: Was soll ich sagen?Wie mache ich es richtig?Wie kann ich diesem Teenager helfen, seinen Anfang mit Jesus festzumachen? Kann ich auch etwas falsch machen?
Es ist allein das Wirken – ja, ein Geschenk – Gottes, wenn ein Mensch Jesus als Freund und Herrn für sich selbst entdeckt.
Weder du noch ich können Menschen zu Christen machen. Und das ist auch gut so!
Sei dir dieser erleichternden Wahrheit bewusst, wenn du mit Teens redest: Weder deine Worte noch dein Schweigen, weder deine Taten noch deine Untaten allein können einen Menschen zu Jesus ziehen. Es ist und bleibt stets er selbst, der durch seinen Heiligen Geist und somit auch durch dich wirkt.
Eine weitere Wahrheit möchte ich an dieser Stelle klar benennen: Gott hat dir (und mir) ein riesengroßes und felsenfestes Ja zugesagt. Unsere Antwort darauf bleibt dagegen oft wackelig und schwach.
Dennoch ist genau diese, unsere Entscheidung, unser zaghaftes und manchmal so untreues Ja, wichtig und lebensverändernd. Denn wir müssen auf Gottes Ja eine Antwort finden, obwohl wir sein Ja lebenslänglich als Rückenwind brauchen.
Vielleicht ist die Freundschaft mit Jesus ein Stück weit vergleichbar mit einer Ehe. Als mein Mann mich fragte, ob ich ihn heiraten würde, wusste ich, dass er mich liebt. Und ich habe gerne Ja zu ihm und zu dieser, unserer Liebe gesagt. Seitdem sind wir zusammen unterwegs. Seitdem lerne ich ihn täglich immer besser kennen. Und obwohl das grundsätzliche Ja gesagt ist, muss es im Alltag immer wieder neu entschieden gelebt werden – manchmal sogar bewusst erneuert werden.
So ist auch die (erste) Entscheidung für Jesus grundsätzlich wichtig und lebensnotwendig. Gleichzeitig ist sie aber auch (nur) der Start eines Weges. An diesem Start müssen wir – müssen die Teens − nicht alles wissen, alles verstehen oder erklären können. Denn es ist ein Weg und auf diesem Weg werde ich – wird jeder − Jesus besser kennenlernen.
Es wichtig, dass du dein Gegenüber wirklich ernst nimmst. Frage nach, was sie/ihn dazu bewogen hat, mit Jesus zu starten und höre dann genau hin:
Dann mache deinem Gegenüber Mut, Vertrauen zu wagen und tatsächlich mit Jesus das (Er-)Leben zu teilen. Denn der Start mit Jesus ist wie der Beginn einer Freundschaft. Erzähle doch, was dir an deiner Freundschaft zu Jesus wichtig ist. Was bedeutet es dir, Jesus als „Chef“ deines Lebens zu haben?
Eine weitere Hilfe für den Beginn (d)eines Lebens mit Jesus kann dann ein einfaches Gebet sein. Laut auszusprechen, dass man nun den Weg gemeinsam mit Gott gehen will, ist ein gutes äußeres Zeichen – im wahrsten Sinne des Wortes ein Zuspruch. Meist ist es eine Hilfe, sich dabei an einem vorgegebenen Gebet zu orientieren.
Für einige Teens ist es eine echte Hilfe, ein Gebet beten zu können, das schon vorformuliert ist. Wenn sich dein Gegenüber für ein vorgegebenes Gebet entscheidet, ist es gut, den Text vorher einmal gemeinsam zu lesen und darüber zu reden.
Andere möchten dagegen gern in ihren eigenen Worten Jesus sagen, was sie gerade denken. Ich habe es tatsächlich schon erlebt, dass ein Teenager sein eigenes Gebet schreiben wollte, sich dafür Zeit genommen hat und es dann vorgelesen hat. Du, als Mitarbeiter, kannst dieses Gebet zur Unterstützung mitbeten. Zum einen als Zeichen, dass du selbst mit Jesus unterwegs bist, zum anderen aber auch als Erneuerung deines Jas für Jesus.
Bei diesem Start können nicht alle theologischen Grundlagen geklärt werden. Aber von nun an ist es wichtig, dass die Teens mehr über Jesus erfahren können.
