Je intensiver ich das Motiv zur Jahreslosung 2026 von Dorothee Krämer betrachte, umso mehr habe ich den Eindruck: Es ist, als ob ein Vorhang aufgezogen wird und wie durch einen geöffneten Spalt mitten im Bild strahlt das helle Licht hindurch. Ich wünsche mir, dass genau dies durch die Jahreslosung 2026 geschieht: dass ein Lichtstrahl aus Gottes Ewigkeit in unser Leben scheint und etwas neu wird in uns. So, wie es die Jahreslosung verspricht: „Siehe, ich mache alles neu!“
Die Offenbarung – der Vorhang geht auf
Schon immer war das letzte Buch der Bibel eine geheimnisvolle Schrift – sprichwörtlich ein Buch mit sieben Siegeln. Aber der Seher Johannes formuliert hier keine abstrusen Weltuntergangsfantasien, sondern Gott hat ihm ein wenig den Vorhang geöffnet, damit er mehr sieht als die scheinbare Realität unserer Welt mit all ihrem Leid und ihrer Not. Er sieht, dass Gott alles zu einem guten Ende führen wird: wenn Gott Tränen trocknet wie liebevolle Eltern bei ihren Kindern, wenn der Tod und alles Böse keine Macht mehr haben. Die Offenbarung erzählt in ihren beiden letzten Kapiteln davon, wie Gott alles neu macht. Diese Hoffnung ist keine Vertröstung auf ein besseres Jenseits. Sondern: Wenn ich darauf hoffe, dass Gott die Macht hat, eine leidzerrissene Welt neu zu machen, dann kann er auch hier und heute in unser Leben eingreifen. Ob dann jetzt schon alles neu wird oder ob er uns auf andere Weise hilft, das können wir getrost ihm überlassen.
Zum Nachdenken: Ist es für mich ein hoffnungsvoller Gedanke, dass Gott alles neu macht, oder kann ich damit nur wenig anfangen? Wie könnte die Hoffnung, dass Gott alles neu macht, mein Leben jetzt positiv beeinflussen?
Wie kann etwas neu werden, wenn scheinbar alles beim Altem bleibt? Die untere Hälfte des Bildes zur Jahreslosung ist in dunklen Farben gehalten. Hier schimmert nur wenig hervor von diesem Licht, das so hell und klar durch den Vorhang dringt. Blautöne und schraffierte Flächen dominieren. In diesem Ineinander von dunklen Motiven und hellen Strahlen erkenne ich mein Leben wieder. Denn oft sind Licht und Schatten, schöne und schwierige Momente eng verbunden. Da ist nicht alles hell und schön – auch nicht, wenn wir Jesus Christus vertrauen. Es gibt dunkle Momente und Wunden, die das Leben hinterlassen hat. Ja, manchmal scheint alles beim Alten zu bleiben, auch wenn wir uns noch so sehr danach sehnen, dass etwas neu wird. Wenn ich auf unsere Welt blicke, dann sehe ich überall Not und Leiden und scheinbar keine Aussicht auf Besserung. Und auch wir selbst bleiben oft die alten. Vielleicht wollten wir alles gut machen und am Ende bleiben nur Scherben. Mitten in all das hinein kommt Gott. Er hat den Vorhang beiseite gezogen, als er in Jesus Christus Mensch geworden ist. Durch ihn dringt ein Lichtstrahl aus der Ewigkeit in unser Leben. Darum kann mitten im Alten schon jetzt Neues beginnen. Das Motiv zur Jahreslosung lässt den ersten und den letzten Buchstaben des griechischen Alphabets erkennen: Alpha und Omega. In der Offenbarung sagt Jesus von sich, dass er Alpha und Omega ist. Er ist es, der am Anfang der Welt steht als Schöpfer und am Anfang unseres Lebens. Und er ist es, der am Ende auf uns warten wird. Die Offenbarung erzählt davon: dann wird er uns die Tränen trocknen und alles wird gut sein. Aber darauf warten wir noch!
Zum Nachdenken: Wo wünsche ich mir, dass etwas neu wird in meinem Leben?
Sieh genau hin!
Das Bild zur Jahreslosung mit seinen unterschiedlichsten, ineinander verwobenen Farbschattierungen lädt ein, genau hinzuschauen und Entdeckungen zu machen. Damit wird die Aufforderung der Jahreslosung aufgenommen: „Siehe!“ Sieh genau hin!
Manchmal müssen wir genau hinschauen, um zu entdecken, wo Gott Neues entstehen lässt in unserem Leben. Vielleicht manchmal verborgen und beinahe unmerklich. Aber das Neue hat begonnen. Und darum: Sieh hin und entdecke, was Gott in deinem Leben tut! Wir stehen oft in der Gefahr, das zu sehen, was nicht gut ist. Und darum braucht es dieses Signalwort: „Siehe!“ Sieh hin und entdecke, was Gott tut! Manchmal leuchtet das Neue schon jetzt zwischen den Ritzen einer alten Welt hindurch. Und der Tag wird kommen, an dem Gott wirklich alles neu macht: wenn Tränen trocknen, Wunden heilen und seine Liebe den Hass für immer vertreibt.
Nimm dir bewusst Zeit, um zu entdecken, was Gott schon längst in deinem Leben neu gemacht hat.
Economy Spiel, mit dem Ziel viel Gold zu erwirtschaften und sein Schiff zu verbessern
Sieger des Spiels ist, wer zum Spielende das meiste Gold besitzt
Kinder sind im Spielgebiet mit Schiffen unterwegs, kaufen und verkaufen Güter und verdienen so Gold
Die Schiffe können mit Gold verbessert werden, mit Gold können auch bessere Schiffe gekauft werden
Kinder können alleine oder in Gruppen spielen, wobei sie als Gruppe ein Schiff besitzen.
