Eine Reise durch das jüdische Festjahr

Bevor wir mit den jüdischen Festen beginnen muss man wissen, dass die Juden einen anderen Kalender und somit auch eine andere Zeitrechnung haben als wir. Der jüdische Kalender besteht ebenfalls wie unserer aus 12 Monaten, jedoch orientiert er sich am Mondkalender (unser Kalender orientiert sich am Sonnenjahr). Und da ein Mondjahr kürzer ist als ein Sonnenjahr, haben die Monate weniger Tage als unsere und somit fallen die jüdischen Feste und Feiertage jedes Jahr auf andere Tage. Nach dem jüdischen Kalender befinden wir uns aktuell im Jahr 5781 (Stand September 2020). Die jüdische Zeitrechnung beginnt im Jahr 3761 vor Christus, genauer gesagt, am 6. Oktober, da Gott nach jüdischem Glauben an diesem Tag die Welt erschaffen hat.

Nachfolgend eine Auflistung der jüdischen Monate und die Anzahl der Tage. Als Vergleich stehen die Monate unseres Kalenders in Klammer dabei:
Tischri (September-Oktober): 30 Tage
Marcheschwan (Oktober-November): 29 bzw. 30 Tage
Kislew (November-Dezember): 29 bzw. 30 Tage
Tewet (Dezember-Januar): 29 Tage
Schwat (Januar-Februar): 30 Tage
Adar (Februar-März): 29 Tage
Nisan (März-April): 30 Tage
Ijjar (April-Mai): 29 Tage
Siwan (Mai-Juni): 30 Tage
Tammus (Juni-Juli): 29 Tage
Aw (Juli-August): 30 Tage
Elul (August-September): 29 Tage
Diese Infos sind wichtig, wenn man sich mit den jüdischen Festen auseinandersetzt, da sie so besser zu verstehen sind.

Rosch ha schana

Das jüdische Jahr beginnt mit Rosch ha schana, dem Neujahrsfest. Anders als bei uns findet dieses Fest im Herbst, am 1. Tischri, statt (nach unserer Zeitrechnung Mitte September. Bei uns ist Neujahr am 1. Januar). Im Herbst deshalb, weil mit der letzten Ernte das Jahr für die Bauern vorbei war und somit ein neues Jahr begann. Anders als bei uns dauert dieses Fest zwei Tage und ist jedoch eher ernst. Es gibt keine großen Partys, denn die Neujahrstage sind dafür da, dass man überlegt, was man im vergangenen Jahr alles falsch gemacht hat, um es im nächsten besser machen zu können.
Zu Neujahr wird das Schofar, das Widderhorn, geblasen. Bläst man in das Widderhorn, erklingt ein durchdringender und schriller Ton. Mit dem wird daran erinnert, dass nun das alte Jahr zu Ende ist und ein neues beginnt. Eine Tradition an Rosch ha schana ist, dass man sich gegenseitig ein „süßes Jahr“ wünscht, indem man einen Apfel mit Honig süßt oder ihn in Scheiben schneidet und dann süßt. Einen Apfel deshalb, weil er an die Vertreibung von Adam und Eva aus dem Paradies erinnern soll und da an Rosch ha schana ein neues Jahr beginnt, wird auch an die Erschaffung Adams gedacht (wir erinnern uns, die jüdische Zeitrechnung beginnt mit der Erschaffung der Welt).
Hierzu könnt ihr mit euren Kids folgendes Spiel machen: Ihr sucht euch vier Kinder aus, die gegeneinander spielen werden. Jedes Kind bekommt einen in Scheiben geschnittenen Apfel auf einem Teller, der mit Honig übergossen wurde. Auf „los“ müssen sie nun so schnell als möglich den Apfel essen. Sieger ist, wer den Mund als erstes leer hat und pfeift.
Sollten mehr als vier Kinder das Spiel machen möchten, braucht ihr natürlich entsprechend mehr Äpfel und Teller.

Jom Kippur

Jom Kippur bedeutet „Versöhnungsfest“ und wird zehn Tage nach Neujahr gefeiert. Wie Rosch ha schana auch, ist Jom Kippur eher ein ruhigeres Fest, bei dem nochmals darüber nachgedacht wird, was man alles falsch gemacht hat. Die meisten Juden beten und fasten an dem Tag und man trägt weiße Kleidung. Es soll alles so schlicht wie möglich sein. Ebenso versucht man an den Tag, sich mit seinen Mitmenschen zu versöhnen. Am Abend zuvor wird ein Gottesdienst gefeiert, in dem die Menschen darum bitten, dass sie von allen nicht gehaltenen Versprechen Gott gegenüber entbunden werden.
Die Juden fasten und beten an diesem Tag. Geht mit euren Kindern ins Gespräch, was es bedeutet, einen ganzen Tag lang zu fasten und zu beten. Hier muss evtl. erst einmal geklärt werden, was fasten bedeutet. Könnten sie sich vorstellen, einen Tag lang so zu verbringen? Was meinen sie, sind Vor- und bzw. Nachteile eines solchen Tages? Kann daraus auch etwas Gutes entstehen?

Sukkot

Das Fest „Sukkot“ beginnt am 15 Tischri und dauert sieben Tage lang. Sukkot bedeutet „Laubhütte“ und wird deshalb auch „Laubhüttenfest“ genannt. Es ist das Fest der Wein- und Obsternte und vom Ursprung her ein Erntedankfest, so wie wir es auch feiern. Das wichtigste Gebot dieses Festes lautet: „Alle sollen während dieser Festwoche in provisorischen Hütten wohnen. Die Sukka (Hütte) muss unter freiem Himmel stehen. Ihr Dach wird aus Ästen, Zweigen und Laub gemacht.“
Aber Sukkot hat noch eine ganz andere wichtige Bedeutung: Hauptsächlich gedenkt man bei diesem Fest an die 40jährige Wüstenwanderung der Israeliten beim Auszug aus Ägypten. In dieser Zeit zogen die Israeliten als einfaches Nomadenvolk durch die Wüste und konnten deshalb keine Ernte einbringen. Aus diesem Grund ließ Gott sie während der eigentlichen Festzeit in Laubhütten wohnen. In der Thora (jüdische Bibel) steht dazu: „Ihr sollt am ersten Tag Früchte nehmen von schönen Bäumen, Palmwedel und Zweige von Laubbäumen und Bachweiden und sieben Tage fröhlich sein vor dem Herrn, eurem Gott, und sollt das Fest dem Herrn halten jährlich sieben Tage lang. Sieben Tage sollt ihr in Laubhütten wohnen. Wer einheimisch ist in Israel, soll in Laubhütten wohnen, dass eure Nachkommen wissen, wie ich die Israeliten habe in Hütten wohnen lassen, als ich sie aus Ägyptenland führte.“ Fast Textgleich steht dasselbe in unserer Bibel, in 3. Mose 23, 39-43.
Tage vor dem Fest beginnt jede Familie mit dem Bau der Laubhütte. Dies kann im Garten oder dem Balkon sein. Idealerweise wird sie aus einem Holzgestell gefertigt. Auf das Dach kommen Palmwedel, Bambus, Laub und Zweige. Es muss organisches Material sein und die Sterne müssen noch hindurch scheinen können. Zum Schluss wird das innere mit Fruchtgirlanden und Blumen ausgeschmückt. Ganz wichtig ist noch eine Lichterkette. Während Sukkot findet das Familienleben in der Laubhütte statt. Dort wird gegessen und geschlafen, und auch die Freizeit soll nach Möglichkeit in der Hütte verbracht werden. So wird verdeutlicht, wie das Volk Israel während der Wüstenwanderung in völliger Abhängigkeit zu Gott lebte. Genau diese Abhängigkeit führt zur Gottesnähe, die echte und tiefe Freude mit sich bringt.
An Sukkot haben die Kinder Schulferien und die meisten Geschäfte sind nur kurz geöffnet, so dass auch die Erwachsenen viel Freizeit haben.
Am achten Tag wird „Sinchat Thora“ gefeiert, das Fest der Gesetzesfreude. Dazu basteln die Kinder Fähnchen und dekorieren das obere Ende mit Apfelstücken. Diese schwenken sie in der Synagoge, wenn die Thora-Rollen herausgeholt werden. Dann wird mit Bonbons nach den Kindern geworfen, die sie anschließend essen dürfen. So ausgelassen und fröhlich geht es in der Synagoge sonst nie zu.
Wie wir gerade erfahren haben, basteln die Kinder ein Fähnchen und das dürfen eure Kinder nun auch machen. Dazu braucht ihr gar nicht so viel. Es genügen Reste von Tonpapier, aus denen die Kids sich ein Fähnchen gestalten dürfen. Sie können sich dazu eine Farbe aussuchen, ein Fähnchen aufmalen, ausschneiden und dann noch aus anderen Farben Symbole, Zeichen, Buchstaben, Zahlen, usw. ausschneiden und aufkleben. Ist das Fähnchen fertig, wird es an einen Schaschlikstab geklebt. Oder sie dürfen sich im Freien einen Stecken suchen. Hierbei ist jedoch wichtig, dass keine Äste von Bäumen abgerissen werden dürfen.
Eine Alternative zu den Fähnchen aus Tonpapier, sie bekommen weißes Kopierpapier und dürfen darauf etwas malen oder aus Tonpapier was ausschneiden und darauf kleben. Hier sind der Kreativität eurer Kids keine Grenzen gesetzt.

