Ein einfaches Actionspiel mit Seil.
Material: ein längeres, nicht zu dünnes Seil
Ein längeres, nicht zu dünnes Seil wird verknotet. Zwei bis drei Fängerinnen/Fänger gehen in die Mitte des Seil-Kreises, die anderen halten das Seil fest. Die Fängerinnen/Fänger können sich aus dem Kreis befreien, wenn sie eine der haltenden Hände abschlagen. Die Haltenden dürfen das Seil auch loslassen. Aber Vorsicht: Wenn das Seil den Boden berührt, müssen alle, denen das passiert ist, in die Mitte.
Durch die Zahl der Fängerinnen/Fänger in der Mitte kann man leicht das Gleichgewicht zwischen Seilhalterinnen/Seilhaltern und Fängerinnen/Fänger verschieben. Auch die Höhe, in der man das Seil hält, macht einen großen Unterschied.
Eine/einer allein in der Mitte hat fast keine Chance, sich zu befreien. Deshalb kann man an dieses Spiel leicht ein Gespräch über Außenseitersein, Mobbing und das Gefühl, nicht dazuzugehören, anschließen.
Man jagt sich gegenseitig Wäscheklammern ab oder hängt sie dem/der anderen an.
Material: mindestens 5 Wäscheklammern pro Person, lebhafte Musik, Abspielgerät
Jede/jeder erhält fünf Wäscheklammern, die sie/er so an der Kleidung befestigt, dass es nicht unangenehm ist, wenn andere dorthin fassen. Solange die Musik spielt, versucht man, so viele Wäscheklammern wie möglich zu ergattern. Wer keine Wäscheklammer mehr an sich hat, scheidet aus. Gewonnen hat, wer am Schluss die meisten Wäscheklammern hat.
Jede/jeder bekommt fünf Wäscheklammern in die Hand. Während die Musik läuft, muss sie/er versuchen, sie anderen möglichst unauffällig anzustecken.
Die Variante „Wäscheklammern anhängen“ kann gut mit dem Thema Mobbing und dem Anhängen von Gerüchten verbunden werden.
Tool Pool ist eine in ihrer Themen-, Methoden- und Einsatzvielfalt einmalige Sammlung bewährter und neuer Methoden für das inhaltliche Arbeiten mit jungen Menschen. Für alle, die diese Arbeit methodisch abwechslungsreich gestalten und damit zu einer neuen Tiefe führen wollen.
Rollendiskussion und eigenen Standpunkt finden.
Material: 1 Bibeltext pro Person, Rollenbeschreibungen
Sechs Personen, welche auf verschiedene Art und Weise die Geschichte mitbekommen haben, unterhalten sich über ihre Wahrnehmung und ihre Deutung. Die verschiedenen Rollen werden kurz vorgestellt: der naturwissenschaftliche Skeptiker, der Enthusiastische, der Zweifler (nicht anwesend), der beteiligte Zuschauer, der Pharisäer, der Suchende. Jede/jeder zieht eine Rolle und bekommt die entsprechende Rollenbeschreibung. Je nach Gruppengröße kann es auch sinnvoll sein, Rollen doppelt zu vergeben. Es folgt eine kurze Vorbereitungszeit, danach stellen sich alle in ihrer Rolle und Sichtweise vor. Nun kommen die Jugendlichen in ihren Rollen über die Geschichte miteinander ins Gespräch. Die Leitung unterbricht dieses Gespräch nach Bedarf, um sie z. B. in ihre Rolle zurückzuführen oder sie nach ihrer Gefühlslage zu fragen.
Alle treten wieder aus ihrer Rolle heraus. Im Anschluss findet ein Auswertungsgespräch statt: Was hat mir gefallen? Mit welcher Äußerung konnte ich überhaupt nichts anfangen? Hat sich meine Sichtweise verändert?
Für diese Methoden bieten sich konfliktträchtige Geschichten an (z. B. Ährenraufen am Sabbat, Heilung des Gelähmten, Sturmstillung).
