The Mole (oder Der Maulwurf) lebt vom Spiel mit Vertrauen, Misstrauen und Teamaufgaben – und das lässt sich auch mit einfachen Mitteln wunderbar auf einer Jugendfreizeit umsetzen. Hier ist eine vereinfachte, kostengünstige und spaßige Variante für 5–20 TeilnehmerInnen im Alter von 13–18 Jahren:
Die Gruppe führt gemeinsam Aufgaben durch, um Punkte zu sammeln. Eine Person ist jedoch „der Maulwurf“ und versucht, die Aufgaben heimlich zu sabotieren. Am Ende jeder Spielrunde beantworten alle ein Quiz über den Maulwurf. Wer den Maulwurf am besten durchschaut, bleibt im Spiel – die anderen scheiden nach und nach aus oder bekommen Minuspunkte, je nach eurem Ausscheidungs- oder Punktesystem.
Statt die ganze Gruppe jede Aufgabe gemeinsam machen zu lassen, kannst du – wie im Original – die Gruppe vor jeder Aufgabe neu einteilen:
So wird das Spiel abwechslungsreich und es entsteht mehr Gelegenheit für den Maulwurf zu sabotieren, ohne aufzufallen.
Hier ein paar Aufgaben, die sich gut improvisieren lassen:
1. Gedächtnis-Staffel
2. Turmbau-Challenge
3. Stille Post mit Zeichnen
4. Wegbeschreibung
5. Schätzfragen
Logikrätsel im Team lösen (Escape-Stil)
Wer war’s?
Wortkette
Blindenparcours
Schubkarrenrennen mit Aufgaben
Wasserlauf
Impro-Szene
Liederraten mit Kazoo oder Summen
Puzzle unter Zeitdruck
Stille Kommunikation
Zwillingskarten-Spiel
Hier würden sich auch viele Erlebnispädagogische Übungen anbieten.
Versteckte Hinweise
Geldkoffer/Briefumschlagwahl
Zeit-Aufgabe
Zugriff auf geheime Info
Jeder/jede beantwortet anonym Fragen wie:
Wer die meisten richtigen Antworten hat, bekommt Punkte. Ihr könnt wahlweise Personen „ausscheiden“ lassen oder einfach ein Ranking führen.
Hier der Quiz-Fragebogen (auch als PDF zum Ausdrucken siehe Download)
🕵️♀️ Quiz – Wer ist der Maulwurf?
Runde Nr.: _______ Name des/der Teilnehmenden: ____________________
Beantworte die folgenden Fragen so genau wie möglich. Deine Antworten helfen dabei, den Maulwurf zu entlarven.
1. Ist der Maulwurf:
☐ männlich ☐ weiblich ☐ nicht sicher
2. Welche Haarfarbe hat der Maulwurf?
☐ blond ☐ braun ☐ schwarz ☐ rot ☐ gefärbt ☐ andere: __________
3. In welcher Gruppe war der Maulwurf bei Aufgabe X?
☐ Gruppe A ☐ Gruppe B ☐ Gruppe C ☐ Einzelperson ☐ Weiß ich nicht
4. Trägt der Maulwurf eine Brille?
☐ Ja ☐ Nein ☐ Manchmal ☐ Weiß ich nicht
5. Welche Schuhfarbe hatte der Maulwurf heute an?
☐ schwarz ☐ weiß ☐ bunt ☐ andere: __________
6. Welche Farbe hatte das Oberteil des Maulwurfs bei der letzten Aufgabe?
7. Hat der Maulwurf lange oder kurze Haare?
☐ lang ☐ kurz ☐ mittellang ☐ Weiß ich nicht
8. Hatte der Maulwurf eine Kappe oder Mütze auf?
☐ Ja ☐ Nein ☐ Weiß ich nicht
9. Ist der Maulwurf eher:
☐ groß ☐ mittelgroß ☐ klein ☐ schwer einzuschätzen
10. Trägt der Maulwurf Schmuck?
☐ Ja ☐ Nein ☐ Weiß ich nicht
Wenn ja, was? _________________________________
11. In welchem Altersschätzbereich liegt der Maulwurf?
☐ 13–14 ☐ 15–16 ☐ 17–18 ☐ unsicher
12. In welchem Zelt oder Zimmer schläft der Maulwurf?
13. In welchem Bundesland oder Ort lebt der Maulwurf normalerweise?
14. Wenn du wählen müsstest: Welche 3 Personen könnten der Maulwurf sein?
15. Wer ist deiner Meinung nach der Maulwurf?
Name: ___________________________
Am Ende wird aufgelöst, wer der Maulwurf war. Es gewinnt:
Die YouTube-Serie „The Race“ von Dave bietet ein spannendes Konzept, das sich mit etwas Vereinfachung sehr gut auf eine Jugendgruppe übertragen lässt!
Hier ist ein durchdachtes Konzept, wie du es mit minimalem Equipment, kleinen Gruppen und einer großen Gruppe von 10–50 Jugendlichen (13–18 Jahre) umsetzen kannst:
In Teams von 2–3 Personen reisen die Jugendlichen von einem Punkt A zu einem Punkt B durch verschiedene Aufgabenstationen, Rätsel oder Herausforderungen. Sie dokumentieren ihre Reise (einfach) und sammeln Punkte. Der Fokus liegt auf Teamwork, Kreativität, Problemlösung und Reflexion.
Beispiele für Stationen:
Optional: Ein „digitales Logbuch“ mit einem einfachen Google-Formular oder einer Instagram-Story.
Für 10–50 Teilnehmer könnt ihr z. B. so vorgehen:
| Phase | Dauer |
| Begrüßung & Einleitung | 15–20 Min. |
| Spielzeit | 1,5–2,5 Std. |
| Rückkehr & Pause | 20 Min. |
| Doku zeigen & Auswertung | 30–45 Min. |
| Abschluss | 15 Min. |
| Material | Wofür |
| Handys der TN | Dokumentation |
| Ausdrucke | Aufgabenbögen, Startkarte |
| Kleine Preise | für Gewinner-Teams |
| Helfende Personen | für Stationen & Organisation |
| Evtl. Beamer | für kurze Doku-Show am Ende |
Du kannst „The Race“ auf deine Jugendgruppe zuschneiden – als erlebnisorientiertes Spiel mit Reflexionsanteil. So wird’s nicht nur spannend, sondern auch sinnstiftend.
Ein wahrscheinlich nicht ganz so bekannter Bibeltext ist die Grundlage für diesen Programmvorschlag. Und weil er eine lange, lange Vorgeschichte hat, stellen wir vor allem einen einzigen Satz in den Mittelpunkt, der es aber durchaus in sich hat: »Mach dir’s leichter!«. Aber auch der Rest des Textes hält einige »Nuggets« bereit, kleine Schätze für Menschen, denen etwas Entlastung guttun würde.
Gut passen würde diese Bibelarbeit zum Beispiel im Rahmen eines Mitarbeiterkreises oder MA-Wochenendes, auch eines kleineren Teams oder z. B. eines Frauenabends.
Gerade wenn ihr viele Jüngere im Team habt, kann diese Aktion zu Beginn dabei helfen, das Thema zu veranschaulichen und erlebbar zu machen:
Ihr braucht einen oder eine Freiwillige, gerne jemanden mit etwas Belastungspotenzial. Für einen bestimmten, begrenzten Zeitraum (beispielsweise 10–15 Minuten) bekommt sie oder er eine Reihe von Aufgaben und Auflagen, die zu erledigen sind, z. B. während ihr mit der gesamten Gruppe noch vor dem eigentlichen Programmstart einen Abendimbiss genießt oder eine Austauschrunde zum Ankommen macht. Die Person kann gerne dabei sein und mitmachen/mitessen, muss aber dabei ihre Aufgaben für die Challenge innerhalb des festgesetzten Zeitraums erledigen. Vielleicht überreicht ihr dazu sogar eine To-Do-Liste, damit nichts vergessen wird. Das Material für die Aufgaben habt ihr zuvor bereitgelegt, eventuell läuft irgendwo (über Beamer?) sichtbar ein Countdown mit – oder die Zeit ist irgendwann einfach ganz überraschend vorbei, das hat auch einen guten Effekt.
Zu den To-Do’s könnte z. B. gehören:
Was der Kandidat bzw. die Kandidatin vorher nicht gesagt bekommt: Es ist natürlich nicht schlimm, wenn nicht alle Aufgaben geschafft werden – im Gegenteil, das unterstreicht ja das Gefühl von Überforderung und das Ziel der Challenge.
Anschließend darf die Person berichten, wie es ihr ergangen ist und wie sich das angefühlt hat – und in einem zweiten Schritt überlegen, was vielleicht geholfen hätte, es leichter zu machen: z. B. den blöden Rucksack absetzen oder zumindest teilweise entleeren; jemanden bitten dürfen, zwischendurch mal die Kerze zu übernehmen und so die Flamme am Leben zu halten; überhaupt: mal jemanden als »dritte Hand« zur Unterstützung zu haben; die To-Do-Liste abkürzen; einen Anhaltspunkt haben, welche Aufgaben die Wichtigsten sind; usw.
