Liebe dich selbst / … oder vom Mut zum Brillenwechsel

Sie sieht sich im Spiegel an und dreht sich dann weg. Sie hasst ihre Nase und ihr Gesicht. Oft träumt sie davon, einfach jemand anderes zu sein. Sie fühlt sich zu dick und kann manchmal an nichts anderes denken. Manchmal spricht sie es auch aus: „Ich hasse mich und meinen Körper – wenn ich nur anders wäre.“

Er vergleicht seine Größe immer mit den anderen Jungs. Er fühlt sich klein. Er kämpft mit Pickeln in seinem Gesicht und hat den Eindruck, von den Mädels wenig Beachtung zu bekommen. Er fühlt sich unwohl in seiner Haut. Am liebsten zieht er sich still zurück.

Kennst du solche Gedanken? Abwertende Gedanken über dich selbst?

Gebt den Teens an dieser Stelle die Möglichkeit, Gedanken über sich selbst aufzuschreiben; Dinge, die sie sich anders wünschen oder womit sie nicht zufrieden sind. Je nach Gruppensituation könnt ihr euch auch in kleinen Gruppen aufteilen (Mädchen und Jungs getrennt) und darüber ins Gespräch kommen. Dabei ist es wichtig, dass ihr als Mitarbeiter eigene Beispiele von euch erzählt und dass niemand gezwungen wird, etwas zu sagen.

Sich selbst nicht annehmen, akzeptieren können. Der ständige Vergleich mit anderen und dabei immer schlecht abschneiden. Wie viele leiden unter ihrem Aussehen, wünschten sie wären jemand anderes! Manchmal habe ich den Eindruck, es ist so, wie wenn wir uns durch eine schwarze Brille betrachten und alles nur negativ sehen können. Wie oft haben mir schon Mädchen erzählt, dass sie sich in ihrer Haut nicht wohlfühlen und ich dachte: „Ihr seid so wunderschön, warum könnt ihr es nicht sehen?“ Es ist der negative, sehr kritische Blick auf das eigene Leben. Es sind die Kommentare von anderen, die uns manchmal wehtun und in die Seele einbrennen! Und es sind die Bilder in den Medien, die uns zeigen, wie wir aussehen müssten, um cool und schön zu sein.

Und dann träumen wir vom tollen Leben, das wir gerne hätten, wenn alles anders wäre. Aber wäre es wirklich besser? Wer entscheidet, was schön ist und was nicht? Sind die schönen Sternchen am Pophimmel wirklich glücklicher? Ist es nicht an der Zeit zu fragen, ob das die richtige Sicht ist? Ob dieser negative Blick auf uns wirklich stimmt?

Christian Morgenstern, ein deutscher Dichter, hat folgenden Satz gesagt: „Schön ist eigentlich alles, was mit Liebe betrachtet wird.“ (Schreibt diesen Satz auf ein großes Plakat.) Das heißt, mit einem liebevollen Blick wirst du Schönheit entdecken. Überleg mal, wenn du verliebt bist, dann erscheint dir die Person einfach wunderbar – jemand anderes kann gar nicht nachvollziehen, was genau du meinst. Es ist dein liebevoller Blick auf diese Person. Ein Blick der Liebe, der Schönes am anderen entdeckt und sieht. Wenn ich diesen Satz umkehre, stimmt er auch: „Unschön wird alles, das mit einem negativen Blick begutachtet wird.“ Wer einen Makel finden will, wird ihn finden. Und so finden sich so viele auf dem Tisch eines Schönheitschirurgen wieder, starten Wahnsinnshungerkuren oder meinen, nur mit bestimmten Klamotten schön zu sein.

An dieser Stelle wäre es möglich, sich gegenseitig Gutes zu sagen z.B. durch die „Zettel-auf-dem-Rücken-Aktion“. Jeder bekommt einen Zettel auf den Rücken geklebt. Alle gehen durch den Raum und schreiben sich gegenseitig auf den Rücken, was ihnen aneinander gefällt, was sie toll, schön am anderen finden. Den Zettel können die Teens dann mit nach Hause nehmen.

