Bibellesemethode: Zuspruch und Anspruch 

Diese Methode ist eine Möglichkeit, wie ihr im gemeinsamen Lesen mit einer Gruppe einen biblischen Text erkunden könnt. Dabei ist es immer hilfreich, mal unterschiedliche Perspektiven einzunehmen und mit unterschiedlichen Herangehensweisen Aspekte zu entdecken, die man bis jetzt noch nicht so wahrgenommen hat.  

Diese Methode richtet den Blick darauf, in einzelnen Bibeltexten zu entdecken, welchen Zuspruch wir erfahren und welcher Anspruch an uns gestellt wird. 

Wie ihr mit dieser Methode vorgeht: 

Sucht euch vor dem Treffen mit der Gruppe einen Bibeltext aus. Vielleicht seid ihr gerade mit einem bestimmten Thema unterwegs und findet dazu passend einen Bibeltext. Oder ihr nehmt den Text, der aktuell in der Tageslese dran ist. Den Leseplan zur Tageslese findet ihr zum Beispiel hier.  

Ablauf in der Gruppe: 
  1. Beginnt mit einem Gebet. 
  1. Eine/r liest den Abschnitt laut und langsam vor.  
  1. Alle, die möchten, lesen die Worte oder Sätze, in denen für sie ein Zuspruch steckt, laut vor. Kommentiert und diskutiert nicht darüber, sondern hört nur zu. 
  1. Eine/r liest den Abschnitt noch einmal laut vor. 
  1. Alle, die möchten, lesen jetzt die Worte oder Sätze vor, in denen sie einen Anspruch an sich selbst entdecken. Auch jetzt werden die Kommentare nicht diskutiert. 
  1. Eine/r liest den Abschnitt noch einmal laut vor. 
  1. Nehmt vorher genannte Gedanken auf, diskutiert, denkt über Konsequenzen nach und überlegt, was ihr festhalten wollt. 
  1. Sagt Gott zum Abschluss, was euch bewegt. 

Hinweis 

Diese Methode (S. 19) und viele weitere findest du in dem Buch “41 Methoden zum Bibellesen mit Gruppen” Daniel Rempe (Hg.)
Ein Ideenbuch für Mitarbeitende zur Initiative “Liest du mich?” – Gott zum Nachlesen

Mit Beiträgen von: Jörg Bolte, Matthias Kerschbaum, Günter Lücking, Ingo Müller, Hildegard vom Baur, Holger Noack und Katrin Winter
Vorwort von: Roland Werner, , 5. Auflage 2016, Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn

Diese Methode ist eine Möglichkeit, wie ihr im gemeinsamen Lesen mit einer Gruppe einen biblischen Text erkunden könnt. Dabei ist es immer hilfreich, mal unterschiedliche Perspektiven einzunehmen und mit unterschiedlichen Herangehensweisen Aspekte zu entdecken, die man bis jetzt noch nicht so wahrgenommen hat.  

Diese Methode richtet den Blick darauf, die unterschiedlichen Personen eines Textes mit ihren Empfindungen, Gedanken und Fragen wahrzunehmen. 

Wie ihr mit dieser Methode vorgeht: 

Sucht euch vor dem Treffen mit der Gruppe einen Bibeltext aus. Vielleicht seid ihr gerade mit einem bestimmten Thema unterwegs und findet dazu passend einen Bibeltext. Oder ihr nehmt den Text, der aktuell in der Tageslese dran ist. Den Leseplan zur Tageslese findet ihr zum Beispiel hier. Für diese Methode braucht ihr einen Text, in dem Personen als Handelnde zu erkennen sind. Das kann aber auch der Psalmbeter sein! 

Vorbereitung: Papier, Stifte und Scheren bereitlegen, mit denen alle ein paar Fußspuren basteln können. Zudem wird ein Flipchart, eine Tafel oder ein Plakat benötigt. 

