Action-Painting an sich betont Prozess und Ausdruck, weniger Perfektion oder detailgenaue Planung in einem Kunstgemälde. Bei dieser Methode kannst du den Bibeltext emotional, spontan und künstlerisch ausleben.
1. Vorbereitung des Arbeitsplatzes:
2. Materialauswahl:
3. Emotionale & Biblische Einstimmung:
4. Farbanwendung:
5. Schichtung:
6. Reflexion und Abschluss:
7. Trocknen und Präsentation:
Tipps:
Gruppenversion:
Wenn du das als Gruppe machst, brauchst du im Grunde nur ausreichend Platz und deutlich mehr Material. Die einzelnen Bereiche sollten auch eine Trennwand oder genügend Abstand voneinander haben.
Event:
Für ein Event kannst du danach eine Ausstellung der Kunstwerke einplanen und kurze Workshops für Teilnehmende während des Events anbieten.
Bei Slant in 4D geht es darum, Bibeltexte zu verstehen, umzusetzen und zu erleben – dazu soll dieses Kartenset motivieren. 105 Frage- und Aktionskarten helfen dabei, die unterschiedlichen Bibellesenden gemeinsam ins Gespräch zu bringen und zum Nachdenken und praktischen Anwenden anzuregen. Wenig-Redner können dabei ebenso wie Viel-Diskutierer voll auf ihre Kosten kommen.
Dabei kann Slant in 4D entweder als Spiel gespielt werden, bei dem es zum Schluss auch einen Gewinner/eine Gewinnerin gibt, oder man benutzt die Fragen (und Aktionen) eher als eine Art Gesprächshilfe, um gemeinsam tiefer in den Bibeltext einzutauchen. Hierfür können die Karten natürlich auch vorsortiert und an den jeweiligen Bibeltext angepasst werden.
Slant in 4D ist geeignet zum Entdecken von biblischen Texten in kleinen und größeren Gruppen ab 14 Jahren und ab zwei Personen. Das Kartenset ist eine kreative Idee für die Arbeit mit der Bibel in Teen-, Jugend- und Junge Erwachsenen-Kreisen, Konfigruppen, bei Freizeiten, in Haus- und Bibelkreisen. Die Spieldauer beträgt ca. 15 bis 45 Minuten.
Ein kleines Let’s Play gibt es hier:
(letzter Zugriff 17.06.2025)
Kaufen kannst du das Kartenset hier:
Bibellesebund: Slant – Der etwas andere Blickwinkel
SCM-Shop: Slant in 4D – SCM Shop.de
Ein Fotoworkshop lässt sich einfach und unkompliziert durchführen. Viele der Teilnehmenden haben mit einer Kamera bereits Erfahrungen gesammelt. Zur Vorbereitung eines Projekts empfiehlt es sich, einige Bilder rauszusuchen, um diese später gemeinsam mit der Gruppe zu besprechen.
Sinnvoll sind hierfür:
Diese Sammlung von Beispielbildern kann beliebig ergänzt werden, etwa durch Bilder zur Linienführung, zur Farbgestaltung oder zum goldenen Schnitt. Für ein erstes Projekt sollten die Teilnehmenden allerdings nicht zu viele Informationen auf einmal bekommen, damit sie nicht zu ‚verkopft‘ zur Sache schreiten. Die Lust am Fotografieren sollte im Vordergrund stehen. Anhand von Bildern, die zu den oben beschriebenen Beispielen aufgenommen wurden, kann man später mit den Teilnehmenden verschiedene Formate, Perspektiven und Bildausschnitte und die damit verbundene Wirkung des jeweiligen Bildes besprechen.
Eine Gruppengröße bis 10 Personen ist möglich (es können sich immer zwei Personen eine Kamera teilen), aber: Je kleiner die Gruppe, desto intensiver und effektiver das Arbeiten; ab einer Gruppengröße von mehr als vier Personen sollten mindestens ein weitere/r Mitarbeitende/r dabei sein.
Zu Beginn des Projekts sollten die Teilnehmenden erst einmal kurz ihre eigenen Erfahrungen einbringen können. Hier ein paar mögliche Fragen: (wähle eine oder zwei Fragen aus)
Zu der ein oder anderen Fragen können die Teilnehmenden sicher ein paar Dinge erzählen.
Ergänzt werden die Antworten durch Informationen der begleitenden Mitarbeitenden. Der eigene Körper und Lebensraum eignet sich hierbei gut, um Analogien zu schaffen und die verschiedenen technischen Aspekte verständlich zu machen:
Bei den meisten Regeln ist es möglich, dass die Teilnehmenden sie gleich einmal testen und quasi machen, was gerade erklärt wird.
1. Halte die Kamera ruhig!
Wenn du deine Kamera beim Fotografieren bewegst, wird das Foto verwackelt oder unscharf. Vor allem, wenn es etwas dunkler ist, musst du deinen Fotoapparat ganz ruhig halten. Stütze deine Arme dafür auf dem Boden, einem Tisch oder an einer Wand ab. Wenn deine Kamera einen Sucher besitzt (Guckloch) schaust du am besten durch diesen und ziehst deine Arme ganz nah zum Körper heran. Ein guter Tipp ist es auch, beim Fotografieren kurz die Luft anzuhalten! Super ist natürlich auch ein Stativ.
2. Stelle das Motiv scharf!
Fotos haben meistens einen Vorder- und einen Hintergrund. Sind Dinge oder Menschen im Vordergrund scharf, dann sind die im Hintergrund eher unscharf. Du kannst das einmal selbst testen. Halte dafür deine Hand zehn Zentimeter vor dein Gesicht. Schaue sie jetzt an – alles was hinter deiner Hand zu sehen ist, ist nun unscharf. Wenn du den Hintergrund mit deinen Augen scharf stellst, ist deine Hand etwas verschwommen. Stelle daher immer das scharf, was gut zu erkennen sein soll.
3. Überlege dir genau, was auf deinem Bild zu sehen sein soll und was nicht!
Bevor du ein Foto machst, solltest du dir überlegen, was auf dem Bild zu sehen sein soll und wie du es festhalten möchtest. Du kannst deinen Fotoapparat hoch oder quer halten, du kannst ganz weit weg gehen oder sehr nahe heran. Du kannst das Wichtigste in die Mitte des Bildes nehmen oder eher an die Seite und, und, und! Probiere einfach Verschiedenes aus und drücke erst ab, wenn du mit dem, was du auf deinem Bildschirm siehst, zufrieden bist.
4. Gehe nahe genug an dein Motiv heran!
Zu weit entfernte Motive sind ein häufiger Fehler beim Fotografieren. Überlege dir, was das Wichtigste auf deinem Bild ist und gehe möglichst nah heran. Auch Zoomen ist eine Möglichkeit, um Entferntes näher heranzuholen. Gerade wenn du Menschen fotografierst, ist es wichtig, dass man das Gesicht sehen kann. Welche Schuhe deine Oma heute trägt? Eigentlich doch egal – viel wichtiger ist, dass sie gerade lacht, oder?
5. Pass auf, dass dein Motiv nicht unscharf wird!
Wenn du zu nahe an etwas herangehst oder zoomst, kann dein Fotoapparat nicht mehr scharf stellen. Das Bild ist verschwommen. Wenn dein Fotoapparat eine Makro-Einstellung (das Zeichen mit der Blume im Programm-Menü) besitzt, solltest du lieber diese ausprobieren. Ansonsten gehe einfach einen Schritt zurück oder zoome weiter weg.
6. Achte auf genügend Licht!
Ohne Licht ist dein Bild unterbelichtet und das Bild ist zu dunkel. Meistens geht der Blitz dann automatisch an. Oft sehen Bilder, die mit Blitzlicht gemacht werden, aber nicht so schön aus. Bevor du den Blitz benutzt, kannst du es ohne ihn versuchen. Hierfür musst du die Kamera aber ganz still halten. Sinnvoll ist es auch, die Lichtempfindlichkeit zu erhöhen und die Belichtungszeit zu verlängern!
7. Fotografiere nicht gegen das Licht!
Meistens kannst du von deinem Motiv nichts erkennen, wenn du direkt in das Licht, zum Beispiel die Sonne, fotografierst. Versuche daher, die Lichtquelle seitlich oder in deinem Rücken zu haben. Wenn du trotzdem gegen das Licht fotografieren willst oder musst, schalte am besten deinen Blitz an. Dein Objekt wird dann von vorn und hinten belichtet und du kannst später auf dem Foto auch etwas erkennen.
8. Wähle ungewöhnliche Perspektiven!
Hast du die Welt schon einmal aus den Augen eines Frosches gesehen? Warst du schon einmal ein Vogel? Nein? Dann probiere es doch aus. Fotografiere von unten nach oben oder von oben nach unten, im Knien, Liegen oder auf einem Stuhl stehend. Bestimmt fallen dir noch mehr Positionen ein, aus denen man ein Foto schießen kann. Ungewöhnliche Blickrichtungen (Perspektiven) machen dein Foto spannend!
9. Probiere verschiedene Formate und Einstellungsgrößen aus!
Die meisten Menschen fotografieren Bilder im Querformat und versuchen alles auf ein Foto zu bekommen. Das muss nicht sein. Du kannst hoch und quer fotografieren, weit weg gehen oder ganz nah heran. Versuche einmal verschiedene Formate und Einstellungsgrößen. Du wirst dich wundern, wie unterschiedlich die Fotos wirken!
10. Mache immer mehrere Bilder, damit du hinterher auswählen kannst!
Das tolle an Digitalfotos ist, dass sie zunächst einmal nichts kosten. Fotografiere deswegen immer mehrere Bilder und wähle später das Beste aus. Auch Serienaufnahmen sind eine tolle Möglichkeit, Bewegungen einzufangen. Probier es doch einmal aus!
Nun geht‘s ans Üben: Die Teilnehmenden sollen Bilder in verschiedenen Formaten und Perspektiven fotografieren, um die zehn goldenen Regeln und die Besprechung der vorbereiteten Fotos zu verfestigen und umzusetzen.
Alternative bei viel Zeit:
Falls es genügend Zeit gibt, können die Teilnehmenden nach dieser ersten Übung ein Thema überlegen, zu dem sie fotografieren. Das kann ein ganz alltägliches Thema sein (Spiel, Ernährung, Bewegung) oder ein besonderes, abstraktes (Träume, Liebe, Freundschaft).
Wichtige Fragen beim Fotografieren, die immer präsent sein sollten:
Nach der Ideenfindung sollten die Teilnehmenden aber immer noch genügend Zeit haben, sich fotografisch auszutoben sowie geeignete Blickwinkel und Bildausschnitte zu finden. Dabei ist es hilfreich, die Anzahl der Fotos, die jedes Kind am Ende abliefern darf, auf maximal fünf zu beschränken.
Dann können die Bilder zusammen am PC oder über einen Beamer an der Wand angesehen werden. Der letzte Schritt für die Bildpräsentation ist noch das Finden eines passenden Titels.
Damit Jugendliche regelmäßig in der Bibel lesen, brauchen sie eine einfache und alltagstaugliche Anleitung. Genau dabei soll euch diese Gruppenstunde helfen: Ihr übt gemeinsam ein, wie persönliches Bibellesen funktioniert. Vielleicht passt es, damit vor den Ferien einen Gruppenabschluss zu planen.
Dazu haben wir euch die 1. Einheit des Bibelleseplans 11x Lukas (siehe auch in der YouVersion–App: http://11 x Lukas) zusammengestellt. Ihr geht sie gemeinsam in der Gruppe durch – Schritt für Schritt. Ziel ist es, dass die Teens anschließend motiviert und selbstständig zu Hause weiterlesen können.
Für den Austausch über Gedanken, Fragen oder Erfahrungen könnt ihr als Gruppe z. B. die YouVersion-App nutzen – dort gibt es die Möglichkeit, gemeinsam Bibellesepläne zu machen und sich darüber auszutauschen. Alternativ könnt ihr auch einen Messenger eurer Wahl verwenden.
Wichtig ist:
Diese erste Einheit ist also mehr als ein Bibeltext – sie ist ein praktisches Training für eine startende Routine. Viel Segen euch beim gemeinsamen Start!
Ist dir Jesus schon mal begegnet? Wie stehst du zu ihm?
Wir starten hier eine neue Bibellesereihe im Lukasevangelium, um dich mit auf einen Weg zu nehmen. Was ist Lukas wichtig? Wie kannst du Bibellesen?
Du hast Jesus vermutlich irgendwann und irgendwie kennengelernt. Jetzt tauche hier tiefer ein in das, was die Bibel uns sagen will. Viel Spaß beim Start in die Bibellesereihe.
