7. Petrus bekommt einen neuen Auftrag

Das Ziel 

Starter  

Jesus liebt mich – auch wenn ich Fehler mache. 

Checker  

Jesus vergibt mir, wenn ich scheitere. Er liebt mich trotzdem und hat einen Plan mit mir.

Der Text an sich  

Nachdem die Jünger die ganze Nacht erfolglos gefischt haben, steht am Ufer plötzlich Jesus. Er ruft ihnen zu, noch einmal die Netze auszuwerfen – und wiederholt damit eine Situation, die sie schon einmal erlebt hatten. Der reiche Fang, der daraufhin geschieht, lässt sie erkennen: Es ist der Herr. Bevor Jesus das Gespräch mit Petrus sucht, lädt er ihn und die anderen Jünger zum Essen ein – so wie er es früher so oft getan hatte. Er ist derjenige, der versorgt, der sich kümmert, der da ist. Er will sie stärken nach der Mühe der Nacht, ihnen Gemeinschaft schenken und vielleicht auch Petrus, der noch immer mit seiner Schuld ringt, einen Moment der Entspannung ermöglichen. 

Ob Jesus Petrus beiseite nimmt oder ihn vor den anderen anspricht, wissen wir nicht. Doch nach dem gemeinsamen Essen scheint es so, als ob nur noch diese beiden existieren – fest im Gespräch vertieft.  

„Liebst du mich?“, fragt Jesus Petrus. Im Griechischen gibt es mehre Worte für die „Liebe“, doch jedes hat eine andere Bedeutung. Jesus spricht hier von der Agape – der göttlichen, rückhaltlosen, bedingungslosen und totalen Liebe. Petrus antwortet hingegen mit einer anderen Form von Liebe: Phileo – die freundschaftliche, zärtliche Liebe. Er ist zurückhaltend. Das Vergangene, sein Verrat an seinem Freund, hat ihn vorsichtig gemacht. Er weiß, dass er nicht mehr geben kann – anders, als er es einst versprochen hatte. 

Jesus fragt ein zweites Mal, und Petrus‘ Antwort bleibt die gleiche. Er kann sich nicht auf die volle Hingabe einlassen, nicht darauf, die Liebe, die Jesus ihm geschenkt hat, mit allem dazugehörigen Leid weiterzugeben. Beim dritten Mal wechselt Jesus seine Formulierung und übernimmt die von Petrus. Ob Johannes hier tatsächlich einen Bedeutungsunterschied beabsichtigt hat, ist unter Auslegern umstritten. Doch geistlich gesehen liegt darin eine tiefe Wahrheit: Jesus begegnet Petrus auf der Ebene, die dieser im Moment geben kann. Er verlangt keine übermenschliche Liebe, sondern nimmt Petrus so an, wie er ist – mit seinen Grenzen, seinem Gewissen, seiner Geschichte. Petrus darf bestimmen, wie eng ihre Beziehung sein soll. Petrus erkennt, dass er nicht vollkommen ist, dass er Jesus braucht – und dass Jesus ihn so annimmt, wie er ist und was er geben kann. 

Die dreifache Frage hat eine tiefe Bedeutung: Nicht nur begegnet Jesus den Jüngern nach seiner Auferstehung zum dritten Mal, sondern Petrus wird auch an seinem dreifachen Verrat erinnert. Doch Jesus begegnet ihm ohne Vorwurf. Stattdessen wiederholt er ebenso dreimal seinen Auftrag: „Weide meine Schafe.“ Damit stellt er Petrus wieder her, bestätigt ihn in seiner Berufung und macht deutlich, dass seine Schuld ihn nicht disqualifiziert, sondern durch Vergebung verwandelt wird. 

Jesus macht deutlich, dass unser Leben nicht immer in unserer Hand liegt und nicht immer unter unserer Kontrolle steht. Aber wir dürfen ihm ganz vertrauen: Er trägt uns, egal was geschieht. Petrus muss bereit sein zu folgen – auch dorthin, wo er eigentlich nicht hingehen möchte, mit der Gewissheit, das Jesus da ist. 

Der Text für mich  

Petrus hätte wohl auch mit meinem Namen ersetzt werden können. Hätte ich mit der vollständigen göttlichen Liebe geantwortet? Hätte ich mich bereit gefühlt, ihm zu folgen – der neuen Berufung zu folgen? 

Ich ertappe mich immer wieder dabei, dass es Momente gibt, in denen ich nicht bei Jesus bin. In denen ich zweifle und das Gefühl habe, ihn zu verraten, weil ich nicht so gut und vollkommen bin, wie ich es gerne wäre. In solchen Momenten fühle ich mich schwach und frage mich, ob Jesus mich dann trotzdem noch gebrauchen kann. 

Doch gerade das zeigt diese Geschichte: Nicht ich bestimme, ob ich gut genug bin – auch andere nicht. Jesus weiß, was ich kann, und was er mir zutrauen kann. Und er beruft mich trotzdem, immer wieder neu. 

Er begegnet mir mit Geduld und Liebe und gibt mir Raum, so zu sein, wie ich bin – mal stark, mal schwach. Er gesteht er mir zu, dass ich selbst ein Gespür dafür haben darf, wie viel ich geben kann. An einem Tag ist es mehr, an einem anderen weniger. Jesus beruft mich dennoch immer wieder, und ich darf ihm jeden Tag folgen und das weitergeben, was er schenkt. 

Es entlastet mich zu wissen: Ich muss nicht alles verstehen und nicht immer alles schaffen. Jesus traut mir etwas zu, auch wenn ich selbst noch unsicher bin. Er ruft mich, ihm zu folgen, und schenkt mir den Mut, das weiterzugeben, was ich selbst von ihm empfange. 

Der Text für dich  

Kinder kennen das Gefühl, jemanden enttäuscht zu haben – vielleicht die Eltern, eine Lehrerin oder den besten Freund. Dann tut das Herz weh, und man fragt sich: „Mag mich der andere jetzt noch?“ Sie können mitfühlen, wenn Petrus sich fragt: „Hat mich Jesus wirklich noch lieb? Kann ich seiner Liebe gerecht werden?“ Denn so wie Jesus Petrus fragt: „Liebst du mich?“ So fragen sich vielleicht auch die Kinder: „Hast du mich noch lieb?“ Doch Jesus zeigt ihm genau das Gegenteil: Seine Liebe bleibt – immer! Und noch mehr: Er traut Petrus etwas Neues zu und gibt ihm eine Aufgabe. 

Das ist so, als würde jemand zu dir sagen: „Ich weiß, du hast einen Fehler gemacht, aber ich vertraue dir trotzdem wieder.“ Jesus sagt zu Petrus: „Du bist mir wichtig. Ich brauche dich.“ Und genau das gilt auch für dich. Bei Jesus musst du keine Angst haben, dass er dich aufgibt. Er liebt dich – auch wenn du mal etwas falsch machst – und freut sich, wenn du wieder auf ihn zugehst. Und wer das erlebt, kann anderen auch vergeben und ihnen zeigen: Du bist mir trotzdem wichtig!

Der Text erlebt  

Hinführung 

Idee 1 Spiel-Idee: „Schafe suchen“ 

  • Vorbereitung: Verstecke im Raum kleine Schafbilder (oder Kuscheltiere/Schafkarten). 
  • Ablauf: Die Kinder sind „Hirten“ und müssen in kurzer Zeit möglichst viele ihrer Schafe finden und sammeln. 
  • Variante: Manche Schafe können „versteckt“ sein (z. B. unter einem Stuhl) → das macht deutlich, dass es Mühe und Aufmerksamkeit braucht. 
  • Überleitung: Nach dem Sammeln fragst du: 
  • „Wie hat es sich angefühlt, wenn ihr ein Schaf gefunden habt?“ 
  • „Was wäre, wenn ein Schaf verloren bleibt?“ 
  • → So knüpfst du an Jesu Auftrag an Petrus an: „Weide meine Schafe.“ 

Idee 2 – Einstiegsfrage/kurzes Gespräch: 

  • Stell dir vor, du hast etwas richtig Wichtiges falsch gemacht. Und dann begegnest du der Person, die du enttäuscht hast. Was würdest du dir wünschen? Dass sie…? 
  • Hier können Kinder antworten: verzeihen, noch einmal eine Chance geben, einfach reden. 
  • → Überleitung: Genau so ging es Petrus. Er hatte Jesus verleugnet – also so getan, als würde er Jesus gar nicht kennen. Aber heute hören wir, wie Jesus mit ihm redet. 
Verkündigung  

Verkündigungsart: Anspiel mit Freeze (mit Johannes 21,11-14 als Einleitung) 

Vorwort: 

Es ist schon einige Tage und Wochen her, seit Jesus auferstanden ist. Viele Menschen haben ihn gesehen. Unter anderem machte die Begegnung der Emmausjünger die Runde. Auch die Jünger am See von Tiberias kamen nun in den Genuss, Jesus zu treffen. Er selbst lud sie ein, mit ihm zu essen. Schaut nun, was in dieser Zeit der Gemeinschaft geschah. 

Anspiel: 

Szene 1 

Die Jünger sitzen mit Jesus im Kreis um das Feuer und unterhalten sich. 

Improvisiertes Gespräch, z. B.: 

  • „Boah, war das lecker!“ 
  • „Schön, Jesus, dass du wieder da bist!“ 
  • „Ich freue mich, bei euch zu sein.“ 

Petrus hält sich zurück. 

  • FREEZE – alle erstarren. (Signal durch Reinrufen, Ton oder Glocke) 

Petrus tritt hervor: 

„Jesus ist wieder da. Ich freue mich so. Ich meine, Jesus war – nein, er IST – mein bester Freund, und ich wollte alles für ihn tun. Doch dann … ich wollte auf ihn hören, meine Versprechen halten und ihn nicht enttäuschen. Aber ich habe ihn enttäuscht, große Fehler gemacht. Ich habe ihn verraten. Jetzt habe ich Angst, dass er mich gar nicht mehr mag.“ 

Petrus geht zurück in die Runde. Die Szene läuft weiter. 

Szene 2 
Jesus: „Na, wollt ihr noch Nachtisch? Hier, ich habe etwas für euch mitgebracht. 

Alle nehmen etwas – nur Petrus nicht. Jesus bemerkt es. 

  • FREEZE 

Jesus tritt hervor: 

„Was ist nur mit Petrus los? Ich mache mir Sorgen. Es war nicht leicht für ihn in den letzten Tagen. Er hat Großes versprochen, aber er konnte es nicht halten. Ja, er hat Fehler gemacht, das nagt an ihm. Er fragt sich sicher, ob ich ihm verzeihen kann … Ach, Petrus.“ 

Jesus geht zurück. Die Szene läuft weiter. 

Szene 3 
Jesus: „Na, seid ihr alle satt oder wollt ihr noch mehr? Greift nur zu – es ist genug da!“ Alle essen, nur Petrus nicht. 

  • FREEZE  

Jesus nimmt Petrus vorsichtig aus der Runde. 

 
Jesus: „Petrus, liebst du mich mehr, als diese mich lieb haben?“ 

Petrus (verwirrt, aber ehrlich) „Ja, Herr, du weißt, dass ich dich lieb habe.“ 
Jesus: „Weide meine Lämmer.“ 

Jesus: „Petrus, liebst du mich?“ 

Petrus: „Ja, Herr, du weißt, dass ich dich lieb habe.“ 
Jesus: Weide meine Schafe. 

Jesus: „Petrus, hast du mich lieb?“ 

Petrus (fast weinend): „Herr, du weißt doch alles. Du weißt auch, dass ich dich lieb habe.“ 
 
Jesus nimmt Petrus in den Arm: 
„Weide meine Lämmer. Ich habe viel vor mit dir, mein Freund. Dein Name bedeutet: ‚Fels‘ – und auf diesen Fels will ich meine Kirche bauen. Ja, du hast Fehler gemacht, und doch bist du mir wichtig. Ich will, dass du fortsetzt, was ich angefangen habe. Du hast so viele Möglichkeiten und Fähigkeiten, die du für das Gute einsetzen kannst –  nutze sie. Jetzt. Denn eines Tages wirst du es nicht mehr tun können. Aber egal, wie deine Tage aussehen: Ich werde immer da sein.“ 

Petrus ist sichtlich erleichtert. Beide gehen zurück in den Kreis.  

  • Freeze aufheben. 

Die andere Idee  

Verkündigungsart: Gegenstände als „Bilder“ für das, was Jesus sagt 

  • Herz (Papier, Holz oder Stoff): für die Frage „Liebst du mich?“ – Petrus oder ein Kind weitergeben. 
  • Schaf (Plüschtier oder Papierfigur): bei jedem Auftrag Jesu ein Schaf übergeben. 
  • Am Ende liegen drei Schafe sichtbar da → Zeichen „Jesus traut Petrus neu etwas zu.“ 

Erweiterung: Bodenbild legen 

  • Material: ein blaues Tuch (See), Brot/Fisch aus Papier (Frühstück), drei Schaf-Figuren. 
  • Während der Erzählung werden die Symbole auf den Boden gelegt. 
  • Besonders stark: Bei jeder „Liebst du mich?“-Frage wird ein Schaf ins Bild gesetzt. → Die Kinder sehen die Steigerung der Geschichte. 

Der Text gelebt   

Gespräch  

3 Fragen – 3 Antworten: Stelle den Kindern dreimal dieselbe Frage: 

  • „Was hat Jesus Petrus gefragt?“ 
  • „Was hat Petrus geantwortet?“ 
  • „Was hat Jesus ihm dann aufgetragen?“ 

So prägen sich die Kinder den Dreiklang ein. 

Gesprächsimpuls: „Wie können wir heute Jesu Schafe weiden? Wer könnte dein ‚Schaf‘ sein, um den du dich kümmern kannst?“ (z. B. ein Freund, ein Geschwisterkind, jemand, der traurig ist …).  

Gebet  

Jesus, danke, dass du Petrus vergeben hast, obwohl er dich enttäuscht hat. Danke, dass du auch mir vergibst, wenn ich Fehler mache. Hilf mir, anderen zu verzeihen und mutig neue Chancen zu nutzen. Danke, dass du mich liebst – egal, was passiert. Amen. 

Kreatives  

Mit Bügelperlen und Pfeifenreiniger ein Herz mit Stiel basteln. 

  • Bügelperlen auf einen Pfeifenreiniger auffädeln (Anzahl je gewünschter Größe) 
  • Die beiden Enden zueinander führen, verdrehen und die Herzform biegen. 
  • Nach Belieben weitere Bügelperlen auffädeln. 
Spielerisches  

Schaf-Geräusche-Spiel: 

Ein Kind wird als Hirte/Hirtin bestimmt. Es stellt sich in die Mitte des Raumes und schließt die Augen. Die Spielleitung zeigt auf eines der anderen Kinder, das ein Schafgeräusch („Mäh“) machen darf. Der Hirte / die Hirtin muss nun versuchen herauszufinden, welches Kind das Schaf ist. Mit geschlossenen Augen darf es sich auch weiter in Richtung Geräusch bewegen und das nochmals auffordern, ein Geräusch zu machen. Hat das Hirtenkind erraten, wer das Schaf war, wird das Schaf zum Hirten und das Spiel geht von vorne los. Findet das Hirtenkind nach drei Versuchen nicht heraus, welches Kind das Schaf war, gibt sich dieses zu erkennen und das Hirtenkind darf ein neues Hirtenkind bestimmen. 

Rätselhaftes

Rätsel-Fragenrunde: 

  1. Wer saß mit Petrus am Feuer? 
  1. Wie oft fragte Jesus: „Liebst du mich?“ 
  1. Welchen Auftrag bekam Petrus? 
  1. Wer sind heute Jesu „Schafe“? 

Puzzle: 

Ein Bild von einem Hirten mit Schafen (ausgedruckt, zerschnitten) → Kinder setzen es gemeinsam zusammen. 

(T)Extras  

Lieder 
  • Du bist ein Gott, der mich sieht 
  • Du bleibst an meiner Seite (Treu) 
  • Ich bin von innen, außen, oben, unten 
  • Seifenblasen 
  • Volltreffer 
  • Vom Anfang bis zum Ende 
Aktion

Sollte das Thema im Familiengottesdienst umgesetzt werden, kann folgende Aktion  eingebunden werden: 

Nach dem Theaterstück und einem Input könnte Musik laufen, während Blumen verteilt werden – als Dankeschön, für die entgegengebrachte Liebe und das immer wiederkehrende Vertrauen. 

Beispiel: Der Familiengottesdienst, den ich durchgeführt habe, fand am Muttertag statt. Das Thema wurde mit dem Muttertag verknüpft, der Input entsprechend gestaltet. Während die Blumen verteilt wurden, lief das Lied „Hey Ma“ von Silbermond. Die Kinder kamen nach vorne, nahmen Blumen aus Eimern und verteilten sie an ihre Mütter, aber auch an andere Mütter/Frauen. 

Das Ziel 

Starter  

Ich kann Jesus vertrauen – er sorgt für mich!  

Checker  

Jesus ist bei mir – ich kann ihn jeden Tag entdecken.

Der Text an sich  

Vor der Begegnung mit Jesus am See Tiberias haben Petrus und die anderen Jünger schon eine Menge Höhen und Tiefen mit Jesus erlebt. Gemeinsam mit ihm sind sie durch verschiedene Städte gereist und haben gesehen, wie Jesus Wunder tut, Kranke heilt und Gottes Wort lehrt. Für die Jünger war Jesus der versprochene Retter, der Messias, der Israel befreit, ein neues Königreich aufbaut und mit dem alles besser werden soll. Doch dann kommt die große Enttäuschung: Jesus wird gefangengenommen und stirbt am Kreuz. Die Jünger trauern, denn all ihre Hoffnungen und Erwartungen scheinen zerstört worden zu sein. Drei Tage später kommt dann der große Wendepunkt: Jesus ist nicht tot – er ist auferstanden! Zwei Mal zeigt sich Jesus laut dem Johannesevangelium seinen Jüngern. In Johannes 21,1–14 lesen wir von der dritten Begegnung mit dem Auferstandenen. 

Eine erfolglose Nacht (V. 1-3) 

Die Jünger befinden sich in einer Zwischenzeit. Sie wissen, dass Jesus auferstanden ist, und haben ihn mit eigenen Augen gesehen. Wie es jetzt mit ihnen weitergeht, ist jedoch unklar. Petrus beschließt, diese Wartezeit zu nutzen, und geht fischen. Ein paar Jünger begleiten ihn dabei. Abends fahren sie mit dem Boot auf den See Tiberias (auch See Genezareth genannt) hinaus und werfen die Netze aus. Die Nacht ist jedoch erfolglos, und sie fangen keinen einzigen Fisch. 

Diese Szene steht sinnbildlich für die Unsicherheit der Jünger nach Ostern: Sie wissen, dass Jesus lebt, aber sie wissen noch nicht, was das konkret für ihr Leben bedeutet. Ihre eigene Kraft reicht nicht aus, und ihr Tun bleibt ohne Frucht – ein Hinweis darauf, dass das Leben und Wirken der Jünger ohne Jesus leer bleibt. 

„Es ist der Herr!“ (V. 4-7) 

Im Morgengrauen steht Jesus am Ufer und fragt, ob die Männer Fische gefangen haben. Die Jünger erkennen Jesus jedoch nicht. Als die Jünger verneinen, gibt Jesus ihnen eine Anweisung: Sie sollen das Netz auf der rechten Bootsseite auswerfen, um etwas zu fangen. Die Jünger folgen der Anweisung, woraufhin sich ihr Netz mit einer großen Menge Fische füllt. Diese Szene erinnert stark an den Fischzug des Petrus (Lk 5,1-11), in dem Petrus das Gleiche schon einmal erlebt hat. Und doch ist es Johannes, „der Jünger, den Jesus besonders liebte“, der als Erster erkennt, wer da am Ufer steht: „Es ist der Herr!“, ruft er Petrus zu. Als Petrus hört, dass es Jesus ist, der am Ufer wartet, zieht er sich an, wirft sich ins Wasser und schwimmt ans Ufer. Für das Fischen mit dem Netz war es damals nicht ungewöhnlich, dass die Fischer nur mit einem Lendenschurz (=“nackt“) bekleidet arbeiteten. Aus Respekt und Ehrfurcht vor Jesus zieht Petrus sich wieder an, bevor er zu ihm geht. Die anderen Jünger folgen ihm mit dem Boot und ziehen das volle Netz hinter sich her. 

Dass die Jünger Jesus zunächst nicht erkennen, ist typisch für die Ostererzählungen: Der Auferstandene muss im Glauben erkannt werden, nicht einfach durch äußeres Sehen. Erst durch das Hören auf sein Wort – den Gehorsam gegenüber seiner Anweisung – öffnet sich ihnen die Erkenntnis: Jesus ist wirklich da. 