Ablauf in der Gruppe: 
  1. Beginnt mit einem Gebet. 
  1. Lest den Text miteinander und klärt Verständnisfragen. 
  1. Sammelt auf einer Flipchart, Tafel oder einem Plakat die Personen, die in der Geschichte, auch zwischen den Zeilen, vorkommen. 
  1. Verteilt die Rollen unter euch und achtet darauf, dass auf jeden Fall die Schlüsselpersonen besetzt sind. 
  1. Alle nutzen ihre Füße als Vorlage, um ein Paar Fußspuren auszuschneiden, und beschriften diese mit dem Namen der Person aus der Geschichte, die sie darstellen. 
  1. Legt die Fußspuren der handelnden Personen in der Mitte auf einen Stapel.  
  1. Lest den Text noch einmal vor. Einen längeren Text könnt ihr auch in mehrere Abschnitte teilen. 
  1. Jeder und jede sucht sich ein paar Fußspuren aus und blickt aus der Perspektive dieser Person auf die Handlung. Welche Gefühle mag diese Person verspürt haben? Welche Gedanken beschäftigen sie? Ihr könnt eventuell auch nochmal die Positionen wechseln. 
  1. Tauscht euch darüber aus, was ihr aus der Perspektive der einzelnen Personen wahrgenommen habt. 
  1. Sagt Gott zum Abschluss, was euch bewegt. 

Hinweis 

Diese Methode (S. 34) und viele weitere findest du in demBuch “41 Methoden zum Bibellesen mit Gruppen” Daniel Rempe (Hg.)
Ein Ideenbuch für Mitarbeitende zur Initiative “Liest du mich?” – Gott zum Nachlesen

Mit Beiträgen von: Jörg Bolte, Matthias Kerschbaum, Günter Lücking, Ingo Müller, Hildegard vom Baur, Holger Noack und Katrin Winter
Vorwort von: Roland Werner, , 5. Auflage 2016, Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn

Du näherst dich der Bibel durch ein Kunstwerk. Beachte bitte dabei, dass die meisten älteren Kunstwerke, Jesus und die weiteren Akteure der Bibel nicht historisch gemalt haben. Jesus war nie weiß. Die Personen wurden in den westlichen Kontext hineingemalt. Dieser Hintergrund ist mir wichtig. Dennoch können uns die Bilder etwas über den Bibeltext sagen, wenn wir uns näher mit ihnen beschäftigen.

Eine Bildbetrachtung beginnt mit einem ersten Eindruck: Schau dir das Bild ruhig an und achte auf das, was dir sofort ins Auge fällt – Farben, Formen und Personen. Je nach Intensivität kannst du das Bild weiter analysieren. Schließlich folgen die Interpretation und persönliche Auseinandersetzung: Welche Botschaft könnte der Künstler vermitteln wollen? Welche Gedanken oder Gefühle weckt das Bild in dir? Welche Bedeutung nimmst du aus dem Bild mit? 

Eine Anleitung zur Bildbetrachtung in einfachen Schritten: 

