Wir befinden uns im Johannes-Evangelium kurz nach der Speisung der 5000. Jesus hat vor den Augen vieler Menschen ein Wunder getan und aus wenigen Broten und Fischen tausende von Menschen satt gemacht und es blieben sogar Körbe voll Essen übrig.
Für die Menschen damals war das ein absolut verrücktes Erlebnis. Und deshalb versuchen sie hinter Jesus her zu kommen, ihn zu finden, nachdem er zunächst seine Jünger von dem Ort der Speisung weggeschickt hat und dann auch selber von da verschwunden ist. Als sie ihn finden, wirft er ihnen vor, gar nicht wirklich ihn und das, was er wirklich zu sagen versucht (Brot des Lebens) suchen, sondern nach dem Brot, dem Wunder, dass sie vorher erlebt haben. Er wünscht sich, dass sie den Sinn, die Bedeutung hinter dem Ereignis verstehen. Das Brot, das Jesus ihnen gibt bzw. geben möchte, steht also nicht für körperliches Sattwerden, also Brot aus Mehl, Wasser, Salz, sondern für Jesus selbst. Das Brot des Lebens, als das Jesus sich bezeichnet und das auf das ewige Leben mit Gott hinweisen soll. Indem wir an Jesus glauben, haben wir Anteil an dem, was er mit seinem Leib (Brot) fürs uns bei seiner Kreuzigung und Auferstehung möglich macht!
Stell Dir mal vor Du hast so richtig Hunger, packst dein Brot aus und stellst dann fest, das Brot, was heute Morgen noch richtig gut aussah, hat jetzt Schimmel. Manchmal passiert das super schnell. Innerhalb von ein paar Stunden: morgens noch alles gut, in der Pause ist es dann schlecht und nicht mehr genießbar.
Jesus spricht an einer Stelle in der Bibel auch von Brot. Er sagt: Ich bin das Brot des Lebens. Wer zu mir kommt, wird nicht mehr hungern und wer an mich glaubt, der wird nie mehr Durst haben. (…) Ich bin das Lebensbrot, das vom Himmel herabgekommen ist. Wenn jemand von diesem Brot isst, wird er das ewige Leben haben. Das Brot, das ich geben werde, ist mein Leib. Ich gebe ihn hin, um dieser Welt das Leben zu schenken.“ (BasisBibel).
Dass Jesus gelebt hat, ist ja jetzt schon ne Weile her. Wenn Brot an einem Vormittag anfangen kann zu schimmeln und ungenießbar wird… stellen wir uns das nicht weiter vor. Es gibt einen ganz wichtigen Punkt: Jesus meint mit „Ich bin das Brot des Lebens.“ nicht, dass er wie ein Brot ist, das man essen kann und das irgendwann schimmelt, ungenießbar und unwichtig wird. Mit „Ich bin das Brot des Lebens“ meint er die News, die er den Menschen erzählen möchte, die super wichtig für ihr Leben sind – für UNSER Leben sind. Das ist nichts Verstaubtes, Verschimmeltes, Altes, ganz im Gegenteil.
Wir nennen Brot oft ein Grundnahrungsmittel, etwas, das satt und zufrieden machen kann und das Nährstoffe geben kann, die überlebenswichtig für uns sind. Jesus könnte also auch sagen „Ich bin das Grundnahrungsmittel eures Lebens“ – klingt aber irgendwie komisch.
Wenn Jesus sagt „Ich bin das Brot des Lebens“, dann möchte er uns damit sagen, wie unglaublich Lebens-wichtig ein Leben mit Gott für uns ist. Gott hat ganz viel für uns, was wir für unser Leben brauchen, was uns guttut, was uns Energie gibt, was uns wachsen lässt, was uns stark macht. Und zu all dem, was Gott für uns hat, haben wir Zugang, weil Jesus auf der Welt war, weil er echt ist, weil er wirklich auferstanden ist und wirklich lebt und wirklich bei Gott ist, Gottes Sohn ist. Deswegen bezeichnet er sich als „Brot des Lebens“, er ist über-lebenswichtig für uns, weil wir ohne ihn gar nicht so einfach all diese Lebens-wichtigen Dinge von Gott kriegen könnten. Das Besondere daran: Diese Art Lebens-Brot, die wird nicht schimmlig, die muss man nicht klein schneiden und in Scheiben genießen, die muss man nicht mit anderen teilen oder mit irgendwas belegen, damit es besonders wird. Von dieser Art Lebens-Brot gibt es unendlich viel für jede/jeden von uns, das wird nicht schlecht, das müssen wir uns nicht einteilen. Wenn wir verstehen, dass Jesus und alles, was er für uns getan hat lebens-wichtig ist, dann haben wir unendlichen Zugriff darauf.
Wie sieht es aus: Hast du Lust, Jesus als dein Brot des Lebens mal zu testen und rauszufinden, was da alles so für dich bei rumkommt? Ich verspreche Dir, er bringt Dir richtig viel für dein Leben! Amen!
Baut ein „Brotbuffet“ auf. Ihr braucht dafür verschiedene Lebensmittel, die man auf ein Brot legen/schmieren kann. Jedes Lebensmittel bekommt einen Zettel/ein Kärtchen mit einem Themenbereich (z.B.: Vergebung, Liebe, Schutz, Sinn, Zuhause-Gefühl, …). Und ihr braucht natürlich Brot. Jeder Teilnehmer/jede Teilnehmerin kann sich nun sein/ihr Brot belegen mit allem, was Jesus als „Brot des Lebens“ für ihn/sie bedeutet. Wenn es der Gruppe schwer fällt auf Erlebtes/Erfahrenes zuzugreifen, dann kann die Frage auch sein: Was wünscht Du Dir, was Jesus als „Brot des Lebens“ für dich bedeutet? Wenn die Gruppe zu groß ist, macht Kleingruppen für den Austausch.
Anschließend feiert als ganze Gruppe zusammen das „Abendbrot“ und ladet Jesus dafür im Gebet ganz bewusst in eure Runde ein.
Material: ausgedrucktes Bild oder Zeichnung von einem Brotlaib (1 pro TN)
Schreib in den Brotlaib eine Eigenschaft von Jesus, die für dein Leben ganz besonders wichtig ist oder die du dir ganz besonders wünschst in den nächsten Tagen.
Nimm den Zettel mit nach Hause und häng/leg ihn dir an eine gut sichtbare Stelle. Bitte Jesus immer, wenn du den Zettel siehst „Dein Brot des Lebens” zu sein und darum, diese Lebens-wichtige-Eigenschaft von ihm, die du dir wünschst/brauchst immer wieder zu schenken.
Hier findest du Material von YOU/C zum Song “Das wahre Leben”.
Wenn du mehr zu YOU/C wissen willst, kannst du ganz unten auf der Seite nachschauen.
Das Playback (Instrumental) und die zwei- bis dreistimmigen Chornoten zu dem Song kannst du per E-Mail anfragen: you-c@ejwue.de
Hier siehst du das Musikvideo zu dem Song.
Weiteres Songmaterial findest du unter dem Video.
Audiospur Sopran
Audiospur Alt
Audiospur tiefe Stimme
YOU/C, die Sing-Community, will Jugendliche deutschlandweit für das (gemeinsame) Singen begeistern und miteinander vernetzen. Bestehende Teenie- und Jugendchöre möchte YOU/C unterstützen und auch dabei helfen, dass neue Gruppen entstehen, die zusammen singen. Dafür kommt das Team von YOU/C in Gemeinden und Bezirke und veranstaltet mit den Leuten vor Ort YOU/C-Days. Außerdem wurden mehrmals im Jahr moderne Songs mit zugehörigem Songmaterial über www.you-c.online veröffentlicht. Zu jedem Song gibt es ein zwei- bis dreistimmiges Chorarrangement, Tutorials und innovative Zusatzmaterialien, mit denen Interesse geweckt, Spaß vermittelt, Gottes Liebe spürbar gemacht und beim Singen und Üben der Songs unterstützt werden soll.
YOU/C ist Teil von „musikplus“ im Evangelischen Jugendwerk Württemberg (EJW) und kooperiert mit der Stiftung Creative Kirche in Witten.
“Geh durch die Tür”
Zum Einstieg in das Thema stellt ihr entweder mehrere Türen auf (z.B. Stellwände mit einem Durchgang + Vorhang als Tür,…) oder ihr spart euch den Aufbau und nutzt die Türen des Gebäudes, in dem ihr euch trefft.
Die Teilnehmenden haben nun folgende Aufgabe: “Geh durch die Tür, wenn du schon mal…”
Ihr seid eben durch eine oder mehrere Türen gegangen. Jetzt stellt euch vor, ihr steht vor einer Tür und ihr wisst nicht genau, was dahinter ist, aber ihr müsst euch entscheiden: Geht ihr hindurch oder bleibt ihr draußen?
Türen haben verschiedene Funktionen: sie trennen Räume, aber sie verbinden auch. Sie bieten Schutz und Sicherheit, Privatsphäre, aber auch Zugang.
