Hier kommt die erste Themenreihe der JUMAT 2/2023. Es geht in drei Lektionen um das Reich Gottes:
03.04. | Matthäus 13,1-9;18-23 | 1. Der Sämann |
10.04. | Matthäus 13,44 | 2. Der Schatz im Acker |
05.06. | Matthäus 13,31-32 | 3. Das Senfkorn |
Grundsatzartikel | Kindern das Himmelreich erklären?! | |
Extra | Schatzsuche / Geocachetour |
Alle Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut:
Der erste Teil enthält exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder.
Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.
Hier kommt die zweite Themenreihe der JUMAT 2/2023. Es geht in sechs Lektionen um das Volk Israel in der Wüste:
24.04. | 4. Mose 12,1-16 | 1. Gott steht zu Mose |
01.05. | 4. Mose 13,1-14,39 | 2. Die Kundschafter berichten |
08.05. | 4. Mose 20,1-13 | 3. Gott gibt Wasser |
15.05. | 4. Mose 21,4-9 | 4. Die Schlange aus Bronze |
22.05. | 4. Mose 22,1-40 | 5. Bileams erhält einen Auftrag |
29.05. | 4. Mose 23,1-24,25 | 6. Bileam segnet |
Alle Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut:
Der erste Teil enthält exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder.
Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.
Hier kommt die dritte Themenreihe der JUMAT 2/2023. Es geht in vier Lektionen um Gleichnisse im Matthäusevangelium:
17.04. | Matthäus 18,12-14 | 1. Das verlorene Schaf |
19.06. | Matthäus 18,20-35 | 2. Der hartherzige Verwalter |
12.06. | Matthäus 20,1-16 | 3. Die Arbeiter im Weinberg |
26.06. | Matthäus 25,1-13 | 4. Die zehn Jungfrauen |
Alle Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut:
Der erste Teil enthält exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder.
Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.
Hier kommt die zweite Themenreihe der JUMAT 1/2023. Es geht in sechs Lektionen um die Passionsgeschichte:
20.02. | Matthäus 26,17-30 | 8. Das erste Abendmahl |
27.02. | Matthäus 26,36-46 | 9. Jesus kämpft im Gebet |
06.03. | Matthäus 26,31-35; 26,57-58.69-75 | 10. Petrus scheitert |
13.03. | Matthäus 27,27-61 | 11. Jesus stirbt |
20.03. | Matthäus 28,1-10 | 12. Jesus ist auferstanden |
27.03. | Matthäus 28,16-20 | 13. Von Jesus weitersagen |
Extra | Familiengottesdienst | Stärker als Western: Ostern! |
Alle Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut:
Der erste Teil enthält exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder.
Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.
Hier kommt die erste Themenreihe der JUMAT 1/2023. Es geht in sechs Lektionen um Gott, der einen Bund mit dem Volk Israel schließt:
09.01. | 2. Mose 19,1-25 | 2. Gott begegnen?! |
16.01. | 2. Mose 20,1-11 | 3. Die 10 Gebote: Beziehung leben |
23.01. | 2. Mose 20,12-15 | 4. Die 10 Gebote: Schutzraum |
30.01. | 2. Mose 20,16-18 | 5. Die 10 Gebote: Zufriedenheit |
06.02. | 2. Mose 24,1-18 | 6. Gott schließt einen Bund |
13.02. | 2. Mose 32,1-35 | 7. Das goldene Kalb |
Alle Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut:
Der erste Teil enthält exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder.
Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.
Hier kommt die zweite Themenreihe der JUMAT 2/2022. Es geht in fünf Lektionen um Geschichten von Ester:
Lektion 5: Ester 1,1-2,18 Ester wird Königin
Lektion 6: Ester 2,19-23 Lebensretter
Lektion 7: Ester 3,1-15 Ein böser Plan
Lektion 8: Ester 4,1-5,17 Eine mutige Entscheidung
Lektion 9: Ester 6-9 Gott macht’s gut
Zusatz: Das Purimfest feiern – Gott schenkt Rettung und Sieg
Alle Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut:
Der erste Teil enthält exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder.
Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.
Mit Gott ist man Situationen, die Angst machen, nicht hilflos ausgeliefert. Er schenkt Mut und Kraft. Siege dürfen auch ausgelassen gefeiert werden.
An allem, was wir sind, tun und erleben, ist Gott beteiligt. Er ist da in der Not, aber auch beim Feiern.
Kapitel 3-5
Lange konnten die Israeliten relativ gut in der Verbannung in Persien leben. Bis ein Mann namens Haman ins Spiel kommt. Aus gekränkter Eitelkeit heraus beschließt dieser Haman, ein ganzes Volk zu vernichten. (3,1-6) Mit einer großen Geldsumme besticht er den König. Der gibt ihm seinen Siegelring. So kann er in des Königs Namen ein Rundschreiben verfassen, dass alle Juden im gesamten Herrschaftsbereich Persiens, also ALLE Juden vernichtet werden sollten. Da er diesen Brief mit des Königs Ring versiegelt hat, kann dieser Befehl niemals widerrufen werden. (8,8)
Um herauszufinden, wann dieser Tag der totalen Vernichtung sein soll, wird das „Pur“, also das „Los“ geworfen. Dieses Los fällt auf den 13.12. (Dieser 12. Monat im jüdischen Kalender heißt Adar). Das liegt in unserem Kalender um Februar/März.
Kapitel 6
Ab Kapitel 6 beginnt sich das Blatt zu wenden. In seinem Hochmut bemerkt Haman nicht, dass sich die Stimmung des Königs gegen ihn wendet, sein Privatfeind Mordechai aber zu Ehren kommt. Für Haman muss das eine sehr große Demütigung gewesen sein.
Kapitel 7
In seinem Gespräch mit dem König in 3,8f durchschaut dieser die Pläne des Haman nicht. Als Xerxes in 7,7ff versteht, wen Haman gemeint hat, ist er sehr zornig darüber. Er nimmt erst da wahr, zu was ihn Haman überredet hat. In seinem Zorn deutet er noch dazu eine Situation falsch (Vers 8). Daraufhin wird Haman an dem Galgen erhängt, den der zuvor für Mordechai aufrichten ließ.