Größere Schiffe setzten größere Gruppen voraus
Gruppen dürfen sich an der Werft zusammenschließen um größere Schiffe zu besitzen
An Handelsposten können Güter gekauft und verkauft werden
4 Güter:
Jeder Handelsposten Handelt mit allen Gütern.
Das Gut was er am meisten hat verkauft, er für 1 Gold
Das Gut das er am wenigsten hat, kauft er für 3 Gold
Das Gut das er am zweit wenigsten hat, kauft er für 2 Gold
Das Gut das er am zweit meisten hat, kauft er für 1 Gold
Die Handelsposten brauchen nur wenig von jeder Ressource, sodass diese oft durchtauschen
Geld kann an der Bank (Zentrale eingelagert werden)
Zusätzlich können an Handelsposten Aufträge ausgegeben werden
Schiffe haben 3 Stats: Besatzung, Lagerplatz und Kanonen
Besatzung: Gibt die mögliche Gruppengröße des Schiffs an
Lagerplatz: Gibt an, wie viele Güter transportiert werden können
Kanonen: Gibt die Kampfkraft des Schiffs an
Schiffe Können verbessert werden, eine Verbesserung kostet 2 Gold (Mit Folienstift ankreuzen)
Lagerplatz und Kanonen, nur so weit das Schiff verbesserbar ist
Verbesserungen mit Folienstift auf Schiffskarte markieren
Gruppen können sich zu einem größeren Schiff zusammenschließen (Besatzung).
(Schiffskarten laminieren dann halten sie länger)
Schaluppe (Startschiff)
Besatzung: 1-2
Lagerplatz: 2 (4) , [2 (3)]
Kanonen: 1 (2)
Schoner (10G)
Besatzung: 1-2
Lagerplatz: 4 (6) , [3 (5)]
Kanonen: 2 (4)
Brigantine (20G)
Besatzung: 2-3
Lagerplatz: 6 (8) , [5 (7)]
Kanonen: 2 (5)
Klipper (30G)
Besatzung: 3-4
Lagerplatz: 7 (10) , [7 (11)]
Kanonen: 3 (6)
Fregatte (30G)
Besatzung: 3-4
Lagerplatz: 5 (8) , [5 (8)]
Kanonen: 5 (8)
Wird von einem Mitarbeiter gespielt, Übernimmt Springerrolle
Nimmt Gold und Güter ab (so das nicht alles abgenommen wird) ~2 Gold, ~2 Ressourcen
Flottenvariante: Kann besiegt werden
Wenn Besiegt gibt 8 Gold
Kann sich jederzeit stärker machen
Galeone
Kanonen: 10 (15)
Sind im Spielgebiet als Springer unterwegs
Macht jagt auf Piraten (Nehmen Kindergruppen mit Piratenflagge das Stirnband ab)
Kann sich jederzeit stärker machen
Man O’ War
Kanonen: 12 (18)
Fängt eine Gruppe eine andere, oder wird vom Piraten gefangen, kommt es zum Kampf
Hierfür wird die Anzahl an Kanonen Verglichen
Der Sieger erhält 2 Güter des Verlierers (kann der Sieger nicht alles einlagern darf der Verlierer den Rest behalten. Der Sieger darf sich die Güter aussuchen.)
Der Sieger erhält außerdem 2 Gold vom Verlierer
Flottenvariante
Zwei (oder drei) Gruppen Können zu einer temporären Allianz zusammenschließen.
Dazu müssen sie sich an den Händen halten und so ihre Kampfkraft addiert.
Gegen stärkere Schiffe oder den Piraten.
Die Allianz muss gegründet sein, bevor die andere Gruppe gefangen wird
Für die Flottenvariante ist es sinnvoll, wenn die Schiffe dauerhaft mit Seilen etc. Verbunden sind
An diesem Handelsposten befindet sich zusätzlich zu einem Händler auch die Bank
An der Bank die Spieler gesammeltes Gold auf ein Schiffsnamen sichern
Das Geld kann auch wieder ausgegeben werden (zinsen?)
An diesen Handelsposten kann man beim Händler auch zusätzlich Sein schiff verbessern lassen
Verbesserungen können für 2 Gold gekauft werden (Mit Folien Stift ankreuzen)
(Möglichkeit: Tortuga mehr Kanonen, Havanna mehr Laderaum)
An diesem Handelsposten befindet sich zusätzlich zu einem Händler auch der Schiffsmarkt
Hier können neue Schiffe gekauft und alte verkauft werden (verkaufen zum halben Preis)
Liegt an jedem handelsposten aus
Eintragungen
Handelsposten
St. John 🏦
Port Royal ⛵
Tortuga⬆️ (Handelsposten mit Schiff)
Nassau 🏴☠️ (Handelsposten mit Totenkopf)
Havanna ⬆️ (Handelsposten mit Schiff)
Schiffsverkauf und Bank kann auch an einer extra Zentrale stattfinden
Weitere reguläre Handelsposten können hinzugefügt werden
Schwarze Flagge
Um andere Schiffe überfallen zu können ist eine schwarze Flagge notwendig.
Diese kann man am Handelsposten Nassau erwerben ~10 Gold
Diese wird als Stirnband gebunden
Träger der Schwarzen Flagge werden von der Marine gejagt.
