König Joasch – Und was glaubst DU?

Vorüberlegung für Mitarbeitende

Über das Leben von König Joasch wird in 2. Chronik 22,10 bis Kapitel 24,27 berichtet. Er regierte 835 bis 796 v. Chr. in Juda, dem südlichen Teil des geteilten Israel. Nach dem Tod seines Vaters, als seine Oma die Herrschaft an sich riss, sollte der einjährige Joasch, wie alle Angehörigen der Königsfamilie, umgebracht werden. Doch seine Tante, die mit dem Priester Jojada verheiratet war, versteckte ihn und zog ihn auf. Jojada krönte Joasch mit ca. acht Jahren zum König und beriet ihn viele Jahre in allen wichtigen Fragen. Dabei achtete und berücksichtigte Jojada Gottes Gebote und seinen Willen. Doch als Jojada starb, hörte Joasch auf Ratgeber, die ihn zum Bösen verleiteten und nicht Gottes Willen im Blick hatten. Joasch war von Ratgebern abhängig, aber er machte sich wohl nie abhängig von Gott. Zu Jojadas Zeiten hielt er sich an Gottes Gebote, aber wohl nur, weil Jojada ihm dazu riet, nicht weil er selbst Gott liebte und ihm zur Ehre leben wollte. Deshalb spielte nach Jojadas Tod Gott keine Rolle mehr in Joaschs Leben.

Erlebniswelt für Kinder

Viele Kinder müssen heute schon viel zu früh viel zu weitreichende Entscheidungen selber treffen. Anderen Kindern werden alle Entscheidungen abgenommen. Wichtig für alle Kinder ist, dass sie nach und nach lernen, wie man Entscheidungen treffen kann. Das hat König Joasch anscheinend nie gelernt. Damit man sich entscheiden kann, braucht man Informationen. Deshalb ist es gut, wenn Kinder zu Hause und in der Jungschar Erlebnisse aus der Bibel hören und so Gott kennenlernen. An Joaschs Beispiel sieht man, dass das aber nicht reicht. Die eigene Entscheidung gehört dazu. Es reicht nicht, zu sagen: „Meine Eltern glauben, also glaube ich auch.“ Die Frage ist: Willst DU in Beziehung mit Jesus leben? Soll Jesus in DEINEM Leben eine Rolle spielen?

Einstieg

Es ist nicht einfach, auf dem richtigen Weg zu bleiben. Dies könnt ihr anhand eines Versuchs veranschaulichen: Auf ein Blatt Papier zeichnet ihr mit zwei ungefähr parallel verlaufenden Linien einen leicht kurvigen Weg. Dieses Blatt liegt auf dem Tisch. Im rechten Winkel dazu stellt ihr den Spiegel auf den Tisch. Ein Kind nimmt einen Buntstift und geht damit an den Startpunkt des Weges. Dann haltet ihr ein weißes Blatt Papier so zwischen Spiegel und Hand des Kindes, dass das Kind den aufgezeichneten Weg nur noch im Spiegel sehen kann. Nun soll das Kind den Weg nachfahren, ohne außerhalb der vorgezeichneten Linien zu malen.