Jesus versorgt (V. 8-14) 

Als sie am Ufer ankommen, hat Jesus bereits alles für sie vorbereitet: Ein Kohlefeuer brennt, und er lädt zum Essen ein. Interessant ist, dass in V.9 bereits Fische zubereitet werden, noch bevor die Jünger Fische aus ihrem eigenen Fang bringen. In diesem Detail und dem Wunder des Fischfangs wird deutlich: Jesus sorgt für seine Jünger. Er versorgt sie sowohl körperlich als auch geistlich. Die Mahlgemeinschaft am Ufer ist mehr als ein einfaches Frühstück – sie ist ein Zeichen der Gemeinschaft und Versöhnung. Jesus begegnet seinen Jüngern mitten im Alltag, in ihrer Arbeit, in ihrer Erschöpfung. Er zeigt: Ich bin da, ich sorge für euch, ich gebe euch das, was ihr braucht. Die Fülle der Fische unterstreicht, dass das Wirken Jesu Überfluss und Leben schenkt. Wo Menschen seinem Wort vertrauen, geschieht Fruchtbarkeit – ein Bild für den künftigen Auftrag der Jünger, Menschen für das Reich Gottes zu gewinnen. Gleichzeitig weist diese Mahlzeit auf die spätere Wiederherstellung des Petrus (V. 15–19) hin. Jesus lädt ihn – und auch alle anderen – neu in seine Gemeinschaft und seinen Auftrag ein. Schon hier, am Feuer, zeigt sich: Der Auferstandene bleibt nicht auf Distanz, sondern begegnet denen, die versagt haben, mit Liebe, Geduld und Fürsorge. 

Der Text für mich  

Immer wieder erlebe ich Lebensphasen, die sich wie eine Zwischenzeit anfühlen: Die nächsten Schritte sind noch ungewiss, es gibt wenig Klarheit und viele offene Fragen. Manchmal können sich solche Zeiten wie eine dunkle, erfolglose Nacht beim Fischen anfühlen und uns müde machen.  

In der biblischen Geschichte erkenne ich, dass Jesus auch in diesen Phasen bei mir ist – auch wenn ich das oft im ersten Moment nicht wahrnehme. Jesus steht am „Ufer“ meines Lebens, er nimmt meine Mühe und Müdigkeit wahr. Jesus ruft mir zu und wo ich auf sein Wort höre, kann Neues entstehen – so wie bei den Jüngern, als sich plötzlich ihre Netze füllten. 

Mich bewegt besonders, dass Jesus bereits alles vorbereitet hat: Das Feuer brennt, Fische liegen bereit. Das zeigt mir, dass Jesus längst für mich sorgt, noch bevor ich etwas bringe oder leiste. Er lädt mich ein, ihm zu vertrauen und in seiner Nähe zur Ruhe zu kommen. 

Die Jünger erkennen Jesus nicht an seinem Aussehen, sondern an seinen Worten und Taten. Sie erkennen ihn, weil sie Zeit mit ihm verbracht haben. Das ermutigt mich, meine Zeit mit Jesus zu verbringen und in meinem Alltag solche „Es ist der Herr!“-Momente zu suchen – Augenblicke, in denen ich Gottes Gegenwart entdecke, vielleicht ganz unscheinbar. 

Diese Geschichte erinnert mich daran, dass meine leeren Netze kein Zeichen des Scheiterns sind, sondern eine Einladung, neu auf Jesu Wort zu hören und ihm zu vertrauen. 

Der Text für dich  

Kinder erleben – genau wie die Jünger – manchmal Zeiten, in denen nichts klappt. Sie geben sich Mühe, aber trotzdem gelingt etwas nicht: ein Streit mit Freunden bleibt ungelöst, die Hausaufgaben wollen einfach nicht funktionieren oder in der Familie gibt es Sorgen. Dann fühlen sie sich vielleicht traurig, enttäuscht oder allein – so wie die Jünger in dieser Nacht, als sie keinen einzigen Fisch fingen. 

Die Geschichte zeigt: Jesus sieht das und ist da. Auch wenn die Jünger ihn zuerst nicht erkennen, kümmert er sich um sie. Er weiß, was sie brauchen, und sorgt für sie – schon bevor sie selbst etwas bringen können. Kinder, die schon mehr von der Bibel wissen, werden sich vielleicht an den ersten Fischzug von Petrus erinnern. Auch damals war es so: Wenn die Jünger auf Jesus hören, gelingt etwas, das vorher unmöglich schien. Das zeigt: Wer Jesus gut kennt und ihm vertraut, kann ihn auch im Alltag entdecken – vielleicht in einem freundlichen Wort, in einem Gebet oder in einem Moment, wo plötzlich alles leichter wird. 

Diese Geschichte will Kinder ermutigen, Jesus zu vertrauen: Er sorgt für sie, hilft ihnen weiter und bleibt an ihrer Seite – auch dann, wenn sie ihn zuerst nicht erkennen. 

Der Text erlebt  

Hinführung 

Idee 1 – Fischer, wie tief ist das Wasser 

Die Kinder stellen sich auf der einen Seite des Spielfelds auf und sind die Fische. Ein Kind ist der Fischer und steht auf der gegenüberliegenden Seite. Die Fische rufen: „Fischer, Fischer, wie tief ist das Wasser?“ Der Fischer nennt eine beliebige Tiefe, zum Beispiel „40 Meter tief“. Dann fragen die Fische: „Wie kommen wir darüber?“ 

Der Fischer legt nun eine Bewegungsart fest (z. B. Hüpfen, Schleichen, Rückwärts gehen). Mit dieser Bewegungsart versuchen alle Fische, über die Ziellinie zum Fischer zu gelangen, ohne von ihm berührt zu werden. Der Fischer darf versuchen, die Kinder zu fangen. Wer gefangen wird, wird selbst Fischer. 

Das Spiel wird wiederholt, bis der letzte Fisch übrigbleibt und somit gewinnt. 

Idee 2 – Erzählbild gestalten 

Wenn als Verkündigungsart das Bodenbild gewählt wird, kann man mit den Kindern gemeinsam vorab das Bild gestalten, mit dem dann die Geschichte erzählt wird. Dafür braucht man eine Rolle Packpapier bzw. alte Tapetenrolle und Wachsmalstifte. Gemeinsam wird mit den Kindern der See Genezareth und die umliegende Landschaft gemalt (Berge, Bäume, das Ufer, eine Stadt, verschiedene Wege, Wasser, …). Achtet dabei darauf, dass am Rand Platz bleibt, um während der Erzählung ergänzende Zeichnungen einzufügen (siehe Verkündigung). Sobald die Kinder fertig sind, könnt ihr die Geschichte erzählen.  

Verkündigung  

Verkündigungsart: Bodenbild, Sitzkreis  

Material: Gemeinsam gestaltetes Bild, Holzspielfiguren (eine größere für Jesus, eine mittlere für Petrus, sechs kleinere für die Jünger) 

Petrus und seine Freunde haben in den letzten Tagen so einiges durchgemacht [ggf. mit den Kindern die letzten Lektionen wiederholen] Jesus, ihr Lehrer und Freund, mit dem sie so viel erlebt haben, hat viel Leid erfahren. Er wurde gefangen genommen und starb schließlich am Kreuz. [Hügel mit Kreuz malen] Petrus und die anderen Jünger waren sehr traurig darüber – mit Jesus hatten sie noch so viel vor! Sie hatten gehofft, dass er alles besser macht in ihrem Land und sie rettet. Jetzt war er plötzlich nicht mehr da.  

Doch nach drei Tagen geschah das Unglaubliche: Als zwei Frauen an das Grab von Jesus kommen, trauen sie ihren Augen kaum: Das Grab ist leer! [Leeres Grab malen] Als Petrus und die anderen Jünger von dieser Nachricht hören, müssen sie sich selbst davon überzeugen. Als sie am leeren Grab stehen, können auch sie nicht begreifen, was da passiert ist. [Holzfiguren vor das Grab stellen, Fragezeichen malen] Was ist mit Jesus passiert? Was hat das zu bedeuten? Erst als der auferstandene Jesus ihnen begegnet wird ihnen endlich klar, was passiert ist: „Jesus lebt! Er ist auferstanden! Er ist sogar stärker und mächtiger als der Tod!“  

Jesus lebt – das wissen die Jünger jetzt. Aber was genau er mit ihnen nun vorhat, hat er ihnen noch nicht verraten. So lange die Jünger auf weitere Anweisungen von Jesus warten, beschließt Petrus seine Zeit gut zu nutzen. Er möchte fischen gehen. Fischen konnte Petrus richtig gut, früher war das mal sein Beruf. [Holzfigur ans Ufer stellen] Aber Petrus ist nicht alleine. Ein paar andere Jünger kommen mit und begleiten ihn. [Sechs kleine Holzfiguren dazustellen] 

Und so steigen alle in sein Boot und fahren hinaus aufs Wasser. [Boot auf See malen, ggf. von Kindern helfen lassen, dann Holzfiguren ins Boot setzen] Es ist mittlerweile Nacht geworden und eigentlich herrschen gute Bedingungen, um ein paar Fische zu fangen. Petrus und die anderen Jünger werfen ihre Netze aus und warten – doch nichts passiert. Immer wieder versuchen sie es, doch sie bleiben erfolglos. Es wird schon langsam hell, als sie frustriert feststellen, dass sie keinen einzigen Fisch fangen konnten. 

Als die Sonne aufgeht und es wieder hell wird, geben die Männer auf und segeln enttäuscht zurück Richtung Ufer. [Pfeil Richtung Ufer malen] Auf einmal hören sie eine Stimme. [Große Holzfigur ans Ufer stellen] Ein Mann steht am Ufer und ruft: „Meine Kinder, habt ihr nicht etwas Fisch zu essen?“ Gerne würden sie dem Mann erzählen, dass sie etwas gefangen haben. Stattdessen schütteln sie enttäuscht den Kopf und rufen: „Nein, leider nicht.“ 

Da ruft der Mann ihnen zu: „Werft das Netz an der rechten Bootsseite aus. Dann werdet ihr etwas fangen!“ Die Jünger schauen sich an: „Sollen wir es wirklich nochmal versuchen?”, fragen sie sich. Auch Petrus denkt kurz nach. „Was haben wir schon zu verlieren?“, sagt er schließlich „Lasst es uns probieren.“ 

Als die Jünger die Netze noch einmal auswerfen, trauen sie ihren Augen kaum: Das Netz füllt sich mit Fischen. Immer mehr Fische verfangen sich im Netz und das Boot fängt schon an zu wackeln und zu knarzen. Es sind so viele Fische, dass die Männer das Netz gar nicht mehr ins Boot ziehen konnten, weil es viel zu schwer ist. 

Während die anderen Jünger kaum begreifen können, was hier vor sich geht, wird Johannes plötzlich klar, wer da am Ufer steht. „Die vielen Fische im Netz, diese Worte, dieses Wunder, was hier gerade passiert… das kann nur Jesus sein, der da am Ufer steht!“, denkt er erstaunt und wendet sich sofort an Petrus. „Es ist Jesus, der da gerade am Ufer steht! Es ist der Herr“, ruft Johannes ihm zu. Auch Petrus kommt diese Situation auf einmal bekannt vor. „Die erfolglose Nacht beim Fischen, die Worte des Mannes, die vielen Fische, die auf einmal im Netz sind – das ist mir doch alles schon einmal so passiert!“, denkt Petrus. Auch ihm ist jetzt klar, wer da am Ufer steht – es ist wirklich Jesus! 

So schnell er kann, zieht Petrus seine Kleidung an, die er fürs Fischen zuvor ausgezogen hatte. Dann springt er ins Wasser und schwimmt ans Ufer. [Holzfigur durchs Wasser ans Ufer schieben] Auch die anderen Jünger freuen sich und steuern das Boot so schnell sie können Richtung Ufer. Das volle Netz mit Fischen ziehen sie mühsam hinter sich her. [Alle Holzfiguren am Ufer] 

Als die Jünger am Ufer ankommen, erwartet Jesus sie bereits. Er hat schon alles für sie vorbereitet: Am Ufer brennt ein gemütliches Feuer. [Feuer malen] Es gibt Fisch, der gerade gebraten wird, daneben liegt ein Laib Brot. Jesus schaut seine Jünger freundlich an. „Kommt und esst!“, lädt er sie ein. Gemeinsam mit Jesus sitzen die Jünger jetzt am Feuern, genießen das Essen und die gemeinsame Zeit. Es tut ihnen gut, ganz nah bei ihm zu sein. [Alle Figuren um das Feuer platzieren]  

Die andere Idee  

Erzählt die Geschichte aus der Perspektive von Petrus und macht deutlich, welche unterschiedlichen Gefühle er in den letzten Tagen durchlebt hat. Je nach Zielgruppe bildet der entsprechende Kernsatz den Schwerpunkt und Fokus der Erzählung. (Starter: Jesus tut ein Wunder und versorgt die Jünger. Checker: Die Jünger erinnern sich an ihren Alltag mit Jesus und erkennen Jesus so wieder.)  

Der Text gelebt  

Wiederholung  

 Für die Wiederholung werden Emojis mit verschiedenen Gesichtsausdrücken in die Mitte gelegt. (Wenn ihr in eurer Gruppe bisher selten mit Emojis gearbeitet habt, kann es hilfreich sein, vorab die einzelnen Gesichter zu zeigen und die dazugehörenden Gefühle zu benennen.) Die Kinder überlegen sich, welche unterschiedlichen Gefühle Petrus im Laufe der Geschichte durchlebt hat, suchen sich ein Emoji aus, legen es im Bodenbild zur passenden Situation und begründen ihre Auswahl. So wird die Geschichte Stück für Stück wiederholt.  

Beispiele:  

  • trauriges Emoji – Tod von Jesus am Kreuz  
  • fröhliches Emoji – Auferstehung, Petrus erkennt Jesus, gemeinsam mit Jesus essen 
  • überraschtes Emoji – das Netz füllt sich mit unzähligen Fischen
  • enttäuschtes Emoji – nach einer erfolglosen Nacht beim Fischen    
Gespräch  

Vertiefungsfragen für Starter: 

  • Warum hat Jesus den Jüngern geholfen? 
  • Wie zeigt Jesus, dass er sich um seine Freunde kümmert? 
  • Was meinst du: Wie haben sich die Jünger sich am Ende gefühlt? 
  • Wer oder was hilft dir, wenn du traurig bist oder nicht weiterweißt? 
  • Wie könnte Jesus dir heute zeigen, dass er sich um dich kümmert? 

Vertiefungsfragen für Checker: 

  • Warum erkennen die Jünger Jesus am Anfang nicht? 
  • Woran merken sie schließlich, dass er es ist? 
  • Wo hast du schon einmal erlebt, dass Jesus dir geholfen hat oder bei dir war? 
  • Was hilft dir, dich an Jesus zu erinnern – egal ob du fröhlich, traurig, ängstlich oder unsicher bist?  
  • Wie kannst du Jesus heute in deinem Alltag „entdecken“? Sammelt gemeinsam Beispiele. 

Gebet  

In der Mitte steht ein „Lagerfeuer“ z.B. aus roten, gelben und orangen Tüchern oder aus Papier. Wir überlegen gemeinsam, wo wir uns schon mal von Jesus versorgt gefühlt haben und wofür wir ihm dankbar sind. Dabei schreiben wir Stichworte auf Papierfische und legen sie ans Feuer. Zum Abschluss betet eine mitarbeitende Person: 

Jesus, danke, dass du für deine Freunde gesorgt hast, als sie nichts gefangen haben. Danke, dass du auch für mich sorgst – selbst, wenn ich traurig bin oder etwas nicht schaffe. Hilf mir, dir zu vertrauen und dich in meinem Alltag zu entdecken – in schönen Momenten und in schwierigen. Danke, dass du immer bei mir bist. Amen. 

Jesus-Entdecker-Heft 

Gemeinsam als Gruppe könnt ihr ein „Jesus-Entdecker-Heft“ einführen. Nehmt euch Zeit, um zunächst den Einband eures gemeinsamen Heftes (ein Schulheft in DINA5 oder DINA4) zu gestalten, indem ihr z.B. Collagen aus Zeitschriften erstellt, Bilder malt, die Namen eurer Gruppenmitglieder gestaltet usw. Anschließend könnt ihr das Heft jede Woche während der Gebetszeit auspacken und eure „Jesus Entdeckermomente“ der Woche sammeln. Die Erzählungen werden im Heft festgehalten. Anschließend könnt ihr gemeinsam für die Erlebnisse danken.  

Kreatives  

Erinnerungsfisch basteln  

Bastelt gemeinsam einen Fisch (siehe Vorlage zum Download) und lasst die Kinder den Kernsatz „Jesus ist bei mir” darauf schreiben. Den Fisch können sie als Erinnerung z.B. in ihr Zimmer hängen und sich so daran erinnern, dass Jesus sich um sie kümmert und bei ihnen ist.   

(T)Extras  

Spiele

Fischpaare finden 

Für dieses Spiel müsst ihr ein Fisch-Paare-finden-Spiel vorbereiten. Malt dazu auf dickeres A4-Papier Fische in verschiedenen Farben (2 Fische pro Farbe) auf oder druckt alternativ Bilder von verschiedenen Fischarten aus, so dass ihr am Ende viele Fischpärchen habt. Die Karten werden gemischt und verdeckt auf dem Boden ausgelegt. 

Die Gruppe wird in zwei Teams aufgeteilt und sammeln sich jeweils in einer Ecke des Raumes. Auf Kommando darf das erste Kind nach vorne rennen und zwei Karten aufdecken. Ist es ein richtiges Fischpaar, darf das Kind die Karten behalten und noch einmal zwei Karten aufdecken. Passen sie nicht, werden die Karten wieder umgedreht, und das nächste Team ist dran. Nach fünf Minuten wird das Spiel gestoppt und jedes Team zählt seine Paare – wer die meisten Paare hat, gewinnt. 

Schwierigkeitsvarianten: Weniger/mehr Karten verteilen, Mithilfe von Mitspielern erlauben/verbieten 

Aktion

Fischstäbchenburger  

Macht es wie Jesus und die Jünger: Nehmt euch Zeit für ein gemeinsames Essen und bereitet etwas aus Fisch und Brot zu (zum Beispiel Fischstäbchenburger: Eine Brötchenhälfte mit Remoulade oder Frischkäse bestreichen, darauf ein Salatblatt und 1-2 Fischstäbchen legen, oben drauf die andere Brötchenhälfte und fertig ist der Fischstäbchenburger). Für die Vegetarier eignen sich Gemüsestäbchen gut als Alternative.  

  

Weiterführende Hinweise 

Link zu kostenlosen Gefühlskarten zum Download: https://www.kleineschule.com.de/Spiele/Gefuhlskarten.pdf (letzter Aufruf: 01.10.25)

Das Ziel 

Starter  

Ich darf meine Fehler und mein Versagen vor Jesus zugeben. 

Checker  

Jesus liebt mich, auch wenn ich Fehler mache oder versage. 

Der Text an sich  

54: Der Hohepriester ist das religiöse Oberhaupt der Juden. Er hat die Aufsicht über alles, was im Tempel passiert. Gemeinsam mit dem Hohen Rat (oder Ratsälteste) hält er Gericht über Fälle, in denen die religiösen Gebote der Juden verletzt wurden. Das Gericht wurde im Palast des Hohepriesters abgehalten. 

55: Nach der Gefangennahme von Jesus folgt Petrus den Soldaten bis in den Innenhof des Palastes des Hohepriesters. Er will unbedingt wissen, was mit Jesus passiert, und stellt sich im Schutz der Dunkelheit zu den Dienern und Wachen, die sich am Feuer wärmen. Für Petrus besteht die Gefahr, dass er selbst gefangen genommen wird, wenn er als einer der Jünger von Jesus erkannt wird.  

56-60: Trotz der Dunkelheit wird Petrus tatsächlich, als einer der zu Jesus gehört, erkannt. Zuerst von einem Dienstmädchen, das ihn im Schein des Feuers mustert und schließlich von zwei weiteren Personen. Auch sein Dialekt fällt auf und verrät, dass er wie Jesus aus Galiläa stammt. Jedes Mal siegt die Angst in Petrus und er streitet vehement ab zu Jesus zu gehören oder ihn auch nur zu kennen.   

61: Die Männer, die Jesus festhielten, führten ihn vermutlich in den Innenhof des Palastes, um ihn dort zu verspotten und zu schlagen (Vers 63-65). So konnte er Petrus, der sich ebenfalls im Innenhof aufhielt, einen Blick zuwerfen. 

Obwohl in diesem Moment das Versagen von Petrus so deutlich sichtbar ist, hebt Jesus den Blick und schaut Petrus ganz bewusst an. Trotz seines Versagens wendet sich Jesus Petrus zu.  

62: Petrus verlässt den Palast des Hohepriesters. Wir wissen nicht, was Petrus in diesem Blick von Jesus gesehen hat, aber beginnt „bitterlich“ zu weinen. Obwohl er so überzeugt war für Jesus alles auf sich zu nehmen (Vers 33), ist er gescheitert. Er hat es nicht geschafft an Jesus festzuhalten und sich zu ihm zu bekennen. Stattdessen hat er verraten und verleugnet, was ihm am allerwichtigsten war.  

Ausblick:  

Jesus begegnet Petrus nach der Auferstehung (Joh 21). Dabei erlebt Petrus, wie Jesus ihn noch einmal ganz neu beruft. Trotz seinem Versagen macht Jesus mit Petrus weiter.  