Ich weiß, dieser Blick ist oft da und er ist auch nicht einfach von heute auf morgen verschwunden. Aber du kannst dich entscheiden, die negative Brille abzulegen. Denn auf deinem Leben liegt auch ein Blick voller Liebe. Es ist der Blick deines Schöpfers, Gott! Er sieht dich an und er findet dich einfach wunderschön. Dein Aussehen, deine Art – so wie du bist. Er liebt es, wenn du dich freust, er kann sich nicht sattsehen an dir. Du bist wunderbar! Ich habe vor Kurzem eine Postkarte gesehen auf der stand: „BOAHR, bist du schön“. Ich habe sie mir gekauft, an meinen Spiegel geklebt und erinnere mich immer, wenn ich sie sehe, dass Gott mir das sagt: „BOAHR, bist du schön“.

Er wünscht sich, dass du anfängst, dich mit seinen Augen zu sehen. Denn das ist der Blick voller Liebe und Wahrheit. Das ist der Blick dessen, der dein ganzes Leben wertschätzt und der das Beste für dich will. Seine Worte sind wahr, was für Worte von Menschen nicht immer gilt. Diese können zerstören und kaputt machen. Worte von Gott wollen heilen und gesund machen und wollen dich wert-schätzen.

Die Frage an dich ist – wer sagt dir was stimmt? Wem willst du glauben? Dir selbst und deinen Gedanken über dich, den Meinungen von Freunden oder den Kommentaren von Dieter Bohlen oder Heidi Klum? Oder willst du hinsehen und hinhören, was der sagt, der dich so gut kennt, wie sonst niemand?

In Psalm 139 betet König David. In seinen Zeilen ist zu spüren, dass er sich mit einem liebevollen Blick ansieht. Er hat sich für einen Blickwechsel zu Gott hin entschieden. Er kann sich selbst mit den liebevollen Augen Gottes sehen.

„Ich danke dir Gott, dass ich wunderbar gemacht bin, wunderbar sind deine Werke, das erkennt meine Seele“. Vers 14

Stell dir mal vor, das würden wir wirklich von ganzem Herzen sehen und glauben können. Ich bin wunderbar gemacht, trotz Pickeln und ein paar Kilos zu viel oder zu wenig. Ich bin geliebt und deshalb wunderschön, so wie ich bin. Das glaube ich, weil Gott es mir sagt. Ich höre auf, ständig an mir herumzumeckern und mich mit negativen Gedanken über mich zu beschäftigen. Ich will das Gute sehen und entdecken. Das ist der erste Schritt eines Weges, der sich nicht in erster Linie auf andere konzentriert, sondern auf Gott, deinen Schöpfer, der dich ansieht und sagt: „Boahr, bist du schön!“

Mögliche Aktionen danach

Lest gemeinsam den Psalm 139 und tauscht euch darüber aus.

Gebt den Teens Zeit, einen Brief an Gott zu schreiben, in dem sie sich wie David bei Gott bedanken können, für das, was gut ist in ihrem Leben und für das, was Gott wunderschön geschaffen hat.

Für die kreativen Bastler unter euch: Gestaltet kleine Schatzkisten (die gibt es im Hobbymarkt) mit glänzenden Perlen und Steinen. Die Teens können darin gute Worte aufbewahren, Bibelworte oder Sätze, die ihnen guttun.

Sorgt dafür, dass die Atmosphäre in eurer Gruppe geprägt ist von guten Worten. Setzt euch dafür ein, dass euer Teenkreis ein Ort ist, an dem die Teens mit dem Blick der Liebe angesehen werden.

Es gibt auch einige gute Filme, die sich um dieses Thema drehen z.B. „Nur mit dir“.

Macht ein Fotoshooting. Die Teens ziehen sich so an, dass sie sich wohlfühlen. Mit einer guten Kamera können tolle Bilder gemacht werden, die ihr dann im TK-Raum aufhängen könnt oder den Teens schenken könnt (fügt auf dem Foto den Satz „Boahr, bist du schön“ ein).

Das Ziel

Starter

Freundschaft bedeutet, dass man gemeinsam nicht nur gute Zeiten durchlebt, sondern auch in schweren Zeiten zusammenhält.

Checker

Freunde sagen sich liebevoll die Wahrheit, auch wenn es schwer ist. Jesus ist so ein Freund, der uns immer wieder die Augen öffnet.

Der Text an sich

Nach dem Sieg über Goliat kommt David an den Königshof. Dort lernt er Jonatan kennen. Er ist der älteste Sohn von Saul und als solcher Thronfolger. Sein Name bedeutet „von Gott gegeben“ und dieser Name bewahrheitet sich für David auf eindrückliche Weise. Der Hirte und der Prinz werden Freunde, obwohl sie aus ganz unterschiedlichen Familien und Situationen kommen. Die beiden jungen Männer schließen einen Bund. Ein Bund kann zwischen zwei gleichgestellten Personen oder auch zwischen einem Herrscher und einem Untertan geschlossen werden. Einen Bund schließt zum Beispiel auch Gott mit seinem Volk Israel.