Erzählung

Ein (evtl. verkleideter) Chronist sitzt mit Schreib-Utensilien an einem Tisch.
Hmmm, ich soll über das Leben von König Joasch eine Chronik schreiben. Gar nicht so einfach, wirklich gar nicht so einfach. Er hatte ein absolut schwieriges Leben. Das fing schon als kleines Kind an. Verrückt, was so ein kleines Kind über sich ergehen lassen muss! Da starb sein Vater, der König. Und Joaschs Oma hatte nichts besseres zu tun, als sich ruck zuck die Krone unter den Nagel zu reißen! Aber das war noch nicht alles: Damit ihr auch garantiert niemand den Thron streitig machen konnte, ließ sie einfach alle anderen Mitglieder der Königsfamilie umbringen. Was für eine verrückte Idee! Ihr fragt euch sicher, was mit dem kleinen, gerade mal einjährigen Joasch geschah? Der Königssohn Joasch hatte eine gottesfürchtige und schnell handelnde Tante: Sie versteckte Joasch mit seinem Kindermädchen in einer Kammer im Tempel. Dort arbeitete ihr Mann, der Priester Jojada. Pech gehabt, du grausame Königin! Niemand wusste, dass der Königssohn Joasch überlebt hatte. Er wuchs in seinem Versteck auf und wurde dort von seiner Tante und dem Priester Jojada erzogen. Sechs Jahre lang sah sich Jojada das schreckliche Treiben der Königin an, dann nahm er all seinen Mut zusammen und verbündete sich mit den Heerführern. Sie beschlossen: „Das Volk braucht einen guten König, der Gott ehrt und nicht falsche Götter anbetet!“ Und der rechtmäßige König war der Königssohn Joasch! Diese Männer hatten Mut, nicht wahr, sich gegen die Königin stellen! Aber sie hatten ein Ziel: ein König, der nach Gottes Willen fragte. Dann geschah es. An einem verabredeten Tag fanden sich alle Wachen schwer bewaffnet im Tempel ein. Das Volk sollte vor dem Tempel warten. Die bewaffneten Wachen führten den jungen Joasch zum Tempel. Dort wurde er von Wachen umringt auf den Thron gesetzt und von Jojada, dem Priester, gekrönt. Ihr könnt glauben, das Volk war überrascht: einer der Königssöhne hatte überlebt! Nach dem ersten Erstaunen brachen sie in Jubel aus. Sie hatten einen neuen König, eingesetzt von den Priestern Gottes! Jetzt konnte es nur besser werden! Tja, und was geschah mit der Königin, fragt ihr? Sie hörte natürlich den Jubel, sah einen neuen König auf dem Thron sitzen – sie war empört! „Verrat! Verrat!“ schrie sie. Doch sie hatte keine Chance. Niemand stand auf ihrer Seite. Die Wachen schnappten sie und brachten sie außerhalb der Stadt um. So wurde Joasch König. Jetzt könnte man meinen, alles wäre gut, aber weit gefehlt – leider! So lange Jojada lebte ging alles gut. Er beriet den jungen König Joasch und traf viele Entscheidungen für ihn. Jojada kannte sich in Gottes Gesetzen aus und er liebte Gott. Dies war in seinen Ratschlägen und Entscheidungen deutlich sichtbar und Joasch hörte auf ihn. So ließ er den Tempel, der unter der Königin zerfallen war renovieren, damit dort wieder regelmäßig Gottesdienste gefeiert werden konnten. Ja, Jojada gab gute Ratschläge. Hm, aber alles hat auch er nicht richtig gemacht. Denn als er starb, war Joasch nicht fähig, selbst gute Entscheidungen zu treffen. Neue Berater boten sich Joasch an, und auch auf sie hörte er. Allerdings war ihnen alles andere wichtig, aber sicher nicht Gottes Wille und Gottes Ehre. Sie verleiteten Joasch und das Volk, Götzen anzubeten. Ein Prophet, den Gott schickte, um Joasch und das Volk auf den richtigen Weg zurückzuführen, wurde auf Befehl des Königs gesteinigt. Hm, Joasch wusste von Gott, er hielt sich sogar eine Zeit lang an Gottes Gebote, aber es scheint so, als ob Gott ihm nicht wirklich wichtig war. Er befolgte nur, was seine Berater ihm vorsagten. Aber er entschied sich nicht selbst dafür, als Gottes Freund zu leben. Gott spielte in seinem Leben und in seinen Entscheidungen keine Rolle. Ein trauriges Ende eines schwierigen Lebens folgte. Das Nachbarvolk marschierte in Juda ein. Obwohl es kleiner und schwächer war als Joaschs Armee, wurde Joasch besiegt. Schwerverletzt und von allen Schätzen beraubt blieb Joasch zurück. Aber es kam noch schlimmer: Ein paar seiner Soldaten waren entsetzt darüber, dass Joasch einen Propheten Gottes hatte ermorden lassen. So einen König wollten sie nicht mehr. Joasch starb, umgebracht von seinen eigenen Soldaten. Eine traurige Lebensgeschichte, die ich da aufschreiben muss. Sie hätte ja auch ganz anders verlaufen können.

