Gideon – ein ängstlicher Held

Wer sich regelmäßig bei TikTok, Instagram und anderen SocialMedia-Kanälen umschaut, wird meistens überschüttet mit Content eines nahezu perfekten Lebens: Erfolg, Aussehen, Freundschaften … gerade bei den angesagten Influencern scheint alles zu gelingen, was sie anpacken.

Wer dann auf sein eigenes Leben schaut, wird nicht selten damit konfrontiert, dass sich der eigene Alltag  deutlich von diesem »perfekten Leben« unterscheidet. Das kann schwerwiegende Folgen haben. Nicht umsonst weisen Studien darauf hin, dass Jugendliche und junge Erwachsene Depressionen bzw. depressive Symptome entwickeln können, wenn sie zu viel Zeit mit SocialMedia verbringen. Neben den Faktoren Reizüberflutung und Zeitaufwand (der, je höher er ausfällt, desto weniger Zeit für reales Miteinander lässt) liegt das eben auch an den sozialen Vergleichen und der verzerrten Selbst-Darstellung.

Ein erfrischendes Alternativprogramm bietet da ein Blick in die Bibel. Hier treffen wir ebenfalls auf viele verschiedene Menschen und auch auf echte Gewinner-Typen – aber vor allem auf Menschen, die in, mit und trotz ihrer Fehler und Schwächen gemeinsam mit Gott großes geschafft haben und zu den Helden ihrer Zeit wurden. Ganz ohne digitale Likes und Follower. Einer davon ist Gideon, jüngster Sohn seiner Familie und im Grunde ein totaler Angsthase.

Einstieg

Ankommen, gemeinsames Singen

Kurze Handy-Phase mit folgendem Auftrag:

„Schaut doch mal in euren Feed bzw. auf eure ForYou-Page:

  1. Wem folgt ihr schon lange und warum?
  2. Wer ist eure aktuelle »Neu-Entdeckung« und warum?«

Vorstellung der aktuellen und dauerhaften Lieblings-Creators

Spiel: Creator-Bingo (siehe Anlage):

Jedes genannte Attribut, dass du auf dem Bingo-Bogen siehst und eben genannt hast, darfst du einkreisen. Wenn du eine Reihe von Attributen vertikal, horizontal oder diagonal komplett einkreisen kannst, darfst du BINGO rufen

Jetzt machen wir eine zweite Runde. Nimm bitte einen Stift in einer anderen Farbe und umkreise alle Attribute, die du für dich zutreffend findest. Kannst du jetzt auch BINGO rufen? Erfahrungsgemäß sind wir so sehr darauf geprägt, uns defizitär wahrzunehmen und dazu auch nicht laut positiv von uns zu sprechen [aka „Eigenlob stinkt“], dass vermutlich nicht viele BINGO sagen werden.

Hauptteil

Gemeinsames Lesen

von Richter 6,11–7,22 in Abschnitten, dazwischen gibt es immer eine Pause, in der die Mädchen zusammentragen, welche Attribute sie im Gelesenen bei Gideon wahrnehmen (z. B. ängstlich, zögernd, …)

Abschnitte: 6,11–18 / 6,19–24 / 6,25–35 / 6,36–40 / 7,1–11 / 7,12–22

Fragen an die Mädchen:

  1. Wie schätzt du Gideon ein? Was für ein Typ ist er?
  2. Wärst du seinem Ruf, in den Kampf zu ziehen, gefolgt?
  3. Was denkst du, wie hat er sich gefühlt, als Gott immer mehr von seinen Kriegern nach Hause geschickt hat?
  4. Hättest du an seiner Stelle noch gekämpft?
  5. Was glaubst du, hat Gideon ermutigt, sich dem Kampf zu stellen?
    • Dass er hört, wie Gott ihn sieht (6,12)
    • Vers 6,34: Gott erfüllt ihn mit seinem Geist
    • Gott zeigt sich in der Erfüllung der Zeichen
    • Gott schickt ihn vorab in das Lager, begleitet vom Knecht, damit er von dem Traum und der Deutung erfährt
  6. Was glaubst du, bist du für ein Typ?
  7. Würdest du folgen, wenn Gott dich berufen würde?
  8. Was ist deine wichtigste Eigenschaft?
  9. Was glaubst du, ist die wichtigste Eigenschaft Gideons?
    • Dass er Gott vertraut

Impuls

siehe unten

Schluss

  • Gemeinsames Singen/Lesen von »Du bist du«
  • Gebet

Impuls

Wenn ich in den Spiegel schaue, fällt mir als erstes auf, was ich nicht an mir mag: ich bin zu klein, zu rund, meine Haare sind zu kurz, meine Finger auch – die Liste könnte ich noch verlängern. Erst danach sehe ich, was auch zu mir gehört: meine Augenfarbe, mein Lächeln, das im Grunde doch ganz hübsche Gesicht – diese Liste ist tatsächlich kürzer.

Wenn ich über meine inneren Werte nachdenke, ist es ähnlich: ich sehe mehr das, was ich nicht bin aber gerne wäre als das, was mich ausmacht. Solche Gedanken sind dir vielleicht vertraut. Zwar wächst das Bewusstsein für die Notwendigkeit von Selbstliebe und Selbstakzeptanz, aber die oft übergriffigen Kommentare der Gesellschaft, die sich häufig mit unserem Äußeren und den von anderen abgelehnten inneren Eigenschaften (z. B. zu laut, zu frech, zu neugierig, zu redselig …) beschäftigen, machen aber vielen von uns das Leben doch schwer.

Dazu kommen die Vergleiche unseres Lebens und Alltags mit dem, was uns die perfekte Welt auf SocialMedia präsentiert. Auch wenn wir davon wissen, dass auch da nicht alles so golden ist, wie es glänzt: manchmal zieht es uns dann doch runter. Denn wer sich regelmäßig bei TikTok, Instagram und anderen SocialMedia-Kanälen umschaut, wird meistens überschüttet mit Content eines nahezu perfekten Lebens: Erfolg, Aussehen, Freundschaften …, gerade bei den angesagten Influencern scheint alles zu gelingen, was sie anpacken.

Wer dann auf sein eigenes Leben schaut, wird nicht selten damit konfrontiert, dass sich der eigene Alltag doch deutlich von diesem »perfekten Leben« unterscheidet. Das kann schwerwiegende Folgen haben. Nicht umsonst weisen Studien darauf hin, dass Jugendliche und junge Erwachsene Depressionen bzw. depressive Symptome entwickeln können, wenn sie zu viel Zeit auf SocialMedia verbringen – was neben den Faktoren Reizüberflutung und Zeitaufwand (der, je höher er ausfällt, desto weniger Zeit für reales Miteinander lässt) eben auch an den sozialen Vergleichen und der verzerrten Selbst-Darstellung liegt.

Ein erfrischendes Alternativprogramm bietet da ein Blick in die Bibel. Zwar treffen wir hier ebenfalls auf solche Gewinner-Typen – aber vor allem auf Menschen, die in, mit und trotz ihrer Fehler und Schwächen gemeinsam mit Gott großes geschafft haben und zu den Helden ihrer Zeit wurden. Ganz ohne digitale Likes und Follower.

Gideon ist dafür ein tolles Beispiel –  jüngster Sohn seiner Familie und im Grunde ein totaler Angsthase. Trotzdem schlummert etwas in ihm, was er selber nicht sieht – aber vom Engel Gottes ausgesprochen wird: er ist ein starker Kriegsheld. Dabei ist das nur ein kleiner Teil der Wahrheit, denn die größte Stärke Gideons ist es, an diese Vorhersage zu glauben – und entgegen aller Angst und Zweifel immer wieder an Gott zu glauben und seinen Weisungen zu folgen.

Für Gott ist es in Ordnung, dass Gideon es nicht schafft, seine Zweifel verstummen zu lassen und statt dessen immer ängstlich bleibt. Darum folgt er Gideons Wunsch, seine Autorität durch die Schafwolle zu zeigen und darum lässt er ihn vor dem Angriff (und in Begleitung seines Knechtes) im Lager der Feinde die beiden Wachen belauschen. Gott kennt Gideon einfach ganz genau und weiß, was der braucht, um sein Potential voll zu entfalten. Da ähnelt die Geschichte von Gideon der von Mose, dem Gott ja auch seinen Bruder Aaron an die Seite stellt, weil Mose sich alleine nicht zutraut, den Auftrag Gottes zu erfüllen.

Vielleicht geht es dir ja ähnlich wie Gideon, wie Mose, wie mir: dass du zuerst auf das guckst, was du nicht gut kannst, zuerst das siehst, was du an dir gerne anders hättest, besser deine Schwächen als dein Potential kennst. Dann lass dir sagen: Gott kennt dich. Und dein Potential. Er weiß, was dich hindert, dieses Potential voll auszuleben und möchte dir dabei helfen, diese Hindernisse zu überwinden. Er möchte dir dazu verhelfen, Geschichte zu schreiben. Dabei geht es dann vielleicht nicht darum, eine gewaltige Schlacht zu gewinnen – aber es geht immer darum, dass du das »Leben in Fülle« gewinnst, das Gott für dich vorbereitet hat. Das Einzige, was du dafür tun musst: darauf vertrauen, dass Gott es gut mit dir meint und jeden Schritt begleiten wird.

