Mit ohne

Irgendwie hat sich das schon lange geplante Thema für die neue KON-Ausgabe in diesen Tagen als sehr aktuell entwickelt: Schon viele Monate müssen wir mit ziemlich viel »mit ohne« klarkommen – privat aber auch in der Jugendarbeit.

Mit den Themenartikeln, Stundenentwürfen und Bibelarbeiten möchten wir Impulse geben, dass »mit ohne« nicht nur negativ sein muss. Oft findet sich gerade darin sogar eine Chance, manches wieder wertzuschätzen, Neues zu entdecken und zu erkennen, was wirklich lebensnotwendig ist.

Damit das Frühstücksei zu Ostern auch »passend gekleidet« daher kommt, haben wir hier drei verschiedene Ideen. Von der »Bastlerin mit zwei linken Händen« bis zur Kreativ-Queen finden alle das Richtige: kleben, nähen, häkeln – alles, was das Herz begehrt!

Die Einsteiger-Variante

Was du brauchst:

Vorlage, Filz, Schere, Klebstoff, Wäscheklammern

Was du machst:

Du überträgst die Vorlage auf den doppelt liegenden Stoff, schneidest den Stoff zu und klebst ihn an den Seiten zusammen. Um den Halt zu verstärken, kannst du während des Trocknens die Seiten mit Wäscheklammern zusammenhalten.

Für Fortgeschrittene

Was du brauchst:

Vorlage, Filz, Schere, Nadel, Faden

Was du machst:

Du überträgst die Vorlage auf den doppelt liegenden Stoff, schneidest den Stoff zu und nähst ihn dann entsprechend zusammen. Wichtig ist dabei, dass der Faden immer hinter der Nadel herläuft und du ihn nicht zu stramm ziehst! Auf den Bildern ist das sehr gut zu erkennen.

Für Profis

Was du brauchst:

Wolle, Häkelnadel, Experten vor Ort bzw. Häkel-Anleitung aus dem Netz

Was du machst:

Hier habe ich persönlich am meisten gelernt, ich kann nämlich gar nicht häkeln. Aber ich hatte beim Ausprobieren wirklich viel Spaß und habe sogar ein Ergebnis produziert.

Was ich dir an dieser Stelle empfehlen möchte:

Ladet für die Kreativstunde ein bis zwei Damen in eure Gruppe ein, die bereits viel Häkel-Erfahrung haben. Es ist viel leichter, sich etwas direkt erklären zu lassen, als es alleine über YouTube oder nach schriftlichen Beschreibungen zu lernen. Im Grunde ist es wirklich nicht so schwer, wie es im ersten Moment aussieht.

Und mit einem »Live-Tutorial« vor Ort stärkt ihr nicht nur euer Gruppen-Gefühl, sondern tut gleich noch etwas für den Generationen-Dialog bei euch im CVJM bzw. in der Gemeinde.

Andachtsidee

Gott behütet uns – so steht es in der Bibel, z. B. in Psalm 121. Er schläft nicht, sondern passt auf uns auf. Manchmal ist es für uns deutlich zu merken und vielleicht sogar auch zu sehen und manchmal bemerken wir es überhaupt gar nicht. Das ändert aber nichts daran, dass er da ist und dass er immer da sein wird – bis in alle Ewigkeit.

Dabei geht es nicht immer nur alleine um eine »körperliche Unversehrtheit«, sondern vor allem auch darum, dass Gott unsere Seele, also unser Innerstes, schützen möchte. Denn das, was unsere »innere Welt« stark macht (z. B. das Wissen geliebt zu sein, in Gott Hoffnung zu finden …), hilft uns auch dabei, gegen alles zu bestehen, was von außen (Umfeld, Freunde, Schule …) an Schwerem auf uns zukommt.

„Lohnt sich der Aufwand?”


Die Frage drängt sich den Jungscharmitarbeitenden in Musterhausen auf. Jede Woche kommen 2 bis 5 Kinder als Jungscharbesucher in das Gemeindehaus. Was nun? Die Jugendarbeitsverantwortlichen treffen sich zu einer Krisensitzung. Es wird darüber beraten, ob die Jungschararbeit eingestellt werden soll. Die Fakten werden auf den Tisch gelegt: Die Motivation der Mitarbeitenden sinkt. Der Aufwand ist für 2 Kinder genauso hoch, als würde man das Programm für 20 Kinder vorbereiten. Neue Jungscharkinder? Fehlanzeige! Schüchtern mischt sich ein neuer Mitarbeiter, Ole, 14 Jahre, in die Diskussion der Mitarbeitenden ein. Alle Augenpaare sind auf ihn gerichtet, als er sagt: „Aber ist Gott nicht jeder einzelne Mensch wichtig?”

Die Situation in Musterhausen ist für viele Orte Realität. Was tun? Die Meinung im Jungscharleiter-Redaktionsteam ist eindeutig: Jedes Kind ist Gott wichtig, jede kleine Gruppe ist Gott wichtig. Jede Jungscharstunde lohnt sich für jede einzelne Person.

In diesem Thema geht es um praktische Gestaltungsideen für kleine Jungschargruppen. Die Fix-&-Fertig-Bibelarbeiten stellen einzelne Personen in den Vordergrund. Sie zeigen: Gott sieht den Einzelnen.

Gleichzeitig muss es nicht bei kleinen Gruppen bleiben. Wir möchten euch zum Nachdenken anregen, wie ihr neue Jungscharkinder gewinnen könnt. Vielleicht startet ihr in Schulen Einladungsaktionen. Oder ihr bildet Kooperationen mit anderen Vereinen oder schließt euch mit Jungschargruppen aus Nachbarorten zusammen. Oder ihr veranstaltet einen Jungscharprojekttag, an dem ihr zur Jungschar als Folgeveranstaltung einladet.

In den Detektivbüros in Bethlehem, Jerusalem und Kapernaum geht es rund! Junge Detektive von 8 bis 12 Jahren untersuchen in 15 spannenden Fällen rund um Jesus Tatorte, Schriftstücke, befragen Zeugen und begeben sich vielfältig auf Spurensuche.
Es ist wichtig, dass die Detektive dabei alle ihre Sinne nutzen und im Team zusammenarbeiten. Jedes Kind ist mit seinen Begabungen wichtig. Auf diese Weise tauchen sie gemeinsam interaktiv in Geschichten und Berichte des Neuen Testaments ein. Den Kindern werden so Zusammenhänge nicht nur theoretisch klar – da sie die Aussagen selbst erarbeiten, können sie sich leichter merken, was sie über Jesus erfahren. Auch die Spiel-, Bastel- und Backideen helfen, dass Gedanken und Erlebtes nicht vergessen werden.

Die 15 praxiserprobten Fälle eignen sich für Jungschar, Kinderbibeltage, Freizeiten, Projekttage, Schul-AGs u. v. m.
Sie können fortlaufend oder einzeln gelöst werden.
Ein Fall dauert ca. 90 Minuten.
Je nach Auswahl der Spiel-, Bastel- und Backideen kann die Zeit verlängert oder gekürzt werden.
Es ist kein Vorwissen der Detektive nötig. Kinder mit und ohne christliche Prägung können die Fälle lösen.
Die Umsetzung ist bereits mit 1-2 Mitarbeitenden möglich.
Es stehen PDF-Vorlagen zum Download zur Verfügung, die an die eigenen Örtlichkeiten angepasst werden können.
Die Einleitung gibt viele praktische Tipps zur Umsetzung sowie Hinweise für christliche Kindergruppen an der Schule.

Petrus – Verleugnung und Versöhnung (Fall 13)

Schwerpunkte

  • Zivilcourage: für einen Freund einstehen
  • Umgang mit eigenem Versagen
  • Vergebung: Jesus vergibt uns unsere Schuld

Besonderheit

Alternative für jüngere Kinder möglich, dafür werden weitere Mitarbeitende benötigt.