Gegebenenfalls können anschließend noch andere aus der Gruppe Ideen beisteuern, was es dem- oder derjenigen leichter gemacht hätte. Und letztendlich hätte es ja immer noch die Möglichkeit gegeben zu sagen: »Nö! Es reicht mir jetzt! Warum mache ich das hier eigentlich?!«
In unserem Bibeltext geht es um einen Mitarbeiter, der ebenfalls am Rande seiner Belastungsgrenze agiert und es anscheinend noch nicht so richtig gemerkt hat: Es geht um Mose. Und weil sein persönlicher Hintergrund nicht ganz unwichtig für die Geschichte ist, um die es gleich geht, hier ein kurzer Blick auf seine Lebensgeschichte in ganz groben Zügen:
Mose wurde als Sohn einer Israelitin geboren, während das Volk Israel in Ägypten in der Gefangenschaft lebte. Weil der Pharao alle jüdischen Jungen umbringen lassen wollte, setzte Moses Mutter ihn – aus Angst um sein Leben – in einem kleinen Korb im Fluss aus. Die Tochter des Pharaos fand ihn dort und nahm ihn bei sich auf, so dass er am ägyptischen Königshof aufwuchs. Als er später von seiner israelischen Herkunft erfuhr und miterlebte, wie brutal die Ägypter sein Volk behandelten und wie ein Aufseher einen israelischen Sklaven erschlug, brachte er den Ägypter um. Daraufhin musste er fliehen, kam in das Land Midian und verdiente sich dort seinen Lebensunterhalt als Schafhirte bei dem Priester Jitro. Er heiratete dessen Tochter Zipporah und bekam mit ihr zwei Söhne.
Eines Tages beim Hüten der Schafe hat Mose eine eindrückliche Begegnung mit Gott (die Geschichte mit dem brennenden Dornbusch …) und bekommt von ihm den Auftrag, nach Ägypten zurückzukehren und das Volk der Israeliten in die Freiheit zu führen. Obwohl er ein sprachliches Handicap hat und ziemlich Respekt vor der Aufgabe, stellt Mose sich der Herausforderung. Es folgen 40 Jahre Wanderung durch die Wüste auf der Suche nach dem verheißenen Land, inklusive der spektakulären Flucht durchs Rote Meer, täglichem Brot vom Himmel, mit dem Gott sein Volk versorgt, viel Nörgelei und Zoff unter den Israeliten – und später (erst nach unserer heutigen Geschichte) dann die Zehn Gebote, das Goldenen Kalb, die Bundeslade und andere Abenteuer.
Mitten in dieser langen, langen Wanderung durch die Wüste als Anführer eines ganzen Volkes, das nicht ganz pflegeleicht ist und Mose viel Mühe und Kopfzerbrechen bereitet, ergibt sich die Gelegenheit, dass er Besuch von seiner Familie bekommt: Sein Schwiegervater Jitro macht sich gemeinsam mit Moses Frau und ihren beiden Söhnen auf den Weg, um Mose zu treffen. Und dieser Besuch wird zu einem Wendepunkt in Moses Art zu leiten und Gott zu dienen – und das genau zur richtigen Zeit.
Wir lesen gemeinsam den Bibeltext: 2. Mose 18, 1–27.
Im Grunde ist es ein einziger zentraler Satz, ein einzelner kluger Rat, der den Knoten löst und Mose dabei hilft, wieder mit neuer Kraft seinen Dienst zu tun: »Mach dir‘s leichter!«. Gar nicht so einfach, wenn man bis zum Hals in Verantwortung steckt… Aber die Geschichte gibt uns ein paar kleine Schätze und Tipps mit, wie das mit dem »es sich leichter machen« gehen kann.
(An dieser Stelle könnt ihr – je nachdem, wie es für eure Gruppe am besten passt – einzeln oder in kleinen 2er/3er-Gruppen am Text und den folgenden Punkten arbeiten und hinterher zusammentragen – oder ihr geht gemeinsam die Punkte durch, die sich aus dem Text ergeben, und gebt als Leitung den Impuls in die Gesamtgruppe hinein. Die Fragen dienen als Anregung zum Austausch miteinander, können aber auch zuvor jeweils von jeder und jedem für sich bearbeitet werden.)
Obwohl Mose alle Hände voll zu tun hat und mit seiner Leitungsaufgabe stark gefordert ist, nimmt er sich in diesem Moment Zeit für seine Familie, die er so lange nicht gesehen hat – seine Frau, die ihn vermisst hat, und die Söhne, die ihn vermutlich kaum kennen, weil er schon so lange weg ist. Sein Zelt bietet einen geschützten Raum für Begegnung und Gespräche. Mose hat erkannt, was jetzt gerade »dran« und wichtig ist und Priorität hat.
Fragen: Wann ist bei mir eine Pause dran? Wann nehme ich mir Zeit für Beziehungen, die mir wichtig sind – obwohl ich vielleicht gerade wirklich viel zu tun habe? Wann bräuchten wir als Team mal wieder eine Unterbrechung, um nicht atemlos von Einem ins Andere zu stolpern? Wie schaffen wir uns Pausen-Raum?
Mose nimmt sich die Zeit, von all den Erlebnissen und Ereignissen der letzten Zeit zu erzählen – vielleicht auch, wie es ihm selbst dabei ergangen ist. Vermutlich hat er gemerkt, wie gut das tut. Gerade auch, wenn jemand echtes Interesse zeigt, der oder die selbst nicht zum »System« gehört und deshalb neutral und unvoreingenommen ein offenes Ohr hat. Und: Mose schreibt sich die Erfolge und das Positive nicht nur auf die eigene Fahne, sondern weiß und bezeugt, dass in allem Gott derjenige ist, der sein Tun gelenkt hat und seine Hand über das Volk gehalten hat.
Fragen: Bei wem kann ich mal unbefangen erzählen, wie es mir geht? Meine Highlights, aber auch Misserfolge offen und ehrlich teilen? Verantwortung kann einsam machen – wem möchte ich vertrauen und mich anvertrauen? Wo kann ich mich – ohne falsche Bescheidenheit – über Gelungenes freuen, und gleichzeitig Gott die Ehre dafür geben? Wer freut sich mit?
Jitro scheint ein empathischer und aktiver Zuhörer zu sein: Er freut sich über die guten Erfahrungen, die die Israeliten unterwegs mit Gott gemacht haben. Das verändert sogar sein eigenes Bild, das er von Gott hatte (»jetzt weiß ich: Der Herr ist größer!«), und bewegt ihn dazu, einen spontanen Dankgottesdienst zu feiern. Weitere Verantwortungsträger kommen dazu und feiern mit einem Festmahl Gottes Treue auf dem bisherigen, herausfordernden Weg.
Fragen: Wie sieht es mit unserer Dank- und Feierkultur aus in unserem Vorstand, MA-Team, im CVJM, in der Gemeinde? Gönnen wir uns dankbaren Rückblick, gemeinsames Feiern, sich gegenseitig ruhig auch mal loben, und Gott die Ehre geben für alles Gelungene? Wofür hat Gott (und haben wir) längst mal wieder eine Party verdient?
Nach dem Fest, dem Gottesdienst, dem »Sonntag«, geht der Alltag wieder los: Bei Mose ist es hier das Sortieren, Vermitteln, Schlichten, Beruhigen, Brückenbauen, Ermahnen und Urteilen in Streitfällen – und das waren wohl nicht wenige, wenn man bedenkt, dass er die Verantwortung für ein großes Volk hatte in einer lange andauernden Situation höchster Anspannung. Sein Schwiegervater Jitro ist dabei anwesend, bekommt den Stress mit, die Anspannung, unter der Mose steht, die Ungeduld der Menschen, die logistischen Herausforderungen bei solchen Menschenmassen – kurz: Er bekommt keine makellose Hochglanz-Performance zu sehen, sondern einen überforderten Menschen in seiner alltäglichen Arbeit.
Fragen: Wem gewähren wir einen ehrlichen und auch schonungslosen Einblick in unsere Abläufe als Verantwortungsträger? Wer darf mitbekommen, wo wir überfordert sind oder auch mal scheitern trotz unserer guten Absichten? Bei wem ist ein ehrliches Bild von uns gut aufgehoben? Wo könnte uns – persönlich oder als Team – mehr Transparenz guttun?
Jitro schreibt keine seitenlange Unternehmens-Analyse, sondern stellt dem Mose ganz einfache Fragen: Warum machst du es dir selbst so schwer? Warum machst du das alles alleine? Dadurch hilft er ihm, einen Schritt zurückzutreten, quasi auf eine Meta-Ebene, und mit etwas Abstand sein eigenes Handeln und die Situation anzuschauen und zu reflektieren – und auch, für seine Überforderung und Ratlosigkeit Worte zu finden.
Fragen: Von wem lasse ich mich hinterfragen und mir etwas sagen, ohne mich dauernd rechtfertigen zu müssen? Wer darf mir reinreden? Wem gebe ich Autorität, mein Handeln wohlwollend anzuschauen, kritische Fragen zu stellen und zu korrigieren?
»Es ist nicht gut, wie du das tust.« – So schonungslos und ehrlich ist Jitros Feedback. Sicher nicht das, was man gerne hören möchte – aber es ist realistisch: Es tut dir nicht gut, du verheizt dich selber. Und den anderen Menschen tut es auch nicht gut – sie müssen lange warten, bis ihr Anliegen bearbeitet wird, und erleben einen angespannten und irgendwann wahrscheinlich ausgebrannten Leiter. Aber Jitro kritisiert nicht einfach stumpf, sondern hat auch konkrete und hilfreiche Vorschläge, was Mose verändern könnte, um es sich »leichter zu machen«: Delegieren, sortieren, priorisieren, ausmisten, loslassen, sich entbehrlich machen … Alles Dinge, die vielen Leitungspersönlichkeiten nicht unbedingt leicht fallen oder die sie gar nicht erst hören wollen. Geteilte Verantwortung bedeutet ja letztendlich z. B. auch geteilte Macht und geteilte Anerkennung. Wenn ich andere mehr beteilige, kann es auch durchaus sein, dass etwas nicht so oder so gut gemacht wird, wie ich es gerne hätte oder selber machen würde.