  

Der Text für mich  

Es tut gut, dass diese Geschichte von Petrus Teil der Bibel ist. Es schmerzt zu lesen, wie Petrus erst verrät, was ihm am wichtigsten ist und dann hoffnungs- und perspektivlos zusammenbricht. Wie kann es jetzt für Petrus noch weitergehen?   

Jesus hatte dieses Versagen von Petrus sogar schon vorausgesagt. Und was mich hoffnungsvoll stimmt, ist dass Jesus selbst um Petrus kämpft und für seinen Glauben betet (Lk 22,42-34). 

Auch in meinem Scheitern bin ich nicht allein, sondern von Jesus getragen.  

Der Text für dich  

Aus ihrem Alltag sind die Kinder damit vertraut z.B. einem Freund oder den Eltern ein Versprechen zu geben. Viele werden schon erlebt haben, dass es nicht immer einfach ist, ein Versprechen tatsächlich einzuhalten. Oder sie haben bereits die Erfahrung gemacht, dass sie selbst ein Versprechen gebrochen haben. Vielleicht haben sie selbst auch schon einmal erlebt, wie schmerzhaft es sein kann, wenn ein Freund nicht zu einem steht oder und die Freundschaft z.B. durch die zu einem „cooleren“ Kind ersetzt wird.  

Für Kinder, die bereits mit Jesus unterwegs sind, ist besonders die Frage wichtig, was Gott von ihnen denkt, wenn sie ein Versprechen, das sie ihm gegeben haben, nicht einhalten konnten. Manche Kinder erleben die Angst, von Gott nicht mehr angenommen und geliebt zu sein oder wissen nicht, ob Jesus sie noch „will“, nachdem sie versagt haben. Manche Kinder interpretieren auch ein schlimmes Ereignis wie einen Krankheitsfall in der Familie als Strafe Gottes für ihr Versagen.  

Diese Geschichte bietet die Chance deutlich zu machen, dass wir auch mit unserem Versagen von Gott angenommen und geliebt sind.  

Der Text erlebt  

Hinführung 

Idee 1 Gespräch 

  • Hast du schonmal ein Versprechen gegeben, das du nicht einhalten konntest? 
  • Wie hast du dich dabei gefühlt? 
  • Hat dir schonmal jemand ein Versprechen gegeben, das nicht eingehalten wurde? 
  • Wie hast du dich dabei gefühlt? 
  • Hast du Gott schonmal etwas versprochen? (Z.B. Nie wieder lügen, nicht mehr gemein zu sein, nichts zu klauen, …) 

Konntest du das Versprechen einhalten?  

Idee 2 – Angeber-Spiel 

Gesucht wird bei diesem Spiel der größte Angeber. Jedes Kind überlegt sich eine Aussage, von der es überzeugt ist, dass es sie schaffen kann. Die Mitarbeitenden können die Kinder anstacheln z.B. die Anzahl der Liegestütze o.ä. noch höher anzusetzen.  

„Ich kann…“ 

  • 20 Liegestützen machen  
  • 10 Kniebeugen in 10 Sekunden machen  
  • Ein Gedicht mit x Strophen aufsagen 
  • Das Alphabet rückwärts aufsagen 
  • Einen Zungenbrecher fehlerfrei aufsagen 
  • … 

Die Gruppe kann auf eine Aussage, die erfolgreich gemeistert wurde, mit Applaus und eine, die sich als Angeberei herausstellt, mit „Angeber“-Rufen reagieren.  

Verknüpfung zur Geschichte:   

  • Scheitern erleben, etwas nicht schaffen, das man sich vorgenommen hat.  
  • Auch Petrus war überzeugt, dass er es schaffen kann, an Jesus festzuhalten. 

  

Verkündigung  

Verkündigungsart: Die Geschichte wird mit Hilfe von Emojis erzählt (PDF zum Ausdrucken siehe Download). 

⚔️ 
Petrus war verzweifelt. Er musste zusehen, wie die schwer bewaffneten Soldaten Jesus gefangen nahmen und abführten. Am liebsten hätte er wild gekämpft, um Jesus zu befreien. Aber gegen die Soldaten hatte er keine Chance. Was haben sie mit ihm vor? Und wo bringen sie ihn hin? fragte er sich.  

Schon so lange war Petrus mit Jesus unterwegs und er wusste: Jesus ist der Sohn Gottes. Er konnte jetzt nicht einfach davonlaufen. Er musste unbedingt wissen, was mir Jesus passiert. Aber gleichzeitig hatte Petrus auch Angst. Angst, dass sie ihn genauso verhaften könnten, weil er zu Jesus gehört.  

🌑 
Mit klopfendem Herzen schlich Petrus den Soldaten im Schutz der Dunkelheit hinterher. Immer mit so viel Abstand, dass man ihn nicht entdeckte, aber so nah, dass er sehen konnte, wo die Soldaten Jesus hinbrachten.  

Nach einiger Zeit kamen sie schließlich an ein großes Tor. Petrus erkannte den Ort: das war der Eingang zum Palast des Hohepriesters. Er hielt Gericht und fällte das Urteil, wenn jemand gegen ein Gesetz der Juden verstoßen hatte. Wieder kroch die Angst in Petrus hoch: Was werden sie hier mit Jesus machen?  

🔥 
Mit klopfendem Herzen folgte er den Soldaten in den Innenhof des Palastes. Vorsichtig schaute Petrus sich um. In der Mitte brannte ein großes Feuer, an dem sich einige Diener und Wachen aufwärmten. Jetzt konnte er nur abwarten. Vielleicht würde er sehen, was sie mit Jesus machten, oder vielleicht konnte er aus den Gesprächen der Diener und Wachen etwas mitbekommen.  

👩🏻 
Im Schutz der Dunkelheit setzte sich Petrus zu den Leuten ans Feuer und wärmte sich auf. Doch auf einmal zeigte eine Dienerin auf Petrus und sagte laut: „Der da war auch mit Jesus zusammen!“ 

🙅🏻‍♂️ 
Petrus erschrak. Er bekam Angst und sagte schnell: „Nein, ich kenne diesen Mann überhaupt nicht!“ 

🧔🏽‍♂️ 
Kurz darauf zeigte wieder jemand auf ihn und sagte: „Du gehörst auch zu den Leuten von Jesus“  

🙅🏻‍♂️ 
Petrus wurde es vor Angst ganz heiß und kalt. Sein Herz klopfte laut, als er sagte: „Nein, ich doch nicht!“  

👱🏽‍♂️ 
Fast eine Stunde war vergangen, als auf einmal wieder jemand auf Petrus zeigte und sagte: „Ganz bestimmt gehört er zu Jesus. Er kommt doch auch aus Galiläa genau wie Jesus. Das hört man doch daran, wie er redet!“ 

🙅🏻‍♂️ 
Wieder sagte Petrus schnell: „Ich weiß überhaupt nicht, von was du da sprichst.“ 

🐓 
Im gleichen Moment hörte Petrus wie in der Nähe ein Hahn krähte. Und als er sich umschaute, entdeckte er Jesus, der von Soldaten bewacht in einer Ecke des Hofes stand. Jesus drehte sich um und schaute Petrus ganz direkt an. 

Und da fiel Petrus alles wieder ein. Bevor er gefangen genommen wurde, hatte Jesus zu ihm gesagt: Noch bevor es Tag wird und der Hahn kräht, wirst du dreimal abstreiten, dass du mich kennst.  

😭 
Petrus war verzweifelt. Er lief aus dem Hof hinaus und fing an zu weinen. So sehr hatte er in seinem ganzen Leben noch nie geweint. Er hatte Jesus verraten.  

Er war sich doch so sicher gewesen, dass er bereit war, für Jesus ins Gefängnis zu gehen oder sogar zu sterben. Für Jesus wollte er alles andere aufgeben. Aber jetzt hatte er Jesus verraten. Obwohl Jesus für ihn das Wichtigste war, war seine Angst auf einmal größer gewesen.  

Jetzt ist alles vorbei, dachte Petrus. Ich habe total versagt. Mit so jemandem wie mir, will Jesus bestimmt nichts mehr zu tun haben. Petrus war verzweifelt und konnte nicht aufhören zu weinen.  

❤️ 
Aber immer wieder musste er an den Blick von Jesus denken. Jesus hat Petrus angeschaut – mit einem Blick, der sagt: Ich weiß, was passiert ist, aber ich hab dich trotzdem lieb.“ 

Petrus dachte, alles sei verloren. Aber Jesus hat ihn nicht aufgegeben. Bald wird er ihm zeigen: Du darfst neu anfangen. 

Die andere Idee  

Bibellesen mit der Ampel-Methode: 

Bei größeren Gruppen bietet es sich an, die Kinder in kleinere Gruppen einzuteilen.  

Jedes Kind bekommt einen roten, einen gelben und einen grünen Zettel (in A6). 

  • Rot = Das finde ich komisch oder blöd 
  • Gelb = Das verstehe ich nicht  
  • Grün = Das finde ich gut oder interessant 

Lest den Bibeltext gemeinsam in einer gut verständlichen Übersetzung. Anschließend überlegen die Kinder, ob es für sie im Text eine rote, grüne oder gelbe Stelle bzw. Aussage gibt, und legen den Zettel mit der entsprechenden Farbe vor sich auf den Tisch.  

Anschließend könnt ihr in der Gruppe nacheinander über die Zettel sprechen, die auf dem Tisch liegen. Die Kinder sagen, wofür ihr Zettel steht, und die Gruppe kann ihre Gedanken dazu sagen.  

Der Text gelebt  

Gespräch  
  • Was hättest du an der Stelle von Petrus getan, als er erkannt wurde? Hättest du zugegeben, dass du zu Jesus gehörst? 
  • Was denkst du, wie hat Petrus sich gefühlt als Jesus ihn angeschaut hat? 
  • Glaubst du, dass Jesus Petrus noch liebhat, obwohl er ihn verraten hat? 
  • Hast du Gott oder Jesus schonmal etwas versprochen, dass du dann nicht eingehalten hast? Oder hast du schonmal etwas getan, das Gott nicht gefällt?  
  • Glaubst du, dass Gott dich liebhat, auch wenn du etwas getan hast, das ihm nicht gefällt? 

Lest gemeinsam 1. Johannes 1,9:  

Wenn wir aber unsere Schuld eingestehen, ist Gott treu und gerecht: Er vergibt uns die Schuld und reinigt uns von allem Unrecht, das wir begangen haben.“ (BasisBibel)

Wir müssen unsere Fehler – die Dinge, die wir falsch gemacht haben oder wenn wir wie Petrus versagt haben und es nicht geschafft haben unser Versprechen einzuhalten – nicht vor Gott verstecken. Wenn wir alle diese Sachen vor Gott zugeben und sie ihm sagen, dann verspricht er, dass er uns vergibt. Er nimmt alles weg und macht uns ganz frei, sodass nichts mehr zwischen uns und Gott steht.  

Vor Gott müssen wir nichts verstecken. Wir dürfen unsere Fehler und unser Versagen zugeben, denn seine Liebe zu uns bleibt. 

Merkvers  

Der HERR ist voll Liebe und Erbarmen, voll Geduld und unendlicher Güte. Psalm 103,8 (Gute Nachricht)

Die Kinder sprechen den Vers gemeinsam und machen dazu Bewegungen: 

  • „Der Herr ist voll Liebe“ → Hände wie ein Herz vor die Brust 
  • „und Erbarmen“ → Arme weit öffnen (wie wenn man jemanden umarmt) 
  • „voll Geduld“ → Hände aufeinanderlegen, tief durchatmen 
  • „und unendlicher Güte“ → mit den Händen ein großes Herz in die Luft zeichnen 
Gebet  

Lieber Jesus, manchmal mache ich Dinge, die dir nicht gefallen. Ich verspreche etwas und halte es nicht, oder ich sage nichts, obwohl ich helfen könnte. Danke, dass du mich trotzdem liebst – so wie Petrus. Bitte vergib mir, wenn ich Fehler mache, und hilf mir, dir wieder ganz zu vertrauen. Amen. 

Spielerisches  

Wachmann im Palast: 

  • Ein Kind ist der Wachmann und zählt mit geschlossenen Augen laut von 20 herunter. In dieser Zeit tippen alle anderen den Wachmann an und verstecken sich anschließend.  
  • Der Wachmann öffnet die Augen und schaut sich um, ob er ein Kind entdeckt. Dabei darf er sich drei Schritte bewegen. Jedes Kind, das entdeckt und mit dem richtigen Namen angesprochen wird, scheidet aus.  
  • Anschließend beginnt der Wachmann wieder zu zählen. Dieses Mal bei 19. Alle Kinder kommen aus ihrem Versteck, tippen den Wachmann an und verstecken sich neu. 
  • Das Spiel endet, wenn der Wachmann mit dem Zählen bei 0 angekommen ist oder alle Kinder entdeckt wurden

(T)Extras  

Spiele 

Verstecken im Dunkeln

  • Der Raum oder das Gemeindehaus wird abgedunkelt.  
  • Ein bis zwei Kinder werden als Fänger ausgewählt und beginnen zu zählen. 
  • Alle anderen verstecken sich im dunklen Gemeindehaus. 
  • Wer von den Fängern entdeckt und abgeklatscht wurde scheidet aus.  
Kreatives

Hahn basteln: Aus einer Papprolle und bunten Papierstreifen lässt sich ein einfacher Hahn basteln. Eine Anleitung gibt es hier:  

https://abenteuer-markt.de/de/abenteuer/hahn-aus-papprolle-2-ideen/ (letzter Zugriff 20.10.2025) 

Rätsel

Wer kräht denn da? 

  • Ein Kind wird ausgewählt und bekommt die Augen verbunden. 
  • Ein/e Spielleiter/in zeigt heimlich auf eines der anderen Kinder und wählt so den Hahn aus. 
  • Anschließend laufen alle Kinder durcheinander durch den Raum und der ausgewählte Hahn kräht.  
  • Jetzt wird die Augenbinde abgenommen und das Kind hat drei Versuche, um den Hahn ausfindig zu machen. Dafür zeigt es auf eines der Kinder und fordert es auf zu krähen.  
  • Schafft es das Kind innerhalb der drei Versuche, den Hahn zu finden, hat es gewonnen.  

Das Ziel 

Starter  

Jesus ist auch dann mein Freund, wenn ich Fehler mache oder ihn enttäusche. Er bleibt bei mir und vergibt mir. 

Checker  

Ein echter Freund bleibt wach – im Gebet und im Herzen. Ich will Jesus und meine Freunde nicht vergessen, sondern für sie da sein. 

Der Text an sich  

Jesus geht spät abends nach dem letzten Abendmahl mit seinen Jüngern in den Garten Gethsemane. Es ist ein ruhiger Ort außerhalb der Stadt am Fuß des Ölbergs, und Jesus scheint öfter dorthin zu gehen, um die Einsamkeit und Stille zu suchen. 

Jesus kommt hier vielleicht an den kritischsten Punkt seines Lebens – hier entscheidet sich, ob er an Gottes Heilsplan festhält und bereit ist, für die Menschen zu sterben, oder ob er lieber seinem menschlichen Überlebenswillen folgen möchte. 

In Gethsemane zeigt sich vollkommener Gehorsam und Vertrauen Jesu. Er betet nicht, um den Tod zu vermeiden, sondern um in Gottes Willen zu bleiben – das ist die tiefste Form von Glauben. Theologisch spiegelt sich hier der neue Adam: Während Adam im Garten Eden dem Willen Gottes misstraute, vertraut Jesus im Garten Gethsemane völlig. 

Jesus plagen Angst und Zweifel, und er ringt im Gebet mit Gott. Dabei bittet er seine Freunde um Beistand und Gebet. Jesus zeigt, dass Beten nicht immer leicht ist, sondern manchmal ein Ringen mit Gott – aber gerade darin wächst Vertrauen. Nur seine engsten Freunde lässt er an seiner Not teilhaben – Petrus, Jakobus und Johannes. Ein paar Kapitel vorher (Mt 17) kam es schon einmal zu einem sehr persönlichen und besonderen Moment, an dem nur diese drei Jünger dabei sein durften (Verklärung Jesu). Doch Petrus, Jakobus und Johannes schlafen ein und scheinen die Dringlichkeit und die Nöte ihres Freundes Jesus nicht zu verstehen, bzw. sind sie einfach zu müde. 

Dreimal kommt Jesus wieder zu ihnen zurück und muss seine Bitte wiederholen, mit ihm zu wachen und zu beten. Doch sie sind im entscheidenden Moment nicht als Freunde für Jesus da. Die Jünger sind ein Spiegel für uns: Auch wir schlafen manchmal im Glauben ein, doch Jesus bleibt uns treu und ruft uns immer wieder zum Wachen und Beten. 

Nicht nur der Verrat von Judas wenig später mit einem Kuss – also einer liebevollen, aber heuchlerischen Geste – sondern auch das Alleingelassenwerden von seinen engsten Freunden muss für Jesus in dieser Notsituation sehr schmerzlich und enttäuschend gewesen sein. Trotzdem unterstellt er sich am Ende des Abends bewusst Gottes Willen und ist bereit, für die Menschen zur Vergebung ihrer Sünden zu sterben. 

In Gethsemane beginnt das Leiden Jesu – hier siegt er schon im Gehorsam, bevor er am Kreuz den äußersten Weg der Liebe geht. Schon in Gethsemane zeigt sich, dass Gottes Liebe stärker ist als Angst, Verrat und Schwäche. Jesus bleibt den Menschen treu, obwohl sie ihn im Stich lassen. 

Jesus ist traurig über seine Freunde, aber er kündigt ihnen nicht die Freundschaft auf, sondern setzt sich letztlich für sie ein und vergibt ihnen.  

Der Text für mich  

Der Blick auf Jesus: Mich beeindruckt die Emotionalität von Jesus. Hier wird deutlich, dass er eben nicht nur Gott, sondern auch ganz Mensch ist. Er erlebt Angst, Zweifel, Enttäuschung – genau wie ich. Er ringt im Gebet um Kraft und Durchhalten. Er setzt den Willen Gottes höher als seinen eigenen. Er setzt das Leben der Menschen damit höher als sein eigenes. Jesus hat also durchaus einen eigenen menschlichen Willen – genau wie ich. Wie geht mir das in Zeiten des Hin- und Hergerissenseins? Bleibe ich Gott treu? Jesus geht in seiner Verzweiflung zu Gott ins Gebet und sucht zuallererst zu ihm Kontakt. Zu wem gehe ich, wenn ich Hilfe und Rat brauche? Ist Gott meine erste Adresse? 

Ich kann sehr mit Jesus mitfühlen – wie verzweifelt und allein er ist. Er braucht jetzt Freunde an seiner Seite, die zu ihm stehen, ihn halten, ihn umarmen, ihn trösten, mitweinen, mitbeten. Und dann zu erleben, dass seine Jünger nicht für ihn da sind in einem Moment, wo er sie am dringendsten braucht. Was sind das für Freunde?! Ich wäre unendlich enttäuscht, sauer und einsam. Ob ich ihnen das vergeben könnte? Ob ich mich je wieder auf sie verlassen würde? Wie gut, dass Jesus ein unendlich liebendes und vergebendes Herz hat. 

Der Blick auf die Freunde: Was für ein Privileg, zu den drei auserwählten engsten Freunden zu gehören! Und dann dieses Versagen… Die Jünger sind unglaublich emotional angespannt – sie nehmen schon beim Abendmahl die Anspannung Jesu wahr und hören, was Jesus über sein Leiden und Sterben sagt, verstehen es aber nicht. Im Garten überfällt sie die Müdigkeit vor lauter Anspannung. Ich kann verstehen, dass diese Situation und der ganze Tag Fragen aufwirft, sie sich emotional auf Achterbahnfahrt befinden und das anstrengt und müde macht. Trotzdem würde ich ihnen beim Lesen der Geschichte am liebsten an den Kopf werfen: Sagt mal, seht ihr nicht, wie es Jesus gerade geht? Die ganzen Jahre ist er für euch da, immer souverän und durchdacht. Und jetzt, wo er euch am dringendsten braucht, seid ihr nicht für ihn da, sondern schlaft? Was seid ihr bloß für Freunde… Von Judas ganz zu schweigen, der letztlich noch heuchlerisch auf Jesus zukommt und ihn an seine Feinde ausliefert… 

Offene Fragen an den Text: Braucht Jesus wirklich in dieser Situation Unterstützung und Gebet? Hat er das „nötig“? Ist er nicht auch ganz Gott? Hätte das Gebet der Jünger einen Unterschied gemacht? Vielleicht lässt sich Jesus‘ Aufforderung „Bleibt wach und betet“ auch noch anders deuten, nämlich auf eine geistliche Art. Dann würde das so viel heißen wie: Nehmt wahr, dass hier gerade etwas Entscheidendes in der übernatürlichen Welt passiert – ein Kampf zwischen Licht und Finsternis. Seid wachsam und bleibt nah am Herzen Gottes dran, damit ihr nicht vom Glauben abfallt!  

Der Text für dich  

Kinder in diesem Alter kennen das Gefühl, nicht allein sein zu wollen, wenn sie Angst haben oder traurig sind. Sie wünschen sich dann – wie Jesus im Garten Gethsemane – dass jemand bei ihnen bleibt, sie tröstet oder einfach zuhört. 