Situation

Petrus ist sehr impulsiv, lässt sich schnell begeistern und überschätzt dabei seine eigene Kraft. Er will wie Jesus auf dem Wasser laufen (Mt 14,22-31) und verspricht, zu Jesus zu halten, für ihn zu kämpfen und für ihn zu sterben (Mt 26,31 ff.). Als es dann praktisch wird, versagt Petrus und sinkt ein (Mt 14,30) bzw. verrät Jesus (Mt 26,69 f.). Es ist so tröstlich zu sehen, dass Petrus kein perfekter Mensch ist, der all das, was er will, auch kann, sondern immer wieder die Hilfe Jesu braucht. Besonders tröstlich aber ist die Reaktion von Jesus auf das Versagen von Petrus: Jesus verachtet Petrus nicht, er gibt ihn nicht auf oder wirft ihn raus – wie es in unserer Gesellschaft oft üblich ist. Im Gegenteil, Jesus beruft Petrus neu und gibt ihm die Verantwortung für die Menschen, die an Jesus glauben. Petrus soll diese weiden – geistlich betreuen und versorgen, sie lehren und hüten –, führen und schützen bzw. auf die Lehre aufpassen.

Erlebniswelt der Kinder

Kinder lassen sich schnell für etwas begeistern und sind von ihrem eigenen guten Verhalten überzeugt. Sie haben gute Vorsätze und sind sich sicher, sie auch zu schaffen. Sie wollen lieb sein und stellen (wie auch oft die Erwachsenen) fest, dass das gar nicht so leicht ist. Im geschützten Rahmen der Kindergruppe, der Familie oder der Gemeinde ist es zum Beispiel auch leicht, seinen Glauben als Christ zu leben, doch es wird zunehmend schwerer, wenn man dabei ausgelacht und ausgegrenzt wird. Gerade in der Schule ist der ganze Mut gefordert. Es ist für die Kinder wichtig zu wissen, dass sie mit dieser Situation nicht allein sind. Auch Petrus hatte Angst, auch er hat versagt und Jesus hatte ihn trotzdem lieb. Nicht nur Kinder müssen wissen, dass sie immer wieder zu Jesus kommen dürfen – auch wenn sie versagt haben. Sie dürfen wissen, dass Jesus immer bei ihnen ist.

Die Kinder können sich bestimmt die Aufgaben eines Hirten vorstellen. Allerdings werden sie diese Aufgaben nicht sofort vor Augen haben. Um den Auftrag Jesu für Petrus zu verstehen, ist es hilfreich, im Vorfeld mit den Kindern die Aufgaben eines Hirten zu erarbeiten.

Einstieg

Spiel: Den Mund voll genommen

Material: Flasche Wasser, pro Person ein Becher, Messbecher, Papier und Stift
Heute geht es um einen Mann, der den Mund ziemlich voll genommen hat. Er hat gesagt, dass er bereit ist, für seinen Freund zu sterben.

Die Kinder schauen sich den Messbecher an. Jedes Kind versucht einzuschätzen, wie viele Milliliter in den eigenen Mund gehen. Dann wird getestet. Welches Kind kommt am nächsten an seinen Wert heran bzw. kann den „Mund am vollsten nehmen“?

Gespräch

Seid ihr schon mal von Freunden enttäuscht worden? Stellt euch vor, ihr habt einen besten Freund / eine beste Freundin. Ihr habt euch große Freundschaft und Treue geschworen. Plötzlich kommt das stärkste und coolste Mädchen / der stärkste und coolste Junge der Gruppe und macht sich über euren Freund / eure Freundin lustig und bedrängt ihn/sie.

  • Was tut ihr?
  • Was könnte euch passieren, wenn ihr ihn/sie unterstützt? (Ihr werdet auch ausgegrenzt/gemobbt.)
  • Wie fühlt ihr euch, wenn ihr ihm/ihr nicht helft?
  • Wie fühlt sich der Freund / die Freundin, wenn ihr ihm/ihr nicht helft?
  • Wenn ihr dem Freund / der Freundin nicht geholfen habt, wird er/sie euch weiterhin vertrauen? Würdet ihr an seiner/ihrer Stelle weiterhin euch selbst vertrauen?
  • Was ist Jesus bisher passiert? Wie haben sich seine Freunde verhalten? (Seine Freunde schlafen, als er sie braucht. Judas verrät ihn an seine Feinde.)

Hinweis: Noch nicht behandeln, da es heute erst erarbeitet wird: Petrus sagt, dass er Jesus nicht kennt.

Standbild

Wie fühlt sich Jesus? Wie fühlen sich seine Freunde? Zu zweit stellen die Kinder als Standbild dar, wie sich die Betroffenen fühlen.

Welche Aufgaben hat ein Hirte? Gemeinsam mit den Kindern Aufgaben sammeln.

TIPP: Bilder zeigen: Schafe auf der Weide, Tiere zur Tränke führen, vor Feinden beschützen …

Aktion

Vorbereitung für den Detektivauftrag

Material pro Gruppe

  • Beutel für die Gegenstände
  • Maßband
  • Lupe
  • Stift
  • Lageplan vom Ort mit den Bezeichnungen: See Genezareth, Tiberias, Kapernaum, Jerusalem Via Dolorosa 12 (siehe „Ablauf der Detektivfälle“)
  • Detektivauftrag
  • Gipsabdruck von einem Schuh (pro Gruppe ein anderer Schuh), siehe Detektivspiele im Anhang (Wichtig: Einen Tag vorher anfertigen, damit der Abdruck trocken ist.)
  • Schuhe, mit denen die Gipsabdrücke gemacht wurden
  • weitere Schuhe
  • weißes Papier, um den Schuhabdruck abzuzeichnen

Material allgemein

  • Stempelkissen
  • Tesafilm
  • Becher mit Fingerabdruck von „Petrus“ (mit Tesafilm gesichert)
  • Briefe
  • Dose für Versteck des Hinweises in „Kapernaum“
  • Belohnung/Schatz (wird am betreffenden Ort – siehe Lösung unten – versteckt.)

Alternative zu den Briefen bei jüngeren Kindern, die noch nicht so gut lesen können: Es müssen Menschen in Kapernaum gesucht werden, die in letzter Zeit Post aus Jerusalem bekommen haben. Sie berichten das, was in den Briefen steht. Anschließend bekommt jede Gruppe, die einen Briefempfänger findet, den Brief mit Fingerabdruck, läuft zurück zum Detektivbüro und vergleicht die Fingerabdrücke. Da die Schwiegermutter zwei Briefe erhält, gibt es beim zweiten Brief einen Mitschnitt auf Tonträger.

Hinweis: Der Auftrag für Detektive muss dann verändert werden und man braucht drei weitere Mitarbeiter / Mitarbeiterinnen.

Brief 1

Liebste Schwiegermama!
Jesus lebt! Zuerst haben uns Frauen verwirrt, die das gesagt haben. Ich bin dann selbst hingegangen und habe das leere Grab gesehen. Es fehlte nicht nur die Leiche, sondern es waren auch die Tücher sauber zusammengerollt, mit denen Jesus eingewickelt gewesen war. So viel Mühe machen sich Grabräuber nicht, habe ich mir gedacht. Doch dann ist Jesus uns selbst erschienen und hat uns seine Wunden gezeigt. Es ist mir so peinlich, dass ich erst so groß gesagt habe, ich würde mit ihm sterben und dann geschworen habe, dass ich ihn nicht kenne. Ich weiß nicht, ob er mir das vergeben hat.
Ich weiß noch nicht so recht, wie es weitergehen soll. Ich will auf alle Fälle fischen gehen. Wir kommen nach Kapernaum.
Dein Petrus

Ein Mitarbeiter / Eine Mitarbeiterin macht sowohl auf Brief 1 (Petrus) als auch auf einen Becher mit einem Stempelkissen einen Fingerabdruck.