Chanukka

Als nächstes Fest ist Chanukka, auch Lichterfest genannt, an der Reihe, das am 25. Kislew gefeiert wird. Chanukka heißt „Einweihung“ und findet immer um die Weihnachtszeit statt. Chanukka wird acht Tage lang gefeiert, was mit dem „Öl-Wunder“ zu tun hat. Im 2. Jahrhundert vor Jesus Geburt wurde der jüdische Tempel in Jerusalem von den Griechen zerstört. Dies war für die Juden sehr schlimm, denn jedes Jahr pilgerten sie zum Tempel in Jerusalem um dort die heiligen Feste zu feiern. Und nun war dieser Tempel zerstört! Nachdem die Griechen abgezogen waren, wollten sie ihren Leuchter anzünden, der nach jüdischem Glauben niemals verlöschen darf. Wichtig dabei ist, er darf nur mit geweihtem Öl brennen. Allerdings hatten die Griechen das ganze Öl für den Leuchter vernichtet und um neues geweihtes Öl herzustellen, dauerte es mehrere Tage. Beim aufräumen fanden sie ein ganz kleines Fläschchen Öl, das normalerweise nur für einen Tag reichte. Also beschlossen sie, mit dem kleinen Rest geweihtes Öl die Kerzen anzuzünden. Und dann geschah das Wunder, dass die Kerzen durchgehend acht Tage brannten. Genau so lange, bis das neue geweihte Öl hergestellt war.
In Erinnerung daran, stellen die Juden an Chanukka ihren „Chanukka-Leuchter“ mit acht Armen auf, von denen sie meistens mehrere besitzen, die dann im ganzen Haus aufgestellt werden. An den acht Chanukka-Abenden bekommt man entweder selbst Besuch, oder man geht jemand besuchen. Dies kann die Familie sein oder aber auch Freunde. Für die Kinder ist diese Zeit besonders schön, da sie an jedem Abend ein Geschenk oder Geld bekommen. Von dem Geld sollen sie jedoch einen Teil für einen guten Zweck spenden. Zu Essen gibt es an Chanukka Pfannkuchen, Kartoffelpuffer oder andere in Öl gebratene Gerichte. Sie sollen an das Öl-Wunder erinnern.
An Chanukka wird an jedem Abend ein Licht mehr am Leuchter entzündet. Stellt acht Teelichter nebeneinander auf feuerfeste Unterlagen (Teller oder Alufolie). Dann bekommt ein Kind ein Streichholz und soll mit diesem so viele Teelichter wie möglich anzünden. Wie viele schafft das Kind? Danach werden die Teelichter wieder ausgeblasen und das nächste Kind ist an der Reihe. Entweder es dürfen alle Kinder spielen die Lust haben (bitte darauf hinweisen, dass es niemand machen muss, da manche Kinder Angst vor Feuer haben) oder ihr beschließt im Vorfeld, wie viele Kinder dieses Spiel machen dürfen.
Tipp: Zur Sicherheit einen Eimer mit Wasser daneben stellen!

Purim

Purim wird am 14. und 15. Adar gefeiert (nach unserer Zeitrechnung ist das Februar/März). Das Wort „Pur“ ist persisch und bedeutet „Los“. Das Purimfest erinnert an die Jüdin Esther, die vor mehr als 2500 Jahren in Persien (der heutige Iran) gelebt hatte. Zur damaligen Zeit lebten sehr viele Juden in Persien. Der persische König war verheiratet mit Wasti, die sich jedoch eines Abends seinen Befehlen widersetzte und so ließ er sie umbringen. Daraufhin suchte er eine neue Frau und schickte seine Boten aus, im ganzen Land die schönsten Frauen zu ihm in den Palast zu bringen. Darunter war auch Esther, eine Jüdin. Jedoch durfte der König nicht wissen, dass sie Jüdin war, sonst hätte er sie gleich aus dem Palast geworfen. Als sich der König nun die vielen Frauen anschaute, gefiel ihm Esther am Besten und so heiratete er sie. Sie lebten lange glücklich miteinander, bis Esthers Onkel Mordechai mitbekam, wie der Minister Haman einen Plan schmiedete, um alle Juden in Persien umbringen lassen zu können. Denn Haman hasste die Juden und wollte sie alle los haben. Mordechai erzählte Esther alles und bat sie darum, ihrem Volk zu helfen. Daraufhin fastete Esther einen Tag um sich zu überlegen, wie sie ihr Volk retten konnte. Mittlerweile hatte Haman den König davon überzeugt, dass alle Juden im Land umgebracht werden sollen. Der Tag, an dem die Juden sterben sollten, wurde vom König und Haman „ausgelost“, daher auch der Name „Purim“ = Pur = Los. Das Los fiel auf den 13. Adar. Esther blieb nicht mehr viel Zeit und so bat sie den König zu einem Abendessen. Da erzählte sie ihm von der Verschwörung gegen die Juden und auch, dass sie selbst Jüdin sei. Der König wurde sehr zornig auf Haman und befahl, ihn zu töten. So bewahrte Esther ihr Volk vor dem sicheren Tod. Die Geschichte der Esther findet ihr auf in der Bibel, im Alten Testament.
Heute feiern die Juden auf der ganzen Welt das Purimfest in Erinnerung an die kluge und mutige Esther. Da es sich hier um ein Freudenfest handelt, verkleiden sich die Menschen und ziehen so durch die Straßen. Es ist ein sehr fröhliches und ausgelassenes Fest bei dem Trauerreden und Fasten verboten sind. Im Gottesdienst wird das vollständige Esther-Buch gelesen und jedes Mal wenn der Name Haman fällt, dürfen alle Krach machen. An diesem Tag ist es auch wichtig, an Bedürftige Geschenke zu verteilen, damit wirklich alle Menschen mit feiern können. Zu Essen gibt es die leckeren „Haman-Taschen“. Wer mit seiner Gruppe welche backen möchte, findet im Internet viele Rezepte dazu. Oder ihr backt sie zu Hause und nehmt sie in die Jungschar mit.
Als Aktion hierzu könnt ihr folgendes mit euren Kids machen: bereitet zu Hause kleine Zettel vor und gebt jedem Kind einen davon. Die Aufgabe besteht nun darin, einen Mut machenden Spruch darauf zu schreiben, den Zettel zu rollen (wie die Lose beim Jahrmarkt), einen kleinen Gummi darum zu machen und dann in die bereit gestellte Schüssel legen. Hat jedes Kind ein Los in die Schüssel gelegt, werden sie gut durch gemischt und jeder darf sich eines ziehen. So kann jedes Kind einen schönen Spruch als Erinnerung mit nach Hause nehmen.
Wahrscheinlich werden die Kinder nicht ganz so bibelfest sein, dass ihnen schöne Sprüche aus der Bibel einfallen. Von daher wäre es gut, wenn die Mitarbeitenden im Vorfeld welche auf ein Blatt schreiben und dies den Kindern dann geben, damit sie sich einen aussuchen können. Hier ein paar Vorschläge für geeignete Sprüche: „Gott ist bei dir, wohin du auch gehst.“ Josua 1,9; „Der Herr behütet dich.“ Psalm 121,5; „Die Gott lieben werden sein wie die Sonne, die aufgeht in ihrer Pracht.“ Richter 5,31; „Du bist von Gott geliebt.“ Daniel 9,23; „Auf all deinen Wegen wird er dich beschützen, vom Anfang bis zum Ende, jetzt und in aller Zukunft.“ Psalm 121,8; „Verlass dich auf den Herrn, von ganzem Herzen.“ Sprüche 3,5.