Jesus sucht die Nähe seiner Freunde, bittet sie, mit ihm zu wachen und zu beten. Doch die Jünger schlafen ein. Für Kinder ist das gut nachvollziehbar: Auch sie erleben Situationen, in denen sie jemanden enttäuschen, ohne es zu wollen – weil sie zu müde, unaufmerksam oder einfach mit sich selbst beschäftigt sind. Ebenso kennen sie das Gefühl, von Freunden enttäuscht zu werden, wenn diese nicht da sind, obwohl man sie gerade so sehr braucht. 

In dieser Geschichte begegnen Kinder einem Jesus, der tiefe Gefühle zeigt: Angst, Traurigkeit, Enttäuschung – und gleichzeitig große Liebe. Das kann sie ansprechen, weil sie erleben, dass Jesus ihre Gefühle versteht. Er ist nicht nur stark und mächtig, sondern auch ganz menschlich. 

Wichtig ist, dass Kinder hören: Jesus gibt seine Freunde nicht auf. Obwohl sie ihn im Stich lassen, bleibt er ihnen treu und vergibt ihnen. Das eröffnet auch den Blick auf ihre eigenen Beziehungen: Wenn sie jemanden enttäuscht haben oder selbst enttäuscht wurden, dürfen sie erleben, dass Vergebung und Neuanfang möglich sind. 

Kinder können außerdem entdecken, dass Beten eine Form ist, füreinander da zu sein – auch über Zeit und Entfernung hinweg. Wenn sie für jemanden beten, ist das, als würden sie einem Freund im Herzen die Hand geben. 

So lernen sie: Freundschaft bedeutet, füreinander da zu sein – manchmal ganz praktisch, manchmal im Gebet. Und sie dürfen darauf vertrauen: Jesus bleibt treu, auch wenn Freundschaft im Alltag nicht immer gelingt. 

Der Text erlebt  

Hinführung 

Idee 1 Spiel: Weck den Bären nicht! 

Ein Kind ist der Bär und „schläft“. Die anderen schleichen sich heran, um ihm etwas zu „klauen“ (z.B. Schlüsselbund, Stift…). Wenn der Bär ein Geräusch hört, darf er aufspringen und versuchen, die anderen zu fangen! 

Idee 2 Spiel: Emotionen raten 

Ein Kind muss eine Emotion pantomimisch darstellen und die anderen müssen raten. Wer richtig getippt hat, ist der nächste Schauspieler. Folgende Emotionen können erraten werden: 

Angst, Trauer, Wut, Müdigkeit, Enttäuschung, Hoffnung, Trost, Liebe… 

Verkündigung  

Verkündigungsart: Schauspiel, 2 oder 4 Personen, Die Rolle des Petrus kann auch auf drei Mitarbeitende aufgeteilt werden, ggf. Verkleidung 

Jesus: Es ist zwar schon dunkel, aber ich möchte gern noch einen Spaziergang machen. Kommt mit, wir gehen in den Garten Gethsemane, da ist es ruhig und einsam. Ich möchte jetzt niemandem weiter begegnen.  

Sie laufen ein bisschen bis zum „Eingang des Gartens“. 

Jesus: Ihr Jünger, setzt euch hier hin und wartet, solange ich im Garten bin. Ich brauche jetzt einfach Ruhe und Zeit im Gebet. Aber Petrus, (Jakobus und Johannes,) meine Freunde, euch brauche ich. Bitte kommt mit mir. 

Petrus (zu sich selbst oder den anderen beiden freudig): Oh, wir dürfen mitkommen und die anderen nicht. Wir sind eben auch seine BESTEN Freunde! 

Jesus (geht weiter und sucht dann einen bestimmten Platz): Hier könnt ihr bleiben – oh man, mir geht’s echt nicht gut. Ich habe Angst vor dem, was auf mich zukommt. Ich soll bald sterben – das ist Gottes Plan für mich. Aber ich habe wirklich Angst davor. Gibt es denn keinen anderen Weg? Bitte bleibt wach und betet! Ich geh noch ein Stück weiter, um allein mit Gott zu reden. 

Petrus (zu sich selbst): Seltsam, was ist denn mit Jesus los? Was meint er? Sterben? Angst? Ich verstehe kein Wort… (Pause – er gähnt) Es ist auch schon echt spät und hier ist es ziemlich dunkel im Garten. Mann, bin ich müde.  

Jesus (betet verzweifelt): Gott, mein Vater, wenn es irgendwie möglich ist, dann finde bitte einen anderen Weg, um die Menschen zu retten. Ich will nicht sterben! Ich habe Angst! … Aber nein! Nicht was ich will, soll passieren, sondern was du willst, Gott. Du entscheidest!  

In der Zwischenzeit ist Petrus eingeschlafen. 

Jesus (kommt zu Petrus und weckt ihn): Petrus, könnt ihr denn nicht mal eine Stunde mit mir wach bleiben? Ich brauche euch heute Nacht! Euer Gebet! Und ihr braucht es auch, dass ihr betet – es wird auch auf euch noch einiges zukommen! Bitte bleibt wach! (Jesus geht wieder) 

Petrus: Oh man, jetzt bin ich tatsächlich eingeschlafen. So was. (gähnt) Was ist bloß mit Jesus los? Was meint er? Ich glaube ihm geht’s wirklich nicht gut. Wir sollten für ihn beten. (gähnt wieder) Es ist aber auch echt schon spät und dunkel… 

Jesus (betet wieder): Vater, ich habe wirklich Angst! Vor dem Verlassen werden. Und vor dem Sterben. Gibt es denn wirklich keine andere Möglichkeit, um die Menschen zu retten? Aber ich vertraue dir: Dein Wille soll geschehen! Du weißt, wie es am besten ist. 

Petrus schläft wieder. Jesus kommt und will Petrus wecken, aber er bleibt schlafend. 

Jesus: Petrus, bist du schon wieder eingeschlafen? Gerade jetzt, wo ich euch am dringendsten brauche… (geht wieder beten) Vater, ich bin ganz allein. Selbst meine Freunde lassen mich im Stich. Wie soll ich das nur schaffen? … Danke, dass du mir hilfst, alles zu ertragen. Ich habe Angst, aber ich will das tun, was du möchtest.  

Jesus geht wieder zu Petrus und weckt ihn. 

Jesus: Petrus, jetzt wach auf! Es geht los – da kommen schon die Leute, die mich verhaften wollen. Judas, mein Freund, ist gekommen, um mich an meine Feinde auszuliefern. Das macht mich wirklich traurig. Aber ich bin jetzt bereit für Gottes Plan – Ich bin gekommen, um für alles Böse, für die Sünden der Menschen zu sterben. Ich bin gekommen, um ihnen zu vergeben und sie zu retten.  

Die andere Idee  

Youtube-Video zeigen 

„Kinderbibel: Jesus betet in Gethsemane (Ostern)“ von Saddleback Kids Berlin (von 0:39 bis 2:45; letzter Zugriff 09.10.2025) 

Anschließend von einigen Kindern die Szene in einfachen Sätzen nachspielen lassen. 

Taschenlampen-Geschichte 

Dunkelt den Raum ab oder baut euch eine Höhle. Anschließend wird die Geschichte im Dunkeln mit Figuren und Taschenlampe erzählt, indem das obige Schauspiel vorgelesen und damit immer auf die entsprechende Figur geleuchtet wird, die gerade spricht. 

Der Text gelebt  

Wiederholung  

 Gefühlsreise 

Es wird aus Bausteinen und/oder Tüchern ein Garten aufgebaut. Es werden die Figuren „Jesus“ und „3 Jünger“ als Szene aufgestellt. 

Die Kinder bekommen einzelne Kärtchen mit Gefühlen (z.B. Angst, Liebe, Mut, Traurigkeit…) oder sie sammeln die Begriffe am Anfang gemeinsam. Dann sollen diese den Personen der Geschichte zugeordnet werden. Wie hat Jesus sich gefühlt? Wie die Jünger?  

Gespräch  

Stellt euch vor, euer bester Freund ist ganz traurig – vielleicht ist etwas richtig Schlimmes passiert – und er bittet euch, einfach nur da zu sein. Aber ihr kommt einfach nicht – ihr „schlaft“ sozusagen ein. So war das bei Jesus und Petrus.  

Fragen an die Kinder:  

  • War Petrus ein schlechter Freund? Warum denkt ihr, war Petrus nicht für Jesus da?  
  • Hast du schon einmal einen Freund enttäuscht? Wie ging es dir dabei? Was hast du dann gemacht? 
  • Hat dich schon einmal einen Freund im Stich gelassen? Wie ging es dir dabei? Was hast du dann gemacht? 
  • Was ist bei einer Freundschaft wichtig? (gute und schlechte Zeiten durchstehen, treu und ehrlich sein, Zeit haben, reden, helfen, Spaß haben…, aber auch vergeben und vertrauen) 

Checkerfragen:  

  1. Wo hast du schon einmal Jesus enttäuscht? 
  • Wichtig: Jesus möchte unser bester Freund sein. Er ist immer für uns da und hält zu uns, auch wenn wir ihn enttäuschen. Er liebt und vergibt uns gern. 
  1. Hast du schon einmal für einen Freund gebetet, weil es ihm nicht gut ging oder er Hilfe brauchte, die du allein ihm nicht geben konntest?  
  • Wichtig: Wir können immer füreinander beten. Gott hat den besten Blick auf das, was gut und wichtig für uns ist. Wir können selbst bei Gott Trost finden, aber auch andere durch unser Gebet trösten. 

Fazit: Ein echter Freund bleibt – auch wenn es schwer wird.  

  • Sei ein „wacher Freund“, der die Bedürfnisse der anderen wahrnimmt. 
  • Du darfst Fehler machen – so wie Petrus.  
  • Aber du darfst auch sagen: „Es tut mir leid.“  
  • Und du darfst anderen vergeben, wenn sie dich enttäuschen. 
Merkvers  

Jesus sagt: „Bleibt wacht und betet.“ Matthäus 26,41a 

Diesen Vers können die Kinder auf ein Kopfkissen (aufgezeichnet auf Papier oder Pappe oder ausgedruckte Vorlage siehe Download) schreiben und als Erinnerung mit nach Hause nehmen. 

Gebet  

Gebet für uns: 

Lieber Jesus, danke, dass du Petrus nicht aufgegeben hast, obwohl er eingeschlafen ist. Und danke, dass du im Garten Gethsemane durchgehalten hast und den Weg zum Kreuz gegangen bist, auch wenn du Angst hattest.  

Bitte hilf uns gute Freunde sein. Wir wollen füreinander da sein und „wach“ sein, wenn uns jemand braucht. Danke, dass du uns vergibst, wenn wir Fehler machen und dass du immer unser Freund bleibst. 

Gebet für einen Freund – Fürbitte praktisch 

Es wird ein Tischkreuz aufgestellt und jedes Kind darf eine Kerze für einen Freund anzünden, der gerade Hilfe bzw. Gebet braucht. Diese Kerze darf nun mit lautem oder leisem Gebet von dem Kind vor das Kreuz gestellt werden. Alternativ können die Kinder den Mitarbeitern ihre Gebetsanliegen nennen und die Mitarbeiter beten gemeinsam mit den Kindern für die genannten Freunde. 

(T)Extras  

Lieder 
  • Befreundet sein mit dir (Mike Müllerbauer) 
  • Jesus ist mein bester Freund 
  • Mit einem Freund an der Seite 
Kreatives

Freundschaftslichter gestalten 

Aus kleinen, alten ausgewaschenen und etikettfreien Marmeladengläsern (z.B. Pestogläser) werden Freundschaftslichter gestaltet. Jedes Kind braucht ein weißes Transparentpapier in der Größe des Marmeladenglases (wie ein Etikett). Auf dieses Etikett schreiben die Kinder: „Ich will ein wacher Freund sein.“ und gestalten ggf. das Blatt anschließend bunt. Dann wird das Etikett auf dem Marmeladenglas geklebt und ein Teelicht hineingestellt.  

Diese Kerze soll die Kinder daran erinnern, für ihre Freunde da zu sein und für sie zu beten, auch wenn es mal schwerfällt. 

Schlafmaske mit Botschaft 

Die Kinder basteln aus Filz und Gummiband eine Schlafmaske. Alternativ kann auch festes Papier verwendet werden. Passende Vorlagen findet man im Internet. 

Darauf wird mit wasserfesten Stiften bzw. Stoffmalstiften eine Botschaft geschrieben: 

„Ich will nicht schlafen, wenn ein Freund mich braucht!“  

Spiele

Wach bleiben! 

Alle Kinder sitzen mit gesenktem Kopf im Kreis. Ein Kind steht in der Mitte und geht langsam im Kreis herum. Sobald das Kind in der Mitte jemanden antippt, muss dieser aufspringen und 3-mal „Ich bleibe wach!“ rufen – ohne zu lachen. 
Wer lacht oder zu langsam ist, wird der/die Nächste in der Mitte. 

Das Ziel 

Starter  

Jesus ist etwas ganz Besonderes – er kommt von Gott und will mein Freund sein. 

Checker  

Jesus ist der Christus – er ist an meiner Seite und gibt meinem Leben Halt. 

Der Text an sich  

In allen Evangelien wird von dieser Begebenheit berichtet. Hier wird das Markusevangelium benutzt. Markus schrieb sein Evangelium vermutlich in Rom für nichtjüdische Leser, um sie zu ermutigen und ihnen Jesus als den wahren Sohn Gottes vorzustellen. Es ist das kürzeste Evangelium und gilt als das älteste der vier Evangelien. 

Markus begleitete zunächst Paulus und Barnabas auf Missionsreisen (Apg 12,25; 13,5). Später war er in Rom eng mit Petrus verbunden und gilt nach alter Überlieferung (vgl. Papias) als dessen Dolmetscher und Schüler. Viele Inhalte seines Evangeliums gehen vermutlich auf die Predigt des Petrus zurück. 

Petrus ist einer der ersten Jünger, die Jesus berufen hat. Er ist Fischer, verheiratet und hat einen Bruder, Andreas. Er ist ein impulsiver Mensch mit Stärken und Schwächen. Obwohl Petrus immer wieder unüberlegt handelt oder vorschnell spricht, gehört er zum engeren Kreis der Jünger. Er ist bei vielen besonderen Ereignissen dabei – etwa, als Jesus seine Schwiegermutter heilt (Mk 1), bei der Auferweckung der Tochter des Jairus (Mk 5,37) oder bei der Verklärung Jesu auf dem Berg (Mk 9,2ff). Gleichzeitig scheitert Petrus auch, etwa als er Jesus in der Nacht seiner Gefangennahme verleugnet (Mk 14,66–72). Nach Ostern wird er jedoch zu einem der Sprecher der Jünger und geht als erster zu den Heiden, etwa zum Hauptmann Kornelius (Apg 10). 

In diesem Kapitel sind Jesus und die Jünger in Galiläa unterwegs. Viertausend Menschen werden satt, ein Blinder wurde geheilt. Aber die Pharisäer verlangen weitere Beweise für Jesu göttliche Vollmacht. Jesus warnt seine Jünger vor der Meinung und dem falschen Denke – dem „Sauerteig“ – der Sadduzäer und Pharisäer. Trotz aller Erlebnisse verstehen diese ihn nicht. Diese Unverständigkeit zieht sich wie ein roter Faden durch das ganze Markusevangelium. Markus zeigt damit, dass echter Glaube nicht durch Wunder entsteht, sondern durch das Erkennen Jesu am Kreuz. 

Anschließend geht Jesus mit ihnen nach Cäsarea Philippi. Die Stadt liegt nördlich vom See Genezareth am Fuß des Hermon. Es ist eine heidnische Stadt, die von römischer und griechischer Kultur beeinflusst und geprägt wird. Viele Götter werden verehrt.  

Genau hier fragt Jesus seine Jünger, für wen die Menschen ihn halten. Es kursieren viele Vermutungen, die Jünger zählen sie ihm auf: Johannes der Täufer, Elia oder ein anderer Prophet. Im Matthäusevangelium wird noch Jeremia aufgezählt. Jesus kommentiert die Antwort nicht, aber er fragt sie ganz persönlich, für wen sie ihn selbst halten.  

Petrus gibt ihm die Antwort: „Du bist der Christus.“ Er sagt es nicht fragend oder zweifelnd. Petrus ist absolut davon überzeugt – auch wenn er die ganze Tragweite dieses Bekenntnisses noch nicht versteht. Mit dieser Aussage bekennt Petrus, dass Jesus der von Gott gesandte Retter ist und dieses Bekenntnis markiert einen Wendepunkt im Markusevangelium: Ab hier wird deutlich, dass Jesu Weg zur Herrlichkeit über das Kreuz führt. Der wahre Messias ist kein Herrscher mit Macht, sondern ein Diener, der sein Leben hingibt. 

Der Text für mich  

Ich kann von vielen Dingen überzeugt sein – von Menschen, von Ideen, von Gott. Aber was bedeutet das eigentlich? Überzeugt sein heißt, mit dem Herzen zu sagen: Darauf kann ich mich verlassen. Es gibt keine Diskussion oder Frage. Es ist eine absolute Sicherheit. Überzeugt-Sein ist eng verknüpft mit Glauben. Wie geht es uns, wenn es an das Wesentliche geht?  

Petrus wusste sicher, wer Jesus für ihn war. Das Vertrauen in Jesus war das Fundament in seinem Leben – auch wenn Petrus zwischenzeitlich ins Wanken kam. 

Wie geht es mir damit? Bin ich mir wirklich sicher, wer Jesus für mich ist? Oder gerät dieses Vertrauen manchmal ins Rutschen, wenn das Leben mich erschüttert? 

In solchen Momenten zeigt sich, worauf ich wirklich baue. Denn dann kommt es auf das Fundament an. 

Glaube bedeutet nicht, dass ich nie zweifle. Es heißt, dass ich mich immer wieder auf Jesus verlasse – auch dann, wenn nicht alles klar ist. Und wenn mich jemand fragt, wer Jesus für mich ist, dann darf ich ehrlich antworten – mit meinem Leben, nicht nur mit Worten. 

Der Text für dich  

Kinder glauben oft, was Erwachsene sagen – Gutes und manchmal auch Trauriges. Wenn jemand oft hört: „Du kannst das nicht“ oder „Du bist nicht wichtig“, dann fängt er irgendwann an, das zu glauben. 

Aber Jesus sieht das anders. Er schaut Kinder mit Liebe an und sagt: „Du bist mir wichtig! Ich kenne dich, und ich vertraue dir.“ 

So wie Petrus damals. Jesus fragte ihn: „Wer bin ich für dich?“ Und Petrus antwortete mutig: „Du bist der Christus!“ – das heißt: Du bist der, der von Gott kommt und uns rettet. Petrus war überzeugt, weil er Jesus erlebt hatte. 

In unseren Gruppen können Kinder Jesus auch kennenlernen. Nicht, weil jemand ihnen das einfach sagt, sondern weil sie spüren: Bei Jesus bin ich sicher.  

Wer so vertraut, kann mutig glauben und gute Entscheidungen treffen – auch, wenn andere etwas anderes sagen. Darum ist es gut, wenn wir ihnen helfen, eigene Überzeugung zu entwickeln und das von uns Gehörte zu hinterfragen. Sie sollen nicht von etwas überzeugt sein, weil wir es sagen – sondern weil sie selbst zu dem Schluss gekommen sind. Dazu brauchen Kinder Vorbilder, damit sie lernen, gute Entscheidungen zu treffen. 

Der Text erlebt  

Hinführung 

Idee 1 – Querschnitt-Bilder

Wir bringen Bilder von Dingen mit, die es gibt, aber die man so nicht sieht. Zum Beispiel einen Querschnitt durch eine dichte Hecke, einen Schildkrötenpanzer, einem Wasserrohr oder einer Kaktee. Der Untergrund von einer Tankstelle, alle Blutgefäße in einer Hand, das Blasloch eines Wales, der Querschnitt einer Zahnpastatube,  

Gemeinsam sehen wir uns die Bilder an. Wir sind davon überzeugt, dass es so etwas gibt, aber wir haben es vielleicht so noch nie gesehen. Diese Bilder können uns helfen, über Dinge zu reden, die echt sind, obwohl wir sie nicht sehen – wie unseren Glauben. 

Passende Bilder gibt es zum Beispiel hier: 

https://www.watson.ch/leben/bilderwelten/208123602-so-hast-du-diese-24-dinge-bestimmt-noch-nie-gesehen 22.8.2025 (letzter Zugriff: 01.10.2025) 

Idee 2 – Ich kenne was, das man nicht sieht

Wir spielen „ich sehe etwas, was du nicht siehst“, aber wir verändern es: 
ich kenne etwas, das man nicht sieht…Der Spieler beschreibt die Auswirkungen, die Mitspieler müssen raten. 

Beispiele: Wind, Elektrizität, Radiowellen, Wärme, Kälte, …

Verkündigung  

Verkündigungsart: Mitmachgeschichte mit Bildern von www.freebibleimages.org  

Die Kinder legen die Bilder für die Antwort Johannes der Täufer, Elia, Jeremia hin. Sie sagen ihre Meinung, wer die Leute sind und warum sie aufgezählt werden. 