Brief 2

Sehr geehrter Herr Zebedäus,
Ich habe gehört, dass Sie den besten Fisch am See Genezareth verkaufen. Hiermit bestelle ich für mein Restaurant in Jerusalem 5 Kilo Fisch pro Woche. Bitte liefern Sie ihn in die Via Dolorosa Nr. 12. Bitte sagen Sie Bescheid, sollten Sie die Lieferung nicht ausführen können.
Mit freundlichen Grüßen
Nikodemus, Mitglied im Sanhedrin

Brief 3

Liebe Omi,
hier in Jerusalem ist es cool. Es ist ja mein erstes Pessachfest, das wir hier im Tempel gefeiert haben. So viele Menschen! Der Tempel ist unbeschreiblich schön und prächtig. So etwas habe ich noch nie gesehen!
Papa macht noch ein paar Einkäufe und dann kommen wir nach Hause nach Tiberias.
Dein Enkel Markus

Brief 2 und 3 werden mit Fingerabdrücken (Stempelkissen) von weiteren Personen versehen.

Liebste Schwiegermama!
es tut mir Leid, doch ich kann nicht in Kapernaum bleiben! Stell dir vor: Jesus hat mir meine Feigheit und mein Versagen vergeben! Er hat mir nicht nur vergeben, er hat mir einen neuen Auftrag gegeben! Er hat mich als Nachfolger eingesetzt. Ich wollte es zuerst nicht glauben. Ich traf ihn am See Genezareth nach einem erfolglosen Fischfang. Wie am Anfang, als wir uns kennenlernten, sagte er uns, wo wir Fische finden würden. Der Fang war wieder überwältigend! Er lud uns zum Frühstück ein. Dann passierte es, er fragte mich zweimal: „Hast du mich lieb?“ Ich antwortete jedes Mal, dass ich ihn liebe. Seine Antwort war jedes Mal, ich solle seine Schafe bzw. Lämmer hüten und füttern. Als er das dritte Mal fragte, war ich sehr traurig. Es erinnerte mich daran, dass ich ja auch dreimal gesagt hatte, ich würde ihn nicht kennen. Doch auf die Antwort „Herr, du weißt alles, du weißt auch, dass ich dich liebe!“ sagte er wieder, dass ich seine Schafe hüten solle. Das bedeutet, dass ich an seiner Stelle handeln und für die Menschen da sein soll. Ich denke, das kann ich am besten in Jerusalem.
Liebe Grüße
Dein Petrus

Chefdetektiv

„Tja, dieser Jesus ist gestorben. Nun gibt es Gerüchte, dass er wieder lebt. Fakt ist, dass seine Leiche verschwunden ist. Doch wie geht es mit seinen Nachfolgern weiter? Wird die Gruppe sich auflösen, jetzt, wo der Anführer fehlt, oder macht sie weiter? Wenn ja, wer wird ihr Anführer sein? Eine Magd ist zu uns ins Detektivbüro gekommen. Sie arbeitet beim Hohepriester. Sie hat gesagt, dass bei der Verhaftung Jesu ein verdächtiger Mann auf den Hof gekommen sei. Der könnte ein Nachfolger Jesu sein und vielleicht Ärger machen. Sie habe ihn auf Jesus angesprochen, aber er habe geschworen, dass er Jesus nicht kennt. Er habe sich sogar selbst verflucht (Joh 18,17).

Ein weiterer Zeuge, ein Freund des Mannes, dem bei der Verhaftung das Ohr abgehauen wurde, hat auch ausgesagt. Er hat diesen Mann erkannt als einen, der mit Jesus unterwegs war (Joh 18,10). Das würde uns nicht viel helfen. Aber beide haben zwei Beweismittel sichergestellt: Die Magd hat einen Becher aufbewahrt, aus dem der Verdächtige getrunken hat, und der Mann hat einen Fußabdruck gesichert. Außerdem haben sie eine Beschreibung abgegeben: Der Verdächtige ist männlich und spricht einen Dialekt, wie er in Galiläa, also auch am See Genezareth, gesprochen wird. Von dem Becher habe ich schon einmal die Fingerabdrücke sichergestellt. Dann habe ich veranlasst, dass Briefe kontrolliert werden, die in Richtung Galiläa gehen. Ich habe aber keine Zeit gehabt, die Fingerabdrücke auf den Briefen mit dem vom Becher zu vergleichen und eine Skizze von dem Fußabdruck zu machen. Ihr bekommt von mir:

  • einen Lageplan
  • den Gipsabdruck von einem Schuh
  • einen Becher mit einem Fingerabdruck
  • Briefe, die in Richtung See Genezareth abgeschickt wurden, mit gesicherten Fingerabdrücken.

Schaut ihr, was ihr herausfinden könnt!“

Detektivauftrag für das Detektivbüro in Kapernaum

1. Zeichnet den Fußabdruck ab. Achtet dabei auf Größe und Profil der Sohle. Es liegen nämlich auch falsche Schuhe herum!
2. Untersucht die Fingerabdrücke von den Briefen und vom Becher: Wer ist der Verdächtige?

3. Lest den Brief des Verdächtigen. Wo könnte er hingegangen sein?

4. Schaut euch den Lageplan an. Geht dorthin, wo ihr den Verdächtigen vermutet und sucht nach einem Schuh, der zu dem Schuhabdruck passt. Achtung: Unterwegs liegen auch falsche Schuhe herum. Jede Gruppe findet dort einen eigenen Schuh. Wenn für alle Gruppen der gleiche Schuhabdruck und Schuh gilt, muss das geändert werden.
5. Wenn ihr den richtigen Schuh gefunden habt: Sucht im Umkreis von 2 m nach dem nächsten Hinweis.
6. Lest den Hinweis und findet heraus: Steht der Verdächtige in Gefahr, gewalttätig zu werden?

7. Was soll der Verdächtige im Auftrag von Jesus tun? und Lämmer weiden und hüten.
8. Wenn ihr die Buchstaben der hervorgehobenen Kästchen einfügt, erfahrt ihr, wo die Belohnung ist.

Hinweis: Aufgabe 6: I = X, Aufgabe 7: S = Y, A = Z
X, Y, Z werden vor Ort definiert, es können Zahlen oder Silben sein, die den richtigen Ort angeben. (Lösung hier: Raum 109)

Hinweis: Gruppe 1 löst zuerst Aufgabe 1. Gruppe 2 fängt mit Aufgabe 2 an und löst dann erst Aufgabe 1.

Vertiefung

Spiel „Lagerfeuer“

Material: Musikabspielgerät, Bratpfanne, Holz für Lagerfeuer, Marshmallows, Gummibärchen (oder eine andere Süßigkeit, die sich „aufspießen“ lässt), Stock oder Spieß

Die Kinder sitzen im Kreis um das „Lagerfeuer“. Die Marshmallows/Gummibärchen werden auf einen Stock aufgespießt oder in eine Pfanne gelegt. Der Stock bzw. die Pfanne wird so lange im Kreis herumgereicht, wie die Musik spielt. Wenn sie aufhört, muss das Kind, bei dem gerade der Stock oder die Pfanne ist, eine Frage beantworten. Weiß es die Antwort, darf es einen Marshmallow oder ein Gummibärchen essen.

Fragen zur Geschichte

  1. Warum denkt Petrus, dass Jesus nicht von Grabräubern gestohlen wurde? (Die Leinentücher waren ordentlich aufgerollt – so viel Mühe macht sich ein Grabräuber nicht.)
  2. Was ist das Besondere an dem Tipp, den Jesus am Morgen gibt? (Er weiß, wo Fische sind.)
  3. Woran erinnert Petrus der außergewöhnliche Fischfang nach der Auferstehung Jesu? (an die ersten Begegnungen mit Jesus)
  4. Wie oft hat Petrus gesagt, dass er Jesus nicht kennt? (dreimal)
  5. Wie oft hat Jesus ihn gefragt, ob Petrus ihn liebt? (dreimal)
  6. Hat Jesus Petrus seine Feigheit vergeben? (Ja)
  7. Was soll Petrus nun hüten und beschützen?

a. Schafe
b. Flöhe
c. Fische

8. Was meint Jesus mit Schafen?

a. Tiere
b. Menschen, die ihm vertrauen
c. Juden

9. Was bedeutet das Hüten und Beschützen praktisch? Nenne zwei Beispiele. (den Menschen helfen, den Weg zu Jesus zeigen)
10. Wie sieht Jesus uns? (Er hat uns lieb, vergibt uns auch immer wieder neu.)