Kapitel 8
Mit dem Tod des Haman ist die Gefahr für die Juden jedoch noch nicht gebannt. Deshalb bittet Ester den König darum, den Befehl zur Vernichtung der Juden zu widerrufen. Das kann er jedoch nicht. (Vers 8) Er hat nur die Möglichkeit, den Juden zu erlauben, sich zu verteidigen. (Vers 11). Normalerweise war es ihnen nicht erlaubt, eine Waffe zu tragen. Erst recht nicht, diese gegen die Soldaten des Königs einzusetzen. Nun erhalten sie die Erlaubnis, sich gegen die angreifenden Feinde zu verteidigen, sie zu töten, sogar deren Frauen und Kinder, dazu dürfen sie noch deren Häuser plündern.
Diese Nachricht sorgt für helle Freude bei den Bewohnern von Susa, besonders aber bei den Juden im ganzen Reich. Aus Angst vor diesen nun so mächtig gewordenen Juden geben sich viele als Juden aus, um nicht als ihre Feinde dazustehen.
Kapitel 9
An dem durch das „Pur“ festgelegten Tag (3,7) gelingt es den bewaffneten Juden, ihre Feinde zu überwinden. Sie töten zwar die Angreifer, töten aber keine Frauen und Kinder. Das wird auf jeden Fall nicht erwähnt. Auch plündern sie nicht. Am 13. Adar war die große Verteidigungsschlacht. Am 14. Adar ruhen alle aus. In der Festung Susa kehrt jedoch erst am 15. Ruhe ein. Deshalb erklärt Mordechai beide Tage, den 14. und den 15. Adar zum nationalen Feiertag. Dieses Fest wird bis heute gefeiert.
Nach unserem Kalender begann das Purimfest 2022 am Abend vor dem 16. März und endete am Abend vor dem 17. März. Traditionell ist es ein fröhlicher Tag. Er wird auch „die jüdische Fasnacht“ genannt. Es gibt einen fröhlichen Gottesdienst, ein Festessen mit traditionellen Speisen, man beschenkt sich gegenseitig und vergisst auch die Armen nicht.
„Purim ist ein fröhliches Fest, an dem die Erhaltung des Lebens im Mittelpunkt steht. Aus Freude darüber, dass das Volk Israel damals gerettet wurde, ziehen die Menschen in Kostümen durch die Straßen, veranstalten festlich-bunte Umzüge. Bei aller Freude soll man aber die Armen nicht vergessen. Deshalb soll jeder mindestens zwei bedürftige Menschen an diesem Tag unterstützen. Denn wirkliche Freude kann nur entstehen, wenn man auch die anderen nicht vergisst.“ (https://www.hanisauland.de/node/1224)
Obwohl im gesamten Buch Ester Gott kein einziges Mal erwähnt wird, ist Gott doch in und mit allem verwoben. Es gibt keine Geschichte ohne Gott. Die Ereignisse um und mit Ester ist eine Geschichte darüber, wie Gott sein Volk rettet, vom Untergang, vor der Ausrottung, einem Pogrom, einem Genozid bewahrt. Die Geschichte Gottes mit seinem Volk ist eine ganz besondere. Das Zitat aus Sacharia 2,12: „Denn so spricht der HERR Zebaoth: Wer euch antastet, der tastet meinen Augapfel an“, bekommt hier seine Bestätigung. Gott selbst straft sein Volk so wie er es richtig findet. Dazu setzt er auch Völker wie damals die Perser ein. Aber wehe dem, der sich eigenmächtig an Gottes Volk vergreift. Das sollte jedem Volk der Erde, jedem Antisemiten oder auch Christenverfolger bis heute zu denken geben. Interessant ist auch die Feststellung, dass die Juden nicht selbst angreifen, sondern sich verteidigen. Auch schöpfen sie die Befugnisse des Königs nicht aus, töten weder Frauen und Kinder der Feinde, noch vergreifen sie sich an deren Besitz.
Kinder feiern gerne Feste. Die besondere Atmosphäre an solchen Tagen und die Aussicht auf Besuch, Geschenke oder Verkleidung sorgen oft schon im Voraus für Aufregung und Vorfreude. Am Ende der Geschichte des Esther-Buches wird das „Purimfest“ eingesetzt. Es ist ein fröhliches Fest. (9,17) Es ist ein Fest, in dem damals wie heute klar wird, wie aus Trauer Freude und aus Klagen Festtage werden. (9,22) Die Rituale und der Ablauf des Festes bieten einen guten Anknüpfungspunkt, um mit den Kindern die Geschichte nachzuerleben.
Außerdem zeigt diese Geschichte mit Haman einen Menschen, der hochmütig geworden ist und sich in seiner Selbstsucht auf Augenhöhe mit dem König stellt. Nur uns selber im Blick zu haben macht blind und verletzt andere. Sicher haben schon einige Kinder erlebt, wie es sein kann, wenn andere keine Rücksicht auf sie nehmen und nur sich selbst im Blick haben. Dagegen können Mordechai und Ester zu Vorbildern für die Kinder werden, die aus selbstloser Liebe zu ihrem Volk handeln.
Diese Geschichte könnte auch in einem Disney-Abenteuerbuch stehen: Ein schönes Mädchen wird Königin und dann Retterin für ihr ganzes Volk. Die Kinder können sich diese Geschichte sicher gut vorstellen. Allerdings handelt es sich hier nicht um ein Märchen, sondern das Leben mit Gott und sein Handeln spielt in wirklichen Geschichten des Lebens. Er lässt Dinge, die ihm widerstreben, scheitern und das, was in seinem Sinn ist, gelingen. Auch ohne spezielle Erwähnung seines Namens ist Gott der Regisseur der Geschichte.