Eine Gruppe Menschen wandert eine staubige Landstraße entlang. Die Sonne brennt heiß vom Himmel. Es ist eine lange Strecke – sie sind unterwegs nach Cäsarea Philippi. In dieser Stadt glauben die Menschen an viele verschiedene Götter. Überall gibt es Tempel und Statuen. 

Die Jünger und Jesus kommen aus Galiläa. In den letzten Wochen haben sie viel erlebt. Jesus hat wieder Menschen satt gemacht – dieses Mal waren es sogar viertausend! Auch die Pharisäer waren dabei. Sie wollten Beweise, dass Jesus wirklich in Gottes Auftrag handelt. Jesus warnte daraufhin seine Jünger vor den Pharisäern – aber die verstanden ihn nicht. 

Einer der Männer seufzt: „Hast du verstanden, was Jesus meinte?“ Ein anderer schüttelt den Kopf: „Nein. Manchmal ist es echt schwierig. Diese Pharisäer machen mir Angst.“ Ein Dritter sagt: „Vielleicht sollten wir Jesus einfach fragen. Petrus, du kannst das doch gut!“ Die anderen lachen – ja, Petrus war nie zu schüchtern, um zu fragen. Sie denken daran, wie er einmal über das Wasser zu Jesus gehen wollte. Mutig – aber am Ende hat er doch Angst bekommen und ist gesunken. Petrus ist oft schnell begeistert, manchmal auch ein bisschen ungestüm. 

Bild: Jesus und die Jünger 

Plötzlich bleibt Jesus stehen und dreht sich zu seinen Freunden um: „Für wen halten die Menschen mich?“ Die Jünger sehen sich fragend an. Was sollen sie sagen? Sie haben schon viele Meinungen gehört. 

Bild: Johannes der Täufer, Elia, Jeremia (nebeneinander) 

Das Bild in drei Teile zerschneiden (1 Teil = eine Person). Ein oder zwei passende Bilder jeweils dazu geben, warum die jeweilige Person gemeint ist. Die Frage an die Kinder geben und kurz darüber reden, warum diese Person aufgezählt wurde. Vielleicht gibt es aber auch einen Unterschied zu Jesus? 

Bildteil Johannes der Täufer 

„Manche sagen, du bist Johannes der Täufer.“ 

Johannes war noch vielen im Gedächtnis. Manche hatten ihn sogar selbst gehört. 

Frage an die Kinder: „Was war bei Johannes anders als bei Jesus?“ 

Erklärung: Johannes taufte Menschen und bereitete sie auf das Kommen Jesu vor. Jesus selbst taufte nicht, aber seine Jünger taten es. 

Bildteil Elia 

„Andere meinen, du bist Elia.“ 

Elia war ein großer Prophet. Viele kannten seine Geschichte. Er tat viele Wunder – wie Jesus. 

Frage an die Kinder: „Worin ist Jesus trotzdem anders?“ 

Erklärung: Elia handelte in Gottes Auftrag – aber Jesus hat selbst Gottes Macht. 

Bildteil Jeremia 

„Einige sagen, du bist Jeremia.“ 

Jeremia war ein Prophet, der Gottes Botschaft weitergab. 

Frage: „Was ist gleich? Was ist anders?“ 

Jeremia redete von Umkehr und Hoffnung, aber Jesus ist selbst die Erfüllung dieser Hoffnung. 

Es gab viele Meinungen über Jesus. Die Jünger gehen schweigend weiter. Vielleicht denken sie über seine Frage nach. Warum interessiert ihn das eigentlich so sehr? 

Bild: Jesus und die Jünger 

Da stellt Jesus plötzlich noch eine Frage: „Und ihr – für wen haltet ihr mich?“ 

Die Jünger erschrecken. Was sollen sie darauf antworten? 

Vielleicht denken sie: „Was, wenn ich etwas Falsches sage?“ oder „Ich weiß es nicht genau.“ 

Es wird still. Dann spricht einer – natürlich Petrus. 

Bild: Jesus und Petrus 

Petrus schaut Jesus fest an und sagt ruhig und überzeugt: „Du bist der Christus, der Sohn Gottes. Der Messias, auf den alle warten.“ 

Die anderen Jünger sind überrascht. So klar hatte das noch keiner gesagt. Jesus nickt, sagt aber, dass sie noch niemandem davon erzählen sollen. Denn erst später – wenn er gestorben und auferstanden ist – werden sie wirklich verstehen, was das bedeutet. 

Die andere Idee  

Petrus und Markus treffen sich. Petrus erzählt Markus seine Geschichte. 

Zwei Mitarbeitende spielen Petrus und Markus (mit Verkleidung/Requisiten, zum Beispiel Kopfbedeckung für Petrus und Notizbuch + Stift für Markus). Sie unterhalten sich über die Zeit, als Petrus noch mit Jesus unterwegs war.  

Petrus erzählt ihm, wie er Jesus das erste Mal getroffen hat und ihn dann richtig kennengelernt hat. 

Der Text gelebt  

Wiederholung  

 Ja / Nein Stuhl 

Mit verschiedenen Fragen wird die Geschichte wiederholt. Die Kinder wählen den passenden Stuhl aus. 

  • Ist Cäsarea Philippi eine Stadt, in der viele Christen leben? 
  • Halten die Menschen Jesus für Mose? 
  • Weiß Petrus eine Antwort auf die Frage, wer Jesus ist? 
  • Verstehen die Jünger alles, was Jesus sagt? 

… 

Gespräch  

Wir legen noch einmal einige der Bilder vom Einstieg (Querschnitte von Idee 1) hin.  

Gesprächsimpuls 1 – Wissen und Vorstellungen: 

Schaut euch die Bilder an. Die Kinder dürfen ihre Gedanken zu folgenden Fragen äußern:  

  • Woher wissen wir eigentlich, wie manche Dinge aussehen – obwohl wir sie vielleicht noch nie selbst gesehen haben? 
  • Warum glaube ich, dass es so ist? Bin ich mir ganz sicher – oder stelle ich es mir nur so vor? 

Von vielen Dingen haben wir ein Bild im Kopf, aber wir wissen nicht immer genau, ob es stimmt. Erst, wenn wir uns informieren oder etwas selbst erlebt haben, können wir sicher sein. 

Gesprächsimpuls 2 – Petrus: 

Wir legen ein Bild von Petrus in die Mitte. 

  • Was war das Besondere an diesem Mann? 

Die Kinder dürfen erzählen, was sie über Petrus wissen, z.B.: 

  • Petrus war einer der Jünger von Jesus. 
  • Er hat Jesus einmal verleugnet. 
  • Jesus hat ihn trotzdem wieder gerufen: „Folge mir nach.“ 
  • Petrus durfte auf dem Wasser zu Jesus gehen. 
  • An Pfingsten hat Petrus als Erster zu vielen Menschen über Jesus gepredigt. 

Die Aussagen können auf Zettel geschrieben und um das Petrus-Bild gelegt werden. 

Gesprächsimpuls 3 – Die Frage von Jesus: 

Zum Schluss wird die Szene mit der Frage von Jesus und der Antwort von Petrus aufgegriffen: 

  • Petrus hat ganz überzeugt gesagt: „Du bist Christus.“ 
  • Was meint ihr – warum war Petrus sich da so sicher? 
  • Und wenn Jesus uns heute dieselbe Frage stellen würde – welche Antwort hätten wir? 
  • Bin ich mir schon sicher, wer Jesus für mich ist? Oder bin ich noch auf dem Weg, das herauszufinden? 
Merkvers  

Der Glaube ist ein Festhalten an dem, worauf man hofft – ein Überzeugt sein von Dingen, die nicht sichtbar sind. Hebräer 11,1 (BasisBibel) 

Aus dem Merkvers wird ein Puzzle gemacht (aus Karton oder Papier, welches laminiert wird) und von den Kindern zusammengelegt. 

Gebet  

Stupsgebet: Ein Kind fängt an und stupst seinen Nachbarn oder seine Nachbarin an. Wer möchte, spricht ein Gebet, man kann aber auch einfach „weiter stupsen“, bis jeder/jede einmal angestupst wurde. 

Abschließend kann ein Mitarbeitender zu Abschluss beten, z.B.:  

Jesus, danke, dass du auch mich fragst, wer du für mich bist. Hilf mir, dich immer besser kennenzulernen und überzeugt zu sein, dass du mein Freund bist. Danke, dass ich dir vertrauen kann, auch wenn ich nicht alles sehe oder verstehe. Amen. 

Spielerisches  

Wie spielen Dalli Klick. Auch hier sieht man noch nicht das ganze Bild, noch ist nicht alles klar.
Zum Spiel: Je schneller ich eine Antwort gebe, desto mehr Punkte gibt es. Vorlagen dafür gibt es im Internet oder man lädt sich die App Dalli Klick von Microsoft herunter. 

(T)Extras  

Lieder 
  • Wer ist denn dieser Jesus? (Reinhard Horn) 
  • Gott ist stärker 
Kreatives

Glaubensarmband basteln 

Jedes Kind benötigt ein Band zum Auffädeln und je eine Perle in den Farben: 

  • Weiß = Gott ist heilig 
  • Rot = Jesus starb für mich 
  • Blau = ich gehöre zu ihm 
  • Grün = ich wachse im Glauben 
  • Gelb = Hoffnung auf den Himmel 

Mit den Kindern wird darüber gesprochen, wofür die Perlen stehen. Damit die Kinder die Bedeutung der Perlen zwischendurch nachschauen können, macht dazu ein kleines Kärtchen, auf dem die Farben und für was sie stehen, abgebildet sind.  

Das Ziel 

Starter  

Ich kann Jesus vertrauen – auch wenn mir etwas Angst macht. Er lässt mich nicht untergehen.

Checker  

Glauben heißt: Ich gehe Schritte mit Jesus, auch wenn sie neu oder ungewohnt sind – und weiß, dass er mich hält.

Der Text an sich  

Das Kapitel 14 im Markusevangelium beginnt mit der Schilderung der Hinrichtung von Johannes, dem Täufer. Der große Wegbereiter und Verwandte Jesu wird auf Betreiben von Herodias, der Ehefrau von Herodes Antipas, und unter dem Druck einer unglücklichen Verkettung politischer und persönlicher Umstände von Herodes zum Tode verurteilt. Jesus trauert um Johannes. Er zieht sich zurück um, einige Zeit alleine zu sein. Deshalb fährt er mit einem Boot auf den See in die Einsamkeit. Aber das Volk gönnt ihm keine Pause. Sie folgen ihm in Scharen. Es waren alleine 5000 Männer. Dazu noch die Frauen und Kinder. Und er lässt sie nicht im Stich. Er kommt wieder an Land und kümmert sich um sie. (Vers 13-21)

Vers 22+23

Jesus schützt, bewahrt seine Jünger davor, sich von der Menschenmenge vereinnahmen, feiern zu lassen. Er weiß wohl, wie stark eine aufgeheizte Gruppendynamik wirkt und er kennt die Jünger. Deshalb treibt, drängt er sie ins Boot, um über den See vorauszufahren.

Er selbst ist der Situation gewachsen, entzieht sich dann aber auch der Menschenmenge und geht zum Gebet auf den Berg (vgl. Johannes 6,1-15).

Vers 24

Der See Genezareth liegt am nördlichen Ende des Jordangrabens und bildet das Ende des Großen afrikanischen Grabenbruchs. Er ist von drei Seiten von Bergen umgeben. Im Osten liegen die Golanhöhen mit 760 Metern ü.N.N., im Norden türmt sich das Hermonmassiv auf mit bis zu 2814 Metern ü.N.N und im Westen die Hügel von Galiläa mit 430 Metern ü.N.N. Er liegt 212 Meter unter dem Meeresspiegel und ist der am tiefsten gelegene Süßwassersee der Erde.

Obwohl der See Genezareth ein kleiner Binnensee (ca. 1/3 der Fläche des Bodensees) ist, kommt es oft überraschend zu heftigen Fallwinden, die das Wasser zu hohem Wellengang aufpeitschen. Besonders die Winde aus dem Osten kommen über die Berge und fallen unberechenbar auf den tief gelegenen See. Die Wellen können bis zu 3 Meter hoch werden.

Vers 25+26

Die „vierte Nachtwache“ bezeichnet die Zeit von 3 bis 6 Uhr morgens. In der Antike war diese Zeit mit Volksvorstellungen über Geister und unheimliche Erscheinungen verbunden – die Menschen glaubten, dass in dieser Zeit die Geister verstorbener Menschen ihr Unwesen treiben. Und auch in den Jüngern lebte unterschwellig dieser Aberglaube. Deshalb war es für sie der wahr gewordene Alptraum, als Jesus mitten durch die tosenden Wellen auf sie zukommt.

Vers 27-29

Als Petrus die vertraute Stimme Jesu hört, tut er etwas völlig Irrrationales: Er traut Jesus zu, dass auch er selbst – Petrus – auf dem Wasser gehen kann. Seine Reaktion erinnert an Sprüche 3,5, denn er vertraut nicht der Logik oder auf seinen Verstand, sondern auf Jesus. Ob er Jesus zugleich auch prüfen will („Herr, wenn du es bist…“), bleibt offen, aber er überlässt sich Jesus vollständig. Also liefert er sich vollständig seinem Herrn Jesus aus. Entgegen jeglicher Logik. Und Jesus ruft ihn zu sich. Und Petrus kann wirklich auf dem Wasser gehen. Lies dazu Markus 9,23

Vers 30

Nun schaltet Petrus wieder auf seinen Verstand um, auf seine Erfahrung. Er realisiert, wo er sich befindet. Er sieht die Gefahr der Wellen und überhaupt des Wassers. Damit bricht er die intensive, existentielle Verbindung mit Jesus ab. Sofort beginnt Petrus zu versinken. Aber er sucht wieder nach dieser Verbindung, die ihn zuvor getragen hat, er ruft nach Jesus um Hilfe.

Vers 31

Jesus hilft ihm: er ergreift seine Hand und rettet ihn. Seine Frage an Petrus – „Warum hast du gezweifelt?“ – klingt wie ein sanfter Hinweis darauf, wie nah Petrus daran war, das Vertrauen ganz zu bewahren. Und es klingt, als fände Jesus es sehr schade, dass Petrus sein Vertrauen nicht bis zum Ende durchgehalten hat.

Vers 32+33

Dann ist der Spuk auch schon zu Ende. Aber das Erlebnis festigt in den Jüngern die Überzeugung, dass dieser Jesus wirklich Gottes Sohn ist (Vgl. dazu auch Kapitel 16,16; Johannes 1,49 und Johannes 20,31).

Der Text für mich  

So gerne wäre ich an Petrus‘ Stelle gewesen. Ein solches Erlebnis zu haben, ist doch prägend für das ganze Leben. Er geht wirklich ein paar Schritte auf dem Wasser – mitten im Sturm, mitten in seiner Angst. Und das nur, weil Jesus ein einziges Wort sagt: „Komm!“ Von den anderen Jüngern ist in der Geschichte nur die Rede davon, dass sie Angst haben. Aber auch sie haben erkannt, dass Jesus der Sohn Gottes ist. Sie haben seine Kraft nur durch das Zusehen erfahren. Petrus aber hat sie am eigenen Leib gespürt. So mutig möchte ich mich auf Jesus und seine Kraft verlassen. Und wenn mich dann auch der Mut verlässt, verlasse ich mich darauf, dass Jesus mich an der Hand nimmt. In meinem Leben habe ich erfahren, dass man krasse Sachen erlebt, wenn man sich existentiell von Jesus abhängig macht.

Der Text für dich  

Diese Geschichte klingt wie eine fiktive Geschichte aus irgendeinem Superhelden-Comic – jemand läuft auf dem Wasser! Aber diese Geschichte ist real. Das ist wirklich passiert. Die wichtigste Person in der Geschichte ist Jesus, der mitten in der Nacht, mitten im Sturm zu seinen Freunden kommt. Sie hatten Angst. Auch Kinder kennen die Angst im Dunkeln oder unheimliche Geräusche, die sie nicht direkt zuordnen können.

Und dann kommt Jesus über das Wasser. Bei ihm ist das tatsächlich möglich, er Schöpfung der Erde beteiligt, also kann er auch Naturgesetze überwinden. Das hat er in seinem Leben als Mensch auf der Erde öfter gezeigt (siehe Auferweckung von Toten, Speisung der 5000, Sturmstillung…).

Aber das Wichtigste dieser Geschichte ist: Petrus traut Jesus etwas zu, das eigentlich unmöglich ist und er ahnt, dass auch er von dieser Kraft etwas erleben kann, wenn er sich ganz darauf einlässt. Petrus steigt aus dem Boot – erst klappt es, doch dann bemerkt er die Wellen, und die Angst kommt zurück. Solche Erfahrungen machen Kinder auch: Sie probieren etwas Neues aus, wollen mutig sein. Manchmal klappt das, aber manchmal merken sie plötzlich: „Oh nein, das schaffe ich nicht!“

Aber das Entscheidende ist: Petrus – und das gilt auch für die Kinder – ist nicht allein mit dieser Angst. Er ruft nach Jesus – und Jesus lässt ihn nicht untergehen. Diese Geschichte bietet den Kindern die Chance zu lernen: Egal, was dir Angst macht, egal, was du nicht kannst oder wo du unsicher bist – Jesus nimmt dich an der Hand. Er ist stärker als alles, was dir Sorgen macht.

Der Text erlebt  

Hinführung 

Idee 1 Gespräch über den Begriff “Glauben”

Die Gruppe unterhält sich über unterschiedliche Definitionen von „Glauben“:

Umgangssprachlich klingt es vage: nichts Genaues weiß man, ich nehme an, dass…, vielleicht wird es so sein. Das ist aber vom Wort her nicht richtig. Es heißt: etwas für wahr halten, eine feste innere Überzeugung haben oder auf etwas zu vertrauen, das nicht unbedingt objektiv bewiesen werden kann. Es kommt her von „geloben, versprechen“.

Glauben ist Vertrauen. Es ist aber doch noch ein feiner Unterschied zu „Wissen“.

In Hebräer 11,1 lautet die Definition: „Was aber heißt: Glaube? Der Glaube ist die feste Gewissheit, dass sich erfüllt, was Gott versprochen hat; er ist die tiefe Überzeugung, dass die unsichtbare Welt Gottes Wirklichkeit ist, auch wenn wir sie noch nicht sehen können.“ Glaube ist also festes Vertrauen darauf, dass es Gott gibt, dass er für uns da ist, mit uns ist, für uns ist.

Wir glauben selbstverständlich im Alltag: wir setzen uns auf einen Stuhl und glauben daran, dass er uns hält. Wir setzen uns auf eine Schaukel und glauben, dass die Seile halten. Wir fahren mit dem Fahrrad und glauben, dass die Bremsen ziehen.

Um es zu glauben, darauf zu vertrauen, kann man Erfahrungen damit sammeln.

Das Gegenteil von Glauben ist Zweifel, Misstrauen, in Frage stellen, unsicher sein.

So ist Glauben an Gott, dass wir uns ihm zuwenden, weil wir davon überzeugt sind, dass er lebt und für uns da ist. Auch das lässt sich durch Erfahrung bestätigen. Davon handelt die folgende Geschichte.

Idee 2 – Bericht über Berufung

Kennt ihr jemanden, der etwas ganz Unlogisches, Unvernünftiges getan hat, weil er von Gott dazu berufen, beauftragt wurde? Bittet ihn euch davon zu berichten, euch einen Brief zu schicken, ein Video zu senden o.ä.

Verkündigung  

Verkündigungsart: Bibel lesen in verteilten Rollen

Alle brauchen eine Bibel. Es ist nicht nötig, dass alle die gleiche Übersetzung vorliegen haben. Unterschiedliche Bibelausgaben und Übersetzung erweitern das Verständnis des Textes. Zunächst suchen alle die Bibelstelle Matthäus 14,22-33

Alle helfen sich gegenseitig. Es wird keine Seitenzahl genannt. Es geht darum, in der Bibel, egal in welcher Übersetzung und Ausgabe, die richtige Bibelstelle zu finden.

Zuerst liest ein/e Mitarbeitender/in den Text vor. Dann werden die Rollen verteilt: Jesus, 12 Jünger (optimal 12 Personen. Es können auch weniger Jünger sein.)

Nun liest der/die Mitarbeiter/in wieder den Text vor, aber so langsam, dass die Akteure jeweils ihre Handlung nachspielen können. Die Akteure haben ihre Bibel weiterhin vor sich, um die wörtliche Rede zu zitieren. Ob noch mehr gesprochen wird, bleibt der Spontanität der Spielenden überlassen.

Die andere Idee  

Alle schlagen den Text in der Bibel auf und lesen ihn durch. Nun nimmt die Gruppe die Sicht der Jünger ein, die im Boot geblieben sind und entwickeln die Geschichte aus deren Beobachtungsperspektive.

Der Text gelebt   

Gespräch  

Anhand der “Fünf-Finger-Methode” des Schweizer Bibellesebundes

Alle haben ihre selbst gestaltete „Bibel-Entdeck-Hand“ vor sich (siehe KREATIVES), Beispiel Bild u.a. auf Pinterest (letzter Zugriff 15.11.2025).

Anhand der Finger werden nun nach und nach die entsprechenden Fragen gestellt.