Liedandacht

Material: Liedzettel, Musikabspielgerät, Lied „Du bleibst an meiner Seite“ und „Wo ich auch stehe, du warst schon da“

  • Worum geht es in dem Lied?
  • Wer sind die Personen (Jesus und „ich“)?

Gespräch über verfolgte Christen heute

Informationen siehe z. B. www.opendoors.de

Für jüngere Kinder: „Schwammdrüber-Blues“

Text von Rainer Schnebel (Abdruck mit freundlicher Genehmigung des Autors) mit der Melodie von „Eine Insel mit zwei Bergen“.
Ref: Wenn ein Schwamm als Schwamm ganz langsam über alles drüber fährt, ist was da war nicht mehr da und das ist dann auch nicht verkehrt.
1. Doch zuerst will ich mich fragen, wo ist meine Schuld dabei, und dann will ich ehrlich sagen, bitte du und du verzeih!
Ref: Wenn ein Schwamm als Schwamm ganz langsam über alles drüber fährt, ist was da war nicht mehr da und das ist dann auch nicht verkehrt.
2. Ich kann selber gut verzeihen, wenn auch mir verziehen wird, Gott kennt alle meine Schuld und verzeiht ganz unbeirrt.

Gebet

Wir sollen anderen vergeben, so wie Jesus uns immer wieder vergibt. Überlegt euch, wem ihr vergeben wollt. Ich mache während des Gebetes eine Pause und dann könnt ihr in Gedanken den Namen einfügen.

Lieber Herr Jesus, du bleibst an meiner Seite, du schämst dich nicht für mich, egal wie peinlich ich mich benehme. Vielen Dank für deine Liebe! Vielen Dank, dass du mir immer wieder meine Fehler vergibst. Hilf mir, auch anderen zu vergeben, wenn sie an mir schuldig geworden sind. Hilf mir, meinen Freunden, meinen Feinden, meinen Eltern, meinen Lehrern, meinen Klassenkameraden immer wieder neu zu vergeben, so wie du mir vergibst! (Hier können Kinder in Gedanken Namen einfügen.) Amen.

(siehe auch Gebet um Vergebung, Fall 7.)

Bastel- und Spielideen

Spiele

Tabu zum Thema Spuren

siehe Detektivspiele im Anhang

Petrus-Olympiade

1. Petrus heißt auf Deutsch „Fels“

Material: große Steine oder Kieselsteine
Welche Gruppe stapelt die Steine am höchsten?

2. Petrus war Fischer

  • Wettfischen
    Material: Kiste, Papierfische mit Büroklammer, Angel bzw. Stöcke mit Schnur und Magnet Welche Gruppe fischt die meisten Fische?
  • Netz knüpfen
    Material: Fäden
    Welche Gruppe hat am schnellsten das größte, dichteste Netz geknüpft?

3. Ausreden: Petrus sagt, dass er Jesus nicht kennt

Ausreden erkennen, siehe Spiel „Sag die Wahrheit“, Detektivspiele im Anhang

4. Petrus folgt den Soldaten in den Hof des Hohepriesters

Material: Taschenlampe, Augenbinde, Schatz
Im verdunkelten Raum sitzt der Wächter eines Schatzes. Ein Kind muss sich anschleichen, um den Schatz zu stehlen. Wenn der Wächter etwas hört, zielt er mit der Taschenlampe auf das Geräusch. Trifft er, muss der „Dieb“ zurück und das nächste Kind ist dran. Der Wärter muss gezielt leuchten und darf nicht einfach mit der Taschenlampe umherscheinen. Welche Gruppe hat die leisesten „Diebe“?

5. Petrus wird als Hirte oder Leiter der Gemeinde eingesetzt

siehe Hirtenspiele bei Fall 1

Bastelideen

Fischmobile

Material: feste durchsichtige Folie, Window Color, durchsichtiger Faden, Nadel, kurze Stöcke, Schere

Fische werden aus der Folie ausgeschnitten und mit Window Color bemalt. Trocknen lassen. In der nächsten Stunde werden die „Fische“ mit Hilfe von Nadel und Faden an Stöcken befestigt und aufgehängt.

Blumenstecker: Hahn

Material: Moosgummi in verschiedenen Farben, Federn, Holzspieß, Flüssigkleber, Hahnschablone, Stift, Schere

Der Hahn krähte, als Petrus Jesus verriet. Deshalb sieht man auf vielen Kirchtürmen einen Hahn als Mahnung, Jesus treu zu bleiben.
Es wird ein Hahn aus Moosgummi ausgeschnitten. Der Kamm wird rot aufgeklebt. Der Schwanz wird mit Federn oder gebogen geschnittenem Moosgummi angeklebt. Der Hahn wird dann auf den Holzspieß geklebt. Zuhause kann er in den Blumentopf gesteckt werden.

Käsefüße backen

Petrus hat immer wieder Angst und kommt ins Schwitzen.
TIPP: Da bei der Teigzubereitung nur einer beschäftigt ist, kann man den fertigen Teig zu Hause vorbereiten und mitbringen.

Zutaten/Hilfsmittel

  • 2 Eier
  • 250 g Butter
  • 250 ml Sahne
  • 2 Prisen Salz
  • 2 Messerspitzen Paprika edelsüß
  • 2 gestrichene Teelöffel Backpulver
  • 500 g Mehl
  • 400 g Emmentaler oder Gouda gerieben
  • 2 Eigelb
  • Sesam, Mohn, Kümmel
  • Wellholz
  • Brettchen
  • Backpapier
  • Ausstecher oder Schablone
  • Messer

Eier und Butter zusammen verkneten. Sahne, Salz, Paprika, Backpulver, Mehl und Käse zu einem Teig verkneten. Den Teig mindestens 15 Minuten kalt stellen. Den Teig einen halben Zentimeter dick ausrollen, mit Fußausstecher ausstechen oder Fußschablone auflegen und umfahren. Mit Eigelb bestreichen und mit Sesam, Mohn oder Kümmel verzieren. Bei 180 °C 12-15 Minuten backen.

Salbung in Bethanien (Fall 10)

Schwerpunkte

  • Jesus ist Liebe und Dankbarkeit ihm gegenüber wichtiger als Geld
  • Jesus weiß, dass er sterben wird
  • Jesus sieht das Herz an
  • Judas ist Geld wichtiger als Liebe – er verrät Jesus für Geld
  • Wie kann man Jesus seine Liebe zeigen?

Besonderheiten

  • Ein Fall für Spürnasen
  • Es werden drei Räume gebraucht: Gruppenraum + „Haus“ von Simon, dem Aussätzigen + Tempel, Halle der Quadersteine – alternativ wird der Gruppenraum während der ersten Suchphase zum Tempel umdekoriert

Situation

Jesus ist mit seinen Jüngern in Bethanien (das bedeutet „Haus des Elends“) bei Simon, dem Aussätzigen zu Besuch. Einige Kommentatoren vermuten, dass Jesus Simon geheilt hat. Als sie beim Essen sind, kommt eine Frau herein, zerbricht ein Fläschchen mit kostbarem Nardenöl und gießt es über Jesu Kopf. Wegen dieser Verschwendung gibt es Aufregung unter den Jüngern, vor allem bei Judas. Man hätte das Öl verkaufen sollen, um mit dem Geld den Armen zu helfen. Die Summe von 200 Denaren entspricht dem Jahreslohn eines Arbeiters – heute entspricht das in etwa 30.000 Euro. Jesus weist darauf hin, dass die Jünger immer Gelegenheit haben werden, den Armen zu helfen, doch dass die Gelegenheit, Jesus Gutes zu tun, nicht immer vorhanden sein wird. Er sieht die Liebe der Frau und weist darauf hin, dass sie ihn für sein Begräbnis gesalbt hat.