In diesem Bibeltext geht es um Personen, die eine erste Berührung mit Jesus haben. Sie finden ihn faszinierend, erstaunlich und redegewandt. Lies selbst, was die Begegnung mit Jesus hier für Auswirkungen hat.
Lies den Bibeltext heute mal aus der Perspektive der verschiedenen Personen!
Was geht in ihnen vor? Was tun sie? Was müssen sie gedacht haben?
Lukas 5,1-11 – Die ersten Jünger
Kurze Erklärungen zum Text
Die Küste verläuft im Zickzack und man kann heute noch ausprobieren, so zu sprechen, wie Jesus es getan hat. Man versteht die sprechende Person im Boot tatsächlich gut, wenn man am Ufer steht. Ich selbst habe es nicht ausprobiert, aber verschiedene Personen berichteten, dass es genau so funktioniert. Ein natürliches Amphitheater mit einer klasse Akustik.
Fische fängt man nur nachts, das wusste jeder der Fischer damals. Aber sie haben trotzdem nichts gefangen. Wieso sollten sie dann tagsüber etwas fangen? Aber Jesus scheint eine besondere Wirkung auf die Menschen gehabt zu haben. Sie versuchen es. Der Rest der Geschichte ist überwältigend.
Wer bist du in der Geschichte? Erinnere dich nochmal an die verschiedenen Rollen, die du dir beim Bibellesen angesehen hast – wer bist du?
Let’s Talk (Austausch mit anderen ‒ Gruppe)
Tausche dich mit anderen über deinen Standpunkt in der Geschichte aus. Mit welcher Rolle identifizierst du dich und warum?
Think Deep (Vertiefungsfragen ‒ für dich allein)
Simon Petrus: Wenn dich Jesus fasziniert und du spürst, dass er was für dich vorbereitet hat, dann bleib dran und geh dem nach. Verbringe Zeit mit ihm und erlebe, was er für dich bereithält. Sei mutig und verlasse deine gewohnten Wege. Folge Jesus nach und schau, was er mit dir vorhat!
Die anderen Fischer: Was passiert da mit deinem Freund oder deiner Freundin? Du bist vielleicht noch nicht überzeugt. Vielleicht bist du auch eifersüchtig auf den Simon Petrus in deinem Umfeld, auf den der Scheinwerfer immer wieder fällt. Dich beachtet aber irgendwie keiner. Dann schau dir Jesus und das, was Simon Petrus erlebt, genauer an. Hake nach, bleib so nah dran, wie es dir gefällt. Denn eins weiß ich: Jesus möchte auch mit dir Zeit verbringen. Bibellesen kann ein Weg dafür sein.
Menschen am Ufer: Vielleicht bist du auch nur gekommen, weil es spannend klang, und schaust dir das alles aus weiter Entfernung an. Kein Problem, mach ruhig. Sei nur nicht überrascht, wenn Jesus auch dich begeistert. Wäre doch genial.
Wenn du magst, bete! Beten ist einfach ein Gespräch zwischen Gott und dir:
Hey Gott, du hast Simon Petrus beschenkt. Du hast ihn ausgewählt, mit dir unterwegs zu sein. Begegne auch mir in meinem Alltag, sei bei mir, wohin ich auch gehe. Wenn es doof läuft und wenn ich den Fang meines Lebens mache.
Der Vers gehört zu den sieben „Ich bin-Worten“ Jesu. Im Johannesevangelium finden wir sieben solcher Aussagen, in denen Jesus von sich selbst spricht und bildhafte Sprache verwendet, um seine Identität zu beschreiben. Diese Worte haben ihren Ursprung in der Selbstoffenbarung Gottes im Alten Testament. In 2.Mose 3 offenbart sich Gott im brennenden Dornbusch: „Ich bin, der ich bin.“
„Ich bin die Auferstehung und das Leben! Wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er stirbt.“ Gerade war Lazarus, ein guter Freund von Jesus und der Bruder von Maria und Marta gestorben. Als Jesus in Betanien eintrifft, liegt Lazarus bereits seit vier Tage im Grab. Marta hört von seiner Ankunft, geht ihm entgegen und konfrontiert Jesus mit dem Tod ihres Bruders. Es bleibt offen, ob ihre Worte eher als Vorwurf oder als Ausdruck von Schmerz und Bedauern gemeint sind, dass Jesus nicht rechtzeitig da sein konnte, um Lazarus zu heilen.
V.24: Ihre weiteren Worte klingen hoffnungsvoll, doch im Gespräch wird deutlich: Sie rechnet nicht mit einer Totenerweckung. In neutestamentlicher Zeit war die Hoffnung auf die Auferstehung am Ende der Zeiten in Kreisen des Judentums vertreten. Marta bezieht sich auf diese Hoffnung, die viele Leserinnen und Leser des Evangeliums teilen. Doch ob diese Hoffnung in diesem Moment für sie ein wirklicher Trost ist?
V.25: Jesus aber vertröstet Marta nicht auf die Zukunft. Er schenkt ihr Hoffnung im Hier und Jetzt: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Es wird deutlich: Hier geht es um keinen Trost in der Zukunft. Jesus beschreibt einen Zustand für die Gegenwart. Gottes Macht, Menschen aus dem Tod zu retten und sie in ein neues und wahres Leben zu rufen, ist hier in Jesus gegenwärtig. Die Auferstehung und das Leben sind von Jesus abhängig. Wer sich Jesus anvertraut und sich ihm öffnet, wird dieses Leben schon jetzt kennenlernen. Jesus verheißt ewiges Leben. Zum irdischen Dasein jedes Menschen gehört auch der Tod, der Tod des Lazarus zeigt dies beispielhaft. Und dennoch eröffnet sich jetzt eine neue Dimension: Wer glaubt, wird leben. Es ist ein Leben aus und durch Gott. In der Person Jesu ist dieses wahre und ewige Leben Wirklichkeit für alle, die an ihn glauben.
V. 26: Wer an Jesus glaubt, darf wissen, dass er niemals von Gott getrennt sein wird. Es gibt eine Bedingung: Den Glauben. Deshalb fragt Jesus Marta: „Glaubst du das?“ Es geht nicht nur um eine Entscheidung für Jesus, sondern um ein Glauben, der erfragt und bekannt werden will. Martas Antwort ist ein starkes Glaubensbekenntnis. Sie bekennt sich zu Jesus als den Sohn Gottes. Ihr Bekenntnis macht deutlich: Die Antwort auf die Frage nach dem Glauben an das Leben, das Jesus schenkt, liegt in dem Bekenntnis, wer er ist.
Kennst du Momente, in denen du Jesus schonmal gefragt hast: Warum hast du nichts gemacht? Warum warst du nicht da?
Vielleicht voller Wut und Enttäuschung, vielleicht aber auch, weil du traurig bist oder verletzt. Lazarus, ein guter Freund von Jesus, der Bruder von Maria und Marta ist gestorben. Als Marta erfährt, dass Jesus da ist, konfrontiert sie Jesus mitten in ihrem Schmerz: Wenn du mal dagewesen wärst. Sie ist davon überzeugt, dass die Situation hätte anders ausgehen können, wenn Jesus dagewesen wäre.
Heute schauen wir uns die Begegnung zwischen Martha und Jesus gemeinsam an.
Je nach Gruppengröße könnt ihr entscheiden, ob die Gruppe sich nochmal in kleinere Gruppen teilt oder ihr als gesamte Gruppe bleibt.
Nun könnt ihr euch in mehreren Schritten dem Text nähern:
Anschließend kann folgender Impuls als Abschluss gemacht werden. Dieser kann als komplett oder auch nur mit Fokus auf einen der drei Gedanken gehalten werden.
Zu den zentralen Versen 25 & 26 habe ich drei Gedanken:
Ich weiß nicht, ob du schon wichtige Menschen aus deinem Leben verloren hast und oder auf einer Beerdigung warst. Diese ersten Tage nach dem Tod eines lieben Menschen können sehr aufwühlend sein. Es kommen Erinnerungen hoch, Trauer und ein unerträglicher Schmerz. Der Tod konfrontiert uns damit, dass unser Leben eines Tages zu Ende sein wird. Ja, dass diese eine Person nicht mehr da ist. Das kann richtig schmerzen. Es ist, als würde ein Puzzleteil fehlen und nie wieder auftauchen. Der Platz am Tisch bleibt leer. – Für immer.
Was tröstet in solchen Zeiten? Manchmal tut es gut, eine Umarmung zu bekommen. Mit Menschen zu reden und zu weinen. Anderen helfen Lieder oder Ablenkung. Welche Worte können in solchen Tagen vielleicht auch Trost schenken?
Jesus sagt: Ich bin die Auferstehung und das Leben, wer an mich glaubt wird leben, auch wenn er stirbt.
Diese Worte sollen Trost sein. Aber kein Trost im Sinne von: Ja, irgendwann, dann wird alles wieder gut. Jesus vertröstet Marta nicht auf die Zukunft. Er macht ihr klar: Hey, Lazarus hat an mich geglaubt und jeder, der an mich glaubt wird leben. Wer glaubt wird das ewige Leben haben. Der Tod ist nicht das Ende. Das ist eine Hoffnung, die wir haben. Jesus hat selbst den Tod besiegt und ist am dritten Tag wieder auferstanden. Wir müssen eines Tages alle sterben, aber wir dürfen dann bei Gott sein. Für immer.
Jesus will Marta mit dieser Hoffnung nicht vertrösten, sondern macht ihr deutlich: Dieses Leben beginnt schon jetzt. Hier und jetzt werden alle, die an ihn glauben ein Leben geschenkt bekommen, dass von ihm geprägt ist. Ein Leben, in dem seine Liebe und Treue zu spüren ist. Paulus sagt im Galaterbrief: Nicht ich lebe, sondern Christus lebt in mir. Das kann sichtbar werden durch Freude in Momenten, in denen einem gar nicht nach Freude ist. Das kann die Liebe für Menschen sein, die andere ausschließen. Das kann die Geduld sein, wenn Situationen einen stressen. Ja und letztlich die pure Gewissheit: Mein Leben ist ein Geschenk Gottes. Also ein Trost nicht für die Zukunft irgendwann, sondern eine Verheißung fürs Hier und Jetzt.
2. Nie wieder von Gott getrennt
Gleichzeitig macht Jesus uns deutlich: Der Glaube an mich hat definitiv Auswirkungen auf dein Leben nach dem Tod.
Wir Menschen müssen eines Tages sterben und das ist schmerzhaft für Angehörige. Das Leben hier auf der Erde ist begrenzt. Doch wir haben diese Hoffnung, dass der Tod nicht das Ende bedeutet. Das bedeutet, dass wir keine Angst davor haben müssen, weil wir uns auf ein Leben in enger Gemeinschaft mit Gott freuen können. Wir werden in Ewigkeit nicht von Gott getrennt sein. Wenn du an Jesus glaubst, darfst du darauf vertrauen, dass es ein Leben gibt, in dem du für immer bei Gott bist. Auf dieses Leben können wir uns wirklich freuen. Jesus verspricht uns, dass dieses Leben kein Leid, keine Tränen und keinen Streit kennt. Dieses Leben ist ein Leben voller Freude.
Mich begeistert das total, weil ich in meinem Leben so oft versuche, in enger Gemeinschaft mit Gott zu leben. Doch ich scheitere da immer wieder dran. Vielleicht kennst du das auch aus deinem Leben, Gott zu vergessen. Ihn aus dem Blick zu verlieren. Vielleicht sind es auch andere Dinge, die dir wichtiger sind. All das, gehört zum Leben dazu. Aus eigener Kraft wieder zu Gott zu kommen, ist unmöglich. Es gibt Tage an denen ich mich so schuldig fühle und so fern von Gott.
Dieser Bruch zwischen mir und Gott erinnert mich an Freundschaften. Ein falsches Wort, eine dumme Aktion und schon wird so eine Freundschaft auf die Probe gestellt. Es kann so weh tun, wenn der beste Freund oder die beste Freundin plötzlich nicht mehr da ist, Vertrauen kaputt ist und eine Freundschaft zu zerbrechen droht. Da braucht es viel Zeit, gute Worte und vor allem Versöhnung. Das ist gar nicht so einfach. Abgesehen davon, dass es sich selten danach wieder so anfühlt, als sei alles wie vorher. Was tust du, damit so eine Beziehung wieder funktioniert?