Pessach

Das nächste jüdische Fest, heißt „Pessach“ (die meisten kennen es wahrscheinlich unter dem Namen „Passah“). Pessach heißt übersetzt „Vorübergehen“, ist eines der wichtigsten jüdischen Feste und wird im Monat Nisan, also bei uns im März oder April, gefeiert. Pessach dauert eine Woche und erinnert die Juden an die Ereignisse, kurz vor der Flucht ihrer Vorfahren aus Ägypten. Am Abend, wenn Pessach beginnt, besuchen die Juden die Synagoge. Wieder zu Hause, wird der Seder-Abend gefeiert. Seder bedeutet Ordnung, weil der Abend immer gleich ablaufen muss. Der Höhepunkt des Festes ist das Lesen der Geschichte des Auszugs aus Ägypten, sie steht in der Haggada, die jedes Familienmitglied vor sich liegen hat. Hier wird das Leid beschrieben, das den Israeliten in Ägypten widerfuhr. Darin beschrieben sind auch die Plagen, die die Ägypter heim suchten, sowie die Aufzählung der Wunder, die Gott für die Erlösung seines Volkes vollbracht hat. Auf dem Tisch steht der Sederteller, mit sieben bestimmten Speisen. Jede dieser Speisen erinnert an dem Abend an ein Ereignis während der Sklaverei in Ägypten und der Flucht nach Kanaan. Ganz wichtig bei diesem Fest sind die Mazzen. Mazzen sind ganz dünne Brotfladen, die leicht brechen und ohne Sauerteig gemacht werden, wie es sonst bei Brot üblich ist. Deshalb heißt Pessach auch „Fest der ungesäuerten Brote“. Während der kompletten Festzeit darf kein gesäuertes Brot gegessen werden, sondern nur die Mazzen. Der Hintergrund ist folgender: als die Juden aus Ägypten flohen, hatten sie keine Zeit mehr, einen Sauerteig zu machen und ihn gehen zu lassen. In der Eile konnten sie den Teig nur noch raus backen und ihn dann mitnehmen. Deshalb der Name „Fest der ungesäuerten Brote“.
Mazzen (in manchen Geschäften wird es auch „Matzen“ geschrieben) gibt es mittlerweile in sehr vielen Lebensmittelgeschäften das ganze Jahr über zu kaufen. Holt euch eine Packung und sucht euch für dieses Spiel vier Kinder (oder auch mehr) aus. Je nachdem wer mit spielen möchte, bzw. die Mazzen reichen. Alle Kinder bekommen nun einen Teller mit drei Mazzen darauf. Auf das Startsignal hin sollen sie die Mazzen essen. Wer von den Kids schafft es, sie zu essen? Hier muss dazu gesagt werden, dass Mazzen wirklich sehr trocken sind und man sie ohne Belag oder etwas zu trinken kaum hinunter bringt.

Schawout

Sieben Wochen nach Pessach, ist Schawout. Schawout bedeutet „Wochen“, deshalb der Name „Wochenfest“. Dieses Fest wird 50 Tage nach Pessach, also am 6. Siwan gefeiert, nach unserem Kalender Mai/Juni. Dieses Fest hat zwei Bedeutungen: zum einen wird es als (Ernte)Dankfest gefeiert, weil in dieser Zeit die ersten Feldfrüchte geerntet werden. Deshalb schmücken die Leute ihre Häuser mit duftenden Zweigen und Blumen. Und zum anderen wird der Empfang der Thora mit den zehn Geboten gefeiert. Gott hat Mose am Berg Sinai die zehn Gebote übergeben und sie haben Gott gegenüber das Gelübde gegeben „Wir werden tun und hören“. Somit erinnern sich die Juden an den Bund, den sie mit Gott geschlossen haben. Traditionell werden an Schawout Speisen mit viel Milch und Honig gegessen, wie z.B. Käsekuchen oder Eierkuchen mit Quark.
Bei Schawout geht es um den Empfang der zehn Gebote. Teilt eure Kids spontan in gleich große Gruppen ein. Dann bekommen sie zehn Zettel sowie Stifte und sollen die zehn Gebote aufschreiben (jedes Gebot auf einen Zettel). Habt sie alle zehn Gebote zusammen bzw. es fällt ihnen keines mehr ein, sollen sie sie in die richtige Reihenfolge bringen. Welche Gruppe hat die meisten richtigen Gebote und auch in der korrekten Reihenfolge?

Neunter Aw

Der „Neunte Aw“ ist nach unserem Kalender im Juli/August. Der Neunte Aw ist für die Juden ein vorgeschriebener Fasten- und Trauertag, denn an diesem Tag wurde der Tempel in Jerusalem zerstört. Besser gesagt, beide Tempelzerstörungen fanden am Neunten Aw statt. Die erste im Jahr 586 v. Chr. von den Babyloniern, bei der die Juden auch nach Babylon ins Exil gebracht wurden und die zweite Tempelzerstörung war im Jahre 70 n. Chr. durch die Römer. Seither haben die Juden keinen Tempel mehr, denn er wurde nicht wieder aufgebaut. Deshalb wird an diesem Tag auf alles verzichtet, was Vergnügen bereitet (Ausflüge, Spaziergänge, Wanderungen, Schwimmen/Baden, usw.), es soll sogar nichts gegessen und getrunken werden. So bringen sie ihre Trauer zur Zerstörung des Tempels und Exils zum Ausdruck.

Der Neunte Aw ist der letzte jüdische Feiertag der Juden, bevor einige Tage später mit Rosch ha schana, dem Neujahrsfest, ein neues Jahr beginnt. Anders als bei uns, gibt es bei den Juden einige Feiertage, die sie mit fasten und beten verbringen. Und wenn man genau hinsieht stellt man fest, dass viele Feste zeitgleich mit unseren stattfinden. Wie z.B. Chanukka, welches um die Weihnachtszeit ist oder Pessach, das bei uns in die Osterzeit fällt. Ebenso Schawout, das sieben Wochen nach Pessach gefeiert wird, so wie wir sieben Wochen nach Ostern das Pfingstfest feiern.
Vielleicht macht dieser Artikel bei euch Lust auf mehr, über das Judentum, seine Geschichte und die Feste zu erfahren. Wir haben uns in der Jungschar schon viel über das Judentum gemacht und beim Schreiben dieses Artikels ist mir aufgefallen, wie intensiv wir uns mit unseren Mädels damit schon auseinander gesetzt haben. Es gab bei uns schon einige Jungscharabende zu jüdischen Festen. Auch hatten wir jüdische Gäste bei uns, die uns in ihre Kultur mit hineingenommen haben. Habt Mut und nehmt Kontakt zu jemand auf, es lohnt sich für euch und eure Gruppe. Denn wir dürfen nicht vergessen, dass die Israeliten das von Gott auserwählte Volk sind!

Darsteller: Landratte und Seebär (entweder Handpuppen oder real), Dr. Quax (imaginär – ohne Person)

  • Seebär: Gemütlich, chillt, lässt alles auf sich zukommen, isst gern
  • Landratte: Agil, will was erleben, immer neugierig, hektisch, ängstlich.
  • Dr. Quax: Forscher, kennt die Bibel und hat den Hauptpersonen schon viel daraus erzählt. Hat Zeitmaschine (Koffer) entwickelt, mit dem er die Beiden nach Israel schickt.

1.Montag – Berufung der Jünger

Requisiten: Koffer, evtl. 2 Handpuppen oder Verkleidung, „Stein“, Strandtasche, 2 Paar Flip-Flops

Teil 1

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Kamera auf einen großen Koffer. Man hört Stimmen. Es rumpelt.

Landratte:                Ist das dunkel da drin. Wie lange müssen wir denn noch in diesem Koffer verreisen? Seebär, ich krieg langsam Angst.

Seebär:                     Nur die Ruhe, Landratte. Dr. Quax hat gesagt, der Koffer springt auf, sobald wir 2000 Jahre zurückgereist sind.

Landratte:                Schon verrückt, so eine Zeitreise mit dieser Koffermaschine.

Seebär:                     Und auch ein bisschen gemütlich.

Landratte:                Hoffentlich sind wir bald da. Wie es wohl in Israel aussieht?

Seebär:                     Israel liegt direkt am Meer und Seen gibt es dort auch.

Landratte:                Mir gefällt es auf Bergen aber besser. Und in Israel gibt es welche, das weiß ich aus der Bibel.

Seebär:                     Also ich hab jetzt nicht so viel eingepackt für eine Bergtour.

Landratte:                Waaas? Zeig mal her, was hast du denn alles dabei? Du hast eine Strandtasche gepackt?

Seebär:                     Ja. Das braucht man, wenn man eine Reise an die See macht. Und dazu Flip-Flops, Wasserflaschen, Kissen und für jeden noch eine Sonnenbrille und Sonnenmilch.

Landratte:                Oh je, mit Flip-Flops auf die Berge. Das kann ja heiter werden.

Seebär:                     Wir gehen doch nicht in die Berge, sondern an die See.

Landratte:                Wenn du meinst, Seebär. Dr. Quax hat jedenfalls gesagt, dass das eine ganz besondere Reise wird, die unser Leben verändern wird. Was das wohl heißt?