Schritt 1: Erster Eindruck und allgemeine Beobachtungen 
  • Schau dir das Bild genau an: Nimm dir ein paar Minuten Zeit, um das Bild ganz ruhig anzusehen. 
  • Was fällt dir sofort auf? Welche Farben, Formen oder Personen siehst du? 
  • Was fühlst du? Bist du traurig, froh, überrascht oder vielleicht nachdenklich? 
  • Notiere deinen ersten Eindruck. Wenn du magst: Schreibe auf, was du als erstes denkst, wenn du das Bild siehst. 
Schritt 2: Formale Analyse 
  • Wie ist das Bild aufgebaut? Achte darauf, wie die Figuren oder Objekte angeordnet sind. Gibt es eine wichtige Person oder ein Hauptthema? 
  • Welche Farben siehst du? Sind sie sehr leuchtend oder eher ruhig und gedämpft? Manchmal zeigen Farben eine bestimmte Stimmung (z. B. Rot kann für Leidenschaft oder Gefahr stehen). 
  • Licht und Schatten: Wo gibt es Licht? Wo ist es dunkel? Licht kann etwas besonders Wichtiges hervorheben, z. B. eine Person oder ein Symbol. 
  • Perspektive und Technik: Wie sieht das Bild aus? Welche Perspektive wurde gewählt? Worauf wird unser Blick gelenkt? 
Schritt 3: Inhaltliche Analyse 
  • Lies dir in diesem Schritt 3 unbedingt die passende Bibelstelle aufmerksam durch.  
  • Was zeigt das Bild? Gibt es eine biblische Geschichte oder eine wichtige Szene? (Zum Beispiel, das letzte Abendmahl oder die Kreuzigung). 
  • Wer ist auf dem Bild? Wer sind die Personen? Was machen sie? Achte auf ihre Gesichtsausdrücke und Körperhaltungen – was vermitteln sie? 
  • Gibt es Symbole? Manchmal gibt es Gegenstände oder Zeichen, die eine tiefere Bedeutung haben, z. B. könnte eine Taube den Heiligen Geist symbolisieren. Oder Details, die uns kaum auffallen werden, wie z. B. die weibliche und männliche Hand von dem Vater beim Kunstwerk vom „verlorenen Sohn“ von Rembrandt. 
  • Gibt es Bewegung? Schau, ob du eine Art von Bewegung siehst – z. B., wie jemand läuft oder etwas macht. 
Schritt 4: Interpretation und persönliche Auseinandersetzung 
  • Welche Gedanken oder Gefühle sollen damit geweckt werden? Welche Botschaft könnte der Künstler vermitteln wollen? 
  • Was spricht dich persönlich an? Welche Botschaft nimmst du aus dem Bild mit? Was fühlst du, wenn du das Bild siehst? 
Hier ein paar Bildempfehlungen von bekannten Künstlern: 
  • “Der verlorene Sohn” – Rembrandt van Rijn 
  • “Das letzte Abendmahl” – Leonardo da Vinci 
  • “Die Erschaffung Adams” – Michelangelo 
  • “Die Kreuzabnahme” – Peter Paul Rubens 
  • “Der Sturm auf dem See Genezareth” – Rembrandt van Rijn 
  • “Die Geburt Christi” – Louise-Élisabeth Vigée-Le Brun 
  • “Die Huldigung der Hirten” – Gerard van Honthorst 
  • “Mose schlägt auf den Felsen” – Nicolas Poussin 
  • “Das Urteil des Pilatus” – Antonio Ciseri 
  • “Der Gang nach Emmaus” – Caravaggio 
  • “Die Verklärung Christi” – Raphael 
  • “Das letzte Abendmahl” – Salvador Dalí 
  • “Die Taufe Christi” – Verrocchio und Leonardo da Vinci 
  • “Die Auferstehung Christi” –  Raffaello Sanzio da Urbino
  • “Die Kreuzigung Christi” – Marc Chagall 
  • “Die Bergpredigt” – James Tissot 
  • “Die Heilung eines Blinden” – William Blake

Geht in den nächsten Wald und erstellt ein Kunstwerk im Wald, was auch „LandArt“ genannt wird. Das kann jederzeit eure Kreativität ankurbeln. Der Herbst ist die beste Jahreszeit, um die Vielfalt in ihrer ganzen Pracht zu genießen, es geht aber auch im Schnee im Winter oder zu jeder anderen Jahreszeit. Also auf in die Farbenpracht, Materialien entdecken und Kunstwerke legen. Es geht darum, sich intensiv mit dem Bibeltext und den vorhandenen Naturmaterialien auseinanderzusetzen und sich ganz künstlerisch auszudrücken.  

„LandArt“ kann als kleine künstlerische Gestaltung oder als eine ganz groß angelegte Aktion durchgeführt werden. Bei kleineren Zeiträumen gestaltet meist jeder etwas für sich selbst. Hingegen kann bei einer großflächigen Naturinstallation auch gemeinsam gearbeitet werden.  

Empfehlenswert ist das kreative Werkeln an eher unberührten und nicht stark bewanderten Bereichen, damit Kunstwerke länger Bestand haben und für noch mehr Überraschung sorgen, wenn sie doch von jemandem gefunden werden. 

Hier ein paar Bibelstellen die sich zum Start für die kreative Umsetzung anbieten.  

  • Schöpfungsbericht aus 1. Mose 
  • Auszug aus Ägypten 
  • Gleichnis der Saat 
  • Passionsgeschichte  

Ihr könnte aber natürlich auf jeden anderen Bibeltext nutzen. Auch den einer aktuellen Bibellesereihe. 

Wenn ihr das als Gruppe macht, könnt ihr euch am Ende gegenseitig eure Kunstwerke vorstellen. Je nach Zeit könnt ihr diese interpretieren lassen. Es kann sehr spannend sein, was die anderen darin sehen, ohne die Absichten zu kennen. Eine Interpretation müsste in einem sehr wertschätzenden Rahmen stattfinden. 

Die Idee stammt aus dem Buch “Gemeinsam Abenteuer erleben – 69 Mikroabenteuer für Gruppen, Familien und Mentoren“, Ingo Müller und Stefan Westhauser (Hrsg.), 2022 BORN Verlag.
Der Verlag hat die Freigabe für die Nutzung erteilt.