Diese Geschichte wird mit unterschiedlichen, weiteren Informationen von Matthäus (26,6 f.), Markus (14,3 f.) und Johannes (12,1 f.) erzählt. Interessanterweise steht vor allen drei Berichten der Beschluss der führenden Priester und Gesetzeslehrer, Jesus zu töten. Sie haben dafür unterschiedliche Gründe (siehe Joh 11,47-57; Mk 14,1 f.; Lk 22,2). Markus und Matthäus berichten außerdem, dass nach der Diskussion über die Salbung mit Nardenöl Judas zu den führenden Priestern geht, um Jesus gegen Geld – einem Zehntel des Wertes des Salböls – zu verraten. Man könnte annehmen, dass die Begebenheit im Haus des Simon das Fass für Judas zum Überlaufen gebracht hat. Auch in unserem heutigen Alltag wird über den Umgang mit Geld und mit Lebensprioritäten gestritten.

Erlebniswelt der Kinder

Je nach Alter ist den Kindern die Bedeutung des Geldes bewusst. Sie werden eventuell zu Hause erlebt haben, dass darum gestritten wird, wie Geld ausgegeben wird, was als Verschwendung und was als Investition gesehen wird. Je nachdem wie die Kinder geprägt sind, wird es für sie überraschend sein, dass für Jesus Geld nicht so wichtig ist wie Liebe.

Mit Sicherheit kennen die Kinder Parfüm oder gut riechendes Deo, Duschgel oder Ähnliches. Sie wissen, dass Parfüm Geruch verdecken soll bzw. dazu verwendet wird, auf sich aufmerksam zu machen. Es wird ihnen unbekannt sein, dass man Narde früher bei der Beerdigung eines Toten, zum Salben der Füße und als Medizin verwendet hat. Auch die Preise für Parfüm dürften sie bisher nicht interessiert haben. Um alle Kinder auf den gleichen Wissensstand zu bringen, werden diese Aspekte in der Einführung geklärt.

Für die nachfolgenden Detektivfälle ist es für die Kinder wichtig zu erfahren, dass Jesus von seinem bevorstehenden Tod wusste und dass Judas ihn verraten hat.

Einstieg

Material: verschiedene Parfümflaschen, Klebepunkte, Stifte, Bild von einem teuren Parfum (z. B. Prospekt), Bild vom teuersten Parfüm der Welt – (im Internet suchen und ausdrucken, bitte die rechtlichen Bedingungen beachten)

Gespräch zum Thema Parfüm

1. Parfümflaschen zeigen und die Kinder daran riechen lassen.

2. Wozu braucht man eigentlich Parfüm?

  • um Gestank zu verdecken (Mittelalter, Begräbnis zur Zeit Jesu)
  • um auf sich aufmerksam zu machen
  • Bestandteil für Salböl, um zum Beispiel Gästen die Füße oder Tote zu salben
  • es wurde auch als Medizin eingesetzt

3. Kinder schätzen den Preis

a. Den Kindern wird ein Bild von einem teuren Parfüm, z. B. Chanel, aus einem Prospekt gezeigt: Was würdet ihr für dieses Parfüm bezahlen? (Preis vorher verbergen)
b. Den Kindern wird das Bild des teuersten Parfums gezeigt: Was denkt ihr, kostet das im Moment teuerste Parfüm der Welt?

4. Zur Zeit Jesu gehörte Narde zu den teuersten Parfümen. 500 ml entsprachen 200 Denare und waren der Jahreslohn eines Arbeiters.

Es war deshalb so teuer, weil es aus Pflanzen gewonnen wurde, die im Himalaja wuchsen und deshalb schwierig zu beschaffen waren. Es wurde auch zu medizinischen Zwecken verwendet und gilt als desinfizierend. Diese Pflanze wurde auch bei Salben verwendet.

5. Stellt euch vor, es käme jemand und würde versuchen, euch zu bestechen, damit ihr etwas Verbotenes macht.

a. Was müsste man euch bieten?
b. Was müsste man euch bieten, damit ihr euren Freund / eure Freundin verratet? Oder würdet ihr das nie tun?

6. Wie kann man Liebe und Dankbarkeit ausdrücken?

Es gibt verschiedene Arten, um Liebe und Dankbarkeit auszudrücken. Sammelt die Möglichkeiten auf einem Plakat und verteilt dann Punkte auf dem Plakat: Was ist für euch der wichtigste Ausdruck von Liebe? (Es gibt kein „richtig“ oder „falsch“!)
Beispiele: Geschenke, Zeit, Worte, Berührung, Hilfe …

7. Was ist wichtiger – Geld oder Liebe?

Aktion

Material

  • Detektivhinweise
  • Stift
  • Parfüm
  • Türschild: „Simon, der Aussätzige“
  • Türschild: „Tempel – Halle der Quadersteine“
  • Kiste oder kleiner Tisch
  • Tischdecke
  • Kissen
  • Diktiergerät oder anderes Tonabspielgerät
  • Indizien (Suchbefehl, Notizzettel des Hohepriesters, Vertrag mit Judas, Brief des Judas)
  • Geheimcode
  • Belohnung/Schatz für Detektive

Vorbereitung

  • Zimmer 1 (Gruppenraum) ist das Detektivbüro.
  • Bei Zimmer 2 die Türklinke mit Parfüm einsprühen.
  • Im Zimmer 2 am Eingang das Türschild: „Simon, der Aussätzige“ anbringen. Im Raum ist eine Kiste mit einer Tischdecke bezogen, daneben liegen Kissen. Auf dem Tisch stehen eine Parfümflasche und ein Diktiergerät oder anderes Abspielgerät
  • Auf dem Diktiergerät ist ein Wortwechsel zwischen drei Personen zu hören (kann den Kindern auch schriftlich zur Verfügung gestellt werden):

„Ich finde diese Frau unmöglich! Dieses Parfüm hätte man für viel Geld verkaufen und Arme damit unterstützen können!“
„Ja, Judas, das finde ich auch! Einfach den Jahreslohn eines Arbeiters in zwei Minuten auszukippen – auch wenn es auf den Kopf von Jesus ist.“
„Lasst die Frau in Ruhe! Sie hat mir etwas Gutes getan. Arme habt ihr immer unter euch! Mich nicht. Sie hat meinen Körper im Voraus für das Begräbnis gesalbt. Ihr könnt sicher sein, man wird immer an diese Tat denken.“
„Ich finde diese Frau unmöglich! Dieses Parfüm hätte man für viel Geld verkaufen und Arme damit unterstützen können!“
„Ja, Judas, das finde ich auch! Einfach den Jahreslohn eines Arbeiters in zwei Minuten auszukippen – auch wenn es auf den Kopf von Jesus ist.“
„Lasst die Frau in Ruhe! Sie hat mir etwas Gutes getan. Arme habt ihr immer unter euch! Mich nicht. Sie hat meinen Körper im Voraus für das Begräbnis gesalbt. Ihr könnt sicher sein, man wird immer an diese Tat denken.“

  • Das Zimmer 3 mit Schild kennzeichnen: „Tempel – Halle der Quadersteine“.
  • In diesem Zimmer 3 den Suchbefehl, den Notizzettel des Hohepriesters und den Vertrag mit Judas an den Wänden „verstecken“, z. B. zwischen Plakaten, an der Regalrückwand oder Schrankseitenwand. Bei mehreren Gruppen kann man das Zimmer auch in „Suchecken“ aufteilen oder jeder Gruppe ein eigenes Zimmer zuweisen.
  • Die Nachricht von Judas in Geheimschrift erstellen. Man kann den Text verschlüsseln. In diesem Fall muss der Code auch im Zimmer zu finden sein. Man kann die Nachricht aber auch mit einer Kerze schreiben, die dann mit Pulver sichtbar gemacht werden kann (siehe Detektivspiele). Dies muss für die Zeit und das Material berücksichtigt werden.