Seebär:                     Naja, mal schauen, ob das so stimmt, was Dr. Quax uns von Jesus erzählt hat..

Landratte:                Ich freue mich auf Jesus. Ich will unbedingt dabei sein, wenn er Wunder tut.

Seebär:                     Du meinst, du magst die Geschichten selber erleben, die uns Dr. Quax erzählt hat?

Landratte:                Ja, unbedingt.

Seebär:                     Das will ich auch. Ich liebe ja die Geschichten, wo es ums Essen geht.

Landratte:                Du immer mit deinem Essen, Seebär.

Seebär:                     Essen ist wichtig. Z.B. Spaghetti mit Tomatensoße. Oder Pommes oder Fleischklöße. Oder Honigbananen, Eis, Obstsalat…

Landratte:                Hör auf, sonst krieg ich noch Hunger.

(Klack, der Koffer springt auf).

Landratte:                Huch, es geht endlich los (schaut aus dem Koffer, schaut sich vorsichtig um, bleibt im Koffer).

Seebär:                     Und, siehst du was? Land in Sicht?

Landratte:                Schau dir das an. Die Sonne scheint. Wir sind an einem Strand, direkt an einem See, (ängstlich) hoffentlich muss ich nicht ins Wasser.

Seebär:                     (guckt raus) Immer mit der Ruhe. Ich liebe das Wasser. Da vorne sind auch Boote. Komm mit, Landratte.

Landratte:                Können wir uns nicht erst mal in Ruhe umschauen?

Seebär:                     Nein, lass uns gleich rein gehen ins Abenteuer. Schau mal da bei den Booten, da sitzen ein paar Fischer. Vielleicht dürfen wir mit ihrem Boot fahren.

Landratte:                Bist du verrückt? Lass uns die mal lieber erst beobachten, da hinter dem Stein. Wer weiß, wie die Jungs so drauf sind. Vielleicht mögen die keine Ratten.

Seebär:                     Also gut, du Angsthase.

Bibelgeschichte

Teil 2

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Seebär:                     Sardinen und Barben, mir läuft das Wasser im Mund zusammen.

Landratte:                Die fangen doch jetzt keine Fische mehr.

Seebär:                     Versteh ich nicht. Die können jeden Tag leckere Fische angeln. Warum sind die Fischer mit Jesus mitgegangen?

Landratte:                Hast du nicht zugehört? Weil man mit Jesus noch einen viel größeren Fang machen kann.

Seebär:                     Das will ich sehen, wie die Fischer einen großen Fang machen.

Landratte:                Die fischen aber keine größeren Fische, sondern Menschen.

Seebär:                     Menschen fischen? Das hab´ ich nicht kapiert.

Landratte:                Vielleicht will Jesus noch mehr Menschen um sich haben, als die beiden Fischer. Nur wer bei ihm ist, kann ihn ja näher kennen lernen.

Seebär:                     Und er hat laut gesagt: Komm mit! Vielleicht hat er auch uns gemeint.

Landratte:                Du hast recht. Wir sollen auch mitkommen (begeistert) Los, nimm den Koffer, ich die Strandtasche und dann nichts wie hinterher. (läuft los, verbrennt sich die Füße). Aua, der Boden ist zu heiß.

Seebär:                     Hier, nimm die Flip-Flops.

Landratte:                Gut, dass du die eingepackt hast.

Seebär:                     Ich bin eben ein Schlau-Bär.

Landratte:                Aber jetzt los. Oh Mist, wo sind denn jetzt die Jünger und Jesus?

Seebär:                     Nur keine Hektik. Wir gehen einfach ihren Spuren nach.

2.Dienstag – Hochzeit zu Kana

Requisiten: Koffer, evtl. 2 Handpuppen oder Verkleidung, Strandtasche, 2 Wasserflaschen, Tisch, weiße Tischdecke, etwas zu essen für den Seebären.

Teil 1

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Szene unter dem Tisch: Landratte schaut aus dem Koffer, Seebär schaut aus sich selbst übergeworfener Tischdecke.

Seebär:                     (isst genüßlich) Jesus hat recht: Wer mit ihm unterwegs ist, hat den großen Fang gezogen. Ich hätte nicht gedacht, dass ich am zweiten Reisetag schon unter einem Hochzeitsbuffet sitze und die leckersten Sachen esse.

Landratte:                Hier gibt es wirklich alles. Und Jesus ist direkt neben uns. Ich wusste gar nicht, dass er und seine Jünger so gerne feiern. Und das ganze Dorf hier feiert mit.

Seebär:                     Zum Glück lassen die Gäste am Buffet immer wieder was fallen, so muss ich hier nicht unter dem Tisch vor. Aber ich habe solchen Durst. Kannst du mir einen Honigsaft besorgen?

Landratte:                Ich kann jetzt nicht raus. Da laufen zu viele Diener rum. Einer sieht besonders besorgt aus. Lass uns mal die Ohren spitzen…

Bibelgeschichte

Teil 2

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Seebär:                     Hui, ist Jesus ein Zauberer? Wie kann er plötzlich Wein machen?

Landratte:                Ein Zauberer übt Tricks ein, aber Jesus hat das nicht nötig. Er ist doch Gottes Sohn und Gott hat schließlich die ganze Welt gemacht.

Seebär:                     Stimmt, dann ist das hier für seinen Sohn ein Klacks.

Landratte:                Vielleicht können wir auch zu Jesus gehen und ihm sagen, was wir brauchen.

Seebär:                     Au ja. Pass auf: ich mache jetzt die Augen zu und wünsche mir von Jesus jetzt sofort Honigsaft. Und wenn ich die Augen aufmache, ist der Honigsaft da. Jesus, bitte gib mir Honigsaft. (macht Augen auf, nichts ist da).

Landratte:                Jesus ist doch kein Automat, du Dummi. Aber ich glaube, dass es eine gute Idee ist, ihm zu sagen, was wir brauchen.

Seebär:                     Ok. Ich bete: Ich habe so Durst, Jesus. Amen.

Landratte:                Du hast doch 2 Wasserflaschen für uns eingepackt. Hast du das vergessen?

Seebär:                     (er kramt, öffnet seine Flasche und freut sich): Stimmt ja, eine Wasserflasche für jeden, juhu. Zwar kein Honigsaft, aber ein Durstlöscher. (trinkt).

Landratte:                Der Diener ist ganz begeistert von Jesus. Jetzt redet er mit ihm.

Seebär:                     Dem geht es wohl wie uns: er will Jesus näher kennen lernen.

Landratte:                Und vielleicht sein Freund sein. Ich glaube, ich will auch mit ihm befreundet sein.

Seebär:                     Ich will noch mehr solche Geschichten erleben.

Landratte:                Schau, Jesus und seine Jünger verabschieden sich vom Brautpaar.

Seebär:                     Die wollen schon gehen? …

Landratte:                Dann lass uns keine Zeit verlieren. Hinterher! (geht los)

Seebär:                     So schade um die guten Sachen hier. Ich kann ja noch ein paar Leckereien einpacken.

Landratte:                Los, komm jetzt.

Seebär:                     Jaja.

3.Mittwoch – Sturmstillung

Requisiten: Koffer, evtl. 2 Handpuppen oder Verkleidung, Strandtasche, 2 Reisekissen, Seile als Deko neben dem Koffer (oder irgendwelche Requisiten, die auf ein Boot hindeuten), ein Stück Käse

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Szene auf dem Boot: Landratte und Seebär, Figuren schaukeln immer ein bisschen beim Dreh

Seebär:                     (isst genüßlich Käse) Landratte, magst du auch ein Stück Käse. Der ist noch vom Hochzeitsbuffet.

Landratte:                Wie kannst du jetzt essen. Mir wird übel, so wie es hier im Boot schaukelt. Warum sind wir nicht einfach an Land geblieben? Warum musste Jesus mit den Jüngern auf den See rausfahren? Mir ist so schlecht.

Seebär:                     Nur keine Panik, schau einfach geradeaus an den Horizont, das hilft bei                      Seekrankheit, glaub einem echten Seebären.

Landratte:                Aber es wird langsam dunkel und die Wellen werden immer höher. (panisch) Hol das Handy raus, wir rufen die Seenotrettung.

Seebär:                     Ich glaube, sowas gibt es alles vor 2000 Jahren nicht.

Landratte:                Oh nein, und jetzt? Dr. Quax, hol uns hier raus, ich hab solche Angst.

Seebär:                     Beruhige dich. Fischer sind gute Seeleute. Schau, die Jünger rudern wie die Weltmeister. Aber so langsam wird es selbst mir mulmig.