Daumen: Steht im Text etwas über Gott, Jesus oder den Heiligen Geist?

Im Text steht viel über Jesus:

  • Er schickt die Jünger weg von der Menschenmenge, die er gerade satt gemacht hat.
  • Er lässt die Menschenmenge nicht einfach stehen. Er verabschiedet sie ordentlich mit uns leider unbekannten Worten.
  • Er steigt alleine auf einen Berg. Auch er entzieht sich der Menge (Johannes 6,15).
  • Er sucht den Kontakt mit seinem Vater. Betend sucht er in der Einsamkeit die Geborgenheit in der Dreieinigkeit.
  • Er kann auf dem Wasser gehen.
  • Er weiß um die Ängste seiner Jünger und gibt sich sofort zu erkennen. Seine Gegenwart tröstet, nimmt ihnen die Angst.
  • Er lässt sich auf die krasse Bitte des Petrus ein. Weist ihn nicht wegen der eigentlichen Unmöglichkeit seiner Bitte zurecht. Er ermöglicht Petrus eine krasse Erfahrung, ein einmaliges Erlebnis.
  • Er rügt bzw. lobt nicht die im Boot gebliebenen Jünger.
  • Er hilft Petrus sofort. Dann erst stellt er die Frage nach dem mangelnden Vertrauen.
  • Er ist Gottes Sohn.

Zeigefinger: Steht um Text etwas über gute oder schlechte Menschen?

  • Die Volksmenge, die Jesus nach Hause schickt.
  • Die Jünger:
    • Sie müssen von Jesus von der brodelnden Volksmenge getrennt, ins Boot gedrängt und schon mal vorausgeschickt werden. Vielleicht wären sie sonst von der Massenhysterie vereinnahmt worden?Manche von ihnen sind erfahrene Fischer: Petrus, Andreas (siehe Kapitel 4,18), Jakobus, Johannes (Markus 1,19f). Sie haben bestimmt schon manchen Sturm erlebt. (siehe DER TEXT AN SICH Vers 24) Sie müssen zwar hart gegen die Wellen kämpfen, von Angst steht hier aber nichts. Die kommt erst, als sie die Gestalt auf dem Wasser auf sie zukommen sehen. Im Volksglauben waren Geister, die im Morgengrauen umhergehen gegenwärtig.Elf Jünger bleiben im Boot zurück. Sie schauen zu und erleben alles aus der Zuschauerperspektive. Sie handeln vernünftig, besonnen, vorsichtig, menschlich, logisch, – , normal. Weder sie noch Petrus handeln schlecht. Auch sie gelangen zur Erkenntnis, dass Jesus wahrhaftig Gottes Sohn ist.
    • Petrus:
      • Er fordert Jesus heraus. Er will sich davon überzeugen, dass es Jesus ist. Und wenn er es ist, traut er ihm alles zu. Auf sein Wort hin will er alles wagen. (siehe auch Lukas 5,4) Er verlässt seine Komfortzone und betritt Neuland (das Wasser). Sicherlich hat er nicht zuerst abgewogen, nachgedacht, … Er hat einfach gehandelt. Erst während des Handelns hat er begonnen nachzudenken. Und schon haben ihn die Unmöglichkeit seines Handelns ins Zweifeln und das rückhaltlose Zutrauen zu Jesus ins Wanken gebracht.Er versucht nicht, sich selbst wieder zurück ins Boot zu retten. Er ruft nach Jesus, seinem Herrn.
      • Sein übernatürliches Erlebnis hat ihn zu der tiefen Erkenntnis gebracht, zum Glauben daran: „Du bist wirklich Gottes Sohn!“
  • Jeder Mensch hat unterschiedliche Wege, Jesus zu erleben. Manche werfen sich mit Haut und Haar in Jesu Hände und erleben Extreme. Andere sind besonnen, ängstlich, tasten sich vorsichtig heran. Auch sie erleben Jesus in der für sie richtigen Art. Für Jesus gibt es dabei kein Richtig oder Falsch. Am Ende ist es wichtig, konsequent sein Leben auf Jesus zu gründen, an ihm festzuhalten, sich ihm anzuvertrauen, nach ihm auszurichten, seine Hilfe von ihm zu erwarten.

Mittelfinger: Steht im Text ein Befehl?

„Komm!“

Jesus ruft das Petrus zu, nachdem der ihn darum gebeten hat. Wir dürfen Jesus darum bitten, sich uns zu offenbaren. Uns Zeichen seiner Kraft zu geben. Jesus erkennt die Ernsthaftigkeit der Frage, des Ringens um Glauben an ihn. Es darf nicht um spielerisches, vielleicht sogar spöttisches Herausfordern gehen. Dagegen verwehrt sich Jesus. (siehe Matthäus 4,5-7, 27,39-42)

Aber wenn Jesus sagt: „Komm, geh den Schritt heraus aus dem Sicheren, Gewohnten hinein in etwas Neues!“, dann sollten wir auch losgehen. Abenteuerlustig oder zögerlich. Aber losgehen.

Ringfinger: Steht im Text ein Versprechen?

Jesus zeigt hier: Er ist mitten im Sturm der Herausforderungen unseres Lebens da. Als Petrus zu sinken droht, greift Jesus sofort nach dem sinkenden, um Hilfe rufenden Petrus, hält ihn fest und bringt ihn in Sicherheit. Wir wissen nicht, ob Petrus über oder im Wasser zurückkommt. Aber er ist an Jesu Hand. So wird es Jesus auch mit uns tun. An seiner Hand werden wir nicht untergehen und verderben.

Kleiner Finger: Steht im Text eine Warnung?

Unterschwellig, nicht wörtlich erwähnt, aber doch klar ist, dass Menschen den Herausforderungen des Lebens hilf- und haltlos ausgeliefert sind, wenn sie nicht Jesus um Hilfe anrufen (siehe Lukas 15,14-17).

Handfläche: Welcher Vers des Textes gefällt dir am besten?

Hier gibt es vielfältige Möglichkeiten. Für den Einen ist der Trost der Gegenwart Jesu das Wichtigste, für andere der Ruf „Komm“. Einer kommt neu zu der Erkenntnis „Du bist wahrhaftig Gottes Sohn.“ Einem anderen stellt sich die Frage: „Warum hast du gezweifelt?“. Gottes Wort spricht jeden individuell an.

Merkvers

Hier sucht sich jeder den Vers aus dem Bibeltext aus, der ihm am besten gefällt, ihm wichtig und wertvoll geworden ist. Jeder schreibt sich das Bibelstellenkürzel in seine Handfläche. Z.B. Mt 14,29

Kreatives

Jeder gestaltet sich seine eigene „Bibel-Entdeck-Hand“:

Lege eine Hand auf das weiße Blatt und spreize dabei die Finger. Umfahre mit einem Kugelschreiber die Konturen der Hand. Schreibe die Stichworte zu den Fragen an den Text in die Finger:

  • Daumen: Gott, Jesus, Heiliger Geist (hellgelb)
  • Zeigefinger: Menschen (orange)
  • Mittelfinger: Befehl, Aufforderung (blau)
  • Ringfinger: Versprechen (grün)
  • Kleiner Finger: Warnung (rot)
  • Handfläche: Goldener Vers (goldgelb)

Male nun die einzelnen Finger und die Handfläche in den angegebenen Farben an. In der Farbe kannst du ggf. in deiner Bibel die entsprechenden Bibelverse markieren. So findest du bald in deiner Bibel schnell die gesuchten Bibelstellen.

Spielerisches  

Gegenstände „retten“

Die Kinder bilden Paare (es gehen auch 3-4 Kinder pro Gruppe). Wir halten verschiedene Gegenstände bereit (z.B. einen Schwamm, Softball, Luftballon etc.). Ein Kind der Gruppe sucht sich einen Gegenstand aus und lässt ihn fallen. Der Rest der Gruppe versucht den Gegenstand zu ergreifen, bevor der Gegenstand ins Wasser (also auf den Boden) fällt. Manche Gegenstände fallen schneller als andere.

Rettungskette

Die Kinder bilden zwei Gruppen. Jede Gruppe stellt sich in einer Reihe auf. Nun muss „Petrus“ (ein Gegenstand) vom Anfang bis zum Ende der Gruppe transportiert werden – aber ohne die Hände zu benutzen, d.h. die Kinder versuchen es mit Unterarmen, Knien, Kopf, Ellenbogen oder den Zehen). Welche Gruppe schafft es als erstes?

Verrückte Sachen

Verrückte Sachen machen, die uns aufgetragen werden – im Glauben daran, dass es funktioniert:

Die Gruppe geht zu Paaren zusammen. Einer stellt sich mit dem Rücken zum anderen und lässt sich rückwärts in dessen Arme fallen.

Die Gruppe sucht sich einen starken Baum.

An einem Seil wird an einem Ende ein Stock befestigt. Mit dessen Hilfe wird das Seilende über einen starken Ast geschwungen. Dieser Stock wird wieder entfernt, wenn das Seilende wieder unten angekommen ist. Beide Seilenden werden nun so verknotet, dass der Knoten ca. 50 cm über der Erde frei hängt. Wer glaubt dem Baum und dem Seil, dass er ihn trägt und traut sich, in das Seil zu steigen und zu schaukeln?

Man kann dieses Vertrauen, den „Glauben“ an die Festigkeit, an die Zuverlässigkeit auch mit einer Hängematte oder einer Slackline darstellen.

(T)Extras  

Lieder 
  • Immer und überall (Daniel Kallauch)
  • Felsenfest und stark (Daniel Kallauch)
  • Hilfe in Not (Frank Badalie)
  • Sei mutig und stark (Mike Müllerbauer)
  • Absoluto guto (Mike Müllerbauer)
  • Egal, was kommt (Ute Rapsch)
  • Über, unter, neben mir (Ute Rapsch)
  • Wenn der Sturm tobt (mündlich überliefert)
Aktionen

Die Person, die ihr bei HINFÜHRUNG, Idee 2 kennengelernt habt, würde sich bestimmt über eine Reaktion von euch freuen. Tretet in Kontakt mit ihr, schreibt ihr, sendet ihr eine Videobotschaft o.ä.

Das Ziel 

Starter  

Jesus interessiert sich für mich – auch wenn ich das nicht immer merke. Er lädt mich ein, ihm zu vertrauen.  

Checker  

Bei Jesus ist jeder willkommen. Gemeinsam mit anderen kann ich entdecken, was es heißt, ihm zu vertrauen und mit ihm unterwegs zu sein. 

Der Text an sich  

Der Text ereignet sich zum Beginn des Wirkens Jesu in Galiläa. Der Berufung des Petrus geht im Lukas-Evangelium die Heilung seiner Schwiegermutter (Lk 4,38–39) voraus. Dadurch wird deutlich, dass hier an dieser Stelle bereits eine erste Beziehung zwischen Jesus und Petrus besteht.  

In den Versen 1-3 redet Jesus zum Volk. Damit ihn die ganze Menschenmenge auch verstehen kann, fährt er mit dem Boot von Simon auf den See, um von dort die Menschen zu lehren. Das Volk ist an Jesu Wort und Lehre interessiert, nicht nur an seinen Wundertaten. Die Menschenmenge steht hier im Fokus und die Fischer spielen noch keine so wichtige Rolle. Petrus gewährt hier Jesus Gastfreundschaft in seinem Boot. Doch Lukas unterstreicht hier, dass Jesu Wirken vom Wort ausgeht – das Hören des Evangeliums steht am Anfang, noch vor dem Wunder. 

Darauf folgen die Verse 4-7 in denen es um das Wunder des reichen Fanges geht. Hier begegnet Jesus den Fischern in ihrer Lebensrealität. Er zeigt Interesse an ihnen. Der Dialog zwischen Simon Petrus und Jesus steht im Fokus dieser Verse. Petrus als Fischer ist bewusst, dass es nicht sinnvoll ist, tagsüber und nach einer Nacht, in der sie bereits erfolglos waren, nochmal die Netze auszuwerfen. Somit ist das Vertrauen, welches er Jesus durch das erneute Auswerfen entgegenbringt, sehr hervorzuheben. Auf den Auftrag von Jesus folgt ein Wunder. Die Fischer fangen unglaublich viele Fische. 

In den Versen 8-11 geht es dann um die konkrete Berufung des Petrus, welche dem Auftrag Jesu folgt. Als Reaktion auf das Wunder wirft sich Simon Petrus vor Jesus nieder. Petrus wird in diesem Moment bewusst, wer er selbst ist. Er sagt: „Ich bin ein sündiger Mensch.“ Alle machen immer wieder Fehler, sind in Strukturen gefangen und verletzen ihren Nächsten und Gott. Das ist auf eine allgemeine strukturelle Schuld zurückzuführen und nicht darauf, dass Simon eine besondere Sündentat begangen hätte. Auch das „Geh weg von mir“ lässt sich nicht als einen Wunsch eines Beziehungsabbruchs deuten. Petrus möchte Jesus, geleitet von seinen Gefühlen, vor seiner Schuld und dem Bösen schützen. 

Jesus Reaktion darauf ist ein sehr seelsorgerliches „Fürchte dich nicht!“, das einen Wendepunkt markiert: Von der Angst hin zu seiner Berufung, bei der Jesus deutlich macht, dass Petrus ihm zutrauen soll, seine Sünde zu überwinden. Somit ist die Berufung der Höhepunkt dieses Textes. Petrus wird nicht nur als Menschenfischer berufen, sondern Jesus spricht ihm zu, dass er Menschen fischen wird! Das Bild Jesu vom Menschen-Fischen bezeichnet kein Gefangennehmen, Verführen oder Überreden, sondern ein Begegnen und Überzeugen in der Liebe Jesu hin zu einer Freiheit. Jesus beruft Petrus als Fischer, er musste sich nicht zunächst verändern und alles verstehen. Aber seine Berufung hat Folgen. Sie führt Petrus aus der Sicherheit seines bisherigen Lebens in die Unsicherheit des Glaubenswegs – aber auch in die Nähe Jesu. Nun heißt es für Petrus: Vertrauen lernen und sich senden lassen.  

Der Text für mich  

Der Text begeistert mich, weil Jesus normale, gewöhnliche Menschen aus ihrem Alltag heraus beruft. Gott erwartet keine Perfektion oder besondere Fähigkeiten, sondern Vertrauen und Bereitschaft. Für mich bedeutet das, dass Jesus mich dabeihaben möchte – und das trotz meiner Unsicherheiten und Zweifel.  

In Momenten, in denen mein Alltag so voll ist, dass kaum Platz mehr für Neues bleibt, erinnert mich dieser Text daran, dass Gott gerade dort – mitten im Gewohnten – anknüpft. Berufung geschieht nicht außerhalb meines Lebens, sondern mitten in meiner Routine. Jesus gebraucht dich und mich. Er verändert und gibt eine neue Identität. Er verändert, wie ich auf mich selbst und andere blicke. Ich bin nicht mehr nur definiert durch Leistung oder Fehler, sondern durch seine Liebe. Wir müssen also nicht aus uns selbst heraus im Auftrag von Jesus leben, sondern Jesu Berufung wirkt in unseren Alltag hinein. Dafür braucht es manchmal Mut. Mut, Bekanntes und Vertrautes hinter sich zu lassen und sich auf ein Abenteuer mit Jesus einzulassen.  

Wenn ich mit Kindern arbeite, dann darf ich ihnen zeigen, dass Jesus sie ruft, so wie sie sind. Jesus interessiert sich für sie mit all ihren Fragen, Hoffnungen und Ängsten. Wir können Wegbegleiter/Innen für Kinder sein, aber Jesus beruft und liebt sie. 

Der Text für dich  

Kinder erleben in ihrem Alltag häufiger Momente des Scheiterns. Sei es eine schlechte Note, Streit mit Freunden/Freundinnen oder das Gefühl nicht genug zu sein. Wie Petrus nach einer erfolglosen Nacht, in der er keine Fische gefangen hat, kennen auch Kinder diese Enttäuschungen. Und Jesus kennt sie auch. Er war selbst Mensch. Jesus weiß, wie es ist, wenn man traurig ist, weil etwas nicht klappt. Aber er traut dir zu, dass du es noch mal versuchst oder sogar wieder neu anfängst. Das wird in seinem Zuspruch „Hab keine Angst! Von jetzt an wirst du Menschen fischen!“ (vgl. V.10) deutlich. Jesus spricht in diese Situationen hinein und schenkt Motivation, Hoffnung und Annahme. Vertrauen auf Jesus bedeutet also nicht, immer alles verstehen zu müssen und niemals zu scheitern. Es bedeutet aber trotz des Scheiterns und der Schwierigkeiten, die wir manchmal erleben, immer wieder neue mutige Schritte zu wagen. Denn Jesus interessiert sich auch für die Kinder, wenn sie das Gefühl haben, dass keiner etwas mit ihnen zu tun haben möchte. 

Der Text erlebt  

Hinführung 

Idee 1 – Angeln 

Die Kinder basteln sich eine Angel und angeln damit vom Boden Fische und andere Gegenstände, welche für die Verkündigung relevant sind. 

1. Schneidet die Bilder, Symbole und genügend Fische aus und verseht sie mit Büroklammern, sodass sie magnetisch sind. 

2. Die Kinder basteln eine Angel. Dafür braucht es Holzstäbe (z.B. einfach vorher draußen sammeln), Schnüre, Magneten und Klebeband. Bereitet die Stöcke so vor, dass an einem Ende ein kleines Loch im Stock ist. Nun können die Kinder sich Schnur abschneiden und diese durchs Loch fädeln. Dann sollen sie mindestens zwei Knoten machen, sodass das Band fest mit dem Holzstab verbunden ist. Auf der anderen Seite der Schnur wird nun mit Klebeband ein Magnet befestigt und fertig ist die Angel. 

3. Verteilt die Fische und die anderen Gegenstände auf dem Boden legt ein langes Seil als Begrenzung des Sees kreisförmig drumherum. 

4. Nun dürfen die Kinder versuchen alles aus dem „See“ zu angeln, denn die Sachen werden später für die Verkündigung benötigt. 

Idee 2 – Netzfang 

1. Die Kinder halten ein großes Tuch (z.B. ein Bettlaken oder Schwungtuch) als Fischernetz. 

2. Nun werfen die Mitarbeitenden Luftballons oder kleine Bälle auf das Tuch. 

3. Das Ziel der Kinder ist es möglichst viele Ballons im „Netz“ zu halten. 

Zuerst gibt es nur wenige Ballons und dann ist es leichter. Aber je mehr dazukommen, desto schwerer wird die Aufgabe. Zusätzlich können dann noch Wind und Wellen dazukommen – Mitarbeitende rütteln am Tuch, schwingen es hoch und runter oder versuchen die Luftballons runter zu pusten.  

Verkündigung  

Verkündigungsart: Interaktive One-Paper-Story 

Die Verkündigung geschieht durch die interaktive Erzählung der Geschichte. Wenn Idee 1 von der Hinführung genutzt wird, brauchen die Kinder ihre geangelten Gegenstände. Die Verkündigung ist aber auch ohne diese Hinführung möglich, indem ihr die Gegenstandskarten vorher an die Kinder verteilt.
Erzählt die Geschichte und malt bzw. schreibt immer bei den schwarz hervorgehobenen Wörtern diese mit aufs Bild. Bei den rotgeschriebenen Wörtern lasst das jeweilige Kind nach vorne kommen, um das Symbol anzukleben. Im Anhang findet ihr ein Dokument, wo ihr die Symbole zum Ausdrucken findet und sehen könnt, wie die Geschichte Stück für Stück auf dem Blatt entstehen kann. 

Stellt euch vor, wir sind am See Genezareth. Ein wunderschöner, großer See. Viele Menschen drängen sich dort zusammen. Aber warum? Weil Jesus auch da ist. Sie alle wollen ihn hören! Alle sind gespannt, was Jesus über Gott erzählen wird.  

Am Ufer des Sees stehen Boote. Die Fischer sind gerade ausgestiegen. Es sind Simon Petrus und seine Freunde Jakobus und Johannes. Ihre Schultern hängen müde nach unten und sie sehen richtig fertig aus. Denn sie haben die ganze Nacht gearbeitet. Sie waren auf dem See, um Fische zu fangen. Die wollten sie dann verkaufen, um damit ihre Familien zu versorgen. Aber es war alles umsonst – sie haben nichts gefangen. Kein einziger Fisch ist im Netz. Stellt euch das mal vor. Also ich glaub, ich wäre richtig frustriert und genervt gewesen.  

Dann kommt Jesus. Er sieht die Boote und die müden Fischer. Und dann steigt er einfach in das Boot von Simon Petrus und bittet ihn: „Fahr ein Stück vom Land weg.“ Simon ist fix und fertig von der Nacht. Trotzdem macht er, was Jesus sich wünscht, und fährt mit ihm auf den See hinaus.  

Ich weiß nicht, ob ich das an seiner Stelle gemacht hätte, aber er muss sich gedacht haben, wenn Jesus das sagt, dann ist es gut, das zu tun.  

Jesus setzt sich ins Boot und redet zu den Menschen vom Wasser aus, damit ihn alle verstehen können, da es damals noch keine Mikrophone gab. Simon hört dabei alles mit! 