Haman ist ein Beispiel für Menschen, die sich selbst für die Klügsten halten und Macht für sich und ihre Gelüste und Träume einsetzen und ausnützen. Mordechai und Ester stellen Menschen dar, die sich und ihr Leben für das Gute anderer einsetzen.
Idee 1
Aufgaben werden verteilt und ausgeführt:
Tischdecken für das Festessen.
Stühle stellen für den „Gottesdienst“.
Essensvorbereitung für das Festessen.
Einüben des Wechselgesanges. (siehe Verkündigung)
Einige Kinder lesen sich ihren Part für die „Büttenrede“ durch.
Alle verkleiden sich, ggf. mit den Faschingskostümen vom vergangenen Karneval, mit bunten Tüchern usw.
Idee 2
Ein Video wird in Ausschnitten eingespielt, um die Gruppe auf das Purimfest einzustimmen.
https://www.youtube.com/watch?v=q8xMEbdaB-g oder https://www.youtube.com/watch?v=v53LOCBzqaE
Bei jedem Gottesdienst anlässlich des Purimfestes wird jedes Jahr die gesamte Geschichte der Ester vorgelesen. Hier wird ein solcher Gottesdienst anlässlich des Purimfestes nachempfunden. Dabei kommen auch die Lieder aus den (T)EXTRAS zum Einsatz.
Sechs Kinder stehen auf der Bühne, ergreifen jeweils das Mikrofon und lesen ihren Teil der „Büttenrede“. Beim Namen „Haman“ wird mit Ratschen, Rasseln, Tuten oder Sonstigem Lärm gemacht.
Nach jedem Abschnitt wird der Refrain gesungen:
Holladihi Holladiho, … (https://www.youtube.com/watch?v=N1dVwrm1Uyk)
Rede:
1. Im Jahre 483 vor unserer Zeitrechnung lud der König Xerxes von Persien seine hohen Beamten und Diener, die Heerführer und Verwalter seines riesigen Reiches zu einem Festessen ein. 180 Tage lang feierten sie ausgelassen.
Gesang: Holladihi Holladiho
2. Dann gab Xerxes auch noch ein Fest für die Bewohner der Festung Susa. Als sie schon eine Woche lang gefeiert hatten, wollte er ihnen seine schöne Frau Waschti vorführen. Aber die wollte nicht. Das war völlig unmöglich, absolut nicht erlaubt. Der König Xerxes war stocksauer. Er hatte noch dazu Angst, dass er von allen Männern ausgelacht werden würde, weil seine Frau ihm nicht gehorchte. Deshalb schickte er sie fort, weg aus dem Palast.
Gesang: Holladihi, Holladiho
3. Jetzt brauchte der König aber eine neue Frau. Er ließ die schönsten jungen Frauen in seinen Palast holen. Ein Mann mit Namen Mordechai hörte davon. Der war übrigens ein Jude. Einer von dem Volk, das vor vielen Jahren als Kriegsgefangene aus Israel weggeführt und nach Persien gebracht worden waren. Sie hatten sich ganz gut eingelebt und lebten in Frieden im Land. Dieser Mordechai hatte eine junge Cousine, die Ester hieß. Er brachte sie in den Königspalast. Dort bekamen alle das beste Essen, wurden gepflegt, damit sie wunderschön aussehen. Nach und nach mussten alle Frauen vor dem König erscheinen. Und am Ende entschied sich der König für Ester. So wurde Ester die neue Königin.
Gesang: Holladihi, Holladiho
4. Da war aber auch ein Mann, der hieß Haman. Er war ein hoher Beamter des Königs. Der König hatte befohlen, dass sich alle vor ihm niederwerfen müssen. Darauf war Haman auch sehr stolz. Aber der Jude Mordechai kniete sich nicht vor Haman nieder. Das ärgerte den so dermaßen, dass er auf Rache schwor. Seine Wut über Mordechai war grenzenlos. Er wollte nicht nur Mordechai, sondern alle Juden vernichten. Listig brachte er den König dazu, dass der ihm erlaubte, alle zu töten, die nicht die Gesetze einhielten. Der König dachte sich nichts Böses dabei und übergab Haman den Siegelring, mit dem diese Vollmacht beglaubigt wurde.
Gesang: Holladihi, Holladiho
5. Haman warf nun ein Los, das „Pur“. Damit legte er den Tag fest, an dem die große Judenvernichtung sein sollte. Dann schickte er einen Brief ins Land, den er mit dem Siegel des Königs versehen hatte. Darin stand, dass an dem festgelegten Tag alle Juden ausgerottet werden sollten und alles, was sie besaßen, geplündert werden durfte.
Gesang: Holladihi, Holladiho
6. Aber als Mordechai davon erfuhr, überredete er Ester, mit ihrem Mann, dem König zu reden. Das war aber nicht so einfach. Wer einfach so ohne Erlaubnis zu König ging, konnte sogar getötet werden. Aber Ester setzte alles auf eine Karte. Sie wusste, dass sie es wagen musste, wenn ihr Volk der Juden eine Überlebenschance haben sollte. Deshalb trat sie vor den König und er war ihr gnädig und hörte ihr zu. Sie lud ihn und Haman zu einem schönen Essen ein. Der eingebildete Haman war stolz. Aber als er hörte, was dann kam, verging ihm der Spaß. Ester sagte dem König nämlich, dass Haman alle Juden töten lassen wollte. Jetzt erkannte der König, dass er von Haman überlistet worden war und ließ ihn hinrichten.
Gesang: Holladihi, Holladiho
7. Aber was half das den Juden? Der Befehl zu ihrer Vernichtung war gegeben. Und was mit dem königlichen Siegel versehen war, durfte nicht geändert werden. Also gab der König den Juden die Erlaubnis, dass sie Waffen tragen, sich wehren und verteidigen durften. Das durften Kriegsgefangene eigentlich niemals. Aber jetzt erlaubte es der König ausdrücklich. Und als dann der große Tag der geplanten Vernichtung kam, waren die Juden so stark und die Feinde so verängstigt, dass die Juden den Sieg davontrugen. Aus lauter Freude darüber setzten Mordechai und Ester einen nationalen Feiertag ein. Das Purimfest. Alle Juden sollte ab sofort jedes Jahr feiern, dass aus dem Klagen Freude geworden ist und aus Not und Leid ein Fest.Und dies feiern die Juden bis auf den heutigen Tag.