Wenn ich an die Beziehung zu Gott denke, dann versuche ich so viel aus mir heraus, dass dieser Bruch wieder heilt. Doch ich stelle fest: Im nächsten Moment scheitere ich wieder. Und genau hier setzt Jesus an: Sein Tod am Kreuz und die Auferstehung zeigen uns: Wir sind nie wieder von Gott getrennt. Jesus hat alle Schuld getragen und er hat diese Trennung überwunden, als er am dritten Tag auferstanden ist. Das hat er für dich getan und du darfst dir gewiss sein: Wenn du an Jesus glaubst, wirst du in Ewigkeit nicht von Gott getrennt sein.
3. Was glaubst du?
Zurück zur Marta. Mich beeindruckt, wie sie in ihrem Schmerz und ihrer Trauer zum Ausdruck bringt, was sie glaubt. Sie glaubt, dass Gott das geben wird, worum wir ihn bitten. Wow. Ehrlich ich weiß nicht, ob ich das in den Zeiten konnte, wo ich Menschen verloren habe. Sie weiß, dass Lazarus eines Tages auferstehen wird. Sie weiß, dass der Tod nicht das Ende ist. Das nenne ich mal eine Perspektive. Doch Jesus fordert sie jetzt heraus. Er will ihr deutlich machen, dass er die Macht hat, Lazarus vom Tod aufzuerwecken. Daraufhin reagiert sie nur mit der Auferstehung, wenn Jesus dann irgendwann wiederkommt. Das nimmt Jesus als Anlass, um mit ihr über das Leben und die Auferstehung zu sprechen. Er fragt Marta: Glaubst du das?
Es ist nicht die Frage: Willst du mir nachfolgen? Wie entscheidest du dich? Nein, es ist die Frage: Glaubst du das? Glaubst du das, was ich grad gesagt habe? Noch viel mehr: Glaubst du an mich?
Hat dich schonmal jemand gefragt: Glaubst du das? Ich erinnere mich an meine Schulzeit, wo ich durchaus schon gefragt wurde, ob ich an Gott glaube. Das habe ich mit einem einfachen „Ja“ bestätigt. Mehr habe ich meist nicht dazu gesagt. Wie geht es dir, wenn dich jemand gefragt, ob du an Gott glaubst?
Während ich nur ein einfaches „Ja“ geantwortet habe, antwortet Marta mit einem starken Bekenntnis. Marta stellt sich zu Jesus. Sie erkennt in ihm den Sohn Gottes. Die Menschen haben damals darauf gewartet, dass Gott den Messias schickt. Der, der alle Menschen rettet. Marta bekennt hier: Jesus, du bist der, auf den wir gewartet haben. Sie stellt sich an seine Seite. Da hätte ein einfaches „Ja“ nicht gereicht.
Was ist dein Bekenntnis? Wer ist Jesus für dich? Siehst du in Jesus den Retter der Welt? Jesus sagt: Ich bin die Auferstehung und das Leben. Glaubst du das?
Um über den Impuls und/oder den Bibeltext ins Gespräch zu kommen, eignen sich folgende Fragen:
Sprich in der nächsten Woche mal mit einem Freund oder Freundin über das Leben nach dem Tod. Was für Vorstellungen hat dein Gegenüber?
Dann vergiss nicht zu erzählen, was du glaubst.
(1) Ich bin, der ich bin (2.Mose 3,14)
Wer ist Gott eigentlich? Das ist die grundlegendste Frage, die man zu Gott haben kann. Wenn wir anderen Menschen von Gott erzählen, dann erzählen wir von Erfahrungen, die wir mit ihm gemacht haben und dass Gott sich nach einer persönlichen Beziehung zu jedem Menschen sehnt. Wir reden davon, dass Gott Mensch geworden ist, um unser Leben zu retten.
Aber wer ist Gott? Gibt es mehrere? Oder haben unterschiedliche Menschen unterschiedliche Namen für ihn? Ist es egal, woran, oder an wen man glaubt?
Was macht (unseren) Gott besonders?
Diese Frage müsste eigentlich vor allen anderen gestellt sein. Wovon oder von wem reden wir? Diese Frage haben wir nicht exklusiv. Der große Mose stellt diese Frage am Anfang seiner Geschichte mit Gott. Zuvor hatte Mose viel (alles) von seinen Eltern gehört, was es über Gott zu wissen gibt. Nachdem er von der ägyptischen Königstochter im Nil gefunden wurde, durfte er doch große Teile seiner Kindheit bei seinen Eltern verbringen und hat dort den Glauben an den Gott Israels quasi mit der Muttermilch aufgesogen.
Später am Königshof vergaß er sein Volk und seinen Gott nicht. Aber weder seine Identität noch sein Glaube waren krisenfest und so floh er vor Gott, vor seinem Volk Israel und aus seinem ägyptischen Königssetting.
Er kam in ein fremdes Land, landete wieder in einer gläubigen Umgebung, aber in einer Priesterfamilie, die nicht an den Gott Israels glaubte. Dort wurde er sesshaft und gründete Familie. Das alles schien für Mose über viele Jahre in Ordnung zu sein.
Am brennenden Dornenbusch begegnet ihm der Gott Israels erneut und ruft ihn zurück zu seinem Volk. Bei dieser Gelegenheit stellt Gott sich Mose vor: „Ich bin der Gott deines Vaters, der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs.“ Gott ist also ein Gott der Beziehungen. Den muss man erlebt haben. Es braucht viele Worte, um Gott zu beschreiben. Weil man dabei gewesen sein muss, wenn Gott mit uns Geschichte scheibt.
Aber Mose fragt weiter: Wie ist dein Name? Wenn ich gefragt werde, wie beschreibe ich dich mit einem Wort, oder einem Satz? Was macht dich aus? Wofür stehst du?
Und Gott antwortet tatsächlich: „Ich bin“ ist mein Name. „Ich bin, der ich bin.“ Oder „Ich bin, der ich sein werde.“ Und das ist eine der eindrücklichsten Beschreibungen Gottes, die es geben kann. Denn in diesen Worten steckt Verlässlichkeit und Konstanz. Gott ist heute der, der er gestern war. Den also seine Vorfahren erlebt haben. Und er wird morgen der gleiche sein. Das Ganze ist also eine Einladung, sich in Gottes Geschichte mit den Vorfahren einzureihen.
Das macht die Bibel so wertvoll für uns, denn wir lernen im Alten Testament vieles Grundsätzliche über Gott. Und dann entdecken wir diese Grundzüge Gottes im Neuen Testament wieder. Viele Generationen später. Das darf uns darin bestärken, mit Gottes Wesen auch heute noch verlässlich rechnen zu können.
(2) Die sieben „Ich bin“-Worte in Johannes
Im Johannes-Evangelium finden wir sieben markante Stellen, an denen Jesus sich vorstellt oder charakterisiert. Alle diese sieben Stellen beginnen mit „Ich bin…“. Das ist nicht nur heute für uns auffällig ähnlich zu Gottes Selbstvorstellung im Alten Testament. Das war auch schon zu Jesu Lebzeiten auffällig. In der Septuaginta, der griechischen Übersetzung des ursprünglich hebräischen Alten Testaments steht das markante „Ich bin…“ bereits in derselben Formulierung, die später auch Jesus benutzt. Interessant ist, dass hier nicht ein einfaches „Ich bin“ steht, sondern genaugenommen eine Betonung des „Ich“ heraussticht. Eigentlich müsste man bei der Übersetzung das „Ich“ mindestens fett drucken. Wenn Jesus jetzt die gleiche Formulierung benutzt, schwingt diese Parallele zu Gottes Selbstvorstellung bei Mose unweigerlich für alle religiös Interessierten mit.
Mit diesen Kernsätzen unterstreicht Jesus seinen Anspruch Gottes Sohn und damit Gott selbst zu sein.
(3) Die große Einladung ins Vaterhaus (Johannes 14,2+3)
Hier bringt Jesus auf den Punkt, was er mit seinem Leben auf der Erde bewirken wollte. Ziel ist es, die Menschen zurück nach Hause zu lieben. Im Himmel ist Platz für uns! Wenn Jesus sich also als „den Weg“ bezeichnet, dann meint der damit den Weg in den Himmel. Denn das Ziel menschlichen Lebens ist klar: Den Himmel zu bevölkern. Dann ist ein Mensch zu Hause, wenn er wieder dort landen kann, von wo er kommt und von wo er ausgeflogen war.
(4) Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben, niemand kommt zum Vater, denn durch mich (Johannes 14,6).
Ist es nicht vermessen, diese Alternativlosigkeit für sich zu beanspruchen? In unserer heutigen Zeit müsste Jesus doch wohl eher sagen: Ich bin ein Weg. Auf mich kann man sich verlassen, nichts von mir ist gelogen oder verlogen. Ich kann dein Leben groß machen, denn ich kann dich Gott näherbringen. Aber tatsächlich scheiden sich an Jesus die Geister. Er hat den Tod durchlebt. Deshalb hängt auch an ihm die Hoffnung: Wenn wir mit Jesus verbunden sind, dann gilt diese Ewigkeitsperspektive auch uns.
Gottes Geschichte mit uns Menschen ist eine Geschichte auf Augenhöhe. Gott wollte ein Gegenüber. Deshalb gab es von Beginn an die Möglichkeit, sich gegen ein Leben an Gottes Seite zu entscheiden. Es war und ist die Entscheidung des Menschen, diese Möglichkeit auszutesten. Damit steht etwas Grundlegendes zwischen Gott und Mensch. Und das kann nicht ohne Konsequenzen einfach zurückgenommen werden. Jesus ist der eine Weg, das eine Angebot Gottes, diese Konsequenzen der Gottesferne nicht selbst tragen zu müssen. Es gibt viele Wege in den Himmel, zurück in die Gottesnähe. Aber keiner führt an Christus vorbei. Letztendlich werden wir nicht ohne das Angebot Gottes, das er uns in Jesus macht, anzunehmen, unsere Trennung von Gott aufheben können. Also: Jesus ist der eine Weg. Ohne ihn wird es kein Leben, kein Überleben, keine Ewigkeitsperspektive für uns geben. Das ist die Wahrheit. Damit deckt Jesus die vielleicht größte Lebenslüge auf. Nämlich die, dass jeder nach seiner Façon selig werden könnte. Es ist unsere Bestimmung, Gottes Gegenüber zu sein und auf Augenhöhe in seiner Herrlichkeit und Nähe zu sein und zu bleiben. Dieser Bestimmung wieder zu entsprechen geht nur, indem wir zu Kreuze kriechen und erkennen, dass wir auf die Liebe Gottes angewiesen sind, die uns in Jesus entgegenkommt. Wenn er nicht die Konsequenzen trägt, die unsere Entfernung zu Gott mit sich gebracht hat, dann sind wir verloren. Das wir mit unserem Leben ans Ziel kommen, hängt also an dem, was Jesus für uns getan hat und wie wir uns dazu stellen. Insofern ist Jesus der eine, alternativlose Weg. Die eine Wahrheit, an der wir nicht vorbeikommen und der Garant dafür, dass unser Leben gelingen und zum Ziel kommen kann.
Das Evangelium ist, dass Jesus gekommen ist, um uns diese Perspektive zu schenken. Es ist also keine Frage, ob wir uns das leisten können, oder ob wir uns die Gottesnähe wieder verdienen können. Jesus will auf unserer Seite sein. Sein Angebot steht fest. Es anzunehmen ist aber in der Tat alternativlos, wenn wir das Leben in Gottes Herrlichkeit gewinnen wollen.
Heutzutage schreit alles nach Individualität und Toleranz. Gesellschaftlich bezweifeln wir, dass es noch absolute Begriffe wie Wahrheit gibt, jeder sollte nach seiner Façon selig werden und die Wege dahin sind vielfältig. Wenn’s für dich passt, ist doch alles gut…
Auf diesem Hintergrund ist das „Ich bin“-Wort aus Joh. 14,6 anstößig und muss als überholt gelten. Dass es weder das eine noch das andere ist, soll in dieser Einheit aufgezeigt werden.
Wenn Jesus davon spricht, der einzige Weg zu sein, dann bedeutet das nicht, dass jedes Leben eines Christen dem anderen zum Verwechseln gleichen muss. Es geht darum, auf welcher Seite wir stehen und ohne Jesus können wir die Seite nicht wechseln. Er springt für uns in die Bresche und hält uns den Weg zu Gott offen. Anders ist Leben nicht zu gewinnen. An dieser Wahrheit kommen wir nicht vorbei.
Es bietet sich an, mehrere kleine Spiele zum Thema Weg, Wahrheit und Leben zu spielen. Ein paar finden sich unten beschrieben. Zentrales Spiel für den weiteren Verlauf ist das Labyrinth-Spiel.