Andachtsimpuls

König Joasch war von Geburt an ein Königskind, weil er der Sohn eines Königs war. Wir können uns selbst entscheiden, ob wir ein Königskind sein wollen, nämlich das Kind des höchsten Königs, Gottes Kind. König Joasch wusste von Gottes Geboten, von seinem Angebot, ihm zu helfen, ihn zu beraten, mit ihm unterwegs zu sein. Aber er entschied sich für andere Ratgeber. Es ist gut, Erlebnisse von Personen aus der Bibel zu hören, weil wir Gott so kennenlernen können. Aber das reicht nicht, um ein Königskind zu sein. Die Frage ist: Ist Gott, seine Hilfe, seine Liebe, sein Rat dir wichtig? Möchtest DU als Freund Gottes, als Königskind leben?

Gebet

Guter Gott, wir danken dir, dass wir dich durch die Erlebnisse aus der Bibel besser kennenlernen können. Danke, dass du dich für uns interessierst und wir dir wichtig sind. Bitte hilf uns, immer besser zu verstehen, was es heißt, als Königskind zu leben. Bitte hilf uns, wenn wir in unserem Leben Entscheidungen treffen müssen. Wir danken dir für deine Hilfe. Amen.

Vertiefung

Joaschs Leben hätte ganz anders verlaufen können, wenn er oder auch der Priester Jojada so manches anders entschieden hätten. Teilt eure Jungscharler in mehrere Gruppen. Gebt ihnen die Aufgabe, zu überlegen, unter welchen Umständen Joaschs Leben anders verlaufen wäre. Was hätte der Priester Jojada anders machen können? Welche Entscheidungen hätte Joasch anders treffen können und was hätte das bedeutet? Was hätte Joasch besser machen können? Was hättet ihr an Joaschs Stelle anders gemacht? Die Ergebnisse sollen die Jungscharler in einem Anspiel den anderen der Gruppe präsentieren. Toll ist es natürlich, wenn die Kinder sich dazu verkleiden können.

Das Ziel

Starter

Gott sieht mich, auch wenn ich mich wenig geliebt fühle.

Checker

Um dich herum gibt es viele Menschen, die sich benachteiligt und ungeliebt fühlen. Sag ihnen, dass Gott sie sieht und sie liebt.

Der Text an sich

Der Brunnen (V.2-10) war ein wichtiger Treffpunkt. Jakob traf dort Hirten, die warteten, bis die Zeit gekommen war, um die Schafe Wasser trinken zu lassen. Er nutzte den Treffpunkt, um Informationen über seinen Onkel Laban zu erfragen.

Im Zuge des Erstgeburtssegens, zu dem Jakob mit List gekommen war, hatte sein Vater Isaak ihm einen Auftrag gegeben. Isaak wollte, dass sein Sohn keine Frau aus Kanaan, sondern eine Frau aus seiner Verwandtschaft heiratete (s. 1.Mose 28,2).

Laban war Jakobs Onkel, ein Bruder seiner Mutter Rebekka (V.12). Lea und Rahel waren also Jakobs Cousinen. Dieses Verwandtschaftsverhältnis war aber damals überhaupt kein Hinderungsgrund für eine Heirat. Auch die Ehe mit mehreren Frauen gleichzeitig war zur Zeit des Alten Testaments nichts Ungewöhnliches und auch nicht gegen Gottes Gebote.

Für eine Frau zu arbeiten, hieß nicht, sie zu „kaufen“, sondern es war üblich, an die Familie einen Brautpreis zu bezahlen. Da Jakob diesen Brautpreis vermutlich nicht aufbringen konnte, arbeitete er ihn ab.

Jakob merkte erst am Morgen nach der Hochzeit, dass er nicht Rahel, sondern Lea bekommen hatte (V.25). Das ist für uns erstaunlich und seltsam. Auch wenn es sich auf dem Hintergrund der orientalischen Sitte der Verschleierung und der Dunkelheit der Nacht besser verstehen lässt, bleibt es ein Geheimnis.

Durch dieses Ereignis wurde der Betrüger zum Betrogenen. Jakob hatte seinen Bruder Esau um den Erstgeburtssegen betrogen (s. 1.Mose 27) und nun ging es wieder um das gleiche Thema: Wer ist älter und hat das Vorrecht? Den Brauch, dass die jüngere Tochter auf jeden Fall erst heiraten durfte, wenn die ältere verheiratet war, kennen wir heute nicht mehr. Er führte dazu, dass Jakob zuerst die Frau heiraten musste, die er eigentlich nicht liebte.

