„Jakob – gesegnet, geflüchtet, versöhnt!“ – eine Freizeit für Kinder

ür die 6- bis 12-Jährigen haben wir eine Freizeit zum Thema „Jakob – gesegnet, geflüchtet, versöhnt!“ entwickelt. Das Freizeitkonzept ist als flexibler, individuell anpassbarer Baukasten zu verstehen. Das heißt: Die Freizeit kann im Tagesablauf und der Freizeitlänge ganz den Gegebenheiten und Bedürfnissen vor Ort angepasst werden. Als Beispiel haben wir für euch ein 6-Tages-Programm konzipiert.

Die Jakobsgeschichte

Unter “Programmideen” finden sich eine Einführung in die biblische Jakobsgeschichte mit Hintergrundwissen. Die biblische Geschichte haben wir über sechs Einheiten verteilt. Vier Geschichten sind als Anspiel ausgearbeitet, zwei als „Skechtboard-Geschichten“ (die Geschichte entsteht malerisch beim Erzählen auf einer großen Staffelei). Die Anspiele findet ihr schriftlich und als Filmaufnahmen vor. So könnt Ihr wählen, ob ihr die Anspiele selbst spielt oder einfach per Film abspielt. Die Sketchboardgeschichten sind ausschließlich Filmclips. Nach den jeweiligen Geschichten haben wir Vertiefungen ausgearbeitet für zwei Altersgruppen (6-10 Jahre; 11-13 Jahre). So kann mit den jeweiligen Zielgruppen altersentsprechend gearbeitet werden.

Jede Jakobgeschichte wird von einer Rahmengeschichte umklammert. Die Handlung spielt in der heutigen Zeit und hilft den Kindern, die Themen der Jakobgeschichten in ihr Leben zu übertragen. Gezeigt wird die Rahmengeschichte jeweils vor bzw. nach einer Jakobgeschichte. Ihr findet diese Geschichte als Textdatei unter „Programmideen/ Rahmengeschichte“ und als Film in einzelnen Clips unter “Videos”.

Programmplan

Der vorgestellte Programmplan der „5 Sterne Sommer“-Freizeit geht zunächst von einem Angebot ohne Übernachtung aus. Selbstverständlich kann der Tagesplan auch auf eine Übernachtungs-Freizeit abgewandelt werden. Auch im Hinblick auf Kooperationen, mögliche Corona-Bestimmungen… kann die Freizeit ganz auf die örtlichen Gegebenheiten und Bedürfnisse abgestimmt werden und ermöglicht so eine hohe Identifikation mit der Kinder- und Jugendarbeit vor Ort. 

Sonntag
Streiten ist normal, da steckt was dahinter / 1.Mose 25, 19-34 / Esau verkauft Jakob sein Erstgeburtsrecht
Montag
Gott segnet nicht nur die Braven / 1.Mose 27,1-40 / Jakob holt sich den Segen
Dienstag
Wie und wo kann ich Gott erleben (und was antworte ich?) / 1.Mose 27, 41- 28, 22 / Jakob und die Himmelsleiter
Mittwoch
Wie gehe ich mit Unrecht um? / 1.Mose 29,1-30 / Jakob wird betrogen Zeit bei Onkel Laban
Donnerstag
In Zeiten der Angst – an wen oder was klammere ich mich da? / 1.Mose 32,1-33 / Jakob am Jabbok
Freitag
Wie geht „Aufeinander zugehen“ nach Verletzungen? / 1.Mose 33,1-16 / Jakob und Esau versöhnen sich
8:30 Frühstück Frühstück Frühstück Frühstück Frühstück
9:00 Beginn: Begrüßung, Spiel, Ritual … Beginn Beginn Beginn Beginn
9:30 Video
Rahmengeschichte
Bibelanspiel
Video
Rahmengeschichte
Sktechboard
Video
Rahmengeschichte
Bibelanspiel
Video
Rahmengeschichte
Sktechboard
Video
Rahmengeschichte
Bibelanspiel
9:45 10.00 Uhr Ankommen und Begrüßen Vertiefung für zwei Altersgruppen Vertiefung für zwei Altersgruppen Vertiefung für zwei Altersgruppen Vertiefung für zwei Altersgruppen Vertiefung für zwei Altersgruppen
10:15 Kennenlern-Spiele Ratespiel „Wer bist du“ oder Quiz „Gefragt – gejagt“ „Spiele rund um die Leiter“ oder Spiel „Nummer 2 gewinnt“ Spiel: „Israel sucht den Superhirten“ „Würfeln-Suchen-Quizzen“ Geländepiel: „Kuhhandel“
12:00 Mittagessen Mittagessen Mittagessen Mittagessen Mittagessen
12:30 Workshops Workshops Workshops Workshops Workshops Workshops
14:00 Snack Snack Snack Snack Snack Snack
14:15
Video
Rahmengeschichte
Bibelanspiel
Vertiefung für zwei Altersgruppen
14.30-15.15 Streitspiele 15:20 -16.25 Begabt! Wettkampf 1 Std
Geländespiel „Capture the Wildraten” Dorf- oder Stadtspiel „Himmelsleiter“

Platz für eigene Ideen
Spiel: Handelsspiel „Büffeljagd“
oder
Stationenspiel „Talente ausprobieren“
Platz für eigene Ideen Stationenspiel
„Jakobs leckere Suppe“
16:45 Abschied Abschied Abschied Abschied Abschied Abschied
17:00 Ende Ende Ende Ende Ende Ende

Wir holen alle(s) raus

Der Frühling ist da. Die Temperaturen steigen. Zeit, rauszugehen!

Wie wäre es mit einem Treffen am Lagerfeuer, dazu Stockbrot und eine gute Geschichte? Oder Ihr bereitet mehrere Stationen in eurer Ortschaft vor und lasst die Kinder von Station zu Station gehen? Vielleicht macht Ihr auch lieber ein Fitnessangebot live aus dem Garten wie die “Highland-Games” hier aus dem Artikel “Kräftemessen im Schottenrock”?

Gerade jetzt brauchen Euch die Kinder. Danke für alle Zeit und Liebe, die Ihr in die Jüngsten steckt! Gott segne Euch!

Zwei leckere Rezepte, die erst mit einem schönen Lagerfeuer so richtig gut schmecken!

Apfeltaschen

Für die Apfeltaschen benötigt ihr einen Hefeteig und kleingeschnittene Äpfel. Den Hefeteig bereitet ihr am besten zu Hause vor. In einer Dose oder Schüssel mit Deckel lässt er sich gut transportieren. Je nach Begebenheit rund um den Lagerfeuer-Platz ist es sinnvoll auch die Äpfel vorzubereiten.

Für den Teig vermischt ihr zuerst 600g Mehl, 1 Päckchen Trockenhefe und einen Esslöffel Zucker. Dann gebt ihr sechs Esslöffel Speise-Öl und lauwarmes Wasser nach Bedarf dazu. Daraus knetet ihr einen geschmeidigen Hefeteig. Diese Portion reicht für ca 10 Apfeltaschen. Praktisch ist es, wenn ihr den Teig gleich in 10 ungefähr gleich große Kugeln aufteilt und so in der Dose transportiert.

Für die Füllung entfernt ihr das Kernhaus aus den Äpfeln und schneidet die Äpfel in kleine Würfel. Je nach Geschmack, könnt ihr die Äpfel mit etwas Zucker und Zimt bestreuen oder ein paar Rosinen oder gehackte Mandeln dazu mischen. Ein Apfel reicht für 3-4 Apfeltaschen.

Beim Lagerfeuer bekommt jedes Kind zunächst ein großes Stück Alu-Folie. Bestreicht die glänzende Seite der Alufolie mit Hilfe eine Backpinsels großzügig mit weicher Margarine. Dann drückt und zieht ihr die Hefeteig-Kugel auf eurer Handfläche zu einem möglichst dünnen runden oder auch ovalen Fladen. Diesen Teig-Fladen legt ihr in die Mitte eurer eingefetteten Alufolie. Nun legt ihr die Apfelstücke auf eine Hälfte eures Fladen, klappt die zweite Hälfte des Teigstückes über die Äpel und drückt die Ränder sehr gut fest. Dann verpackt ihr eure Apfeltaschen gut mit der Alufolie. Die Margarine in der Folie verhindert, dass der Teig mit der Folie beim Backen verklebt. Zeigt die matte Seite der Alufolie nach außen, wird die Hitze des Feuers gut zum Gargut weitergeleitet. Nun legt ihr eure gut verpackte Apfeltasche in die Glut des Feuers. Eventuell ist es gut, euer Alu-Päckchen mit Hilfe einer Zange nach ein paar Minuten zu wenden. Nach 7-10 Minuten könnt ihr eure Apfeltasche mit der Zange aus der Glut nehmen, das Päckchen auf einer hitzebeständigen Unterlage mit Hilfe von Messer und Gabel oder der Zange öffnen und eine leckere, frischgebackene Apfeltasche genießen.