Als Jesus dann irgendwann fertig ist, schaut er Simon an und sagt: „Fahr hinaus, wo es tief ist, und wirf die Netze aus.“ Simon schüttelt nur den Kopf, sie hatten schließlich schon die ganze Nacht gefischt und rein gar nichts gefangen. Trotzdem sagt er: „Okay, weil du es sagst, wollen wir es versuchen.“ 

Die Fischer werfen die Netze ins Wasser und plötzlich zappelt es überall. Es sind so viele Fische, dass das Netz fast kaputt geht. Simon ruft seine Freude aus dem Nachtbarboot und gemeinsam ziehen sie das Netz an Board. Bald schon sind beide Boote so voll, dass sie fast untergehen! Die Fischer sind überwältigt: Jetzt auf einmal haben sie eine Riesenladung Fische.  

Es hat sich also gelohnt, dass Simon Petrus mit Jesus auf den See hinausgefahren ist. Sie haben doch noch Fische gefangen und dann auch noch so unglaublich viele. Auch wir dürfen Jesus vertrauen, genau wie Simon es getan hat. 

Und als Petrus das sieht, kniet er sich vor Jesus Füßen hin. Denn er versteht, dass Jesus ein besonderer Mensch und Gottes Sohn ist. Darum ruft er: „Jesus, geh weg, denn ich bin nicht gut genug für dich!“ Simon hat Angst, denn er merkt, dass Jesus eine ziemlich krasse Person ist. Vielleicht fühlst du dich auch manchmal zu klein, zu jung, zu unsportlich, zu unkreativ oder einfach nicht genug. Aber genau dann sagt Jesus zu dir: „Du brauchst keine Angst vor mir zu haben. Du bist jederzeit bei mir willkommen – so wie du bist.“ 

Denn so etwas ähnliches sagt Jesus auch zu Simon. Nämlich: „Du brauchst keine Angst zu haben! Von jetzt an wirst du ein Menschenfischer sein.“  Menschenfischer – was heißt das? Das bedeutet nicht, dass Simon Petrus Menschen in ein Netz stecken soll und sie fangen soll. Sondern es meint, dass er die Menschen zu ihm ins Boot holen soll. So wie er Fische zu sich ins Boot zieht, soll Petrus ab jetzt Menschen in die Nähe von Jesus holen. Er darf ihnen zeigen, dass Jesus sich für die Interessiert, dass er sie ganz doll liebt und mit ihnen Gemeinschaft haben möchte. 

Also bringen Simon Petrus und die anderen ihre Boote ans Ufer. Sie lassen alles dort; die Boote, die Fische und die Netze. Denn sie entscheiden sich mit Jesus unterwegs zu sein. 

Jesus interessiert sich für dich, genau wie er sich für Simon Petrus interessiert. Er lädt dich ein, mit ihm unterwegs zu sein. Du bist Jesus wichtig und er freut sich darüber, wenn du ihn besser kennenlernen möchtest. Das kannst du machen, indem du zum Beispiel betest oder genau solche Bibelgeschichten liest, wie ich sie euch gerade erzähle. Du bist herzlich willkommen bei Jesus und er freut sich, wenn du bei ihm bist. 

Die andere Idee  

Erzählt die Bibelgeschichte oder lest sie aus z.B. der BasisBibel vor und erklärt ggf. im Verlauf der Erzählung schwierige Begriffe.
Macht euch gerne vorher schon einen kleinen Spickzettel bereit, wo ihr eine kleine Zuspitzung formuliert. Während der Geschichte sollen die Kinder die Story als Improtheater nachspielen.
Heißt: erzählt langsam und macht Pausen. 

Der Text gelebt   

Gespräch  

Gesprächsidee 1: Emotionsbilder

Sucht euch Emotionsbilder heraus (Emojis, Gefühlstiere, o.ä.). Druckt sie aus und legt sie in die Mitte. Nun geht ihr die Geschichte entlang und die Kinder sollen sich jeweils eine ihrer Meinung nach passende Karte nehmen und erzählen, warum sie diese Karte ausgewählt haben.
Fragen:

  • Wie haben sich die Personen gefühlt?
  • Wie würdet ihr euch fühlen?
  • Kennt ihr ähnliche Situationen?
  • Hättet ihr genauso reagiert?
  • Findet ihr das eher cool oder doof? 

Hier die Abschnittsideen: 

Lk 5,1-3: Die Menschen wollen Jesus reden hören und dieser steigt in das Boot, das Simon gehört und bittet ihn auf den See hinauszufahren, damit er von dort zu den Menschen reden kann. 

Lk 5,4-5: Nachdem Jesus mit deiner Rede fertig ist, sagt er zu Simon, er soll nochmal die Netze auswerfen. Simon ist erst skeptisch, tut es dann aber doch, weil Jesus es ja gesagt hatte. 

Lk 5,6-7: Simon und seine Freunde fangen jede Menge Fische, sodass das Boot beinahe anfängt zu sinken. 

Lk 5,8-11: Simon denkt, er ist nicht gut genug für Jesus. Jeus hingegen sagt ihm, dass er keine Angst haben braucht und er von nun an Menschenfischer sein wird. Jetzt lassen Simon Petrus und seine Freunde alles zurück und folgen Jesus nach. 

Gesprächsidee 2: Plakat mit Netzt

Malt ein großes Netz auf ein Plakat. Nun malen oder schreiben die Kinder Namen von Menschen hinein, die ihnen wichtig sind (Freunde/Freundinnen, Geschwister, Mitschüler/Mitschülerinnen, etc.) oder/und Situationen, in denen sie gerne Jesus vertrauen würden.

Nun könnt ihr über folgende Fragen ins Gespräch kommen:

  • Kennen die Meschen Jesus schon?
  • Wünschst du dir, dass sie Jesus kennenlernen?
  • Wie könntest du den Menschen zeigen, dass Jesus sich für sie interessiert?
  • Gibt es Momente, in denen du ähnlich wie Simon keine Lust hast und dann etwas trotzdem machst, weil es Jesus gibt? 
Merkvers  

„Habe keine Angst! Von jetzt an wirst du ein Menschenfischer sein!“ Lk 5,10b (BasisBibel) 

Jedes Wort wird einzeln auf eine Karte geschrieben. Nun werden sie durcheinander in der Mitte verteilt. Du liest jetzt den Vers einmal vor und die Kinder sollen ganz genau zuhören.
Danach müssen die Kinder versuchen, die Kärtchen in die richtige Reihenfolge zu bringen. Dabei lesen die älteren Kinder den jüngeren Kindern die Worte vor. Am Ende liest nochmal eine Person das Resultat vor. 

Gebet  

Es wird gemeinsam mit dem Raketengebet gebetet. Dazu stellt euch in einem Kreis auf und streckt nacheinander die Hände in Mitte. Dabei kann jeweils entweder laut oder leise ein kurzes Gebet gesprochen werden. Wenn alle Hände in der Mitte sind, zählt eine Person von drei runter und dann rufen alle gemeinsam laut „Amen“ und werfen dabei die Hände nach oben. 

Themen für die gebetet werden könnte sind:

  • Ängste
  • Leute die sich ausgeschlossen fühlen
  • für Vertrauen,
  • für die Menschen aus dem Gespräch
  • dass sich Kinder in der Jungschar willkommen fühlen
  • Es kann aber auch ein Einfaches „Danke Jesus, dass du dich für uns interessierst.“ sein 
Kreatives  

Papierboot falten

Es wird ein Papierboot gefaltet. Sucht ggf. im Internet nach einer Anleitung. Auf dieses Boot können die Kinder entweder drauf schreiben oder malen, in welchen Situationen sie sich willkommen fühlen, in welcher Situation sie Jesus schonmal erlebt haben oder einfach z.B. den Satz „Du bist herzlich willkommen bei Jesus!“ 

Spielerisches  

Menschenfischerstaffellauf 

Zwei Teams spielen gegeneinander. Sie stellen sich in ihren Teams hintereinander an eine Startlinie. Die erste Person erhält einen Stift und rennt mit diesem Stift zu einem großen Blatt, welches einige Meter weiter auf dem Boden liegt. Auf dem Blatt sind die Buchstaben von A-Z untereinandergeschrieben. Auf ein Startsignal hin läuft die jeweils erste Person des Teams los zum Blatt der eigenen Gruppe und schreibt ein Wort, welches zum Thema Menschenfischer/der Bibelgeschichte passt, zu einem der Buchstaben (z.B. „Vertrauen“ beim Buchstaben V). Dann rennt die Person zurück und übergibt den Stift an die nächste Person. Es sollten zwei Mitarbeitende da sein, die bei den Blättern stehen und Kindern, die nicht (gut) schreiben können, helfen. Die Teams dürfen sich gemeinsam Wörter überlegen, aber nur die Person, die gerade den Stift hat, darf das Wort aufschreiben. Zu Ende ist der Menschenfischerstaffellauf, wenn ein Team zu allen Buchstaben ein Wort gefunden hat oder nach einer im Vorfeld festgelegten Zeit. Dann wird geschaut, wer die meisten passenden Begriffe gefunden hat. 

(T)Extras  

Lieder 
  • Absoluto Guto 
  • Du bist spitze! 
  • Immer und Überall 
  • Gott ist mit uns unterwegs 
Spiele

Nachfolge-Parcours 

Es wird ein Parcours, mit Stühlen, Tischen, Seilen und etc. aufgebaut. Nun geht ein Kind vor und die anderen müssen denselben Weg nehmen wie das Kind, das vorangeht. 

Ich höre zu! Ich habe Angst! Ich geh mit! 

Alle sitzen in einem Stuhlkreis, bis auf eine Person, die in die Mitte steht und dessen Stuhl frei bleibt. Nun rutscht die Person, dessen rechter Platz freigeworden ist, auf diesen Stuhl uns sagt währenddessen: „Ich höre zu!“ Die Person dahinter rutscht auch einen Stuhl weiter und sagt dabei: „Ich habe Angst!“ Die Person darauf rutscht auch weiter auf und sagt: „Ich geh mit!“ Die vierte Person rutscht nicht auf, sondern ruft den Namen einer Person, die schnell aufsteht und sich auf den leeren Stuhl setzt. Wieder beginnt die Person, neben der rechts ein Platz frei geworden ist, mit dem Aufrutschen und sagt: „Ich höre zu!“ Gleichzeitig versucht die Person in der Mitte einen Platz auf einem leeren Stuhl zu ergattern. Gelingt es ihr, muss die Person in die Mitte, die zu langsam war und nicht rechtzeitig aufgerutscht ist. 

Der verlorene Sohn – einmal anders! Wer ist das?
Eine Diskussion. Und wer schweigt?

Worum geht es:

Drei Diskussionsrunden (7 Minuten pro Runde) zum „älteren Verlorenen Sohn“ in Lk 15 – genau zu dem älteren Sohn, der nicht gönnen kann und keine Freude für die Feier des Bruders empfindet. Ist DER ÄLTERE Sohn in Wirklichkeit der „Verlorene Sohn“, weil er keine Freude empfindet? Oder weil er nicht gönnt? Warum erzählt Jesus das Gleichnis weiter und hört bei der Rückkehr des jüngeren Sohnes nicht auf?
In drei Diskussionsrunden sollen Teens über drei Thesen zum „älteren Verlorenen Sohn“ nachdenken, sich positionieren und Stellung beziehen.
Der Clou: In zwei Diskussionsrunden dürfen sie mitmachen, in einer Diskussionsrunde müssen sie schweigen.

So sieht die Reihenfolge aus:

1) Ihr stellt drei Thesen (s. u.) auf, die jeder mit „pro“ oder „contra“ geheim für sich beantwortet.

2) Ihr erklärt: Wir diskutieren alle drei Thesen, aber jeder einzelne darf nur bei zwei Thesen mitmachen.

3) Heißt: Jeder entscheidet für sich, bei welchen zwei der drei Thesen er mitdiskutieren will – und bei welcher er schweigen muss. (kurze Erklärung des Autors, warum Schweigen? Antwort: Psychologie – wer manchmal schweigen muss, wird in den Situationen, wo man nicht schweigen muss, eher motiviert sein, etwas zu sagen!)

Vorbemerkung:

Ja, Bibelarbeiten über den Verlorenen Sohn gibt es einige, aber kaum eine Bibelarbeit beschäftigt sich mit dem älteren Sohn und seinem Nicht-Gönnen. Jesus hätte ja beim Erzählen des Gleichnisses bei der Rückkehr des jüngeren Bruders aufhören können. Macht er aber nicht. Offensichtlich ist das Nicht-Gönnen des Bruders Jesus ein Dorn im Auge: Ist der ältere Sohn nicht mindestens genauso verloren?
Natürlich kann man bei älteren Teens auf die Thematik eingehen, dass mit dem älteren Sohn Israel gemeint ist und durch die Verbreitung des Evangeliums unter den Heiden (jüngerer Bruder) das Nicht-Gönnen Israels deutlich angemahnt wird, aber das muss in der Jugendstunde an sich nicht thematisiert werden.

Grundsitzordnung:

Normal/wie immer, oder (wie wir in unserer Jugendgruppe) drei Sitzreihen: eine Pro-Seite, eine Contra-Seite, eine schweigende Seite. Natürlich wird sich bei jeder These neu umgesetzt.

Meine drei Thesen zu Lk 15: (pro These werden 7 Minuten diskutiert)

These 1: Ich kann den älteren Sohn in seinem Nicht-Gönnen gut verstehen. Ich bin nämlich auch ganz gut darin, meinen Mitmenschen nichts oder wenig zu gönnen.

Pro: Ich bin gut darin, nicht zu gönnen. Ich verstehe den älteren Bruder (ein wenig).

Contra: Hallo? Nicht-Gönnen bringt gar nichts. Weder Gott, meinem Nächsten, noch mir.

These 2: Der ältere Sohn hat in Vers 26 einen Knecht, den er bittet, zum Vater zu gehen und den Grund für die Lautstärke (das Fest!) zu erfahren. Warum geht der ältere Sohn eigentlich nicht selbst zum Vater? Und: Vom jüngeren Sohn ist lustigerweise nicht bekannt, dass er einen Knecht hat – im Gegenteil: der jüngere Sohn rennt selbst zum Vater. Meine These also: Immer, wenn du allein zum Vater rennst, freut sich der Vater noch mehr!

Pro: Allein zum Vater rennen! (Der Vorschicken des Knechtes des älteren Sohnes ist scheinheilig!)

Contra: Allein, in Vertretung oder gemeinsam rennen ist kein Unterschied. Und der Knecht hatte ja auch etwas Gutes: So konnte der ältere Sohn noch länger auf dem Feld arbeiten!

These 3: Der wahre „Verlorene Sohn“ ist im Grunde der ältere Sohn, weil er nicht gönnt und er keine Freude empfindet (und nicht im Gegensatz zu seinem Bruder etwas bereut). Der ältere Sohn ist so verloren (mindestens genauso verloren), dass man die Überschrift eigentlich ändern müsste: Anstatt „Gleichnis vom Verlorenen Sohn“ sollte es „das Gleichnis der BEIDEN Verlorenen Söhne“ heißen oder „Gleichnis vom Verlorenen Sohn – der ältere“

Pro: das Gleichnis sollte anders heißen! Verloren ist im Grunde der ältere Sohn.

Contra: das Gleichnis soll so heißen wie immer. Verloren heißt die räumliche Trennung von Gott.

Optional – Freiwilliger Zusatz für die Schweigenden pro Runde:

Was wir gern machen, ist, dass die Schweigenden in diesen 7 Minuten einen Zettel und Stift bekommen. Auf diesen Zetteln notieren sie geheim „pro“ oder „contra“ – am Ende der jeweiligen Diskussionsrunde. Denn eine gute Diskussion lädt zum Nachdenken an – wenn nicht sogar zu einer Position, die man dann einnimmt! Man könnte die Wertungen der jeweiligen Runde einsammeln und einfach als Gesamtergebnis vorlesen: Überrascht das Gesamtergebnis? Und: Ist das nicht Sinn und Zweck jeder Diskussion, so überzeugend aufzutreten, dass Zuhörer diese Position einnehmen?

Möglichkeit zur Kontaktmöglichkeit mit dem Autor: heiko1more@gmx.de

Eine sehr amüsante Möglichkeit, über einen Bibeltext zu diskutieren.

Ein Psalm wird geschnipselt und kommentiert – wer kommentiert mit? Etwa die Polizei?

Was machen wir?

Ein Psalm (oder anderer Bibeltext) wird in einzelnen Versen an Teens ausgeteilt mit der Bitte, diesen einen Vers (schriftlich) zu kommentieren. Also pro Teen ein Vers! Diese Kommentare werden eingesammelt.
Was die Teens jetzt erfahren: Wir haben den gleichen kompletten Psalm (Bibeltext) im Vorhinein schon z.B. einem Polizisten, einem alten Mann aus der Gemeinde oder einer werdenden Mutter gegeben – ebenfalls mit Bitte um Kommentierung. Somit haben wir pro Vers 2 Kommentare (einen aus der Gruppe, einen von einer externen Person).

Die Teens sollen dann in der Gruppe jeweils entscheiden, ob jeder einzelne Vers mit dem jeweiligen Kommentar von einem Teen (aus der Gruppe) oder von der im Vorhinein ausgewählten Person stammt. Dafür werden beide Kommentare einfach nacheinander vorgelesen. Sehr amüsant und lehrreich! Hat uns viel Spaß gemacht.

Reihenfolge:

1) Eine externe Person fragen: Eine Seniorin, eine junge Mutter, den Polizisten im Ort oder oder..
2) „Können Sie für uns einen Psalm kommentieren…? (oder anderen Bibeltext)
3) … indem Sie bitte jeden Vers separat kurz mit Ihren Worten kommentieren?“
4) Diese Kommentare sammelt Ihr ein.
5) Teenkreis/Jugendstunde: Jeder Teen bekommt einen Vers mit Bitte um Kommentierung.
6) Auch diese Kommentare sammelt Ihr ein.
7) Ihr habt nun 2 Kommentare: Einen Kommentar aus der Gruppe und einen Kommentar extern.
8) Ihr lest jeden Vers einzeln und beide Kommentare vor und fragt:
9) „Welcher Kommentar kommt von euch und welcher von dem „Polizisten/der werdenden Mutter…“?
10) Willkommen zu guten und lustigen Gesprächen!


Was ist zu beachten?

1) Der Teen, der den jeweiligen Kommentar geschrieben hat, sollte natürlich aus Fairnessgründen bei „seinem Vers“ in der Diskussion schweigen.
2) Nehmt einen Bibeltext, der sich anbietet: Wir haben es mit Psalm 113 versucht, weil er 9 Verse hat und wir an dem Abend 9 Teens hatten. Also sucht euch einen Bibeltext in Gruppengröße aus. Ansonsten muss jeder Teen 2 oder mehr Kommentare schreiben.
Tipp: Nicht zu lange Bibeltexte auswählen: Der Polizist zum Beispiel möchte auch noch nebenbei arbeiten, und bei zu vielen Kommentaren/Versen wird es irgendwann ermüdend. Psalm 113 war für uns optimal.
3) Zum Titel „Der Polizist war es nicht!“: Natürlich kann da auch der Name der werdenden Mutter oder der Seniorin stehen. Oder wen ihr im Vorhinein ansprechen wollt. Seid kreativ!


Für Kontaktaufnahme mit dem Autor: heiko1more@gmx.de

Personengruppen:

8 babylonische Kinder (Alexander, Kami, Mariam, Kevan, Esther, Kurosh, Tallah und Asad)
4 Soldatenkinder (Simon, Josia, Rechab und Naftali)
3 Jerusalemer Kinder (Rahel, Hanna und Daniel)
1 Kind aus Bethlehem (Debora)
1 Hirtenkind aus Bethlehem (Joël)

Kostüme: Nicht die einzelnen Kinder, sondern die Kindergruppen sollte sich in den Kostümen voneinander deutlich unterscheiden. Das Kind aus Bethlehem (Debora) und die drei Jerusalemer Kinder gehören aber zur gleichen gesellschaftlichen Schicht und können etwa gleich gekleidet werden.


Rollenbesetzung: Männliche und weibliche Rollen sind beliebig austauschbar, die Personennamen dienen nur zur Unterscheidung. Kevan und Esther sollten allerdings sichtbar älter und größer sein als die anderen babylonischen Kinder. Daniel ist ebenfalls etwas älter. Die Soldatenkinder sollten recht jung sein und ziemlich frech gespielt werden.