Die Keks-Show – eine gigantische Best-of-Gameshow mit 5 abwechslungsreichen Kategorien.

Zuerst bildet ihr gleichgroße Teams. Am besten lost ihr aus oder zählt ab.

Die Regeln der Keks-Show lauten so:

  • Es gibt 5 verschiedene Kategorien, die von den Teams der Reihe nach gezogen werden.
  • Jedes Team hat eine Bingokarte mit den unterschiedlichen Kategorien in anderer Reihenfolge. Jedes Mal, wenn ein Team eine Kategorie zieht, streicht es diese auch auf seiner Bingokarte ab (nur das Team, das die Kategorie zieht). So können die Teams Extra-Kekse erspielen, wenn sie »Bingo« erreichen.
  • Jede Kategorie kommt insgesamt vier Mal vor.
  • Es gibt keine unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade.
  • Es treten immer alle Teams gegeneinander an.
  • Die Teams entscheiden selbst, welche Person(en) bei welchem Spiel antritt/antreten. Dabei sollten sie allerdings darauf achten, dass jede Person mindestens bei einem Spiel antritt.
  • Die Teams können bei allen Fragen und Aufgaben Kekse erspielen. Wer die meisten Kekse erspielt, gewinnt die Show.

Die Kategorien sind:

  • Die perfekte MinuteTeam- oder Einzelaufgaben, die innerhalb von 60 Sekunden erledigt werden müssen
  • 1,2 oder 3Quizfragen mit je 3 Antwortmöglichkeiten
  • Auf den Tisch des HausesBestimmte Gegenstände müssen beschafft werden
  • Mein Team kannTeam- oder Einzelaufgaben. Die Teams bieten gegeneinander, wer die Kategorie spielt.
  • Let the music play
    Musik-Quiz

Die perfekte Minute

  1. Keksgerüst – 1 Spieler:in
    Bei diesem Spiel muss der/die Spielende mit Zahnstochern und Keksen einen Turm mit 4 Etagen bauen, der anschließend 3 Sekunden stehen muss.
  2. Cupcake-Bläser – 1 Spieler:in
    Der/Die Spielende muss mit einem Strohhalm so in eine umgedrehte Cupcakeform pusten, sodass diese 2x in einem dahinter stehenden Glas landet.
  3. Bierdeckelsalto – 2 Spieler:innen
    Bei diesem Spiel müssen die Spielenden Bierdeckel mit den Fingern so von einer Tischkante hochschlagen, dass sie nach einem Salto von dem anderen Spieler aufgefangen werden. Die Gruppe mit den meisten gefangenen Bierdeckeln bekommt 100 Punkte, die zweite 50 und die dritte 10 Punkte.
  4. Gummibärchen-Tennis – alle
    Bei diesem Spiel muss der/die Spielende ein Gummibärchen über ein Seil über seinen Kopf werfen, unter dem Seil durchgehen und das Gummibärchen auf der anderen Seite wieder auffangen. In einer Minute sollte er das 5 mal schaffen.

1,2 oder 3

  1. Warum geht die Sonne jeden Tag auf?
    a. Weil sich die Erde um sich selbst dreht.
    b. Weil sich die Erde um die Sonne dreht.
    c. Weil sich die Sonne um die Erde dreht.
  2. Wie viele Stacheln hat ein ausgewachsener Igel (ungefähr)?
    a. Ca. 4.000
    b. Ca. 7.000
    c. Ca. 10.000
  3. Was ist ein Oxymoron?
    a. Ein (scheinbarer) Wiederspruch
    b. Eine Wiederholung
    c. Eine Dopplung
  4. Wie viele Filme gewannen 11 Oscars?
    a. 2
    b. 4
    c. 3

Auf den Tisch des Hauses

Eine Person pro Team tritt an.
Alle bekommen den selben Auftrag.
Wer zuerst den passenden Gegenstand auf den Tisch legt, gewinnt die Runde.
Regel 1: Der Gegenstand muss aus einem anderen Raum oder von Draußen geholt werden.
Regel 2: Niemand darf dabei behindert werden (festgehalten …).
Regel 3: Ich darf keinen Gegenstand holen, der mir nicht gehört – es sei denn ich habe vorher die Erlaubnis bekommen.

  1. Besorge etwas Weiches.
  2. Besorge etwas aus Papier.
  3. Besorge etwas, dass für dich mit dieser Gruppe zu tun hat.
  4. Besorge etwas, das niemand anderes im Raum besitzt.

Mein Team kann …

Die Aufgabe wird gestellt und dann überbieten sich die Teams gegenseitig. Nur das Team, das das Bieten gewinnt, darf bei dieser Aufgabe antreten.

  1. … sich die meisten Begriffe merken.
    Das gesamte Team spielt und hat 20 Sekunden Zeit, sich eine Liste mit Begriffen anzusehen. Anschließend nennt das Team alle Begriffe, die es sich gemerkt hat. Schafft das Team so viele Begriffe, wie es vorher getippt hat?
  2. Die meisten U- und S-Bahn (oder Bus-)Haltestellen in eurem Ort nennen.
  3. Welches Team schafft’s am längsten: Wandsitzen.
    Die Teams überbieten sich mit ihren Zeiten. Das Team, das die längste Zeit bietet, muss antreten.
  4. Welches Team schafft die meisten Kleidungsstücke?
    Eine Person aus dem Team wird ausgewählt und angezogen (über die Kleidung, die diese Person eh schon trägt). Alle anderen aus dem Team haben 2 Minuten Zeit, um zusätzliche Kleidungsstücke zu holen. Anschließend bleibt dem Team noch eine Minute, um die ausgewählte Person anzuziehen.

Let the Music play

Alle Teams treten gegeneinander an. Das Team, das am schnellsten richtig antwortet gewinnt die Runde

  1. Wie lautet der Songtitel?
    Ein Songtext, mit dem Google-Übersetzer auf Deutsch übersetzt, gibt den Hinweis:
    Wir waren gut
    Wir waren Gold
    Irgendwie ein Traum, der nicht verkauft werden kann.
    Wir hatten Recht, bis wir es nicht mehr hatten.
    Ich baute ein Haus und sah zu, wie es brannte.
    Ich wollte dich nicht verlassen.
    Ich wollte nicht lügen.
    Ich fing an zu weinen,
    Aber dann erinnerte ich mich …
    Lösung: Flowers – Miley Cyrus
  2. Wie heißt dieser Song, der instrumental eingespielt wird (ohne Text)?
  3. Songtitel mit dem Wort „Christmas“ oder „Weihnachten“
    Alle Teams haben 2 Minuten Zeit, um alle Lieder aufzuschreiben, die ihnen einfallen.
  4. Welches Jahr?
    Der Reihe nach werden Songs genannt, die in diesem gesuchten Jahr auf Platz 1 der Charts in Deutschland standen. Welches Jahr ist gesucht?
    Love me like you do – Ellie Goulding
    Are you with me – Lost Frequencies
    Bye bye – Cro
    Astronaut – Sido feat. Andreas Bourani
    Lieblingsmensch – Namika
    Lösung: 2015

Bingo Extreme ist eine Spielshow, angelehnt an das klassische Bingospiel – jedoch mit einigen Erweiterungen.

Gespielt wird in 4 Runden und einem Finalspiel. Alle Mitspielenden treten gegeneinander an, es gibt keine Teams. Zu jeder Runde werden zwei Spieler*innen ausgelost (oder melden sich freiwillig und werden ausgewählt), die »auf der Bühne« vorn gegeneinander spielen. Alle anderen sind aber auch aktiv dabei, denn alle haben eine eigene Bingo-Karte für jede Runde.

Das Material zum Ausdrucken befindet sich im Anhang.

Runde 1 – Der Turm von Pisa

Die Spieler:innen auf der Bühne setzen nacheinander und abwechselnd je einen Stein auf den Turm bis der Turm zusammenstürzt.

Auf jedem Stein steht eine Zahl – wird der Stein gesetzt, kreuzen alle Spieler:innen diese Zahl ab.

Außerdem wählen die Spieler:innen auf der Bühne vor Spielbeginn, wer für ROT und wer für BLAU antritt.

Es verliert der Spieler/die Spielerin, bei dem/der der Turm zusammenfällt. Die andere Farbe gewinnt.

Wer das Spiel gewinnt, darf zwischen einem kleinen Preis und einem Ticket für das Finalspiel auswählen.

Auf den Bingokarten sind 2 Reihen mit je 5 Türmen zu sehen, in denen Zahlen stehen.

Wer den ersten Bingo (eine Fünfer-Reihe) schafft, gewinnt.

Anschließend gewinnt auch noch, wer zuerst alle 10 Türme abgekreuzt hat.

Runde 2 – Höher – Niedriger

Die Spieler:innen auf der Bühne sind immer abwechselnd an der Reihe und müssen raten, ob die nächste Spielkarte, die aufgedeckt wird, höher oder niedriger ist als die Karte, die gerade offen ausliegt.