Fragen: Wann ist bei mir oder bei uns der Zeitpunkt, wo es so nicht mehr geht? Haben wir selbst ein Gespür dafür, oder brauchen wir vielleicht den Impuls von außen? Wer könnte konstruktive Ideen beisteuern, wie Entlastung möglich wäre? Woran hänge ich besonders, was würde mir schwerfallen loszulassen? Wo steht mir vielleicht mein Perfektionismus im Weg? Wem könnte ich/könnten wir durchaus mehr zutrauen bzw. zumuten? Wenn nicht Überforderung oder Überlastung – was könnten andere Faktoren sein, die ein gesundes, effektives und fröhliches Weiterarbeiten erschweren? Welche Veränderung würde mir/uns und unseren Abläufen mal guttun? Was würde passieren, wenn sich nichts ändert, bzw. wenn wir nichts ändern?
In der Geschichte passiert etwas Erstaunliches: Mose ist nicht eingeschnappt, verärgert oder frustriert, als ihm gesagt wird »Es ist nicht gut, wie du das tust«. Zum einen kommt diese Rückmeldung von einem Menschen, der ihm wohlgesonnen ist und nicht will, dass er irgendwann komplett ausbrennt. Und zum anderen hört Mose genau hin: Die Botschaft lautet nicht »Es ist nicht gut, was du tust«, sondern »wie du es tust«. Und es folgen ganz konkrete Ideen und Vorschläge, was er ändern könnte, um die Situation zu verbessern. Mose gehört nicht zu denen, die sich endlos viele Expertenmeinungen und Gutachten einholen, aber nicht bereit sind, etwas zu ändern; oder die haufenweise Selbstoptimierungs-Ratgeber ansammeln, aber es dann bei der Theorie belassen. Stattdessen probiert er die Idee seines Schwiegervaters einfach mal aus: strukturiert die Arbeit, die er bisher alleine gemacht hat, neu und verteilt sie auf mehrere Schultern; holt Menschen mit ins Boot, die das Potenzial haben, Verantwortung zu übernehmen, schafft sich selbst damit Entlastung und den Anderen die Möglichkeit, in Aufgaben hineinzuwachsen. Eine wichtige Aufgabe von Leitungsmenschen übrigens: das Potenzial in anderen entdecken, sie fördern und ihnen Möglichkeiten und Handlungsfelder eröffnen.
Fragen: Wie reagiere ich persönlich bzw. reagieren wir als Team, als Gemeinschaft, auf kritische Rückmeldungen? Lassen wir uns davon entmutigen und ziehen wir uns zurück? Ignorieren wir sie, weil sie unsere Abläufe stören könnten oder wir vielleicht zu überzeugt sind von unseren gewohnten Abläufen? Welche Rückmeldung sollten wir ernst nehmen, und welche konkrete Idee von außen sollten wir einfach mal ausprobieren, welche Anregung umsetzen? Was hätten wir zu verlieren? Und wen sollten wir endlich ins Boot holen, wem etwas zutrauen, wen empowern für neue Aufgaben? An welcher Stelle könnte uns das entlasten – wofür könnten wir die freiwerdende Energie nutzen?
Nach diesem Besuch mitten in der Wüste, der sich – unerwarteterweise – zu einer so intensiven Begegnung mit Elementen von Coaching, Seelsorge, Therapie, geistlicher Gemeinschaft und Unternehmensberatung entwickelt hat, verabschiedet Mose seinen Schwiegervater, als die ersten Umsetzungsschritte Wirklichkeit geworden sind und die Veränderungen greifen. Er lässt ihn ziehen und Jitro kehrt zurück in sein eigenes Land. Ein schönes Bild dafür, dass Begleitung »auf Zeit« geschehen kann – intensiv, situationsangepasst. Und dass Mose als kompetenter, mündiger, selbständiger Leitungsverantwortlicher ernstgenommen wird, der mit dieser kleinen Hilfestellung seines weisen Beraters im Gepäck seinen Weg neu und erfrischt und selbst ein bisschen weiser weitergeht.
Fragen: Wer könnte mich, könnte uns eine Zeitlang auf unserem Weg begleiten? Was könnte unsere konkrete Fragestellung sein? Welche Kompetenzen oder Perspektive könnte jemand mitbringen, der uns auf unserem Weg ein Stück weiterhilft? Welche Art von »Weisheit« bräuchten wir? Und woran würden wir merken, dass sich etwas verändert hat?
»Mach dir’s leichter« – sagt sich so leicht, aber mit Offenheit und Ehrlichkeit von beiden Seiten ist in dieser Geschichte viel möglich geworden. Der Rucksack wurde leichter, die müden Schultern entlastet, die To-Do-Liste etwas kürzer und menschenfreundlicher, die eigene Überforderung wurde weniger und die Förderung Anderer nahm zu – und die Flamme ist nicht verloschen. Und wo war Gott in dem ganzen Prozess? Mittendrin. Im dankbaren Rückblick und Feiern wurde er in den Mittelpunkt gerückt, und in allem, was danach kam, war er der entscheidende Faktor: »Ich will dir raten, und Gott wird mit dir sein.« (Vers 19). Jitro hat seine Begleitung, sein Zuhören, seine Kritik, seinen Rat immer ganz eng an Gottes Begleitung und Rat angebunden gesehen. So wurde Neues, Frisches, Befreiendes möglich im Leben und Wirken von Mose.
Rat-Los!? Schule – und was dann? ist eine kompakte, modular aufgebaute Gruppenstunde (15–18 Jahre, 60–90 Min) zur Berufs- und Zukunftsorientierung. Die TN entdecken eigene Stärken, lernen zentrale Wege nach der Schule kennen (FSJ/BFD -Auslandsfreiwilligendienst, Ausbildung, Schule/Studium, Orientierungszeit) und planen einen konkreten nächsten Schritt – eingebettet in einen kurzen biblischen Impuls.
Der Aufbau ist flexibel und zielgruppenorientiert smartphone-freundlich. Die vorgestellten Bausteine können je nach Bedarf und Zeit miteinander kombiniert oder weggelassen werden, ihr selbst setzt den Fokus und schafft Raum für ggf. mehr Austauschmöglichkeiten.
Vorteile für Mitarbeitende: niedrigschwellig, wenig Schreiblast, klar moderierbar; funktioniert mit Standard-Setup (Beamer, Flipchart, Smartphones); Bausteine frei kombinier-/kürzbar (30/60/90-Min-Varianten); stärkt Selbstklärung und Selbstwirksamkeit der TN, liefert konkrete Weiterarbeit (Erinnerungen/Buddy); sensibel für unterschiedliche Hintergründe (Noten/Geld/Wohnen) und anschlussfähig an Beratung. Vorlagen & Links für optionale QR Codes erleichtern die Durchführung.
Ziel: Eis brechen und »Freude-Wörter« sammeln.
Ablauf: 3–4 Runden à 60 Sek in wechselnden Paaren. Fragen nacheinander einblenden/vorlesen:
A »Was machst du gern?« ·
B »Was fällt dir leicht?« ·
C »Wobei vergisst du die Zeit?«
Leitung: Stichworte, die zugerufen werden, groß aufs Flipchart (»Freude-Wörter«).
Übergang: »Nehmt 2–3 eurer Wörter gleich mit in die Auswertung.«
Bibeltext gemeinsam lesen/lesen lassen, Fokus auf den Kernsatz:
1.Petrus 4,10 (GNB):
»Dient einander mit den Fähigkeiten, die Gott euch geschenkt hat – jeder und jede mit der eigenen, besonderen Gabe! Dann seid ihr gute Verwalter der vielfältigen Gnade Gottes.«
Kurzgedanken, frei ergänzbar (2–3 Min):
Vergleich: »Stell dir einen Werkzeugkoffer vor: Hammer, Schraubendreher, Zange. Jede Sache ist nützlich – aber nicht für alles. Die Kunst ist, das passende Werkzeug für die nächste Aufgabe zu wählen. Genau darum geht’s heute: dein Werkzeug entdecken und den nächsten Schritt wählen.«
2 Reflexionsfragen (30–60 Sek stille Denkzeit, dann 1–2 Wortmeldungen):
Gebetsvorschlag: »Gott, danke für die Gaben, die du uns gegeben hast. Schenk uns Mut und Klarheit für Entscheidungen. Zeig uns Wege, auf denen unsere Stärken anderen guttun – und wir daran wachsen. Amen.«
Ziel: Erkenne deine Top 2 Stärken im Cluster. Gehe zügig nach Bauchgefühl vor.
Zähle am Ende die Punkte je Zeile, markiere deine Top 2 und notiere ein Beispiel aus deinem Alltag.
Druckvorlage im Materialanhang!
Hinweis für die Leitung: Biete Beispiele an (Discord-Moderation oder Kinderbetreuung, Fahrrad reparieren oder Insta-Reels schneiden, Mannschaft trainieren oder Kassenwart im Verein).