Gesang: Holladihi, Holladiho
Die Kinder tragen zusammen, was sie aus den vergangenen Lektionen von der Geschichte von Xerxes, Mordechai, Ester und Haman noch wissen.
Das Ende der Geschichte wird nun erzählt:
„Am nächsten Tag beim Abendessen betrachtete der König voller Glück und Freude seine schöne Königin. ‚Ich möchte dir einen Wunsch erfüllen‘, sagte er zu ihr, ‚egal, was es ist. Du brauchst es nur zu sagen.‘ ‚Ich und mein ganzes Volk sollen getötet werden‘, antwortete Ester. ‚Ich bitte um mein Leben und das meines Volkes!‘
Der König wurde blass. ‚Wer will euch denn töten lassen?‘ fragte er. ,Haman‘, antwortete sie. ‚Er hat einen Galgen errichten lassen, an dem er Mordechai erhängen will‘, fügte einer der Diener hinzu. ‚Dann hängt ihn selbst an seinen Galgen!‘ befahl der König. Und genau das geschah. In jener Nacht hatte Ester das Leben ihres ganzen Volkes gerettet.“
(Erzählung zitiert aus Taylor, Kenneth N.: Die kleine Kinderbibel, 2003)
Dieses Purimfest wird bei den Juden in der ganzen Welt gefeiert. Es ist ein fröhliches, ausgelassenes Fest mit viel Musik, gutem Essen und viel zu trinken.
Impuls: Versetzt euch in die Lage heutiger Juden. Welche Gedanken kommen ihnen wohl heute am Purimfest?
Das Fest soll daran erinnern, wie das Volk Israel vom totalen Untergang bewahrt wurde. Noch so böse Menschen, die meinen, durch ganz besonders schlaue und hinterhältige Pläne das Volk Gottes ausrotten zu können, scheitern. Und das bis heute! Das Volk Israel besteht heute noch. (siehe dazu die Ausführungen unter „Der Text für mich“) Lies Sacharia 2,12b:
Gott sagt zu euch: „Wer euch antastet, tastet meinen Augapfel an.“
Impuls: Feiern ohne den Gastgeber zu beachten. Der Grund und der Ausrichter des Festes werden vergessen. (Siehe Psalm 103,1) Allzu oft bleibt im Brauchtum nur noch das ausgelassene Feiern übrig. Der Anlass, das Negative, das Fasten und Klagen wird vergessen, ausgelassen, verdrängt.
Impuls: Gott unterstützt die, die in seinem Namen handeln.
Er lässt manche angstvolle Situationen zu. Aber er gibt Mut und Kraft, da hindurchzukommen. Schenkt manchmal auch überraschende Hilfe, gibt Klugheit, Weisheit, …
Wer sich für Gottes Sache einsetzt, kann auch fest auf seine Hilfe bauen. Dabei ist es nicht ausschlaggebend, wie oft man ihn erwähnt, wie oft man über ihn redet. Wir sind mit ihm verwoben, unser ganzes Dasein ist mit ihm verknüpft. Er umgibt uns, ist in uns und wir in ihm.
„Ich sage dir noch einmal: Sei mutig und entschlossen! Hab keine Angst und lass dich durch nichts erschrecken; denn ich, der HERR, dein Gott, bin bei dir, wohin du auch gehst!“ Josua 1,9 (Gute Nachricht)
Dieser Vers aus der Bibel wird im Lied „Sei mutig und stark“ von Mike Müllerbauer aufgegriffen. Der Refrain dieses Liedes kann mit ausdrucksstarken Bewegungen gesungen werden.
Danke, Vater im Himmel, dass wir dir wichtig sind und du uns als deine Kinder behütest wie deinen Augapfel. Danke, dass du in unserem Leben immer dabei bist. Was wir tun, was wir erleben, du bist immer mit in das Geschehen verwoben. Mit dir dürfen wir Siege feiern, weil du die Kraft, den Mut dazu gegeben hast und die Geschichte gelenkt hast. Danke, dass wir fröhlich sein dürfen und du dich mit uns freust. Wir wollen dir unsere Dankbarkeit zeigen, indem wir für dich tanzen. Wir wollen dir unsere Freude zeigen, indem wir das leckere Essen genießen …
(Die Gruppe fügt selbst Dinge an, in denen die Gegenwart Gottes bejubelt wird.)
Backen von Hamantaschen:
Hamantaschen sind ein Gebäck aus der jüdischen Küche. Dort wird es speziell zum Purimfest zubereitet und serviert. Traditionell werden die dreieckigen Taschen aus Hefeteig mit Pflaumenmus und Mohn gefüllt. Sie können aber auch aus Blätterteig oder Mürbeteig hergestellt werden. Hier ein Rezept für einen speziellen Teig:
Diese Masse und das Mehlgemisch und
Nun werden 3 Seiten der Kreise nach innen geklappt, dass ein Dreieck entsteht. Aufpassen: die Dreiecke gut zusammendrücken. Sonst läuft die Marmelade beim Backen raus.
Die Dreiecke auf ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech legen und bei 180 Grad backen.
Diese Hamantaschen schmecken am besten lauwarm, schmecken aber auch kalt.
Der Raum wird in eine Art Festzelt verwandelt.
Musik zum Tanzen wird eingespielt. Das Licht gedimmt. Bunte Strahler geben eine festliche Atmosphäre. Hamantaschen, anderes Gebäck und Getränke werden bereitgestellt.
Dazwischen darf immer wieder mal ein Kind das Mikrofon ergreifen und einen guten Witz oder eine witzige Geschichte erzählen. Ab und zu wird eine einfache Polonaise gestartet.