Wird ein TN mit schwarzer Flagge von der Marine gefangen, verliert er die Schwarze Flagge und ein Großteil seines besetztes (Balancen)
Münzen jeglicher Art
Schiffskarten (Ausgeschnitten und Laminiert)
Handelsposten Karten
Kreppband zum Aufkleben der Auslage
Wäscheklammern zum Sortieren der Ressourcen für alle Handelsposten
Ressourcenkarten
Auftragskarten
Große Büroklammern, damit die Kindergruppen die Ressourcen an der Schiffskarte festmachen können
Folienstifte für alle Stationen (Nachziehen der Kreuze, ausfüllen Aufträge)
Stirnbänder für Piraten
Optional: gestalteter Spielplan mit eingetragenen Stationen
Martin Luther war überzeugt, dass die Bibel für alle Menschen zugänglich und verständlich sein soll. Er entwickelte Fragen, die helfen, den Text nicht nur zu lesen, sondern persönlich zu verstehen und auf das eigene Leben zu beziehen. Diese Fragen fördern eine aktive Auseinandersetzung mit Gottes Wort und regen zum Nachdenken über Glauben und Anwendung im Alltag an.
Die folgenden Fragen dienen als Hilfestellung, um beim Bibellesen tiefer in den Text einzutauchen. Nimm dir Zeit, jede Frage persönlich zu beantworten und die Gedanken aufzuschreiben. Versuche sie so zu beantworten, als wenn der Bibeltext direkt an dich gerichtet wäre. So wird das Lesen nicht nur informativ, sondern zu einem persönlichen Gespräch mit Gott.
1. Beginnt mit einem Gebet.
2. Lies den Bibeltext laut vor.
3. Lies den Text persönlich in der Stille und gehe die folgenden Schritte durch:
4. Wenn ihr es als Gruppe durchführt, könnt ihr je nach Zeit und Situation über die Fragen ins Gespräch kommen.
5. Beendet die Zeit mit einem Gebet.
HINWEIS:
Diese Methode basiert auf Martin Luthers Anleitung zum Beten, die er in dem Text „Eine einfältige Weise zu beten“ beschreibt. Sie ist auch unter dem Begriff „Vierfach gedrehtes Kränzlein“ bekannt.
Gott spricht: Siehe, ich mach alles neu! (Off 21,5 L)
Die Offenbarung ist sicher eines der geheimnisvollsten Bücher des Neuen Testaments und eines der umstrittensten: Wer hat dieses Buch geschrieben? Beschreibt es einen göttlichen Fahrplan der Endzeit oder ist es ein verschlüsselter Einblick in die damalige Zeit der römischen Herrschaft? Und dies spitzt sich in der Frage zu: Welche Bedeutung haben diese alten Worte für uns heute?
Wenn die Offenbarung einen göttlichen Fahrplan für die Zukunft beschreibt, dann würde es darum gehen, sie so aufzuschlüsseln, dass wir genau wissen, was gemeint ist. Die Extremposition dieser Haltung wäre dann, zu berechnen, wann Jesus wiederkommt. So hat der berühmteste pietistische Theologe des 18. Jahrhunderts Johann Albrecht Bengel z. B. die Wiederkunft von Jesus berechnet aufgrund der Zahlenangaben der Offenbarung und ist auf das Jahr 1836 gekommen.
Die Extremposition auf der entgegengesetzten Seite der Deutung der Offenbarung ist die Einschätzung der liberalen Theologie des 19./20. Jahrhunderts, dass dieses Buch der Bibel mit unserem heutigen Leben rein gar nichts mehr zu tun hat.
Die Frage ist nun: Wie lesen wir die Offenbarung und was bedeutet dies für unser Verständnis der Jahreslosung 2026?
Tipp: Schau dir die Zusammenfassung Teil 1 und 2 des »Bibel-Projekts« zur Offenbarung und ihrer Botschaft an.
Ein erster Überblick
• Die Offenbarung des Johannes gehört zur Gattung apokalyptischer Schriften der Bibel (wie z. B. auch das Buch Daniel). Apokalypse meint nicht etwas Schreckliches (wie in Filmtiteln vorausgesetzt, z. B. „Apocalypse Now“), sondern das griechische Wort „apokalyptein“ bedeutet schlicht „aufdecken, offenbaren“.
• Der Theologe Florian Förg bringt es so auf den Punkt: „Die Autoren (der Apokalyptik) wollen ihr Publikum innerlich in die neue Welt Gottes mitnehmen: Sie sollen schon jetzt ihre Lebensumstände im Licht einer Zukunft sehen, die dort im Himmel schon längst vorbereitet ist und eines Tages auch auf der Erde Realität werden wird“.
• Martin Luther war zunächst sehr skeptisch gegenüber der Offenbarung, da sie die Täufer- und Schwärmerbewegungen der Reformationszeit stark beeinflusste. Später gewann er einen anderen Zugang und formulierte: „Wir sehen hier in diesem Buch, dass Christus durch und über alle Plagen, Tiere, böse Engel dennoch bei und mit seinen Heiligen ist und endlich obliegt“.
• Die Offenbarung hat also nicht das Ziel, Menschen zu verängstigen, sondern soll die Perspektive dafür öffnen, dass Jesus der Sieger ist und durch alles Chaos hindurch die Welt zu einem guten Ende führt.
• Die Kanonizität der Offenbarung (also die Frage, ob die Offenbarung wirklich zur Bibel gehört) blieb auch in der frühen Kirche lange umstritten. Erst mit dem Osterfestbriefs des Bischofs Athanasius (367 n.Chr.) wurde der neutestamentliche Kanon mit 27 Schriften festgelegt.
Verfasser
• Die Offenbarung formuliert gleich zu Beginn den Anspruch, dass es sich hierbei um Worte des auferstandenen Herrn Jesus Christus handelt. Als Übermittler dieser Botschaft dient der „Knecht Johannes“
(Off 1,1).
• Die Frage, ob es sich bei diesem Johannes um den Jünger Jesu handelte, beantwortet die Offenbarung selbst nicht. Johannes bezeichnet sich darin als Bruder, Mitgenosse oder Knecht und versteht sich selbst als Seher/Prophet (1,2f.; 1,19f; 22,9).