In eurem Alltag gibt es auch viele “Türen”: die Tür zur Schule, zur Freundschaft, zur Familie, zu Entscheidungen. Manche dieser Türen öffnen sich leicht, andere bleiben verschlossen oder klemmen.
Tauscht euch nun in Kleingruppen über folgende Fragen aus:
Heute schauen wir auf eine besondere Tür – Jesus sagt: „Ich bin die Tür. Wer durch mich hineingeht, wird gerettet.“ (Johannes 10,9, BasisBibel)
Was meint er damit?
Jesus sagt, dass er die Tür ist, durch die wir Zugang zu einem erfüllten Leben haben. Er lädt dich ein, durch ihn zu gehen – in eine Beziehung mit Gott, in ein Leben voller Hoffnung, Liebe und Sinn.
Vielleicht fragst du dich: Wie gehe ich durch diese Tür?
Es beginnt mit Vertrauen. Wenn du Jesus dein Herz öffnest, wenn du mit ihm sprichst, ihm deine Gedanken und Sorgen anvertraust, dann gehst du durch diese Tür. Du wirst erleben, dass er dich annimmt, dich begleitet und dir neue Perspektiven schenkt.
Stell dir vor, die Tür steht weit offen – und Jesus lädt dich herzlich ein, einfach hindurchzugehen. Er verspricht dir, dass du dahinter nie alleine bist: Er geht immer mit dir, egal, was kommt. Die offene Tür bedeutet, du kannst jederzeit zu ihm kommen, mit deinen Fragen, Sorgen und Träumen. Dort erwartet dich echter Frieden, ganz unabhängig davon, wie turbulent es gerade ist.
Und das Coolste daran: Jesus nimmt dich so, wie du bist, und freut sich über jeden Schritt, den du wagst. Die Entscheidung, durch diese Tür zu gehen, liegt ganz bei dir – aber hast du das einmal gewagt, findest du Liebe, Hoffnung und ein Leben voller Möglichkeiten. Warum also nicht einfach mal ausprobieren, was dahinter steckt?
Jesus ist nicht nur eine Tür – er ist die Tür, die zu echtem Leben führt. Es ist deine persönliche Entscheidung, ob du durch diese Tür gehst oder draußen bleibst. Aber die Tür steht dir offen – jederzeit.
Gebet: Jesus, danke, dass du die Tür bist. Hilf mir, dir zu vertrauen und durch dich zu einem Leben mit Gott zu finden. Zeige mir den Weg, den du für mich vorbereitet hast. Amen.
Gebetstür
Ihr braucht eine (große) Tür oder eine Pinnwand/Magnettafel, (Klebe-)Zettel und Stifte, ggf. Pinnnadeln oder Magnete
Stellt die Frage: Was wünsche ich mir, welche Tür soll Jesus mir öffnen?
Diese Gebetsanliegen schreiben die Teilnehmenden auf Zettel (anonym) und hängen sie an die Tür oder Pinnwand/Magnetwand.
Wenn ihr wollt, könnt ihr leise Musik im Hintergrund laufen lassen (Liedvorschläge siehe unten).
Schreibt den Bibelvers Johannes 10,9 auf Postkarten mit Türmotiven und gebt sie den Teilnehmenden als Erinnerung mit.
Hier findest du Material von YOU/C zum Song “Magnificat”.
Wenn du mehr zu YOU/C wissen willst, kannst du ganz unten auf der Seite nachschauen.
Das Playback (Instrumental), die zwei- bis dreistimmigen Chornoten und die Multitracks zu dem Song kannst du per E-Mail anfragen: you-c@ejwue.de
Audiospur Sopran
Audiospur Alt
Audiospur tiefe Stimme
YOU/C, die Sing-Community, will Jugendliche deutschlandweit für das (gemeinsame) Singen begeistern und miteinander vernetzen. Bestehende Teenie- und Jugendchöre möchte YOU/C unterstützen und auch dabei helfen, dass neue Gruppen entstehen, die zusammen singen. Dafür kommt das Team von YOU/C in Gemeinden und Bezirke und veranstaltet mit den Leuten vor Ort YOU/C-Days. Außerdem wurden mehrmals im Jahr moderne Songs mit zugehörigem Songmaterial über www.you-c.online veröffentlicht. Zu jedem Song gibt es ein zwei- bis dreistimmiges Chorarrangement, Tutorials und innovative Zusatzmaterialien, mit denen Interesse geweckt, Spaß vermittelt, Gottes Liebe spürbar gemacht und beim Singen und Üben der Songs unterstützt werden soll.
YOU/C ist Teil von „musikplus“ im Evangelischen Jugendwerk Württemberg (EJW) und kooperiert mit der Stiftung Creative Kirche in Witten.
Mut-Gebet
“Ich bin mutig” darf laut gerufen werden.
Ich bin mutig!
Gott macht mich groß.
(nach oben strecken)
Ich bin mutig!
Ich bin nicht allein.
(bei einer anderen Person einklatschen)
Ich bin mutig!
Jesus geht voran.
(nach vorne springen)
Ich bin mutig!
Selbst wenn ich falle,
hält Gott mich.
(Arme überkreuzt auf die eigenen Schultern legen)
Amen.
Musik kann mehr sein als Unterhaltung – sie kann Gebet sein. Der Song „We Pray“ von Coldplay ist genau das: ein musikalisches Gebet, das Menschen aus aller Welt verbindet. Wenn du den Song hörst, merkst du schnell, dass es nicht nur um schöne Melodien geht, sondern um echte Gefühle: Hoffnung, Angst, Sehnsucht.
Die Zeile „Though I’m in the valley of the shadow of death“ („Auch wenn ich im dunklen Tal bin“) erinnert an Psalm 23. Ein uraltes Gebet, das schon viele Menschen durch schwere Zeiten getragen hat. Coldplay greift diesen Vers auf und zeigt: Auch heute brauchen wir Worte, die uns Halt geben.
Im Lied beten Menschen für ihre Familien, für Kraft, für Frieden. Sie beten, dass sie nicht aufgeben, dass sie den Tag überstehen. Das ist ehrlich. Und das ist etwas, das viele von uns kennen. Vielleicht hast du selbst schon mal gedacht: „Ich weiß nicht, wie ich das schaffen soll.“
Gebet ist dann wie ein Gespräch mit Gott. Du musst keine perfekten Worte finden. Du kannst einfach sagen, was dich bewegt. Oder du hörst ein Lied wie „We Pray“ und lässt es für dich sprechen. Gott hört dich – auch wenn du nur flüsterst.
Im Song heißt es: „Keep a smiling face, only by this grace.“ („Behalte ein Lächeln im Gesicht, nur durch diese Gnade.“) Gnade bedeutet: Du musst nicht perfekt sein. Gott liebt dich und nimmt dich wahr, so wie du bist. Und er ist da – mitten im Chaos, mitten im Alltag.
Auch die Bibel lädt uns immer wieder zum Gebet ein. Im Psalm 50 steht: „Rufe mich an in der Not, so will ich dich erretten.“ Das ist eine Zusage und eine Einladung zugleich: Gott will, dass wir mit allem zu ihm kommen – mit unserer Freude, aber auch mit unserer Not. Er hört zu und ist für dich da, wenn du ihn brauchst.
Vielleicht ist „We Pray“ für dich eine Einladung. Eine Einladung, ehrlich zu sein. Zu hoffen. Und zu glauben, dass du nicht allein bist. Denn wenn wir beten – ob laut oder leise, ob mit Worten oder Musik – dann sind wir verbunden. Mit Gott. Und miteinander.
Du kannst du dir das Lied zum Beispiel auf Spotify anhören:
Viele Jugendliche erleben Dunkelheit in ihrem Alltag – Unsicherheit über die Zukunft, Leistungsdruck, Streit oder das Gefühl, allein zu sein. Jesus verspricht in Johannes 8,12: „Ich bin das Licht der Welt“ – das bedeutet: Mit ihm gibt es Orientierung, Hoffnung und neues Leben, mitten in unseren Fragen und Sorgen. Dieses Licht bleibt nicht bei uns stehen:
“Wer Jesus nachfolgt, darf selbst „Lichtsachen machen“ (das hat Marco Michalzik mal gesagt) und Gottes Liebe in Familie, Schule und Freundeskreis sichtbar werden lassen.
Ich wünsche mir für die Stunde folgendes:
Kontext/Hintergründe zu Johannes 8,12; Johannes 9,5
Die Ich-bin-Worte sind wie oben schon geschrieben starke „Symbol-Worte“, die auch etwas mit unserer praktischen Lebensrealität verbinden. Licht erleben und kennen wir gut. Ihr könnt hier je nach euren Gegebenheiten und eurem Zeitrahmen viel rausholen.
Habt ihr einen Keller? Macht eine Erfahrung mit tatsächlicher Dunkelheit, in der ein Licht angeknipst wird. Trefft ihr euch Abends? Kommt mal ohne Licht in eurem Gemeindehaus aus und versucht, z.B. alle im Dunkeln in den Gemeindesaal oder in die Küche zu finden.