Jakob hatte sieben Jahre bei Laban für Lea gedient. Im Anschluss an die Hochzeitswoche mit ihr, heiratete er Rahel. Nun folgten noch mal sieben Jahre unbezahlte Arbeit für Rahel.

Lea war in der Geschichte eindeutig die Ungeliebte und Zurückgesetzte. Doch Gott sah ihr Leiden und schenkte ihr einen Sohn. Das Wissen um Gottes Mitleid drückt Lea im Namen ihres Sohnes Ruben aus.

Der Text für mich

Wie muss sich Lea bloß gefühlt haben? Für sie, die ältere Schwester, die zuerst heiraten müsste, ist kein Mann in Sicht. Jakob ist verliebt in ihre jüngere Schwester. Und dann verheiratet ihr Vater auch noch sie, Lea, mit Jakob, obwohl Laban doch ganz genau weiß, dass Jakob Rahel liebt. Als Jakob den Betrug bemerkt, ist er wütend. Was für eine Demütigung für Lea. Ihr war klar, dass sie nur die zweite Wahl ist. Sie fühlte sich zurückgestellt und nicht geliebt. Das Gefühl kenne ich – sowohl von mir, als auch von Kindern.

Gott sieht und liebt mich unendlich. Egal wie cool oder uncool mich andere finden. Dieses Wissen gibt mir Frieden und Sicherheit.

Meine Worte und mein Verhalten den Jungscharlern gegenüber soll ihnen ein Stück von Gottes bedingungsloser Liebe zeigen.

Der Text für dich

Starter

Die meisten Kinder kennen das Gefühl, weniger geliebt und beachtet zu sein. Manchmal handelt es sich um reale, manchmal „nur“ um gefühlte Benachteiligung. Das kann in der Familie unter Geschwistern sein, wenn ein Kind den Eindruck hat, dass die Eltern seinen Bruder oder seine Schwester mehr lieben. Auch in der Schule fühlen sich Kinder oft von Lehrern ungerecht behandelt und haben den Eindruck, andere „Lieblingsschüler“ bekommen Vorteile. Wenn ein Kind merkt, dass es in seiner Klasse nicht so beliebt und immer nur zweite oder letzte Wahl ist, kann das tiefe Traurigkeit und auch ein schlechtes Selbstwertgefühl verursachen.

Gott sieht jedes Kind, auch in seinen Nöten. Er liebt es unendlich. Er liebt alle gleich und benachteiligt niemanden. Was für eine gute Nachricht.

Checker

Für Kinder, die schon viel über Gott gehört haben, ist es nichts Neues, dass sie von Gott geliebt sind. Sie haben das schon oft gehört und vielleicht ist es schon selbstverständlich für sie geworden, dass Gott sie sieht und liebt. Manchmal kann es aber auch für sie wichtig sein, dass sie diese Wahrheit nicht nur theoretisch wissen, sondern noch mal neu mit ihrem Herzen verstehen und glauben. Es gibt aber auch Kinder, die diese Wahrheit am liebsten für sich behalten wollen. Für sie ist es vielleicht gerade dran, sie zu motivieren, diese tolle Tatsache anderen Menschen weiterzusagen? Diese Wahrheit gilt besonders solchen Menschen, die sich gerade zurückgesetzt und weniger geliebt fühlen.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1: Beispielgeschichte

Als Einstieg wird eine kurze, erfundene Geschichte erzählt:

Eigentlich geht Tom gern in die Schule. Nur den Sportunterricht hasst er. Er ist nicht so sportlich wie die anderen Kinder. Deswegen sieht es manchmal nicht so elegant aus, wie er sich bewegt. Tom hat oft Angst, dass die anderen ihn auslachen. Aber am schlimmsten ist es für ihn, wenn Mannschaften gebildet werden. Zwei Kinder sind Gruppenchefs und suchen abwechselnd aus, welches Kind sie in ihrer Gruppe haben wollen. Tom muss immer lange warten, bis er gewählt wird. Oft bleibt er auch ganz am Schluss übrig. Das macht ihn immer wieder sehr traurig und tut ihm in seinem Herzen weh.