• In der altkirchlichen Tradition wird die Offenbarung dem Jünger Johannes, dem Sohn des Zebedäus, zugeschrieben.
• Heute wird eher davon ausgegangen, dass die Offenbarung aus der sog. johanneischen Schule stammt, also aus derselben urchristlichen Tradition wie der Jünger Johannes und seine Schüler. Jedoch wird ein anderer Verfasser angenommen, der aber in Verbindung mit dem Jesusjünger Johannes stand.
Ort und Zeit der Abfassung
• Laut Off 1,9 befindet sich Johannes beim Empfang der Offenbarung auf der griechischen Insel Patmos. Aufgrund der Bemerkung, dass er sich dort „um des Wortes Gottes willen und des Zeugnisses von Jesus“ befand, legt nahe, dass er auf die Insel ins Exil verbannt wurde.
• Als Abfassungszeit wird das Ende des 1. Jh. angenommen. Man geht davon aus, dass die Offenbarung sich mit Konflikten am Ende der Regierungszeit des Kaisers Domitian auseinandersetzt, was eine Abfassungszeit zwischen 90—95 n. Chr. bedeuten würde. Kaiser Domitian war der erste Kaiser, der sich als „Gott und Herr“ bezeichnen und anbeten ließ. Damit waren die Christinnen und Christen automatisch verdächtig, dem Kaiser nicht zu gehorchen, weil sie ausschließlich Jesus als Gott und Herrn anbeteten.
Empfänger
• Obwohl die Offenbarung als Gattung der jüdischen Apokalypse nahesteht, ist sie als Rundschreiben an sieben kleinasiatische Gemeinden adressiert: Ephesus, Smyrna, Pergamon, Thyatira, Sardes, Philadelphia und Laodizea (Off 1,11).
• In sieben Sendschreiben (Off 2 und 3) wendet sich Johannes an jede einzelne Gemeinde und richtet Worte des Auferstandenen aus.
• Zugleich formuliert die Offenbarung eine Zukunftshoffnung, die über die sieben angeschriebenen Gemeinden hinausgeht und die gesamte Christenheit betrifft (deshalb wurde die Offenbarung auch in den Kanon des Neuen Testaments aufgenommen).
Sinn der Abfassung
• Die Offenbarung dient als Trostbuch für die Christinnen und Christen der verfolgten Gemeinden: Die Zeit der Verfolgung und des Todes wird vorüber gehen. Gott wird Gericht halten über die Welt. Am Ende der Zeit wird das Böse vernichtet und das neue Reich der Gottesherrschaft bricht an. Die Offenbarung hat das Ziel, die geängstigte christliche Gemeinde zu trösten.
• Die Offenbarung beschreibt mit ihrer Zahlensymbolik und Bildsprache die ablaufende Geschichte einer vergänglichen und vom Bösen geprägten Welt und die anlaufende Geschichte Gottes mit dieser Welt, die am Ende darin mündet, dass er eine neue Erde schafft: „Siehe, ich mache alles neu!“
Wie geht es dir mit der Offenbarung als biblischem Buch: Was ermutigt dich? Was hilft dir? Was verstehst du nicht oder bleibt dir rätselhaft?
• Offenbarung 21 beschreibt in Bildern, wie Gott eine neue Welt schafft. Vom neuen Jerusalem ist die Rede als Inbegriff einer Stadt, in der Gerechtigkeit, Liebe und Solidarität herrschen.
• Es fällt auf, dass es in der Bildsprache von Offenbarung 21 vor allem um Beziehung und Gemeinschaft geht:
» Gott wohnt bei den Menschen (wie es das AT voraussagt, z. B. Hes 34,30).
» Gott trocknet den Menschen, die in seiner Gegenwart ankommen, die Tränen ab.
» Es geht um eine persönliche Beziehung zwischen Menschen und Gott.
» Als Negativformulierung benennt die Offenbarung, dass in Gottes neuer Welt nichts Böses Platz hat. Der Gedanke eines Weltgerichts, vor dem sich alle Menschen verantworten müssen (Off 20), macht deutlich: Niemand kann sich aus der Verantwortung stehlen vor diesem höchsten Gericht, sondern Gott wird alles ans Licht bringen und kein Mensch kann vor Gott bestehen. Es ist Gott selbst, der durch Jesus Rettung bringt. Der Richter ist zugleich der Retter (Off 3,18 usw.).
Gott spricht: Siehe, ich mach alles neu! (Off 21,5 L)
Alles wird neu … Das haben wir alle schon einmal erlebt. Blöd nur, dass sich ausgerechnet daran niemand von uns mehr erinnern kann. Es war damals, als wir geboren wurden. Danach wurde nie wieder „alles“ neu für uns – wir haben immer etwas Bisheriges erweitert, an Altes angeschlossen oder auf Bestehendes aufgebaut. Nur die Sehnsucht ist geblieben, dass es irgendwann noch einmal geschieht. Und nun kommt Gott und sagt: Du wirst das noch einmal erleben, dass alles, wirklich alles neu für dich wird!
Was soll das sein?
Und wie kommen wir darauf?
Wir schreiben das Ende des ersten Jahrhunderts. Der römische Kaiser Domitian verlangt von seinen Bürgerinnen und Bürgern, dass sie ihn als Kaiser und Gott verehren. Das ist für die Christinnen und Christen undenkbar. Sie verweigern sich. Sie wollen keinen Menschen als Gott anbeten. Für sie gibt es nur einen Gott. Den, der in Jesus Mensch geworden ist. Dem Kaiser in Rom gefällt das gar nicht. Er beginnt sie zu verfolgen. Es bricht eine üble Zeit für sie an.