Detektivauftrag für das Detektivbüro in Jerusalem

Die Kinder treffen sich in Zimmer 1, dem Gruppenraum.

Chefdetektiv

„Es gab einen Vorfall: Aus einem Haus kam eine Geruchswolke und dann laute Stimmen. Sucht das Haus (Zimmer), bei dem ihr einen besonderen Geruch feststellt! Wenn ihr das Haus bzw. Zimmer 2 (Bezeichnung anpassen) gefunden habt, findet Folgendes heraus:

Detektivhinweise 1

1.Wem gehört das Haus?

a. Simon, dem Aussätzigen (   )
b. Simon Petrus (   )
c. Bartimäus (   )

2. Welche Art von Geruch ist es? Kreuzt die richtige Antwort an.

a. Toilettengeruch (   )
b. Gas (   )
c. Parfüm (   )

In dem Haus findet ihr auf dem Tisch Informationen bzw. Gesprächsaufzeichnungen, die euch weiterhelfen können. Klärt ab:

3. Wer ist für den Geruch verantwortlich?

a. Hausherr (   )
b. Jesus (   )
c. Frau (   )

4. Wer hat da gestritten?

Person 1:
a. Judas (   )
b. Nikodemus (   )
c. Markus (   )

Person 2:
a. Jünger (   )
b. Passant (   )
c. Römer (   )

Person 3:
a. Petrus (   )
b. Maria (   )
c. Jesus (   )

5. Wie deutet Person 3 das Geschehen?

a. Das kostbare Salböl war für seine Beerdigung bestimmt. (   )
b. Das Salböl ist gut für die Haut. (   )
c. Das kostbare Salböl sollte ihm helfen, gesund zu werden. (   )

6. Denkt Jesus, dass er bald sterben wird?

a. Ja (   )
b. Nein (   )

7. Die Frau hat das Salböl verwendet, um …

a. auf sich aufmerksam zu machen. (   )
b. ihre Liebe und Dankbarkeit auszudrücken. (   )
c. zu demonstrieren, wie reich sie ist. (   )

8. Welche Aussage stimmt nicht?

a. Gott versteht uns – auch wenn andere uns nicht verstehen. (   )
b. Gott ist es am wichtigsten, dass Geld gespendet wird. (   )
c. Gott möchte unsere Liebe, nicht nur unser Geld. (   )

Wenn ihr die Aufgaben richtig gelöst habt, dann findet ihr auch den Ort, wo es weitergeht:

Die Lösung ist der Raum, der der „Tempel – Halle der Quadersteine“ ist. Im „Tempel – Halle der Quadersteine“ finden die Detektive folgende Indizien:

Indizien für die Detektive

1. Vertrag zwischen Judas Iscarioth und Kaiphas

Für Hilfe bei der heimlichen Ergreifung von Jesus von Nazareth erhält Judas Iscariot 30 Silberlinge.
Gezeichnet: Kaiphas

2. Notiz des Hohepriesters Kaiphas

Wo dieser Jesus ist, laufen die Menschen zusammen! Dieser Aufruhr um Jesus ist ein Problem! Die Römer könnten denken, es gibt einen Aufstand, nehmen uns das Land weg und verschleppen alle Einwohner als Sklaven. Dieser Jesus muss weg! Besser einer stirbt für das Volk, als wenn das Volk wegen einem stirbt! Auf keinen Fall aber am Passahfest, sonst gibt es erst recht einen Aufruhr, weil das Volk ihn schützt. Eventuell kommen wir dann selbst zu Schaden. Wir müssen ihn so erwischen, dass es nur wenige mitbekommen und ihm keiner helfen kann. Schade, dass er keinen festen Wohnsitz hat. Keiner weiß so genau, wo er sich nachts aufhält.
nach: Johannes 11,47-57; Markus 14,1 f.; Lukas 22,2

3. Brief in Geheimschrift

Kommt zum Garten Gethsemane in ungefähr einer Stunde.
Wen ich mit einem Kuss begrüße, den ergreift!
Gezeichnet: Judas

4. Fahndungsbogen

Gesucht!
Name: Jesus aus Nazareth
Wer einen Hinweis zum Verbleib von Jesus aus Nazareth geben kann, der zur Ergreifung dieses Mannes führt, erhält eine Belohnung!
gez. Kaiphas
Tempel – Halle der Quadersteine

Detektivhinweise 2

Diese Hinweise erhalten die Detektive im Tempel. Hier wird jemand mit Suchbefehl gesucht! Schaut euch in diesem Tempel um. Sucht an den Wänden nach den Indizien und findet heraus:

  1. Wer wird gesucht?

a. Barabbas (   )
b. Jesus (   )
c. Judas (   )

2. Wer ist der Auftraggeber?

a. Hohepriester Kaiphas (   )
b. Pontius Pilatus (   )
c. Nikodemus (   )

3. Liegt ein Verbrechen vor?

a. ja (   )
b. nein (   )

4. Warum ist es schwierig, den Gesuchten zu finden?

a. Er hat keinen festen Wohnsitz. (   )
b. Er zeigt sich nur selten. (   )
c. Er versteckt sich. (   )

5. Vor was haben die Verantwortlichen Angst?

a. Dass Jesus ein Selbstmordattentäter sein könnte. (   )
b. Dass die Menschenmenge den Gesuchten schützt, wenn sie ihn verhaften, es zu einem Aufruhr kommen könnte und die Römer deshalb das Volk bestrafen. (   )
c. Dass die Römer sie bestrafen, wenn sie Jesus verhaften. (   )

6. Jemand hat sich aufgrund eines Streites gemeldet. Er ist bereit, Hinweise für die Ergreifung des Gesuchten zu geben. Findet heraus, wer sich gemeldet hat. Dazu müsst ihr die Geheimschrift lösen. Es ist …

a. Judas (   )
b. Johannes (   )
c. Jakobus (   )

7. Wie viel Geld bekommt der Verräter?

a. 10 Silberlinge (   )
b. 20 Silberlinge (   )
c. 30 Silberlinge (   )

Sucht hier eure Belohnung (Ort den Gegebenheiten anpassen)

Vertiefung

Die Geschichte wird aus der Bibel vorgelesen.

Gespräch

  • Was ist für Jesus wichtiger – Geld oder Liebe?
  • Die Frau hat Jesus ihre Zuneigung gezeigt, indem sie ihn gesalbt hat. Wie können wir Jesus unsere Zuneigung zeigen? (Kinder überlegen und nennen Möglichkeiten, zum Beispiel mit ihm reden, auf ihn hören …)

Puzzle mit Bibeltext

Material: für jede Gruppe ein Puzzle mit dem Text: Jesus sagt: „Was ihr einem meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.“ (Matthäus 25,40), Papier, Kleber

Die Kinder setzen das Puzzle zusammen:

  • Was ist mit „geringsten Brüdern“ gemeint?
  • Wie können wir anderen helfen, ihnen etwas Gutes tun? (bei den Hausaufgaben, in der Küche, im Haushalt helfen; Kranke besuchen, z. B. Großeltern oder Nachbarn; Geduld haben …)
  • Stellt die Hilfsmöglichkeiten pantomimisch dar.

Andachtsimpuls

Jesus sieht das Herz an. Er sieht Sehnsucht, Liebe, Dankbarkeit. Jesus versteht die Liebessprache der Frau, dass sie ihm etwas Gutes tun möchte. Geld ist ihm nicht wichtig. So versteht er auch unsere innersten Gedanken – und wird uns niemals auslachen. Judas hat das und wohl vieles mehr nicht verstanden, sonst hätte er Jesus vielleicht nicht verraten. Gott hat die Fülle, er braucht unser Geld nicht, er möchte unsere Liebe.