Ihr könnt auch euren Jugendraum mit unterschiedlichem Licht gestalten: Kerzen, Taschenlampen, Lichterketten, Stehlampe, Halogenstrahler und vielleicht sogar ein Öllicht oder eine Camping-Lampe? Im Abschluss könnt ihr nochmal auf die unterschiedlichen „Lichtsachen“ Bezug nehmen.
Spielt ein kurzes Spiel zum Einstieg: Bildet zwei Pole: HELL-DUNKEL/LICHT-FINSTERNIS/WAHRHEIT-LÜGE/KRAFT-HOFFNUNGSLOSIGKEIT
Stellt euch in zwei Gruppen gegenüber! Jede Gruppe repräsentiert eine „Seite“ – die Gruppen müssen abwechselnd je ein Wort sagen, dass sie mit ihrer Seite verbinden. Dann ist die nächste Seite dran, bis es keine Assoziationen mehr gibt.
Dann lest gemeinsam die Bibeltexte für heute:
Licht und Dunkelheit sind starke Bilder, die sich nicht nur in Filmen und Serien heute finden sondern auch schon in der Bibel oft verwendet wurden: Dunkelheit steht für Orientierungslosigkeit, Angst, Schuld, Einsamkeit. Licht bedeutet Hoffnung, Wahrheit, Klarheit und Leben.
Jesus sagt genau das: Ich bin das Licht. (Joh 8,12).
Licht und Dunkelheit sind im Johannesevangelium starke Symbole. Viele von uns kennen Momente von „Dunkelheit“ – Leistungsdruck in der Schule, Mobbing, Streit mit Freunden oder Familie, Orientierungslosigkeit bei der Frage nach der Zukunft. Jesus verspricht: „Bei mir findest du Licht, das dir den Weg zeigt.“ Es geht nicht um ein kleines Taschenlampenlicht, sondern um ein Licht, das das ganze Leben durchdringt.
Nur ein Kapitel später heilt Jesus einen blindgeborenen Mann (Joh 9). Das ist kein Zufall: Er macht sichtbar, was er in Joh 8,12 gesagt hat. Licht bedeutet nicht nur „hell“, sondern „sehen können“. Der Blinde erlebt: Jesus gibt ihm nicht nur körperliches Augenlicht, sondern auch den Glauben – er erkennt in Jesus den Messias. Die Pharisäer z.B. bleiben „blind“, obwohl sie alles wissen – sie lehnen nämlich Jesus als das „wahre“ Licht ab.
Licht bedeutet Klarheit – über Gott, über das Leben, über mich selbst. Wer Jesus folgt, entdeckt neue Sichtweisen. Aber: Nicht jeder will dieses Licht. Es kann unbequem sein, weil es auch die dunklen Seiten sichtbar macht.
Jesus stellt eine Bedingung: Es reicht nicht, das Licht nur zu kennen oder schön zu finden. Man muss ihm nachfolgen – also Schritte gehen, Entscheidungen treffen, ihm vertrauen. „Nachfolgen“ heißt: Jesus bestimmt die Richtung. Das ist ermutigend – aber auch krass. Wer Jesus nachfolgt, wird nicht immer alles leicht haben, aber er läuft nicht mehr im Dunkeln umher. „Das Licht des Lebens haben“ bedeutet: Orientierung für heute, Hoffnung für morgen, ewiges Leben mit Gott. Es umspannt also Vergangeheit, Gegenwart und Zukunft. Auch wenn das ein bisschen abstrakt klingt: Jesus folgen kann konkret heißen: eine Entscheidung treffen! Und dann ehrlich sein, auch wenn es Nachteile bringt; sich für Mitschüler einsetzen, die keiner mag; im Alltag bewusst auf Gott hören.
An anderer Stelle (Mt 5,14–16) sagt Jesus: „Ihr seid das Licht der Welt.“ Das heißt: Wer in Jesu Licht lebt, strahlt es auch weiter. Licht bleibt nicht verborgen – es leuchtet automatisch. Wir alle können Lichtträger sein, indem wir Hoffnung, Freude und Freundlichkeit in unsere Umgebung bringen. Unser Glaube bleibt nicht nur Privatsache. Wo wir sind, darf Licht sichtbar werden – in Worten, in Taten, in unserem Umgang mit anderen.
Jesus will nicht, dass wir im Nebel oder in der Dunkelheit unseres Lebens tappen. Er bietet uns an, Orientierung zu geben – wie ein helles Licht, das den Weg zeigt. Aber: Licht bleibt nicht privat. Wer im Licht lebt, darf selbst „Lichtsachen machen“ – also konkret Hoffnung, Liebe und Wahrheit in seinem Umfeld sichtbar werden lassen.
Lichtsachen machen! Jesus schenkt ganz großzügig sein LICHT in unserem Leben. Wir dürfen uns für ein Leben mit ihm entscheiden und dann auch sein LICHT austeilen und weiterverbreiten!
=> Herausforderung für die Woche: Sucht euch jeden Tag eine bewusste Handlung, in der ihr das Licht Jesu sichtbar macht – z. B. einem Mitschüler zuhören, jemandem vergeben, mutig Wahrheit sagen. Am besten schreibt ihr euch eine Liste oder eine Flipchart mit allen gemeinsamen Ideen auf. Oder nutzt die Lichtsachen vom Anfang, die ihr in eurem Raum aufgestellt habt: welche Aktion verbindest du mit der Lichterkette? Welche mit dem Strahler, der Kerze oder der Taschenlampe?
UND – sprecht auf jeden Fall nächste Woche wieder darüber, was davon ihr gemacht habt und was vielleicht noch nicht! Tauscht euch aus, wie andere darauf reagiert haben, dass ihr ihnen – ganz unvoreingenommen – Licht gebracht habt.
Gebet: Danke Jesus, dass du das Licht der Welt bist. Bitte, erleuchte mein Herz, meine Schritte, meine Beziehungen. Hilf mir, nicht in Dunkelheit zu wandeln, sondern dein Licht zu leben und weiterzugeben.
Bitte nutzt diesen Entwurf für eure Kirche Kunterbunt als Vorschlag! Vielleicht passt manches nicht zu eurer Situation und eurem Frömmigkeitsstil. Theologie lädt dazu ein, selbst zu glauben, selbst zu denken. Das könnt ihr mit dieser hier vorgestellten Einheit auch tun. Im Sinne der Jahreslosung 2025 gilt: „Prüft alles und behalte das Gute!”
Material: Ausgedruckte/digitale Exegese für jede Person; Highlight-Stift; Leckeres Getränk / etwas zum Naschen (weil das doch jede Teambesprechung noch einmal gemütlicher macht)
Heute beschäftigen wir uns mit der Jahreslosung und ihrem Kontext. Wir empfehlen euch, dass ihr damit beginnt, die Verse um die Jahreslosung herum in einer Bibel-Übertragung zu lesen, die euch entspricht. Lest in Offenbarung 21 die Verse 1-5.
Manche Bibeltexte sind ganz schön komplex. Manchmal braucht es Hilfe, um sie einzuordnen und verstehen zu können. Eine Hilfe kann die Auslegung von Martin Grauer (Pfarrer in Friolzheim und Wimsheim) und Matthias Rumm (Landesjugendpfarrer Württemberg) im Buch “alles neu” zur Jahreslosung 2026 – © 2025 Praxisverlag buch+musik bm gGmbH, Stuttgart, aus dem diese Einheit stammt, sein. Eine gekürzte Fassung der Exegese steht unter https://download.ejw-verlag.de/books/view/alles-neu/alles-neu_Auslegung-gekuerzt.pdf als Download zur Verfügung. Unser Vorschlag ist: Nehmt euch als Kirche Kunterbunt-Vorbereitungsteam 10 Minuten, in denen jede Person für sich mit einem farbigen Stift beim Durchlesen das markiert, was sie besonders kostbar findet. Anschließend tauscht ihr euch über eure markierten Stellen aus und findet dadurch euren eigenen Weg zur Jahreslosung. Zum Nachdenken für das Team:
Wow, ganz schön intensiv. Darüber könnt ihr nachdenken, wenn ihr mögt:
Material: Kaugummi-Automat: gekauft oder selbst gebaut. Gut wäre, wenn unterschiedliche bunte Süßigkeiten aus dem Automat herauskommen.
Stationsbeschreibung: Ihr dürft den Kirche Kunterbunt-Automat ausprobieren! Betätigt den Mechanismus (oder werft Geld hinein) und dann bekommt ihr eine leckere Süßigkeit. Hast du deine Lieblingsfarbe bekommen? Nein? Dann darfst du vielleicht nochmal den Automaten betätigen!?
Gesprächsimpuls: Kommt aus einem Automaten immer das heraus, was wir mögen oder wollen? Was können wir dafür tun, dass unser „Wunsch“ erfüllt wird?
Wer hat schon einmal ein Buch gelesen?