Spaß × Können
Ziel: »Goldzone« finden.

Ablauf: Koordinatenkreuz auf Pinnwand oder Flipchart zeichnen, kleben, pinnen. Jede Person trägt 3 Aktivitäten ein (gern aus 1 & 3).
Markieren: Was liegt oben rechts (viel Spaß/hohes Können)? → 1–2 Fokus-Spots notieren.
Leitung sagt: »Goldzone heißt nicht: immer leicht. Aber es lohnt sich, dort genauer hinzuschauen.«
Ziel: Überblick über Optionen und erste Schritte kennen.
Ablauf: Vier »Stationen« (Slides/QR-Karten). Je Station ca. 3–4 Min (Input + 60 Sek Austausch).
Ein Freiwilligendienst passt, wenn du Praxis willst, gern mit Menschen arbeitest und Orientierung suchst. Du bist Teil eines Teams, bekommst Begleitung und Seminare – und sammelst Stoff für Bewerbungen.
Erste Schritte: Informier dich auf Portalen, schau dir Einsatzstellen in deiner Region an, buch dir ein kurzes Beratungsgespräch und schick eine Bewerbung mit Lebenslauf und ein paar Sätzen, warum du das willst.
Real Talk: Das ist kein »Geldverdienen«, sondern Lernzeit – klär rechtzeitig Wohnen, Fahrtwege und Arbeitszeiten. Im Ausland kommen Dinge wie Versicherung, Visum, Vorbereitungskurs und frühere Fristen dazu.
Finanzen: Taschengeld/Leistungen je nach Träger, Sozialversicherung läuft, Kindergeld oft weiterhin möglich.
https://www.cvjm.de/website/de/cv/themen-bereiche/freiwilligendienst-im-cvjm
Die duale (oder schulische) Ausbildung ist ideal, wenn du praktisch lernen, eigenes Geld verdienen und klare Strukturen magst. Du arbeitest im Betrieb und hast Berufsschule – mit echten Aufgaben und schnell sichtbarem Fortschritt.
Erste Schritte: Berufsfelder testen (Praktikum!), Stellenbörsen checken, Bewerbungsmappe fit machen, ggf. Messen besuchen.
Real Talk: Probezeit ist ernst, Arbeitszeiten sind neu, und Berufsschule fordert Organisation. Finanzen: Es gibt Ausbildungsvergütung; je nach Situation kommen Berufsausbildungsbeihilfe, günstige Azubi-Tickets und ggf. Wohngeld infrage. Hol dir Unterstützung bei der Berufsberatung.
Wenn ein bestimmter Beruf ein Studium verlangt oder du gern tiefer denkst und theoretisch arbeitest, kann ein Studium passen – inkl. Optionen wie Fachoberschule, (berufliches) Gymnasium, Hochschule, FH oder duales Studium.
Erste Schritte: Voraussetzungen klären (Abschluss, ggf. NC), Fristen prüfen, Orientierungsangebote nutzen (Schnuppertage, Studienberatung).
Real Talk: Mehr Freiheit heißt mehr Eigenverantwortung; Wohnen, Lernplanung und Prüfungen wollen gut organisiert sein.
Finanzen: BAföG/Stipendien checken, Semesterticket/ÖPNV, Nebenjob realistisch planen.
Tipp: Schreibe dir eine konkrete Frage auf (»Welcher Studiengang passt zu meinen Top-2 Stärken?«) und suche gezielt Beratung.
Du bist noch unsicher? Dann plane bewusst eine Zeit zum Testen – aber mit Struktur. Lege 1–2 klare Fragen fest (»Mag ich Pflegealltag?«, »Kann ich mir Handwerk vorstellen?«) und mache passende Kurzpraktika, Schnuppertage oder Projekte.
Real Talk: Ohne Plan »verplätschert« die Zeit. Setz dir einen festen Zeitraum (z. B. 4–12 Wochen), vereinbare Lernziele und halte deine Eindrücke schriftlich fest. Kombiniere das bei Bedarf mit einem Minijob, damit die Finanzen stabil bleiben, und kläre Wohnen/ÖPNV.
Gute Adressen: Schulsozialarbeit, Berufsberatung, Jugendberatungsstellen – plus regionale Portale
Linkliste Materialien:
https://www.arbeitsagentur.de/bildung/noch-planlos
(Hier könnt ihr mit den TN auch viel Zeit verbringen mit diversen Tests (Check U) etc. alternativ zu den Bausteinen oder zum mitgeben nach der Gruppenstunde.
(Erstelle dir gerne eigene QR Codes, zum Beispiel hier https://www.qrcode-generator.de/ )
Ziel: Von »spannend« zu »konkret«.
Vorlage: (Handy-Notiz oder Karte ausgedruckt oder Flipchart Beispiel):
Beispiel: Wunsch: »Über ein FSJ im sozialen Bereich ab Sommer informieren.“
Warum: »Ich mag Arbeit mit Menschen & will Erfahrung sammeln.«
Hürde: »Ich schiebe Bewerbungen gerne vor mir her.«
Plan: »Wenn ich heute heimkomme, dann schreibe ich zwischen 17:30–18:00 Uhr die erste Mail an eine mögliche Einsatzstelle.«
Ziel: 1 Aktion innerhalb der nächsten 7 Tage.
Karte/Notiz ausfüllen:
Optional: „Buddy“ benennen (jemand, der am Datum kurz fragt: »Und – erledigt?«).
Ablauf: Jede*r sagt der Person rechts eine sichtbare Stärke (»Ich sehe bei dir, dass du gut vor der Gruppe sprechen kannst, rechnen kannst, unterhalten kannst…«).
Abschlussgebet: „Gott, danke für die Vielfalt hier. Segne unsere nächsten Schritte. Schenk uns Menschen, die uns unterstützen, und bewahre uns vor unnötigem Druck. Amen.“
Real-Talk-Stimmen (8–10 Min): 2 kurze O-Töne von Teammitgliedern (FSJ/Ausbildung/Studium).
Leitfragen: Warum? Was war schwer? Was half? Auch kombinierbar mit den Stationen im Schritt 5
1:1: Ruhige Ecke und Gesprächsangebot im Nachhinein.
Kurz-Feedback (2–3 Min): »Wie hilfreich waren die Informationen heute? Was brauchst du als Nächstes?«
90 Min: 1 (8) → 2 (9) → 3 (12) → 4 (10) → 5 (18) → 6 (9) → 7 (6) → 8 (6)
60 Min: 1 (5) → 2 (7) → 3 (10) → 5 (15) → 7 (8) → 8 (5)
Wer ratlos ist, kann trotzdem quizzen. Am besten: Fibbage.
Fibbage ist eine Art Quiz, bei dem es nicht nur darum geht, die richtige Antwort zu wissen, sondern vielmehr darum, sich eigene Antworten zu überlegen und damit die anderen Gruppen und Mitspielenden zu überzeugen.
Als erstes werden die Teilnehmenden in fünf ungefähr gleich große Teams eingeteilt, mit ca. 4-6 Leuten pro Team.
Jedes Team bekommt Stifte, Papier und sechs Schilder, die von A bis F beschriftet sind.
Die Größe und Anzahl der Gruppen sowie der Schilder muss natürlich immer an die Gesamtteilnehmendenzahl angepasst werden. Seid ihr sehr viele, könnt ihr natürlich auch mehr als 5 Gruppen machen. Mindestens 3 Gruppen sollten es sein, damit Fibbage so richtig Spaß macht.
Zuerst überlegt sich jedes Team einen Teamnamen und für gute Stimmung am besten auch noch einen Schlachtruf, um sich selbst anzufeuern.
Macht eine Runde, in der jedes Team seinen Namen bekannt gibt und seinen Schlachtruf präsentiert.
Dann geht’s los. Fibbage wird in Runden gespielt. Jede Runde beginnt damit, dass per Powerpointpräsentation ein Satz eingeblendet wird, bei dem ein Teil fehlt. Die Aufgabe der Teams ist es jetzt, sich eine möglichst überzeugende Antwort für diese Lücke zu überlegen. Ihre Antworten schreiben die Teams je auf einen Zettel, zusammen mit dem Teamnamen. Die Spielleitung sammelt die Zettel von allen Gruppen ein. Wichtig dabei ist, dass die anderen Teams nicht mitkriegen, was die abgegebene Antwort ist.
Falls ein Team die richtige Lösung wissen sollte, darf es diese nicht als Antwort abgeben. Die Spielleitung gibt dann alle Antworten verdeckt in die Präsentation ein. Niemand aus den Teams darf dabei mitlesen. Also: Beamer abdecken, damit nichts zu sehen ist. Alle Antworten werden dabei genauso übernommen, wie sie abgegeben wurden. Das heißt Rechtschreib- oder Grammatikfehler werden von der Spielleitung nicht korrigiert.
Anschließend präsentiert die Spielleitung den Gruppen auf der nächsten Seite der Präsentation den Satz mit allen eingereichten Antworten inklusive der richtigen Lösung. Alle Antworten sind von A bis F beschriftet. Jetzt müssen die Teams sich untereinander beraten und versuchen, die richtige Antwort zu finden. Nach kurzer Bedenkzeit gibt die Spielleitung ein Kommando, auf das alle Gruppen den Buchstaben der Antwort hochhalten, für die sie sich entschieden haben. Die eigene Antwort darf dabei natürlich keine Gruppe auswählen.