Jeder bekommt ein ausgedrucktes Labyrinth (als Download zu finden). Wenn jeder einen Weg von außen zur Mitte gefunden hat, legt man die Blätter zusammen und vergleicht die „Lösungen“. Sollten wider Erwarten alle Teilnehmenden auf die gleiche Lösung gekommen sein, wird nochmal gefragt, ob noch andere Lösungen gefunden werden können.
Auffallen sollte: Alle Lösungen haben einen Punkt gemeinsam, durch den man hindurchmuss. An dieser Stelle muss noch nicht viel mehr hineininterpretiert werden, aber das sollte schonmal aufgefallen sein.
Anschließend lesen wir gemeinsam Johannes 14,1-7.
Mögliche Fragen für ein anschließendes Gruppengespräch finden sich unter 2.5.
Mich triggert dieser Satz von Jesus. Es klingt in meinen Ohren anstößig, wenn Jesus sich als einzige Option sieht. Es gibt doch nie nur den einen Weg, oder?
Gott ist doch ein Gott, der Freiheiten schenkt. Was ist mit solchen Sätzen wie: Zur Freiheit hat uns Christus befreit (Galater 5,1)? Die stehen doch nicht umsonst in der Bibel, oder?
(Wir blicken nochmal auf das Labyrinth, das zu Beginn gespielt wurde.)
Ein Leben auch mit Jesus muss doch noch spannend bleiben. Ich komme doch täglich mehrfach dazu, Entscheidungen zu treffen. Ganz viele kleine, vielleicht auch unwichtige. Aber immer wieder sind auch große dabei. Und unzählige sind dazwischen.
Manchmal entscheide ich mich für Wege, die nicht zielführend sind. Ich gerate in Sackgassen. Muss schweren Herzens umdrehen, mir Fehler eingestehen. Manchmal ist das schwer, weil ich mich schon so weit verrannt habe. Und manchmal muss ich nur einen kleinen Schritt zurück machen, damit ich wieder auf Kurs bin. Manchmal finde ich mich an Stellen wieder, da zucke ich zusammen und stelle fest: Das hätte ich auch einfach haben können. Manchen Umweg hätte ich mir sparen können. Das macht das Leben doch aus. Das macht ein Leben spannend und lebenswert, oder?
Wie kann Jesus sagen: Es gibt keinen anderen Weg zum Vater als mich? Ich kann doch nicht an jeder Kreuzung fragen: WWJD? Was würde Jesus tun?
Wäre ein Leben mit Jesus dann nicht ein Einheitsleben? Das wirkt auf mich nicht sehr einladend und erstrebenswert.
Ich stelle mir das Leben ein bisschen wie dieses Labyrinth vor. Und tatsächlich haben wir ja festgestellt, dass es viele Wege gibt, die nach Rom führen. Nicht alle. Manche Irrwege und Sackgassen sind auch dabei. So ist das Leben. Ich komme immer wieder an meine Grenzen und suche danach, wo ich meinen Fuß als nächstes hinsetzen kann. Manchmal verliere ich mein Ziel aus den Augen und laufe in die falsche Richtung. Manchmal eiere ich mehr oder weniger durchs Leben. Ich trete auf der Stelle oder bewege mich mehr seitwärts als vorwärts. Alles gut. So ist das Leben.
Aber: Was genau ist eigentlich das Ziel? Ich kann mich fragen, was ich in meinem Leben erreichen will. Wo will ich eigentlich hin? Aber wenn ich da bin, dann frage ich mich wieder: Und wie geht’s jetzt weiter? Alle Ziele, die ich mir stecken kann, das sind doch nur Zwischenziele. Worauf läuft der ganze Bums hinaus? Dazu muss man gucken, woher wir kommen. Nicht evolutionär. Sondern aus welcher Motivation heraus gibt es uns? Ich glaube, dass es da einen Schöpfer gibt, der uns nicht aus einer Laune heraus geschaffen hat, sondern aus einer Sehnsucht. Er wollte mit uns ein Gegenüber haben. Und damit wir das auch wirklich sein können, hat er uns Entscheidungsfreiheit gegeben. Nur so sind wir ein ernstzunehmendes Gegenüber. Diese Entscheidungsfreiheit geht so weit, dass wir durchaus an Gott vorbei leben können. Und es ist typisch menschlich, dass wir das ausprobieren wollen. Und dann verlaufen wir uns im Labyrinth des Lebens.
Das trennt uns von Gott. Unsere eigene Entscheidung hat eine unüberwindbare Grenze gezogen zwischen Gottes Herrlichkeit und Perfektion auf der einen und unserem Widerstand dazu auf der anderen Seite.
Ziel unseres Lebens ist es also, wieder zu unserer Bestimmung zurückzufinden. Und da kommt Jesus ins Spiel.
(Hier könnte man auf die Veranschaulichung des Labyrinths zurückgreifen, die die eine durchgehende Grenze verdeutlicht.)
Dieser Wahrheit müssen wir ins Gesicht sehen: Es gibt eine unüberwindbare Grenze zwischen uns und Gott. Diese Grenze haben wir „gewollt“. Weil wir uns immer wieder von Gott distanzieren wollen. Wir rebellieren und versuchen es alleine. Wir wollen immer wieder testen, wie ernst Gott es meint, wenn er uns die Entscheidung überlässt. Und Gott lässt das zu. Er hält das aus. Und er lässt uns mit den Konsequenzen leben. Nur können wir damit nicht leben. An jedem menschlichen Lebensende wartet der Tod.
Jesus hat diese Grenze durchbrochen, indem er unser Leben gelebt hat und am Ende den Preis bezahlt hat, der für jedes Leben zu bezahlen ist. Jesus ist gestorben. Weil er aber nicht nur wahrer Mensch, sondern auch wahrer Gott gewesen ist, konnte er nicht tot bleiben. Er hatte einfach mit keiner Faser seines Lebens den Tod verdient. Damit hat den Tod überwunden.
Die Grenze zwischen Gott und uns ist nach wie vor Realität. Aber für Jesus ist sie Geschichte. Und jetzt hält er mit seinem breiten Kreuz diese Lücke auch für uns offen. Er macht den Weg frei, die Seite zu wechseln. Und jetzt können wir immer noch in Freiheit unser Leben gestalten und unsere Wege werden nicht alle gleich aussehen. Aber wenn wir die Seite wechseln wollen, dann kommen wir nicht an Jesus vorbei.
Oder besser: Dann kommen wir nur an Jesus vorbei. Jesus hat unser Leben gelebt und am Ende den Preis bezahlt, der am Ende eines jeden Lebens zu zahlen ist. Der Tod. Damit hat er auch dem Leben den Schlusspunkt genommen. Die Endlichkeit. Jetzt, ohne Tod vor Augen, kann man erst wirklich von Leben reden. Das ist gemeint, wenn Jesus sagt: Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben.
Auf welcher Seite stehst du?
Druckvorlagen im Downloadbereich – ebenfalls eine Veranschaulichung für den Schlussimpuls
Jeder bekommt ein ausgedrucktes Labyrinth und versucht einen Weg zu finden. Anschließend werden die Lösungswege verglichen. Wahrscheinlich werden unterschiedliche Wege gefunden worden sein. Wenn nicht, kann man gezielt fragen, ob man noch andere Möglichkeiten findet.
(Jeder mögliche Weg wird sich an einer Stelle mit den anderen kreuzen, denn in der Mitte gibt es nur eine Stelle, durch die man durchkommt. Das wird im weiteren Gesprächsverlauf wichtig sein.)
Für das anschließende Gespräch gibt es eine Labyrinth-Version (Veranschaulichung), die die Grenze zwischen den zwei Seiten aufzeigt (. Diese würde ich einmal so groß ausdrucken, dass man sie in der Mitte zeigen kann.
Der Spielleiter denkt sich einen imaginären Weg durch ein Schachfeld. Der Weg beginnt auf einem der Felder der ersten Reihe. Das zweite Feld des Weges wird in der gleichen oder in der zweiten Reihe liegen und direkt oder diagonal an das erste Feld anschließen. (Es gibt also 5 mögliche Kombinationen für den zweiten Schritt. Ein Schritt nach hinten ist ausgeschlossen.) So ergibt sich ein Weg bis zur gegenüberliegenden Seite, den es zu erraten gilt. Landet die Gruppe einen „Treffer“, darf sie das nächste Feld erraten. Liegt sie falsch, muss wieder der gesamte Weg von vorne begonnen werden und am Ende darf ein neuer Tipp abgegeben werden. Die Spieler müssen sich dabei abwechseln.
Das Spiel kann in Gruppen oder auch gemeinschaftlich in einem gesamten Team gespielt werden.
Zwei von drei Geschichten über mich
Jede Person denkt sich drei möglichst skurrile Geschichten über sich aus, die sie kurz erzählen kann. Dabei müssen zwei Geschichten wahr und eine frei erfunden sein. Anschließend gibt jeder Spieler einen Tipp ab, welche Geschichte wohl die gelogene ist. Für jeden richtigen Tipp bekommt die ratende Person einen Punkt. Für jeden falschen Tipp bekommt der jeweilige Erzähler einen Punkt. Wer nach der gesamten Runde am meisten Punkte gesammelt hat, gewinnt. Aber Achtung: Je besser sich die Gruppen untereinander kennen, desto größer wird die Herausforderung, sich Geschichten über sich auszudenken…
Erste Gesprächsrunde (mit dem Text warmwerden)
Zweite Gesprächsrunde (sich mit dem Text auseinandersetzen)
Jesus Christus spricht: »Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben. Es gibt keinen anderen Weg zum Vater als mich.«
(Luther 2017)
Für Teenager ist das Thema „Akku auf 1% -Lade dich auf bei Jesus!“ relevant, da sie sich in einer Phase ihres Lebens befinden, indem hohe Erwartungen da sind und sie Entscheidungen treffen müssen. Dabei spielt ihr Soziales Umfeld, wie Schule, Freundeskreis, Social Media und Familie eine wichtige Rolle. Teens sind auf der Suche nach der eigenen Identität, nach Orientierung und Zugehörigkeit. Da, wo sie das nicht finden und erleben, erleben sie innere Leere, Duck, oder das Gefühl, nicht zu genügen. Manchmal ist der Akku also nur noch bei 1%. Aber was trägt dann noch? Was hält dann, wenn scheinbar alles unbeständig ist?
Die Verse aus Johannes 15 sprechen genau in eine solche Situation. Wir sollen in Jesus bleiben, verbunden mit seiner Liebe. Daraus resultiert ein Aufladen des eigenen Akkus.
Das Thema hilft Teens ihre Verbindung zu Gott zu hinterfragen. Außerdem können sie entdecken, wie sie sich in ihrem Leben/ ihrer Lebensphase auf Gott verlassen und in seiner Liebe leben können. Die Bibelarbeit will sie dabei unterstützen, zu erkennen, dass sie nichts leisten müssen, um angenommen zu sein, sondern das „Frucht“ dann entsteht, wenn sie nah bei Jesus bleiben.
Wir müssen nicht perfekt und zu 100% „aufgeladen“ sein – Jesus ist genug und durch die Verbindung zu ihm können wir auftanken und leben.
In diesen Versen kommen viele Begriffe vor, die gedeutet werden müssen, damit sie verständlich sind:
Wahrer Weinstock = Jesus
Vater, der Weingärtner = Gott Vater
Reben = Wir
Frucht = Folge vom Bleiben (z.B. Liebe, Freude, Friede, …)
Bleiben = Unser Auftrag
Das Bild vom Weinstock kommt auch im Alten Testament häufiger vor (z.B. Jes 5; Ps 80). Hier wird oft Israel mit dem Bild des Weinstocks beschrieben, den Gott gepflanzt hat. Oft wird dieser Weinstock aber als unfruchtbar oder verwildert dargestellt. Jesus stellt dieses Bild mit seinem Auftreten auf eine neue Ebene: Er selbst ist der wahre Weinstock – der Ursprung und Mittelpunkt des Volkes Gottes und wir sind die Reben.
Johannes 15,5 ist eines der sieben Ich-bin-Worte Jesu im Johannesevangelium. Dabei kann man Vers eins hier als eine Art Einleitung zum Ich-bin-Wort sehen. Es ist ein Teil der Abschiedsreden Jesu. Die Abschiedsreden sind persönliche Worte von Jesus an seine Jünger. Es ist das letzte Ich-bin Wort, bevor Jesus seinen Jüngern zuspricht, dass sie in der Welt Angst haben werden, er aber die Welt überwunden hat (vgl. Joh 16,33) und der Paraklet (Beistand, Tröster, Heiliger Geist) zu ihn kommen wird, wenn er nicht mehr da ist.