Jede Karte, die aufgedeckt wird, kreuzen alle Spieler:innen ab.

Außerdem wählen die Spieler:innen auf der Bühne vor Spielbeginn, wer für ROT und wer für BLAU antritt.

Wer am häufigsten richtig rät, gewinnt das Spiel für seine Farbe.

Wer das Spiel gewinnt, darf zwischen einem kleinen Preis und einem Ticket für das Finalspiel auswählen.

Auf den Bingokarten sind 10 Spielkarten in 2 Fünfer-Reihen abgedruckt.

Wer den ersten Bingo (eine Fünfer-Reihe) schafft, gewinnt.

Anschließend gewinnt auch noch, wer zuerst alle 10 Karten abgekreuzt hat.

Runde 3 – 4 gewinnt

Die Spieler:innen auf der Bühne spielen gegeneinander »Vier gewinnt«.

Auf jeder Scheibe, die eingesetzt werden kann, steht eine Zahl.

Wird eine Scheibe eingesetzt, kreuzen alle Spieler:innen die entsprechende Zahl ab.

Außerdem wählen die Spieler:innen auf der Bühne vor Spielbeginn, wer für ROT und wer für BLAU antritt.

Wer das Spiel gewinnt, gewinnt auch für seine/ihre Farbe.

Wer das Spiel gewinnt, darf zwischen einem kleinen Preis und einem Ticket für das Finalspiel auswählen.

Auf den Spielkarten sind 4 x 4 Zahlenreihen zu sehen.

Wer den ersten Bingo (eine Vierer-Reihe) schafft, gewinnt.

Anschließend gewinnt auch noch, wer zuerst alle Zahlen abkreuzen kann.

Runde 4 – Bilder raten

Die Spieler:innen auf der Bühne müssen die Namen der Personen auf den Bildern erraten.

Die Spieler:innen buzzern, sobald sie die Person erraten möchten.

Alle Spieler:innen, die die erratene Person auf ihrer Bingokarte haben, kreuzen sie ab.

Außerdem wählen die Spieler:innen auf der Bühne vor Spielbeginn, wer für ROT und wer für BLAU antritt.

Wer mehr Personen errät, gewinnt das Spiel für seine Farbe.

Wer das Spiel gewinnt, darf zwischen einem kleinen Preis und einem Ticket für das Finalspiel auswählen.

Auf den Bingokarten sind 3 x 3 Bilder von berühmten Personen zu sehen.

Wer den ersten Bingo (eine 3er-Reihe) schafft, gewinnt.

Anschließend gewinnt auch noch, wer zuerst alle Bilder abkreuzen kann.

Runde 5 – Das große Finale

Jedes der 4 Spiele hat eine Gewinner-Farbe, ROT oder BLAU.

Spieler:innen, die die richtige Farb-Kombination auf ihrer Bingokarte haben, ziehen ins Finalspiel ein.

Spieler:innen, die eines der 4 Spiele auf der Bühne gewonnen und sich für ein Finalticket entschieden haben, treten natürlich auch im Finalspiel an.

Das Finalspiel ist ein Quiz.

Es wird in jeder Runde eine Frage gleichzeitig an alle Spieler:innen gestellt.

Die Spieler:innen haben Karten mit den Buchstaben der möglichen Lösungen, die sie entsprechend hochhalten.

Wer eine Frage falsch beantwortet, scheidet aus. Wer zuletzt noch im Spiel ist, gewinnt den Hauptpreis.

Ablauf der Gruppenstunde:

  • Einstieg: Was würdest du tun?
  • Bibeltext aus Lukas 16, 19-31 lesen und durch Teilnehmende zusammenfassen lassen.
  • Fragen zum Text
  • Input
  • Transfer durch Fragen
  • Gruppenaktion 
  • Abschluss – Gebet

Einstieg: Was würdest du tun?

Stell dir vor, du hättest 1 Million Euro gewonnen. Was würdest du damit machen? Wie würdest du es nutzen? Würdest du mit anderen teilen oder es behalten? Tauscht euch untereinander aus.

Fragen zum Text:

  • Wer sind die beiden Hauptpersonen? Wie leben sie und was unterscheidet sie?
  • Was passiert mit ihnen nach ihrem Tod?
  • Was ist das (zentrale) Problem des reichen Mannes?

Input: Die Geschichte vom Reichen und Lazarus: Der Glaube zählt.

In dieser Geschichte erzählt Jesus von zwei Männern – einem reichen Mann und einem armen Mann namens Lazarus. Der reiche Mann lebte ein Leben in Luxus und hatte alles, was er wollte. Lazarus hingegen lag arm, krank und hungrig vor seiner Tür. Doch der Reiche kümmerte sich nicht um ihn.

Wie jeder Mensch, sterben auch diese beiden irgendwann.

Als Christen glauben wir, dass unser Leben nach dem Tod nicht endet, sondern dass wir auferstehen werden zu einem ewigen Leben bei Gott. Davon berichten uns viele Bibelgeschichten. Auch wenn wir sterben und unser Körper begraben wird, erhalten wir das „ewige Leben“ in Gottes Gegenwart. Doch wie dieses Leben nach dem Tod genau aussieht, können wir nicht sagen oder stellen es uns vielleicht ganz unterschiedlich vor. Wie stellst du dir das Leben nach dem Tod vor? 

Diese Bibelgeschichte gibt uns einen kleinen Einblick auf das Leben nach dem Tod und zeigt, dass es ganz unterschiedlich aussehen kann. So findet sich Lazarus nach seinem Tod geborgen in der Gegenwart Gottes wieder, während der reiche Mann an einem Ort ohne Gott leiden muss.

Jesus benutzt hier Bilder, um etwas Wichtiges zu erklären. Das heißt nicht unbedingt, dass dieser Ort entfernt von Gott voller Feuer und Qualen ist. Es soll hier grundsätzlich verdeutlicht werden, dass es nach dem Tod ein Leben in Gottes Gegenwart und ein Leben in der Abwesenheit Gottes gibt. Wie genau das aussieht, werden wir erst nach unserem Tod erfahren.

Aber eine Sache zeigt uns die Geschichte: Wie unser Leben nach dem Tod aussieht, hängt von unserer Entscheidung in diesem Leben ab: Lebe ich ein Leben mit Gott?

Es zählt nicht Reichtum oder Armut vor Gott!

Wenn man diesen Text das erste Mal liest, könnte man denken, es geht darum, dass Gott grundsätzlich die Armen nach dem Tod belohnen und die Reichen bestrafen wird. Doch es geht hier nicht um Armut oder Reichtum. Beides ist für Gott nicht entscheidend.

Es geht hier auch nicht um Lohn oder Strafe, sondern darum, wie sich die beiden Personen in ihrem Leben verhalten haben. Haben sie ihr Leben mit Gott gelebt, und nach seinen Werten gehandelt oder sind sie mit purem Egoismus und Überheblichkeit durch die Welt gegangen?

Hier sei nun aber auch gesagt, dass reich sein, sein Leben genießen und sich jeden Wunsch erfüllen können erstmal keine Sünde ist und nicht etwas, das Gott prinzipiell verurteilt. Und auch Armut bringt uns nicht automatisch zu Gott und in den Himmel. Es geht hier viel mehr darum, wie sich der Arme und der Reiche zu Lebzeiten verhalten haben. Was wirklich vor Gott zählt, ist Mitgefühl, Nächstenliebe, Gerechtigkeit und schlussendlich vor allem der Glaube eines Menschen an IHN.

Der Glaube zählt!

Nicht Reichtum oder Armut zählen vor Gott, sondern allein der Glaube. Bei Gott kommt es nicht darauf an, wie viel du hast oder was du leistest. Nicht wie gut oder schlecht deine Noten in der Schule sind. Es ist egal wie beliebt du bei anderen Menschen bist oder welche Kleidung du trägst. Gott sieht dein Herz, deine Liebe, deine Ehrlichkeit und deinen Glauben – das ist es, was zählt! Du bist ein unfassbar geliebtes Kind Gottes.

Eigentlich haben wir es alle gar nicht verdient in Gottes heilige Gegenwart zu kommen. Immer wieder handeln wir genauso wie der reiche Mann: ignorieren Gottes Gebote, schauen weg, wenn jemand Hilfe braucht, oder reden schlecht über andere. Immer wieder werden wir Gott gegenüber schuldig. Und schnell wird klar, dass wir das ewige Leben bei Gott nicht durch unsere Taten oder durch Reichtum erhalten, sondern allein aus der Gnade Gottes und dem Glauben an ihn.

Weil wir Gottes Kinder sind und er uns so sehr liebt, sandte er seinen Sohn Jesus auf diese Welt. Allein aus Gnade sind wir durch seinen Tod am Kreuz gerettet worden und all unsere Sünden sind uns vergeben.

Durch den Tod Jesu am Kreuz erhalten wir das Leben nach dem Tod, das ewige Leben bei Gott. Aus bedingungsloser Liebe zu uns ist Jesus gestorben, damit wir Hoffnung haben können, gerettet werden und das ewige Leben in Gottes Gegenwart erhalten werden.