(Hände heben lassen.)
Beugt euch doch einmal zu einer Person neben euch und erzählt, welches Buch das war.
(Raum zum Austausch geben.)
Wie war denn das Ende dieses Buches? War es fröhlich? Ist am Ende alles wieder gut gegangen? War es vielleicht eher ernst?
Wer von euch mag denn alles „Happy Ends“? Also ein Ende, bei dem wirklich alles richtig schön ist und man einmal tief seufzen kann?
(Hände heben lassen)
Bei Vielem, was in der Welt passiert und auch in unserem eigenen Leben, kann man sich auch fragen: Wenn das nun ein Buch wäre, würde das ein gutes Ende bekommen? Könnte da auch alles wieder gut werden? In dieser Kirche Kunterbunt heute geht es auch um ein Ende. Aber nicht um irgendein Ende, sondern um das Ende der Bibel. Die Bibel besteht ja aus ganz vielen verschiedenen Büchern. Das allerletzte Buch ist die Offenbarung. Was glaubt ihr wohl, was am Ende der Bibel steht?
(Eventuell Zeit für Ideen geben.)
Wir schauen uns mal einen Vers besonders an und um den soll es auch heute in dieser Kirche Kunterbunt gehen.
Der Vers heißt: „Gott spricht: Siehe, ich mache alles neu“ (Offb 21,5).
Material: je ein Wort des Bibelverses auf bunte Blätter geschrieben
Beschreibung
Material: Kreide (oder in Räumen Klebeband), Wegweiser aus dickem Papier (alternativ Holzpfeile), Stifte
Stationsbeschreibung: Jede Familie nimmt sich eine Karte und schreibt auf diese eine Herausforderung oder eine anstehende Veränderung (z. B. Einschulung, Umzug, Geschwisterchen, Streit, Schule). Legt diese Karten an den Start des Hüpfspiels. Malt dann Hüpfkästchen auf den Boden. Schreibt hinein, was euch auf eurem Weg als Familie wichtig ist. Was braucht ihr, damit ihr den Weg gut schafft? Beispiele: Zusammenhalt, Geduld, Zeit zum Spielen, Pausen … Schreibt je eine Idee in ein Hüpfkästchen. Betet dann gemeinsam (gern auch mit einem Mitarbeitenden) das Weg-Gebet.
Weg-Gebet: Stellt euch auf den Start zu den Karten. Lest eure Karte laut vor. Wenn ihr wollt auch die Karten der anderen Familien. Immer eine Person aus der Familie hüpft auf ein Hüpfkästchen und liest das Wort vor (bei Kindern, die noch nicht lesen können, liest es ein Erwachsener und das Kind spricht nach). Danach hüpfen alle Familienmitglieder die Hüpfkästchen entlang.
Material: Lego, Duplo, Kappla-Steine
Adaption für größere Kinder und Erwachsene: Kappla-Steine, Tesa, Zettel mit Stichpunkten
Stationsbeschreibung: Hier dürft ihr nach Lust und Laune und eigener Fantasie eure Wunschwelt gestalten. Was soll sich unbedingt in ihr befinden? Was mögt ihr bauen?
Adaption für Erwachsene und größere Kinder: Auf Kappla-Steinen sind Zettel mit verschiedenen Themen aufgeklebt, die unsere aktuelle Welt beschäftigen, die sich in unserer Natur befinden, die unsere Infrastruktur ausmachen. Beispiele: Schule – Supermarkt – Bauernhof – Klimawandel – Fahrradwege – Großraumbüro – Fluss – Park – Spielplatz – Parlament
Jede Person hat 2 Minuten Zeit, aus den beschrifteten Kappla-Steinen die auszuwählen, die sich auf jeden Fall in ihrer neuen Wunschwelt befinden sollten.
Gesprächsimpuls: Was ist dir denn so wichtig, dass es unbedingt in einer Wunschwelt auftauchen sollte? Was nicht?
Material: schöne Schüssel/Schatzkiste, Abfalleimer (alternativ Schredder), Zettel, Stifte
Stationsbeschreibung: Auf dem Tisch stehen eine schöne, wertvolle Schüssel und ein Abfalleimer. Jede/jeder von euch nimmt sich zwei Zettel. Schreibt auf den einen ein Kompliment und auf den anderen eine Beleidigung, die ihr vielleicht selbst schonmal von jemandem gehört habt. Eine Person beginnt und liest einen Satz vor. Gemeinsam überlegt ihr: Ist das ein nettes Wort oder eine Beleidigung? Was fühlt ihr, wenn ihr solche Worte hört?
Wenn es ein Kompliment ist, kommt es in die schöne Schüssel. Wenn es eine Beleidigung ist, wird sie zerrissen und in den Abfalleimer geworfen. Damit zeigen wir, dass solche bösen Worte bei uns keinen Platz haben. Am Ende leert ihr den Abfalleimer, um zu zeigen, dass die schlechten Worte weg sind. Die schönen Komplimente könnt ihr aufhängen, zum Beispiel in einer Collage oder auf einer Wäscheleine.
Wenn ihr noch ein bisschen Action haben wollt, könnt ihr die Schüssel und den Abfalleimer ein Stück von eurem Tisch wegstellen und immer eine Person zum jeweiligen Gegenstand rennen lassen.
Gesprächsimpulse: Was hört ihr gern von anderen? Wie wirken schöne oder gemeine Worte auf euch?
Material: ausgedruckte Arbeitsblätter „Wie stellst du dir Gott vor“ und „Wer ist Gott für dich“ (s. Downloadbereich), Stifte
Stationsbeschreibung: Wie stellst du dir Gott vor? Wie einen Wunsch-Automaten? Oder wie einen König? Wie eine Henne, die auf ihre Küken aufpasst? Wie eine große Umarmung?
Im Downloadbereich gibt es sowohl ein Arbeitsblatt für ältere Kinder und Erwachsene als auch für kleine Kinder. Wählt die Vorlage, die euch entspricht und kreist die Bilder Gottes ein, die eurem Bild von Gott entsprechen. Gibt es ein Bild, das euch besonders wichtig ist? Die Bilder dürft ihr anschließend mit nach Hause nehmen.
Zusatzoption: Es könnte auch eine Wäscheleine gespannt werden, auf der Kinder und Erwachsene ihre Vorstellung von Gott auf Blättern aufhängen können, sodass es nach der Feier-Zeit eine kleine Ausstellung gibt.
Material: Eierkarton, farbiges Tonpapier, Blumensamen (nicht zu groß, alternativ Kräutersamen), Pürierstab, Ausstechförmchen, Backpapier oder saugfähige Lappen als Unterlage, evtl. Butterbrottüten, um sie mit nach Hause zu nehmen.
Vorbereitung: Ihr solltet bereits einen Tag vorher die Papiermasse herstellen. So funktioniert es:
Stationsbeschreibung: Das Entstehen einer Blume aus einem Samen ist ein schönes Bild dafür, dass etwas neu wird. Aus dem kleinen unscheinbaren Samen wird eine wunderschöne Blume. Manche Menschen pflanzen Blumen nicht nur wegen ihrer Schönheit, sondern für die Umwelt, weil sie wichtig sind für Insekten. Hier dürft ihr Samenpapier herstellen. So funktioniert es:
Hier findet ihr noch eine Video-Anleitung für die Herstellung des Samenpapiers: www.youtube.com/watch?v=QhJSaHoG0ao
Gesprächsimpulse: Wo wünsche ich mir, dass etwas Neues wächst? Was kann ich dazu beitragen, dass Dinge wachsen können? Wem könnte ich mit dem Samenherz o. Ä. Hoffnung bringen?
Kennt ihr Actionfiguren? Das sind Figuren, meist aus Kunststoff, die auf beliebten Figuren aus Filmen, Comics, Videospielen oder Fernsehsendungen basieren. Sie sind ein beliebtes Spielzeug. Häufig sammeln Menschen vor allem die Actionfiguren, die sie besonders toll finden. Jede Actionfigur zeichnet etwas Besonderes aus und häufig kommen zu den Figuren noch passende Accessoires, die zu der Actionfigur gehören.
Ob man mit Actionfiguren etwas anfangen kann oder nicht: In dieser Station geht es um die Frage, was uns denn auszeichnet. Angenommen wir sind Actionfiguren, die nicht in einem Spiel oder einem Film, sondern im richtigen Leben einen Auftrag für die Welt haben: Was wäre unser Accessoire? Was zeichnet uns denn besonders aus? Wie würden wir dargestellt werden? Um dem auf die Schliche zu kommen, haben wir verschiedene Optionen für euch:
Material: Bauteile, Karton, Papier, Schere, Kleber, bunte Stifte, ausgedruckte Actionfiguren, Fimo oder Knete
Stationsbeschreibung: Bastelt aus dem Material eine eigene Actionfigur. Was ist ihre besondere Fähigkeit? Wie kann diese Person Gutes in der Welt bewegen? Eurer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.