Die Verse machen deutlich, dass es auf die Beziehung zwischen Jesus und den Menschen ankommt und nicht darauf, als Person viel leisten zu müssen. Ohne eine Verbindung zu Jesus ist alles Bemühen sinnlos, weil keine Frucht draus entstehen kann. Frucht entsteht also nicht aus Leistung, sondern aus der Nähe zu Jesus. Gott sorgt für die Menschen, die aus ihm heraus geschaffen sind. Wer nah bei Jesus bleibt, der bekommt neue Kraft.
Material: Smartphone, Akkuskala (siehe Datei zum Download), Stifte
1. Hole dein Smartphone (mit wenig bis gar keinem Akku) hervor und zeige es den Teens
2. „Kennt ihr das? Ihr habt fast keinen Akku mehr? Oder euer Handy ist sogar ganz leer und ihr habt keine Powerbank und keine Steckdose in der Nähe? Dann ist man einfach lost; denn ohne Strom geht’s einfach nicht mehr. Ohne Strom kein TikTok, keine Musik, kein Whatsapp, kein Google Maps… Euer Handy ist quasi nutzlos bis ihr wieder Strom habt.“
3. „Manchmal geht es mir auch so. Nicht nur mein Handy hat manchmal nur noch 1% Akku, sondern auch ich. Manchmal kann ich nicht mehr. Da mach ich mir selbst zu viel Druck oder bin überfordert damit Entscheidungen zu treffen.“
4. Alle Teilnehmenden erhalten eine ausgedruckte Akkuskala. Sie sollen nun auf der Akkuskala einen Punkt o.ä. malen, wo sie sich gerade befinden. Wie fühlen sich die Teens gerade? Fühlen sie sich voller Motivation, Kraft und Energie, oder doch eher ausgelaugt, leer und nicht genug?
Wichtig: Sie machen das nur für sich selbst und müssen ihren „Akkustand“ niemandem zeigen.
1. Lest gemeinsam den Bibeltext aus Johannes 15,1-5 und danach nochmal einzeln die Verse eins und fünf.
2. Erkläre kurz das Bild, das Jesus hier nutzt (siehe Kurzexegese).
3. Teens sollen überlegen, was dieser Bibeltext mit dem Akkubeispiel vom Beginn zu tun hat. Sie sollen Ideen sammeln (es geht nicht um richtig und falsch) und so auch schauen, was die Verse mit ihrem Leben zu tun haben könnten. Dafür können sie sich zunächst in Zweier-/ Dreier-Gruppen kurz unterhalten und dann wird im Plenum gesammelt. Sollte kein Gespräch zu Stande kommen, können folgende Fragen zur Anregung gestellt werden:
Im Folgenden findet ihr kurze Impuls-Ideen zu den Versen, welche ich hier skizziert habe. Bei einer kürzeren Andacht kann auch nur einer der drei Punkte ausgewählt werden.
1. Verbindung ist entscheidend.
Jesus vergleicht sich mit dem Weinstock – dem Teil der Pflanze, der die Reben versorgt. Wenn wir nicht verbunden sind, dann können wir keine Frucht bringen. Jesus will uns helfen und für uns da sein, dafür braucht es aber eine Verbindung zu ihm. „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben“, sagt Jesus. Wir brauchen nicht perfekt sein und unser Akku muss auch nicht bei 100% liegen, um mit Jesus in Verbindung zu treten. Es geht darum, dass wir Jesus nahe sind. Durch ihn können wir auftanken. Er lädt uns ein: Bleibt in mir. Das bedeutet: regelmäßig Zeit mit ihm verbringen. Zum Beispiel beten, in der Bibel lesen, mit Freunden über Gott reden, zum Teenkreis kommen, usw. Genauso wie bei einer Freundschaft Verbindung durch Beziehung entsteht, entsteht auch bei Jesus Verbindung durch Beziehung zu ihm.
2. Ohne Verbindung – keine Kraft
Jesus sagt ganz klar: „Ohne mich könnt ihr nichts tun.“ Vielleicht kennst du das Gefühl, alles geben zu wollen, dich auch manchmal zu sehr zu verausgaben – für z.B. die Schule, Familie, Freunde – und dann trotzdem das Gefühl zu haben, innerlich leer zu sein. Das ist wie mit einem Handy, dessen Akku leer ist: Es sieht noch gut aus, aber es funktioniert nicht mehr. Genauso ist unser Leben ohne Jesus. Ein Leben ohne Jesus funktioniert, aber nur er gibt uns die Kraft, die wir allein nicht haben. Und das nicht, weil wir schwach sind, sondern weil wir für Verbindung und Beziehung gemacht sind.
3. Frucht wächst von selbst, wenn du verbunden bist.
Wenn wir mit Jesus verbunden bleiben, wächst Frucht ganz von allein. Du musst nicht gezwungen versuchen, ein besserer Mensch zu werden und immer alles perfekt zu machen. Du darfst bei Jesus bleiben und durch seine Nähe verändert werden. Das, was du tust und was daraus folgt, dass du nahe bei Jesus bist, ist kein Leistungsnachweis oder eine Bedingung. Nein, es ist die logische Folge. Wenn wir in Jesus, in seiner Liebe bleiben, dann werden wir Frucht bringen. Frucht kann z.B. sein, anderen eher in Situationen zu helfen, sich selber weniger Stress zu machen, sich selbst zu akzeptieren oder mal mit der Person aus der Klasse zu reden, die immer allein rumsteht.
Material: Stifte, großes Plakat, kleine Bilder “Ladekabel” (siehe Material/Datei zum Download), Klebestift
Zeichnet gemeinsam, z.B. auf Tapetenresten oder einem Flipchartpapier ein Smartphone und etwas davon entfernt eine Steckdose. Wenn es hilft, schreibt in das Smartphone eure Namen hinein und in die Stecksode: Jesus. Nun legt die kleinen Bilder offen hin (ihr könnt euch im Vorhinein auch noch mehr ausdenken und ausdrucken). Die Teens sollen sich nun jeweils ein Symbol heraussuchen, was ihnen hilft, mit Jesus verbunden zu bleiben. Sie können sich auch selbst Gedanken machen, falls keines der Bilder passt. Nun kleben oder malen sie die Bilder so auf, dass sie quasi das Ladekabel zur Steckdose ergeben.
Pantomime: Teens stellen ihre „Ladekabel“, das was ihnen hilft bei Jesus zu bleiben, pantomimisch dar (beten, lesen, Freunde, Gemeinde, etc.) und die anderen müssen es erraten. Alternativ können auch Dinge dargestellt werden, die Energie brauchen (Streit, Social Media, Leistungsdruck, allein sein, etc.)
Murmelbahn bauen: Baut aus Gegenständen in eurem Raum und z.B. Blättern, Klebeband, etc. eine Murmelbahn. Dies kann auch in zwei Gruppen und auf Zeit gegeneinander passieren. Welche Gruppe hat am Ende die längste Murmelbahn, auf der eine Murmel bis zum Ende rollt?
Nur wenn die Verbindung zwischen den einzelnen Teilen gut genug ist, bleibt die Murmel in der Bahn. Die Gruppen könnten am Ende eine Belohnung/Frucht von den Mitarbeitenden bekommen 🙂
Idee 1: Lerne „Ich bin der Weinstock, ihr seid die Reben. Wer in mir bleibt und ich in ihm, der bringt viel Frucht; denn ohne mich könnt ihr nichts tun.“ Joh 15,5 auswendig. Mal schauen, wer den Vers nächste Woche noch auswendig weiß.
Idee 2: Verbinde dich jeden Tag 5 Minuten mit Jesus. Dass kann zum Beispiel so aussehen, wie du es bei dem großen Bild mit dem Smartphone dir „ausgesucht“ hast. Oder du probierst mal was Neues, was z.B. deinen Freunden und Freundinnen hilft, mit Jesus in Verbindung zu bleiben.
Idee 3: Schreibe dir ein Gebet auf, welches du in Situationen beten kannst, wenn dein Akku nur noch bei 1% ist. Hier ein Beispielgebet: Jesus, du bist der, ohne den nichts funktioniert. Danke, dass du mich versorgst, auch wenn ich das nicht immer spüre. Bitte hilf mir, bei dir zu bleiben, auch wenn es nicht immer leicht ist. Ich brauche dich! Amen.
Ich bin der gute Hirte. Der gute Hirte setzt sein Leben ein für die Schafe. Ich bin der gute Hirte. Ich kenne die, die zu mir gehören, und die zu mir gehören kennen mich. (BasisBibel)
Im ganzen Kapitel 9 (vorhergehendes Kapitel) des Johannesevangeliums versucht Jesus seinen Zuhörern zu verdeutlichen, dass Israel von falschen Hirten geführt wird, die es von der wahren Erkenntnis und dem Reich des Messias abbrachten (vgl. 9,39-41). In Kapitel 10 stellt er dem nun gegenüber, dass er der gute Hirte ist und von seinem Vater als Retter und König bestimmt wurde. Dies ist also der Hintergrund, vor dem der gesamte Text zu sehen ist. Im Gegensatz zu den aktuellen Anführern in Israel ist er der „gute“ Hirte. Gott hat gesehen, dass Israel nicht von guten, umsichtigen Hirten geleitet wurde und greift ein. Das Kennzeichen des guten Hirten ist: er setzt sein Leben ein für die Schafe. Sie sind ihm so wichtig, dass er unter Einsatz seines Lebens für sie kämpft. Eines der Ich-bin Worte von Jesus. Ein starkes Selbstzeugnis, das uns Hoffnung geben kann. Während in Vers 11 betont wird, was das Kennzeichen des guten Hirten ist, kommt in Vers 14 ein anderer Aspekt heraus: Die Beziehung, das „Kennen“. Im Abschnitt vor Vers 11 wird dargestellt, dass die Schafe den Hirten an seiner Stimme erkennen und ihm deshalb folgen. Vers 14 geht noch darüber hinaus. Sie kennen nicht nur seine Stimme, die Schafe kennen Jesus, sie wissen, wer er ist und folgen ihm deshalb voller Vertrauen. Ein tiefes, gutes Kennen, dass in Vers 15 nochmal bekräftigt wird: so gut, wie Jesus Gott, den Vater kennt, so gut kennt er auch seine Schafe und sie ihn. Ich finde das total faszinierend von welcher innigen Beziehung und welchem Status des Kennens hier gesprochen wird: nicht von einer großen Volksmenge, in der man die Zugehörigkeit der Menschen an einer Eintrittskarte, einem T-Shirt, einer Frisur oder ähnlichem erkennt. Nein, es ist ein „Kennen“, das sehr viel tiefer ist als das. Ein „Kennen“ wie Jesus seinen Vater kennt, wahrscheinlich ist das tiefer, als wir überhaupt unsere Eltern, Geschwister, Partner oder Freunde kennen. Es ist tiefer und voller Vertrauen, das begeistert mich.
Habt ihr schonmal ein Referat gehalten und in der Klasse war alles mega durcheinander?
Man muss sich konzentrieren und will etwas Gutes abliefern, aber dauernd passiert etwas anderes in der Klasse und es ist alles ganz unruhig… Ich finde, in so einer Situation ist es gar nicht so einfach freundlich und ruhig zu bleiben und nicht zu laut oder genervt bei so viel Chaos. Da wünschte ich manchmal, ich wäre wie so ein guter Hirte: in meiner Vorstellung nämlich groß, ruhig, mit einer tiefen beruhigenden Stimme; jemand, der Sicherheit ausstrahlt und Zufriedenheit, der weiß, wo es langgeht und seine Schafe gut im Blick hat. Nun ist das Schafe- und eine Klassehüten nur bedingt miteinander zu vergleichen. Schafe sind Fluchttiere, sie haben eigentlich Angst vor Menschen und Menschen sind auf Beziehung angelegt. Wenn man mit einer Gruppe Schafe gehen will, ist es gut sie zu kennen. Zu wissen, wovor sie Angst haben, zu wissen was sie gerne mögen. Man muss sich ihren Respekt verdienen. Sie müssen wissen, dass es gut ist, mir zu folgen, dass ich weiß wo das gute Futter wächst, dass ich sie beschützen kann, wenn es eng wird und sie nicht im Stich lasse und dass ich die Ruhe und Autorität habe sie anzuführen. Auf einer Fortbildung im letzten Sommer, habe ich selbst versucht eine Schafherde zu führen. Es ist nicht einfach, sie denken schon selbst mit und kommen nur, wenn sie dir vertrauen.