Überbackener Toast

Die Toasts könnt ihr herzhaft belegen, mit Salami, Schinken, Käsescheiben und auch Gemüse, wie Tomaten, Paprika, Mais, Pilze, Zwiebeln, Zucchini,… oder auch süß mit Schoko-Creme oder Erdnuss-Butter und Bananen, Äpfeln, Ananas, Mandarinen,…Dazu passen auch noch Kokos-Raspel, Mandelstifte, Rosinen,…als Ergänzung.

Je nachdem, wie ihr die Toasts belegt und wie die Begebenheiten rund um euern Feuerplatz sind ist es sinnvoll, ein paar Zutaten vorher kleinzuschneiden. Belegt ihr die Toasts herzhaft und verwendet auch Gemüse solltet ihr die Tomaten, Paprika, Pilze, Zwiebeln oder Zucchini vorher in Scheiben schneiden, genauso bei einem süßen Belag mit Bananen oder Äpfeln.

Am Feuerplatz bekommt jedes Kind zuerst einmal ein großes Stück Alu-Folie und zwei Scheiben Toastbrot. Beide Brotscheiben bestreicht ihr auf je einer Seite gut mit Margarine. Nun belegt jedes Kind eine Brotscheibe auf der nicht mit Margarine bestrichenen Seite je nach Geschmack mit Wurst, Gemüse und Käse, oder ihr streicht auf die beiden nicht mit Margarine bestrichenen Seiten Schoko-Creme oder Erdnuss-Butter und belegt eine Seite mit Obst nach Geschmack. Dann klappt ihr die beiden Toastbrot-Scheiben zusammen. Achtet dabei darauf, dass die mit Margarine bestrichenen Seiten außen sind! Packt das belegte Toastbrot gut in Alufolie ein und legt es in die Glut eures Lagerfeuers. Nach spätestens 5 Minuten könnt ihr euer Toastbrot-Päckchen mit Hilfe einer Zange aus der Glut nehmen, auf einer hitzbeständigen Unterlage mit Hilfe von Messer und Gabel auspacken und ein leckeres, warmes Toastbrot genießen.

Diese Themenreihe enthält 7 Einheiten zu Texten aus dem Johannesevangelium. 5 Einheiten beschäftigen sich den Taten und Begegnungen von Jesus, unter anderem dem Weinwunder bei der Hochzeit in Kana (Johannes 2) und dem Gespräch mit der Samariterin am Brunnen (Johannes 4). Außerdem enthält diese Reihe noch zwei Einheiten zum Johannesprolog (Johannes 1,1-18) die besonders für die Weihnachtszeit geeignet sind und die Weihnachtsgeschichte aus einem anderen Blickwinkel betrachten.

Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Außerdem enthält die Themenreihe, passend zur Jahreszeit, ein Winterfest mit Spielideen für drinnen und draußen, sowie einer Andacht zum Thema Winter.

Lektion 13

27.12.2020 – 02.01.2021

Johannes 1,14-18

Das Ziel

Starter

Menschen können Gott nur von außen sehen. Jesus kennt Gott von innen. Jesus zeigt uns, dass wir leben weil Gott uns liebt.

Checker

Jesus ist Mensch und Gott. Er zeigt uns, dass wir leben weil Gott uns liebt – nicht weil wir alles richtig machen.

Der Text an sich

Wort“ –Jesus ist das Wort. Gott erschafft die Welt durch sein Wort (vgl. 1.Mo 1,3 ff.). Sein Wort bringt etwas Neues aus dem Nichts hervor. Was Gott sagt das passiert.

„Fleisch“ – Meint: Ein wirklicher Mensch. Dem Aussehen und Wesen nach. Den Naturgesetzen und der Sterblichkeit unterworfen.

„wohnen“ kann man auch mit „zelten“ übersetzen. Gott will bei seinen Menschen sein. Darum gibt er Mose die Bauanleitung zur „Stiftshütte“, dem „Zelt der Begegnung“. Gott will mit seinen Menschen auf staubigen Straßen gemeinsam unterwegs sein (lies mal 2.Mose 29,42-46; 2.Samuel 7,1-7). Jesus versteht sich selbst als „Tempel“ (Johannes 2,19 ff.) – Gott wohnt bei seinen Menschen.

„Sohn“ – Vater und Sohn bilden eine Einheit. Sie sind in Liebe verbunden. Ein Sohn kommt mit der Autorität des Vaters. Jesus ist Gottes Sohn: In ihm begegnen uns Gottes „Gnade“ (=Güte, Liebe, Barmherzigkeit) und „Wahrheit“ (=Etwas, das sich als zuverlässig herausstellen wird; Treue; Die gute Nachricht > Epheser 1,13) in besonderer Weise.

Jesus ist der „einzige“ Sohn Gottes, der in Gottes Autorität kommt. Er ist der Einzige, der Menschen mit Gott in Verbindung bringen und retten kann.

Johannes der Täufer: Familie und Geburt siehe Lukas 1; Auftrag und Botschaft siehe Mt 3,1-12

Mose ist eine sehr wichtige Person im Judentum und im Alten Testament. Gott hat sich Mose in besonderer Weise vorgestellt (lies mal 2.Mose 3). Durch Mose führte Gott sein Volk aus der Sklaverei in Ägypten und gab ihnen Gottes gute Gesetze für das Leben in Freiheit als Gottes Volk. Mose hatte eine ganz besondere Beziehung zu Gott:

  • Mose 19/ 2.Mose 24,2 – Gott begegnet seinem ganzen Volk in überwältigender Weise und Mose ist der, der mitten hinein in Gottes gefährliche Nähe geht.
  • Mose 33,11 ff. – Gott bezeichnet Mose als seinen Freund und spricht „face to face“ mit ihm, Mose darf Gott sogar (hinterher)sehen.
  • Mose 34,29 ff. – nach dieser intensiven Nähe zu Gott strahlt das Gesicht von Mose so, dass niemand ihn ansehen kann.

Im Vergleich mit Mose macht Johannes deutlich, was das Besondere an Jesus ist. Jesus kommt Gott nicht von außen her nahe (so wie Mose, der Gott von hinten sehen durfte) sondern Jesus kennt das Herz Gottes von innen.

Jesus ist nicht ein „Freund“ Gottes. Sein Beziehungsstatus zu Gott ist „Sohn“. Er hat dieselben „Gene“ wie Gott, er ist vom Wesen her Gott.

Durch Mose empfing das Volk Israel Gottes gute Gesetze zum Leben in Freiheit als Volk Gottes. Gott wollte durch sein Volk, das beispielhaft nach Gottes Willen lebt, der ganzen Welt begegnen. Der Verlauf der Geschichte zeigt aber, dass diese Gesetze immer wieder missachtet wurden und in Vergessenheit gerieten. Trotzdem begegnet Gott dem Volk Israel und der ganzen Welt immer wieder mit unverdienter Gnade und Treue. Das ist die Lebensgrundlage aller Menschen. Durch Jesus erfahren wir dieses Wesen Gottes in besonderer Weise.

Der Text für mich

  • Wie ist Gott? Was ist ihm wichtig? Wie denkt er über uns und die Welt?
  • Welches Bild habe ich von Gott?
  • Woher weiß ich, wie Gott wirklich ist?
  • Ist Gott ein zorniger Gott?
  • Was denkt Gott, wenn ich nicht nach seinem Willen lebe/handle?

Ich bleibe oft genug dabei stehen, alles „richtig“ machen zu wollen um gut vor Gott dazustehen, um Gott gnädig zu stimmen, um das Ansehen der Leute zu bekommen.

Wir können uns vorstellen, dass es Menschen gibt, die Gott besonders nahe sind: Heilige, Priester, Propheten – so wie Mose. Aber ein Mensch, der so aussieht und lebt wie du oder ich – und der Gott höchstpersönlich ist!? Durch Jesus zeigt Gott uns sein Gesicht. Durch Jesus begegnet uns Gott mit seiner Gnade und Wahrheit. Gott hält uns die Treue – trotz unserem Scheitern. Mose sieht Gott von außen. Jesus kommt aus dem Herz Gottes. Das Gesetz ist die äußere Hülle. Die Gnade ist der Herzschlag.