Täglich sind wir von Menschen umgeben. Und wenn wir mal allein sind, dann sind wir trotzdem vernetzt und tauschen uns über Social Media aus. Zeiten, in denen wir für uns sind, werden schnell als langweilig empfunden.  

Bei diesem umfunktionierten Mikroabenteuer geht es darum, nur Zeit mit dir und einem Bibeltext zu verbringen. In der Erlebnispädagogik nennt man so ein Erlebnis ein “Solo”.  

Dieses Solo kannst du prinzipiell überall machen, in der Natur fällt es uns Menschen aber deutlich leichter, zur Ruhe zu kommen und für sich zu sein. Mach dich auf in den nächstliegenden Wald oder Naturraum und suche dir ein schönes Plätzchen, möglichst entfernt von Wegen / Orten, an denen andere Menschen unterwegs sind. Verbringe dort dein Solo. 

Lass Handy und technische Geräte oder andere Informationsquellen zuhause. Das hilft dir, dich nicht ablenken zu lassen. Nimm nur deine Bibel mit. Die Solo-Zeit sollte mindestens eine Stunde gehen. 

Lies dir in dieser Zeit den entsprechenden Bibeltext, der für dich dran ist, immer wieder vor. Lass die Gedanken einfach ziehen und nimm wahr, was alles kommt. Darüber hinaus können dir folgende Fragen helfen: 

  • Wie geht es mir gerade? 
  • Was steht da wirklich im Text? 
  • Was will der Text mit heute sagen? 
  • Was bedeutet der gelesene Text für meinen Glaube an Gott (Momentaufnahme)? 

Gruppenvarianten: 

Die Solozeit kann auch zu zweit oder als Gruppe durchgeführt werden. Wichtig ist dabei aber, dass in der eigentlichen Solozeit jeder für sich ist. Danach kann aber ein Austausch in der Gruppe stattfinden. 

Die Idee stammt aus dem Buch “Gemeinsam Abenteuer erleben – 69 Mikroabenteuer für Gruppen, Familien und Mentoren“, Ingo Müller und Stefan Westhauser (Hrsg.), 2022 BORN Verlag.
Der Verlag hat die Freigabe für die Nutzung erteilt. 

Diese Methode ist eine Möglichkeit, wie ihr im gemeinsamen Lesen mit einer Gruppe einen biblischen Text erkunden könnt. Dabei ist es immer hilfreich, unterschiedliche Perspektiven einzunehmen und mit verschiedenen Herangehensweisen Aspekte zu entdecken, die man bis jetzt noch nicht so wahrgenommen hat.  

Diese Methode richtet den Blick darauf, welche Stellen des Textes die einzelnen Personen in der Gruppe besonders ansprechen. Ihr werdet dazu angeleitet, über den Text aus unterschiedlichen Standpunkten ins Gespräch zu kommen. 

Wie ihr mit dieser Methode vorgeht: 

Sucht euch vor dem Treffen mit der Gruppe einen Bibeltext aus. Vielleicht seid ihr gerade mit einem bestimmten Thema unterwegs und findet dazu passend einen Bibeltext. Oder ihr nehmt den Text, der aktuell in der Tageslese dran ist. Den Leseplan zur Tageslese findet ihr zum Beispiel hier.  

Vorbereitung: Druckt den Text für alle aus, denn es ist wichtig, dass ihr alle in der gleichen Übersetzung lest. 

Ablauf in der Gruppe: 
  1. Beginnt mit einem Gebet. 
  1. Eine Person liest den Text laut vor. 
  1. Danach lesen alle den Text leise für sich durch und überlegen: An welchem Vers bleibe ich hängen? Welcher Vers spricht mich besonders an? Welchen Vers will ich gerne hinterfragen? 
  1. Lies den Text ein zweites Mal laut vor. Jede Person spricht den Vers, den sie sich ausgesucht hat, laut mit, wenn du ihn liest. 
  1. Tauscht euch über eure Verse aus: 
  • Warum bist du an diesem Vers hängen geblieben? 
  • Was hat dich an diesem Vers angesprochen? 
  • Was willst du an diesem Vers gerne hinterfragen? 
  1. Lies den Text ein drittes Mal laut vor und wieder spricht jede Person beim ausgesuchten Vers mit.  
  1. Sagt Gott zum Abschluss, was euch bewegt. 
Variante 

Gruppendynamisch lässt sich diese Idee noch intensivieren: Der Text wird versweise ausgedruckt und die Verse nebeneinander auf den Boden gelegt. Die Teilnehmenden stellen sich neben ihren Vers, wenn sie ihn ausgewählt haben. Der Austausch kann dann von den unterschiedlichen Standpunkten aus erfolgen. 