Zu dieser Zeit wird Johannes, der inzwischen alt gewordene Jünger Jesu, gefangen genommen. Man verbannt ihn auf die kleine griechische Insel Patmos. Dort geschieht Außergewöhnliches. Jesus zeigt ihm in Bildern das, was in der „Offenbarung des Johannes“ beschrieben ist. Es ist ein nüchterner, vor allem aber ein trost- und hoffnungsvoller Blick in die Zukunft. Mit der finalen Aussage: Am Ende … wird alles neu!
Und auch wenn wir bis dahin in Not geraten, handlungsunfähig werden, dem Zerfall ganzer Systeme um uns herum hilflos zuschauen müssen: Jesus ist und bleibt größer und mächtiger als all das, was uns das Leben eng macht. Er trägt uns durch und verliert dabei das Ziel nicht aus den Augen. Durch alle Zeiten hindurch bleibt der dreieinige Gott auf das Ende fokussiert. Und dass er dann alles neu machen wird … es ist, als würde sich das jetzt schon in seinem Handeln spiegeln.
Wie kann das sein? Woran liegt das?
Nun, das liegt zunächst darin begründet, dass der Schöpfer der Welt bis heute nie aufgehört hat, Neues zu schaffen. Mit jedem Herzschlag, mit jedem neuen Morgen, mit jedem neuen Augenblick kommt ein Funke „Neues“ in unser Leben hinein. Es bleibt nie – gar nie – wirklich alles beim Alten. „Denn siehe …“ – schau genau hin – hört Johannes Gott sagen: „Ich mache neu!“ Und das hat einen Grund. Es liegt im Wesen Gottes begründet. Denn Gott selbst ist der ewig Neue.
„Gott ist jung“, hat der ehemalige Papst Franziskus einmal Jugendlichen gesagt. Gott ist nicht alt, nicht handlungsschwach, hilflos eingeschränkt oder ohnmächtig. Im Kern ist er jung. Er handelt mit der Erfahrung einer Ewigkeit und der Schaffens-Lust des Jung-Seins. Darum hat er nie aufgehört, Neues zu denken, Neues zu kreieren und voranzutreiben. Mitten in unser Leben hinein.
Die ganze Schöpfung atmet diesen Wesenszug Gottes. Jede Blume, die am Morgen neu erblüht. Jede neue Welle, die aus dem Meer ans Ufer rollt. Jede Geburt eines Wesens, das auf geheimnisvolle Weise neu ins Leben kommt, zeigt etwas davon: Gott ist jung. Er führt eine ganze Welt ständig ins Neue. Sogar dann, wenn wir meinen, alles sei zu Ende.
Wie eindrücklich war das für mich, als ich am Sterbebett eines alten Freundes saß und er mir erzählte, wie ungeduldig er Neuem entgegensieht. „Weißt du,“ sagte er, „ich fühle mich wie ein Küken im Ei. Der Dotter, das, was mir einmal Kraft gegeben hat, ist längst aufgebraucht. Jetzt warte ich darauf, dass das Ei Sprünge bekommt und ich aufbrechen kann in ein neues, ein ganz anderes, ein ewiges Leben.“ Er ist längst aufgebrochen. Vorausgegangen ins Neuland, das wir alle einmal nach dem Leben auf dieser Erde betreten werden. Dann wird das erste Mal für uns fast alles neu werden. Und doch wird selbst das nur eine Vorahnung liefern auf das, was dann noch kommt.
Johannes sieht es auf der Insel Patmos vor Augen. Er hört, wie Gott es sagt: Eines Tages – wenn die Zeit dafür reif ist – werde ich alles neu machen. Alles! Dann wird der Tod nicht mehr sein. Es wird kein Leid und kein klagendes Geschrei mehr geben. Keine Kriege. Keinen Hunger. Keine Ungerechtigkeiten mehr. Eine neue Welt. In der alle Tränen von unseren Augen abgetrocknet sein werden. Ein für alle Mal.
Der Tag kommt. Schau genau hin. Es ist, als hätte er schon begonnen! Aber das ist nur der Anfang. Am Ende aller Zeiten wird Gott wirklich „alles“ neu machen. Und bis dahin macht er es schon jeden Tag … ein wenig.
Hier findet ihr den Textplan der JUMAT 2/2026. Die dazugehörigen Lektionen sind voraussichtlich ab dem 01.03.2026 verfügbar.
Themenreihe: Das Alte Testament spricht über den Tod von Jesus
Themenreihe: Elisa
| 13.04. | 1. Könige 19,19-21 | 1. Elia beruft Elisa |
| 20.04. | 2. Könige 2,1-18 | 2. Gott holt Elia in den Himmel |
| 27.04. | 2. Könige 4,1-7 | 3. Die Witwe und das Öl |
| 04.05. | 2. Könige 4,8-37 | 4. Die reiche Frau aus Schunem |
| 11.05. | 2. Könige 5,1-19 | 5. Naaman wird gesund |
| 18.05. | 2. Könige 6,8-23 | 6. Elisa schlägt die Aramäer in die Flucht |
Themenreihe: 1. Petrusbrief
| 25.05. | 1.Petrus 1,3-7 | 1. Eine lebendige Hoffnung! |
| 01.06. | 1.Petrus 2,9-10 | 2. Ihr seid ausgewählt! |
| 08.06. | 1.Petrus 3,8-13 | 3. Tut Gutes statt Böses! |
| 15.06. | 1.Petrus 4,7-11 | 4. Dient einander! |
| 22.06. | 1.Petrus 5,7 | 5. Gebt eure Sorgen ab! |
Schon mal nachts in den Sternenhimmel geschaut und dabei über Lichtverschmutzung und Pslam 8 nachgedacht? Hier findest du ein Kapitel von Dr. Matthias Stracke-Bartholmai aus dem Buch “One God. One Planet. One Challenge.” von Verena Keil und Tobias Hambuch (Hrsg.), welches du direkt als vorgeschriebene Andacht verwenden kannst. Daran schließen sich zwei Challenges mit deiner Jugendgruppe an: Schreibe deinen eigenen Psalm 8 mit dem Blick nach oben und der Rolle des Menschen in der Schöpfung. Oder besuche mal einen Dark Sky Park und informiere dich über Lichtverschmutzung und was ihr dagegen tun könnt.