Bibelgeschichte (Erzählertext ganz weg)

Seebär:                     Hast du das gesehen? Jesus kann sogar dem Wind und den Wellen Befehle geben. Und plötzlich ist der See ruhig. Das hab ich noch nie erlebt.

Landratte:                Jesus ist auch im Boot. Daran habe ich gar nicht gedacht. Meinst du, Jesus ist mir jetzt böse, weil ich Angst hatte, obwohl er da ist?

Seebär:                     Quatsch. Jeder hat doch mal Angst.

Landratte:                Echt? Du hast doch nie Angst, oder?

Seebär:                     Manchmal schon. Dann habe ich Angst einzuschlafen, weil ich manchmal schlecht träume. Und dann bin ich ganz lange wach.

Landratte:                Ich habe Angst im Dunkeln, wenn ich alleine bin. Komisch, Jesus hat wohl nie Angst, sogar im Sturm konnte er schlafen auf diesem weichen Kissen.

Seebär:                     (zieht Kissen aus dem Koffer) Schau, ich hab zwei Kissen für uns eingepackt. Darauf liegt man zumindest gut. Und darauf können wir jetzt auch schlafen.

(legen sich hin)

Landratte:                Gute Idee. Ich bin froh, dass ich nicht alleine bin, jetzt wo es so dunkel geworden ist.

Seebär:                     Ich auch. Jesus ist ja mit im Boot. Gute Nacht.

4.Donnerstag –Teich Bethesda

Requisiten: Koffer, evtl. 2 Handpuppen oder Verkleidung, Strandtasche, 2 Sonnenbrillen, eine Strandmatte und Badehandtuch für die Darsteller neben dem Koffer, für 2. Szene: Tisch, Stuhl, 2 Gläser mit Saft

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Landratte und Seebär liegen auf der Strandmatte am Teich Bethesda und sonnen sich.

Seebär:                     (schaut sich um). Hui, ist das schön hier, noch viel schöner, als in unserem Schwimmbad zuhause. Und die Umkleidekabinen sind hier ganz schön groß und alles aus edlen Steinen gebaut. Nur mit Pommes hab ich hier keinen rum laufen sehen. Echt schade.

Landratte:                Meinst du wirklich, dass das ein Schwimmbad ist? Schau dich mal um.

Seebär:                     (schaut sich um) Du hast recht. Die Leute hier sind entweder sehr alt oder krank oder alt und krank. Vielleicht ist das auch ein Heilbad.

Landratte:                Du meinst, das Wasser kann Leute gesundmachen?

Seebär:                     Zumindest scheint den Leuten so ein Bad gut zu tun.

Landratte:                Ich bin jedenfalls froh, dass wir uns heute ausruhen nach unserer aufregenden Bootstour.

Seebär:                     Das war ein Abenteuer. Nur dumm, dass wir zu spät aufgewacht sind im Boot. Da waren Jesus und die Jünger schon weg.

Landratte:                Gut, dass du gehört hast, dass sie heute nach Jerusalem gehen wollen. Jetzt sind wir ja schon mal hier in der Stadt.

Seebär:                     Hui, schau mal da vorne, da liegt ein Mann, der hat ganz dünne Beine. Und gar keine Muskeln an den Waden. Ich glaube nicht, dass der gehen kann.

Landratte:                Ich kann ihn nicht sehen, die Sonne blendet so. Gibst du mir mal die Sonnenbrille? (Seebär holt Brillen aus der Tasche, beide setzen sich die Brillen auf). Jetzt kann ich ihn sehen. Der Arme, dann kann er ja auch nicht alleine baden gehen.

Seebär:                     Und weit und breit keiner, der ihm ins Wasser hilft. Ich könnte ihn reintragen.

Landratte:                (erschrickt) Und dann geht er womöglich unter, weil er vielleicht gar nicht schwimmen kann.

Seebär:                     Nicht jeder ist so ein Nichtschwimmer, wie du!

Landratte:                (beleidigt) Ich bin ja auch keine Wasserratte.

Seebär:                     Mit wem redet der Mann eigentlich? Da ist doch keiner in der Nähe. Lass uns doch mal näher rangehen. Vielleicht braucht er unsere Hilfe.

Landratte:                Also gut. Aber nur, wenn du mich in der Strandtasche mitnimmst, vielleicht hat er Angst vor großen Mäusen. Und vergiss die Matte und den Koffer nicht.

Seebär:                     Jaja, immer mit der Ruhe.

Bibelgeschichte

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Strandtasche, Landratte krabbelt aus der Tasche und setzt sich auf den Tisch, Seebär sitzt am Tisch. Auf dem Tisch zwei Gläser, gefüllt mit Saft.

Landratte:                Hmm, kühler Kamelmilchorangenfeigensaft. (schlürf), Der tut jetzt gut. Danke auch, dass du mich überall hingetragen hast.

Seebär:                     Aber gerne, das war ja mal wieder spannend. Ich will nix verpassen, wenn Jesus in der Nähe ist (trinkt).

Landratte:                Ich auch nicht. Und du hattest recht: der Mann hat Hilfe nötig gehabt. Jesus war nur schneller, als du, Rennbär.

Seebär:                     (beleidigt) Ich bin gar nicht so langsam. Und zum Glück war Jesus schneller. Er konnte ihm ja auch wirklich helfen. Jetzt kann der Mann wieder gehen.

Landratte:                (nachdenklich) Der arme Mann, 38 Jahre lag er da rum und keiner war da, der ihm ins Wasser geholfen hat. Hat ihn denn niemand gesehen?

Seebär:                     Jesus hat ihn gesehen und ist zu ihm hingelaufen.

Landratte:                Und er hat ihn gefragt, wie er ihm helfen kann.

Seebär:                     Was würdest du sagen, wenn Jesus dich das fragt: Wie kann ich dir helfen?

Landratte:                hm, wenn ich drüber nachdenke, dann fallen mir schon ein paar Dinge ein, die ich ihm sagen würde.

Seebär:                     Mir auch.

5.Freitag –Fußwaschung  (Schlussvariante – einer Wochenfreizeit)

Requisiten: Koffer, evtl. 2 Handpuppen oder Verkleidung, Strandtasche, Sonnenmilch, Schale mit Obst (Pflaumen), Käse auf einer Decke, kleiner Schrank

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Landratte und Seebär befinden sich in einem rustikalen Raum (vll Schlosskeller Unteröwisheim?). Der Koffer steht in ihrer Nähe.

Landratte:                Schön kühl in diesem Haus hier. Das tut gut bei dieser Hitze. Da hat Jesus wirklich einen guten Raum ausgesucht.

Seebär:                    Jesus ist wirklich toll. Ich bin froh, dass wir auf Dr. Quax gehört haben und diese Reise gemacht haben.

Landratte:                Ich auch. Jesus ist jetzt mein Freund. Ich mag gar nicht mehr ohne ihn sein.

Seebär:                    Wenn wir zuhause sind, will ich von Dr. Quax noch mehr Geschichten von Jesus hören. Wir müssen den Dr. ganz oft besuchen und noch andere Leute zu ihm einladen, damit möglichst viele die Geschichten hören.

Landratte:                Gute Idee. Ich hab auch ehrlich gesagt Heimweh. So langsam vermissen ich meine Rattenfamilie.

Seebär:                    Ich vermisse meine Freunde und das Baden im Wasser. Und Pommes mit Ketchup.

Landratte:                Dann lass uns jetzt in die Zeitmaschine steigen und zurückreisen.

Seebär:                    (schaut gierig auf die Obstschale) Später. Schau mal, es gibt schon wieder was total Leckeres. Pflaumen, ich liebe Pflaumen! Und Käse. Jesus denkt einfach an alles.

Landratte:                Warte, du kannst dich doch nicht übers Abendessen der Jünger hermachen. Das fällt bestimmt auf. (packt Seebär am Arm , um ihn zurückzuhalten)

Seebär:                    Aua (zieht Arm schmerzhaft zurück). Das tut weh.

Landratte:                Was hast du denn?

Seebär:                    Sonnenbrand. Überall auf meiner Haut.

Landratte:                Und ich sag noch: Creme dich ein, aber nein, der Herr braucht keine Sonnenmilch. Dabei weiß das jedes Kind, dass man sich eincremt, bevor man in die Sonne geht.

Seebär:                    Du kannst dich schön aufspielen. Du brauchst ja keine Creme. (riecht und verzieht das Gesicht) Uuuuh. Dafür hast du vergessen, dich zu waschen. Du bist total staubig und stinkst. Du solltest dringend mal duschen.

Landratte:                (kontert) Du riechst auch nicht gerade nach Rosenöl.

Seebär:                    Da vorne ist eine Schale mit Wasser. Vielleicht ist die zum Waschen da?