Gebet

Material: Plakat und Stifte oder Tafel und Kreide

Wir haben auch viel Grund, Gott zu danken. Wir sammeln auf dem Plakat, wofür wir Gott dankbar sind!

Lieber Vater im Himmel, vielen Dank, dass du uns lieb hast und uns besser verstehst als jeder Mensch. Vielen Dank, dass du uns niemals auslachen wirst. Vielen Dank … (Dankanliegen vorlesen). Pass auf uns auf, dass wir nicht von dir weggehen, wenn wir dich nicht verstehen, so wie Judas. Hilf uns, dir immer zu vertrauen. Amen

Bastel- und Spielideen

Jesus war zu einem Essen eingeladen: Obstsalat oder Falafel (vegetarische Alternative zum Döner aus dem Nahen Osten) zubereiten.

Falafelbällchen backen

Es wird angenommen, dass Falafel aus Ägypten stammen. Sie werden im gesamten Nahen Osten gegessen. Falafel sind walnussgroße Bällchen aus Kichererbsen. Sie werden zusammen mit frischem oder gebratenem Gemüse in Fladenbrot gegessen – ähnlich wie ein Döner. Rezepte gibt es in Kochbüchern und im Internet.

TIPP: Man kann Kichererbsen auch getrocknet kaufen, 12 Stunden einweichen und dann verwenden. Unkomplizierter und ebenso schmackhaft sind Kichererbsen aus der Dose.
TIPP: Man kann die Bällchen frittieren, doch die Backofen-Variante schmeckt auch gut. Zudem ist sie in der Kindergruppe einfacher, da sie im Ofen nicht beaufsichtigt werden müssen.

Duftkissen basteln

Ein solches Duftkissen kann man in den Schrank legen, damit die Kleidung gut riecht.

Material (pro Person): Stoffreste 7 x 14 cm, getrockneter Lavendel aus dem Garten oder der Apotheke, Stecknadeln, Nadel, Faden, Schere

  • Man legt den Stoff doppelt und fixiert ihn mit Stecknadeln.
  • Ein großes Herz oder Kreis wird eventuell mit Hilfe einer Schablone aufgemalt und doppelt ausgeschnitten.
  • Beide Stoffteile am Rand entlang fast ganz zunähen – eine Öffnung zum Füllen lassen.
  • Mit Lavendel füllen und ganz verschließen.

Spiele für die Nase

zum Beispiel Duftmemory, Duftlabyrinth usw.
Siehe Detektivspiele im Anhang

Diese Themenreihe enthält fünf Gruppenstunden zum 1.Petrusbrief aus JUMAT 2/20. Die Reihe beginnt mit der Einheit zur lebendigen Auferstehungshoffnung. Es schließen sich vier Einheiten mit Zusagen und Mahnungen an, die Petrus den Gemeinden am Ende des 1. Jahrhunderts geschrieben hat und die auch heute noch für Kinder eine Relevanz haben.

Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Außerdem enthält die Themenreihe einen Entwurf für einen Familiengottesdienst zum Muttertag. Inhaltlich schließt das Thema des Gottesdienstes an die Einheit “Weggeworfen” an, denn es geht um das Wegwerfen von Sorgen.

In diesem Familiengottesdienst geht es einerseits darum, die Mütter wertzuschätzen, und andererseits, sich nicht an den eigenen Sorgen aufzureiben. Das Thema wird durch Spiele und ein Handpuppenspiel aufgearbeitet.

Ziel

Die Teilnehmer sollen erkennen, dass sie nicht an ihren Sorgen festhalten müssen, sondern sie diese an Gott abgeben können. Außerdem soll an diesem Tag den Müttern ganz besonders Mut für ihren Alltag gemacht werden.

Situationen der Familien

Mütter sorgen sich. Sie haben den ganzen Tag über zu tun. Damit stehen sie auch symbolisch für alle Menschen, die sich um die alltäglichen Dinge sorgen. Die Rolle der Mutter wird in der Familie und auch in der Gesellschaft oft nicht ausreichend gewürdigt. Diese Veranstaltung kann dazu beitragen, dass die Wertschätzung höher wird und nicht nur auf den einen Muttertag beschränkt bleibt.

Erklärungen zum Text

Es geht hier nicht um Leichtsinn und einen unverantwortlichen Umgang mit unserem Leben und unseren Ressourcen nach dem Motto: Gott wird schon machen. Sondern es geht um ein Vertrauen in Gott, besonders für die Menschen, die unentgeltlich in der Nachfolge Jesu stehen und weder Zeit noch Kraft haben, sich um ihren Lebensunterhalt zu kümmern (vgl. Mt 10,8-10).

Dekoration

Vorn in der Mitte steht eine große Uhr. Es kann eine richtige oder eine aus Pappe gebastelte Uhr sein. Wichtig ist, dass sich die Zeiger bewegen lassen und dass jeder Besucher die Uhr sehen kann.

Ablauf

Einstieg

Den Besuchern wird erklärt, dass wir heute den Alltag einer Mutter anschauen werden. Als Erstes werden sie gefragt: Was gehört alles zu den Aufgaben einer Mutter? Die Antworten werden auf die Uhr geschrieben (bzw. auf ein großes Blatt Papier, wenn eine richtige Uhr verwendet wird). Nun gehen wir gemeinsam den Tag einer Mutter durch. Die Zeiger werden auf verschiedene Uhrzeiten gestellt. Zu den jeweiligen Zeiten bzw. Aufgaben, die zu dieser Tageszeit stattfinden, wird jeweils eine Aktion, die Andacht usw. durchgeführt.

6.00 Uhr Aufstehen

Spiel

Die Gemeinde wird in zwei Gruppen geteilt. Verschiedene Aufgaben, die eine Mutter am frühen Morgen erledigt oder an die sie denkt, werden auf kleine Zettel geschrieben, z. B. Kinder wecken, Tisch decken, Brote schmieren, kochen, Baby wickeln, Schuhe putzen, Knopf annähen, Kinder trösten … Ein Freiwilliger kommt nach vorn, zieht einen Zettel und muss diese Aufgabe der Mutter pantomimisch darstellen. Die Gruppe, die zuerst die richtige Antwort gibt, erhält einen Punkt und darf den nächsten Pantomime-Spieler nach vorn schicken.

7.00 Uhr Frühstück

Orangensaft

Heute wird den Müttern zum Frühstück mal was Gutes getan. Die Väter und Kinder servieren allen Müttern, die heute im Gottesdienst sind, Orangensaft.

9.30 Uhr Aufatmen

In der Hektik der Arbeit, der ganzen Tätigkeiten, die wir schon pantomimisch dargestellt haben, findet die Mutter mal kurz einige Minuten zum Ausruhen.

Nun wird der Bibeltext gelesen. Dabei kann ein ruhiges Musikstück eingespielt werden.

Ein Vogel erscheint, der die Gedanken der Mutter kommentiert. Dieser Vogel (am besten ein Spatz) kann eine Handpuppe, ein Stofftier oder eine selbst gebastelte Strumpfpuppe sein.

Handpuppenspiel

An dieser Stelle meldet er sich nur kurz zu Wort: „Hallo, hört ihr mich? Ich bin der Spatz Tschilp. Ich heiße so, wie ich rede, Tschilp. Habt ihr es gerade gehört, von mir steht sogar etwas in der Bibel! Ich brauche mir keine Sorgen zu machen. Ja, das unterscheidet mich von den Müttern und von vielen anderen Menschen. Die machen sich immer über alles Sorgen. Das brauche ich nicht. Für mich sorgt Gott.“

13.00 Uhr Die Kinder kommen aus der Schule

Der Spatz kommentiert diese Zeit.