Nun wird aufgelöst und die Spielleitung verkündet die richtige Lösung und danach die erzielten Punkte der Teams für diese Runde. Ein Team bekommt einen Punkt, wenn es die richtige Antwort ausgewählt hat und außerdem einen Punkt für jedes Team, das ihre Antwort ausgewählt hat.
Für die Übersicht beim Punktezählen ist es gut, sich zu notieren, welches Team welche Antwort abgegeben hat, bzw. welchen Buchstaben die Antwort hat.
Es ist außerdem sinnvoll, sich etwas für die Pausen zu überlegen, die beim Eintippen der Antworten entstehen, falls die Gruppen schnell gelangweilt sind. Möglich ist z. B. in jeder Pause weitere kleine Themen-Quiz-Fragebögen in die Teams zu geben, die sie in der Zwischenzeit lösen sollen. Auf diese Weise sind die Teams während der Eingabezeit beschäftigt und können so außerdem Extra-Punkte erspielen.
Das Spiel endet selbstverständlich mit der Sieger*innen-Ehrung, bei der ihr den Gruppen Preise verleihen könnt.
Zum Abschluss eurer Gruppenstunde könnt ihr noch gemeinsam Andacht feiern.
Singt gerne ein Lied zu Beginn.
Bei Fibbage ging es auch viel um Schätzen. Es kam bei diesem besonderen Quiz nicht darauf an, die richtige Antwort zu wissen. Viel mehr ging es darum, kreativ zu sein, sich selbst etwas einfallen zu lassen und eine Lösung vorzuschlagen.
Wenn du manchmal ratlos bist, wenn du mal nicht weiter weißt, kann Gott dir vielleicht weiterhelfen. Mit ihm kannst du reden, er weiß vielleicht Rat und hat vielleicht eine Lösung für dich. Gott hat dich wunderbar geschaffen.
Legt Zettel mit den Namen von euch allen im Raum aus und nehmt euch etwas Zeit, um rumzugehen und allen etwas Positives, ein gutes Wort, ein Lob aufzuschreiben.
Nun bietet sich das Lied „Vergiss es nie“ an, das ihr gemeinsam singen könnt.
Zum anschließenden Segen könnt ihr euch im Kreis ausstellen. Wenn ihr mögt, könnt ihr alle dabei eure linke Hand die die Mitte des Kreises halten und mit ihr symbolisch Gottes Segen empfangen. Eure rechten Hände könnt ihr über die Schulter des Menschen neben euch halten und so symbolisch Gottes Segen weiter geben. So segne Dich Gott, der dich wunderbar geschaffen hat, immer für dich da ist und dich liebt! Amen.
Die Bible Map App verstehen wir eher als ein Ergänzung zu einer anderen Methode.
Die Bibel wird lebendig, wenn man das Land der Bibel sieht und erkennt, wie viele Artefakte wir heute haben, die die biblische Geschichte belegen.
Die Bible Maps App ist eine interaktive Anwendung, die dir hilft, die Welt der Bibel besser zu verstehen. Sie verbindet biblische Texte mit echten geografischen Orten und zeigt dir, wo bestimmte Ereignisse in der Bibel stattgefunden haben. So wird die Bibel anschaulicher, greifbarer und lebendiger.
Was die App kann:
Warum ist die App hilfreich?
Weil sie zeigt, dass die Bibel kein Märchenbuch ist, sondern auf echten Orten, Zeiten und Menschen basiert. Wer die geografischen Zusammenhänge versteht, erkennt vieles im Bibeltext klarer und bekommt ein besseres Gesamtbild.
Wenn ich schaue, was aktuell (Oktober 2025) in der Welt so los ist, dann vermisse ich etwas. Ich vermisse niemanden, der noch mehr nach Geld und Macht strebt, niemanden der versucht, die Grenzen seines Landes gewaltvoll zu verschieben, niemanden der Logik und Vernunft hinter seine eigenen Interessen stellt. Stattdessen wünsche ich mir jemanden, der mit Klarheit und Ruhe die Dinge anspricht, die sich in dieser Welt verändern müssen. Ich wünsche mir jemanden, der den wichtigen Menschen in Politik und Wirtschaft ins Gewissen redet, der sich für den Frieden und ein Miteinander einsetzt. Der versteht und durchsetzt, welche industriellen und wirtschaftlichen Veränderungen angegangen werden müssen, damit wir auf dieser Erde noch eine Zukunft haben und die schlimmsten Folgen der Klimakrise abschwächen können. Ich wünsche mir jemanden, der weise ist – und der gehört wird.
So jemanden wie König Salomo.
Klar, der war als Mensch auch nicht unfehlbar. Aber: er hat sich in einem Moment, in dem Gott ihm einen Wunsch freigestellt hat, von Gott Weisheit gewünscht und dann bekommen. Damit er als junger König in der Lage sein konnte, sein Volk gut zu führen. Und Gott schenkte ihm eine Weisheit, die damals weltweit bekannt war und die es auch in unseren heutigen Sprachgebrauch geschafft hat. Und darüber hinaus schenkte Gott Salomo noch so viel mehr. Schauen wir uns diesen Typen doch mal genauer an.
Fasse die weitere Geschichte (1.Könige 4–11) grob mit deinen Worten zusammen. Dabei kannst du dir die Details zum Tempelbau, Palast etc. gerne sparen und stattdessen den Schwerpunkt darauf legen, wie gut es Salomo ging, solange er sich an Gott hielt – und damit enden, dass Salomo sich von Gott entfernte und wie Gott damit umging.
Für etwas mehr Transparenz: Ich schreibe meine Gedanken am 01.10.2025 – also mit etwas Vorlauf. Je nachdem, wie sich die Welt entwickelt, musst du also gegebenenfalls den Impuls etwas anpassen.
Wenn ich mir die Nachrichten anschaue, bekomme ich es manchmal mit der Angst. Ich sehe, wie Männer mit Macht versuchen, andere Menschen zu unterdrücken, klein zu halten und ihre ganz eigenen Vorstellungen, wie die Welt aussehen sollte, umzusetzen. Sie heißen Trump, Putin, und Netanyahu. Sie heißen Kim Jong-un, Xi-Jinping und Victor Orban.
Ich sehe, dass auch in Deutschland der Faschismus um sich greift, sich einen demokratischen Anstrich gibt und Wählerstimmen gewinnt. Gleichzeitig sehe ich, dass die Klimaziele nach unten korrigiert werden, und ich frage mich, ob – wenn wir die Demokratie retten können, wir überhaupt noch eine Erde haben werden, die uns eine lebenswerte Zukunft ermöglicht. Ob wir in Deutschland in einer Gesellschaft leben werden, die von Vielfalt und Gemeinschaft definiert wird, in der die schwächsten der Gesellschaft geschützt und nicht weiter ausgegrenzt und vergessen werden und wo sich die Vermögenden zum Wohle aller einbringen und nicht nur an sich selber denken. Wie gesagt: manchmal bekomme ich Angst.
Und dann sehe ich die Geschichte von Salomo. Dann sehe ich, dass es Menschen gab, die nicht sich selbst, sondern das Wohl aller im Blick hatten. Und ich sehe, wie Gott diesen Menschen Segen geschenkt hat; nicht nur für sich alleine, sondern für alle. Ich sehe einen Gott, der seine Versprechen hält – und davon nicht lässt, selbst wenn die Menschen ihm untreu werden. Ich sehe einen Gott, der diese Verheißungen so unfassbar geweitet hat, indem er Jesus auf die Welt gesandt hat. Jetzt steht uns allen der Himmel offen – und schon auf Erden die Nähe, Liebe und Gegenwart Gottes, versprochen durch Jesus, erfüllt durch den Heiligen Geist. Und wenn wir auf den schauen und auf das, was wir in der Bibel finden, dann brauchen wir gar keinen weisen König Salomo – dann kommen wir auch alleine auf die Ideen, die uns und unseren Mitmenschen ein gutes Leben ermöglichen. Und wir bekommen immer wieder neuen Mut. Ich bekomme immer wieder neuen Mut. Weil mir Gott in Jesus versprochen hat, dass ich keine Angst haben muss. Weil er die Angst dieser Welt überwunden hat. Weil er den Tod überwunden hat. Und weil er bei mir sein wird, bis an das Ende aller Tage. Und bei dir auch. Darum fürchte dich nicht.
Vielleicht hast du das schon erlebt: nach der Gruppenstunde bleibt ein Mädchen zurück, schaut dich ernst an und erzählt dir etwas, das sie beschäftigt. Manchmal ist es nur ein kurzer Satz, manchmal ein ganzes Durcheinander von Gedanken und Gefühlen. In dir taucht sofort die Frage auf: »Was mache ich jetzt mit dieser Info?« Oder du weißt schon vorher: das nächste Gespräch mit einer Teilnehmerin wird nicht einfach. Es wird Tränen geben, vielleicht auch Vorwürfe oder Schweigen. Und du spürst deine eigene Unsicherheit: »Was sage ich bloß als Nächstes?« Genau in solchen Momenten bewegen wir uns im Feld der Seelsorge.
Seelsorge gehört ganz selbstverständlich zur christlichen Jugendarbeit. Sie ist keine Spezialdisziplin für Profis mit langen Ausbildungen, sondern kommt ungefragt auf uns zu, wenn wir mit anderen Menschen zusammenarbeiten.