In der Bibel steht eine Geschichte, in der sich jemand ähnlich wie Tom fühlt.

Idee 2: Was ist besser?

Jedes Kind bekommt einen Zettel und einen Stift. Spontan entscheiden die Kinder, was sie besser finden (Spaghetti oder Pizza; McDonald oder Burger King; FC Bayern oder BVB Dortmund; Katze oder Hund; Fußball spielen oder Computer spielen; Kino oder Schwimmbad) und kreisen dieses Wort ein. Anschließend wird verglichen. Der Mitarbeiter fragt im Anschluss: „Was ist denn nun wirklich besser, Spaghetti oder Pizza?“ Die Kinder merken, dass es oft einfach auf den Geschmack ankommt und der eine Spaghetti besser findet und der andere Pizza.

In der heutigen Geschichte muss sich ein Mann zwischen zwei Frauen entscheiden.

Die Liste kann auch noch mit eigenen Was-ist-besser? Fragen ergänzt werden. Eine Vorlage mit den Fragen steht zum Download bereit.

Verkündigung

Mitmachgeschichte

Der Mitarbeiter liest die Geschichte vor. Immer wenn „Rahel“, „Lea“, „heiraten/Hochzeit“ oder „betrügen/Betrug“ vorkommen, machen die Kinder das passende Geräusch. Diese Wörter sind im Text fett gedruckt.

Rahel: Oho! oder pfeifen (als Zeichen der Bewunderung)

Lea: Oh! (als Zeichen der Enttäuschung)

Heiraten/Hochzeit: Kuss in die Luft

Betrügen/Betrug: Buh!

Jakob hatte seinen Bruder Esau betrogen. Nun war er auf der Flucht vor ihm. Jakob floh in Richtung Osten. Er wusste, dass sein Onkel Laban in Haran wohnte. Wo ganz genau wusste Jakob aber nicht. Als er in der Nähe von Haran angekommen war, entdeckte er einen Brunnen.

Dort traf er einige Hirten. Jakob fragte sie nach seinem Onkel Laban. Die Hirten kannten ihn und berichteten Jakob, dass es Laban gut ging. Genau in diesem Moment kam Rahel mit ihren Schafen an den Brunnen. Rahel war Labans Tochter, also Jakobs Cousine. Jakob freute sich, Rahel zu sehen, und half ihr, den Schafen Wasser zu trinken zu geben.

Als Laban von Jakobs Ankunft hörte, lud er ihn sofort in sein Haus ein. Laban freute sich sehr über den Besuch seines Neffen. Jakob blieb eine Weile bei seinem Onkel. Natürlich saß er nicht faul auf dem Sofa herum, sondern half mit, z. B. indem er auf die Schafe aufpasste.

Laban sagte: „Jakob, du bist zwar mein Neffe, aber ich will trotzdem nicht, dass du kostenlos für mich arbeitest. Was möchtest du als Lohn für deine Arbeit haben?“

Jakob antwortete: „Ich möchte deine Tochter Rahel heiraten. Dafür werde ich sieben Jahre für dich arbeiten.“ Dass Jakob für Rahel arbeiten wollte, hieß nicht, sie zu „kaufen“, sondern es war üblich, an die Eltern der Frau einen Brautpreis zu bezahlen. Es war damals in Israel auch kein Problem, dass ein Mann seine Cousine heiratete.

Laban war einverstanden. Er hatte zwei Töchter. Die ältere hieß Lea, die jüngere Rahel. Lea war nicht so schön. Rahel dagegen war sehr hübsch. Deswegen hatte sich Jakob in sie verliebt.

Jakob arbeitete Tag für Tag hart – sieben Jahre lang. Aber die Zeit verging wie im Fluge, weil er so verliebt war in Rahel.

Dann endlich war die Zeit der Hochzeit gekommen. Viele Gäste waren eingeladen. Sie feierten ein Hochzeitsfest. Als sie viel gegessen und getanzt hatten, war das Fest vorbei. Laban brachte seine Tochter zu Jakob. Die Braut war ganz verschleiert, wie es bei Hochzeiten damals üblich war.