Der Text für dich

Starter

Wenn wir mit Kindern über Gott sprechen, dann stellen wir fest, dass viele eine ungefähre Vorstellung von Gott und unsichtbaren Welten/Wesen haben. Gott kann, weiß und sieht alles. Manche Kinder sind auch überzeugt davon, dass es Gott gar nicht gibt (so wie den Weihnachtsmann).

Woher können wir wissen, ob es Gott wirklich gibt und wie er ist? Wir entdecken gemeinsam mit den Kindern was der Unterschied ist, zwischen unseren Vorstellungen von Gott und dem was Jesus über Gott sagt. Schwierig ist dabei, dass Jesus heute mehr in die Kategorie „Gott“ als in die Kategorie „Mensch“ gehört. Wir beten in der Jungschar zu Jesus, wir sagen dass er hier ist obwohl wir ihn nicht sehen können … Darum ist es wichtig darüber zu sprechen, dass Jesus tatsächlich zu einer bestimmten Zeit an einem bestimmten Ort auf dieser Erde lebte.

Checker

Jesus ist Gottes Sohn. Echter Mensch und wirklich Gott. Das haben die Checker-Kids schon oft gehört. In christlichen Familien lernen die Kinder, wie Gebet, Gemeindebesuch, Bibellesen und eine christliche Ethik den Alltag von Christen prägen. Was ist die Grundlage von diesen „Lebensregeln“? Macht „man“ das als Christ einfach so? Was ist, wenn ich an diesen „Lebensregeln“ scheitere? Hier machen die Kinder unterschiedlicher Erfahrungen in ihren Familien und in der Gemeinde. Gott liebt uns nicht, weil wir alles richtig machen. Jesus zeigt uns das Herz Gottes: Wir verdanken Gott unser Leben. Er ist uns treu und liebt uns bevor wir etwas tun können.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1: Ich weiß etwas über dich!

Ein Kind wird ausgewählt. Alle anderen Kinder sagen nun reihum etwas, von dem sie wissen oder vermuten, dass das Kind es mag. (Du spielst gerne Fußball. Du hast oft rote Sachen an – du magst wohl die Farbe Rot.) Nach jedem Statement bestätigt oder korrigiert das Kind die Aussage.

Wer aus der Runde kennt das Kind am besten? – Keiner aus der Runde kennt das Kind besser als es sich selbst kennt.

Idee 2: „Der König wünscht …!“

Ein Mitarbeiter wird mit einem passenden Requisit (Krone oder Zepter…) zum König. Was er sagt, ist Gesetz. Bei mehr als acht Kindern werden evtl. Teams gebildet – ohne dabei einen Wettstreit zu inszenieren. Der König wünscht …

… dass das Team sich in 3 Minuten ein Gedicht ausdenkt um den König zu ehren.

… dass das Team gemeinsam ein Teammitglied 2 Minuten so trägt, dass das Teammitglied nicht den Boden berührt. Alle müssen beteiligt sein.

… dass das Team in einer Minute so viele gute Eigenschaften/Fähigkeiten der Teammitglieder aufschreibt wir nur möglich.

… dass das Team sich so aufstellt, dass genau 4 Füße, 2 Hände und ein Po den Boden berühren. Die Formation muss eine Minute lang stehen.

… dass jedes Kind aus dem Team die Buchstaben seines (Ruf-)Namens auf einzelne Zettelchen schreibt. Das Team soll aus den nun vorhandenen Buchstaben in 3 Minuten so viele Wörter wie möglich bilden.

Die Aufgaben sind so gestaltet, dass sie dem „König“ Ehre machen und dem Gemeinschaftsgefühl im Team dienen. Die Aufgaben decken verschiedene Fähigkeiten ab.

Verkündigung

Erzählung als Pizzageschichte

Du brauchst für die Pizza-Geschichte:

  • 2 runde Teig-Pizzen (z.B. Selber einen Hefeteig machen, Pizza-Fertig-Teig kaufen, großes rundes Fladenbrot kaufen und aufschneiden…)
  • Salami-Scheiben in Mensch-Form. Du kannst sie z.B. mit einem Keksausstechform ausstechen: Z.B. mit einer Lebkuchenmann-Ausstechform oder mit einem Engel-Keksausstecher und die Flügel abschneiden.
  • Einen Salami-Arm für die Johannes-Salami-Figur“ (zuschneiden)
  • Die „Gott-Pizza“ wird mit Tomatensoße bestrichen. In der Mitte wird aus Paprika oder Tomaten-Würfeln ein Herz gelegt. Darauf liegt die Jesus-Salami-Figur. Die übrige Pizza wird mit Streu-Käse bestreut. Das Tomate/Paprika-Herz und die Jesus-Salami-Figur wird mit einer Käsescheibe zugedeckt. Außerdem werden „Gesetztafeln“ aus einer Käsescheibe ausgeschnitten und auf die Gott-Pizza gelegt. Die bekommt später die Mose-Figur.
  • Weitere Tomatensoße, Paprika/Tomate-Würfelchen und Streukäse stehen bereit.

Die Erzählung

Die vorbereitete Gott-Pizza liegt auf dem Tisch.

Diese Käse-Pizza ist heute unser Beispiel für Gott. Gott hat durch sein Wort unsere Welt gemacht.

Die unbelegte Welt-Pizza wird neben die Gott-Pizza gelegt und mit Tomatensoße bestrichen.

Er hat uns Menschen gemacht.

Salami-Menschen auf der Welt-Pizza verteilen

Gott mag seine Menschen. Er redet mit ihnen. Aber sie verstehen ihn oft nicht. Er ist so anders als die Menschen. Sie vertrauen ihm nicht, sondern haben Angst vor ihm. Gott entscheidet sich: Ich hab die Menschen lieb. Ich will noch viel näher bei meinen Menschen sein. Gott macht einen Plan: Er wird Mensch und lebt mit seinen Menschen auf seiner Welt. Im Jahr 0 (oder genauer: Irgendwann zwischen dem Jahr 7 und 4 v.Chr.) wird Jesus, als Sohn vom Zimmermann Josef aus Nazareth, geboren.

Die Jesus-Salami-Figur wird unter der Käsescheibe der Gott-Pizza hervorgeholt und auf die Welt-Pizza gelegt.

Gott als Mensch sieht genauso aus wie alle anderen. Lernt krabbeln, kommt in die (Synagogen-) Schule, wird erwachsen. Aber irgendwie spüren die Leute: Mit dem ist etwas Besonderes. Da strahlt was durch. Der ist anders.

Die Jesus-Salami-Figur wird mit Tomate/Paprika-Würfeln umrahmt.

Johannes (ein älterer Cousin von Jesus, der eng mit Gott lebt) sagt über Jesus:

Einer der Salami-Menschen neben Jesus bekommt einen Arm dazugelegt, der auf Jesus zeigt.

„Der hier, der sieht aus wie wir. Ein Mensch wie wir auch. Aber er war schon da, bevor wir alle geboren wurden. Er war beim Anfang der Welt dabei. Ohne ihn gäbe es uns gar nicht. Aber jetzt ist er hier. Er hat uns mit lauter Gutem überschüttet.“     

Tomate/Paprika-Würfel über die Welt-Pizza verteilen

Ja, tatsächlich: Wenn die Leute diesen Mann treffen, dann treffen sie Gott.

Es gibt ja einige Menschen, die sind Gott ganz besonders nah. Mose war zum Beispiel so ein Mann.

Die Mose-Salami-Figur wird auf der Welt-Pizza ganz nah an die Gott-Pizza gelegt.

Gott hat sogar gesagt: Mose ist mein Freund. Und Gott hat ihm viele wichtige Dinge gesagt und erklärt, wie das Leben nach Gottes Willen funktioniert.

Aus dem Käsebelag der Gott-Pizza werden die zwei Käsegesetz-Tafeln in Moses Arme gelegt

Aber Jesus ist anders als Mose. Jesus ist nicht einfach ein Mensch, der nah bei Gott ist, sondern er kommt aus Gottes Herz. Er ist nicht Gottes Freund sondern noch mehr: Er ist mit Gott verwandt so wie Vater und Sohn verwandt sind. Er kennt Gott nicht nur von außen, sondern er kennt Gottes Herz von innen.

Die Käsescheibe von der Gott-Pizza hoch nehmen. Das Herz aus Tomate und Paprika-Würfeln kommt zum Vorschein

Gutes zu tun und Gottes Gebote zu halten ist wichtig. Es tut uns und der Welt gut.

Die Welt-Pizza mit etwas Streukäse bestreuen.

Aber das ist nicht das Herz Gottes. Jesus zeigt uns, dass Gott uns zuallererst einfach ganz doll lieb hat. Das ist das Wichtigste. Das ist der Grund warum wir leben.