Du, Gott, spannst den Himmel aus wie ein Zeltdach. (Psalm 104,2 b, frei nach der NGÜ )
Schon mal nachts in den Sternenhimmel geschaut? Vermutlich schon. An den meisten Orten ist das allerdings unspektakulär. Man sieht nur wenige Sterne, selbst bei wolkenlosem Himmel. Aber manchmal klappt es dann doch. Auch in Deutschland. Im letzten Urlaub beispielsweise auf einer der Inseln hatte ich Glück. Nachts aus dem Zelt treten und die Milchstraße sehen. So groß und dreidimensional schafft das kein Bildschirm, und man kommt sich plötzlich ziemlich klein und unbedeutend vor. Der Blick nach oben ist überhaupt spannend: Wenn du einen Stern siehst, dann siehst du möglicherweise etwas, was eigentlich schon Vergangenheit ist. Manche Sterne sind schon längst erloschen, wenn ihr Licht bei uns ankommt. Das Licht des hellsten Sterns, den wir am Himmel sehen können, ist schon vor acht Jahren „losgeflogen“. Manche Lichtflecken am Himmel sind außerdem gar keine Sterne, sondern ganze Galaxien. Die Andromeda-Galaxis beispielsweise ist manchmal mit bloßem Auge erkennbar. Aber deren Licht – das, was wir sehen können – hat sich vor fast 2.537.000 Jahren auf den Weg gemacht. Und 2,5 Millionen Lichtjahre ist im Universum gar nicht mal so weit. Das Hubble-Teleskop hat einen Stern beobachtet, der 12,9 Milliarden Lichtjahre von uns entfernt ist. Mir 122 Billionen Kilometer Entfernung vorzustellen, übersteigt definitiv meine Vorstellungskraft. Und dass dieser kürzlich erst gesehene Stern sehr wahrscheinlich gar nicht mehr da ist, macht es noch mal verrückter. Dass es im Universum immer noch eine Nummer größer geht, ist überhaupt schwierig für mein Gehirn. Unser Planet ist im Sonnensystem unterwegs. Unsere Sonne wiederum ist nur ein Stern in der Milchstraße (von weit über 100 Milliarden!) und die Milchstraße nur eine Galaxie in einer größeren Gruppe von Galaxien, die wiederum nur ein Teil eines noch größeren Galaxienhaufens ist …
Aber auch ohne die wissenschaftlichen Erkenntnisse zum Alter der Sterne und zur Struktur der Galaxien: Der Blick in den Himmel war für die Menschen schon immer faszinierend und re- spekteinflößend. Vor über 2.000 Jahren schrieb jemand: „Ja, ich betrachte deinen Himmel, die Werke deiner Finger: Mond und Sterne, die du befestigt hast – Was sind die Menschen, dass du
an sie denkst und dich um sie kümmerst?“ (siehe Psalm 8,4– 5). Vermutlich war der Blick nach oben damals noch deutlich beeindruckender als heute. Nicht so sehr, weil es da weit weniger Alternativprogramme gab, sondern weil es zu dieser Zeit noch nicht so viele Lichter, Lampen und Laternen gab – etwas, was man heute „Lichtverschmutzung“ nennt. Deshalb können wir Sterne und Galaxien, inklusive unserer Milchstraße, leider nur noch an abgelegenen Plätzen gut sehen. Momentan gibt es in Deutschland so viel künstliches Licht, dass es nur vier Regionen gibt, die Kriterien für einen Dark Sky Park erfüllen. Diesen Titel vergibt die International Dark-Sky Association, die sich für mehr Dunkelheit in der Nacht und einen schöneren Sternenhimmel engagiert. Manchmal hat man auch an anderen abgelegenen Stellen Glück, so wie ich in meinem letzten Urlaub. Ich finde, es bräuchte wieder mehr Möglichkeiten zum Staunen über das Universum. Denn der Sternenhimmel sieht von hier unten toll aus, aber einen Ersatz für unseren Planeten hat dort noch niemand gefunden.
SKY-CHALLENGE
Was siehst du beim Blick in den Nachthimmel? Vielleicht kannst du mit Freunden, mit deiner Familie oder deiner Jugendgruppe mal einen Dark Sky Park besuchen. Wenn es in eurer Umgebung Menschen gibt, die sich gegen Lichtverschmutzung engagieren, fragt doch mal nach, was ihr tun könnt. Oder schau mal auf www.lichtverschmutzung.de vorbei.
Mach es wie in Psalm 8: Schreib mal deine eigenen Gedanken über den Blick nach oben und die Rolle des Menschen in der Schöpfung auf. Warum nicht einen Poetry-Slam veranstalten mit Texten über den Nachthimmel?
Diese konkrete Hilfe für Gespräche über Nachhaltigkeit und Schöpfung – eben auch mit der Großelterngeneration – ist ein Beitrag von Paula Heller aus “Brot für die Welt Jugend” aus dem Buch “One God. Planet. Challenge” (Hrsg. Verena Keil & Tobias Hambuch). Neben einem kurzen Einstiegstext, der direkt so vorgelesen werden kann, gibt es eine Talk-Challenge, anregende Fragen und weiterführende Tipps. Perfekt als zusätzliche, praktische Vertiefung in Gruppenstunden oder auf Freizeiten, wenn man sowieso über Nachhaltigkeit und Schöpfung ins Gespräch kommt.