Verbundene Herzen/Seelen: Die Aussage, dass sich Jonatans Herz mit dem Herzen Davids verband, zeigt, dass es sich um mehr als eine „normale“ Freundschaft handelte. Die beiden fühlten sich sehr eng miteinander verbunden. Auch wenn es in Kapitel 18,1 nach einer einseitigen Freundschaft von Seiten Jonatans aussieht, wird doch in den darauffolgenden Kapiteln und spätestens in Kapitel 20,41 deutlich, dass die Freundschaft und die daraus folgende Verbundenheit für beide Seiten gleichermaßen gilt.

Freundschaftsbund: Die beiden schließen einen Vertrag miteinander, dass sie sich bis an ihr Lebensende treu sein und füreinander da sein wollen. Später wird dieser Bund noch mal aufgefrischt (1. Sam 23,16-18). Dass Jonatan David seine Waffen übergibt, ist ein Zeichen dieses Bundes und dient seiner Bekräftigung. Dadurch, dass er sich vor David wehrlos macht, macht er deutlich, dass er ihm nichts Böses will, und es ihm wirklich ernst ist mit seiner Freundschaft. Woher diese völlige Hingabe und Treue zu David kommen, wird nicht ganz geklärt. David hatte Goliat besiegt, was Jonatan so sehr beeindruck hat, dass er beschloss, von nun an gemeinsam mit diesem Krieger unterwegs zu sein. Wahrscheinlich hat er auch noch etwas anderes in David gesehen, was ihn zu seinem Entschluss führte. Doch was genau das war, ob Davids starker Glaube, seine Ausstrahlung oder etwas anderes, bleibt offen.

Das Festmahl: Regelmäßige Feste gehören im Judentum ganz selbstverständlich dazu. Dazu gehören auch Feiern bei Neumond (4. Mose 28,14). Auch Familienfeiern und -opfer sind nichts Außergewöhnliches. Daher ist die Entschuldigung, die David überbringen lässt – nämlich dass er nicht am Fest am Königshof teilnehmen kann, weil er von seiner Familie eingeladen wurde – nachvollziehbar. Die Reaktion Sauls zeigt jedoch, wie groß seine Wut auf David mittlerweile ist und dass David in seinen Augen sowieso nichts mehr richtig machen kann. Selbst ein Opfer für Gott würde als Entschuldigung nicht ausreichen.

Der Text für mich

Jonatan sieht, wie David den Gegner Goliat besiegt und ist von dem Moment an völlig gefangen genommen von seiner Bewunderung für David. Sein Vater, Saul, stellt David zwar sehr offensichtlich nach und will ihn töten (Kap. 18;19), doch Jonatan bekommt von all dem kaum etwas mit. Für ihn ist David ein unantastbarer Held und sein Vater ein absolut vertrauenswürdiger Gutmensch. David selbst muss ihn erst wieder zur Vernunft bringen.

Hier lohnt sich die Frage, ob ich meinen Freunden oder meiner Familie gegenüber manchmal etwas voreingenommen bin und manche Dinge nicht sehe, die ich vielleicht sehen sollte. Dann bin ich dankbar, wenn Menschen, die mir nahestehen, mir die Augen für die Situation öffnen und mir helfen, wieder klar zu sehen, was Sache ist.

Der Text für dich

Starter

Das Thema Freundschaft ist für alle Kinder (und Mitarbeiter) ein Thema. Jeder hat Freundschaften, jeder hat schon Schönes und Schweres in Freundschaften erlebt. Natürlich will jeder Freunde, die keine Probleme haben, sondern einem einfach das Leben leichter machen. Doch das entspricht nicht der Realität. Freundschaften (und überhaupt andere Menschen) sind ein Geschenk von Gott. Doch die Herausforderung bei diesem Geschenk besteht darin, auch dann zu meinen Freunden zu halten, wenn es ihnen richtig schlecht geht und ich mich selbst vielleicht sogar unbeliebt mache oder Nachteile habe, wenn ich mich auf ihre Seite stelle. Solche Freunde wünscht man sich für sich selbst auch. Ist man aber bereit, ein solcher Freund zu sein?