In Johannes 10 sagt Jesus nun von sich: Ich bin der gute Hirte. Die Menschen damals werden gewusst haben, wie das mit den Schafen so funktioniert, was sie für Eigenheiten haben und eigentlich sich nicht so gerne auf Menschen einlassen. Und wahrscheinlich haben sie sich auch ein bisschen geärgert – wer wird schon gerne mit einem Schaf verglichen, wenn man doch eigentlich ein Mensch ist? Wenn Jesus von sich sagt, er ist der gute Hirte, bedeutet das, dass er weiß, was wichtig ist für seine Schafe, was sie sich wünschen und brauchen. Er schafft es, eine Chaotenklasse zu hüten und ihnen gerecht zu werden und auch eine Herde Schafe. Bei beiden Gruppen gibt es unterschiedliche Charaktere, denen man gerecht werden will.
Jesus gibt uns ein Kennzeichen mit. Warum ist er der gute Hirte? Was macht ihn aus?
Der zweite Teil von Vers 11 zeigt es uns. „Er lässt sein Leben für seine Schafe“. Jesus ist so ein guter Hirte, dass er selbst in Situationen in denen sein eigenes Leben nicht sicher ist, das Wohlergehen der Schafe über sein eigenes stellt. In der heutigen Zeit ist dieses Bild stark. Ein ausgewachsenes Schaf hat ungefähr einen Wert von 80-150€, also deutlich günstiger als ein Smartphone und Jesus lässt sein Leben für uns. In Israel damals wird ein Schaf mehr wert gewesen sein, und wenn ein Hirte nicht alle Schafe zu seinen Besitzern zurückgebracht hat, musste er es vermutlich mühsam erstatten, doch trotzdem war sicherlich das Menschenleben wertvoller als das eines Schafs. Gerade deshalb ein starkes Bild. Für jedes einzelne Schaf aus einer riesigen Herde wird Jesus sein Leben geben. Auch für dich. Und das ist so markant, dass es genau das Merkmal ist, woran man erkennt, dass Jesus der gute Hirte ist: an seiner Liebe für seine Schafe.
Wusstet ihr, dass man Schafe bei ihrem Namen rufen kann? Sie sind nicht so dumm, wie man es ihnen nachsagt. Man kann einzelne Schafe an ihrem Namen aus der Herde heraus rufen, wie es auch mit z.B. Hunden funktioniert. Das setzt natürlich voraus, dass man sie kennt und ihren Namen weiß :). Vers 14 spiegelt das wider. Jesus zeigt, wie das für ihn aussieht, der gute Hirte zu sein, was ihm wichtig ist. Es ist die Beziehung. Er weiß die Namen der Schafe. Er kennt sie – er kennt sie innig und persönlich. Er weiß sozusagen, welches Schaf man mit welchem Snack am besten locken kann und hat diesen immer griffbereit … Jesus kennt die Schafe gut und sie kennen ihn auch. Sie folgen ihm nicht blind. In einem Schafleben wäre das auch ziemlich dumm und würde ins Verderben führen. Andererseits ist es für Schafe wichtig, dass jemand für sie sorgt. Sie können nur 11 Meter weit sehen und sind wilden Tieren damit ziemlich ausgeliefert. Wenn sie einen Hirten haben, können sie besser überleben, er übernimmt den Weitblick für sie. Er kennt sie gut, hat sich das Vertrauen der Schafe erworben und deshalb kennen sie auch ihn, sie vertrauen ihm und folgen ihm deshalb. So ist das auch mit uns. Wenn wir die Schafe sind und Jesus der Hirte, dann wünscht sich Jesus, uns gut zu kennen. Sodass wir ihm aus Vertrauen, weil wir ihn kennen, nachgehen. Jesus liegt es am Herzen, dass es uns gut geht, dass wir gerne und von uns aus mitgehen, weil wir davon überzeugt sind, dass es gut ist bei ihm. Er hat gerne den Weitblick für uns. Ist es nicht stark, dass Jesus dich richtig gut kennt – so gut, dass er immer eine Rolle bei dir spielen will? Wie ein Vater seine Kinder, du deine Geschwister oder Freunde?
Jesus freut sich, wenn wir ihn auch gut kennen, wenn das ein Vertrauen ist, das auf Gegenseitigkeit beruht. Jesus ist da. Der Hirte ist da für seine Schafe. Es liegt an den Schafen, ob sie sich trauen mitzugehen und herausfinden, wie der Hirte ist, ihn kennenzulernen und zu lernen, ihm zu vertrauen. Wenn die Schafe im Pferch bleiben, weil sie sich nicht trauen, die Welt an der Seite des Hirten zu erkunden, werden sie immer nur Heu fressen können. Wenn sie sich überwinden mitzugehen, können sie ihren Hirten kennenlernen, können Wald sehen, Wiesen, Sonne, Regen usw. sie können über sich hinauswachsen und gleichzeitig stehen sie immer unter seinem Schutz.
Es ist nun an dir: traust du dich, den Pferch zu verlassen? Traust du dich Jesus näher kennenzulernen? Er ist gesetzt, er steht da und wartet auf dich, lädt dich ein, heute auch mitzukommen und ihn besser kennenzulernen. Es ist an dir, dieses Abenteuer anzunehmen. Sein Versprechen ist groß, schlägst du ein?
Wenn man die Möglichkeit hat tiergestützt zu arbeiten:
In der Vorarbeit kann man diese Fragen herausarbeiten und dann die Teens und Jugendlichen selbst Erfahrungen machen lassen.: je nach Möglichkeit selbst eine Herde führen und das dann reflektieren, oder allgemein Erfahrungen mit dem Tier Schaf machen und diese dann auf den Bibeltext und die Person Jesus als Guten Hirten übertragen. Das Ganze funktioniert auch mit anderen Flucht- und Herdentieren wie z.B. Ziegen. Dabei muss selbstverständlich das Tierwohl und die Sicherheit von Menschen und Tieren während der ganzen Aktion gewährleistet sein. Tiergestützte Aktionen bekommen oft vor allem durch die anschließende Reflektion ihren großen Mehrwert, diese sollte deshalb auf jeden Fall eingeplant werden.
Falls nicht die Möglichkeit eines tiergestützten Einsatzes besteht:
Hirte:
Man braucht eine große freie Fläche und eine Gruppe Menschen. Einer ist der Hirte. Dieser darf sehen. Alle anderen haben die Augen geschlossen. Der Hirte muss anhand von Zungenschnalzen die Gruppe von einer Seite des Spielfelds zur anderen leiten, möglichst ohne dass jemand verloren geht.
Der Esel muss in den Stall:
Dieses Spiel wird in Zweierpaaren gespielt. Der/die eine ist der Eselhirte, der/die andere der Esel. Die Esel sollen von den Hirten in den Stall gebracht werden. Sie reagieren aber nur auf ein einziges Kommando, ansonsten bleiben sie stehen. Der Hirte muss herausfinden, auf was sein Esel reagiert. Z.B. höfliches Bitten, schimpfen, Essen anbieten, Aufforderung in den Stall zu gehen, an der Hand hinführen, etwas vorsingen usw.
Diese Kommandos werden vor dem Spiel auf Zettel geschrieben und unter den Eseln gezogen. Das Spiel ist beendet, wenn es alle Hirten geschafft haben, ihren Esel in den Stall zu bringen.
Für Gruppen, die gerne basteln:
Je nach „Glaubensstand“ der Teilnehmenden.
Eher am Anfang: Ermutigung, sich in der nächsten Woche darauf einzulassen, Jesus näher kennenzulernen. Die Teilnehmenden können sich eine Sache vornehmen, die sie in der nächsten Woche versuchen wollen. Beim nächsten Treffen kann man sich dann darüber austauschen. Wenn vorher Schlüsselanhänger gebastelt wurden, können sie diese als Gedankenstütze verwenden, falls nicht, können auch Zettel in Schafform ausgeteilt werden, auf die man sein Vorhaben schreibt. Oder man bittet jemanden aus der Gruppe z.B. am nächsten Mittwoch eine Erinnerung zu schicken.
Für Gruppen, in denen eine gemeinsame Aktion gewünscht ist: herumfragen, wie die Teilnehmenden Jesus besser kennenlernen wollen (falls sie wollen) und eine gemeinsame Aktion im Laufe der nächsten Woche starten (Bibellesen, Lagerfeuer mit Zeugnissen, ein Buch durcharbeiten…),
Schon „Fortgeschrittenere“:
Oder:
Bereitet etwas vor für die anderen: wie habt ihr Jesus kennengelernt? Was können andere daraus für sich mitnehmen und wie können sie ermutigt werden?
Plant beim nächsten Jugendkreis eine Ermutigungszeit mit euren Erlebnissen ein.
Oder:
Wag nächste Woche etwas Neues: eine neue Aktion, ein neues Hobby, ein Gespräch mit jemandem, den du noch nicht kennst, und lege bewusst Wert darauf, was Jesus dir über dich beibringt und über sich, wenn du neuen Boden betrittst.
Oder:
Wo läufst du nicht so guten Hirten nach? Versuche in der nächsten Zeit neue Wege zu gehen, die dir guttun.
Bitte nutzt diesen Entwurf für eure Kirche Kunterbunt als Vorschlag! Vielleicht passt manches nicht zu euer Situation und eurem Frömmigkeitsstil. Theologie lädt dazu ein, selbst zu glauben, selbst zu denken. Das könnt ihr mit dieser hier vorgestellten Einheit auch tun. Im Sinne der Jahreslosung 2025 gilt „Prüfe gut und behalte das Gute!
Dieser Entwurf ist im Rahmen der Kirche Kunterbunt Konferenz 2024 in Nürnberg entstanden und wurde für Erwachsene und Mitarbeitende von Kirche Kunterbunt konzipiert. An manchen Stellen wird das deutlich. Wir denken jedoch, dass dieser Entwurf auch gewinnbringend mit Familien gefeiert werden kann. An einigen Stellen haben wir ihn deshalb auch abgeändert, angepasst und ergänzt. Wir laden euch ein, ihn für euch ebenso entsprechend umzusetzen, zu erweitern, zu verändern und zu eurem werden zu lassen. Psalm 1 bietet so viel Anknüpfungsmöglichkeit. Ebenso könnte das Thema des Wachstums oder der Jahreszeiten auch mit anderen Bibelworten verknüpft werden. In der Feier-Zeit haben wir beispielsweise eine Impuls-Idee zu Markus 4 angefügt. Werdet gerne kreativ! Segen euch beim Entdecken von Psalm 1!
Wollt ihr noch tiefer eintauchen in den Psalm? Ende Juni folgt dazu noch mehr 🙂
ERWACHSENE PERSON: Willkommen zur Kirche Kunterbunt zum Thema Wachstum.
KIND: Wachstum kennen wir alle. Wir werden größer…
ERWACHSENE PERSON: …und unsere Aufgaben und Verantwortung manchmal auch…
KIND: …und manchmal wachsen auch Ideen…
ERWACHSENE PERSON: …und manchmal wachsen wir aus ihnen auch wieder heraus…
KIND: …manchmal fühlen wir uns vielleicht, als würde nichts mehr wachsen…
ERWACHSENE PERSON: …und es fühlt sich an, als wären wir im Winter.
KIND: …aber auch Winter kann zauberhaft sein.
ERWACHSENE PERSON: Um mehr über Wachstum zu lernen, tauchen wir heute in einen Psalm ein. Sogar den allerersten Psalm, den es in der Bibel gibt.
KIND: Psalme sind übrigens soetwas wie Gebete oder Lieder. Vielleicht kann man sagen, dass wir uns einen Songtext anschauen?
ERWACHSENE PERSON: Aber weil der Song sehr alt ist, hat er auch eine Sprache, die uns manchmal sehr fremd ist. Aber von dem Inhalt können wir uns inspirieren lassen. Es geht um Bäume und Frevler. Um Bäche und um die Weisungen des Herrn.
KIND: Ihr könnt heute diesen Psalm 1 einbisschen nacherleben. Vielleicht lernt ihr dabei ja etwas übers Wachsen.
ERWACHSENE PERSON: Wir möchten Gott dabei haben. Mit ihm diesen Gottesdienst feiern. Deshalb beten wir …
ERWACHSENE PERSON: Hallo Gott. Danke für diese Kirche Kunterbunt.
KIND: Wir möchten wie Bäume sein, die bei dir auftanken und von dir das Wasser bekommen.
ERWACHSENE PERSON: Sei du heute dabei.
KIND: In Begegnungen, im Kreativwerden, im Nachdenken, Tanzen, Singen, Hören, Malen, Feuer und im Wind.