Meine Großmutter kann nichts – oder vor allem – will auch nichts wegschmeißen. Und vor allem keine Lebensmittel. Weil sie noch weiß, wie es ist, nichts zu haben.
(Luisa Neubauer, aus: Gegen die Ohnmacht. Meine Großmutter, die Politik und ich)
Im Sommer vor einigen Jahren saß ich bei älteren Familienmitgliedern auf der Terrasse; ich war zum Abendessen eingeladen. Einige Monate zuvor hatte ich angefangen, mich für Klimaschutz zu engagieren, sowohl in meiner Schule als auch in einem Jugendforum. Dass ich dafür viel Zeit investierte, fiel natürlich auf. Und so wurde ich gefragt, was ich dort denn machen würde und was denn eigentlich die Ziele der Klimabewegung seien. Aber mir fehlten die Worte, ich konnte es nicht erklären. Und ich befürchtete, einen Streit vom Zaun zu brechen, wenn meine Aussagen als Kritik am individuellen Verhalten der anderen wahrgenommen würden. Konnte ich „weniger Fleisch essen“ fordern, wenn wir gerade grillten? Oder „Raus aus fossilen Energien“ – in einem Haus, das genau von diesen Energieformen abhing? Oder „weniger das Auto nutzen“ – in einem Dorf mit drei Busverbindungen am Tag, in dem es ohne Auto fast unmöglich war, zur Arbeit oder zum Einkaufen zu kommen? Vielleicht warst du schon mal in einer ähnlichen Situation wie ich. Solche Gespräche über Klima-Themen sind manchmal sehr schwierig und anstrengend.
Aber was alle Generationen miteinander verbindet, ist doch die Frage nach einem guten Leben. Die Älteren haben versucht, es sich auf ihre Weise aufzubauen. Unsere Großeltern haben häufig den Mangel in der Nachkriegszeit miterlebt. Für sie bedeutete ein gutes Leben vor allem, nicht an ihren Grundbedürfnissen sparen zu müssen und sich ein bisschen Wohlstand zu erarbeiten. Der Gedanke dahinter war oft: „Wir wollen der nächsten Generation etwas weitergeben. Sie soll es einmal besser haben als wir.“ Und heute gibt es sogar mehr als genug für uns. Gleichzeitig sind unsere Lebensgrundlagen durch die Klimakrise bedroht. Wir blicken sorgenvoller in die Zukunft als unsere Großeltern, die vielleicht manchmal zu sehr an den Fortschritt glaubten.
Was hilft? Vielleicht, darüber zu sprechen, was uns Sorgen macht und worauf wir hoffen können. Hier sind zehn Ideen für Fragen, über die du mit älteren und jüngeren Menschen (in der Familie, im Jugendkreis) diskutieren kannst:
Was wünschst du dir für meine Zukunft?
Welchen deiner Fehler sollte ich nicht wiederholen?
Wofür habe ich persönlich Verantwortung?
Wie bewahren wir die Schöpfung für unsere Kinder?
Wofür ist es nie zu spät?
Was gibt dir Hoffnung?
Was willst du in deinem Leben erreicht haben?
Worauf kannst du gut verzichten? Worauf nicht?
Was bedeutet es für dich, ein guter Mensch zu sein?
Was muss ich ändern?
In den Gesprächen – die ich am Ende an diesem Grillabend doch geführt habe – stellte ich dann fest, dass ältere Menschen oft ein großes Bewusstsein für nachhaltiges Handeln haben: Meine Oma beispielsweise wirft nie noch essbare Lebensmittel weg. Weil es für sie noch nie selbstverständlich war, genug zu essen zu haben. Vielleicht denken wir als junge Generation nur einen
Schritt weiter: Uns kommt es nicht nur auf das individuelle Verhalten an. Wir wollen auch die Strukturen verändern, sodass klimafreundliche Optionen am Ende günstiger und für alle zugänglich werden. Bei der „Brot für die Welt Jugend“ träumen wir gemeinsam von einer gerechten Welt. Denn friedliches Zusammenleben, Solidarität und Bewahrung der Schöpfung – hier können wir
selbst anfangen. Für die Menschen in einem abgelegenen Dorf könnte eine solche Strukturveränderung damit beginnen, dass sie sich zusammen für bessere Busverbindungen einsetzen.
In der Übergangszeit gibt es schon eine sogenannte „Mitfahrbank“, damit nicht jeder und jede selbst zum Einkaufen fahren muss.
Als Gruppe der „Brot für die Welt Jugend“ ist es also nicht unsere Absicht, andere für ihr Verhalten zu kritisieren. Stattdessen fordern wir Maßnahmen zum Klimaschutz, die das Leben für alle stressfreier, sinnerfüllter und solidarischer machen. Und ich vermute, dass sich das auch die allermeisten älteren Menschen für sich selbst und uns wünschen …
TALK-CHALLENGE
Es macht „Klima-Gespräche“ deutlich leichter, wenn man von seinen eigenen Hoffnungen und Zukunftsvorstellungen spricht.
Nimm deshalb diese zehn Fragen und überlege in der Gruppe oder mit deinen Großeltern, wie ihr dazu steht.
Vielleicht habt ihr dann gleich auch eine Idee, was ihr gemeinsam besser machen wollt, weil eure Werte in einem Bereich stark übereinstimmen. Vorschläge für Aktionen gibt es auf hand-abdruck.eu. Und wenn ihr Anschluss sucht oder nicht wisst, wo ihr anfangen sollt, ist die „Brot für die Welt Jugend“ immer ansprechbar für euch.