Die Welt-Pizza mit noch mehr Tomate/Paprika-Würfeln bestreuen.

Kein Mensch hat Gott schon mal wirklich gesehen. Wir können nur vermuten und rätseln, wie Gott ist. Jesus kam von Gott, er ist sogar selber Gott und hat auf dieser Welt gelebt. Die Menschen konnten ihn sehen und anfassen. Er hat mit ihnen gegessen, geredet, ist mit ihnen gewandert… Er weiß wie Gott wirklich ist.

Darum haben die Leute, die mit ihm unterwegs waren, alles aufgeschrieben, was sie mit Jesus erlebt haben. Und wir können das heute lesen und wissen, dass Gott uns lieb hat.

Tipps und Tricks:

  • Wasche dir vor der Geschichte gründlich die Hände oder nutze Einmal-Handschuhe!
  • Die Pizzen werden natürlich anschließend gebacken und gemeinsam gegessen! Gibt es Kinder in deiner Gruppe die eine Lebensmittel-Unverträglichkeit haben? Welche Alternative hast du für sie?

Die andere Idee

Interaktive Erzählung

Ein Seilkreis symbolisiert Gott. Darin sitzen/stehen drei Personen (evtl. Jungscharler). Ein Mitarbeiter sitzt mit den übrigen Kindern außerhalb von Gott. Z. B. in einem Stuhlkreis, der die Welt darstellt. Die Geschichte wird, wie oben, erzählt. Der Mitarbeiter im Stuhlkreis ist Johannes der Täufer und erzählt von Jesus, der aus dem Gott-Kreis in den Welt-Stuhl-Kreis kommt.

Der Text gelebt

Wiederholung

Wir lesen gemeinsam den Original-Bibeltext zur Geschichte in Johannes 1,14-18. Zum Beispiel aus der “Gute Nachricht Bibel”.

  • Welche der „Beispiel-Symbol-Bilder“ aus der Geschichte finden die Jungscharler im Text wieder?
  • Überlegt gemeinsam: Warum schreibt Johannes das wohl ganz am Anfang der Geschichte von Jesus auf?

Gespräch

Hinführung 1 aufgreifen:

  • Wer kennt Gott am besten?
  • Wie können wir etwas über Gott erfahren?
  • Hat Jesus wirklich gelebt?
  • Wie können wir etwas über Jesus erfahren?
  • Was ist das Besondere an Jesus?

Hinführung 2 aufgreifen:

  • Wem haben die “Wünsche des Königs” gut getan? Dem “König”. Aber auch dem (Zusammenhalt im) Team.
  • Wem dienen Gottes Gebote?
  • Warum hat Gott uns Gebote gegeben?
  • Liebt Gott die Menschen, die sich nicht an Gebote halten?
  • Was denkt Gott über mich, wenn ich etwas falsch mache?
  • Was hat uns Jesus über Gott gezeigt?

Gottes Motivation ist Liebe. Die ist noch wichtiger als die Gebote.

Merkvers

Es werden 4 Gruppen gebildet. Jede Gruppe stellt sich in eine Ecke des Raums.

Jede Gruppe bekommt einen Satzteil von Johannes 1,18:

Gruppe 1: Kein Mensch hat Gott jemals gesehen.

Gruppe 2: Nur der einzige Sohn,

Gruppe 3: der ganz eng mit dem Vater verbunden ist,

Gruppe 4: hat uns gezeigt, wer Gott ist.

Die Sätze werden nacheinander normal gesprochen. Der Mitarbeiter gibt aus der Mitte die Einsätze und spricht ggf. mit. In der zweiten Runde werden die Sätze geflüstert. Anschließend werden die Kinder bei jeder Runde lauter und schneller.

Gebet

Steht im Gemeindehaus/in der Kirche noch eine größere Weihnachtskrippe aufgebaut? Geht dort hin und sagt Gott danke für seine Liebe und dafür, dass er als Mensch auf der Erde gelebt hat.

Kreatives

Eine Glasmurmel wird in bunte Wolle ein gefilzt („Nass-Filzen“). Wenn sie fertig ist, wird vorsichtig ein Schnitt in die Wolle gemacht, so dass die Murmel wie eine Perle in einer Muschel reingesteckt und herausgenommen werden kann. Jesus kennt Gott von innen. Er zeigt uns Gottes Herz.

Eine ausführliche Anleitung findet man im Internet:

https://www.youtube.com/watch?v=x1WEljb9bWc

Spielerisches

Gott wohnte (oder zeltete!) unter uns.

Jeweils ca. 4 Kinder bekommen zusammen ein (Iglu-)Zelt. Sie haben die Aufgabe das Zelt gemeinsam aufzubauen. (Gibt es mehrere Gruppen, sollten die Zelte möglichst gleich sein.) Wie lange braucht die Gruppe um das Zelt aufzubauen? Ist am Ende das Zelt auch richtig aufgebaut?

Optionen:

  • Beim Aufbau darf die Gruppe nicht miteinander reden.
  • Während einer Vorbereitungszeit darf die Gruppe sich mit dem Material vertraut machen. Die Kinder bekommen eine Anleitung, dürfen das Material aber nicht anfassen. Evtl. liegt das Material aber gut sichtbar ausgebreitet.

Regeln und Anleitungen helfen uns dabei, gut miteinander ans Ziel zu kommen. Gott hat nicht einfach nur Regeln vom Himmel fallen gelassen, sondern er kam selber, um uns ans Ziel zu bringen. Um das im Spiel umzusetzen könnte nach ca. 5 Minuten (schweigender) Aufbauzeit zu jeder Gruppe ein Mitarbeiter kommen (der weiß, wie man ein Zelt aufbaut) und der Gruppe schweigend helfen: Beim Zeltaufbau und dabei, dass alle Kinder der Gruppe einbezogen werden.

  • Variante: Der Zeitraum in dem das Zelt aufgebaut sein muss, ist vorgegeben oder es geht darum, welche Gruppe das Zelt als erstes aufgebaut hat.
  • Variante: Die Kinder der Gruppe bekommen die Teile des Zeltes zugeteilt. Jeder ist für sein Teil zuständig und darf es nicht aus der Hand geben.
  • Option: Wenn es keine Möglichkeit gibt, diese Aktion draußen zu machen, können die Zelte evtl. ohne Heringe drinnen aufgebaut werden.

Rätselhaftes

Was zeigt Jesus uns?

Lösung des Rätselblattes:

  1. FLEISCH
  2. MENSCH
  3. WOHNUNG
  4. HOHEIT
  5. GÜTE
  6. ZEUGE
  7. GEBOREN
  8. GESETZ
  9. SOHN
  10. BESCHENKT

Die rot und grün gekennzeichneten Buchstaben müssen jeweils in die richtige Reihenfolge gebracht werden. Dann ergibt sich der Lösungssatz: GOTTES HERZ … ist voller Liebe!

(T)Extras

Lieder

Gottes große Liebe (Daniel Kallauch)

I say L – O – V – E

Spiele

Jesus kennt Gott von Innen. Hier ein paar Spiel-Ideen, bei denen es darum geht das Gute aus dem Inneren zu entdecken:

  • Eine Spielzeugfigur in ein Luftballon stecken, den Luftballon mit Wasser füllen und dann einfrieren. Jedes Team bekommt eine so eingefrorene Figur. Welches Team kann seine Figur als erstes befreien? – alle 15 Sekunden wird die Eiskugel im Team weitergegeben.
  • Alternativ und weniger nass-kalt: Um eine Spielzeugfigur wird ein Wollfaden dick als Knäuel aufgewickelt, so dass die Figur nicht mehr zu sehen ist. Welches Team hat die Figur als erstes befreit und gleichzeitig die abgewickelte Wolle natürlich wieder ordentlich als Knäuel aufgewickelt?
  • Der Spieleklassiker: Schokolade auspacken – wer eine Sechs würfelt darf so lange mit Handschuhen, Messer und Gabel eine dick verpackte Schokolade auspacken, bis der nächste eine Sechs gewürfelt hat.

Der große Gott wird ein kleiner Mensch. Hier ein paar Spielideen bei denen es darum geht, dass etwas Großes klein wird:

  • Jeder hat zunächst die Aufgabe in eine doppelte Zeitungsseite ein Loch zu schneiden von dem er/sie der Meinung ist, dass er/sie hindurchsteigen kann, ohne das die Zeitung reißt. Wer hat das kleinste Loch gemacht? Anschließend probieren alle es aus. Bei wem ist die Zeitung ganz geblieben? Welches Loch von den ungerissenen Zeitungen ist am Kleinsten? (Bitte bei solchen Aktionen sensibel überlegen ob das auch für die evtl. vorhandenen, übergewichtigen Jungscharler in der Gruppe ein fröhliches Spiel ist.)
  • Wie klein kann sich die Jungschargruppe machen? Passen alle Kinder in den Abstellraum? … in ein Auto? … in eine Toiletten-Kabine? (Vorsicht mit Menschen und Gegenständen!)
  • Experiment: Wie oft kann man ein DinA4-Papier (oder eine Zeitungsseite) in der Mitte falten? Wer schafft die meisten Halbierungen?