Landratte:                Pssst. Ich höre Stimmen. Ich glaube Jesus und seine Jünger kommen. Los, wir müssen uns verstecken.

Seebär:                    Wohin denn?

Landratte:                Dort in die Ecke, hinter den kleinen Schrank.

Bibelgeschichte

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(lucken hinter einem Schrank hervor)

Landratte:                Sind sie weg?

Seebär:                    Ja, die sind alle raus in den Garten gegangen. Die Luft ist rein.

(beide kommen aus dem Versteck)

Landratte:                Du Seebär, es tut mir leid, dass ich mich eben so aufgespielt habe wegen der Sonnenmilch. Ich weiß ja auch gar nicht, wie das ist, so mit nackter Haut.

Seebär:                    Schon gut, ich war auch nicht so nett eben, auch wenn du wirklich nicht gut riechst. Man hätte es auch netter sagen können. Tut mir leid.

Landratte:                Vergeben und vergessen.

Seebär:                    Merkst du was?

Landratte:                Was?

Seebär:                    Wenn wir in der Nähe von Jesus sind, dann hilft uns das, besser miteinander umzugehen. Und überhaupt: mit Jesus hat man einen Freund für immer.

Landratte:                Stimmt. Und wir haben so viel von ihm gelernt. Wenn uns was fehlt, dann mag Jesus das wissen. Wie auf der Hochzeit, als der Diener keinen Wein mehr hatte.

Seebär:                    Wenn wir Angst haben, hilft uns Jesus, damit umzugehen. Die Angst ist zwar nicht weg, aber mit Jesus sind wir nicht allein. Er ist stärker, als unsere Angst.

Landratte:                Jesus ist immer für uns da, auch wenn uns scheinbar keiner hilft. Der Mann im Heilbad hat das erlebt.

Seebär:                    Und Jesus ist unser Vorbild. Wir sollen respektvoll miteinander umgehen, anderen Gutes tun und uns nicht so aufspielen.

Landratte:                Ich glaube, ich geh mich jetzt mal waschen, damit sich deine Nase erholen kann. Oder soll ich dich erst eincremen?

Seebär:                    Nein, das ist echt lieb. Aber ich glaub, zuerst waschen ist eine gute Idee.

Landratte:                Und dann ab in den Koffer zurück in die Heimat.

Seebär:                     Au ja. Auf zu Pommes mit Ketchup.

5.Freitag –Fußwaschung  (Übergang von Woche Wasser zu Woche Berge)

Requisiten: Koffer, evtl. 2 Handpuppen oder Verkleidung, Strandtasche, Sonnenmilch, Schale mit Obst (Pflaumen), Käse auf einer Decke, kleiner Schrank

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Landratte und Seebär befinden sich in einem rustikalen Raum (vll Schlosskeller Unteröwisheim?). Der Koffer steht in ihrer Nähe.

Landratte:                Schön kühl in diesem Haus hier. Das tut gut bei dieser Hitze. Da hat Jesus wirklich einen guten Raum ausgesucht.

Seebär:                    Jesus ist wirklich toll. Ich bin froh, dass wir auf Dr. Quax gehört haben und diese Reise machen.

Landratte:                Ich auch. Jesus ist jetzt mein Freund. Ich mag gar nicht mehr ohne ihn sein.

Seebär:                    (schaut gierig auf die Obstschale) Schau mal, es gibt schon wieder was total Leckeres. Pflaumen, ich liebe Pflaumen! Und Käse. Jesus denkt einfach an alles.

Landratte:                Warte, du kannst dich doch nicht übers Abendessen der Jünger hermachen. Das fällt bestimmt auf. (packt Seebär am Arm , um ihn zurückzuhalten)

Seebär:                    Aua (zieht Arm schmerzhaft zurück). Das tut weh.

Landratte:                Was hast du denn?

Seebär:                    Sonnenbrand. Überall auf meiner Haut.

Landratte:                Und ich sag noch: Creme dich ein, aber nein, der Herr braucht keine Sonnenmilch. Dabei weiß das jedes Kind, dass man sich eincremt, bevor man in die Sonne geht.

Seebär:                    Du kannst dich schön aufspielen. Du brauchst ja keine Creme. (riecht und verzieht das Gesicht) Uuuuh. Dafür hast du vergessen, dich zu waschen. Du bist total staubig und stinkst. Du solltest dringend mal duschen.

Landratte:                (kontert) Du riechst auch nicht gerade nach Rosenöl.

Seebär:                    Da vorne ist eine Schale mit Wasser. Vielleicht ist die zum Waschen da?

Landratte:                Pssst. Ich höre Stimmen. Ich glaube Jesus und seine Jünger kommen. Los, wir müssen uns verstecken.

Seebär:                    Wohin denn?

Landratte:                Dort in die Ecke, hinter den kleinen Schrank.

Bibelgeschichte

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(lucken hinter einem Schrank hervor)

Landratte:                Sind sie weg?

Seebär:                    Ja, die sind alle raus in den Garten gegangen. Die Luft ist rein.

(beide kommen aus dem Versteck)

Landratte:                Du Seebär, es tut mir leid, dass ich mich eben so aufgespielt habe wegen der Sonnenmilch. Ich weiß ja auch gar nicht, wie das ist, so mit nackter Haut.

Seebär:                    Schon gut, ich war auch nicht so nett eben, auch wenn du wirklich nicht gut riechst. Man hätte es auch netter sagen können. Tut mir leid.

Landratte:                Vergeben und vergessen.

Seebär:                    Merkst du was?

Landratte:                Was?

Seebär:                    Wenn wir in der Nähe von Jesus sind, dann hilft uns das, besser miteinander umzugehen.

Landratte:                Jesus ist ein gutes Vorbild. Hast du gesehen, er hat sogar Johannes die Stinkefüße gewaschen.

Seebär:                    Wenn du willst, dann wasche ich dir dein Fell. Da vorne gibt es noch Wasser.

Landratte:                Das würdest du tun, obwohl ich so stark rieche?

Seebär:                    Gerne, das tut dir bestimmt gut.

Landratte:                Mir tut das gut und deiner Nase auch. Und weißt du was: danach creme ich deine Haut ein. Nicht dass das noch schlimmer wird. Schließlich wollen wir ja noch weitere Abenteuer mit Jesus erleben.

Seebär:                     Dann mal ab in die Waschwanne.

Landratte:                ok.

Ein Jugo mit offener Phase, die zum Auseinandersetzen mit eigenen Stärken und Schwächen einlädt – unter der befreienden Zusage Gottes: „Du musst nicht immer stark sein. Gerade in den Schwachen wirkt meine Kraft.“

Junge Menschen werden gerne als Halbstarke bezeichnet. Ein Zustand in der Findung zwischen eigener Stärke und Schwäche. Im Heranwachsen, im Entwickeln der Persönlichkeit wird die Frage nach der eigenen Stärke (physisch) als auch nach den eigenen Stärken manchmal gelassen manchmal verzweifelt gestellt. Die Jahreslosung lädt ein, stark und schwach zu thematisieren. Im vorliegenden Jugendgottesdienst-Entwurf soll genau hierauf ein Schwerpunkt gelegt werden: auf das Bewusstmachen von eigenen Stärken und Schwächen und der befreienden Zusage Gottes: Du musst nicht immer stark sein, du kannst auch zu den Schwachen gehören – gerade hier wirkt meine Kraft. Lass‘ dir an meiner Gnade genügen. Vielleicht finden sich manche, die sagen können: „Mann, wäre das stark, wenn ich mich so zeigen könnte, wie ich bin …“.

Die jungen Menschen werden eingeladen, ihre Schwächen (im Stillen) zu bekennen und sich ihrer Rolle als Halbstarke bewusst zu werden. In dieser Klärung wird deutlich, dass ein wirklich Starker auch zu seinen Schwächen stehen kann. Im Zentrum steht deshalb eine offene Phase, die zum Nachdenken und zur Auseinandersetzung mit eigenen Stärken und Schwächen einlädt. Mit einer Klappkarte kann ich mich selbst beschreiben, ohne dass es gleich andere sehen müssen. Diese Klappkarte kann dann mit nach Hause genommen werden, um den Zuspruch auch im Alltag wirklich werden zu lassen.

Im letzten Teil möchte der Entwurf zu Bewegung einladen, denn der Körper ist (gerade für Jugendliche) nicht nur dazu da, den „Kopf unter die Kanzel zu tragen“. Wird im Predigtteil auf die Gemeinschaft (untereinander und mit Gott) als Stärkung gezielt, so soll dies in eigenem Erleben erfahrbar werden: im „Getragen-sein“. Hierzu finden sich kleine Gruppen zusammen, die in Gemeinschaft einen einzelnen auf einem Stuhl durch den Kirchenraum tragen. Die Rollen von Getragenem und Träger wechseln durch, zusätzlich kann auch mit Tüchern/Blindheit gearbeitet werden. So kann stark/schwach nochmals eindrücklich inszeniert werden.