Paula Heller, Vorsitzende des Jugendausschusses der „Brot für die Welt Jugend“
Was sagt die Bibel zum Thema Schöpfungsbewahrung? Dieser vollständig ausgearbeitete Stundenenwurf für z.B. eine Jugend-Gruppenstunde geht dieser Frage auf den Grund.
Dabei geht es nach einem kurzen Check-In im World-Café-Format mit Schreibgesprächen in vier Gruppen um vier verschiedene Bibelstellen, die gemeinsam einen biblisch-theologischen Bogen von 1. Mose bis zum Römerbrief spannen.
Ablauf der Einheit:
| Bibelstelle | Deutung | Vertiefungsfragen |
| 1. Mose 2,15: „Und Gott der Herr nahm den Menschen und setzte ihn in den Garten Eden, dass er ihn bebaute und bewahrte.“ | Schöpfungsbewahrung und Schöpfungsverantwortung | Was bedeutet es für dich, dass der Mensch „bebauen und bewahren“ soll – wie hängen diese beiden Aufträge zusammen? Wie unterscheidet sich „bebauen“ von „ausnutzen“? Wie sähe eine Balance aus, die Gott gefallen könnte? |
| 5. Mose 22,6: „Wenn ihr unterwegs auf dem Boden oder in einem Baum ein Vogelnest findet, in dem junge Vögel oder Eier mit der Vogelmutter sind, dann sollt ihr nicht die Mutter zusammen mit den Jungen nehmen. Die Jungen dürft ihr nehmen, die Mutter sollt ihr aber fliegen lassen. Dann wird es euch gut gehen und ihr werdet lange leben.“ | Es darf genutzt werden, was nachwächst, doch die Quelle soll unangetastet bleiben. Die Ressource muss sich selbst erneuern können. | Warum, glaubst du, ist Gott hier so konkret – ein Vogelnest, eine Mutter, ihre Jungen? Was sagt dieses Gebot über den Umgang mit Ressourcen aus? Welche „Mütter“ und „Jungen“ könnten in der heutigen Welt symbolisch gemeint sein? (z. B. Quellen und Produkte, Böden und Ernten…) Wie könnte man dieses Prinzip in unseren Konsum übertragen? |
| Römer 14, 17-18: Denn das Reich Gottes ist nicht Essen und Trinken, sondern Gerechtigkeit, Frieden und Freude im Heiligen Geist. | Fokus Gerechtigkeit Reichtum darf nicht auf Kosten anderer entstehen – wahre Gerechtigkeit achtet darauf, dass alle genug haben. „damit die Kühe der Reichen nicht das Brot der Armen essen“ | Was meint Paulus mit „Gerechtigkeit“ in diesem Zusammenhang? Wie könnte Gerechtigkeit im Umgang mit der Erde aussehen? Wie zeigt sich diese Gerechtigkeit zwischen unterschiedlichen gesellschaftlichen Gruppen? (z.B. Arm und Reich) |
| 2. Mose 23, 10ff: „Sechs Jahre kannst du in deinem Land säen und die Ernte einbringen; im siebten sollst du es brachliegen lassen und nicht bestellen. Die Armen in deinem Volk sollen davon essen, den Rest mögen die Tiere des Feldes fressen.“ | Regelmäßige Unterbrechung die von Gott eingesetzt ist, zur Regeneration und Wiederherstellung | Warum lässt Gott das Land im siebten Jahr ruhen – was passiert in dieser Zeit? Welche Wirkung hat dieses Gebot auf Mensch, Tier und Natur? Wie lässt sich dieses Prinzip heute anwenden, z. B. in Landwirtschaft, Wirtschaft oder persönlichem Lebensstil? |
Erklärung der Methoden
World-Café: Beim World-Café tauschen sich Teilnehmende in kleinen Gruppen an verschiedenen Tischen zu bestimmten Fragen aus. Auf jedem Tisch liegt ein Plakat, auf dem die Gedanken und Ergebnisse der Gespräche festgehalten werden. Nach einer gewissen Zeit wechseln die Gruppen die Tische und führen das Gespräch weiter, wobei sie die Ideen der vorherigen Gruppe aufgreifen. So entsteht ein lebendiger, gemeinsamer Austausch mit vielen Perspektiven.
Gallery-Walk: Im Anschluss werden alle Plakate im Raum ausgestellt. Die Teilnehmenden gehen herum, betrachten die Ergebnisse und können Ergänzungen oder Rückmeldungen hinzufügen. Dadurch wird das gesammelte Wissen sichtbar und gemeinsam reflektiert
Die Ausarbeitung erfolgte von Studierenden der CVJM-Hochschule. Grundlegend war ein Vortrag von Dr. Ulrich Wendel bei einer Tagung zu “Mission Schöpfung” der VRK-Akademie, der CVJM-Hochschule und der SCM Verlagsgruppe.
Warum braucht es christliche Naturspiritualität? Was ist das überhaupt? Der hier enthaltene Vortrag, die schriftliche Zusammenfassung und die Reflexionsfragen sollen helfen sich als Mitarbeitende weiter zu schulen, die eigene Haltung in Bezug auf Nachhaltigkeit und Jugendarbeit zu reflektieren und dadurch die eigene Sprachfähigkeit im Dialog mit Jugendlichen und Jungen Erwachsenen auszubauen.
Die Ausarbeitung der Reflexionsfragen erfolgte von Studierenden der CVJM-Hochschule. Grundlegend war der Vortrag von Prof. Dr. Detlef Lienau bei einer Tagung zu “Mission Schöpfung” der VRK-Akademie, der CVJM-Hochschule und der SCM Verlagsgruppe.
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