Diese Themenreihe enthält 6 Einheiten über den Propheten Elisa. Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Das Ziel

Starter  

Gott beschenkt mich aus Liebe, ohne dass ich etwas dazu beitragen kann.

Checker

Gottes Liebe gilt auch den Menschen, die mir vielleicht nicht in den Kram passen.

Der Text an sich

Was zuvor geschah: Der aramäische Heerführer Naaman (die Aramäer waren Feinde Israels) wird von Aussatz geplagt. Eine Israelische Dienerin aus seinem Haus rät ihm, zum Propheten Elisa nach Israel zu gehen. Elisa sagt ihm, er soll siebenmal im Jordan untertauchen. Naaman ist zuerst sauer, dann lässt er sich überreden es zu versuchen – und wird geheilt.

Nun kehrt er um zu Elisa, um sich bei ihm zu bedanken. Er ist begeistert von Gott und lobt ihn. Er bekennt sogar, dass es keinen anderen Gott auf der Welt gibt. Weil er ihn von nun an anbeten will, bittet er um eine Ladung Erde aus Israel. Zu dieser Zeit waren die Menschen der Meinung, dass Götter nur über bestimmte Gebiete geherrscht haben und nur dort angebetet werden konnten. Deshalb wollte er die Erde aus Israel mitnehmen, um Gott auch wirklich anbeten zu können. Aber er muss auch gleich eine Einschränkung machen. Weil er Teil der königlichen Zeremonien ist, muss er sich auch vor dem aramäischen Gott Rimmon verbeugen, wenn er mit dem König im Tempel ist. Elisa sagt ihm, dass er in Frieden gehen soll – und gibt damit seine Zustimmung dazu.

Allerdings nimmt Elisa nichts von den reichen Geschenken an, die Naaman ihm anbietet. Gottes Gnade ist umsonst, wir können nichts zu ihr beitragen. Er hat ihn geheilt und nicht Elisa. Das will er ganz klar ausdrücken.

Elisas Diener Gehasi sieht, wie dieser die Geschenke ablehnt und Naaman einfach ziehen lässt und wird von der Gier gepackt. Außerdem kann er nicht verstehen, dass diesem Aramäer, der ja eigentlich ein Feind Israels ist, einfach so geholfen wird. Deshalb geht er ihm hinterher. Er denkt sich kreativ eine Lüge aus die rechtfertigt, dass er doch noch Geschenke von Naaman möchte. Das, worum er ihn bittet, ist nur ein kleiner Teil von dem, was Naaman eigentlich geben wollte, deshalb verdoppelt dieser es sogar noch.

Als Gehasi zurück bei Elisa ist, lügt er auch ihn an. Aber er wird durchschaut und bekommt zur Strafe den Aussatz, den Naaman gehabt hatte. Das ist natürlich eine harte Strafe für eine kleine Lüge. Das wirkliche Problem war aber nicht die Lüge, sondern, dass er damit Gottes Gnade untergraben hat. Elisa war wichtig, dass Naaman verstand, dass Gott ihm einfach so geholfen hat. Für die Menschen damals war Religion mit dem Gedanken verbunden, ich gebe meinem Gott etwas, damit er mich segnet und es mir gut geht. Es war der Versuch, einen Gott für meine Zwecke zu gebrauchen. Aber der wahre Gott ist nicht käuflich. Er rettet aus Gnade und Liebe. Gehasi hat diese Lektion untergraben, deshalb bekam er die harte Strafe dafür.

Der Text für mich

Der Text zeigt uns Mitarbeitern wieder, wie wichtig es ist, das Evangelium weiterzugeben. Dass wir aus Gnade gerettet sind, ist die beste Botschaft, die es gibt. Deshalb sollte sie unser Denken, Leben und auch unsere Gruppenstunde durchdringen. Wir neigen schnell dazu, die Gedanken der Religion vorzuziehen, dass wir etwas tun können oder müssen, um gerettet zu werden, dass wir die Gebote halten müssen, dass wir uns richtig verhalten sollen. Das sind Dinge, die auch wichtig sind. Es soll uns wichtig sein, so zu leben, wie Gott es möchte. Auch die Kinder sollten Gottes Werte vermittelt bekommen, keine Frage. Aber über allem steht das Evangelium. Wir sind aus Gnade gerettet! Wir können nichts tun, dass Gott uns weniger liebt, wir können aber auch nichts tun, dass er uns mehr liebt. Diese Botschaft ist so wichtig, einmalig und befreiend, dass wir sie nicht abschwächen dürfen. Lasst uns begeistert sein wie Naaman und Gott dafür anbeten. Lasst uns konsequent sein wie Elisa und Gottes Gnade stehen lassen.  

Der Text für dich

Starter  

Die Kinder wachsen in einer Welt auf, in der sie immer mehr merken, dass es nichts umsonst gibt. Schon in der Schule fängt die Leistungsgesellschaft an, wenn ich etwas erreichen will, muss ich mich anstrengen. Freundschaft ist ein Geben und Nehmen. Wenn ich großzügig sein kann, wollen mehr Leute mit mir befreundet sein. Das sind Erfahrungen, die Kinder schon recht früh machen und die im Lauf des Lebens noch stärker werden. Es gibt nichts geschenkt. Deshalb ist das Evangelium so unglaublich – und unglaublich wichtig. Gott beschenkt uns tatsächlich. Das, was er uns anbietet, ist kostenlos, ohne dass wir etwas dafür tun müssten oder könnten.

Checker

Die Kinder, die in einem christlichen Elternhaus aufgewachsen sind, stehen vielleicht eher auf der Seite Gehasis. Der sieht, dass dieser Naaman, der Aramäer, ja eigentlich ein Feind Gottes ist. Einer, der gegen Israel ist und der auch noch viel hat. Der soll ruhig zuerst einmal etwas leisten. Kinder, die davon geprägt sind, was für Gott richtig oder falsch ist, erwarten das auch von anderen. Die gemeinen Kinder, oder welche mit anderer Religion müssen sich doch erst verändern, bevor sie von Jesus hören können. Diese Kinder müssen begreifen, dass die Liebe Gottes und sein Geschenk der Erlösung, für alle Menschen offen ist. Gott verändert Herzen mit seiner Liebe, aber dazu muss man erst seine Liebe kennenlernen.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1: Geschenk oder nicht?

Packe einem Karton in schönes Geschenkpapier ein. Dann frag die Kinder, wer das Geschenk haben möchte. Geh zu einem der Kinder und überreiche es. Zieh es aber – kurz bevor er oder sie es nimmt – wieder zurück und sage: „Das kostet aber 50 Euro!“

Lass kurz Raum für Empörung. Dann komm mit den Kindern über folgende Fragen kurz ins Gespräch:

War das ein richtiges Geschenk?
Darf man ein Geschenk wieder zurücknehmen?

Idee 2: Bonbons klauen

Lege zwei Bonbons auf den Tisch und schärfe den Kindern ein, nichts davon zu essen. Dann gehe noch einmal vor die Tür, um etwas zu holen. Vor der Stunde weihe einen Mitarbeiter oder ein Kind, das für eine solche Aufgabe bereit ist ein, dass er, während du den Raum verlässt, die Bonbons klaut und isst.

Komme zurück in den Raum und entdecke entsetzt, dass die Bonbons weg sind. Frage, wer sie geklaut hat. Spiele eine Szene vor. Dann kommt die Überleitung:

Ist es okay etwas zu nehmen, was einem nicht zusteht? Wir wollen heute eine Geschichte hören, von jemandem, der es genau so gemacht hat.

Verkündigung

Erzählung mit Gegenständen

Als Gegenstände werden ein Geschenk, ein Beutel mit Münzen (schwerer als das Geschenk), ein Plakat und eine Wippe benötigt.
Nimm das Geschenk und lege es auf den Tisch. Halte den Beutel mit Münzen bereit.

Frage an die Kinder: Naaman hat das letzte Mal ein Geschenk bekommen. Wer von euch weiß, was das für ein Geschenk war?
Er war aussätzig und kam deshalb zu Elisa, um wieder gesund zu werden. Elisa hatte aber nur eine sehr enttäuschende Aufgabe für ihn, er sollte siebenmal im Jordan untertauchen. Aber als er sich dazu überwunden hatte, war sein Aussatz weg und er war wieder gesund. Das ist ein großes Geschenk für ihn.