So ein „Start mit Jesus“ ist etwas ganz Besonderes! Teens hilft es, das auch praktisch ausdrücken zu können. Dazu gibt es viele kreative Möglichkeiten.
Überlegt doch gemeinsam im Mitarbeiterteam, was ihr gut und hilfreich findet.
Ein Band mit dem Namen an ein Kreuz binden, eine Kerze anzünden, ein Freundschaftsbändchen um die Hand binden, den Namen auf eine Papierhand schreiben als Zeichen, dass ich in der Hand Gottes bin.
Zu solch einer guten Entscheidung darf man auch gratulieren! Vielleicht gibt es auch ein kleines Geschenk, wie eine Bibellesehilfe, eine Bibel oder ein Segenskärtchen.
Mit diesem zaghaften, mutigen, begeisterten oder wackeligen Ja, machst du dich gemeinsam mit den Teens auf, Jesus zu entdecken und den Weg gemeinsam mit ihm/ihr zu gehen. Dabei ist es wichtig, ihn/sie gut zu begleiten und in Fragen nicht allein zu lassen.
Freunde sind mit die wichtigsten Bezugspersonen im Alltag der Teenager. Teens lösen sich mehr und mehr von zu Hause. Ihre Freunde sind gefühlt die Einzigen, die sie in ihrer Situation wirklich verstehen und nachvollziehen können, was sie durchmachen. An Freunden wird gemessen, was gut oder weniger gut ist. Freunde werden mit in ziemlich alle Entscheidungen einbezogen. In dieser Rastlosigkeit (sich selber zu finden: Wer bin ich, was will ich, was kann ich wirklich, …) der Teens, geben die Freunde und die Familie den gewissen Halt, den Teens suchen.
Es ist wichtig, dass wir für unsere Freunde vor Gott einstehen (glauben, beten, sie ermutigen und mit ihnen feiern) und wenn wir das tun, hat es krasse Auswirkungen.
Texteinteilung: Markus 2,1-12
Frage: Worum geht es in der Filmszene/Lied und was hat das mit all den Sprüchen um uns herum zu tun?
Aktion: Fragen auf den verteilten Zetteln beantworten lassen (10 Min. dafür Zeit geben)
Anfangs werden die fünf Fragen auf Zetteln im Raum verteilt, danach überflogen, welche Antworten häufig auftreten. Teens sollen spontan ihre Antworten daraufschreiben: a)Welches Lied drückt Freundschaft für euch am besten aus? Warum?
b)Gibt es einen Film, der Freundschaft für euch ganz deutlich ausdrückt? Warum?
c)Was sind für dich die drei wichtigsten Sachen an einem/r guten Freund/Freundin?
d)Was macht ihr am meisten mit euren Freunden?
e)Was schätzt ihr am meisten an euren Freunden? Am Ende gemeinsam im Teenkreis überlegen: Kommen die Sachen, die uns wichtig sind, unter Freunden im Teenkreis vor?
Falls eure Teens nicht antworten wollen oder ihr mögliche Antworten gern im Voraus hättet, habe ich genau dieselben Fragen meinen Teens gestellt und hier ein paar Antworten:
Wir wollen uns eine biblische Geschichte anschauen. Schaut, wo ihr darin Eigenschaften findet, die euch in einer Freundschaft wichtig sind.
Die Geschichte aus Markus 2,1-12 aus der Sicht des Gelähmten erzählen. Zu erwähnen ist, dass in dem gesamten Textabschnitt weder die Freunde noch der Gelähmte ein Wort reden. Alle Gedanken und Dialoge sind somit erfunden, nur die Handlungen und Worte Jesu spiegeln den biblischen Text wieder.
Kurze Gedanken nach der Erzählung:
Fragen:
Vertrauen: Die Freunde vertrauen darauf, dass Jesus heilen kann.
Offenheit: Die Freunde denken kreativ: Was tut ihrem Freund gut? Sie lassen sich nicht von Hindernissen abhalten.
Akzeptanz: Die Freunde mögen den Gelähmten so wie er ist.
Erinnerungen sammeln: Das Erlebnis vergaß bestimmt keiner der Freunde.
Freunde kennen einen: Der Gelähmte weiß, seine Freunde meinen es gut mit ihm und die Freunde wissen, was für den Gelähmten wichtig ist
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