Halleluja! Gott ist allmächtig (Gertrud Schmalenbach, Hella Heizmann)
Groß ist unser Gott, Herr der Ewigkeit (Lothar Kosse)
Sei mutig und stark (Mike Müllerbauer, Ralf Conrad)
Nur deine Liebe, Herr (William R. Batstone; Fabian Vogt)
Halleluja, der Herr regiert (Terry Butler; Stephanie Heinen und Marcus Ehrich)
Anlässlich des Purimfestes soll jeder Jude zwei „Bedürftige“ beschenken. Im Vorfeld werden Menschen aus der Gemeinde oder auch darüber hinaus aufgelistet, Namen gezogen, denen soll ein kleines „Wichtelgeschenk“ mit freundlichem Segensgruß in den Briefkasten geworfen werden. (Geschenksäckchen basteln, einzelne selbst gebackene Plätzchen hineinlegen)
Nunts backen
Nunt ist eine Süßigkeit aus der jüdischen Küche. Sie wird besonders am Purimfest gebacken, bei der es Sitte ist, Nachbarn mit selbst gebackenen Plätzchen zu beschenken. Eigentlich ist es eine Süßigkeit, die aus Waldhonig, Zucker und Walnüssen gekocht wird.
Mangels Originalrezept probieren wir eine andere süße Nascherei:
Nutella Plätzchen:
Geschenksäckchen
Aus bunten Servietten Kreise schneiden (4 Kreise aus 1 Serviette)
Die Nunts in die Mitte legen,
den Serviettenkreis oben zusammenfassen, mit Geschenkband zusammenbinden
Hier kommt die zweite Themenreihe der JUMAT 3/2021. Es geht in sechs Lektionen um die Geschichte von Gideon:
Lektion 8 Richter 6,11-24 Gideons Berufung
Lektion 9 Richter 6,25-32 Gideons Einsatz für Gott
Lektion 10 Richter 6,33-40 Zeichen von Gott
Lektion 11 Richter 7,1-8 Auswahl der Kämpfer
Lektion 12 Richter 7,9-15 Ermutigung für Gideon
Lektion 13 Richter 7,16-25 Kampf und Sieg
Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.
Gott sieht dich. Er kennt dich und weiß genau, was dir fehlt oder dir Angst macht und wie er dir helfen kann. Er kann auch dich ermutigen.
Gott kann auch dich gebrauchen und mit ihm an deiner Seite kannst du schaffen, wozu du dich alleine nicht stark genug fühlst.
Diese Geschichte schildert, wie Gideon in einer angespannten Situation steckt. Dem feindlichen Heer war der Krieg erklärt und er sollte Anführer der Armee seines Volkes sein, wenn sie in die Schlacht ziehen. Allerdings standen die Chancen zu gewinnen ganz schlecht. Zwar hatte Gott seine Unterstützung zugesagt, aber er hatte die Anzahl von Gideons Mitkämpfern auch drastisch reduziert und nur noch 300 Männer stehen zur Verfügung. Der Tag der Entscheidung steht nun unmittelbar bevor und Gideon hat kein gutes Gefühl. Der Mut hat ihn verlassen und sein Gottvertrauen scheint aufgebraucht.
Obwohl Gideon für Gott und seinen Auftrag schon viel gewagt hat, zweifelt er. Er hat die Götzen seines Vaters zerstört, hat seine Armee verkleinern lassen, hat sich zum Kampf positioniert. Er hatte Zeichen als Beweis von Gott gefordert und diese sogar erhalten – und trotzdem ist er sich nicht sicher, ob er diese Aufgabe schaffen kann.
Gerade jetzt in dieser Situation unterstützt ihn Gott, indem er ihm unverhofft und unerbeten ein weiteres Zeichen gibt. Gott sieht die Angst bei Gideon und er kennt seine Zweifel, obwohl der sie gar nicht ausspricht. Er weiß auch sehr gut, was dem entmutigten Gideon hilft und ihn neu bestärkt.
Gott veranlasst Gideon dazu, die Gegner zu belauschen und dabei erfährt Gideon, wie sehr die sich vor ihm und dem Gott, der hinter ihm steht, fürchten. Das gibt ihm neuen Mut und stärkt sein Vertrauen.
Gideon und sein Kumpel hören, wie Gott einem der gegnerischen Soldaten im Traum zeigte, dass das Heerlager Midians zerstört wird. Ohne lange überlegen zu müssen, deutet dessen Gesprächspartner dieses Bild auf Gideon, der (von Gott beauftragt und unterstützt) die Midianiter vernichten wird.
Dass die Gegner ihrerseits solche Angst vor Israel, Gideon und deren Gott haben, ermutigt Gideon. Nun kann er auch selbst wieder erkennen und daran glauben, dass der allmächtige Gott hinter ihm steht und er sich deshalb vor nichts zu fürchten braucht. Mit diesem neuen Aufwind macht er seine Truppe bereit, in den Kampf zu ziehen. Vorher aber betet er noch Gott an. Er weiß, wem er die Ermutigung und den bevorstehenden Sieg zu verdanken hat.
Diese kleine Episode in der Geschichte von Gideon, den Gott hier einsetzt, um zur Befreiung Israels aus der Hand der feindlichen Midianiter beizutragen, hat etwas besonders Geniales. Sie zeigt uns, dass Gott den Gideon sieht. Er sieht, was ihm fehlt. Er kennt ihn gut genug, um auch zu wissen, was ihm in seiner Mutlosigkeit helfen kann. Und er gibt es ihm, ohne dass er darum konkret gebeten wird. Gott sagt zu Gideon: „Greif die Midianiter an! Ich gebe ihr Lager in deine Gewalt! Wenn du aber Angst hast, dann geh vorher mit deinem Diener Pura hinunter und hör dir an, was sie dort reden. Das wird dir Mut geben, sie anzugreifen!“ (HfA). In meinem Büro hängt über dem Schreibtisch ein Poster mit der Aufschrift: „Gott hat die Lösung, bevor du ein Problem hast“.