Material: Ausgedruckten Frageblätter „Mein Beitrag in der Welt“ (s. Downloadbereich), Stifte
Stationsbeschreibung: Du bist wichtig für die Welt. Ganz genau du! Dein Zusammenspiel an Fähigkeiten, Begabungen, Persönlichkeit, deinen Vorlieben und Interessen gibt es nirgendwo sonst auf der Welt. Damit bist du einmalig.
Gesprächsimpulse: Weißt du, was an dir besonders ist? Vielleicht kann dir dieses Fragenblatt helfen, um über dich nachzudenken.
Diese Idee haben wir uns als Kirche Kunterbunt nicht ausgedacht, sondern sie stammt von Geolino: bumlnk.de/jugomat26_bastelanleitung-fotobox
Material: Zwei ähnlich große Pappkartons (einen flacheren und einen tieferen), Klebstoff, Klebeband, Spionfolie (aus dem Baumarkt), Schere, Deckfarben und Pinsel, Papier und Stifte
Beschreibung zum Basteln: Aus den Pappkartons wird ein Kasten gebastelt. Die obere Klappe vom flachen Karton wird dabei nach oben geklappt und in dieser Position festgeklebt. In den Karton-Boden wird ein Fenster geschnitten, durch das ein Gesicht durchschauen kann. Auf der tieferen Karton-Seite wird mit Klebeband ein Stück Spionfolie aufgeklebt. Nun könnt ihr euren Karton nach Belieben weiter schmücken: Mit einem Knopf, auf den man draufdrücken kann, mit einem Einwurf für Geldmünzen, mit Knöpfen, um Gefühle auszuwählen. Wichtig ist der Schlitz, in den dann das gemalte Bild geschoben wird.
Beschreibung zur Durchführung: Eine Person setzt sich hinter den Automaten. Eine zweite Person sitzt vor dem Automaten. Die Person, die hinten sitzt, hat Stift und Papier in der Hand. Die vordere Person darf nun die Knöpfe am Automaten bedienen und sich ein Wunschbild wünschen. Die Person hinter dem Automaten malt dieses Bild und schiebt es dann durch den Schlitz. Das wird sicher lustig, welche Bilder dabei entstehen.
Ihr könnt auch tatsächliche Fotos machen, zum Beispiel auf diese Weise:
Material: eine Person, die die Familien fotografiert; Drucker für Familienfotos oder alternativ eine Adressenliste, in die sich die Familien eintragen können, um die Fotos nach der Kirche Kunterbunt zugesendet zu bekommen; einen schönen Hintergrund; bunte Gegenstände, wie beispielsweise: Ein großes Herz, Kuscheltiere, Gießkanne, Laptop, Geschirr, Bücher, kleine Instrumente; weiße Schilder (einfarbige Pappe), die beschriftet werden können; Stifte
Stationsbeschreibung: Wenn es eine neue Welt geben würde, was wäre euch darin wichtig? Haltet das doch gerne fest und setzt euch als Gruppe hinein in diese Welt.
Wie das geht? Wählt die Gegenstände aus, die für euch wichtig sind und mit auf das Foto sollen. Wenn ihr möchtet, dürft ihr als Gruppe auch Worte aufschreiben, die euch wichtig sind. Das kann beispielsweise sein: Frieden, viel Lachen, Freundinnen und Freunde, usw. Wenn alles Wichtige zusammengeschrieben und zusammengesucht ist, platziert es vor dem Foto-Hintergrund und macht ein Bild als Gruppe.
Material: Butterkekse, Zuckerguss, saubere Pinsel, evtl. Butterbrottüten
Stationsbeschreibung: An dieser Station geht es um unsere Krankheiten, Schmerzen und Leiden. Nehmt euch einen Butterkeks und zerbrecht ihn in zwei bis drei Teile. Überlegt euch dabei:
Wer mag, darf einen Gedanken teilen. Danach sprechen wir einander (je eine der anderen Person) zu: „Gott spricht: Siehe, ich mache alles neu.“ Nehmt anschließend den Zuckerguss und klebt die Keksteile zusammen. Gott heilt zerbrochene Herzen – er macht alles neu! Ihr könnt den Keks als Erinnerung mit nach Hause nehmen oder auch gleich aufessen.
Alternativ könnt ihr auch Kintsugi (das ist eine japanische Reparaturkunst mit Keramik) anbieten.
Material: Papiertaschentücher, Stempel (evtl. ein Jahreslosungsstempel oder ein anderer Zuspruch wie „Gott trocknet deine Tränen ab“), evtl. Klebeband, Eddings zum Papiertaschentuch-„Hülle“ gestalten
Stationsbeschreibung: In weiteren Versen aus der Offenbarung, ganz in der Nähe von unserem Anfangsvers steht: „Es wird eine Zeit kommen, in der Gotte jede Träne abwischen wird“ (Offb 21,4). Schon jetzt weiß Gott um jede Träne, die wir weinen, und tröstet uns. Damit wir das nicht vergessen, dürft ihr hier ein Papiertaschentuch bestempeln. Wenn ihr wollt, könnt ihr auch eine ganze Packung stempeln und die Hülle dazu ebenfalls gestalten.
Gesprächsimpulse: In welchen Situationen hat du Trost nötig? Wann kommen dir die Tränen? Was oder wer tröstet dich?
Material: Murmeln, Flasche mit Wasser
Stationsbeschreibung: Manchmal geschehen schlimme Dinge im Leben, die einen traurig machen. Du darfst wissen, dass es ganz in Ordnung ist, wenn du dich so fühlst. Jesus war auch traurig. Gott versteht unsere Traurigkeit. In der Bibel steht, dass Gott alle deine Sorgen kennt und er unsere Tränen in einer Flasche sammelt (Ps 56,9). Was hat dich in letzter Zeit traurig gemacht? Du darfst dir eine Murmel nehmen und dabei über die Frage nachdenken. Anschließend darfst du diese „Träne“ in die große Wasserflasche fallen lassen.
Material: Kristallkugelprisma/Sonnenfänger (ca. 3 x 3 cm), Nylonfaden, Holz-, Glas- oder Filzperlen zum Auffädeln
Stationsbeschreibung: Hier dürft ihr euch einen Himmels-Glitzerkristall zum Aufhängen basteln. Er kann uns daran erinnern, dass mitten in unserem Alltag immer wieder etwas von Gottes großem Traum aufblitzt. Nehmt euch dazu einen Glitzerkristall und befestigt einen Faden daran. Fädelt weitere schöne Perlen auf und knotet am Ende eine Schlaufe. Zu Hause könnt ihr den Himmels-Glitzerkristall an ein Fenster hängen.
Gesprächsimpulse: Wo habt ihr in eurem Alltag erlebt, dass Gott eine Situation zum Guten verändert hat? Wie könntet ihr dazu beitragen, dass andere Menschen etwas von Gottes Hoffnung spüren?
Wir haben heute hier einen Kunterbunt-Automat. Habt ihr ihn schon ausprobiert? Habt ihr eine Süßigkeit in der Farbe bekommen, die ihr euch gewünscht habt? Bei mir hat es auch nicht immer geklappt! Ich wollte einmal einen grünen Kaugummi, weil der so lecker nach Apfel schmeckt. Aber was kam heraus? Ein orangener Kaugummi! Und Orange mag ich gar nicht.
Das ist manchmal so im Leben: Wir wünschen uns etwas, und manchmal bekommen wir etwas anderes.
Lasst uns das nochmal zusammen machen. Ich lade eine Person nach vorne ein. Du darfst dir eine Farbe wünschen. Dann bedienst du den Automaten hier – und Überraschung! – kommt die Wunschfarbe heraus? Manchmal klappt es, manchmal nicht.
Wir stellen uns Gott gern so vor wie einen Automaten. Wir wünschen uns manchmal ganz konkrete Dinge: Gesundheit, Glück, eine schöne Wohnung, gute Noten, Freunde. Wir beten dann zu Gott und bitten ihn darum. Manchmal denken wir auch unbewusst: „Gott meint es doch gut mit mir, er wird mir bestimmt das geben, was ich brauche.“
Aber hier ist der Unterschied: Ein Automat ist eine Maschine. Er macht immer wieder die gleichen Dinge, ohne nachzudenken. Man steckt Geld rein – und bekommt das Produkt, das programmiert ist. Er kann nichts Eigenes dazu beitragen. Er ist auf festgelegte Abläufe programmiert.
Gott ist anders. Er ist viel größer und macht Dinge auf eine ganz andere Weise möglich. Gott ist kein Automat, sondern ein lebendiger Gott, der alles neu machen kann.
Die Jahreslosung, der Bibelvers für das Jahr 2026, sagt uns das ganz deutlich. Einige von euch haben ihn auswendig gelernt. Wer will ihn sagen? (Entweder eine Person allein oder mehrere gemeinsam sprechen:) Gott spricht: „Siehe, ich mache alles neu“ (Off. 21,5).