Hinweis: 

Diese Methode ist beschrieben in dem Buch Karsten Hüttmann / Bernd Pfalzer, Liest du mich noch? 69 Methoden zum Bibellesen mit Gruppen. Ein Ideenbuch für Mitarbeitende. © 2021 Neukirchener Verlagsgesellschaft mbH, Neukirchen-Vluyn.. In diesem Buch findest du also noch 68 weitere Methoden! 

Erhältlich ist “Liest du mich noch?” zum Beispiel hier: https://neukirchener-verlage.de/liest-du-mich-noch-9783761568057

Ein Moodboard ist ein visuelles Gestaltungsmittel, das Stimmungen, Ideen, Emotionen oder Themen auf einen Blick erfassbar macht. Es wird häufig in der Design-, Mode- oder Werbebranche verwendet, lässt sich aber auch für einen kreativen Prozess mit biblischen Texten nutzen. 

Was ist ein Moodboard? 

Ein Moodboard (auf Deutsch: „Stimmungstafel“) ist eine Sammlung aus Bildern, Farben, Texten, Materialien und Symbolen, die zusammen eine bestimmte Atmosphäre oder ein Thema visualisieren. Es dient z.B. in der Werbung der Inspiration und Orientierung für ein kreatives Projekt. 

Unterschiede Moodboard vs. Collage: 
Moodboard Collage 
Konzeptuell, thematisch orientiert Künstlerisch, oft ästhetisch frei 
Hat meist ein Ziel (z. B. Was ist die Stimmung und was die Kernbotschaft) Hat oft keine Zweckbindung 
Elemente sind oft geordnet & gezielt Elemente sind oft verspielt & zufällig 
Zeigt Stimmungen, Farben, Stilwelten Erzählt mehr durch visuelles Spiel 

Wie erstelle ich ein Moodboard zu einem Bibeltext? 

Hier ist eine Schritt-für-Schritt-Anleitung, um kreativ aus einem Bibeltext ein Moodboard zu gestalten: 

1. Wähle den Bibeltext aus 

  • Lies einen bestimmten Abschnitt (z. B. Psalm 23 oder Matthäus 5,1–12). 
  • Frage dich: Welche Hauptthemen oder Gefühle werden transportiert? (z. B. Trost, Licht, Hoffnung, Demut) 

2. Analysiere den Text auf Schlüsselwörter und Bilder 

  • Markiere starke Begriffe, Symbole und Metaphern (z. B. „grüne Auen“, „Licht“, „Wasser“, „Wüste“, „Hirtenstab“). 
  • Überlege, welche Farben, Materialien oder Bilder diese Begriffe in dir hervorrufen. 


3. Sammle visuelles Material 

  • Suche Bilder, Farben, Texturen (aus Zeitschriften, Internet oder selbst gezeichnet). 
  • Auch Stoffe, Naturmaterialien oder Farbproben können eingebunden werden. 

4. Bestimme eine Farbwelt 

  • Überlege: Welche Farbstimmung passt zu deinem Text? (z. B. warme Töne für Hoffnung, kühle Töne für Ruhe) 
  • Entscheide dich für 2–4 Hauptfarben. 

5. Wähle passende Typografie oder Worte 

  • Füge kurze Zitate aus dem Bibeltext hinzu. 
  • Du kannst auch handgeschriebene Worte oder stilisierte Schriftarten einsetzen, die die Stimmung betonen. 

6. Ordne deine Elemente 

  • Lege alles auf einem DIN-A3- oder DIN-A2-Bogen (oder digital) aus. 
  • Achte auf eine gewisse Struktur, z. B. nach Themen, Emotionen oder Bibelstellenabschnitten. 

7. Reflektiere die Wirkung 

  • Schaue dir dein Moodboard an: Entspricht es der Botschaft oder Atmosphäre des Bibeltextes? 
  • Ergänze oder streiche ggf. Elemente. 

8. (Optional) Teile oder nutze es weiter 

  • Nutze das Moodboard z. B. für eine Andacht, ein Kunstprojekt oder als Inspiration für eine Predigt, eine Meditation oder ein Theaterstück. 