Natürlich erleben wir nicht immer solche Zeichen wie Gideon. Aber wir dürfen uns sicher sein, dass Gott uns genauso gut kennt und um unsere Bedürfnisse weiß und wir ihm nicht egal sind. Er will uns helfen, wo immer es uns fehlt, damit wir gestärkt und mutig seinen Auftrag erfüllen können.
Viele Kinder sind schon in recht frühem Alter auf sich allein gestellt. Die Lehrer sind überfordert damit, allen Schülern gerecht zu werden. Die Eltern sind oft beide berufstätig und die Kinder gehen in die Ganztagesbetreuung in der Schule, wo, wie in der Klasse, viele andere Kinder sind. Sie werden selten mit ihren Bedürfnissen wahrgenommen und erleben, dass sich niemand wirklich für sie zu interessieren scheint. Sie müssen in ihren Bereichen Leistung bringen (Schulnoten, Haushaltsmithilfe usw.), bekommen aber wenig Aufmerksamkeit und Lob. Oft werden sie auch noch kritisiert, weil sie zu viel Zeit mit Fernseher, Videogames und Smartphones verbringen.
Wir dürfen ihnen zusichern, dass Gott sie sieht und kennt. Ihm ist jeder einzelne Mensch wichtig. Er weiß, was jedem fehlt, was ihm zu schaffen macht und was er braucht. Und Gott weiß auch, wie er jedem helfen kann, was dem Einzelnen gut tut und er will jeden ermutigen, stärken und erfüllen.
Es begegnen den Kindern zahlreiche Herausforderungen in Form von Leistungsdruck in der Schule, Erwartungen, die zu Hause an sie gestellt werden und dazu noch sich profilieren zu müssen, um bei den Freunden Anerkennung zu finden. Das alles kann sie schnell überfordern. Wenn sie versagen und zu schlechte Noten schreiben, es den Eltern nicht recht machen oder von den anderen in der Schule, beim Sport usw. ausgegrenzt werden, dann fühlen sie sich unnütz und schlecht. Wir dürfen ihnen sagen, dass Gott sie gebrauchen kann, auch wenn sie sich das selbst nicht zutrauen. Bei Gott hat jeder einen Wert, auch ängstliche oder mutlose Kinder sind bei ihm willkommen. Die Kinder sollen ermutigt werden, herauszufinden, was Gott mit ihnen vorhat und welchen Auftrag sie für ihn erfüllen sollen. Er möchte sie gebrauchen und hilft ihnen auch, wenn sie es allein nicht schaffen.
Wir beginnen die Gruppenstunde mit einem oder mehreren Mutprobe-Spielen oder Vertrauensspielen. Dazu kann frei ausgewählt werden, was zur Gruppe passt. Zum Beispiel kann ein Kind mit verbundenen Augen auf die Reihe der anderen Kinder zu rennen und darauf vertrauen, dass diese es rechtzeitig vor der Wand abbremsen.
Ein Klassiker ist auch, sich rückwärts fallenzulassen und von den anderen aufgefangen zu werden (hier unbedingt die Gruppe gut einschätzen, damit es nicht zu Unfällen kommt).
Danach leitet ein/e Mitarbeiter/in über zu der Geschichte von Gideon, dessen Mut und Vertrauen auf die Probe gestellt wurde.
Wir versuchen, mit den Kindern ins Gespräch darüber zu kommen, was sie sich trauen bzw. zutrauen und wovor sie Angst haben. Oder auch über Dinge, von denen sie denken, dass sie das nie schaffen können.
Das Gespräch wird dahin gelenkt, dass Gideon auch dachte, er könne nicht schaffen, was Gott ihm als Auftrag gegeben hatte.
Verkündigungsart: Erzählung mit Darstellung
Wir bauen im Vorfeld aus Zahnstochern und Servietten ein kleines Zeltlager auf einer Styroporplatte auf. Wie groß das wird und wie aufwändig die Gestaltung, bleibt jedem selbst überlassen. Um nah am Original zu sein, passen Beduinenzelte besser als Indianer-Tipis, die jedoch einfacher konstruiert sind. Mit etwas Abstand – evtl. auf einer separaten Platte, die erhöht platziert wird – ist eine Feuerstelle aus Streichhölzern errichtet. Die Geschichte wird erzählt, während (von einer/m weiteren Mitarbeiter/in) das Ganze mit kleinen Figuren (Playmobil o. Ä.) nachgespielt wird. Für die Stelle mit dem Traum vom großen Brotlaib kann man einen solchen aus Knete anfertigen.
Anregung: Wer es für vertretbar hält, kann die Szene auch auf einem Tablett oder Teller aufbauen und essbare Materialien verwenden. Zelte aus Fondant und Lagerfeuer mit Salzstangen. Dann darf an der entsprechenden Stelle ein echtes Brötchen drüber rollen.
Gideon sitzt am Feuer. Es ist ziemlich still und sein Gesicht ist wie versteinert. Tausend Gedanken schwirren in seinem Kopf durcheinander. Warum nur hatte er sich auf das alles eingelassen? Jetzt sitzt er da – von anfänglich 32.000 Soldaten waren nur noch 300 Männer bei ihm. Die Armee der Gegner zählt 135.000 Kämpfer. Wie soll das gut gehen können? Hätte er nicht lieber seine Finger von all dem lassen sollen? Ja, Gott hatte ihn gerufen und beauftragt, aber konnte der in dieser Situation helfen? War der Sieg bei einem solchen Ungleichverhältnis überhaupt möglich? Wird er den nächsten Tag überleben und seine Familie wiedersehen? Wahrscheinlicher werden alle 300 Männer, für die er nun verantwortlich ist, mit ihm sterben und man wird ihm die Schuld dafür geben. Gideon denkt aber auch an die Zeichen, die er von Gott bekommen hatte. An die vielen Freunde und Nachbarn in seinem Dorf, die von Gott nichts wissen wollten. Wie ihr Dorf immer wieder von den Feinden überfallen und geplündert worden war. Das musste aufhören. Aber konnte er das leisten? Mit den paar Männern, die nicht einmal richtige Soldaten waren? Gideon wird sehr traurig und verzweifelt. Er hat den Mut verloren und würde am liebsten wieder nach Hause gehen.