Der Vers steht auf den letzten Seiten der Bibel. Es geht dabei darum, wie später einmal alles werden wird. Es ist ein Traum, von dem wir da lesen. Vor dem Vers der Jahreslosung steht: Gott wird bei den Menschen wohnen. Er wird jede Träne abwischen. Es wird kein Tod und keine Trauer geben. Keine Schmerzen mehr. Keiner wird mehr durstig sein.
Das ist Gottes Happy End, sein großer Traum! Er wird alles Schlechte in Gutes verwandeln. Er wird das, was kaputt ist, wieder heilen. Er wendet das, was nicht gut läuft, zum Positiven.
Auf der Erde ist nicht alles perfekt. Es gibt Leid, Streit und Traurigkeit. Die letzten Seiten der Bibel berichten uns von Gottes großem Happy End. Am Ende macht Gott alles neu – richtig gut. Noch ist aber nicht das Happy End – leider! Wir stecken noch mittendrin im Film oder Buch – manchmal spannend, manchmal traurig, manchmal ermüdend, manchmal lustig.
Aber so ein bisschen was von dem Happy End dürfen wir hier auf der Erde auch jetzt schon erleben! Manchmal blitzt das Neue schon durch (wie bei dem Himmels-Glitzerkristall). Oft erleben wir, dass Gott auch jetzt schon tröstet, jetzt schon Dinge gut macht.
Und wir dürfen mitmachen! Gott lädt uns ein, Teil seiner großen Veränderung zu sein. Ein bisschen Happy End jetzt schon durchblitzen zu lassen. Wie? Indem wir Gutes tun, Hoffnung verbreiten und für andere da sind.
Zurück zu unserem Bild vom Automaten: Gott ist nicht wie dieser Automat. Er erfüllt nicht alle unsere Wünsche und schon gar nicht sofort. Manche Traurigkeit, mancher Schmerz wird erst im Himmel, bei Gott, weg sein. Manche Wünsche erfüllt Gott direkt – wie ein Automat und andere Wünsche werden verändert erfüllt – vielleicht so ähnlich wie das ist, wenn wir einen Kaugummi in einer nicht gewünschten Farbe bekommen. Wir dürfen unsere Wünsche und Bitten zu ihm bringen und er wirkt auf eine Weise, die viel größer ist als unsere Vorstellungskraft. Und manchmal verändert ein Gebet auch uns selbst und wir bekommen dadurch neuen Mut oder eine neue Perspektive, obwohl wir nicht das bekommen, was wir uns gewünscht haben.
Lasst uns also vertrauen, dass Gott alles neu machen kann – in unserem Leben, in unserer Welt. Und lasst uns mithelfen, damit sein Traum Wirklichkeit wird. Denn Gott ist die Wunschmaschine, die alles neu machen kann – nur viel größer und liebevoller. Amen.
(Sollten viele Kleinkinder in der Kirche Kunterbunt sein, sollte eine Alternative zum Kaugummi gefunden werden, beispielsweise Gummibärchen. Das Gebet funktioniert aber auch ganz ohne Süßigkeit.)
Material: bunte runde Kaugummi-Kugeln
Beschreibung: Bereitet Gefäße mit den Kaugummis vor. Jetzt darf jeder einer anderen Person einen Kaugummi aussuchen und geben. Wenn jede Person einen Kaugummi hat, beten wir:
Schaut euch den Kaugummi in eurer Hand an.
Gott, wir danken dir, dass du uns gut versorgst und unsere Gebete und Wünsche hörst.
Die Hand zu einer Faust machen und die Kaugummikugel kräftig drücken.
Manchmal verzweifeln wir daran, dass du uns nicht das gibst, was wir uns wünschen.
Kaugummi in den Mund nehmen und zerkauen.
Danke, dass du es gut mit uns meinst.
Danke, dass du einen guten Traum für diese Welt hast.
Danke, dass du alles neu machen willst und mit uns die Welt verwandeln willst.
Mit dem Kaugummi eine Blase machen und zerplatzen lassen.
Wir bitten dich, sei bei uns in schwierigen Zeiten.
Den Kaugummi kräftig kauen.
Stärke uns, wenn wir gerade keine Hoffnung haben.
Tröste uns, wo wir traurig sind.
Mache uns mutig und schenke uns kreative Ideen.
Hände nach oben strecken.
Lass uns zusammen träumen und überrasche uns mit deinem Segen.
Amen.
Material: blaue und rote Murmeln für jede Person, große Glasschale oder Vase mit Wasser
Die Idee des Murmelgebets ist, mit jeder Murmel, die ins Wasserglas fallen gelassen wird, eine Bitte oder einen Dank vor Gott zu bringen. Gebt jeder Person zwei Murmeln – eine für eine Bitte und eine für einen Dank. Stellt die Vase mit Wasser bereit. Jetzt dürfen alle, die möchten, nach vorne kommen und eine Murmel in die Vase werfen und (laut oder leise) ein Wort oder einen Satz sagen, wofür sie Gott danken oder bitten wollen. Seid dabei ganz leise, so dass die Tropfen gehört werden können.
Nehmt eure Murmeln in die Hand.
Lasst nacheinander eure Murmeln in die Schale fallen.
Seid dabei ganz leise, sodass die Tropfen gehört werden können.
Wir beginnen mit den roten Murmeln.
Ihr dürft, wenn ihr eure Murmel ins Wasser geworfen habt, ein Wort oder einen kurzen Satz sprechen, wofür ihr Gott dankbar seid.
„Danke, dass du uns hörst, wenn wir jetzt mit unserem Dank zu dir kommen…“
(evtl. kann der Mitarbeitende hier mit einem Danke-Wort oder Satz starten)
Dann kommen die blauen Murmeln dran. Wenn ihr eure blaue Murmel ins Glas geworfen habt, dürft ihr ein Wort oder einen kurzen Satz sagen, wofür ihr Gott bittet.
„Großer Gott, du siehst, was uns belastet und uns das Leben schwer macht. Wir bringen dir unsere Bitten:“
(evtl. kann der Mitarbeitende hier mit einer Bitte starten)
Am Ende das Gebet mit einem kurzen Satz oder mit einem Amen abschließen.
Alternativ könnt ihr die Bitten und den Dank auch jeweils mit einem Tropfen Wasser vor Gott bringen. Nehmt einen Strohhalm und lasst Wassertropfen in ein Glas oder eine Vase fallen. Den Strohhalm taucht ihr dazu ins Wasser ein und verschließt ihn am oberen Ende mit dem Finger. Zieht ihn aus dem Wasser (das Wasser bleibt drin). Haltet jetzt den Strohhalm über euer „Tropf-Gebets-Glas“. Verringert vorsichtig den Druck eures Fingers auf den Strohhalm. Dadurch dringt oben Luft ein und das Wasser tropft langsam aus dem Halm. Lasst immer einen Tropfen fallen und sprecht dann ein Wort oder einen kurzen Satz als Dank-Gebet. Gern können auch die Familien selbst Gebete sprechen. Seid dabei ganz leise, damit die Tropfen gehört werden können. Nach der Dank-Runde kann eine zweite Runde mit Bitten gestartet werden. Dazu könnt ihr ein anderes Glas nehmen oder den Strohhalm wieder auffüllen. Wenn ihr wollt, könnt ihr auch zwei Gläser nehmen und das Wasser jeweils mit einer anderen Lebensmittelfarbe einfärben. Anstatt des Strohhalms könnt ihr natürlich auch Pipetten benutzen.
Material: Kratzbilder, Kratz-Utensil (Holzstift)
Beschreibung: Vor dem Segen erhält jede Person ein Kratzbild. Alternativ kann man sich als kleine Gruppe auch ein Kratzbild teilen. Wichtig ist dabei jedoch, dass jede Person ein Kratz-Utensil hat und mitmachen kann. Während dem Segen dürfen alle an bestimmten Stellen in ihrem Kratzbild hineinmalen. Die Moderation sagt, wann die Stellen sind.
Gott segne uns.
Gott segne uns damit, dass wir nicht aufhören zu träumen und an das Gute zu glauben.
(Jetzt dürft ihr einen Strich in euer Kratzbild malen).
Gott segne uns damit, dass wir mutig sind und diese Welt schöner, bunter, fröhlicher machen.
(Jetzt dürft ihr ein fröhliches Gesicht in euer Kratzbild malen).
Gott segne uns damit, dass wir sehen, wo Neues aufbricht und wir mitgestalten können.
(Jetzt dürft ihr einen Kreis in euer Kratzbild malen).
Es segne uns Gott, Vater, Sohn, und Heilige Geistkraft, Amen.
Gottesdienst
Begrüßungslied: Das ist toll (Immer und überall. Kinderkirchenlieder 144)
Material: Rettungsdecke
Heute steht die Jahreslosung im Mittelpunkt: „Gott spricht: Siehe, ich mache alles neu!“ (Offb 21,5). Dazu habe ich eine Rettungsdecke mitgebracht. Sie sieht erstmal unscheinbar aus, aber sie ist wie ein kleines Wunder, das uns an Gottes Liebe erinnert.