Glaubst du das?

Man kann durch die Bedeutung des Namens »Lazarus = Gott hilft« vermuten, dass Lazarus das glaubte.

Auch wenn Lazarus nichts hatte, arm, krank und hungrig war, glaubte er in seinem Leben an Gott und vertraute ihm. Und wegen seinem starken Glauben lebte er nach dem Tod ein Leben geborgen bei Gott, dafür steht der Schoß Abrahams. 

Der reiche Mann hingegen glaubte offensichtlich nicht an Gott, lebte sein Leben eigennützig in Prunk und ohne Rücksicht auf andere hilfsbedürftige Menschen. Deshalb kommt er auch nach seinem Tod an den Ort, wo Gott weit entfernt ist.

Der Reiche erkennt dort aber schlussendlich, dass es Gott gibt, und möchte sogar seine Familie warnen. Doch Abraham erklärt ihm, dass jeder Mensch in seinem Leben die Chance hat, sich für oder gegen Gott zu entscheiden – nach dem Tod ist es zu spät. Und die richtige Wahl im Leben entscheidet darüber, wie und an welchem Ort das Leben nach dem Tod weiter geht.

Was wirklich zählt, ist also unser Herz, unser Glaube und unser Vertrauen in Gott. Nicht unser Besitz, unser Erfolg oder unser Ansehen in der Welt sind wichtig – sondern ob wir schon auf der Erde ein Leben MIT Gott leben. Jeder Mensch ist von Gott unendlich geliebt!

Und was heißt das nun ganz praktisch?

Mögliche Kleingruppenfragen:

  • Was bedeutet es für dich, reich zu sein? Geht es dabei nur um Geld oder auch um andere Dinge, wie Freundschaft, Liebe, …?
  • Hast du schon mal jemanden gesehen, der Hilfe brauchte, aber niemand hat sich gekümmert?
  • Lazarus hatte wenig im Leben, aber er vertraute Gott. Kannst du Gott auch dann noch vertrauen, wenn du nichts / nicht alles hättest?
  • Lazarus vertraute darauf, dass Gott sich um ihn kümmern würde. Fällt es dir leicht, Gott zu vertrauen, selbst wenn du dich in schwierigen Situationen befindest?
  • Gibt es in deinem Umfeld jemanden, der deine Hilfe braucht? Wie könntest du ihm ganz praktisch helfen?
  • Gibt es Momente in deinem Leben, in denen du Gottes Hilfe deutlich gespürt hast? Wie hat das deinen Glauben gestärkt?
  • Wie stellst du dir das Leben nach dem Tod vor?
  • Der reiche Mann wollte seine Brüder warnen. Gibt es Menschen in deinem Leben, die du auf Gottes Liebe hinweisen möchtest? Wie könntest du das tun?
  • Wie können wir unseren Glauben in der Welt verbreiten, damit alle Menschen Gottes Botschaft hören können?

Gruppenaktion:

Überlegt, wie ihr armen/ausgeschlossenen Personen eine Freude machen könnt. Z. B. Kekse backen und an Obdachlose verteilen oder Decken, Suppe verteilen … 

Gebet

Zum Schluss könnt ihr füreinander beten. Sammelt Gebetsanliegen oder/und betet explizit für Freunde/Familie, die Jesus noch nicht kennen, dass Gott sich ihnen zeigt.

Die perfekte Minute ist eine vielseitige Gameshow, bei der Teams nicht nur gegeneinander, sondern vor allem auch gegen die Zeit antreten. Die Teams stellen sich unterschiedlichen Herausforderungen, die sie innerhalb einer Minute bewältigen müssen. Je besser ihnen dies gelingt, umso mehr Punkte erspielen sie.

Teilt zunächst gleichgroße Teams ein. Am besten lost ihr aus, wer mit wem zusammen spielt. Nehmt dafür z. B. Zettel in den Farben rot, gelb, blau und grün und lasst alle Mitspielenden einen dieser Zettel aus einem Beutel verdeckt ziehen. Bei jeder Aufgabe treten entweder eine Person oder zwei pro Team an.

Zuerst nennt die Spielleitung nur den Namen des Spiels und sagt an, wie viele Spieler*innen benötigt werden. Die Gruppen entscheiden dann selbst, wer antritt und sich der Herausforderung stellt. Hat jedes Team seine Kandidat*innen benannt, wird die Aufgabe erklärt bzw. das dazugehörige Video gezeigt. Bei YouTube finden sich viele Erklärvideos zu zahlreichen Spielen und Aufgaben, die ihr für eure Gameshow nutzen könnt: https://www.youtube.com/playlist?list=PL6kznzA1d2_m4ExY4ZR3XI_saatePEtcy

Jede Aufgabe muss innerhalb einer Minute erfüllt werden. Schafft eine Gruppe die Aufgabe komplett, erhält sie dafür 100 Punkte. Schafft sie die Hälfte der Aufgabe, bekommt sie 50 Punkte. 10 Punkte bekommt eine Gruppe, die zumindest 1x eine Aufgabe schafft. Und natürlich: Die Gruppe, die am Ende der Show die meisten Punkte erspielt hat, gewinnt den Abend.

Spielauswahl

Könnt ihr selbstverständlich auch gern abändern.

Keksgerüst – 1 Spieler:in

Bei diesem Spiel muss der/die Spielende anhand Zahnstocher und Keksen einen Turm mit 4 Etagen bauen, der anschließend 3 Sekunden stehen können muss.

Elvis – 2 Spieler:innen     

Bei diesem Spiel ist eine CD am Anfang einer Spirale aufgefädelt. Die Spirale wird an der Hüfte des Teilnehmenden befestigt. Nur mit Hüftschwung darf der/die Spielende nun die Spirale in Schwingung bringen und so die CD fortbewegen. Ziel: Die CD ans andere Ende der Spirale zu befördern, das von einer Mitspielenden gehalten wird.

Cupcake-Bläser – 1 Spieler:in

Der/Die Spielende muss mit einem Strohhalm so in eine umgedrehte Cupcake-Form pusten, dass diese 2x in einem dahinter stehenden Glas landet.

Tauschball – 1 Spieler:in

Bei diesem Spiel muss der/die Spielende Tischtennisbälle, die auf einem Teller verteilt sind, auf den anderen Teller pusten. Die Gruppe mit den meisten Bällen bekommt 100 Punkte, die zweite 50 und die dritte 10 Punkte. Bälle, die vom Teller gepustet werden und runterfallen, dürfen nicht zurückgelegt werden.

Dosenleuchter – 1 Spieler:in

Der/Die Spielende muss Getränkedosen und Pappteller zu einer umgedrehten Pyramide zusammenbauen, die für 3 Sekunden frei stehen kann.

Eingeschnappt – 2 Spieler:innen

Bei diesem Spiel müssen die Spielenden mit einer zwischen ihren Köpfen gespannte Wäscheleine zwei Wäscheklammern einsammeln.

Nudelsalat – 1 Spieler:in

Bei diesem Spiel muss der/die Spielende eine rohe Spaghetti zwischen die Zähne nehmen und damit eine auf einem Teller liegende rohe Penne-Nudel aufspießen. Diese muss er anschließend über eine Distanz transportieren und wieder auf dem Teller ablegen.

Bierdeckelsalto – 2 Spieler:innen

Bei diesem Spiel müssen die Spielenden Bierdeckel mit den Fingern so von einer Tischkante hochschlagen, dass sie nach einem Salto von dem anderen Spieler aufgefangen werden. Die Gruppe mit den meisten gefangenen Bierdeckeln bekommt 100 Punkte, die zweite 50 und die dritte 10 Punkte.

Gummibärchentennis – 1 Spieler:in

Bei diesem Spiel muss der/die Spielende ein Gummibärchen über ein Seil über seinem Kopf werfen, unter dem Seil durchgehen und das Gummibärchen auf der anderen Seite wieder auffangen. In einer Minute sollte er das 5 mal schaffen. (Hierbei könnten auch alle Spieler*innen einer Gruppe antreten.)

Idee für eine Andacht

Zum Abschluss des Abends, nach der Siegerehrung, bietet sich eine Andacht zum Thema an. Als Bibeltext eignet sich gut Prediger 3,1-11 – Alles hat seine Zeit.

Den Text könnt ihr gemeinsam lesen. Anschließend ein paar Gedanken dazu: Gott hat uns das Leben und die Zeit geschenkt. Und Gott möchte, dass wir unsere Zeit sinnvoll nutzen: für Gemeinschaft, um zu lernen, für Spaß, um Gutes zu tun, um auszuruhen … Alles hat seine Zeit. In dieser Gruppenstunde ging es nicht wirklich darum zu gewinnen. Es ging nicht wirklich darum, gegen die anderen Teams zu spielen und besser als sie zu sein. Es ging vor allem darum, seine begrenzte Zeit von einer Minute möglichst gut zu nutzen. Und auch die Gruppen, die nicht gewonnen haben, konnten jede Menge Spaß und eine richtig gute Zeit haben. So stellt sich Gott unser Leben wahrscheinlich vor, oder? Als richtig gute Zeit. Richtig gut genutzt. Egal, welche Herausforderung auf uns wartet.