Seine Gedanken werden plötzlich durchbrochen von dem Gefühlt, dass eine Stimme zu ihm spricht. War das Gott? Ja, er sagt zu Gideon: „Du kannst das feindliche Heer jetzt angreifen. Ich schenke euch den Sieg.“ „Aber wenn du Angst davor hast,“ sagte Gott, „wenn du dich nicht traust, dann schleiche dich doch zum Lager der Midianiter hinunter. Falls du dich allein zu sehr fürchtest, dann nimm deinen Diener Pura mit. Wenn du nah genug herankommst, wirst du belauschen können, was die miteinander reden. Das, was du dort hören wirst, wird dir neuen Mut, Stärke und Sicherheit geben.“
Gideon und Pura machten sich also auf und schlichen sich heimlich im Schutz der Dunkelheit bis ganz nah an den Rand des Heerlagers. Zunächst flößte ihm der Anblick noch mehr Angst ein. Das ganze Tal, soweit man sehen konnte, war belagert. Zelt an Zelt stand dort und überall waren Nachtwachen unterwegs, einige Feuerstellen waren zwischen den Zelten, Waffen waren bereitgestellt …
Niemand bemerkte sie. Zum Glück. Sie waren ganz leise und so konnten sie tatsächlich verstehen, was zwei Wachen miteinander redeten. Gespannt hörten sie hin. Der eine erzählte, was er geträumt hatte: „Du, ich bin bei der Nachwache eingepennt und hatte einen total seltsamen Traum. Ich sah unser Lager. Wir saßen so am Feuer wie jetzt auch. Plötzlich rumpelte und polterte es. Etwas Riesengroßes rollte auf unser Lager zu. Alle schauten starr vor Schreck in die Richtung, aus der das Getöse kam. Da sah man einen megariesigen Brotlaib auf uns zu rollen. So was Verrücktes – ein Gerstenbrot …! Wie komme ich nur darauf, so komische Sachen zu träumen?! Aber der Traum ging noch weiter. Das Brot rollte unaufhaltsam in das Lager mittenhinein, direkt zum Zelt des Hauptgenerals. Das Zelt wurde einfach überrollt und komplett platt gemacht. Alles flog durcheinander. Nichts bleib heil. Das ganze Zelt mit allem, was drin war, wurde total zerstört. Was meinst denn du? Das ist doch ein voll dummer Traum, oder nicht?“
Der andere Mann, der sich den Traum angehört hatte, war ganz blass im Gesicht geworden und blickte den ersten verängstigt an. Schockiert antwortete er: „Weißt du, was das bedeutet? Dieses riesige Brot ist Gideon, der Anführer von den Israeliten, die oben auf dem Hügel lagern, bis die Schlacht beginnt. Ich bin mir ziemlich sicher, dass Gott den Israeliten den Sieg über uns schenken wird. Keiner kann gegen diesen Gott ankommen. Wenn der auf deren Seite ist, haben wir keine Chance! Wir sind alle verloren. Ich habe furchtbare Angst vor diesem Gideon und seinen Leuten und vor allem vor ihrem Gott. Unser König hätte niemals mit denen Krieg anfangen sollen.“
Ein/e Mitarbeiter/in verkleidet sich mit einem Tuch oder Gewand und spielt den Pura. Der berichtet, wie er es aus seiner Sicht erlebt hat, als Gideon ihn mitnimmt, um zum Midianiterlager zu schleichen. Dabei sollte hervorgehoben werden, wie verwirrt Pura über die Verunsicherung bei Gideon ist und wie er die Veränderung erlebt, dass Gideon durch den „Lauschangriff“ sehr ermutigt wird.
Auf einem Plakat an der Wand oder auf einer Flipchart ist eine Kurve aufgezeichnet. Sie beginnt am linken Rand ungefähr auf Höhe der Blattmitte. Dann verläuft sie nach unten und wieder hoch. Sie endet deutlich höher als der Ausgangspunkt liegt.
Der Anfang ist das Lager der Israeliten auf der Anhöhe. Nun sollen die Kinder zusammentragen, wie sich die Geschichte auf der Kurve voran bewegt. Was passiert und weshalb geht es runter und warum dann rauf?
Gideon fürchtet sich und so geht es runter mit ihm. Gott schickt ihn noch tiefer bis zu den Midianitern. Dann geht es steil nach oben.
Die Gruppe sitzt im Stuhlkreis, auf dem Boden liegt ein weiteres großes Plakat (oder nächste Seite der Flipchart). In der Mitte des Plakats ist ein Brot aufgemalt.
Wir sprechen in der Gruppe noch einmal durch, welche Rolle das Brot im Traum des Midianitersoldaten gespielt hat. Es ist ein Zeichen, mit dem Gott zu den Soldaten spricht. Gott spricht durch einen Fremden, der ihn nicht kennt, und gebraucht ihn, um Gideon zu einem brauchbaren und mutigen Werkzeug zu machen.
Wie kann Gott sonst noch sprechen? Wie kann er sich bemerkbar machen, ohne direkt zu jemandem zu reden?
Hast du Gottes Reden in irgendeiner Form schon einmal wahrgenommen?
Hast du schon einmal erlebt, dass Gott dir in einer Situation geholfen hat?
Was könnten Aufgaben von Gott für uns sein? Z. B.: anderen von Jesus erzählen, dass wir an ihn glauben. Oder neue Kinder in die Jungschar einladen.
Ein/e Mitarbeiter/in beendet das Gespräch, indem sie/er noch einmal den Zielgedanken deutlich betont: Gott kennt jeden Einzelnen. Er sieht dich und weiß, was du brauchst. (Vielleicht passt auch noch ein Beispiel aus dem eigenen Leben, wie sie/er Gottes Reden und Hilfe erlebt hat).