Am nächsten Morgen entdeckte Jakob, dass sein Onkel ihn betrogen hatte. Er hatte nicht Rahel geheiratet, die er liebte. Sondern Laban hatte ihm Lea zur Frau gegeben. Jakob war sehr enttäuscht und wütend über den Betrug seines Onkels.

Als Jakob seinen Onkel zur Rede stellte, erklärte Laban: „Bei uns ist es wichtig, dass zuerst die ältere Tochter heiratet und danach erst die jüngere. Das machen hier alle Familien so. Deswegen musstest du zuerst Lea heiraten.“

Die zwei Männer machten einen Deal. Einige Tage später durfte Jakob doch noch Rahel heiraten. Sie war neben Lea dann seine zweite Frau. Das war damals in Israel nichts Ungewöhnliches. Für Rahel musste Jakob aber noch mal sieben Jahre bei Laban arbeiten.

Jakob liebte Rahel mehr als Lea. Das machte Lea sehr traurig. Aber Gott hatte Lea nicht vergessen. Er sah, wie schlecht sie sich fühlte. Für Gott war Lea gleich viel wert wie Rahel. Er tröstete Lea, indem er ihr einen Sohn schenkte.

Die andere Idee

Erzählung mit Puppen

Um die Hauptpersonen der Geschichte zu veranschaulichen, können auch Puppen (zwei männliche, zwei weibliche) verwendet werden. Während der Geschichte wird immer die Puppe zur gerade handelnden Person in die Hand genommen. Was die Personen sagen, kann auch als direkte Rede von ihnen formuliert werden.

Der Text gelebt

Wiederholung

Jedes Kind bekommt mehrere kleine Zettel in zwei verschiedenen Farben und einen Stift. Darauf schreibt es Gedanken und Gefühle von Lea und Rahel. Alternativ können die Gedanken und Gefühle auch vom Mitarbeiter auf zwei Plakaten oder großen Zetteln notiert werden.

Wir reden gemeinsam über die Zettel und deren Verortung in der Geschichte.

Gespräch

In der Mitte liegt ein trauriger Smiley. Darum herum liegen Fragen, die nach und nach aufgedeckt werden und Anlass zum gemeinsamen Gespräch geben sollen. Da es sich um recht persönliche Fragen handelt, soll kein Kind zum Antworten „gezwungen“ werden. Wenn die Möglichkeit besteht können die Fragen in Kleingruppen von zwei oder drei Kindern besprochen werden. Dazu muss nicht unbedingt ein Mitarbeiter in jeder Gruppe dabei sein.

  • In welchen Situationen hast du dich schon weniger geliebt oder weniger wertvoll als andere gefühlt?
  • Was haben die anderen Leute gesagt und getan, dass du dich so gefühlt hast?
  • Was denkt Gott über dich?
  • In welchen Situationen hast du selbst dazu beigetragen, dass andere Kinder oder auch Erwachsene sich schlecht und benachteiligt gefühlt haben?

Merkvers

Begeistert freut Gott sich an dir. Vor Liebe ist er sprachlos ergriffen und jauchzt doch mit lauten Jubelrufen über dich.

Zefanja 3,17 NL

„Wer ist euer Lieblingsstar, z. B. ein Sänger oder ein Fußballer? Wie jubeln Fans, wenn ihr Star auftritt? Macht gemeinsam ein richtig lautes „Jubelgeschrei“!

Genauso wie Fans ihrem Star zujubeln, so jubelt Gott über dich. Er ist begeistert von dir und liebt dich megasehr. Egal, was die anderen Kinder oder deine Eltern über dich sagen, liebt Gott dich unendlich.“

Die Kinder bekommen ein weißes Blatt Papier. In die Mitte schreiben sie den Bibelvers und verzieren das Blatt mit Bildern, Herzen, Konfetti oder Emojis.

Gebet

Ein Smiley wird im Kreis herumgegeben. Das Kind, das ihn in der Hand hat, darf Gott in einem kurzen Satz für seine Liebe danken, z. B. so: „Danke, Gott, dass du mich liebst und dich über mich freust.“

Zum Abschluss betet der Mitarbeiter.