1. Szene

Personen: Alexander, Kami, Mariam, Kevan und Esther auf dem Heimweg von der Schule; Kami und Kevan haben eine Schriftrolle unter dem Arm

Alexander: Oh Mann, ich hasse Mathe!
Kami: Ich auch.
Mariam: Was ist denn los?
Alexander: Ich kapier Mathe einfach nicht, und es ist so stinklangweilig! Heute wär ich echt fast eingeschlafen.
Kevan: Wartet mal ab, bis ihr Latein kriegt. Das ist viel schlimmer. Mathe ist wenigstens noch logisch, aber diese blöden Vokabeln!
Kami: Mathe ist gar nicht logisch, das ist nur langweilig. Guck mal (entrollt eine Schriftrolle), diese ganzen Aufgaben sollen wir bis morgen machen, das schaff ich doch nie! Und ich wollte heute Nachmittag mit Darius schwimmen gehen.
Alexander: Und ich, ich soll alle noch mal machen, die ich gestern falsch hatte. Da sitz ich doch Stunden, und dann ist wieder alles falsch.
Esther: Quatsch, du musst halt nachdenken und nicht einfach irgendwas hinschreiben.
Mariam: Du bist ja mal wieder superschlau! Wie immer!
Esther: Ich bin nicht superschlau, aber Mathe macht Spaß!
Kevan: Macht dir Latein vielleicht auch Spaß? (entrollt eine Schriftrolle) Hier, du kannst gerne die ganzen Übungen für mich machen, wenn du das so toll findest!
Esther: Mensch, mit Latein kann man doch wenigstens etwas anfangen! Ich will doch nicht mein ganzes Leben lang hier in Babylon hocken, hier ist doch nichts los. Latein, das spricht man im ganzen Römischen Reich, damit kann man reisen und was sehen von der Welt! Das ist mir die Paukerei doch wert.
Kevan: Ich pauk doch nicht wie verrückt Vokabeln, damit ich irgendwann in zwanzig Jahren vielleicht mal eine Reise machen kann!
Mariam: Genau! Warum müssen wir überhaupt in die Schule gehen?
Kami: Mein Freund Darius hat es viel besser, der kann den ganzen Tag draußen sein.
Esther: Dein Freund Darius hat einen Vater, der viel zu arm ist, um Schulgeld zu bezahlen, und er muss ihm bei der Arbeit helfen. Sei bloß froh, dass unsere Väter Gelehrte sind.
Kevan: Du redest genau wie meine Oma: „Sei schön fleißig in der Schule, dann bekommst du später eine gute Stelle am Königshof wie dein Papa.“
Alexander: Aber was soll ich mit Mathe am Königshof? Das brauch ich doch nie wieder!
Mariam: Doch, wenn du Baumeister wirst wie mein Papa.
Kevan: Mein Vater ist Astronom, der rechnet auch dauernd.
Kami: Was ist denn ein Astronom?
Kevan: Du weißt aber auch gar nichts. Ein Astronom ist jemand, der den Weg der Sterne ausrechnet. Er kann vorhersagen, wo die Sterne in einem Monat oder in einem Jahr sein werden.
Alexander: Und wozu braucht man das?
Esther: Die Götter zeigen uns durch die Sterne, was auf der Erde passieren wird. Und wer sich mit den Sternen auskennt, erfährt den Willen der Götter! Deshalb braucht der König immer Gelehrte wie meinen Vater, die ihn beraten.
Kami: Hat dein Vater dem König denn schon einmal den Willen der Götter gesagt?
Kevan: Ich weiß nicht genau, ich glaube, das ist ziemlich schwierig. Manchmal hat er daheim erzählt, dass ein Krieg in den Sternen steht. Und dann sind die Generäle zum König gekommen und haben ihn beraten.
Alexander: General will ich nicht werden. Ich mag keinen Krieg.
Mariam: Ich auch nicht, aber Könige führen immer Krieg, glaube ich.
Kami: Meine Mama sagt, irgendwann kommt ein König, der bringt allen Menschen Frieden, dann gibt es keinen Krieg mehr.
Esther: Ach, ich weiß nicht. Jeder König denkt, er kann immer noch mächtiger und noch reicher werden, und dann führt er eben Krieg.
Mariam: Also, wenn ich königliche/r Berater/in bin, dann sage ich dem König: Krieg macht die Menschen arm, und Frieden macht sie reich. Das weiß doch jeder! Um sich das auszurechnen, braucht man noch nicht mal Mathe zu können.
Alexander: Sag ich doch! Mathe ist total überflüssig!
Kami: Genau!

2. Szene

Personen: Kevan und Esther, auf dem Heimweg ins Gespräch vertieft, später kommen Kurosh, Tallah und Asad dazu.

Kevan: Mensch, dass die uns mitnehmen! Ich glaub’s noch gar nicht!
Esther: Ja, das ist echt Wahnsinn. Was meinst du, wie lange wir unterwegs sind?
Kevan: Ich hab keine Ahnung. Monate, vielleicht mehr als ein Jahr.
Esther: Mir ist schon ein bisschen mulmig. Das ist ein richtiges Abenteuer.
Kevan: Und wenn das stimmt, was mein Vater sagt, dann stehen wir am Ende dem größten König der Welt gegenüber.
Esther: Ich kann mir das einfach nicht vorstellen. Du vielleicht?

Kurosh, Tallah und Asad kommen hinter ihnen hergerannt.

Kurosh: He, wartet! Wartet doch mal!
Asad: Bleibt doch mal stehen! Wir wollen euch was fragen!
Kevan: Was ist denn?
Tallah: Stimmt das? Stimmt das echt, was unser Lehrer uns erzählt hat?
Esther: Was hat er euch denn erzählt?
Kurosh: Er hat von einem neuen Stern geredet – das war die einzige interessante Mathestunde in meinem ganzen Leben.
Asad: Ja genau, ein neuer Stern, der den großen Friedenkönig ankündigt. Die Gelehrten haben es ausgerechnet, er hat uns auch erklärt, wie das ging, aber ich hab’s vergessen.
Tallah: Ein König soll geboren werden, und es soll der größte König überhaupt sein, und er bringt allen Menschen Frieden.
Kurosh: Und dann hat unser Lehrer gesagt, eine Gruppe von Gelehrten macht sich auf den Weg, um den Friedenskönig zu begrüßen und ihm Geschenke zu bringen, und ihr, ihr beide, ihr sollt mit dabei sein. Stimmt das echt?
Esther: Ja, das stimmt. Wir dürfen mit. Und Kami übrigens auch.
Asad: Cool! Ihr habt’s gut!
Tallah: Woher wisst Ihr denn überhaupt den Weg?
Kevan: Mein Vater hat gesagt, man kann am Himmel lesen, dass der Friedenskönig wahrscheinlich in Israel geboren wird. Aber ganz sicher ist er nicht, deshalb müssen wir unterwegs dem Stern folgen.
Kurosh: Israel – wo ist denn das? Davon hab ich noch nie gehört.
Esther: Das ist ein kleines Land im Westen, am Mittelmeer. Es gehört zum Römischen Reich. Wir müssen am Fluss Euphrat entlang durch Mesopotamien reisen und dann durch Syrien, bis wir nach Israel kommen. Der Stern wird uns führen.
Asad: Durch Mesopotamien und durch Syrien? Das ist ja total weit!
Esther: Ungefähr 2000 Kilometer, glaube ich. Durch die arabische Wüste wäre es kürzer, aber das ist zu gefährlich.
Kurosh: Ihr habt echt ein Glück! So lange keine Schule!
Kevan: Meine Eltern haben gesagt, unterwegs lerne ich mehr Latein als in der Schule. Hoffentlich krieg ich überhaupt ein Wort raus auf Latein.
Esther: Und mein Vater hat gesagt, bei einfachen Berechnungen können Kami und ich ihm unterwegs schon helfen. Ich glaube, das wird ganz schön viel Arbeit.
Tallah: Trotzdem, mit euch würde ich gerne tauschen. Meint ihr wirklich, ihr findet den Friedenskönig? Vielleicht haben sich die Gelehrten ja geirrt.
Kevan: Ich glaube, sie sind sich ziemlich sicher, sonst würde sich die Karawane nicht auf den Weg machen. Ich weiß nicht, ob wir den Friedenskönig wirklich finden, aber den Versuch ist es doch wert, oder?

3. Szene

Personen: Simon, Josia, Rechab und Naftali (eventuell mit Holzschwertern o. ä. bewaffnet), Kevan, Kami und Esther

Simon: Halt, wer ist da?
Josia: Stehenbleiben, ihr Eindringlinge! Keinen Schritt weiter!
Kevan: He, was soll das denn? Ihr habt mich ganz schön erschreckt.
Rechab: Meint ihr vielleicht, jeder darf einfach so in den Palast? Von wegen! Wir passen auf!
Kami: Ihr? Ihr seid doch selber noch Kinder!
Naftali: Na und? Wir brauchen nur Alarm zu geben, dann kommen die Soldaten des Königs.
Kevan: Und wenn die jemanden rausschmeißen, dann euch genauso wie uns.
Josia: Das denkst du! Da sind doch unsere Väter dabei, die arbeiten bei der Palastwache. Wir dürfen hier im Palast sein, ihr aber nicht. Außerdem seid ihr nicht nur Eindringlinge, ihr seht auch noch aus wie Landstreicher.
Rechab: Genau, total staubig und dreckig!
Esther: Wenn ihr so lange unterwegs wärt wie wir, würdet ihr auch so aussehen!
Simon: Wo kommt ihr denn her? Aus Syrien vielleicht? Ihr habt so einen komischen Akzent!
Kami: In Syrien waren wir auch, aber wir kommen aus Babylon.
Naftali: Du spinnst wohl! Ich lass mir doch keine Märchen erzählen. Das ist doch viel zu weit. Sag mir die Wahrheit, oder ich hole meinen Vater.
Kevan: Das ist die Wahrheit, wir kommen wirklich aus Babylon, und wir waren acht Monate unterwegs bis hierher. Mensch, ich würde so gerne mal wieder in einem richtigen Bett schlafen statt immer nur im Zelt!
Rechab: Und was wollt ihr hier in Jerusalem? Und dann auch noch im Palast?
Kevan: Wir gehören zu einer Gesandtschaft vom babylonischen Königshof.
Esther: Wir sind gekommen, um den Friedenskönig zu verehren!
Simon: Den Friedenskönig? Meinst du vielleicht König Herodes? Die spinnen, die Babylonier!
Josia: Friedenskönig, dass ich nicht lache! Ihr habt ja keine Ahnung! Der hat – kommt mal ein bisschen näher, damit ich nicht so laut reden muss – der hat sogar seine eigene Frau umgebracht!
Naftali: Und dieses Jahr hat er Alexandros und Aristobulos auch hinrichten lassen, seine eigenen Söhne! Von wegen Friedenskönig!
Kami: Nein, wir meinen ja gar nicht Herodes. Der Friedenskönig muss gerade erst geboren sein, wir haben nämlich seinen Stern gesehen. Er ist ein kleiner Prinz, der einmal ein großer Herrscher wird und allen Menschen Frieden bringt. Deswegen sind wir zum Palast gekommen. Wir suchen den neugeborenen Prinzen.
Simon: So ein Quatsch. Hier ist überhaupt keiner geboren worden, und schon gar kein Prinz. Ist auch besser so, Herodes wäre bestimmt nicht begeistert über einen Rivalen, auch wenn er nur ein Baby ist. Den würde er wahrscheinlich sofort umbringen lassen!
Josia: Ich glaube, ihr lügt einfach. Ihr kommt gar nicht aus Babylon, ihr habt das alles erfunden. Ihr seid syrische Spione, das hab ich von Anfang an gewusst.
Rechab: Genau! Und jetzt macht, dass ihr hier rauskommt!
Esther: Nein, wir haben euch doch gesagt, wir sind dem Stern gefolgt!
Naftali: Blödsinn! Was hat ein König mit einem Stern zu tun? Verschwindet, sonst zeigen wir’s euch!
Simon: Ja, sonst holen wir die Palastwache!
Kevan: Los, hauen wir lieber ab, die glauben uns einfach nicht.
Kami: Also gut! Mann, die sind vielleicht blöd! Mindestens so blöd wie Herodes!

4. Szene

Personen: Kevan, Kami und Esther, später kommen Rahel und Hanna dazu, zuletzt Daniel (mit Schriftrolle)

Kami: Ich versteh das nicht. Wenn der neugeborene Friedenskönig nicht im Palast ist, wo soll er denn sonst sein?
Esther: Keine Ahnung. Irgendetwas stimmt nicht, und der Stern ist auch verschwunden.
Kevan: Wisst ihr was? Wahrscheinlich gibt es überhaupt keinen Friedenskönig.
Kami: Aber der Stern war doch da!
Kevan: Ach, der Stern, der Stern – woher wissen wir überhaupt, dass der Wille der Götter am Himmel zu lesen ist? Vielleicht stimmt das ja gar nicht. Ich hab jedenfalls keine Lust mehr. Ich will nach Hause.
Esther: Ich will auch nach Hause, aber es kann doch sein, dass wir den Friedenskönig ganz woanders finden. Im Palast ist er nicht, aber irgendwo in Israel muss er jedenfalls sein!
Kevan: Ich glaub einfach nicht mehr dran, und ich will heim!
Rahel: Was ist denn mit euch los? Ihr seht ja aus wie drei Tage Regenwetter!
Hanna: Drei Tage Regenwetter könnten die gut gebrauchen, so dreckig, wie die sind!
Rahel: Ihr seid wohl nicht aus Jerusalem, was?
Kami: Nein, wir sind aus Babylon!
Hanna: Echt? Cool. Und was macht ihr hier?
Esther: Wir sind mit einer Gesandtschaft gekommen, weil am Himmel ein besonderer Stern erschienen ist. Dadurch haben die Götter verkündet, dass der Friedenskönig geboren wurde, und zwar hier in Israel. Wir wollen ihn begrüßen und ihm Geschenke bringen.
Rahel: Der Friedenskönig? Du meinst, der Messias ist geboren?
Kami: Messias? Das Wort hab ich noch nie gehört.
Hanna: Na, der Messias, den Gott schickt. Wenn er regiert, wird alles gut, dann haben alle Menschen Frieden.
Esther: Ja, genau, das ist der Friedenskönig, den die Götter durch die Sterne angekündigt haben.
Rahel: Durch die Sterne? Aber die Sterne sind doch einfach nur Lichter. Und Götter gibt es auch nicht, es gibt nur einen Gott und sonst keinen, und der hat uns die heiligen Bücher gegeben.
Hanna: Was wir über Gott und über den Messias wissen, steht in den heiligen Büchern, da kann man alles nachlesen!
Kami: Mensch, das ist ja ungerecht! Wir müssen komplizierte Matheaufgaben lösen und den Weg der Sterne ausrechnen, wenn wir etwas über die Götter wissen wollen. Und ihr lest einfach alles in euren heiligen Büchern nach!
Hanna: Ja logisch, wer lesen kann, der weiß auch alles über Gott! Das lernt man doch in der Schule.
Kevan: Bei euch vielleicht! Steht denn in euren heiligen Büchern auch, wo genau der Friedenskönig geboren wird?
Rahel: Ich weiß nicht, das haben wir noch nicht gehabt. Aber da ist mein Bruder, der weiß das bestimmt. Daniel!
Daniel: Ja, was ist?
Hanna: Du weißt doch immer alles. Wo soll der Messias geboren werden?
Daniel: Das ist doch leicht. In Bethlehem natürlich. Hier steht’s (entrollt Schriftrolle): „Und du, Bethlehem Ephrata, die du klein bist unter den Städten in Juda, aus dir soll mir der kommen, der in Israel Herr sei.“ Wer will denn das wissen?
Rahel: Die drei hier behaupten, sie kommen aus Babylon und suchen den Messias.
Esther: Wir sind einem Stern gefolgt, der die Geburt des Friedenskönigs ankündigt. Aber jetzt wissen wir nicht mehr weiter.
Daniel: Also, das mit dem Stern finde ich ja ein bisschen komisch. Gott redet durch die heiligen Schriften und nicht durch die Sterne. Aber wenn der Messias geboren ist, dann auf jeden Fall in Bethlehem.
Kevan: Dann müssen wir jetzt nach Bethlehem. Ich hab bald echt keine Lust mehr.
Hanna: Wisst ihr was? Wir fragen zu Hause, ob wir auch nach Bethlehem dürfen. Den Messias will ich nicht verpassen.
Rahel: Genau, wir fragen, ob wir unsere Kusine Debora in Bethlehem besuchen können, und dann helfen wir euch den Messias suchen!
Daniel: Gute Idee!

5. Szene

Personen: Debora, Rahel, Hanna, Daniel, Kevan, Kami und Esther, später kommt Joël dazu

Debora: Jetzt weiß ich wirklich nicht mehr, wo wir noch suchen können. Wir waren überall! Seid ihr ganz sicher, dass der Messias bei uns in Bethlehem geboren wird?
Daniel: Ja, natürlich, das steht doch im Buch des Propheten Micha. Das weißt du doch.
Esther: Und der Stern ist auch wieder da, direkt über der Stadt. Der Friedenskönig muss hier irgendwo sein. Aber wo?
Hanna: Überleg doch mal, Debora, wen könnten wir denn noch fragen?
Debora: Wir haben alle Leute gefragt, die ich kenne. Und die ganzen Fremden brauchen wir nicht zu fragen, die wissen hier sowieso nicht Bescheid. Die sind nur wegen der Volkszählung da, und hoffentlich sind sie bald wieder weg, dann ist es hier nicht mehr so voll.

Joël läuft in einigem Abstand vorbei.

Rahel: Da vorne ist ein Junge, frag doch mal den.
Debora: Ach, das ist nur Joël, den brauchen wir gar nicht erst zu fragen.
Kami: Wieso nicht?
Debora: Der weiß nie irgendwas. Sein Vater ist Hirte, und Joël hilft ihm immer bei der Arbeit mit den Schafen. Er kann noch nicht mal richtig lesen und schreiben. Weil er nachts auf die Schafe aufpassen muss, muss er tagsüber schlafen und kann nicht in die Schule gehen. Wahrscheinlich weiß er gar nicht, wer der Messias überhaupt ist.
Kami: Ach, schade.
Kevan: Ich sag doch, es hat einfach keinen Zweck. Wir finden den Friedenskönig nicht. Wahrscheinlich gibt es ihn noch nicht mal.
Hanna: Doch, natürlich gibt es den Messias. Euer Stern sagt es, und unsere heiligen Bücher sagen es auch. Wir dürfen jetzt einfach nicht aufgeben. Ich frage jetzt trotzdem den Jungen da. Kommt jemand mit?
Esther: Ich komme mit.
Kami: Ich auch.

Hanna, Esther und Kami gehen auf Joël zu. Debora, Daniel, Rahel und Kevan setzen sich.

Hanna: He du – wart mal!
Joël: (dreht sich zu ihnen um) Ja, was ist denn?
Hanna: Sag mal, wir suchen einen kleinen Jungen, der soll der Messias sein, und angeblich ist er hier in Bethlehem. Weißt du irgendwas darüber?
Joël: Ja klar! Er ist in einem Stall geboren, gar nicht weit von hier. Ich war schon dort und hab ihn gesehen.
Kami: Echt? Du hast ihn selber gesehen?
Joël: Ja, er ist ganz klein, so klein wie meine Schwester war, als sie geboren wurde. Aber er ist wirklich der Retter der Welt, das weiß ich. Er bringt den Menschen Frieden. Das haben die Engel gesagt.
Esther: Was denn für Engel?
Joël: Also, das war so: Wir haben auf die Schafe aufgepasst nachts, und es war dunkel und ganz kalt. Da haben wir plötzlich ganz, ganz tolle Musik gehört, zehntausend Engel, die gesungen haben, der ganze Himmel war voll mit Engeln, und es war ganz hell. Die Musik war so schön und das Licht war so hell, dass wir richtig Angst gekriegt haben. Könnt ihr euch vorstellen, dass etwas so wunderschön ist, dass man Angst kriegt?
Hanna: Nein – aber egal. Erzähl weiter.
Joël: Dann hat uns ein Engel gesagt, dass der Retter der Welt geboren ist, dass er den Menschen Frieden bringt, dass wir ihn in einem Stall finden und dass er Windeln anhat. Und wir sind zum Stall gegangen und haben ihn gefunden. Soll ich euch zeigen, wo?
Kami: Ja, klar! (ruft die anderen) He, kommt schnell! Der Junge weiß den Weg zum Friedenskönig!

6. Szene

Personen: Esther, Kevan und Kami (unterwegs)

Esther: Jetzt haben wir den Friedenskönig wirklich gefunden.
Kevan: Ich hab schon nicht mehr dran geglaubt.
Kami: Ich schon, aber ich hab ihn mir ganz anders vorgestellt, nicht so – nicht so normal. Er sah einfach aus wie ein Baby.
Esther: Und trotzdem ist er der Friedenskönig. Der Stern hat es uns gesagt, und die heiligen Bücher haben es den anderen Kindern gesagt, und der Engel hat es Joël und den Hirten gesagt.
Kevan: Ich glaube, Gott will unbedingt, dass alle Menschen davon hören sollen. Überlegt mal: Wir haben keine heiligen Bücher, in denen etwas über den Messias steht. Deswegen hat Gott uns extra einen Stern geschickt.
Kami: Und Joël kann nicht lesen, und über Sterne weiß er auch nichts. Deswegen hat Gott extra die Engel geschickt.
Esther: Stimmt. Alle Menschen sollen wissen, dass der Friedenskönig geboren ist! Das ist für Gott ganz wichtig.
Kevan: Deshalb gibt sich Gott solche Mühe und erklärt es jedem einzelnen so, dass er es auch wirklich verstehen kann.
Kami: Wisst ihr was?
Kevan: Was denn?
Kami: Da sollte sich mein Mathelehrer mal ein Beispiel nehmen!

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