Frage an die Kinder: Von wem hat er dieses Geschenk bekommen?

Gott hat ihm diese Heilung geschenkt, und Naaman ist sehr glücklich darüber.
Lege das Geschenk auf die Wippe.
Er ist so glücklich, dass er sofort zu Elisa umkehrt und Gott lobt.  Er sagt sogar, dass er erkannt hat, dass es keinen anderen Gott gibt und er von jetzt an nur noch diesen Gott anbeten will.
Lege das Plakat auf die obere Seite der Wippe. Auf dem Plakat steht „Gott danken und loben“.
Aber Naaman ist nicht mit leeren Händen gekommen.
Der Beutel mit den Münzen wird auf den Tisch gelegt und ein wenig damit geklimpert.

Er bietet Elisa viel Geld als Dankeschön dafür an, dass er geheilt wurde. Das ist doch ein guter Gedanke, oder? Aber was wird aus einem Geschenk, wenn ich dafür bezahle? Dann ist es kein wirkliches Geschenk mehr, sondern etwas, das ich mir verdient habe.
Der Münzbeutel wird auf die obere Seite der Wippe gelegt, sodass man das Plakat nicht mehr sehen kann
Das möchte Elisa aber nicht. Er weigert sich ein Geschenk anzunehmen. Auch als Naaman ihn drängt und ihn überreden will, nimmt er nichts von ihm an.

Der Beutel wird wieder heruntergenommen.

Daraufhin sagt Naaman: „Bitte erlaube mir doch eine Wagenladung Erde von hier mitzunehmen, damit ich auch zu Hause Gott anbeten kann.“ Die Leute damals dachten, dass ein Gott nur in seinem eigenen Land angebetet werden konnte und deshalb wollte er ein Stück Israel mitnehmen, um Gott anzubeten. Elisa erlaubte es ihm und er fuhr mit dem Wagen weg.

Das alles hatte aber der Diener Elisas Gehasi mitbekommen. Er regte sich ziemlich auf, dass dieser Feind Israels nicht nur geheilt wurde, sondern auch noch ohne Gegenleistung wieder gehen durfte. Deshalb beeilte er sich und rannte Naaman hinterher. Als er ganz außer Atem seinen Wagen erreicht hatte sah ihn Naaman, sprang hinunter und ging ihm entgegen. Und Gehasi erzählte ihm: „Wir haben Gäste bekommen. Deshalb schickt mich Elisa, ob du mir nicht einen Beutel Silber und ein oder zwei von den wertvollen Kleidern geben kannst, die du uns vorher schenken wolltest.“ Naaman war begeistert. „Hier, nimm zwei Beutel Silber!“

Gehasi nahm es an und ging wieder zurück.
Der Münzbeutel wird wieder auf die Wippe gelegt.

Als er wieder zurück war, versteckte er das Geld schnell im Haus und ging dann zu Elisa. Der fragte ihn direkt: „Wo warst du?“ Gehasi antworte ihm: „Nirgends!“ Aber Elisa schaute ihn grimmig an: „Meinst du, ich habe nicht mitbekommen, dass du zu Naaman gegangen bist? Ich wollte nichts von ihm haben. Zur Strafe sollst du den Aussatz bekommen, von dem Naaman geheilt wurde.“

Das ist eine harte Strafe für eine Lüge oder?

Naaman sollte etwas Wichtiges lernen. Bei allen Göttern, die die Leute damals angebetet haben galt das Gleiche: Ich gebe Gott etwas, und dafür soll er mir helfen. So wollte es auch Naaman beim Gott Israels machen. Aber Elisa hat ihm etwas anderes gezeigt.
Auf das Geschenk auf der Wippe zeigen und den Münzbeutel herunternehmen.

Gott will uns einfach beschenken, weil er uns lieb hat. Er tut das, ohne, dass wir ihm dafür etwas geben müssen oder können. Das ist ganz schön verrückt oder?

Manchmal wollen wir es so machen wie Naaman. Wir bringen Gott etwas. Wir wollen brav so leben, wie er es will, damit es uns gut geht. Oder wir tun gute Taten, damit wir mal in den Himmel kommen.

Aber so funktioniert es mit Gott nicht. Er will uns beschenken. Wir dürfen das Geschenk einfach annehmen.

Aber was ist mit all den Leuten, die überhaupt nicht so leben, wie Gott es will? Die andere in der Schule mobben, ständig abschreiben, lügen, die sogar klauen? Die müssen sich doch erst ändern, bevor sie von Gott beschenkt werden können?

Das hat sich Gehasi gedacht.
Der Münzbeutel wird wieder auf die Wippe gelegt.
Aber auch da gilt, Gottes Geschenke kann ich mir nicht verdienen, indem ich gut lebe. Es bleiben Geschenke.

Die andere Idee

Theaterstück

Die Geschichte wird als Theaterstück gespielt. Dazu benötigt man die Personen Elisa, Naaman und Gehasi, evtl. noch den Diener Naamans. Als Requisiten benötigt man Tücher als Gewänder, Beutel mit Geld und Kleider als Geschenk. Auch möglich wäre eine Schubkarre mit Erde, die Naaman mit nach Hause schiebt.

Nun spielen einige Mitarbeiter und/oder Jungscharler die Geschichte nach.

Der Text gelebt

Wiederholung

Nehmt noch einmal das Geschenk zur Hand und überlegt zusammen, welche Geschenke uns Gott macht und was wir dazu beitragen können.

Gespräch

Baut noch einmal die Wippe auf und redet über ihre Bedeutung. Folgende Fragen helfen dabei:

Was war das Problem von Gehasi?

Warum wurde er bestraft?

War die Strafe gerecht?

Was ist in unserem Leben besonders wichtig, wichtiger als Gott?

Merkvers

Durch Gottes Gnade seid ihr gerettet, und zwar aufgrund des Glaubens. Ihr verdankt eure Rettung also nicht euch selbst; nein, sie ist Gottes Geschenk.(NGÜ) Epheser 2,8

Der Merkvers wird aufgeschreiben, entweder auf eine Tafel oder auf einzelne Blätter. Sagt den Vers zusammen mit den Kindern. Dann nimm nach und nach ein Wort nach dem anderen weg, indem du es wegwischst oder das Blatt wegnimmst und die Kinder sagen den Vers weiter auf, bis sie ihn auswendig können.

Gebet

Sagt Situationen, in denen Gott euch beschenkt hat, und dann dankt Gott in kurzen Sätzen dafür.

Kreatives

Streichholzschachtel Geschenke
Material: Leere Streichholzschachteln, Buntes Papier, Druckvorlage, Kleber, Schere, Schokolinsen.
Jedes Kind bekommt eine leere Streichholzschachtel. Die Schachtel kann dann beliebig dekoriert werden. Dann wird der Satz „Gott beschenkt dich!“ auf die Schachtel geschrieben oder es wird die Vorlage ausgedruckt und auf die Schachteln geklebt. Zum Schluss wird die Schublade der Schachtel mit Schokolinsen gefüllt. Die Kinder sollen zu hause oder in der Schule anderen etwas daraus anbieten und ihnen zeigen, dass Gott uns beschenkt.

Spielerisches

Geschenk-Auspacken

Packe eine Tafel Schokolade in einige Lagen Geschenkpapier ein. Lege Handschuhe, Schal und Mütze, sowie Messer und Gabel bereit. Die Kinder würfeln reihum. Wenn jemand ein 6 würfelt, zieht er sich die Klamotten an und packt mit Messer und Gabel das Päckchen aus. Wird die nächste 6 gewürfelt muss er alles diesem Spieler weitergeben. Wer bei der Schokolade angekommen ist, darf beginnen, sie zu essen.

Um den Punkt der Andacht zu unterstreichen, kann das Spiel auch beendet werden, nachdem der erste bei der Schokolade angekommen ist. Dann wird  die Schokolade unter den Kindern aufgeteilt.

Rätselhaftes

Die Teilnehmer lösen ein Kreuzworträtsel zum Thema.

Zielgedanke

Die Kinder sollen sich über Gott, seine Liebe, seine Treue und an seinem Wort freuen.

Merkvers

Lasst den Mut nicht sinken, denn die Freude am Herrn gibt euch Kraft!