Hier noch drei konkrete Beispiele für Moodboards, jeweils bezogen auf einen anderen Bibeltext als Orientierung oder Hilfe zum Verständnis. 

1. Psalm 23 – „Der Herr ist mein Hirte“ 

Thema: Geborgenheit, Vertrauen, Führung 

Farbwelt: Sanftes Grün, warmes Beige, Himmelblau, weiches Grau 

Bildsprache: 

  • Sanfte Hügel, grüne Auen, Schafe 
  • Lichtstrahlen durch Bäume 
  • Hirtenstab, stilles Wasser 
  • Fußspuren auf einem Pfad 

Materialien/Elemente: 

  • Naturstoffe wie Wolle 
  • Bibelzitat in schöner Handschrift: „Du führst mich zum frischen Wasser“ 
  • Geräuschbild: Vogelgezwitscher, Wind im Gras (wenn digital möglich) 

2. Jesaja 40,31 – „Die auf den Herrn harren…“ 

Thema: Hoffnung, Erneuerung, Stärke 

Farbwelt: Himmelstöne, Weiß, Gold, tiefe Nachtblau-Töne 

Bildsprache: 

  • Adler in der Luft 
  • Weite Himmel, Aufbruch in der Morgendämmerung 
  • Starke, wachsende Pflanzen oder Bäume 

Materialien/Elemente: 

  • Glänzendes Papier oder Goldfolie für Akzente 

3. Matthäus 5,14 – „Ihr seid das Licht der Welt“ (Bergpredigt) 

Thema: Licht, Wirkung, Verantwortung 

Farbwelt: Helles Gelb, Weiß, Orange, Nachthimmelblau 

Bildsprache: 

  • Stadt auf einem Berg bei Nacht 
  • Kerzenflamme oder Laterne 
  • Lichtreflexe auf Wasser 
  • Menschen, die einander helfen 

Materialien/Elemente: 

  • Transparentpapier oder Glanzpapier 
  • Kleine Lichter oder LED  
Gruppenversion: 

Wenn du das als Gruppe machst, brauchst du im Grunde nur ausreichend Platz und deutlich mehr Material.  

Event: 

Für ein Event kannst du danach eine Ausstellung der Kunstwerke einplanen und kurze Workshops für Teilnehmende an dem Event anbieten. 

Es geht bei diesem Spiel um besonders lustige und kuriose Bibelstellen, oder um Bibelstellen, die leicht missverstanden werden können oder häufig ohne Kontext zitiert werden. Ihr antwortet mit ausgewählten Bibeltexten auf lustige Fragen.  

Ein Kartenspiel für mehr Humor und Freude im christlichen Glauben – mit Originalzitaten aus der Bibel. Perfekt für Spielabende, Kleingruppen und Spaß in der Familie. Mit 50 Fragen und 200 Antworten. 

Die Entwickler geben dir eine 100% Spaß-Garantie. Das heißt: Wenn du es in einer Gruppe spielst und ihr keinen Spaß habt, bekommst du sofort dein Geld zurück! 

Erhältlich ist Cards for Christianity zum Beispiel hier: https://cardsforchristianity.de/products/cards-for-christianity

Diese Methode eröffnet einen kreativen Zugang zur Bibel, indem sie die Sinne und die Vorstellungskraft aktiviert. Du liest einen Text und tauchst gedanklich in seine Welt ein: Welche Farben, Geräusche oder Stimmungen kommen darin vor? Indem du dich auf diese Fragen einlässt, kannst du die Geschichte lebendiger erleben und neue Perspektiven entdecken. 

Schritt-für-Schritt-Anleitung 

1. Einen Text auswählen 

Wähle eine biblische Geschichte oder einen Abschnitt, der dich interessiert. Besonders bildhafte Erzählungen (z. B. Psalm 23, ein Gleichnis oder eine Szene aus den Evangelien) eignen sich gut. Du kannst aber auch einfach einen Text aus einer Bibellesereihe nehmen. 

2. Den Text lesen 

Lies den Text langsam und aufmerksam, um die Details wahrzunehmen. 

3. Fragen zur Sinneswahrnehmung stellen 

Denke bewusst über diese Fragen nach. Lies für jede Frage den Text erneut: 

Sehen: 

  • Welche Farben tauchen in der Szene auf? 
  • Welche Farbe hat der Text für mich? (z. B. rot wie die Liebe oder grün wie die Hoffnung, grau vor Verzweiflung, …) 
  • Was kannst du dir bildlich vorstellen? Gibt es besondere Landschaften, Gebäude oder Personen? 