Diese Decke hat zwei Seiten. Die goldene Seite: Diese Seite glänzt und erinnert uns daran, dass Gott alles neu macht. Wenn wir auf diese Seite schauen, dann sehen wir Gottes Licht und Liebe. Alles wird hell und schön! Die silberne Seite: Sie erinnert uns daran, dass es auch dunkle und schwierige Zeiten gibt. Aber auch in diesen Momenten ist Gott bei uns und hilft uns, weiterzumachen. Also, wenn’s golden glitzert, wissen wir: Gott macht alles neu! Er sorgt dafür, dass wir immer wieder fröhlich und voller Hoffnung in die Zukunft schauen können.
Refrain (gesungen oder gesprochen, mit Bewegungen):
Gott macht alles, Gott macht alles neu, schau!
(Gott – Arme nach oben; alles – beide Arme vor dem Oberkörper umeinander kreisen wie in einer Rollbewegung; schau! – Hand an Stirn legen)
Gott macht alles wunderbar, alles macht Gott neu – WOW!
(Gott – Arme nach oben; alles – beide Arme vor dem Oberkörper einander umkreisen wie in einer Rollbewegung; WOW! – beide Hände in die Höhe recken)
1. Ein neuer Tag – du schenkst ihn mir. Danke, Gott, dass ich heute hier bin.
2. Du gibst uns Kraft und Energie. Danke, Gott, du stärkst auch mich!
Refrain: Gott macht alles …
1. Neugierig schau ich mich um: Was wird wohl heute passieren?
2. Ich will lernen, Stück für Stück. Gott, du gehst dabei mit.
Refrain: Gott macht alles …
1. Nach einem Streit will ich verzeihen. Versöhnung tut uns allen gut.
2. Hab ich einen Fehler gemacht, hilfst du mir, neu anzufangen.
Refrain: Gott macht alles …
1. Altes und Neues – beides ist wertvoll. Danke, dass du uns beides gibst.
2. Alles, was wertlos ist, machst du neu. Halleluja – du machst uns frei!
Refrain: Gott macht alles …
Material: Rettungsdecke; Taschenlampe; blaues Tuch; grünes Tuch; Spiel-Tiere; goldene Sonne; silberne Sterne und Mond; großes rotes Herz; kleine bunte Herzen oder Blüten
Die Geschichte spannt einen heilsgeschichtlichen Bogen von der Schöpfung bis zur Vollendung der Welt. Die Kinder werden beteiligt.
(zusammengefaltete Rettungsdecke zeigen) Hier ist sie – noch unscheinbar, noch verborgen. So war das damals: Alles war noch in Gott verborgen. Aber dann … wollte Gott etwas Neues machen! Gott machte den Himmel. Und Gott machte die Erde. (langsam die Decke entfalten) Das war alles. Und alles war neu.
Doch noch war alles ein großes Durcheinander. (Decke zusammenknäulen und wie eine Kugel hinlegen) Dunkel und chaotisch. Gott sah es und dachte: „So kann das nicht bleiben. Da kann niemand leben. Ich räume auf.“ (Frage in die Runde:) Wer hilft mir, das Chaos zu glätten?“ (Kinder helfen – Decke glattstreichen, goldene Seite oben)
Gott sagte: „Es werde Licht!“ (Kind leuchtet mit Taschenlampe auf die Decke – sie strahlt golden.) Und zack – alles wurde hell. Und Gott lächelte. Das war neu! Wo kein Licht war, blieb Dunkelheit. (Decke auf silberne Seite wenden.) Gott gab ihnen Namen: Tag (goldene Seite) und Nacht (silberne Seite). Jetzt gab es Himmel und Erde, Tag und Nacht. Das war neu. Und das war gut. (Decke auf goldene Seite wenden.)
Es war noch nicht fertig. Gott trennte oben und unten: Oben der Himmel mit Wolken, unten die Erde. Jetzt gab es Himmel und Erde, Tag und Nacht, oben und unten. Das war neu. Und das war gut.
Unten war noch Wasserchaos. (Frage in die Runde:) „Wer hilft mir, Wellen zu machen?“ (Kinder machen kleine Wellen mit der Decke.) Dann beruhigte Gott das Wasser und schuf das Land. (Decke glätten) Jetzt gab es Himmel und Erde, Tag und Nacht, oben und unten, Meer und Land. Das war neu. Und das war gut.
Jetzt konnte Leben kommen. Das erste Leben, neues Leben. Gott ließ Gott Pflanzen wachsen: Bäume, Gräser, Blumen – überall wurde es grün und bunt. (Zu allen in die Runde:) „Helft mir pflanzen!“ (Kinder legen grünes Tuch auf die Decke, darauf Blumen oder andere Pflanzen.) Es fehlte noch das Licht am Himmel: Gott machte die Sonne für den Tag, den Mond und die Sterne für die Nacht. (Kinder legen blaues Tuch auf die Decke, darauf goldene Sonne und silberne Sterne und Mond.) Jetzt war die Welt bunt und hell. Jetzt sah alles viel schöner aus. Das war neu. Und das war gut.
Aber es war noch still. Also schuf Gott Vögel und Fische. (Kinder stellen Fische und Vögel auf die Decke.) Und dann noch Tiere auf dem Land. (Landtiere aufstellen.) Gott freute sich sehr. Alles war neu und wunderbar.
Halt! Etwas fehlte. Wir Menschen! Also schuf Gott Menschen. Er gab ihnen Hände zum Helfen, ein Herz zum Lieben und einen Kopf zum Denken. Und als er uns ansah, sagte er: „Sehr gut!“ (Kinder legen Hände in die Mitte. Alle rufen zusammen:) „Gott hat uns wunderbar gemacht!“ Jetzt war alles fertig. Alles war neu.
Gott hätte sich jetzt ausruhen können. Aber …
Die Menschen machten wieder Chaos. (Decke zerknüllen) Sie waren neidisch, stritten, taten einander weh. Sie vergaßen Gott. Das gefiel Gott nicht. Er wollte, dass es wieder neu wird! Er half den Menschen, Frieden zu schließen, sich zu vergeben, einander zu lieben und zu teilen. (Decke zusammen mit den Kindern wieder glätten.) Gott machte hier was neu und dort was neu. (An der ein oder anderen Stelle die Decke glattstreichen.) Das war viel Arbeit.
Gott hatte eine neue Idee: Er kam zu den Menschen – als Jesus. (Das große, rote Herz auf die Decke legen.) Jesus half, heilte, vergab. Jetzt war Gott ganz nah. Das war neu! Viele spürten: Jesus teilt Gottes Liebe aus. Doch manche konnten es nicht glauben. Sie mochten Jesus nicht. Sie blieben lieber beim Alten. Sie nagelten Jesus ans Kreuz. Alles wurde dunkel und schwer. (Die Enden der Rettungsdecke zur Mitte schlagen – silberne Seite sichtbar.)
(Kurze Stille.)
Doch dann geschah das Wunder: Jesus lebt! (Alle rufen:) „Jesus lebt!“ (Kinder schlagen Decke auf – goldene Seite sichtbar.) Das war die beste Nachricht der Welt. Das war neu. Und das war gut.
Hat sich bis heute etwas verändert? Ja und Nein. Es gibt immer noch Streit und Chaos. Aber: Gott gibt nicht auf. Jeden Tag macht Gott etwas neu: Wo Streit war, entsteht Versöhnung. Wer traurig war, bekommt neue Hoffnung. Wer allein war, findet Gemeinschaft. (Kinder legen bunte Herzen oder Blüten auf die Decke.) Und eines Tages wird Gott sagen: „Jetzt ist alles neu! Jetzt ist alles sehr gut!“ (Kinder legen ihre Hände in die Mitte und sagen zusammen:) „Gott macht alles neu!“
Lied: Gottes Liebe ist so wunderbar (Kommt und singt. Liederbuch für die Jugend 484; Immer und überall. Kinderkirchenlieder 329)
Spiele und Bastelaktion rund um die Rettungsdecke sind hier möglich:
So eine Rettungsdecke glitzert ganz wunderbar, wenn wir sie bewegen. Sie soll uns daran erinnern, dass Gott immer bei uns ist – in guten Zeiten und auch, wenn wir uns unsicher oder traurig fühlen. Wenn’s golden glitzert, spüren wir, dass Gott uns umhüllt, uns warm und stark macht.
Wir halten nun die Ränder der Decke leicht gespannt (bei größeren Gruppen ggf. mehrere Decken und kleinere „Gebetszirkel“).
Wir wollen jetzt gleich beten. Jedes Mal, wenn der Satz „Wenn’s golden glitzert“ gesagt wird, heben alle die Decke langsam hoch und lassen sie dann wieder sinken (wie ein Schwungtuch).
Guter Gott, wenn’s golden glitzert, fühlen wir: Du bist ganz nah bei uns. Dich wollen wir jetzt bitten:
Wenn’s golden glitzert, wird uns warm ums Herz. Wir bitten dich: Sei bei allen, die frieren oder traurig sind. Mach sie warm mit deiner Liebe.