Material

  • Zettel in verschiedenen Farben zur Gruppeneinteilung
  • 1 Beutel
  • 1 Stoppuhr
  • 16 Orangenkekse
  • 36 Zahnstocher
  • 4 CDs
  • 4 Spiralen
  • 16 Becher
  • 20 Tischtennisbälle
  • 4 Cupcake-Formen
  • 4 Trinkhalme
  • 36 Getränkedosen (leer)
  • 12 Pappteller
  • 4 Wäscheleinen
  • 8 Wäscheklammern
  • 4 rohe Spaghetti
  • 12 rohe Penne
  • 4 Bierdeckel
  • 20 Gummibärchen

Gegenstandsandacht: Gürtel

Gleich geht’s los, mach dich startklar!

Wie sieht das bei dir aus? Schuhe an, Rucksack schnappen? Oder zum Beispiel Ärmel hochkrempeln, damit die Hände frei sind? Schnell noch die langen Haare mit einem Scrunchie bändigen, damit sie nicht deine Sicht beeinträchtigen? Die letzten Hindernisse aus dem Weg räumen, damit die Bahn frei ist? Alle Störfaktoren ausschalten, damit du dich gleich voll konzentrieren kannst?

In der Bibel gibt es einen interessanten Ausdruck dafür, sich startklar zu machen. Dort heißt es „seine Lenden gürten“. Klingt erstmal fremd und etwas komisch, ist aber recht einfach zu erklären: Die Lenden sind der Bereich des Körpers in etwa auf Höhe der Taille, also das untere Ende des Rückens (der Begriff „Lendenwirbel“ ist vielleicht bekannt, das ist der untere Teil der Wirbelsäule).

Zu biblischen Zeiten trugen viele Menschen, auch die Männer, lange Gewänder und um die Taille oft einen Gürtel oder eine Kordel, um alles zusammenzuhalten. Wenn man sich nun bereit machen wollte, schnell irgendwohin zu laufen, oder vielleicht sogar in einen Kampf zu ziehen, oder auch einfach auf dem Feld zu arbeiten, dann war das lange Gewand natürlich hinderlich. Um nicht womöglich zu stolpern, raffte man also die losen Enden des Stoffes zusammen, klappte sie hoch, so dass die Knie frei waren, und stopfte die Stoffenden in den Gürtel – so hatten die Beine freie Bahn, um einigermaßen unfallfrei schnell und wendig unterwegs zu sein.

Der Ausdruck „Gürte deine Lenden!“ heißt also so viel wie „Mach dich startklar!“ – räum alles weg, was dich hindern oder deine Konzentration stören könnte, oder worüber du unterwegs stolpern könntest und was dich dann zu Fall bringt.

In der Bibel taucht dieser Ausdruck an verschiedenen Zusammenhängen auf – zum Beispiel im Alten Testament, als Gott den Propheten Jeremia beruft und ihm einen wichtigen Auftrag gibt, eine Botschaft an die Menschen. Da heißt es: „So gürte nun deine Lenden und mache dich auf und rede mit ihnen alles, was ich dir gebiete.“ (Jeremia 1,17). Hier heißt es: Los geht’s, hau rein, hab keine Angst vor den Menschen – ich bin bei dir!

Noch spannender finde ich eine Stelle im neuen Testament, da heißt es: „Darum umgürtet eure Lenden und stärkt euren Verstand, seid nüchtern und setzt eure Hoffnung ganz auf die Gnade.“ (1. Petrus 1,13).

Das bedeutet so viel wie: macht euren Verstand startklar, konzentriert eure Gedanken, lasst euch nicht ablenken (zum Beispiel von dem, was Leute über euch sagen und was alles vermeintlich wichtig ist im Leben, oder lasst euch nicht die Hoffnung rauben, sondern behaltet Gottes Gnade im Blick, seine bedingungslose Liebe zu euch. Wenn ihr das im Fokus behaltet, dann stolpert ihr nicht so leicht über jede Kleinigkeit, die euch davon ablenken könnte.

Was für ein interessantes Bild für das, was Glaube heißen kann: meinen Gedanken startklar machen für das, was vor mir liegt und was wirklich zählt und wichtig ist.

Und – wenn man es noch etwas weiterdenkt – auch: startklar sein für die Aufgabe, die Gott für mich hat. Bereit sein für das, was er mit mir und mit uns vorhat. Und dabei fällt mir noch eine Redewendung ein, die ich wirklich gut kenne und die mir nicht so fremd ist wie das etwas altmodische „Gürte deine Lenden“: den Ausdruck „sich aufraffen“! Ich vermute, dass der aus einem ähnlichen Zusammenhang entstanden ist – die langen Gewänder aufraffen, die mich schwerfällig machen und am Vorankommen hindern, und endlich loslegen. Manchmal brauche ich jemanden, der mich daran erinnert und mir (auch im Glauben) hilft, mich aufzuraffen – weil Glauben ein Tu-Wort ist. Also: Gürtel um, Ärmel hoch, den Verstand am Start und die Gnade im Blick – los geht’s!

Material: ein stabiler Gürtel oder eine dicke Kordel/Stück Seil; evtl. zusätzlich eine längere Stoffbahn als Gewand/Umhang

Zeit – mal ganz wörtlich genommen

Unsere Sprache ist geprägt von vielen Sprüchen und Sprichwörtern zum Thema „Zeit“, die wir mehr oder weniger bewusst gebrauchen oder deren Bildhaftigkeit uns erst auf den zweiten Blick deutlich wird.

Mit den folgenden Programmelementen könnt ihr euch selber mal auf Spurensuche begeben und unseren „Zeit-Wortschatz“ unter die Lupe nehmen – spielerisch oder auch tiefgehender, je nachdem, wie es für euch und eure Gruppe passt.

Spiele zu Zeit-Sprüchen

Zeit vertreiben

Die Mädchen können jeweils zu zweit gegeneinander antreten oder in zwei Gruppen als Staffel.

Zwei Teilnehmerinnen bekommen jeweils eine Fliegenklatsche und einen Tischtennisball (auf den ihr, wenn ihr Lust habt, vorher mit Edding ein Ziffernblatt malen könnt). Nun gilt es, die „Zeit zu vertreiben“, also den Ball, und zwar auf einer abgesteckten Strecke, gerne auch um Hindernisse herum oder unten drunter durch – einfach durch Wedeln der Fliegenklatsche. „Schieben“/den Ball berühren ist nicht erlaubt!

Jemandem die Zeit stehlen

Eigentlich hat jede von uns Zeit, und zwar alle gleich viel, nämlich 24 Stunden am Tag – aber es gibt immer wieder Dinge oder Menschen, von denen wir uns die Zeit rauben lassen.

Jede bekommt ein Geschirrtuch (oder einen breiten Stoffstreifen), dessen Zipfel hinten in den Hosenbund gesteckt wird; alle verteilen sich im Raum, und auf Kommando versuchen alle, sich gegenseitig die „Zeit“ bzw. das Tuch zu stehlen, ohne dabei selber Zeit, also ihr eigenes Tuch, zu verlieren. Ruhig mehrere Runden.

Mit der Zeit gehen

Ihr steckt vorher eine feste Strecke ab, z.B. 10 oder 15 Meter.

Jede Teilnehmerin bekommt nun eine andere Zeit genannt, in der sie exakt diese Strecke zurücklegen soll, z.B. 17 Sekunden, 1 Minute, 6 Sekunden, viereinhalb Minuten usw. Wer kommt richtig nah an die vorgegebene Zeit heran? Was ist schwieriger einzuhalten – lange oder kurze Zeitabschnitte?

Zeitgeist

Auch bekannt unter dem Namen „Mörder“-Spiel: jede Teilnehmerin zieht einen Zettel; auf einem davon steht „Zeitgeist“. Nun gehen alle durch den Raum (im Hintergrund z.B. schaurige Musik) und der „Zeitgeist“ blinzelt unauffällig einzelnen Mädchen zu, die auf der Stelle umfallen. Wenn jemand einen Verdacht hat, wer der „Zeitgeist“ sein könnte, meldet sie ihren Verdacht an; hat noch jemand eine Vermutung, müssen sie beide gleichzeitig auf die Verdächtige zeigen. Sind sie sich nicht einig oder haben zusammen die Falsche erwischt, geht das Spiel weiter.

Die Zeit steht still

Kleiner Wettbewerb: wer schafft es am längsten, auf einem Bein zu balancieren? Die Zeit wird gestoppt. Ihr könnt auch pro Teilnehmerin zwei Versuche gestatten und die bessere Zeit werten.