Hören: 

  • Welches Geräusch hörst du in deinem Kopf? (z. B. Vogelgezwitscher, Wasserrauschen, Stimmen) 
  • Welche Worte werden gesprochen, und wie klingen sie? (sanft, laut, fordernd?) 
  • Welche Musik oder Hintergrundgeräusche würdest du in diese Szene passen? 

Fühlen: 

  • Welche Atmosphäre herrscht da? (z. B. friedlich, angespannt, freudig) 
  • Würdest du dich wohl oder unwohl fühlen, wenn du dabei wärst? Warum? 
  • Wie würde sich die Umgebung auf deiner Haut anfühlen? (z. B. Wärme der Sonne, Kälte des Wassers) 

Riechen: 

  • Welche Gerüche kommen in der Szene vor? (z. B. Brot, Weihrauch, Tiere, Meer) 
  • Was könnten die Gerüche über die Atmosphäre oder den Ort verraten? 
  • Erinnern dich diese Düfte an etwas aus deinem eigenen Leben? 

Schmecken: 

  • Kommt in dem Text etwas vor, das man schmecken könnte? (z. B. Essen, Trinken, Salz in der Luft) 
  • Wie würde es schmecken, wenn du daran teilnimmst? 
  • Gibt es symbolische Bedeutungen im Geschmack? (z. B. bitter wie Leid, süß wie Freude) 

Bewegen: 

  • Wie bewegen sich die Personen in der Szene? (z. B. schnell, langsam, zielgerichtet) 
  • Wie würdest du dich bewegen, wenn du dort wärst? 
  • Ist die Szene offen und weit oder eng und bedrückend? 

Handlung & Emotionen: 

  • Welche Person hätte in diesem Abschnitt ganz anders reagieren können? (Welche alternativen Handlungsmöglichkeiten hätte es gegeben?) 
  • Welche Gefühle hatten die Protagonisten (handelnde Personen) in dem Bibeltest? 

Gedanken festhalten: 

Notiere dir deine Eindrücke, Gedanken und Assoziationen. Du kannst auch zeichnen oder skizzieren, wenn dir das hilft. 

„Lesen im Dialog mit Gott“ verbindet Bibellesen und Gebet auf eine ganz persönliche Weise. Während du den Text liest, siehst du ihn als Gespräch mit Gott: Er spricht durch die Worte der Bibel zu dir, und du antwortest durch deine Gedanken im Kopf oder die Worte in der Bibel. Dabei kannst du deine Gedanken, Fragen oder Eindrücke direkt mit Gott teilen. Diese Methode macht Bibellesen zu einem lebendigen Austausch und hilft dir, Gottes Wort tiefer zu verstehen und anzuwenden. 

Schritt-für-Schritt-Anleitung 

1. Einen ruhigen Ort finden 

Suche dir einen Ort, an dem du ungestört bist und dich auf die Bibel und das Gebet konzentrieren kannst. 

2. Mit Gebet beginnen 

Bitte Gott, dass er heute durch den Bibeltext zu dir spricht und dein Herz & Kopf für ihn öffnest. 

3. Einen Bibeltext auswählen 

Lies einen Abschnitt, der dich anspricht oder Teil deines Bibelleseplans ist.  

4. Langsam und aufmerksam lesen 

Lies den Text bewusst und achte auf Wörter oder Sätze, die dir besonders auffallen. 

Stelle dir vor, dass Gott dich direkt anspricht. Reagiere auf Gottes Wort, indem du laut aussprichst, was du denkst. So kommst du mit Hilfe des Textes in ein Gespräch mit Gott.  

Folgende Fragen kannst du z.B. stellen: „Was willst du mir sagen, Herr?“ oder „Was bedeutet das für mein Leben?“ 

Gedanken teilen: Wenn etwas unklar ist, sprich es aus: „Ich verstehe das nicht, hilf mir, es zu begreifen“. 

Oder du kannst Gott Antworten geben: Wenn ein Vers dich ermutigt oder herausfordert, antworte im Gebet: „Danke, dass du mich ermutigst!“ oder „Hilf mir, das umzusetzen.“ 

5. Mitnehmen 

Nimm einen Gedanken oder Vers aus dem Text mit in deinen Alltag und lass ihn dich begleiten. 

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