Checker

Manchmal bauen Freunde richtigen Mist. Ein Zeichen guter Freundschaft ist es dann, wenn man das dem anderen offen und ehrlich sagen kann und dabei noch einen liebevollen Ton findet, sodass der andere die Kritik annehmen kann. Freunde öffnen einem immer wieder die Augen für das, was man selbst nicht unbedingt sieht und bewahren einen vor Dummheiten.

So ein Augenöffner will auch Jesus für uns sein. Er ist ein Freund, der uns nie fallen lässt, egal, wie doof wir uns gerade anstellen. Im Gegenteil, er öffnet uns die Augen für unsere blinden Flecken und will uns helfen, wahrhaftig und liebevoll zu leben.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1: Bogenschießen

Wenn ihr eine kleine Gruppe seid und ein Außengelände habt, besorgt euch doch mal Pfeile und einen Bogen und übt das Bogenschießen, denn das war das geheime Zeichen zwischen David und Jonatan.

Wenn genügend Zeit ist, kann man auch Pfeil und Bogen selber bauen. Die einfachste Art ist, wenn man einen passenden Ast (am besten Haselnuss) nimmt und etwas Schur als Sehne spannt. Mit solch einem einfachen Bogen kann man tatsächlich schießen, auch wenn die Treffgenauigkeit nicht besonders hoch ist. Je nach Aufwand an Zeit und Kosten gibt es viele weitere Möglichkeiten. Im Internet findet man einige Bauanleitungen, die gut umzusetzen sind.

Idee 2: Karottenziehen

Wie gut ist euer Zusammenhalt als Gruppe – ganz praktisch gesehen? Dazu könnt ihr das Spiel „Karottenziehen“ spielen. Alle legen sich auf den Bauch im Kreis, die Köpfe in die Mitte. Nun haken sich alle bei ihren Nachbarn ein. Einer (bei größeren Gruppen auch zwei Personen) steht außerhalb des Kreises und versucht, nach und nach Einzelne aus der Gruppe herauszuziehen. Sind alle voneinander gelöst, ist das Spiel vorbei. Vorsicht: Bei diesem Spiel kann es vorkommen, dass sich einige irgendwelche blauen Flecken holen, doch solange das Spiel läuft und der Spaß überwiegt, wird das keinen stören.

Verkündigung

Theaterstück

Der Junge, der die Pfeile von Jonatan einsammelt, ist auch sonst als Laufbursche überall dabei. Dadurch hat er alles mitbekommen. Er erzählt nun aufgeregt seinem Freund, was passiert ist:

Freund (F): Hey, wie geht’s dir?

Laufbursche (L): Boah, die letzten Wochen war hier echt viel los. Das war ganz schön krass.

F: Was war denn alles?

L: Hast du denn gar nichts mitbekommen?

F: Nein, ich war doch mit meinen Eltern im Urlaub. Wir haben meine Tante besucht. Du weißt schon, die mit den komischen Haustieren …

L: Ja, ich weiß. Okay, dann bringe ich dich jetzt mal auf den neuesten Stand. Die Sache mit Goliat hast du noch mitbekommen, oder?

F: Ja, und direkt danach sind wir abgereist.

L: Okay. Du weißt ja, dass ich für den Jonatan, den Prinzen, fast alles mache. Ich helfe ihm überall und begleite ihn überall hin.

F: Ja, ich weiß.

L: Gut. Als der David den Goliat besiegte, war Jonatan so begeistert, dass er sich gedacht hat: Mit dem will ich mehr zu tun haben. Dieser Kerl hat echt was drauf. Jonatan mochte ihn richtig gern. Er ist zu ihm hingegangen, die beiden haben sich eine Weile unterhalten und dann haben sie einen Freundschaftsvertrag geschlossen. Mitten im Krieg. Jonatan hat David sogar seine ganzen Waffen geschenkt!

F: Wow, das will echt was heißen.

L: Ja. Und ab dem Moment ist der David auch nicht mehr weggegangen vom Palast. Er hat fast schon dort gewohnt, war immer da. Und mit Jonatan hat er sich immer mehr angefreundet. Irgendwann hat dann unser König, der Saul, beschlossen, den David umzubringen.

F: Wieso das denn? Der David hatte doch gerade erst unseren größten Feind, den Goliat, besiegt.