Überlege doch mal, wer waren für dich Vertrauenspersonen außerhalb deiner Familie und Schule?
Bei unserer ehrenamtlichen Arbeit begleiten wir Kinder und Jugendliche im Glauben aber auch in ihrem ganz normalen Alltagsleben. Seelsorge heißt, Mädchen ernst zu nehmen, ihnen zuzuhören, mit ihnen zu beten und sie zwei Dinge spüren zu lassen: Gott ist da, mitten in ihren Sorgen, Ängsten und Fragen. Und: Ich höre dir zu und nehme das ernst, was du sagst.
Wenn wir ein vertrauliches Gespräch führen und jemand dabei auf Unterstützung von einer anderen Person hofft, kann man das Seelsorge nennen. Wir fragen gemeinsam: Was ist los? Wie geht es dir? Wie lange geht es dir schon so?
Wir fragen aber auch: Wo ist Gott in dieser Situation? Was gibt mir Hoffnung, wenn ich keine Lösung sehe? Wie kann ich spüren, dass ich geliebt bin – so wie ich bin? Seelsorge setzt nicht nur beim Problem an, sondern bringt die geistliche Dimension ins Spiel. Wer Gott ist und was sein Wesen ausmacht. Wie man diese Zusagen für den herausfordernden Alltag nutzen kann.
In der Bibel stehen dazu auch einige gute Verse. Beispielsweise schreibt Paulus: »Einer trage des andern Last, so werdet ihr das Gesetz Christi erfüllen« (Galater 6,2). Genau das geschieht in der Seelsorge: Wir tragen ein Stück der Last mit – ohne sie den Jugendlichen vollständig abzunehmen. Oder Jakobus erinnert: »Seid schnell zum Hören, langsam zum Reden« (Jakobus 1,19). Zuhören ist vielleicht die wichtigste Grundlage in der Seelsorge. Es geht um echtes, aufmerksames Zuhören. Du musst nicht denken, dass du jetzt sofort das Problem von jemand anderem lösen musst oder gute Ratschläge parat haben sollst. Erstmal geht es darum, jemandem Trost zu geben und Mitgefühl zu zeigen. Vielleicht möchte jemand einfach mal erzählen und dabei auch Gefühlen oder Tränen Raum geben, ohne sich zu schämen.
Zwei einfache erste Übungen dafür können dir vielleicht am Anfang die Angst nehmen, wenn du nicht weißt, wo du anfangen sollst:
Ein Tool, das dir sofort hilft, ist das Spiegeln des Gehörten – wie ein »Echo«. Wenn ein Mädchen dir etwas erzählt, wiederholst du in eigenen Worten kurz das, was du verstanden hast, mit eigenen Worten.
Dieses kleine »Echo« hat eine große Wirkung:
Das ist die Grundlage der Seelsorge: präsent sein, zuhören, spiegeln – ohne vorschnelle Ratschläge.
Als Gesprächsübung kannst du dir drei einfache Fragen merken, die dir helfen, tiefer ins Gespräch zu kommen – auch wenn dir selbst gerade nichts einfällt. Frage dein Gegenüber:
Beispiel: Ein Mädchen erzählt, dass sie ständig Streit mit ihrer Mutter hat.
Diese drei Fragen helfen dir, im Gespräch eine klare Struktur zu haben. Sie zeigen: Du bist interessiert, du hörst zu, und du begleitest das Mädchen dabei, eigene Antworten zu finden.
Mit wem könntest du so ein Gespräch vielleicht mal als Rollenspiel üben?
Es ist immer am besten, wenn ein Mädchen selbst Antworten und Lösungen findet. Das stärkt ihr Selbstvertrauen und hilft ihr, in schwierigen Situationen zu wachsen. Gleichzeitig schützt es auch dich davor, zu viel Verantwortung zu übernehmen. Denn du möchtest ja nicht die Rolle einer Ersatz-Mama oder Dauer-Problemlöserin übernehmen, die für jedes Detail im Leben zuständig ist. Denk dran: Deine Aufgabe ist nicht, fertige Lösungen zu liefern, sondern eine vertrauensvolle Atmosphäre zu schaffen, in dem die Mädchen ihre eigenen Schritte entdecken – im Vertrauen darauf, dass Gott sie führt und sie nicht alleine ist.
Sobald du dich unwohl fühlst mit dem, was ihr besprecht, gilt: Sorge gut für dich selbst. Du musst kein Gespräch »aushalten«, das dir zu viel wird. Es ist völlig in Ordnung, ein Gespräch zu unterbrechen, zum Beispiel mit Worten wie: «Das ist gerade ganz schön viel für mich. Lass uns mal kurz eine Pause machen.« Oder du holst dir Unterstützung dazu, wenn du spürst: »Das ist mir zu heiß, da sollten wir zusätzlich noch mit [Name einer Leiterin] reden. Wäre es ok, wenn wir zu dritt weitersprechen oder du mit ihr weitersprichst, denn ich denke, sie kann dir besser helfen«.Das schützt dich – und es schützt auch das Mädchen. Wir alle müssen lernen mit eigenen Grenzen umzugehen. Du kannst auch darin ein Vorbild für andere sein.
Manchmal wirst du von einem Mädchen ausgesucht. Sie kommt bewusst zu dir – und nicht zu jemand anderem. Vielleicht, weil sie dir vertraut. Vielleicht, weil sie dich sympathisch findet oder weil sie spürt, dass du zuhörst, ohne gleich zu urteilen. Das ist ein Geschenk – und zugleich eine Verantwortung. Manchmal will sie sogar »nur mit dir« reden. Das ist natürlich eine Ehre, aber es kann auch schnell zur Überforderung werden. Dann darfst du ehrlich sein und ihr Mut machen: »Wenn du es einmal geschafft hast, dich mir zu öffnen, dann kannst du das auch bei anderen. Und manche von ihnen können dir vielleicht sogar noch besser helfen«.
Bleib dir bewusst: Am Ende bist nicht du allein gefragt, sondern Gott wirkt durch dich. Du kannst sogar während des Zuhörens still beten und Gott bitten, dir Weisheit und Mut zu schenken. Denn Seelsorge bedeutet nicht nur Trost spenden – manchmal braucht es auch eine liebevolle Konfrontation, die zur Veränderung ermutigt.
Beispiel: Ein Mädchen erzählt dir, dass sie regelmäßig mit jemanden in der Klasse Stress hat. Sie erzählt dir ein paar Dialoge. Dabei teilt auch sie scharfe Worte aus. Sie findet das »aber nur fair«. Hier darfst du auch mal behutsam eine Rückmeldung geben: »Das war ganz schön bissig. Achte darauf, dass auch deine Worte verletzen können«. Solch ein Hinweis ist unbequem, aber er zeigt dem Mädchen, dass du versuchst beide Sichtweisen im Blick zu behalten.
Seelsorge ist nicht immer nur Zuhören, manchmal ist es ein Begleiten hin zum nächsten Schritt – im Vertrauen darauf, dass Gottes Geist Veränderung wirkt und Mut macht.
In diesen Prozessen passieren auch Fehler. Manchmal schätzt du eine Situation zu krass ein und machst sie größer, als sie ist. Ein anderes Mal verharmlost du etwas, das eigentlich ernst genommen werden müsste. Oder du mischst dich zu sehr ein und reißt dem Mädchen die Lösungsbausteine aus der Hand, um sie selbst zusammenzusetzen – weil es einfacher oder spannender scheint, bei anderen Ordnung zu schaffen, als im eigenen Leben vorwärtszukommen.
Das gehört dazu. Fehler sind kein Zeichen von Versagen, sondern ein Hinweis, dass wir Lernende bleiben. Wichtig ist, diese Momente zu reflektieren – im Gebet, im Austausch mit anderen Leiterinnen oder in der eigenen Seelsorge. Denn Gott gebraucht auch unsere Unvollkommenheit. Er ist größer als unsere Unsicherheiten und kann durch unsere Schwächen wirken. Was dich ermutigen kann ist dieser Vers:
»Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig.« (2. Korinther 12,9)
Trotz allem ist es wichtig, die eigenen Grenzen zu kennen. Manche Situationen brauchen professionelle Hilfe – etwa, wenn es um Gewalt, Missbrauch oder ernsthafte psychische Erkrankungen geht. Dann ist es ein Zeichen von Verantwortung, solche Anliegen nicht allein besprechen zu wollen – selbst wenn das Mädchen dir sagt, dass sie mit niemand anderem darüber reden möchte.
Du darfst und kannst solche Themen nicht bearbeiten. Deine Aufgabe ist es nicht, Lösungen für solche Themen zu entwickeln. Höre zu (sofern es dir möglich ist), aber versuche das Gespräch immer wieder behutsam darauf zu lenken, was passieren müsste, damit sich dein Gegenüber einer Leiterin, den Eltern oder einer Beratungsstelle öffnen kann. Versuche, Hilfe zu vermitteln – das ist in solchen Fällen der wichtigste und wertvollste Beitrag, den du leisten kannst.
Kennst du Beratungsangebote in deiner Umgebung? Gibt es in eurem CVJM oder deiner Gemeinde ein „Schutzkonzept“?
Für dich als Mitarbeiterin heißt das: Sei präsent, höre zu, bete mit den Mädchen, sprich ihnen Gottes Zuspruch zu – und nimm dich selbst nicht zu wichtig. Gott wirkt oft gerade durch deine Begrenztheit, durch einfache Worte, durch die Stille, die du aushältst.