Nehemia 8,10; HfA

Situation der Jungscharler

Ein Fest zu feiern ist für die Kinder ein guter Anknüpfungspunkt mit der Geschichte. Jedes Kind hat bereits ein Fest gefeiert und kann sich in dieser Hinsicht mit dem Volk Israel identifizieren. Jedes gefeierte Fest hat einen Grund. Hier besteht die Möglichkeit, mit den Kindern ins Gespräch zu kommen, sie zu hinterfragen, warum wir Feste feiern und was für Feste sie bereits gefeiert haben. Feiern ist ein Ausdruck von Freude. Ein Kind freut sich über seinen Geburtstag, ein gewonnenes Fußballspiel oder den Abschluss der Grundschule. So freut sich auch das Volk Israel über die Vollendung des Mauerbaus, aber vor allem auch über die damit verbundene Liebe Gottes, Treue Gottes und seinem Wort. Insbesondere Kinder sehnen sich nach Liebe, Anerkennung und Bestätigung. Gerade in diesem Alter fragen Kinder nach Hintergründen, sie verstehen mehr Zusammenhänge.

Erklärungen zum Text

Die umliegenden Völker Jerusalems wollen Nehemia und seinem Volk Israel schaden. Trotz der Widerstände der Feinde gegen den Wiederaufbau der Mauer in Jerusalem wird die Mauer nach 52 Tagen vollendet. Nach der darauffolgenden Volkszählung lassen sich alle Israeliten in ihren Städten nieder.

V.1-4: Das ganze Volk hört gespannt Esra zu, der aus der Schrift, dem Gesetzbuch des Mose, das Gott Israel gegeben hat, vorliest.

V.5.6: Das Volk ehrt Gott. Sie drücken ihre Ehrerbietung und Demut dadurch aus, dass sie aufstehen. Dies zeigt auch ihren Respekt vor dem Gesetz bzw. Wort Gottes. Zusätzlich loben sie Gott und beten ihn an. Durch ihre Handlung und Gestik (Hände hochheben, verneigen usw.) unterstützen sie ihre Worte.

V.7.8: Die Leviten lesen aus der Schrift vor und erklären das Gelesene. So legen sie Gottes Wort aus.

V.9.10: Das Volk erkennt seine Schuld. Es erkennt, dass es nicht nach Gottes Gesetz gehandelt hat und ist traurig. Daraufhin sagen Nehemia, Esra und die Leviten dem Volk, dass es nicht traurig sein soll, weil es ein heiliger Tag für den Herrn ist. Schließlich ist die Mauer fertig gebaut. Das Volk wird aufgefordert sich zu freuen und ein Fest zu feiern.

V.11.12: Das Volk versteht, dass die Freude am Herrn ihre Stärke ist. Sie feiern ein Freudenfest. So loben sie Gott.

V.13-17: Das Volk möchte gehorsam sein und auf Gottes Gesetz hören. Ihnen ist das Gesetz Gottes wichtig. Sie lesen und studieren es, um Gottes Willen zu erkennen. Als Folge ihrer Erkenntnis feiert das Volk das Laubhüttenfest, das zuvor jahrhundertelang nicht mehr gefeiert wurde.

V.18: Das Volk erfreut sich am Gesetz. Sie lesen es täglich und feiern.

Durch die Schriftlesung bzw. -auslegung erkennt Israel zunächst seine Schuld. Dann aber auch Gottes Liebe und Treue. Sie erkennen, dass Gott zwar Ungehorsam bestraft (70 Jahre in der Babylonischen Gefangenschaft), aber auch gnädig ist und das Volk nicht verwirft. Schließlich darf das Volk wieder zurück nach Jerusalem kommen. Gott ermöglicht ihnen einen Neuanfang. Dies hat zur Folge, dass das Volk Israel Gott anbetet, sich freut und ein Fest zu feiert.

Personen
Nehemia: Nehemia war der Mundschenk von König Artahsasta. Er leitet den Wiederaufbau der Stadtmauer Jerusalems und wird dann Statthalter von Juda.
Esra: Esra ist Priester und Schriftgelehrter.
Leviten: Die Leviten sind die Mitglieder des Stammes Levi. Sie unterstützten die Priester im Lehren des Volkes.

Begriffe
Laubhüttenfest: Das Laubhüttenfest ist eines der drei Hauptfeste der Juden. Es erinnert an die Wüstenwanderung nach dem Auszug aus Ägypten und die dort erlebte Treue Gottes und dient als Erntedankfest.

Treffpunkt  

Spiele

Schokolade auspacken
Alle Mitspieler sitzen in einem Kreis. In der Mitte ist eine dick in Zeitungspapier verpackte Schokoladentafel. Nacheinander wird mit einem Würfel gewürfelt. Wer eine Sechs würfelt, zieht sich schnell eine bereit liegende Mütze, Schal und Handschuhe an und darf dann mit Hilfe von Gabel und Messer versuchen, die eingepackte Schokolade auszupacken und Stück für Stück zu essen (nur mit Gabel und Messer!). Würfelt ein anderer eine Sechs, ist er an der Reihe.

Partyfangen
Alle Mitspieler sitzen im Schneidersitz in einem Kreis. Ein Freiwilliger sitzt ebenfalls im Schneidersitz in der Mitte des Kreises und beginnt eine erfundene Geschichte zu erzählen. Sobald das Wort „Party“ vorkommt springen alle so schnell wie möglich auf und laufen weg. Der Freiwillige aus der Mitte muss nun versuchen, so viele wie möglich zu fangen. Jeder Gefangene wird auch zum Fänger. Folglich gibt es mit der Zeit immer mehr Fänger. Der, der als letztes gefangen wird, ist der nächste Geschichtenerzähler.

Aktionen zur Festvorbereitung

Partyhüte basteln
Aus buntem Tonkarton, Gummiband und Tackernadeln lassen sich Partyhüte herstellen. Zusätzlich können sie mit Farben, Glitzer usw. noch verschönert werden. Dies trägt zur Feststimmung bei.

Muffins backen
Zu einem Fest gehört immer leckeres Essen und Trinken. Mit den Kindern kann gemeinsam gebacken und dann gegessen werden. Getränke sollten natürlich auch nicht fehlen. Alternativ können die Muffins bereits gebacken sein und einfach mit den Kindern verspeist werden.

Dekoration
Der Raum wird feierlich geschmückt, zum Beispiel können Luftballons und Luftschlangen aufgehängt werden.