Zeit totschlagen

Das ist der Hammer, was wir manchmal mit unserer Zeit machen… Ihr braucht einen dicken, längeren Holzbalken, dicke Nägel (etwa doppelt so viele wie Teilnehmerinnen in der Gruppe sind) und zwei etwa gleich große Hammer. Jeweils zwei treten gegeneinander an und hauen um die Wette jeweils einen Nagel ins Holz, bis der Kopf nicht mehr heraussteht (also der Nagelkopf, nicht der eigene!!). Vorsicht Finger! Jede Teilnehmerin bekommt maximal einen zweiten Nagel (wenn der erste sich verbiegt). Ihr könnt auch die Zeiten stoppen und einen Gesamtgruppen-Wettbewerb daraus machen.

Außerdem eignen sich natürlich zu diesem Programmpunkt alle Wett- und Staffelspiele, die „auf Zeit“ gehen.

Zeitreise

Gesprächsrunde: angenommen, du könntest in eine Zeitmaschine steigen und – für ein paar Tage oder sogar für immer – in die Vergangenheit oder die Zukunft reisen (vielleicht ein paar Jahre oder Jahrhunderte zurück oder ein Stück voraus): in welcher Zeit hättest du gerne gelebt oder würdest du gerne leben? Warum? Was stellst du dir spannend und toll vor? Wovor hättest du Angst? Was wäre vielleicht leichter, was schwieriger als heute? Und schließlich: was magst du an der Zeit, in der wir jetzt leben?

Wenn die Zeit es zulässt, könnt ihr z.B. einen Zeitstrahl auf eine Tapetenbahn malen – mit markanten Zeiträumen wie z.B. Mittelalter, 80’er Jahre, Steinzeit, Hippie-Zeit, nächstes Jahr, industrielle Revolution, nächste Woche, Antike, ferne Zukunft, usw. – und euch jeweils darin eintragen mit der Zeit, in die ihr gerne reisen würdet.

Die Zeit wird’s zeigen

Aktion: startet ein kleines Projekt, bei dem man erst im Laufe der Zeit eine Entwicklung oder so etwas wie Erfolg sehen kann.

Nehmt Kontakt auf zu einer anderen Gruppe, vielleicht auch aus dem CVJM – in Deutschland oder anderswo. Schreibt euch gegenseitig, postet Fotos von euren Aktionen, tauscht Fragen und Meinungen und Gebetsanliegen aus. Und vielleicht trefft ihr euch irgendwann auch mal oder gestaltet gemeinsam ein Wochenende oder eine Freizeit. Die Zeit wird’s zeigen.

Kontaktadressen von CVJM’s z.B. unter www.cvjm-westbund.de, www.cvjm.de (deutschlandweit), www.ymcaeurope.com (europaweit), www.ymca.int (weltweit) 

Übernehmt z. B. eine Patenschaft für ein Mädchen in einem anderen Land, das unter wesentlich schwierigeren Bedingungen lebt als wir. Sammelt pro Quartal oder Monat einen kleinen Beitrag ein, mit dem ihr das Kind unterstützt. Nehmt Briefkontakt auf, schickt Fotos von eurer Gruppe, erzählt von eurem Alltag, lernt ihre Lebenswelt kennen.

Im Laufe der Zeit kann so auf viele Kilometer Entfernung eine Freundschaft entstehen, und ihr erlebt mit, wie sich die Lebensbedingungen eines Menschen durch euren Beitrag verändern können. Die Zeit wird’s zeigen.

Oder ihr pflanzt z.B. einen Obstbaum im Garten des Gemeindehauses (vorher natürlich absprechen), für den ihr als Mädchengruppe die Verantwortung übernehmt. Wenn ihr ein Bäumchen im entsprechenden Alter besorgt, könnt ihr – bei guter Pflege – schon im nächsten Jahr die ersten Blüten genießen und Früchte ernten. Die Zeit wird’s zeigen.

Zeit-Zitate

Ein paar Sprüche und Gedanken von mehr oder weniger bekannten Menschen zum Thema Zeit, um miteinander ins Gespräch zu kommen. Schreibt sie z.B. auf einzelne Karten oder große Blätter und kommentiert sie, stellt Fragen, widersprecht, stimmt zu, ergänzt – oder formuliert ganz eigene Aphorismen zum Thema Zeit.

Die Zeit verwandelt uns nicht, sie entfaltet uns nur.   (Max Frisch)

Die Zeit ist ein guter Arzt, aber ein schlechter Kosmetiker.   (William Somerset Maugham)

Es ist nicht wenig Zeit, was wir haben, sondern es ist viel, was wir nicht nützen.   (Seneca)

Verschwendete Zeit ist Dasein. Gebrauchte Zeit ist Leben.   (Edward Young)

Ist die Zeit das Kostbarste unter allem, so ist die Zeitverschwendung die allergrößte Verschwendung.   (Benjamin Franklin)

Zeit macht aus dem Gerstenkorn eine Kanne Bier.   (Aus Lettland)

Zeit ist Geld.   (Sprichwort)

Zeit heilt alle Wunden.   (Sprichwort)

Man vertut die meiste Zeit damit, dass man Zeit gewinnen will.  (John Steinbeck)

Zeit ist, was passiert, wenn sonst nichts passiert.   (Richard Flynman)

Bei der Schöpfung gab Gott den Europäern die Uhr, den Afrikanern gab er Zeit.  (Sprichwort aus Afrika)

Es genügt schon lange nicht mehr, mit der Zeit zu gehen. Man muss mit ihr joggen.   (Bernhard Wicki)

Zeit-Zeugen

Ladet jemanden als Gast in eure Gruppe ein, der oder die eindrücklich von einer anderen Zeit berichten kann:

Wer hat z. B. wichtige Ereignisse in eurem Ort hautnah miterlebt und kann davon berichten? Kennt ihr jemanden, der oder die z.B. sich für etwas eingesetzt hat (in einer Bürgerinitiative, in einem wichtigen Amt), wovon ihr heute profitiert? Oder der selber an dem Gemeindehaus mitgebaut hat, in dem ihr euch immer trefft? Oder die erzählen kann, wie vor 40 Jahren Konfirmation gefeiert wurde?

Oder z. B. mal politisch: Aktuell ist das Thema Rechtsradikalität wieder sehr brennend geworden – gibt es jemanden in eurem Umfeld, der oder die die Nazizeit in Deutschland noch miterlebt hat und mit dem ihr darüber ins Gespräch kommen könnt, wie sich solche Haltungen in der Gesellschaft ausbreiten? Um dann gemeinsam zu überlegen, wie man eine mutige, widerständige Haltung einüben und leben kann?

Es ist hilfreich, vorher einen Zeitrahmen für das Interview festzulegen und das Gespräch mit dem Gast vorzubereiten – vielleicht haben auch zwei, drei Teilnehmerinnen Lust, sich vorher ein paar Fragen zu überlegen, die für die Gruppe interessant sein könnten.

Achtet darauf, dass ihr gerade bei schwierigeren Themen „die Kurve kriegt“ und der oder die Erzählende nicht im Berichten von negativen Erfahrungen stecken bleibt.

Alternativ könnt ihr natürlich auch einen kurzen Lebensbericht einer interessanten Zeitzeugin aus einem Buch vorlesen oder nacherzählen.

Anker in der Zeit

Als Andachts-Impuls könnt ihr mit den Mädchen das Lied „Anker in der Zeit“ von Albert Frey singen (Feiert Jesus II: Nr.6, oder Feiert Jesus III: Nr.90, oder In Love with Jesus II: Nr.48). Dieses Lied singt vor allem von der Ewigkeit und wie es sein wird, wenn Gottes Reich, der Himmel, für alle sichtbar und real ist. Aber in dieser unendlichen Weite gibt es doch einen festen Punkt, einen, der alles in Händen hält und an den wir uns halten können: Jesus, den Anker in der Zeit, das Zentrum der Geschichte. Er ist Ursprung und Ziel von allem, was war, was ist und noch kommen wird. Wir gehen nicht im Unendlichen verloren, sondern finden in ihm unseren festen Halt. Unsere eigene Geschichte und unsere Geschichten sind bei ihm gut aufgehoben; auch wenn ich meine Zeit und mein Leben oft nicht im Griff habe, hält er sie doch liebevoll und sicher in seiner Hand.

… und zu guter Letzt:

Es gibt noch sooo viele Zeit-Sprüche und –Ausdrücke – überlegt doch mal, was euch noch alles einfällt, welches Spiel man daraus basteln könnte oder welcher geistliche Impuls daran anknüpfen würde. Als Anregung noch ein paar Ausdrücke, die mir eingefallen sind:

Kommt Zeit, kommt Rat                                 es wird Zeit                                            alles hat seine Zeit                          

                                                     Zeitmaschine                     Sommerzeit, Winterzeit               Zeitzonen

die Zeit für sich arbeiten lassen                                 Zeitenwende                                        die Zeit anhalten

Zeitverschwendung                         das Zeitliche segnen                                        Zeit heilt alle Wunden                   

                                    die Zeichen der Zeit                                           Zeitfenster                                             Zeit ist Geld                                          

Zeit und Raum                                     Zeitmanagement                                                 Wettlauf gegen die Zeit

                  meine Zeit steht in deinen Händen                          Zeit haben                             Zeitverschiebung    

                                            zeitlos                                                        Zeitung

»Schlag die Teamer*innen« ist ein Wettkampf zwischen Gruppenteilnehmer*innen und Teamer*innen. Hier treten jeweils Kandidat*innen (alleine oder im Team) aus beiden Teams in verschiedenen Disziplinen gegeneinander an.