Und vergiss nicht dich selbst. Auch Seelsorgerinnen brauchen Seelsorge. Wenn du öfters solche Gespräche führst, dann suche dir auch Menschen, mit denen du reden kannst.
Wer könnte das für dich sein?
Bete regelmäßig für deine Teilnehmerinnen, aber auch für dich. Paulus schreibt: »Denn Gott hat uns nicht gegeben den Geist der Furcht, sondern der Kraft und der Liebe und der Besonnenheit« (2. Timotheus 1,7). Genau das ist die Haltung, die wir in der Mädchenarbeit brauchen: Kraft, um schwierige Gespräche zu führen. Liebe, um Mädchen so anzunehmen, wie sie sind. Und Besonnenheit, um eigene Grenzen zu erkennen.
Am Ende ist Seelsorge ein toller Weg um Mädchen spüren zu lassen: Du bist wertvoll. Du bist von Gott geliebt. Und du bist nicht allein. Danke!! Dass du in andere investierst und die Sorgen von anderen ernst nimmst! Wenn dich das Thema mehr interessiert mach doch mal eine Schulung zu dem Thema!
Auf was bist du richtig stolz? Was macht dich glücklich? Von was erzählst du gerne?
Redet kurz mit eurer Sitznachbarin oder eurem Sitznachbarn: Auf was bist du gerade richtig stolz?
Wenn jetzt jemand zu dir sagen würde: »Das, worauf du stolz bist, gib es ab. Verkauf’s oder verschenke es!« – Wärst du dazu bereit?
Kurzes Stimmungsbild mit Daumen hoch oder runter einfangen.
Im heutigen Bibeltext geht’s genau darum: Sind wir bereit, unser Wichtigstes für Jesus zu geben? Und darf er uns ein guter Ratgeber im Leben sein?
Markus 10, 17–27 gemeinsam lesen
Hauptteil:
Ein krasser Text. Jesus ist auf dem Weg. Plötzlich kommt dieser junge Mann zu ihm und bringt eine Frage mit, die ihn vermutlich schon länger beschäftigt. Sie ist ihm so wichtig, dass er vor Jesus niederkniet. Er vertraut Jesus, trotz der Menschen, die außen rumstehen, seine Frage an: »Was muss ich tun, damit ich das ewige Leben bekomme?« Jesus antwortet ihm mit einigen der 10 Gebote aus dem Alten Testament. Der Mann bestätigt, dass er die schon seit der Kindheit einhält. Aber irgendwie merkt er, dass es trotzdem nicht reicht. Deshalb bittet er Jesus um Rat. Jesus sieht ihn liebevoll an – aber legt dann auch den Finger direkt in die Wunde. Der junge Mann ist reich. Geld und Besitz sind bei ihm auf Platz 1. Und das gefällt Jesus nicht. Denn im ersten der zehn Gebote geht es darum, Gott an die erste Stelle im Leben zu setzen: »Ich bin der Herr dein Gott, du sollst keine anderen Götter neben mir haben.« (2. Mose 20,3)
Gott will auf Platz 1 stehen. Nichts anderes soll diesen Platz einnehmen. Vielleicht bist du nicht reich oder besitzt nicht viel. Das Nadelöhr, das Jesus erwähnt, gilt aber nicht nur im Bereich Reichtum, sondern in allem, was uns von ihm abhält. Das kann Materielles sein oder auch Verhaltensweisen, die uns von Jesus wegführen. Beispielsweise: zu viel Zeit am Handy, zu hohe Prioritäten, was unsere Leistungen in der Schule oder im Sport angeht, dass wir nicht gerne vergeben, ungeduldig oder schnell gereizt sind. Es gibt unzählige Dinge, die uns von Gott wegführen können.
Was ist dir manchmal wichtiger als Gott? Was hält dich davon ab, dass Gott wirklich ganz oben bei dir steht?
In Vers 27 steht, dass es menschlich gesehen unmöglich ist, durch das Nadelöhr zu gehen und das ewige Leben zu erreichen. Wie gut, dass der Vers an der Stelle weitergeht und dort steht, dass bei Gott nichts unmöglich ist! Ihm ist alles möglich! Wenn wir uns an ihn halten, wird er uns leiten und führen!
Es kann auch helfen, Menschen, die uns gut kennen, nach ihrem Eindruck zu fragen. Eine gute Freundin, die Eltern oder, so wie es der junge Mann im Bibeltext gemacht, hat: direkt Jesus. Er will unser persönlicher und guter Ratgeber im Leben sein. Vielleicht zeigt er uns dann Dinge, die uns gar nicht leicht fallen zu verändern. So wie bei dem reichen Mann. Der ging enttäuscht weg, weil ihn die Antwort ganz schön herausforderte. Er hatte sich wohl eine leichtere Antwort gewünscht. Egal wie einfach oder schwer uns die Umsetzung erscheint: Wenn der Eindruck von Gott ist, lohnt es sich daran zu arbeiten und mit ihm das Unmögliche möglich zu machen!
Gute Ratgeber können uns in allen Lebenslagen helfen. Wenn wir keinen Ausweg mehr sehen, kann uns ein Blick von außen, neue Impulse geben, die uns weiterhelfen. Sucht euch Menschen in eurem Freundeskreis, eurer Familie oder eurer Gemeinde, die solche Ratgeber für euch sein dürfen. Erzählt ihnen, was euch bewegt oder auf welche Fragen ihr Antworten sucht. Ihre Tipps können dein Leben verändern!
Tauscht euch zu zweit aus und nehmt euch etwas Kleines vor. Fragt euch in den nächsten Wochen, wie es läuft, und ermutigt euch gegenseitig.
Betet für die Dinge, die ihr verändern wollt.
Zum Abschluss der Einheit könnt ihr eine »Goldene Liste« erstellen. Jeder bekommt ein schönes Blatt oder einen Kartonstreifen und Stifte.
Schreibe eine Liste von 1 bis 10 – deine persönlichen Prioritäten im Leben. Was ist dir am wichtigsten? Worauf baust du? Was macht dich glücklich? So wird sichtbar, was gerade den ersten Platz in deinem Leben hat – und wo Gott vorkommt. Das Ganze ist nicht zum Vorlesen oder Bewerten gedacht, sondern als persönliche Reflexion und zum Mit-nach-Hause-nehmen.
Bist du schon einmal ratlos gewesen?
Unterhaltet euch über folgende Fragen:
Text lesen: Johannes 3,1-21 (HfA)
Nikodemus ist ein Schriftgelehrter, also einer, der sich in der Thora (5 Bücher Mose) und den Büchern des Alten Testamentes sehr gut auskennt. Er hat jüdische Theologie studiert und gehört zu der Gruppe der Pharisäer.
Die Pharisäer waren eine religiös-politische Gruppe zur Zeit des zweiten Tempels (also auch zur Zeit Jesu) in Jerusalem. Sie gehörten zu den Oberen im jüdischen Volk und waren total gesetzlich: Sie waren der Meinung, nur durch das strenge Einhalten aller Vorschriften und Gesetze kommt man zu Gott (in Gottes Reich, ewiges Leben). Genau das forderten sie auch von ihren jüdischen Zeitgenossen im damaligen Israel. Sie achteten streng darauf, dass Gesetze und Gebote (z. B. aus der Thora) eingehalten wurden. Die Pharisäer glaubten an die Auferstehung der Toten, obwohl sie Jesus und seine Botschaft ablehnten.
Aufgabe:Wenn ihr mögt, unterhaltet euch doch mal darüber, ob es auch heute Menschen/Gruppen gibt, die sich sehr gesetzlich verhalten und wie sie auf euch wirken.
Wahrscheinlich hat sich Nikodemus mit seinen Kollegen über Jesus unterhalten. Sie haben Jesus bei diversen Gelegenheiten in der Vergangenheit bereits kennengelernt und viel von ihm gehört. Nikodemus merkt, dass es unterschiedliche Meinungen im Kollegenkreis gibt. Das jüdische Volk ist begeistert von Jesus und seinen Wundern. Das geht an den Pharisäern nicht spurlos vorbei. Sie merken, dass das Volk mehr auf Jesus hört, als auf sie. Das kratzt an ihrer Ehre und an ihrem Ansehen vor dem Volk.
Deshalb steht für sie fest, das dieser »Wunder-Jesus« beseitigt werden muss. Immer wieder versuchen sie Jesus eins auszuwischen und ihn irgendwelcher nicht eingehaltener Gebote zu beschuldigen. Dennoch können sie nicht leugnen, dass dieser Jesus sich besser in den Schriften auskennt, wie sie. Und sie sehen, dass Jesus immer mehr »Fans« hat.
Was sie allerdings in ihrem Hochmut nicht erkennen ist, dass Jesus Gottes Sohn ist, und er in diese Welt kam, um für alle Menschen Versöhnung mit Gott zu bringen. Sie hätten es erkennen können, wenn sie v.a. in den Propheten ihrer Bibel (z. B. Jesaja 53, Micha 5,1) genauer gelesen hätten. Nikodemus spürt bei den Gesprächen im Kollegenkreis, dass es Widersprüche gibt und dass er plötzlich viele Fragen zu Jesus und seiner Botschaft hat.