ERWACHSENE PERSON: Amen
Ja, der Herr achtet auf den Weg, den die Gerechten gehen. Psalm 1 Vers 6a
Material:
Stationenbeschreibung:
Segen bedeutet: Wir sprechen uns Gutes von Gott zu in dem Vertrauen, dass Gott auf uns achtet.
Hier könnt ihr euch alleine oder als Team segnen lassen. Ein Teammitglied ist da, hört euch zu,
betet für euch und spricht euch einen Gießkannen-Segen zu. Dazu darfst Du Deine Hände ins Taufbecken legen.
Segensworte
Gott segne dich.
Wasser über die Hände gießen.
Gott segne dich damit, dass so wie Blüten durch frisches Wasser wachsen, Ideen, Träume, Wünsche in dir wachsen dürfen.
Wasser über die Hände gießen.
Gott segne dich damit, dass du in diesem wilden Fluss, dem das Leben manchmal auch gleicht und indem man manchmal ganz schön nass wird, du immer wieder Menschen hast, die dir gut tun, die dich wärmen, die dir trockene Kleidung schenken.
Wasser über die Hände gießen.
Gott segne dich damit, dass dann – wenn Regen ausbleibt und wenn es trocken wird, wenn es droht, zu verblühen – dass dann in dir wie ein innerer Segensregen gespeichert ist, der dir immer wieder neue Kraft, neue Liebe, neue Motivation schenkt.
Nun dürfen die Gesegneten sich mit der nassen Hand ein Kreuz auf die Stirn malen.
Es segne dich Gott, der wie Vater und Mutter ist, Jesus und die heilige Geistkraft. Amen.
“Mit Leuten, die über andere lästern, setzt er sich nicht an einen Tisch.” Psalm 1 Vers 1b
Material: gedeckter Tisch (Plastikgeschirr, Plastikdeko, …), Tischdecke zum Beschriften, Stifte
Stationsvorbereitung: Auf einem großen Tisch ist ein Plakat vorbereitet oder beschreibbares Packpapier/eine weiße Tischdecke ausgebreitetet. Stifte liegen bereit. Als erstes Stichwort steht dort groß “Das ist doch ganz schön frevlerisch”… Dieser Ausdruck darf nun von den Kirche Kunterbunt Feiernden ergänzt werden mit ihren Gedanken. Vielleicht gibt es auch zwei Tische? Einen Tisch für jüngere Kinder und einen für Erwachsene?
Stationenbeschreibung: Du darfst Platz nehmen am reichgedeckten Tisch der Frevler. Wie sieht er wohl aus? Wer sind die Menschen die hier sitzen könnten?
Über was wird wohl gesprochen? Auf diese Fragen und viele andere kannst Du hier Stellung beziehen und Deinen Gedanken freien Lauf lassen. Nimm dir einen Stift und beteilige Dich
am Schreibgespräch.
Gesprächsimpuls: Wann saß ich schonmal am Tisch der Frevler? Wie hat es ich dort angefühlt? Was hilft mir, dort nicht Platz zunehmen?
Glücklich ist der Mensch….Psalm 1 Vers 1
Material: Kreidestifte, Glastüre oder Fenster, alternativ oder zusätzlich gemalter Baum und Fingerfarbe
Stationenbeschreibung:
“Glücklich ist…. “Vervollständige den Satz und halte ihn mit einem Kreidestift auf der Scheibe fest.
Verewige Dich gerne mit einem Fingerabdruck und Fingerfarbe im Glücklich-Baum.
Gesprächsimpuls: Wann fühlst Du Dich so richtig glücklich? Erzähle von Deinem letzten Glücksmoment.
Material: Foto-Technik, Deko passend zum Psalm 1 oder dem Thema von Wachstum (z.B. Blumen)
Stationenbeschreibung:
Ein Foto zur Erinnerung. Lasst euch als Gruppe/Familie fotografieren.
Material: – Arbeitsblätter + Stifte
Stationsbeschreibung: Wie toll, wenn wir uns immer wieder bewusst werden, was wir schon alles gelernt haben, wo wir wachsen durften. Ihr habt hier die Chance, ein Reflektionsblatt für euch selbst auszufüllen (für kleinere Kinder gibt es auch die Option, ihre Punkte aufzumalen). Ihr habt ebenso die Chance, ein Blatt für jemand Anderen auszufüllen, um der Person zu zeigen: wow, wie du wächst und was du alles lernst. Vielleicht möchte eine Großmama das Blatt für ihren Enkelsohn ausfüllen? Oder ein Papa für seine Tochter? Wer auch immer das Blatt ausfüllt: Wir wünschen euch, dass ihr dadurch noch einmal die Stärken und Wachstumserfolge voneinander wahrnehmt und euch darüber freuen könnt.
Alternative: Ihr könntet auch eure Wachstumserfole auf Blumentöpfe schreiben und Pflanzen hineinpflanzen.
Vielmehr freut sie sich über die Weisung des Herrn und sinnt darüber Tag und Nacht. nach Psalm 1 Vers 2
Material: gelbe Tonpapierstreifen, Stifte, Schnur, Schere, Empore/Balkon/offenes Fenster
Stationenbeschreibung: Ähnlich wie die Sonne, die durch einen bewölkten Himmel bricht, gibt es Hoffnungsworte, die unablässig in unserem Gedächtnis verweilen. Lausche mit Deinem inneren Ohr in Dich hinein: Welches Wort oder welchen Bibelvers hörst Du klingen? Was ist ein Hoffnungswort/Satz/Vers, der für dich hell scheint wie die Sonne? Nimm Dir einen Hoffnungsstrahl und schreibe Dein Bibelwort auf. Fädel ihn auf und lass ihn mit einer Schnur von der Empore/dem Balkon/einem offenen Fenster hängen.
Gesprächsimpuls: Wie kam das Wort oder der Bibelvers in Dein Leben? Wie fühlt es sich an? Erzähle von einer Situation, in der Dich Dein Hoffnungsstrahl-Wortgestärkt hat.
Material: Blüten auf Tonpapier, Stifte, Wasserbecken
Stationenbeschreibung: Was darf in deinem Leben aufgehen, wie eine Blüte? Was ist noch eine Knospe und braucht Zeit? Schreibe es auf Deine Tonpapierblüte und schließe sie. Lege sie zu den anderen ins Wasser und sieh dabei zu, wie sie zu ihrer Zeit aufgeht.
Gesprächsimpuls: Wo wünscht Du Dir Wachstum?
Material: Feuerschale mit Feuer, Gartenabfall, Karte, Stifte
Stationenbeschreibung: Für einen schönen frühlingshaften Garten ist es nötig, sich vom Ballast des Winters zu trennen. Abgebrochene Äste. Altes Laub. Abgestorbene Pflanzen. Hier darfst du dich von dem Winter trennen. Nimm dir etwas vom Gartenabfall. Wirf ihn ins Feuer. Oder beschreibe eine Beichtkarte mit dem, was Du loslassen möchtest. Auch die Karte darfst du ins Feuer werfen.
Gesprächsimpuls: Was darfst du in deinem Leben loslassen, ins Feuerwerfen, sodass Neues aufblühen darf?
Früchte trägt er zu seiner Zeit, und seine Blätter welken nicht. Alles, was er tut, gelingt ihm gut. Psalm 1 Vers 3
Material: Eimer/Blumentöpfe aus Plastik in zwei unterschiedlichen Größen, Bohrmaschine, Stifte, Kompostieranleitung
Stationenbeschreibung: Unter uns Menschen, auch in unseren Kirche Kunterbunts „menschelt“ es immer wieder. Dinge werden welk, gelingen nicht, scheinen zu scheitern. Wenn wir uns den Vorgang, der in einem Kompost entsteht, näher anschauen, sehen wir: auch aus Dingen, die „welk“ erscheinen, kann etwas neues Nützliches entstehen.
BAU DIR DEINEN BALKON-KOMPOSTER
Gesprächsimpuls: Wo habe ich schon Situationen erlebt, in denen Dinge auf den ersten Blick „welk“ erschienen und sich dann doch zu etwas Neuem vielleicht Anderem verwandelt haben?
Material: Regenwürmer, kleine Box, Erde, Gartenabfälle
Stationenbeschreibung: Damit ein Baum GUT wachsen kann, braucht es – neben Wasser und Sonne – auch noch GUTE ERDE! Regenwürmer spielen hierbei eine entscheidende Rolle. Obwohl sie nachtaktiv sind und oft nicht sichtbar, arbeiten sie unermüdlich in ihrem weit verzweigten Röhren- und Gangsystem an der Verbesserung der Bodenqualität. Durch ihre Tätigkeit wird der Boden aufgelockert, was eine optimale Verteilung des Wassers aus den „Wasserbächen“ ermöglicht. Regenwürmer ernähren sich hauptsächlich von abgestorbenen Pflanzenresten und Bodenpartikeln. Ihr Kot ist reich an verschiedenen Mineralstoffen und fungiert für die Bäume an den Wasserbächen als lebenswichtiger natürlicher Dünger.
Wenn etwas in deinem Leben wachsen soll, benötigst du also GUTE ERDE. Diese wird durch die Regenwürmer bereitgestellt, die kontinuierlich den Boden bearbeiten. Gestalte hier eine kleine Wurmbox für die Regenwürmer, die den Boden deines „Lebensbaumes“ aufbereiten und aus manchem „Verwelkten“ Neues entstehen lassen. Greif richtig tief in die “Scheiße” hinein und nimm dir einige Regenwürmer aus der Wurmbox für deine eigene Wurmbox. Füttere anschließend deine Regenwürmer mit Essensresten, Unkraut und Gartenabfällen von den anderen Stationen.
Gesprächsimpuls: Wo hast du schonmal im Leben so richtig in die „Scheiße“ gegriffen? Wo ist in deinem Leben schonmal aus etwas „Blöden“ etwas „Gutes“ geworden? Welche großen „doofen“ Themen musst du mal geduldig durcharbeiten?
Stationenbeschreibung: Im Frühling beginnt die Natur jedes Jahr aufs Neue zu erwachen… leider wächst dabei auch das Unkraut! Nimm dir die Zeit für eine Tasse „Unkraut-Tee“ hier an der Station. Lerne Wissenswertes über Unkraut kennen und gestalte deine eigene „Unkraut-Tee-Mischung“ für Zuhause.
Spitzwegerich
Medizinisch: Wirkt entzündungshemmend und schleimlösend, hilfreich bei Husten und Wunden. Essbar: Blätter können in Salaten oder als Gemüse verwendet werden. Enthält Vitamin C, Kalium und Kieselsäure. Ökosystem: Fördert die Bodenstabilität und verhindert Erosion.
Giersch
Medizinisch: Entzündungshemmende Eigenschaften. Gut bei Gicht, Rheuma und Verdauungsproblemen. Essbar: Junge Blätter eignen sich für Salate und Smoothies. Reich an Vitaminen und Mineralstoffen wie Vitamin C, Kalium, Magnesium und Eisen Ökosystem: Stickstoffanreicherung durch Symbiose mit Bakterien (Bodenverbesserung).
Ackerschachtelhalm
Medizinisch: Enthält Kieselsäure, die die Wundheilung fördert und entzündungshemmend wirkt. Hilft bei der Behandlung von Harnwegserkrankungen und Wassereinlagerungen. Ökosystem: Wächst oft auf verdichteten Böden und kann helfen, diese zu lockern und zu belüften. Enthält Mineralstoffe wie Kalium, Kalzium und Magnesium.
Vogelmiere
Medizinisch: Wirkt entzündungshemmend und beruhigend auf die Haut. Essbar: Blätter und Stängel können roh oder gekocht gegessen werden wie Spinat. Sie ist mild im Geschmack und sehr nährstoffreich. Ökosystem: Schützt den Boden durchdichte Teppiche vor Austrocknung und Erosion. Samen sind eine Nahrungsquelle für Vögel.
Löwenzahn
Medizinisch: Fördert die Verdauung und wirkt harntreibend. Essbar: Blätter, Blüten und Wurzeln sind essbar und können in Salaten, Tees und anderen Gerichten verwendet werden. Ökosystem: Tiefes Wurzelsystem lockert den Boden auf. Reich an Nährstoffen wie Kalium, Kalzium, Eisen und Vitamin C, die den Boden bereichern können.
Brennnessel
Medizinisch: Entzündungshemmende, harntreibende und blutreinigende Eigenschaften. Essbar: Blätter können zu Tee oder Suppe verarbeitet werden. Reich an Vitaminen(Vitamin A, C und K) und Mineralstoffen(wie Eisen, Kalium und Magnesium).Ökosystem: Fördert nützliche Insekten wie Marienkäfer. Schützt vor Erosion.