Psalm 139,2
Wenn ich sitze oder wenn ich aufstehe, du weißt es. Du kennst alle meine Gedanken. (Neues Leben)
Wir stehen im Kreis und sprechen gemeinsam den Vers mit Bewegungen:
Wenn ich sitze (in die Hocke gehen) oder wenn ich aufstehe (aufstehen), du weißt es (Hand über die Augen wie beim Indianer-Spähblick). Du (nach oben zum Himmel zeigen) kennst alle meine Gedanken (Finger an die Schläfe).
Im Kreis herum betet im Uhrzeigersinn jedes Kind für seinen rechten Nachbarn. Das heißt, ein Kind betet für das Kind, das vor ihm sitzt usw. Auf diese Weise wird für jedes Kind gebetet. Die Kinder sollen Gott danken, dass er sie kennt und sieht und um Mut bitten, von Jesus weiterzusagen.
Bei einer kleineren Gruppe mit älteren Kindern kann auch jedes Kind die Möglichkeit bekommen, nachdem es für seinen Nachbarn gebetet hat, zu sagen, wofür es Mut braucht, damit das nächste Kind genau dafür bittet.
Ermutigungskarten basteln und an Personen schreiben, die eine Ermutigung brauchen.
Die Kinder dürfen Postkarten gestalten. Dazu kann man einfach Tonkarton auf die entsprechende Größe zuschneiden (Postkarten sind ca. A6 = 10,5×14,8 cm). Auf der Vorderseite werden ausgeschnittene Formen (kreative Eigenkreationen, Phantasiegebilde, geometrische Körper, …) aus andersfarbigen Tonpapierbögen ausgeschnitten und aufgeklebt. Auf die Rückseite schreiben die Kinder einen Mut machenden Gruß an eine Person (Opa / Oma / Tante / Onkel; kranker Freund; alte Nachbarin; gestresster Lehrer), die ihnen einfällt.
Wem nichts einfällt, kann einfach den Merkvers verwenden und schön gestalten oder „Mit Jesus bist du stark“ drauf schreiben.
Man kann auch Sticker verwenden oder mit Stempeln arbeiten.
Eine gute Möglichkeit wäre auch, eine Postkarten-Schablone auf dickes Papier auszudrucken und die Vorderseite bemalen zu lassen.
Anschleichen wie Gideon
Ein Kind steht mit verbundenen Augen an einer festgelegten Stelle. Unter dem Kind auf dem Boden zwischen seinen Füßen liegt eine Süßigkeit.
Jetzt darf ein Kind nach dem anderen versuchen, sich anzuschleichen und unbemerkt die Süßigkeit stehlen. Alle anderen Kinder sollten möglichst leise sein, damit der blinde Spieler auch eine Chance hat, Schritte zu hören.
Wer traut sich was?
Die Mitarbeiter denken sich mehrere Aufgaben aus, und dann dürfen die Kinder entscheiden, wem sie das zutrauen. Man kann auch die Kinder sich Aufgaben ausdenken lassen, aber je nach Gruppe kann das auch sehr schwierig verlaufen.
Mögliche Aufgaben:
Gideon und sein Freund dürfen sich nicht verlaufen, wenn sie sich bei Nacht zum feindlichen Lager schleichen. Aber der Weg ist nicht leicht zu finden. Kannst du ihnen helfen, den richtigen Weg zu wählen? Nur ein Weg ist richtig. Finde den Weg zum Lager.
Brot rollen
Natürlich können wir nicht mit Broten spielen, aber ein alter Reifen, Schwimmreif oder ein Hula-Hoop-Reifen tut es auch.
Wir spielen eine Brotjagd (Schnitzeljagd geht immer)
Ein/e Mitarbeiter/in malt mit Straßenkreide eine Spur aus Pfeilen und die Kinder folgen zusammen mit Gideon der Spur bis zum Zelt der Midianiter. Als Midianiterlager wird irgendein Zielpunkt ausgewählt, wo ein Brot in Form eines Süßi-Schatzes zu finden ist.
Tut er/sie es oder nicht (viel Aufwand im Vorfeld)
Man denkt sich Aufgaben aus und sucht Menschen, die diese tun. Das Ganze wird gefilmt. Die Kinder sehen sich das Video an, wie der Person die Aufgabe erklärt wird. Dann wird der Film gestoppt und die Kinder stimmen ab: denken sie, die Person macht es oder traut sie sich nicht? Danach wird weitergeschaut und verglichen, wer richtig lag. Die Personen können Fremde sein oder auch gut bekannte Menschen, wie der Gemeindepastor oder so.
Dafür können die gleichen Aufgaben genommen werden wie bei den Spielen oben.
Es ist auch möglich, die Jungscharkinder aufzunehmen und bei einem Gemeindefest die Gemeindebesucher und Eltern raten zu lassen, welches der Kinder sich was traut.
Hier kommt die erste Themenreihe der JUMAT 1/2021. Es geht um Josef. In insgesamt 8 Lektionen geht es um Josefs Familiengeschichte, die Hochs und Tiefs seines Lebens, Verrat, Intrige, Träume und Wunder und darum, dass Gott am Ende alles gut macht.
Ergänzend als Lektion 1 ein Stundenentwurf zur Jahreslosung Lk 6,36.
Lektion 2 1. Mose 37,1-11 Getreide und Gestirne
Lektion 3 1. Mose 37,12-36 Verraten und verkauft
Lektion 4 1. Mose 39 Abgehauen und bestraft
Lektion 5 1. Mose 40 + 41 Ähren und Kühe
Lektion 6 1. Mose 42 Angst und Bange
Lektion 7 1. Mose 43 + 44 Noch einmal Angst und Bange
Lektion 8 1. Mose 45 Versöhnung und Freude
Lektion 9 1. Mose 50,1-20 Rückblick und Ausblick
Die einzelnen Lektionen sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.
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