Das Spielprinzip gleicht im Wesentlichen dem Ablauf von »Schlag den Star«. Anstelle der Stars stehen sich in jeder Disziplin ein*e Gruppenteilnehmer*in und ein*e Teamer*in gegenüber. Die Anzahl der Spiele ist auf maximal neun Disziplinen beschränkt. Der/Die Spielleiter*in kann sich auch noch eine*n Schiedsrichter*in dazu holen oder beide »Jobs« machen.

Feierliche Begrüßung

Die Spielleitung begrüßt alle Teilnehmenden feierlich zum Wettkampf.

Team-Name & Logo gestalten

Als erstes müssen sich beide Teams (Gruppenteilnehmer*innen und Teamer*innen) einen Team-Namen zulegen und ein entsprechendes Logo für ihr Team gestalten. Diese werden dann den jeweiligen anderen Teams präsentiert. Sollten es mehr als 15 Teilnehmende sein, kann man auch gut zwei Teams gegen die Teamer*innen antreten lassen.

Eröffnung des Wettkampfes

Die Spielleitung eröffnet den Wettkampf und stellt die neun Disziplinen vor. Diese stehen auf einem Flipchart. Folgende Disziplinen gibt es:

  • Rudern im Einer (jeweils 1 Person/Team)
  • Stabhochsprung (jeweils 1 Person/Team)
  • Hockey (jeweils 6 Personen/Team)
  • Boxen (jeweils 1 Person/Team)
  • Speerwerfen (jeweils 1 Person/Team)
  • 400-m-Lauf (jeweils 2 Personen/Team)
  • Rückwärtslauf (jeweils 2 Personen/Team)
  • Kugelstoßen (jeweils 1 Person/Team)
  • Kampf-Stricken (alle – Team gegen Team)

Die Disziplinen sind natürlich nicht genauso tituliert, wie sie tatsächlich sind. Dennoch sollen sich die Teilnehmenden aus beiden Teams kurz beratschlagen, wer welche Disziplin übernimmt und diese dann der Spielleitung mitteilen, damit diese die Namen auf dem Flipchart vermerkt.

Generell gilt: Nach jeder Runde wird das Gewinner-Team auf dem Flipchart vermerkt.

Lasst die Spiele beginnen …

Die erste Disziplin beginnt: Rudern im Einer.

Die ausgewählten Teilnehmenden werden nach vorne (in die Mitte des Raumes) gebeten. Als Spielmaterial liegt je ein Müllbeutel (wahlweise geht auch ein Tuch) für die Teilnehmenden bereit.

Ansage der Spielleitung (SL): Ein schneller Ruderer hat nur durch zwei Körperteile Kontakt mit seinem Boot: mit dem Po und mit den Füßen. Als Mini-Boot genügen uns heute die Müllbeutel. Der Fußboden ist die Wasseroberfläche, die mit dem Körper nicht berührt werden darf (auch nicht mit den Händen). Wer vom Boot rutscht, gilt als gekentert. Auf Kommando der SL geht’s los. Wer als erstes die Ziellinie erreicht, hat gewonnen.

Die zweite Disziplin beginnt: Stabhochsprung.

Die ausgewählten Teilnehmenden werden nach vorne (in die Mitte des Raumes) gebeten. In der Mitte des Spielfeldes werden zwei Stühle (bei zwei Teams) gestellt. Die Teilnehmenden setzen sich auf die Stühle – dabei dürfen sie keinen Blickkontakt mit ihrem Team haben. Die SL holt sich zwei Helfer*innen dazu, die sich hinter die Stühle stellen und eine Stoppuhr/ein Handy mit Timer dabeihaben.

Ansage der SL: Ich habe mir sagen lassen, dass es beim Stabhochsprung auf Anlauf, Absprung und Qualität des Stabes ankommt – vor allem aber darauf, den Stab im richtigen Moment vor der Matte in den Boden zu stoßen. Ihr müsst nun auch genau den richtigen Moment abpassen: den Moment, wo eine Minute vorbei ist. Wenn ihr denkt, dass eine Minute rum ist, setzt ihr euch auf euren Stuhl. Die Zeitstopper*innen geben dann die Zeiten durch und wer am nächsten dran ist, gewinnt.

Hinweis: Keine Uhren am Handgelenk oder einsehbar im Raum!

Die dritte Disziplin beginnt: Hockey.

Die ausgewählten Teilnehmenden werden nach vorne (in die Mitte des Raumes) gebeten. Als Material liegen 12 Klobürsten (6 je Team) und ein Tennisball bereit. Aus Stühlen werden zwei Tore aufgestellt. Jede*r Spieler*in nimmt sich eine Klobürste. Zwei Spieler*innen stellen sich in die Mitte und warten auf das Startsignal und schlagen dann ab der Mitte ab. Der/Die Torwart/in darf den Tennisball im Tor nicht mit den Füßen stoppen. Alle Spieler*innen dürfen nur die Klobürste benutzen. Es gibt kein »Aus«. Das Spiel dauert zwei Halbzeiten je 3 Minuten. Steht es am Ende unentschieden, entscheidet das nächste Tor in der Verlängerung.

Die vierte Disziplin beginnt: Boxen.

Die ausgewählten Teilnehmenden werden nach vorne (in die Mitte des Raumes) gebeten. Als Material liegen vier gleiche Wasserflaschen bereit. Die Teilnehmer*innen nehmen in je eine Hand eine Wasserflasche und stehen sich gegenüber, strecken die Arme aus und dann wird gewartet … der/die Erste, der/die die Arme sinken lässt, hat verloren.

Die fünfte Disziplin beginnt: Speerwerfen.

Die ausgewählten Teilnehmenden werden nach vorne (in die Mitte des Raumes) gebeten. Als Material liegen Strohhalme bereit. Natürlich werden keine echten Speere geworfen. Jede*r Spieler*in nimmt sich einen Strohhalm und hat drei Würfe. Der weiteste Wurf gewinnt.

Die sechste Disziplin beginnt: 400-m-Lauf.

Die ausgewählten Teilnehmenden werden nach vorne (in die Mitte des Raumes) gebeten. Es wird eine Start- und eine Ziellinie aufgemalt/markiert. An der Ziellinie wird je ein Stuhl aufgestellt. Die Teilnehmenden bekommen einen Löffel in die Hand, auf dem sie einen Tischtennisball balancieren müssen. Auf dem Kopf liegt ein aufgeschlagenes Liederheft/Buch. Nun müssen die beiden Läufer*innen um den Stuhl an der Ziellinie herum und wieder zur Startlinie laufen. Wer als erstes durchs Ziel läuft, gewinnt. Fällt ein Gegenstand herunter, muss man zurück zur Startlinie und erneut starten.

Die siebte Disziplin beginnt: Rückwärtslauf.

Die ausgewählten Teilnehmenden werden nach vorne (in die Mitte des Raumes) gebeten. Die SL liest nun 5 Worte rückwärts vor und die Teilnehmenden müssen so schnell wie möglich (vor dem gegnerischen Team) einen Buzzer (Halligalli-Klingel etc.) drücken und das Wort korrekt aufsagen. Man kann das Ganze auch abwandeln und die Teilnehmenden müssen Worte selbst rückwärts aufsagen. Es gewinnt, wer am meisten Worte korrekt gesagt hat.

Beispiele: Soom = Moos; Apfel = Lefpa; Blume = Emulb; …

Die achte Disziplin beginnt: Kugelstoßen.

Die ausgewählten Teilnehmenden werden nach vorne (in die Mitte des Raumes) gebeten. Als Material liegen gleichmäßig aufgeblasene Luftballons bereit.  Jede*r Spieler*in nimmt sich einen Luftballon und hat drei Stöße. Der weiteste Stoß gewinnt.

Die achte Disziplin beginnt: Kampf-Stricken.

Alle Teilnehmenden kommen nach vorne. Eventuell muss man den Ort wechseln/nach draußen gehen. In der Mitte liegt ein langes Seil/Tau. Nun beginnt klassisches Tauziehen. An je einer Hälfte eines langen Seiles ziehen die beiden Mannschaften in entgegengesetzte Richtungen. Sieger ist die Mannschaft, die das Seil bis zu einer festgelegten Marke auf ihre Seite zieht.

Siegerehrung

Nun wird das Siegerteam gekürt. Als Pokal kann es einen Preis geben (Naschi) oder eine Schärpe/Urkunde.

Vielleicht ist dir der Begriff »Exnovation« ja tatsächlich schon mal über den Weg gelaufen, vielleicht kannst du mit dem Wort aber auch so gar nichts verbinden. Damit wir uns vergewissern, worüber wir hier reden, stelle ich dir mal eine gängige Definition laut Wikipedia vor:

»Exnovation ist in seiner einfachsten Deutung das Gegenteil von Innovation. Durch Exnovation werden […] ProzessePraktiken […]die getestet und bestätigt wurden, aber nicht mehr wirksam sind oder nicht mehr mit der Strategie übereinstimmen, abgeschafft bzw. zurückgenommen.« Als Beispiele werden hier z. B. VHS-Kassetten als Vorläufer von DVDs oder Tonkassetten als Vorgänger der CD aufgeführt.