Gesprächsimpuls: Gibt es in deinem Leben gerade ein “Unkraut”, das du aus einem anderen Blickwinkel betrachten könntest, oder eines, das du lieber loswerden möchtest?
Stationenbeschreibung:
Oft können die “Unkräuter” in unserem Leben, also die Herausforderungen und Schwierigkeiten, einen verborgenen Nutzen für uns haben. Sie können uns lehren, geduldiger zu sein, neue Fähigkeiten zu entwickeln oder uns auf Dinge aufmerksam machen, die wir sonst übersehen hätten. Aus einem anderen Blickwinkel betrachtet, können diese Unkräuter also zu wertvollen Lektionen werden. Andererseits gibt es auch Situationen, in denen es wichtig ist, diese Unkräuter gründlich zu jäten, um Raum für persönliches Wachstum und Wohlbefinden zu schaffen. Wenn bestimmte Probleme oder negative Einflüsse uns ständig zurückhalten oder belasten, kann es notwendig sein, sie bewusst zu entfernen.Manchmal ist das Unkraut jedoch hartnäckig und wächst selbst aus kleinsten Überresten nach. In diesen Momenten kann es hilfreich sein, sich auf kleine Erfolge zu konzentrieren, um neue Motivation zu schöpfen.
Material: Karten + Stifte + Möglichkeit zum Aufhängen
Stationenbeschreibung: Was wäre, wenn Gott aus meinem Unkraut Großes wachsen lässt? Das Beste daraus macht? Nimm Dir eine Karte und teile Dein Lieblingsbibelwort, Dein Motivations-Wort mit den anderen. Beschrifte sie und klebe sie an die Wand.
Gesprächsimpuls: Welche Bibelstelle oder welcher Spruch motiviert Dich? Wo hast Du erlebt, dass Gott aus Unkraut Großes hat wachsen lassen?
“Anders ist das bei den Frevlern: Sie gleichen der Spreu, die der Wind vom Dreschplatz fegt.“
Material: Laubbläser, Hindernisse (Kartons)
Stationenbeschreibung: Wenn der Wind über den Dreschplatz fegt und alles Frevlerische verweht. Stellt euch immer zu Zweit an je einen Laubbläser.
Sei wie der Wind und puste deine Bälle durch den Parcours bis ans Ziel.
Aber Achtung: fege nur Deine Bälle über den Dreschplatz zum Ziel.
Gesprächsimpuls: Wer oder was sind diese Frevler für Dich? Wo wünscht Du Dir, dass der Wind Gottes mal gehörig durchpustet und alle Frevler wegpustet?
Vielmehr freut er sich über die Weisung des Herrn. Tag und Nacht denkt er darüber nach und sagt Gottes Wort laut vor sich hin. Psalm 1 Vers 2
Material: Karten, Stifte, schöne Tapes, Aufkleber, Bibelverse
Stationenbeschreibung: Tag und Nacht über Gottes Weisungen nachdenken. Beim Kochen, beim Essen, im Hausflur oder auf der Toilette – hier könnt ihr euch Postkarten mit euren Lieblingsbibelversen kreativ gestalten, damit ihr euer Gott-voll Wort immer vor Augen habt.
Gesprächsimpuls: Welcher Bibelvers begleitet Dich schon länger und warum? Welches Wort aus der Bibel gibt Dir Hoffnung und schenkt Ermutigung? Was steht für gesundes Wachstum?
Material: (für 16 bis 20 Seedbombs) 250 ml Tonerde oder gemahlenen Baulehm, 250 ml Komposterde oder Blumenerde ohne Torfzusatz, 1 Teelöffel Saatgut, 60 ml Wasser
Stationenbeschreibung:
Gesprächsimpuls: Wo möchte ich wachsen? Was soll bei mir wachsen? Wo möchte ich in meinem Umfeld (Gemeinde, Familie…) helfen, dass etwas wachsen kann – Für mich und für andere?
“Senkt eure Wurzeln tief in seinen Boden und schöpft aus ihm.” Kolosser 2, 6-7
Material: Baum-Setzlinge, Erde, Töpfe, Schaufel
Stationenbeschreibung: Nordmanntannen können bis zu 500 Jahre altwerden, wenn sie am richtigen Ort gepflanzt werden und ihre Wurzeln tief gehen. Schnapp dir Erde, einen kleinen Topf und einenNordmanntannen Setzling und mache ihn hiertransportfertig zu Dir nach Hause. Such dort einen guten Platz, wo die Tanne wachsen und gedeihen darf.
Gesprächsimpuls: Wie verwurzelst Du dich immer wieder in der Liebe Gottes? Was brauchst Du für Dein gesundes Wachstum?
Vielmehr freut er sich über die Weisung des Herrn. Tag und Nacht denkt er darüber nach und sagt Gottes Wort laut vor sich hin. Psalm 1 Vers 2
Material: Steine, Acrylstifte
Stationenbeschreibung: Tag und Nacht über Gottes Weisungen nachzudenken, klingt nach einer großen Herausforderung. Anstelle den ‚schweren Stein im Bauch‘ zu spüren, nimm lieber den schönen Stein in die Hand. Hier hast du die Möglichkeit, Handschmeichler zu gestalten. Handgroße Steine werden bemalt und mit einem ermutigenden Wort oder einem Bibelvers verziert.
Gesprächsimpuls: Was liegt Dir wie ein Stein im Bauch? Welches Wort kann Dich daran erinnern bzw. dazu ermutigen, diesen Ballast bei Gott abzugeben? Wie schön, leicht, bunt fühlt es sich danach an?
(von Daniela Mailänder)
Zeit, den Dünger zu holen…
Wir düngen. Das haben wir in einzelnen Stationen ganz besonders erlebt. Bei der Wurmstation zum Beispiel. Ein guter Boden ist so wichtig, damit etwas wachsen kann. Auch unsere Gärtnerin stellt das fest. Guter Boden ist entscheidend. Und die Zeit im Garten das richtige zu tun. Jede Frucht zu seiner Zeit…
Da gibt es noch die eine Wachstumsgeschichte in der Bibel, die den guten Boden anspricht:
Ein Sämann säte sein Saatgut aus. Vieles fiel auf den Weg, von dort pickten die Vögel es auf. Einiges fiel auf steinigen Untergrund, wo das Saatgut keine tiefen Wurzeln bilden konnte, und es verwelkte, als es wärmer wurde, kurz nachdem es ausgetrieben hatte. Anderes Saatgut fiel unter Dornen und die wuchsen nun mal schneller als die Saat. Das Unkraut erstickte die wertvollen Keimlinge, und auch sie konnten keine Frucht bringen. Alles, was dann noch übrig blieb, fiel auf gutes Land, ging auf und wuchs, brachte Frucht und fuhr eine reiche und wertvolle Ernte ein (Markus 4,1-9).
Da sind drei Anteile Scheitern. Drei Anteile der Saat, die nicht aufgehen.
Manches in unserem Leben wächst schnell und fröhlich und nach einem Jahr ist es schon verblüht. Manches fällt unter die Dornen wegen schwierigen Gegebenheiten. In manchem scheitern wir ganz.
Und wir säen und säen. Und ahnen, dass wir manchmal vergeblich säen.
Und wir säen und säen und sehnen uns wie dieser Baum in Psalm 1 nach tiefen Wurzeln, nach Wasser in der Nähe, nach reicher Frucht. Und sie geht nicht auf.
Wir scheitern an den eigenen Ansprüchen. An unserer Hingabe. An unserer Zeit. Und stolpern vorwärts. Und da ist mehr, das nicht aufgeht. Mehr, das uns eben nicht gelingt. Mehr, das vertrocknet, eben keine tiefe Wurzeln bekommt, das erstickt oder einfach von anderen wegge“pickt“ wird. Da sind drei viertel Scheitern.
Jesus erzählt diese Wachstumsgeschichte. Ich ahne, dass er damit rechnet, dass da mehr Anteile Scheitern sind als wir es wollen. Er weiß, dass wir investieren und uns reingeben und doch so wenig wirklich wächst. Er rechnet fest mit unserem Scheitern. Und es ist OK. Im Text ist keine Anklage. Da ist nur ein Sämann, eine Säfrau, die aussät.
Wir säen aus und vielleicht gilt es, mit drei »Anteilen Scheitern« als Möglichkeit zu rechnen und darüber nicht zu verzweifeln oder zu enttäuscht zu sein, sondern darauf zu vertrauen, dass ein Teil Frucht das hundertfach überbieten kann. Beim Glauben geht es nicht um ein menschliches »Lohnt sich nicht«. »Glaube pflügt neu, gräbt um, düngt auch manche fruchtlosen Bäume noch einmal, weil er Gottes ›Vielleicht‹ mehr zutraut als den bisherigen Erfahrungen.«
Martin Schleske hat den Satz geprägt: „Die wesentlichen Dinge können wir nicht machen, sondern nur empfangen. Aber wir können uns empfänglich machen.“
Und doch auch wissen und es gut sein lassen, dass drei viertel nun mal nicht aufgeht.
Nicht alles im Leben trägt reiche Frucht. Im Gegenteil: Vieles scheitert. Jesus macht das nicht nervös. Im Gegenteil. Er rechnet fest damit.
KIND: Hallo Gott! Du schenkst den Frühling, den Neuaufbruch, die ankommende Wärme und alles, was aufgeht. Danke für alles, wo wir erleben: Es geht auf!
ERWACHSENE PERSON: Manches scheitert in unserem Leben. Und bei Kirche Kunterbunt. Manche Saat geht nicht auf. Wir klagen es dir!
KIND: Wir bitten dich: Wo etwas noch zugefroren ist in unserem Leben und noch Winter ist in dieser Welt: Schenke du deine Wärme und dein Licht!
ERWACHSENE PERSON: Schenke uns einen weiten Blick füreinander und für diese Welt! Dass wir einander Frühling werden und du uns mit deiner Wärme beschenkst!
KIND: Amen
Material: Blumenzwiebel für jede Person
ERWACHSENE PERSON: Kirche Kunterbunt Menschen wissen: Es gibt Konfettisegen, Sockensegen, Einhornsegen, Deckensegen, Wassersegen usw.
KIND: Heute gibt es einen Frühlingssegen. Dazu bitten wir euch die Blumenzwiebel, die ihr auf eurem Platz gefunden habt einmal fest in die Hand zu nehmen und aufzustehen.
[aufstehen]
Blumenzwiebel-Segen
Alternativ kann auch der Rosmarin-Segen verwendet werden. Dieser Segen findet sich hier: https://www.jugendarbeit.online/dpf_einheit/rosmarin-segen/
Vorschlag: verschiedene Brote/Brötchen/Baguette mit vielfältigen Brotaufstrichen (eventuell sogar welche, die vorher in der Aktiv-Zeit selbst hergestellt wurden) mit besonderen Toppings wie Kresse, Petersilie, Schnittlauch, Eiern.
Material: Rosmarin-Zweige
Einleitung:
Gott ist hier. Jetzt. In diesem Raum. Gott ist da.
In manchen Kirchen werden Düfte verwendet, um sich an die ständige Gegenwart Gottes zu erinnern. Heute gibt es Rosmarin-Zweige. Rosmarin-Zweige wurden an manchen Orten als ein Symbol der Liebe gesehen. Manche sagten sogar, dass sie dem Gedächtnis helfen, sich zu erinnern. Wir wollen uns mit ihnen heute auch erinnern, uns eine Gedächtnis-Hilfe, einen Gedächtnis-Duft schenken. Gebt die Zweige einander und streift oder reibt den Rosmarin. Wie das duftet! Mögt ihr den Geruch? Während ihr den Rosmarin riecht, dürft ihr euch daran erinnern, dass dass Gott – obwohl unsichtbar – da ist. Genau wie der Duft von Rosmarin. Und Gott symbolisiert Liebe.
Wenn wir uns später voneinander verabschieden, wird der Duft dich noch weiterhin begleiten. Er bleibt an dir haften. Genau wie die Gegenwart Gottes. Sie bleibt auch, auch wenn wir nicht mehr hier zusammen sind.
Segen:
Gott, der Vater, der alles umgibt, segne dich.
Jesus, der Sohn, der Leben auf der Welt so gut versteht, segne dich.
Und Gott, die heilige Geistkraft bleibe an dir haften, sodass du dich immer wieder erinnerst: Gott ist mit mir!
So segne dich Gott, der Vater, der Sohn und die Heilige Geistkraft.
Amen.
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