L: Ich weiß auch nicht so ganz. Irgendwie war der König nicht mehr er selbst. Er ist dauernd ausgerastet und voll wütend geworden. Dann konnte man ihm echt nur noch aus dem Weg gehen. Und auf David hatte er es voll abgesehen. Ich glaube, der hatte Angst, dass David beliebter sein könnte als er und dass das Volk ihn dann irgendwann absetzen würde oder so. Na ja, jedenfalls ist der Jonatan zu David gegangen und hat ihm das erzählt. David wollte ihm das erst gar nicht so wirklich glauben. Aber dann war das Neumondsfest und David und Jonatan haben Saul auf die Probe gestellt, ob er ihn wirklich umbringen wollte.

F: Die haben den König auf die Probe gestellt?

L: Ja, und zwar ist der David einfach nicht zum Fest gekommen. Jonatan sollte ihn entschuldigen, falls Saul fragen sollte. Aber die Entschuldigung war Saul total egal. Er wurde so wütend, dass er sogar seinen Speer auf Jonatan, seinen eigenen Sohn geworfen hat. Jonatan konnte gerade so ausweichen. Glaub mir, das war echt knapp. Ich stand direkt daneben.

F: Oha. Ist dir was passiert?

L: Nein, Gott sei Dank nicht. Der Speer steckt jetzt im Festsaal in der Wand. Jedenfalls war ab dem Moment klar: Saul will David töten. Ich habe zufällig gehört, wie David und Jonatan vorher ein geheimes Zeichen ausgemacht haben. Jonatan sollte mit Pfeil und Bogen schießen. Ich sollte die Pfeile dann wieder zurückholen. Wenn Jonatan mir sagte: Die Pfeile liegen noch viel weiter weg, dann hieß das für David, dass er fliehen musste. Wenn Jonatan mir aber sagte: Die Pfeile sind nicht weit geflogen, wusste David, dass er nichts zu befürchten hatte.

F: Und Jonatan hat dir gesagt, dass die Pfeile weit, weit weg liegen, oder?

L: Ja, leider. Damit war dann für David alles klar.

F: Wow. Und dann?

L: Dann hat Jonatan mich weggeschickt. Er wollte wohl nicht, dass ich mitbekomme, wie sie sich verabschieden. Das habe ich dann auch nur noch aus der Ferne gesehen. Die beiden haben sich richtig lange umarmt. Und dann habe ich mich umgedreht. Es hat sich nämlich komisch angefühlt, die beiden so zu beobachten.

F: Boah. Da ist ja echt viel passiert, während ich im Urlaub war. Oh, meine Mutter ruft mich. Ich muss los. Bis später!

L: Bis später!

Die andere Idee

Erzählung mit Emojis

Die Geschichte wird aus Jonatans Perspektive erzählt. Er berichtet von seiner Freude, als er mit David den Bund geschlossen hat, von seiner Angst um ihn, als er merkte, dass sein Vater ihn töten wollte, und von seinem Abschiedsschmerz, als sie sich trennen mussten. Zur Veranschaulichung kann jeweils ein Emoji mit dem passenden Gesichtsausdruck gezeigt werden.

Der Text gelebt

Wiederholung

Anhand von verschiedenen Emojis, die zeigen, wie es Jonatan bei der ganzen Geschichte ging, erzählen die Kinder die Geschichte nach. Wann war Jonatan glücklich? Wann war er traurig? Wann hatte er Angst? usw.

Gespräch

Folgende Fragen können helfen, um mit den Kindern ins Gespräch zu kommen:

  • Welche Vor- und Nachteile hatte Jonatan von dieser Freundschaft?
  • Welche Vor- und Nachteile hatte David von dieser Freundschaft?
  • Hättet ihr eurem besten Freund gesagt, dass der König ihn töten will? Wieso (nicht)?
  • Welche Person kennt ihr, der ihr so richtig vertrauen könnt und die euch immer hilft?
  • Was ist wichtig bei einer Freundschaft?
  • Für wen wollt ihr ein richtig guter Freund sein?
  • Was heißt es, wenn Jesus unser Freund sein will? Was verspricht er damit? Was versprechen wir ihm damit? Worauf lassen wir uns bei einer Freundschaft mit Jesus ein?
  • Was haltet ihr von dem Zitat „Der beste Weg, einen guten Freund zu haben, ist der, selbst einer zu sein“? Stimmt das? Habt ihr das schon erlebt? Könnte Jesus diesen Satz gesagt haben? Wieso (nicht)? (Übrigens: Das Zitat stammt nicht von Jesus.)