Bei diesem Gottesdienst gilt es behutsam vorzugehen und für die jungen Menschen Angebote zu platzieren, die es möglich machen, zu sich zu finden. Dies erfordert eine Atmosphäre, in der sie sich geborgen fühlen können und genügend Freiraum für die eigene Persönlichkeit haben. Es ist gut, wenn gerade für die offene Phase Rückzugsmöglichkeiten im Raum ermöglicht werden.

Gottesdienstentwurf

MUSIK ZUM EINGANG

BEGRÜßUNG, HINFÜHRUNG ZUM THEMA UND VOTUM

LIED
Je nach Zielgruppe ein oder auch zwei Anfangslieder auswählen, die eine offene Stimmung erzeugen: Bsp. God of wonders, Ich lobe meinen Gott (EG 611 bzw. 272) oder EG 165 Gott ist gegenwärtig. 

PSALMGEBET
Psalm 119 (EG 748) „auf Gottes Wegen“ oder einen Vertrauenspsalm

EINGANGSGEBET
Gott, wir kommen zu dir. Als Einzelne, als Gemeinschaft. Gib du mir neue Kraft, für meinen Alltag, für mein Leben, für die Herausforderungen, die es mir nicht einfach machen. Immer wieder fühle ich mich schwach, zu schwach für das, was ich tun sollte. Immer wieder fühle ich mich stark, dann bin ich ganz bei mir und vieles gelingt. Hilf du mir, mit mir und meinen Stärken und Schwächen klar zu kommen. Gib mir die Kraft, die ich brauche.

STILLES GEBET
Höre uns, Gott, wenn wir Dir im Stillen sagen, was uns die letzten Tage gelungen ist, und auch wo wir an Grenzen kommen, wo wir das Gefühl haben, dass es nicht mehr weiter geht. [Sagen oder Schreiben]

ABSCHLUSS
Wir haben geredet – nun sprich Du mit uns. – Amen. 

ZUGANG ZUM THEMA
Es bietet sich an, in irgendeiner Form und sei es nur als kurze Einleitung, einen Zugang zum Thema zu legen. Man kann den Ansatz dazu bei Paulus suchen und in einem Anspiel zu seiner Biografie seine Stärken und Schwächen darstellen (etwa in einem Dialog mit einem fiktiven Freund des Paulus. Oder man erzählt die Biografie des Paulus nach (vom starken Christenverfolger, zum schwachen und geblendeten Menschen, der bei Damaskus eine ganz andere Stärke erfährt und zu einer starken Apostelpersönlichkeit wird). Man kann auch den Ansatz in der Lebenswelt Jugendlicher suchen, aus eigenen Erfahrungen von Stärke und Schwäche berichten oder von Jugendlichen berichten lassen oder eine Geschichte zum Thema erzählen. Der Kurzfilm „Salzig“ und der Animationsfilm „Andersartig“ thematisieren unter anderem auch das Thema „Schwäche“ (ausleihbar beim Ökumenischen Medienladen in Stuttgart).

Alles in allem sollte es etwas sein, das zum Thema „stark sein“ und „schwach sein“ passt, aber noch nicht die paulinische Umkehrung thematisiert.

LIED
EG 630 „Du Gott stützt mich“ (Kanon)

IMPULS 
„Ich – meine Stärken und Schwächen“

  • Wir alle haben Stärken und Schwächen
  • Das gehört zum Leben
  • Manchmal müssen wir den Starken machen, obwohl wir uns schwach fühlen
  • Situationen aus der Lebenswelt Jugendlicher benennen 
  • Evtl. Bonhoeffer „Wer bin ich“:  „…sie sagen über mich…“ Hören (MP3, Youtube)
  • Anleitung offene Phase 

OFFENE PHASE  (10-15 Min)

  • Klappkarte zu eigenen Stärken und Schwächen (Selbstreflexion) –> die Klappkarte zum Download findet ihr hier
  • Sammlung von Stärken und Schwächen (allgemeine (un)persönliche Sammlung) 
    • Moderationswand mit Überschrift (auf Karte) „SCHWÄCHEN“
    • Moderationswand mit Überschrift (auf Karte) „STÄRKEN“
    • Karten zum Beschriften und anpinnen auf Moderationswände 
  • Noch ein oder zwei Aktionen zu stark und schwach (evtl. Spiele, bei denen es auf Stärke ankommt (Hau-den-Lukas, Fingerhakeln) bzw. auch auf Schwäche (d.h. etwas mit weniger Kraft zu machen); vielleicht kann jemand Judo oder einen anderen Kampfsport und kann zeigen, wie man mit wenig Kraftaufwand jemanden auf die Matte legen kann).
  • Slapstick-Standup-Spontan-Comedy (für Fortgeschrittene): kleine Anspiele / Shortcuts von eigenen (oder fremden) Schwächen. Unter der Überschrift „Was ich an mir wirklich witzig finde, und was mich manchmal zur Verzweiflung bringt“ können Jugendliche eigene Schwächen mit Humor anbringen, z.B. rechts-links-Schwäche, Mathe-Schwäche beim Einkaufen. 

LIED
„Take me“ oder EG 581 „Meine engen Grenzen“

PREDIGTIMPULS

  • „Stark – schwach“
  • „Ich kann alles“, – „ich kann nichts“
  • Erfahrungen, Rückgriff auf Moderationswände
  • Anknüpfen an Paulus (biografisch – spätestens hier, wenn nicht im Eingangsteil)
  • Niemand will schwach sein
  • Es ist aber auch anstrengend, immer den Starken mimen zu müssen
  • „Mann,  wäre das stark, wenn ich mich so zeigen könnte, wie ich bin…“ 
  • Erinnerung an Selbstbild aus offener Phase
  • Gedankenexperiment: Überschriften an Moderationswänden vertauschen
  • Paulus erzählt von seiner Gebetserhörung und Gottes Antwort: „Meine Kraft ist in den Schwachen mächtig“. Zusage: Du bist stark, auch wenn du krank bist. … weiteres (von Moderationswänden) aufzählen.
  • Die vermeintlichen „Schwächlinge“, Christen, sind stark, gerade weil sie sich anderen vermeintlichen Verlierern zuwenden; weil sie Menschen sein können mit Stärken und Schwächen und nicht gottgleich sein müssen (Hybris) – „mach‘s wie Gott: werde Mensch!“ Ich kann jemand über mir stehen lassen, ohne gleich aufbegehren zu müssen.
  • Stark macht die Gemeinschaft
    • Untereinander (die Schwachen – sind stark)
    • Mit Gott 
  • ER sagt: lass Dir an meiner Gnade genügen. Das bedeutet: ich schau nach Dir, Du bist von mir geliebt, auch wenn Du das von anderen Menschen nicht erfährst. Ich erhalte Dich. Glaube mir!
  • Ich mache Dich nicht mächtig um über andere zu herrschen. Ich schenke Dir Kraft in deiner Schwachheit. (Nochmals Rückgriff auf die paulinische Umkehrung und Moderationswände).
  • Wird Stärke häufig mit Agilität und Tätigkeit gleichgesetzt, so kommt für Schwachheit häufig das „Nichtstun“ in den Blick. Wer schwach ist, kann nichts tun. Dies kann mit Paulus auch umgedreht werden. Im Sport erfahren viele Menschen, dass gerade im Nichtstun etwas errungen wird – der sogenannte FLOW-Effekt: im Gleiten gewinne ich Raum, im Abwarten überblicke ich ein Spiel, um dann im entscheidenden Augenblick loszustürmen.
  • Bei Gott alles aufgehoben: Stärken und Schwächen. 
  • Evtl. Falten der „Klappkarte“ – sichtbar: „Lass Dir an meiner Gnade genügen…“ 

LIED
„Du bist mein Zufluchtsort“ / „You are my hiding place“ gesungen zwischen Fürbitten

DANK- UND FÜRBITTENGEBET
mit einem Team eigene Schwächen und eigene Stärken benennen. Alles, was zu unserem Leben gehört, soll bei Gott geborgen sein. Für die Fürbitten muss es kein „dass wir stark werden“ geben. Die eigenen Persönlichkeiten kommen zu Gott und werden als solche benannt – und alles kann mit der Paulinischen Formel abgeschlossen werden: „Gott wir bitten dich, dass wir deine Gnade genügen lassen können und bitten dich, dass deine Kraft in den Schwachen mächtig ist.“
Gemeinsam beten wir: Vaterunser 

INFOS

LIED
„All in all“ (You are my strength, when I am weak), dt. in NL „Du bist die Kraft, die mir oft fehlt“ im Wechsel von Jungs und Mädchen 

ABSCHLUSSAKTION
Die Gemeinde teilt sich in Gruppen zu fünf Personen auf: einer sitzt auf einem Stuhl, vier tragen ihn durch den Kirchenraum. Wichtig ist, dass alle in beiden Rollen sind – getragen und tragend. Zusätzlich können noch Tücher verteilt werden, mit denen die Augen verbunden werden: dem getragenen Schwachen und den Trägern. So kann das Gefühl der Schwachheit (auch in der vermeintlichen Stärke) noch verstärkt werden.