Es geht also darum, bestimmte Dinge nicht mehr zu tun, wenn man merkt, dass sie

  1. nicht mehr dem Zeitgeist entsprechen,
  2. nicht mehr zur Firmenphilosophie passen oder
  3. nicht länger wirtschaftlich sind.

Das erscheint ja auch total klug und sinnvoll zu sein, oder? So hat z. B. der Wursthersteller Rügenwalder Mühle, den es schon seit 1834 gibt, bereits 2014 angefangen, auf den wachsenden Bedarf an vegetarischen und veganen Produkten zu reagieren. Dabei hat er sich, um alles stemmen zu können, zunehmend von der Herstellung klassischer Wurstprodukte verabschiedet, um mehr Ressourcen für alternative, fleischfreie Produkte zu haben. Davon gibt es mittlerweile doppelt so viele wie von den fleischhaltigen.

Exnovation bei »Kirche«

Erlebst du so etwas auch bei »Kirche«, bei dir in deiner Gemeinde, EC oder CVJM? Wir merken es ja an allen möglichen Stellen, dass das »Schiff, das sich Gemeinde nennt« nicht erst seit kurzem in stürmischen Gewässern unterwegs und mitunter heftigem Gegenwind ausgesetzt ist. Die Gemeindezahlen gehen runter, die Gelder werden knapp, die Gottesdienste werden schlechter besucht, die Zahl der Ehrenamtlichen sinkt, die Gruppen und Kreise schrumpfen oder werden eingestellt …, man könnte schon Angst um die Kirche Jesu Christi bekommen.

(Hinweis: Wenn es dir so ergeht, kannst du dir eine neue Dosis Hoffnung in unserem Artikel »Hat die Kirche Zukunft« anlesen 😉

Was aber schwerer wiegen sollte als die Angst um die Zukunft, ist die Sorge um die Gegenwart der Kirche.

Denn wie reagieren viele Menschen auf diese Situation – wenn sie sich denn überhaupt damit beschäftigen und nicht einfach nur den Kopf in den Sand stecken wie Vogel Strauß, frei nach dem Motto: »Wenn ich es nicht sehe, passiert es auch nicht«?

Häufig geht es in der Reaktion dann darum, etwas Neues zu entwickeln: neue Ideen, neue Konzepte, neue Angebote, die dann wieder neue Gemeindeglieder in die Statistik und mehr Leben in die Häuser bringen sollen. Was dabei aber in der Regel nicht bedacht wird: Es fehlen die Mitarbeitenden, die räumlichen, zeitlichen oder auch finanziellen Ressourcen, solche »neuen Dinge« auch tatsächlich anzugehen und umzusetzen – alleine aus dem Grund, weil man von den bereits bestehenden Angeboten häufig keine aufgeben will.

Ich kenne z. B. mehr Gemeinden, die neben dem altbekannten und von immer weniger Gemeindegliedern geliebten 0815-Agende-1-Sonntagsgottesdienst um 10.00 Uhr immer weitere Formate aus dem Boden stampfen und ergänzend anbieten als solche, die das »Flagschiff« des Gemeindelebens mal ernsthaft auf den Prüfstand stellen und gegebenenfalls auch einstellen bzw. ersetzen.

Seien wir doch mal ehrlich: Wen erreichen wir mit diesem Angebot, gemessen an der Zahl derer, die ansonsten im Einzugsgebiet der Gemeinde leben – oder zumindest in anderen Angeboten der Gemeinde auftauchen? Rechtfertigt die Zahl derer, die dort zusammenkommen, den großen Einsatz der finanziellen und zeitlichen Ressourcen derer, die bei einem Gottesdienst mitwirken: Pastor:in, Küster:in, Kirchenmusiker:in und weitere Ehrenamtliche? Oder spart man sich diese Veranstaltung lieber, um allen Mitwirkenden mehr Freiraum zu geben, alternative Ideen zu entwickeln und Gemeinde anders mit Leben zu füllen? Denn darum geht es bei Exnovation: Durch das Aufgeben von Angeboten, die nicht mehr »passen« (im Sinne der oben angesprochenen Kriterien), freie Ressourcen zu gewinnen, die dann neu gefüllt werden können.

Exnovation als Prozess

Wichtig ist hierbei, Exnovation als einen Prozess zu verstehen, der in eine positive Zukunft führen will –  und nicht verwechselt werden darf mit einem »Absägen von unliebsamen Dingen«. Vielleicht hat ja noch jemand einen wildgewordenen Milliardär mit einer Kettensäge vor Augen … SO bitte nicht.

Es soll auch nicht darum gehen, die Arbeit und Verantwortlichkeiten für Aufgaben einfach weiterzuschieben, im Sinne von: »Wenn die Pastorin da keine Zeit mehr für hat, übertragen wir das einfach in ehrenamtliche Hände.“.

Exnovation bedeutet viel mehr, sich strategisch mit den Veränderungen auseinander zu setzen, denen man gegenübersteht (demographischer Wandel, sinkende Mitglieder- und damit Finanzzahlen, zunehmende Entkirchlichung der Gesellschaft etc.) und dann gemeinsam Entscheidungen zu treffen,

damit für die Neuausrichtung Raum, Zeit und Geld zur Verfügung steht. Und eins sollte mittlerweile allen klar sein: Wer keine Entscheidungen trifft, für den entscheiden andere.

Was bedeutet das nun für dich in deiner Gemeinde, in deinem EC oder CVJM?

  • Mach den anderen Mut, sich mit diesem schwierigen Thema zu beschäftigen!
  • Such dir Gleichgesinnte und fangt an.

Es geht ja darum, an dem Prozess möglichst viele Menschen zu beteiligen und »mit auf die Reise« zu nehmen – gerade, wenn es in der Zukunft zu Einschnitten und dem Verlust von Angeboten kommt. Es gibt viele gute Impulse, wie so eine »Reise« gestaltet werden kann. Hinweisen möchte ich dazu an dieser Stelle auf die Blog-Reihe »Spiritualität der Veränderung« von Tobias Faix (www.tobiasfaix.de). Faix erklärt nicht nur einiges an Theorie und Hintergrundwissen zu diesem Thema gut, sondern liefert dazu Ideen und Tools, wie man sich ganz praktisch damit beschäftigen kann – und setzt all das in den Bezug zu dem, der allen Aufbruch und Wandel initiiert : Gott.

80 Kinder in der Sporthalle. Zwei Tage Sportworkshops, Impulse und jede Menge Action. Kids aus allen gesellschaftlichen Milieus, mit und ohne Einwanderungshintergrund, ob arm oder reich, sportlich oder nicht. So war es beim SportCamp für Kinder und Jugendliche. Ein Ort des Sports, der Menschen verbindet, ganz egal woher sie kommen oder was sie aus ihrem Leben mitbringen. Dazu kommt mir das Gleichnis vom großen Festmahl in den Sinn. Es ist eine Ermutigung und Herausforderung zugleich. Jesus erzählt die Geschichte auf die Frage, welche Gäste man einladen soll.

Ein reicher Mann lädt seine Bekannten zu einem Fest. Aber sie haben alle etwas Besseres zu tun. Da wird er wütend und in seiner Wut tut er etwas Erstaunliches. Er trägt seinem Mitarbeiter auf, Arme, Gebrechliche und am Rande der Gesellschaft stehenden Menschen einzuladen. Und sie kommen und es ist immer noch Platz. Und nochmals schickt er seinen Mitarbeiter los an die Straßen und Zäune. Denn sein Ziel ist, dass sein Haus voll wird. (nach Lukas 14, 15ff)

Was für ein schönes Bild ist das, wenn wir diese Kultur im Sport leben. Kurz gesagt: bedingungslose Teilhabe. Denn das Gleichnis erzählt Jesus als Zeugnis davon, wie Gott uns in sein Haus einlädt. Alle sind eingeladen, um in seiner Nähe zu sein. Dass Gottes Haus voll sein soll. Was muss das in der Geschichte für ein unglaublich cooler Abend gewesen sein, mit so vielen verschiedenen aber beschenkten und glücklichen Menschen. Unvorstellbar schön. Wie können wir Kindern und Jugendlichen eine Anbindung zur Gemeinschaft bieten, die sie vielleicht sonst nicht finden? Vielleicht müssen wir umdenken, neue Wege gehen.

In jedem Fall mache ich Mut dazu, sich für eine wertvolle Arbeit im Sport einzusetzen und in ihm das gemeinsame Sporttreiben und das Teilen von Glauben und Leben hochzuhalten. Und Menschen einzuladen, die wir nicht auf dem Schirm haben. Die am Rande der Gesellschaft stehen. Auch sie sind Kinder Gottes und sie sind dankbar über seine Nähe und die Nähe von anderen Menschen.

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