Knackpunkt

Die Geschichte wird aus der Sicht eines Israeliten erzählt, konkret aus der Perspektive des Salbenmischers Hananja. Ein Mitarbeiter verkleidet sich als Hananja und betritt den Jungscharraum:
Hallo zusammen. Das ist ja super, dass ich heute mit euch zusammen ein Fest feiern darf! (sehr begeistert) Ich bin so richtig in Feierlaune. Schließlich habe ich schon die ganze letzte Woche durchgefeiert. (begeistert/aufgeregt) Davon muss ich euch unbedingt erzählen! Ohh, ähm, Entschuldigung (kurze Pause), ihr wisst ja noch gar nicht wer ich bin. Ich heiße Hananja. Ja, ihr habt richtig gehört: Ha-nan-ja (langsam betont). Ich weiß, für euch mag dieser Name etwas fremd klingen. Das liegt daran, dass ich aus einem anderen Land und einer längst vergangenen Zeit komme. Aus eurer Sicht lebe ich vor etwa 2500 Jahren in einem Land, das ihr heute Israel nennt. Dort arbeite ich eigentlich als Salbenmischer. Gibt es diesen Beruf bei euch heute auch noch? (Kinder antworten lassen, dann darauf eingehen bzw. erwähnen, dass es sich um einen Apotheker handelt). Ich habe zwar diesen Beruf, aber die letzten 52 Tage hab ich was anderes gemacht. Ich da viel mehr als Bauarbeiter gearbeitet. Mein ganzes Volk und ich haben nämlich unsere Stadtmauer wieder aufgebaut. Die war ziemlich löchrig und zerstört. Ich hätte nie gedacht, dass wir die jemals wieder aufgebaut bekommen. Aber dann kam Nehemia. Er hat gesagt, dass wir die Mauer wieder aufbauen und dass wir das schaffen werden. Wir werden es mit Gottes Hilfe schaffen. Nehemia wurde dann der Chef von den Bauarbeiten. Er hat genau gesagt, wer wo und wie arbeitet. So haben wir also Tag für Tag in der Sonne geschuftet. Das war vielleicht mal anstrengend! (angestrengt wirken, mit der Hand über Stirn wischen) Es gab auch noch Schwierigkeiten, weil unsere Feinde es nicht so toll fanden, dass wir die Mauer bauen. Sie haben alles Mögliche versucht, uns am Mauerbau zu hindern. Aber trotzdem, nach genau 52 Tagen haben wir es endlich geschafft!!! Ich traute meinen Augen kaum, wir hatten es tatsächlich geschafft. Die Stadtmauer war wieder ganz! (begeistert). Endlich konnten wir uns in Jerusalem wieder sicher fühlen. Dann zogen noch mehr Leute aus unserem Volk zu uns nach Jerusalem und in die umliegenden Städte. Dann passierte etwas großartiges, das war so ungefähr vor einer Woche früh morgens, haben wir uns alle – also mein Volk und ich – auf dem Platz vor dem Wassertor getroffen. Dort standen wir nun, Männer, Frauen und Kinder und haben auf Esra gewartet. Esra ist unser Priester. Esra sollte SIE holen. Wir warteten also und warteten. Ich war schon ganz gespannt, bis er endlich kam. (aufgeregt) Da, da kam er. Er stieg auf das große Holzpodest, das extra dafür gebaut wurde. Und da hielt er SIE: Die Schriftrolle (bewundernd). Es war aber nicht irgendeine Schriftrolle, sondern es war DIE Schriftrolle mit dem Gesetz, das Gott höchstpersönlich Mose und somit meinem Volk gegeben hatte. Dann, endlich öffnete Esra sie. Wir standen alle auf. Schließlich wollten wir unseren Respekt vor dem Wort Gottes zeigen. So standen wir nun, alle gespannt auf Esra und die Schriftrolle schauend und hörten aufmerksam auf Gottes Wort, der durch das Gesetz, also die Schriftrolle zu uns redete. Esra lobte den Herrn, unseren Gott und wir alle stimmten ein, indem wir laut „Amen! Amen!“ (laut) riefen. Wir hielten alle die Hände zum Himmel, dann knieten wir uns hin und mit dem Gesicht zur Erde beteten wir zu unserem Gott. (nachmachen) Dann las uns Esra bis zum Mittag aus dem Gesetz, dem Wort Gottes, vor. Dann lasen uns noch andere Männer, die sich mit dem Gesetz auskannten, Leviten, daraus vor und erklärten uns, was das Gelesene bedeutet. (kurze Pause) Oh nein! (erschrocken und traurig + langsamer) Wenn ich das dann so richtig verstehe, dann hieß das ja, dass wir überhaupt nicht nach Gottes Willen, nach seinem Gesetz gehandelt haben. Wir haben dann ja viel falsch gemacht und sind schuldig geworden …
Als ich das bemerkt habe, wurde ich ganz schön traurig. Ich hab mich mit hängendem Kopf ein wenig umgesehen und bemerkt, dass auch andere weinten. Auch sie haben wohl erkannt, dass wir in den letzten Jahrzehnten ganz schönen Mist gebaut hatten … Doch dann, dann sagten Nehemia, Esra und die Leviten etwas zu uns. Sie sagten: „Seid nicht traurig, und weint nicht! Heute ist ein Festtag; er gehört dem Herrn, eurem Gott! Und nun geht nach Hause, esst und trinkt! Bereitet euch ein Festmahl zu und feiert! Gebt auch denen etwas, die sich ein solches Mahl nicht leisten können! Dieser Tag gehört unserem Gott. Lasst den Mut nicht sinken, denn die Freude am Herrn gibt euch Kraft!“ Wow, krass! Oder?! Wir bauen Mist und trotzdem dürfen wir uns freuen. Gott möchte sogar, dass wir uns freuen. Er liebt uns so sehr, dass er seine Versprechen hält. Er hat gesagt, dass wir wieder nach Jerusalem zurückziehen werden und so ist es. Wir haben sogar wieder eine ganze Stadtmauer, die uns vor Feinden schützt! Gott lässt uns nicht im Stich, obwohl wir nicht auf ihn gehört haben. Er ist treu und liebt uns. Wenn das mal nicht Grund zum Freuen und feiern ist! Oh ja! Das haben wir dann gemacht: Ein riesengroßes Freudenfest gefeiert mit leckerem Essen. Und wisst ihr was? Es ging noch weiter. Wir haben weiterhin in Gottes Wort, in seinem Gesetz gelesen, weil wir darin ja Gottes Willen erkennen. So haben wir herausgefunden, dass unser Volk jahrhundertelang nicht mehr das Laubhüttenfest gefeiert hat. Und jetzt endlich haben wir es wieder gemacht. Eine ganze Woche lang haben wir durchgefeiert. Wir haben Gott gefeiert und uns an seine Treue erinnert. Wir haben jeden Tag in seinem Wort gelesen und uns riesig gefreut! Wisst ihr, was ziemlich cool ist? Ich habe gehört, dass auch ihr heute in Gottes Wort lesen könnt. Wie sagt ihr doch gleich zu Gottes Wort? (Antwort der Kinder abwarten: Bibel) Ich wünsche euch, dass ihr dabei genauso große Freude erfahrt, wie ich und mein Volk. Wenn das mal nicht Grund zum Feiern ist. Lasst uns dieses Freudenfest heute für Gott feiern!

Doppelpunkt

Jetzt haben wir viel von dem Fest gehört, was die Israeliten damals gefeiert haben. Aber jetzt seid ihr dran. Erzählt von den Festen, die ihr feiert.

  • Wann hast du zuletzt ein Fest gefeiert?
  • Was für ein Fest war das? Warum hast du gefeiert?
  • Was machst du, wenn du dich so richtig freust?
  • Warum hat das Volk Israel ein Fest gefeiert?
  • Warum hat das Volk Israel in Gottes Wort gelesen?

Überleitung zum Merkvers
Durch Gottes Wort hat das Volk Israel Gottes Willen erkannt. Auch heute noch spricht Gott durch die Bibel zu uns. Es ist immer wieder eine spannende Entdeckungstour, zu schauen was Gott uns so alles durch die Bibel sagt. Es lohnt sich, darin zu lesen! So lesen wir zum Beispiel, dass Gott uns liebt und dass er treu zu uns hält. Darüber kann ich mich einfach nur freuen. Damit wir das nie mehr vergessen, schlagen wir alle mal Nehemia 8,10 auf. Der Vers wird als Ganzes gelesen (nicht nur den Teil, der oben als Merkvers vorgesehen ist).
Der Vers wird nun mit Bewegungen gelernt. Anfangs macht ein Mitarbeiter die Bewegungen vor und sagt den Vers parallel dazu auf. Die Kinder steigen mit ein. Dann macht der Mitarbeiter nur noch die Bewegungen vor und die Kinder sprechen dazu. Später kann variiert werden, z. B. sagen erst die Jungs den Vers auf, dann die Mädchen, mal ganz laut mit weit ausholenden Bewegungen, dann ganz leise mit kleinen Bewegungen usw.
Zum Schluss wird Gott in einer Gebetsgemeinschaft für die Freude in unserem Leben gedankt werden. Hierzu können sich alle an den Händen fassen und es wird reihum gebetet. Ist eine Person fertig, drückt sie die Hand des Nachbarn. Dieser ist dann an der Reihe. Möchte jemand nicht laut beten, kann er einfach die Hand des Nachbarn drücken.

Schlusspunkt

Die Kinder sollen erneut daran erinnert werden, dass Gott sich wünscht, dass wir uns freuen. Das Fest braucht auch nicht mit der Jungscharstunde zu enden, sondern den Kindern soll Mut gemacht werden, dass sie sich auch daheim weiterfreuen und Gott feiern. Als Erinnerung kann jeder den ausgedruckten Merkvers auf einen gebastelten Partyhut kleben und als Andenken mit nach Hause nehmen.

Bausteine

Lieder

Aus: Einfach Spitze
Nr. 38 Alles, was ich hab
Nr. 113 Ich bin so kribbel-krabbel-fröhlich
Nr. 146 Wir singen für unseren Gott

Aus: Kinder feiern Jesus
Nr. 2 Hier bei uns
Nr. 10 1,2,3 hier geht es rund
Nr. 31 Hast du heute schon danke gesagt

Diese Themenreihe enthält die alle Gruppenstunden zu Nehemia aus JUMAT 1/16. Sie beginnt damit, dass Nehemia die Nachricht von der zerstörten Mauer in Jerusalem erwähnt. Die Einheiten begleiten ihn auf seinen Weg nach Jerusalem und beim Mauerbau und enden mit einem Fest zum Abschluss des Mauerbaus.

Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie eine Beschreibung der Situation der Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Der Treffpunkt vermittelt Spiel- und Bastelideen zum Einstieg. Die Verkündigung und Erzählung der biblischen Geschichte erfolgt im Knackpunkt. Im Doppelpunkt geht es um die Vertiefung des Themas auf unterschiedliche Art und Weise.

Außerdem enthält diese Themenreihe noch eine Aktion zum Mauerbau, die sich über mehrere Gruppenstunden einbinden lässt.

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