Merkvers

Zwei haben es besser als einer allein, denn zusammen können sie mehr erreichen. Prediger 4,9 HfA

Wiederholt den Vers mehrmals. Fangt ganz leise an und werdet von Mal zu Mal lauter. Am Ende schreien alle den Merkvers.

Gebet

Betet für eure Freunde. Überlegt vorher gemeinsam, wofür ihr beten könnt.

Sind viele aus der Gruppe miteinander gut befreundet, betet füreinander. Schreibt dazu alle Namen aus der Gruppe auf jeweils einen Zettel. Dann zieht jedes Kind einen Zettel und betet in dieser Woche jeden Tag einmal für diese Person.

Kreatives

Schreibt euren besten Freunden einmal einen Brief. Schreibt darin auf, wofür ihr in dieser Freundschaft dankbar seid, was euch diese Freundschaft bedeutet und was ihr euch voneinander wünscht. Gestaltet den Brief liebevoll mit schönem Papier und überreicht ihn in der kommenden Woche der Person, an die der Brief geht.

Spielerisches

Blind führen

Schließt euch immer zu zweit zusammen und führt euren Partner, dem die Augen verbunden wurden, durchs Haus. Das Ganze kann in verschiedenen Schwierigkeitsstufen gespielt werden:

1. Ihr dürft euch anfassen und miteinander reden.

2. Ihr dürft euch anfassen, aber nicht miteinander reden.

3. Ihr dürft miteinander reden, euch aber nicht anfassen.

4. Ihr dürft nicht miteinander reden und euch auch nicht dauerhaft berühren.

Vor allem für die letzte Stufe ist es wichtig, sich vorher als Paar Gedanken zu machen, wie man das Ganze lösen will.

Reflektiert nach den verschiedenen Runden, wie es war. Konntet ihr eurem Partner vertrauen? War es leicht zu führen? usw.

Rätselhaftes

Findet den Weg durchs Labyrinth, um den beiden Freunden zu helfen, wieder zusammen zu sein.

T(Extras)

Lieder

Mein treuer Freund

Befreundet sein mit dir

Absoluto guto

Superstar

Komm, wir wollen Freunde sein

Spiele

Zwei Wahrheiten und eine Lüge

Wie gut kennt ihr euch als Gruppe? Jeder überlegt sich drei Geschichten/Fakten aus seinem Leben. Zwei davon sind wahr, eine ist erfunden. Die Gruppe muss nun raten, was davon wahr ist und was nicht.

Vertrauensspiel

Vertrauen unter Freunden ist wichtig. Probiert daher mal aus zu pendeln: Alle stehen im Kreis, einer steht in der Mitte. Die Person in der Mitte schließt die Augen, fragt, ob alle bereit sind und lässt sich nach einer positiven Antwort nach hinten fallen. Die Person muss sich möglichst steif machen und lässt sich nun von den anderen hin und her reichen, sie pendelt sozusagen. Pro Gruppe sollten ca. 4–6 Personen im Kreis stehen.

Veränderungen

Freunde sollten sich auch gut kennen und sich gegenseitig wahrnehmen. Einer aus der Gruppe verlässt kurz den Raum. Während er draußen ist, verändern ein paar Personen im Raum etwas an sich (Frisur, Kleidungsstück usw.). Nun wird die Person wieder hereingerufen und muss herausfinden, was anders ist.

Kreatives

Freundschaftsbänder

Knüpft Freundschaftsbänder (Vorlagen dazu findet ihr genügend im Internet). Wem Knüpfen zu schwer ist, der kann auch gern Freundschaftsbänder flechten.

Gemälde

Malt gemeinsam ein Bild (in Gruppen von drei bis sechs Personen). Die He­rausforderung dabei ist es, während des ganzen Prozesses nicht miteinander zu reden.

Wenn es noch etwas schwieriger sein soll, darf die Gruppe ab dem Moment, wo sie erfährt, was zu tun ist, nicht mehr miteinander reden (also sich auch nicht abstimmen, was überhaupt gemalt werden soll).

Diese Themenreihe enthält alle Gruppenstunden zu David aus JUMAT 2/19 und 3/19. Sie beginnt mit der Berufung zum König und zeichnet dann den Verlauf seiner Karriere in mehreren Einheiten nach.

Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

Außerdem enthält die Themenreihe ein Nachtgeländespiel zum Thema: David auf der Flucht.

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