Am Ende der Aktion, die mit Musik untermalt ist, wird die Musik stiller und alle kommen zum Altar in einen Segenskreis.

SEGEN

MUSIK ZUM AUSKLINGEN

Ein Entwurf aus dem Jugo-Material 2012.

Eine Quizshow bei der die Teilnehmenden mehr Fragen richtig beantwoten müssen, als ihr Jäger, ansonsten werden sie gefangen.

Eine Mitmachaktion des EJW-Weltdienst

Verändern – verändert!

Wir glauben an Veränderung. In Begegnungen und im Austausch mit Menschen in unseren Partnerschaften in Afrika, im Nahen Osten und in Osteuropa begeistert es uns immer wieder zu erleben, wie sie sich für andere Menschen einsetzen, für Veränderung in ihrem Umfeld sorgen und dadurch selbst verändert werden. Diese Beobachtung greifen wir auf. Wir wollen uns unsere Partner zum Vorbild nehmen und selbst anpacken: vor Ort unsere Haltung und Verhalten gegenüber Menschen und Umwelt verändern und erleben wie Verändern verändert.

Mit der CHANGEMAKER Aktion rufen wir Jugendliche auf: Starte DEIN Projekt! Dieses Material (s. PDF zum Download) enthält Ideen für einen Workshop mit Jugendlichen zum Thema Klimagerechtigkeit.

PS.: Dieses Material ist ein Teil der CHANGEMAKER-Aktion des EJW-Weltdienstes (www.change-maker.info). Auf der Homepage findet ihr weitere ermutigende Beispiele.

In Teams sich gemeinsam herausfordern lassen. Wer schafft es die meisten Wetten erfolgreich zu meistern?

Eine Mitmachaktion des EJW-Weltdienst

Verändern – verändert!

Wir glauben an Veränderung. In Begegnungen und im Austausch mit Menschen in unseren Partnerschaften in Afrika, im Nahen Osten und in Osteuropa begeistert es uns immer wieder zu erleben, wie sie sich für andere Menschen einsetzen, für Veränderung in ihrem Umfeld sorgen und dadurch selbst verändert werden. Diese Beobachtung greifen wir auf. Wir wollen uns unsere Partner zum Vorbild nehmen und selbst anpacken: vor Ort unsere Haltung und Verhalten gegenüber Menschen und Umwelt verändern und erleben wie Verändern verändert.

Mit der CHANGEMAKER Aktion rufen wir Kinder auf: Starte DEIN Projekt!

Dieser fix&fertig-Stundenentwurf (s. PDF zum Download) enthält Ideen für eine Gruppenstunde mit Kindern zum Thema (Un)Gerechtigkeit. Am Ende des PDFs findest du im Zusatzmaterial alle Links zum direkt anklicken.

PS.: Diese Gruppenstunde ist ein Teil der CHANGEMAKER-Aktion des EJW-Weltdienstes (www.change-maker.info). Auf der Homepage findet ihr weitere ermutigende Beispiele.

Erschienen in: Jungscharleiter 2019.2, buch + musik, 2019

Wir sitzen in vertrauensvoller Runde mit Mutter Pamphilia und Schwester Tatiana im Kloster Piatra Fontanele in Rumänien. Wir sprechen über das Leben im Kloster, stellen Fragen und drücken unsere Bewunderung für ihre Hingabe aus.

Die Nonnen des orthodoxen Klosters leben in Gehorsam und nach dem Motto Ora et labora – bete und arbeite. Sie schneidern und besticken Gewänder für orthodoxe Gottesdienste, sie schreiben Ikonen und beleben das alte Klostergelände mit der Kirche, der besonderen Klosterküche und dem Stall. Es gibt immer viel zu tun. Trotz der Arbeit und der Tageszeitengebete finden die Frauen immer Zeit für die Menschen im Ort, für Besucherinnen, die Pilger und ganz besonders für die Kinder. Sie haben dauerhaft sechs Kinder aufgenommen, da deren Eltern sich nicht um sie kümmern können, sei es, weil sie nicht genug Geld haben oder in solch herausfordernden Umständen leben, dass die Fürsorge für ihr Kind nicht möglich ist. Während der Schulzeit wohnen weitere 15 Kinder im Kloster, um ihnen den Schulbesuch zu ermöglichen. Wir spüren den Nonnen ab: Sie kümmern sich aus ganzem Herzen um die Kinder – nicht nur, dass sie satt und versorgt sind, sondern dass aus ihnen starke Persönlichkeiten werden, die sich ganz bei Gott bergen.

Wir fragen diese lebensfreudigen Frauen, wie sie –ganz praktisch- all diese Aufgaben bewältigen. Und sie antworten uns mit der Geschichte Gideons: Gideon steht der Armee der Midianiter gegenüber, als Gott zu ihm spricht: »Du hast zu viele Soldaten! Diesem großen Heer will ich nicht den Sieg über die Midianiter schenken! Sonst werden die Israeliten mir gegenüber prahlen: ›Wir haben uns aus eigener Kraft befreit!‹ (Richter 7, 2) Ungeachtet der Tatsache, dass Gideon mit seinen Männern einer übermächtigen Armee gegenübersteht, weißt Gott ihn tatsächlich an, seine Armee zu verringern! Gott zeigt, dass ER Gott ist, ein Gott der stärkt und befreit, egal wie mächtig der Feind ist. Er ist die Quelle der Kraft. Das er-leben die Nonnen des Klosters in Piatra Fontanele – nicht sie wirken, sondern Gott. Das spüren wir ihnen und diesem besonderen Ort ab.

PS.: Diese Andacht ist ein Teil der CHANGEMAKER-Aktion des EJW-Weltdienstes (www.change-maker.info). Auf der Homepage findet ihr weitere ermutigende Beispiele.

Bei Freunden eingeladen, der erste Jugendkreis nach dem Lockdown, ein bunter Jugendgottesdienst oder mal wieder zu Besuch bei netten Menschen – es ist ein besonderes Gefühl willkommen geheißen zu werden. Arme und Türe sind geöffnet. Du bist willkommen und wirst freundlich begrüßt. Daran knüpft die Jahreslosung 2022 an, wenn Jesus sagt: „Wer zu mir kommt, den werde ich nicht abweisen!“ (Johannes 6, 37)

Zur Jahreslosung findest Du hier einen Gottesdienstentwurf, Ideen fürs Bible-Art-Journaling, Lieder- und Filmvorschläge. Viel Freude damit!

Geistlich

Dein Glaube reicht                                                    (DAS LIEDERBUCH 2, 44)
Dein Glaube Reicht – LUX Kollektiv (Lied zur Jahreslosung 2020) – YouTube

Come See                                                                   (DAS LIEDERBUCH 2, 35)
Michael W Smith — Come See – YouTube

Ich bin in der Stille                                                    (DAS LIEDERBUCH 2, 1)
Ich bin in der Stille – YouTube

Ready or not                                                              (DAS LIEDERBUCH 2, 22)
Ready or Not (Live) Hillsong UNITED – YouTube

Wir sind willkommen                                               (DAS LIEDERBUCH 2, 23)

Untitled Hymn (Come to Jesus)                              (Feiert Jesus 3, 137)
Untitled Hymn (Come to Jesus) – YouTube

Jireh (You are enough)
JUSTIN BIEBER AND CHANDLER MOORE PERFORMANCE | Jireh (You Are Enough) / How He Loves | INSPIRING – YouTube

Jesus, zu dir kann ich so kommen wie ich bin     (Feiert Jesus 1, 82)
Jesus, zu dir kann ich so kommen, wie ich bin – YouTube

Zuhause                                                                      (DAS LIEDERBUCH 2, 158)
Outbreakband – Zuhause / Atmosphäre akustik sessions – YouTube

„Säkular“

No Roots (Alice Merton)                                         (DAS LIEDERBUCH 2, 111)
Alice Merton – No Roots – YouTube

Zu dir (LEA)                                                                (DAS LIEDERBUCH 2, 109)
LEA – Zu dir (Akustik Version) – YouTube

Vergebung, hier ist sie (Thomas D)
Vergebung, hier ist sie – Thomas D (Lyrics) – YouTube

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