„Kinder, Kinder, heute ist vielleicht wieder was los. Da kommen sie alle nach Hause, alle drei Kinder. Jörg kommt um 13.00 Uhr. Julia kommt um 14.00 Uhr und Jens, der größte, kommt erst gegen 14.30 Uhr. Alle wollen unbedingt etwas erzählen. Jens erzählt vom Streit mit seinem besten Freund und von der Prügelei in der großen Pause. Julia ist traurig, weil sie im Diktat nur eine Drei bekommen hat, und Jörg ist auf dem Nachhauseweg von älteren Kindern geärgert worden. Ihre Mutter hört sich alles gut an und hat sogar noch ein nettes Wort für jeden. Julia streicht sie liebevoll über den Kopf und den kleinen Jörg drückt sie ganz fest an sich. Das ist schön, dass das Mutter so was macht. Das sind schon ziemlich große Sorgen, die die Kinder haben. Und ihre Mutter macht sich mit ihnen zusammen Sorgen. Da bin ich froh, dass ich nur ein kleiner Spatz bin, tschilp. Ich brauche mir keine Sorgen zu machen. Danke, Gott, dass du mich erschaffen hast und dass ich keine Sorgen habe.“

15.00 Uhr Arbeit im Haushalt

Spiel: Arbeit der Mütter

Es werden acht Kinder nach vorn geholt, die den ultimativen Müttertest machen müssen. Die Kinder werden in zwei Gruppen eingeteilt und müssen vier verschiedene Aufgaben erfüllen. Welche Gruppe schafft es als erste? Es gibt folgende Aufgaben:

Einen Knopf annähen (Material: Stückstoff, Nadel, Faden, Knopf)

Ein Pflaster auf den Finger kleben (Material: Pflaster)

Eine Kartoffel schälen (Material: Kartoffel und Schäler)

Wäsche aufhängen (Material: Leine, die im Raum gespannt ist, Geschirrtücher, Klammern)

16.30 Uhr Pause bei einer Tasse Kaffee

Der Spatz erzählt wieder von sich. „Hallo, da bin ich wieder. Ich, der Spatz Tschilp. Tschilp ist übrigens in der Spatzensprache ein Wort, das sehr oft vorkommt. Es bedeutet: ich freu mich. Da sind auch wirklich so viele Dinge, über die ich mich freuen kann. Zum Beispiel, dass ich Freunde habe. Und wenn ich mich so freue, dann fange ich immer gleich zu singen an. Zugegeben, wir Spatzen sind nicht die besten Sänger, aber wir machen uns bemerkbar, wenn wir fröhlich sind. Wir Spatzen haben es wirklich gut. Wir finden immer etwas zum Essen. Gott versorgt uns. Ich möchte nur wissen, warum sich die Menschen immer so viele Sorgen machen müssen. Gott versorgt sie doch auch. Er hat sie doch genauso lieb wie uns. Die Menschen haben nie Zeit. Sie legen ihre Stirn in Falten und sorgen sich. Ich brauche das nicht. Ich freue mich, dass ich dort hinten schon wieder einige Krümel zum Essen finde. Da kann ich doch gleich wieder ein fröhliches Lied singen. Tschilp, tschilp, tschilp.“

Jetzt wird gemeinsam ein Lied gesungen.

Andacht

Sorgen ist menschlich und gehört zu unseren Grundbefindlichkeiten. Fürsorge und Vorsorge sind notwendig. Problematisch wird es aber dann, wenn sich alles nur noch um unsere Sorgen dreht und wir kein Vertrauen mehr in Gott haben.

Deshalb müssen wir uns die Aufforderung „Sorget nicht!“ gut anhören. So wie Kinder ihre Sorgen an die Eltern abgeben können, so können wir unsere Sorgen an Gott abgeben. Er ist stärker als alle unsere Sorgen. Das Vertrauen auf ihn ist das Wichtigste in unserem Leben. Nicht nur im Leben der Mütter, sondern im Leben von uns allen.

Wir alle müssen uns fragen: Was steht in unserem Leben an erster Stelle? Unsere Sorgen oder das Vertrauen auf Gott?

Deshalb heißt „Sorget nicht!“ zugleich: „Vertraue in deinem ganzen Leben auf Gott!“

19.30 Uhr Gute-Nacht-Zeit

Der Spatz erzählt wieder kurz:

„Das war ein schöner Tag heute. Ich habe mich oft gefreut, tschilp. Aber ich habe auch Mütter und andere Menschen gesehen, die sich viele Sorgen gemacht haben. Warum bloß? Na ja, kann mir egal sein, ich weiß, dass ich auf Gott vertrauen kann. Gute Nacht!“

Abschluss

Nach einem Gebet kann als Anschluss des Gottesdienstes noch eine kleine Gute-Nacht-Geschichte erzählt werden.

Außerdem erhält jeder Teilnehmer noch eine Erinnerungskarte mit einem Mut machenden Segensvers. Die Mütter erhalten noch einen Extragruß, zum Beispiel eine Rose.

KON 02.2019 »wunderbar«: Eine Themenreihe mit Artikeln für Mitarbeiterinnen, Bibelarbeiten, Andachten, Stundenentwürfen und Kreativangeboten, ausgedacht für Mädchen von 12 bis 17, meistens aber auch in gemischten Gruppen zu verwenden.

Wunderbar ist nicht nur Gottes Schöpfung, die Natur, sondern auch das, was Gott bis heute tut. Manches ist auch ver»wunder«lich. – Diese Themenreihe will helfen, all das in der Bibel, in der Schöpfung und der eigenen Umgebung zu entdecken.

Ein Kissenbezug aus einem Hemd? Ja, warum nicht? So gibst du einem nicht mehr gebrauchten Gegenstand ein neues, sinnvolles Leben. Viel Spaß beim Ausprobieren!

Material:

  • Außer einem alten Hemd und einem Kissen brauchst du:
  • eine Stoffschere (oder einen Rollschneider und eine Schneidematte)
  • Nadel und Faden (oder eine Nähmaschine)
  • Stecknadeln (oder Stoffklammern)
  • evtl. ein Maßband
  • Bleistift oder Schneiderkreide

So geht’s:

  1. Schneide aus dem hinteren und vorderen Teil des Hemdes jeweils ein Stoffstück in der Größe deines Kissen aus. Messe dafür das Kissen oder eine entsprechende Kissenhülle aus und übertrage die Maße mit 1–1,5 cm Nahtzugabe auf den Stoff. Beispiel: Kissengröße 40 x 40 cm, aufgezeichnet 41(,5) x 41(,5) cm.
    Du kannst aber auch das Kissen oder den alten Bezug auf das Hemd legen und mit Nahtzugabe drumherum zeichnen. Wichtig: Beim Vorderteil des ehemaligen Hemdes muss die Knopfleiste geschlossen sein.
  2. Lege beide Stoffteile aufeinander, so dass die »schönen« Seiten innen liegen. Nun befestigst du rundherum Klammern oder Stecknadeln.
  3. Die Stoffteile werden rundherum zusammengenäht. Die Klammern/Nadeln immer rechtzeitig entfernen, wenn du eine Nähmaschine benutzt.
  4. Anschließend kannst du das Kissen wenden. Öffne, wenn nötig, dazu einen der Knöpfe.
  5. Dann kannst du den fertigen Kissenbezug komplett aufknöpfen, Kissen hineintun, wieder zuknöpfen und schon bist du fertig!

Tipps und Hinweise:

  • Beseitige vor dem Nähen Knöpfe, die im Weg sein könnten.
  • Klammere/stecke bei dem Vorderteil die Knopfleiste zusammen.
  • Denk an das Vernähen (hin, zurück, hin nähen), wenn du eine Nähmaschine benutzt.
  • Verwende bei den dicken Stoffüberlagerungen (durch die Knopfleisten) beim Nähen das Handrad (Nähmaschine).
  • Bevor du den Bezug wendest, kannst du die Ecken etwas abschneiden (Abbildung), das ergibt schönere Ecken.
  • Wenn das Hemd groß genug ist, musst du die Knopfleiste nicht unbedingt in der Mitte positionieren.
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