„Danke, Gott, dass du alle gleich liebst. Danke, dass du uns trösten möchtest, wenn anderen uns benachteiligen oder wir uns weniger geliebt fühlen.“

Kreatives

Jedes Kind verziert eine Spiegelfliese. Es können z. B. Mosaiksteinchen als Rahmen aufgeklebt oder Verzierungen mit Window Color aufgemalt werden.

Immer wenn die Kinder in den Spiegel schauen, können sie daran denken, wie sehr Gott sie liebt. Als Erinnerungshilfe dafür kann auch der Merkvers auf die Rückseite geschrieben oder geklebt werden.

Spielerisches

In Kooperationsspielen geht es nicht darum zu gewinnen oder besser zu sein, sondern darum, gemeinsam eine Aufgabe zu bewältigen. Folgende Spiele sind nur zwei Möglichkeiten die durchgeführt werden können.

Fliesenspiel

Die Gruppe muss gemeinsam einen (möglichst großen) Raum durchqueren, ohne den Boden zu berühren. Dafür bekommen sie einige (nicht zu viele) Teppichfliesen o. Ä. zur Verfügung. Berührt einer den Boden, fängt die Gruppe wieder am Anfang an.

Spinnennetz

Der Mitarbeiter spannt mit einem Faden ein Netz mit verschiedenen Löchern. Die Gruppe muss nun durch das Netz auf die andere Seite kommen, ohne den Faden zu berühren. Jedes Loch darf nur von einer Person durchquert werden. Berührt jemand den Faden, fangen alle wieder von vorne an.

Rätselhaftes

Es werden die Buchstaben von einzelnen Wörtern in einen Kreis geschrieben. Dabei dürfen die Buchstaben nicht geordnet sein. Die Jungscharler haben nun die Aufgabe, die Buchstaben in die richtige Reihenfolge zu bringen. Die Lösungswörter zeigen den Jungscharlern, wie Gott sie sieht.

Beispiel: Die Buchstaben B E L T G E I stehen in einen Kreis und müssen in die richtige Reihenfolge gebracht werden.

Mögliche Lösungswörter: geliebt, wunderbar gemacht, einzigartig, wertvoll, genau richtig

(T)Extras

Lieder

Nicht 5, nicht 4, nicht 3, nicht 2, wir sind einmalig

Bei Gott kommt keiner zu kurz

Hey! Jesus liebt mich

Bist du groß oder bist du klein

Der Knall

So ein Käse

Volltreffer

Danke, dass du mich so liebst

Hey, das ist superstark

Hier bist du richtig

Superstar

Aktion

Ich-mag-an-dir-Zettel

Auf Zettel wird je ein Name der Kinder und Mitarbeiter geschrieben (siehe Beispiel). Die Zettel werden im Raum verstreut jeweils mit 1-2 Stiften ausgelegt. Nun sollen die Jungscharler überlegen, was sie an den anderen gut finden, und es auf die entsprechenden Zettel schreiben. Wichtig ist, dass jedes Kind sich zu jedem anderen etwas überlegt und nicht nur zu seinen besten Freunden. Du, als Mitarbeiter, kannst bewusst bei dem Zettel eines Kindes anfangen, bei dem es den anderen Kindern schwer fällt, etwas Positives zu finden.

Alternativ können die Zettel auch auf den Rücken der Jungscharler geklebt werden. So sieht jeder erst ganz am Ende, was die anderen über ihn geschrieben haben.

    Tom, du bist spitze!    

Diese Themenreihe enthält die alle Gruppenstunden zu Petrus aus JUMAT 3/18. Sie beginnt damit, dass Jakob seinen Bruder Esau betrügt und endet mit der Versöhnung der beiden Brüder.

Die einzelnen Einheiten sind nach dem gleichen Schema aufgebaut: Im ersten Teil sind exegetische Überlegungen, sowie Gedanken über Auswirkungen des Textes für mich und für die Kinder. Im zweiten Teil geht es um die praktische Umsetzung. Dabei werden mehrere Methoden und Möglichkeiten vorgestellt, wie die Umsetzung aussehen kann. Zur Vertiefung stehen jeweils 7 unterschiedliche Elemente zur Verfügung: Wiederholung, Gespräch, Merkvers, Gebet, Kreatives, Spielerisches und Rätselhaftes.

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