Und dann hält er es nicht mehr aus. Nikodemus fasst sich ein Herz und geht mitten in der Nacht, im Schutz der Dunkelheit (damit ihn bloß keiner sieht) zu Jesus. Er geht direkt zu dem, um den sich die Diskussionen drehen. Er will endlich seine Fragen los werden. Er will Licht ins Dunkel bringen. Das erste, was er sagt, ist keine Frage, sondern eine Feststellung: »Meister, wir wissen, dass Gott dich als Lehrer zu uns gesandt hat. Deine Taten beweisen: Gott ist mit dir!«(V 2)
Jesus kennt die Ansichten der Pharisäer und er kennt die Diskussionen, die Nikodemus mit seinen Kollegen geführt hat. Bevor Nikodemus seine Fragen stellen kann, weiß Jesus genau, um was es geht: »Wie kann ein Mensch zu Gott kommen, bzw. in Gottes Reich kommen? Wie kann ein Mensch mit Gott versöhnt werden?« Für die Pharisäer war klar, dass dies nur durch strikte Einhaltung der Gesetze geht.
Jesus sagt: »Ich sage dir eins, Nikodemus: wer nicht neu geboren wird, kann nicht in Gottes Reich kommen!« (V. 3). Jetzt kapiert Nikodemus erst mal gar nichts mehr und fragt Jesus, wie denn so etwas geschehen könnte.
Jesus erklärt ihm, dass es hier um eine innere, geistliche Neugeburt geht, die nur Gottes Geist möglich machen kann. Es geht um inneren Blickwechsel und dass jemand erkennt, dass sein Leben sich grundlegend ändern muss. Wenn er so weitermacht wie bisher, kann er nicht in Gottes Reich kommen und Gemeinschaft mit Gott haben. Auch nicht durch Einhaltung aller Gesetze und Vorschriften. Das kann kein Mensch leisten, auch kein Pharisäer.
So langsam dämmert es Nikodemus: Hier geht es um eine Botschaft, die nicht erklärbar, nicht greifbar, nicht beweisbar und nicht kontrollierbar ist. Hier geht es um eine Herzenssache und um das Wirken von Gottes Heiligem Geist. Es geht um die Frage »Wie komme ich in Gottes Reich, wie bekomme ich Frieden mit Gott und wie bekomme ich ewiges Leben?« Jesus erklärt es am Beispiel des Windes, den man spürt, aber nicht sehen kann.
Jesus bekräftigt seine Aussagen mit einer Geschichte aus dem 4. Buch Mose (4. Mose 21,8+9), die Nikodemus nur zu gut kennt: Genau wie das Volk Israel damals in der Wüste auf die goldene Schlange sehen sollte, um zu überleben, so sollen nun alle Menschen auf den erhöhten Jesus am Kreuz sehen, um gerettet zu werden und ewiges Leben zu haben.
Deshalb sagt Jesus zu Nikodemus einen der bekanntesten und wichtigsten Verse der ganzen Bibel: „Denn Gott hat alle Menschen so sehr geliebt, dass er seinen einzigen Sohn für sie hergab. Jeder, der an ihn glaubt, wird nicht verloren gehen, sondern ewiges Leben haben!“ (V 16)
Für Nikodemus muss sich eine ganz neue Perspektive aufgetan haben. Leider ist seine Reaktion auf die Worte Jesu nicht bekannt. Dennoch hat er Jesus ernst genommen, denn er tritt im Laufe seines weiteren Lebens für Jesus ein. Noch zweimal wird er im Neuen Testament erwähnt:
Jeder Mensch fragt sich irgendwann im Laufe seines Lebens, wo er herkommt und wo er hingeht. Ob es das ewige Leben und den ewigen Tod gibt, wer Gott ist und warum Jesus auf diese Erde kam.
Durch den Sündenfall (1. Mose) ist der Mensch von Gott getrennt. Deshalb sind alle Menschen grundsätzlich zum Tod verurteilt. Alle Versuche, diese Trennung durch gute Taten etc. wieder aufzuheben, sind gescheitert. Auch an den Geboten, die Gott den Menschen gab, um eine Versöhnung mit ihm zu schaffen, sind sie gescheitert und scheitern immer wieder. Aber: Gott hat seine Menschen unendlich lieb und möchte nicht, dass sie verloren gehen.
Deshalb schickt Gott seinen Sohn Jesus Christus, der komplett ohne Sünde ist, auf die Erde. Er zeigt uns Gottes Wesen: seine Liebe, seinen Frieden und sein Versöhnungsangebot. Jesus stirbt letztendlich für die Sünde der ganzen Welt am Kreuz und macht so den Weg zu Gott wieder frei. Deshalb möchte er, dass alle Menschen gerettet werden und sie an Jesus Christus glauben. Er bietet jedem Menschen an, ihm seine Schuld zu bekennen. Jesus ist gerade dafür gestorben. Er will Vergebung und innere Befreiung schenken. Der Tod hat nun keine Macht mehr, weil Jesus von den Toten auferstanden ist.
Auch heute ist die uralte Antwort von Jesus immer hoch aktuell:
Wer also Jesus Christus glaubt und ihm nachfolgt, kommt in Gottes Reich hinein. Es hilft nicht, gute Taten zu tun und Gebote einzuhalten, so wie die Pharisäer es taten. Nein, Gott selbst weiß, dass wir das aus eigener Kraft niemals schaffen. Aber weil er uns unendlich liebt, hat er Jesus geschickt, der uns den Weg zu ihm frei gemacht hat.
Diese Frage wird jeder Mensch in seinem Leben einmal treffen müssen. Entscheide ich mich für Jesus? Wage ich es, genau wie Nikodemus, meine Fragen zu Jesus zu bringen und auch mal gegen den Strom zu schwimmen? Nehme ich Gottes unendliche Liebe und sein Rettungsangebot an? Oder mache ich weiterhin ungeprüft im allgemeinen Mainstream der Zeit mit? Es geht letztendlich um Leben und Tod.
Ich kann es aus eigener Erfahrung nur empfehlen, sich auf Jesus einzulassen. Er ist dann noch da, wenn alle anderen längst weg sind. Er ist da, wenn’s ziemlich ätzend im Leben ist. Er ist da, jeden Tag – er hat es versprochen! Er hat mich selbst dann noch unendlich lieb, wenn ich so manches verbockt habe. Und er schenkt mir tiefen Frieden, Hoffnung und Leben in Ewigkeit.
Sprecht doch mal darüber: Wie entscheidet ihr euch?
Herr Jesus, danke, dass du immer für uns da bist – Tag und Nacht – so wie bei Nikodemus. Zu jeder Zeit können wir zu dir kommen und dir alle unsere Frage und Anliegen bringen. Wir brauchen nicht alleine damit bleiben. Schenke uns Mut, zu dir zu kommen, uns immer wieder für dich zu entscheiden, auch wenn andere das blöd finden.
Zeit für ein stilles Gebet
Danke, dass du uns so sehr liebst, dass du für unsere Schuld am Kreuz gestorben bist. Danke, dass du den Weg zu Gott frei gemacht hast. Danke, dass du uns ewiges Leben schenken willst. Hilf uns, auch in unserer heutigen Zeit, uns mutig zu dir zu bekennen und auch, wenn es nötig ist, wie Nikodemus gegen den Strom zu schwimmen. Danke für deine Gegenwart! Amen
»So sehr hat Gott die Welt geliebt« (P. Menger, mengermusic)
»Nikodemus« (J. Nietsch, aus »Begegnungen«)
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Auch heute gibt es in Israel und überall auf der Welt, wo Juden leben, solche Menschen wie die damaligen Pharisäer. Man nennt sie orthodoxe Juden. Sie leben streng nach den Gesetzen und Vorschriften der Thora und des Alten Testamentes. Dafür gibt es sogar eigene Schulen (Yeshiva), vor allem in Israel.
In Jerusalem gibt es ein ganzes Stadtviertel, in dem nur sogenannte orthodoxe oder ultraorthodoxe Juden leben dürfen. Man erkennt sie an ihrer dunklen Kleidung, an Schläfenlocken, an speziellen Hüten, Kippas, am Gebetsschal (Tallit) mit den Bändern (Zizit) dran. Oft haben sie auch einen Gebetsriemen um Stirn und Arm. Sie lernen vor allem die 5 Bücher Mose (Thora) auswendig und versuchen danach zu leben.
Sie lehnen Jesus und das Christentum strikt ab. Das hat teilweise sogar berechtigte historische Gründe (Kreuzzüge, die fälschlicherweise im Namen Jesu stattfanden, oder der Holocaust in der Nazi-Zeit, wo 6 Millionen jüdische Menschen unschuldig von angeblichen Christen ermordet wurden).
Dennoch erlebt man heute, besonders seit dem Überfall der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2023, dass vor allem viele orthodoxe Juden sich fragen, ob die Sache mit Jesus vielleicht doch stimmt. Genau wie Nikodemus gehen sie zu Menschen ihres Vertrauens, um sich Rat zu holen. Das sind oft sogenannte »messianische Juden«, also jüdische Menschen, die erkannt haben, dass Jesus wirklich der von Gott verheißene Messias ist, den die Propheten (z. B. Jesaja 53) bereits vor langer Zeit vorhergesagt haben. Es kommen heute, 2025, immer mehr Juden zum Glauben an Jesus. Diese Tatsache ist spannend und es erfüllen sich damit viele Aussagen der Bibel.
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