Wenn’s golden glitzert, wird alles ein bisschen heller. Wir bitten dich: Sei bei allen, die Angst haben. Mach ihre Herzen hell mit deinem Licht.
Wenn’s golden glitzert, freuen wir uns. Wir bitten dich: Sei bei allen, die sich freuen, und bei denen, die es schwer haben. Schenk ihnen ein Lächeln.
Wenn’s golden glitzert, wissen wir: Wir sind nicht allein. Wir bitten dich: Pass gut auf uns auf – heute und an jedem neuen Tag. Amen.
Wir legen nun die Decke wieder auf den Boden. Und wie zuvor bei der Geschichte legen wir unsere Hände auf die Decke. Dann beten wir gemeinsam das Vaterunser:
Vater unser im Himmel …
Segenslied: Immer und überall (Kommt und singt. Liederbuch für die Jugend 196; Immer und überall. Kinderkirchenlieder 315)
Das Leitungsteam hält die Rettungsdecke an den Enden nach oben. Nun können die Kinder gemeinsam unter die Decke gehen (oder mehrere Decken). Die Rettungsdecke wird so zur Segensdecke.
„Gott segne euch,
er schenke euch Mut für Neues,
Freude am Leben
und ein Herz, das liebt.
Er gehe mit euch – heute, morgen und jeden Tag!“
Alle zusammen: „Amen.“
Während die Kinder noch unter der Decke stehen, rufen sie: „Gott macht alles neu!“
Einheit und Baustein
Material
Diese Einheit kann sowohl für den Religionsunterricht (Klasse 8–10), als auch für den Konfirmandenunterricht genutzt werden. Am Ende kann diese Einheit in einen von den Jugendlichen gestalteten Gottesdienst münden, der mit Stationen gestaltet wird.
Der erste Teil der Einheit wird sich um die Frage drehen: Wo wünsche ich mir ein Makeover? Was in meinem Leben soll anders oder neu werden? Das Wort „Makeover“ wird als Zettel in die Mitte gelegt und gemeinsam überlegt, was das Wort bedeutet. Ein Makeover ist eine Transformation im persönlichen oder kreativen Bereich. Es geht darum, etwas neu werden zu lassen oder grundlegend zu verändern. Es bezieht sich meist auf Menschen, kann sich aber auch auf Objekte beziehen.
Folgende Fragen können ein Gespräch begleiten: Was ist ein „Makeover“? Habt ihr schon mal etwas wie ein Makeover gesehen oder erlebt? Was macht ein Makeover aus? Was sind positive Seiten an einem Makeover, was seht ihr als schwierig? Kann man die Bedeutung von Makeover auch auf andere Lebensbereiche übertragen? Auf welche?
Wir gehen einen Schritt weiter: Überlegt euch einmal, ob es in eurem Leben etwas gibt, wo ihr euch ein Makeover wünschen würdet? Etwas, das neu werden muss? Nicht unbedingt an euch selbst, sondern vielmehr an Situationen in eurem Leben oder von Menschen, die ihr kennt, an der Schule oder auch anderes? Die Jugendlichen können ihre Gedanken aufschreiben und, wenn sie mögen, teilen.
Im Anschluss wird ein Zettel mit der Jahreslosung in die Mitte gelegt: „Gott spricht: Siehe ich mache alles neu!“ Es wird darüber gesprochen, was das für diese Situationen, die aufgeschrieben und geteilt wurden, bedeutet. Wie macht Gott alles neu und wann?
Um das genauer zu verstehen, sollen sich die Jugendlichen mit dem Text auseinandersetzen und Offenbarung 21,1-6 lesen. Was fällt euch auf? Was versteht ihr nicht? Was heißt: „alles neu“ im Zusammenhang mit diesem Text? Was wird alles neu, wann soll das passieren und wer macht hier alles neu?
Anschließend können die Jugendlichen den folgenden Text lesen oder man gibt ihn als Impuls an sie weiter. Dieser Text ist in leichter Sprache. Wer einen anspruchsvolleren Text braucht, kann in der Exegese im Buch “alles neu” zur Jahreslosung 2026 – © 2025 Praxisverlag buch+musik bm gGmbH, Stuttgart, aus dem diese Einheit stammt, fündig werden. Dieser Teil ist nur umgeschrieben. Eine gekürzte Fassung der Exegese steht unter https://download.ejw-verlag.de/books/view/alles-neu/alles-neu_Auslegung-gekuerzt.pdf als Download zur Verfügung.
Diese Worte aus der Bibel stehen in Offenbarung 21. Sie machen Mut. Sie zeigen: Gott hat große Kraft. Gott kann alles verändern. Gott verspricht: Er macht die ganze Welt neu. Dann gibt es kein Leid mehr. Dann gibt es keinen Schmerz mehr. Dann gibt es keinen Tod mehr. Die Jahreslosung sagt: Alles Schlechte in der Welt wird vorbei sein. Zum Beispiel: Angst, Krieg, Ungerechtigkeit, Krankheit, Tod. Nichts kann verhindern, dass Gott alles neu macht.
Das bedeutet drei Dinge:
Gott wird alles neu machen. Das ist unsere Hoffnung. Das ist Gottes Versprechen für die Welt. Aber: Heute sehen wir viele Probleme. Zum Beispiel: Klimawandel, Krieg, Naturkatastrophen, Armut, Streit in der Gesellschaft. Viele Themen, von denen man sagen könnte: „Ein Neustart wäre gut.“, oder: „Veränderung erwünscht, wir brauchen ein Makeover“.
Im zweiten Teil der Einheit weiten wir unseren Blick in unsere Umgebung und in die Welt. Wir fragen uns: Wenn ihr in diese Welt blickt, wo ist, eurer Meinung nach, ein Neustart dringend nötig? Die Jugendlichen sammeln Dinge und Situationen auf Zetteln und legen diese in die Mitte um die Jahreslosung herum.
Dazu kann als Hintergrund die Exegese verwendet werden. Ab dem Abschnitt „Hoch die Hände, Wochenende?“ bis zum Ende sind theologische Einordnungen zu diesen Fragen. Siehe Kapitel „Alles neu – eine göttliche Verheißung“. Fragen für das Gespräch:
Das wird unser nächster Schritt. Wir können etwas tun. Wir können uns engagieren, wir können spenden, wir können aufklären und wir können für Situationen beten und Gott um Veränderung bitten. Weil wir wissen: Gott macht alles neu, aber sein Heiliger Geist wirkt auch heute schon in uns und zeigt uns, wo wir Veränderung mitgestalten können.
Die Jugendlichen sollen sich nun in Kleingruppen (je nach Gruppengröße) Situationen aus der Mitte nehmen, wo sie sich dringend Veränderung wünschen und dazu ein Plakat mit Fakten und Geschichten erarbeiten. Hierfür können zwei Doppelstunden angesetzt werden. Diese Plakate sind die Grundlage für den Gottesdienst mit Gebetsstationen. Die Jugendlichen können auch ein Gebet formulieren, das an der Station mit ausliegt und Gott um Veränderung dieser Situation bittet. Jedes Plakat soll eine Station sein, an der man sich informieren kann und an der man beten kann. Hier sind ein paar wenige Links, die weiterhelfen können:
www.ijm-deutschland.de
www.gustav-adolf-werk.de
www.fridaysforfuture.de
www.diakonie-katastrophenhilfe.de
www.ejw-weltdienst.de
Eine Station kommt am Ende noch dazu. Es soll eine persönliche Station sein. Hier kann ein Spiegel stehen, ein Kreuz und eine Kerze. Außerdem soll es eine Moderationswand oder einen Platz geben, an dem man Haftnotizen befestigen kann. Diese Station soll für die persönlichen Dinge sein, in denen man sich Veränderung wünscht. Es kann als Erklärung folgender oder ähnlicher Text dabeistehen: „Nicht nur in dieser Welt, sondern auch in unserem ganz persönlichen Leben gibt es Situationen, in denen wir uns Veränderung wünschen und uns danach sehnen, dass etwas neu wird. Auch das hat Platz bei Jesus. Bei ihm dürfen wir unsere Wünsche und Sehnsüchte sagen und ihn bitten, dass er Veränderung schenkt. Hier ist Platz für dich ganz persönlich. Du kannst es auf eine Haftnotiz schreiben und neben das Kreuz kleben oder einfach für dich mit Jesus darüber reden.“
Die Plakate müssen nicht unbedingt in einem Gottesdienst genutzt werden. Sie können auch im Religionsraum aushängen, im Raum der Stille, im Gemeindehaus oder auch ganz woanders. Über den Plakaten kann ein Banner gestaltet werden, auf dem die Jahreslosung steht. Unter diesem Vorzeichen wollen wir für Veränderung, für ein Makeover beten.
Wenn die Gebetsstationen teil eines Gottesdienstes sein sollen, sind hier noch ein paar Vorschläge für Lieder und Liturgie:
Gebet: Psalm 121
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