In verschiedenen Gruppen wird ein ganzer Gottesdienst vorbereitet und anschließend gemeinsam gefeiert.
Material: Aufgaben (s. „Tool-Pool_Werkstattgottesdienst.pdf“ im Downloadbereich), Bibeln (verschiedene Übersetzungen), Konkordanz, Andachts- und Gebetsbücher, Segensworte, verschiedene Liederbücher, Musikinstrumente, passende Musik-CD, 1 Abspielgerät, Teelichter/Kerzen, Dekomaterial
Die Gruppenleitung sollte schon im Vorfeld ein Thema festlegen und sich über geeignete Predigttexte Gedanken machen. Alles andere wird mithilfe der Aufgabenblätter an die Gruppen delegiert. Die Einteilung der Gruppen erfolgt nach Neigung, es sollten nur möglichst alle Gruppen zustande kommen oder geklärt werden, wer die entsprechenden Aufgaben übernehmen kann.
Diese Gruppen bieten sich an:
Für jede Gelegenheit anwendbar.
Persönliche Werte einordnen.
Material: 1 Bild einer leeren Pyramide mit 10 Steinen
Werte sind in der heutigen Diskussion ein stark beanspruchter Begriff. Doch was sagen sie eigentlich aus? Benannt werden sie selten. Und welche Werte leiten mich? Diese Methode möchte Jugendliche einladen, darüber nachzudenken, welche Werte ihnen wichtig sind.
Werte sind sehr abstrakt und nicht leicht zu benennen. Deshalb sollte man zu Beginn eine Zeit einplanen, in der darüber nachgedacht wird. Es kann hilfreich sein, in der Gruppe verschiedene Werte zu sammeln. Gegebenenfalls ist auch eine Kategorisierung interessant.
Die Jugendlichen tragen nun ihre Werte in eine Pyramide mit zehn Steinen ein. Ihr wichtigster Wert bildet den obersten Stein.
Religiöse Wertepyramide: „Was macht meine Religion für mich wertvoll? Welche Glaubensaussagen sind mir dabei wichtig?“
Mit dieser Wertepyramide lässt sich gut in Richtung Glaubensbekenntnis weiterarbeiten. Auch die Formulierung eines persönlichen Glaubensbekenntnisses ist möglich.
Den wichtigsten Vers finden.
Material: Papierstreifen, Stifte, 1 Bibeltext pro Person
Diese Methode hilft, wesentliche Aussagen von Bibeltexten herauszuarbeiten und darüber ins Gespräch zu kommen. Dabei kommt es fast unbemerkt zu einer intensiven Auseinandersetzung mit dem Text. Ziel ist es, mit demokratischen Mitteln den wichtigsten Vers auszuwählen.
Vorgehen:
Es können auch ganze Verse ausgelegt werden, ohne sie zusammenzufassen. Auswahl erfolgt wie oben beschrieben.
Für alle Bibeltexte anwendbar.
Ein Vertrauenslauf der zum Exodus-Erlebnis werden kann.
Material: keines
Die Teilnehmenden werden gebeten, eine Gasse zu bilden. Beide Gruppenhälften stehen sich im Abstand einer Armeslänge gegenüber. Uhren und Ringe müssen abgelegt werden, dann wird die Gasse durch Ausstrecken der Arme geschlossen. Nun dürfen alle, die wollen, einmal durch diese Gasse laufen. Sie starten an einem Punkt in ca. 10 m Abstand. Vor dem Loslaufen müssen die Laufenden die Gruppe laut nach ihrer Bereitschaft fragen und diese muss das Startsignal geben. Erreicht die/der Laufende dann die Gasse, reißen die Mitspielenden nacheinander ihre Arme kurzfristig in die Höhe und geben somit die Gasse frei. Unmittelbar nachdem die Person die Gasse durchquert hat, senken die Personen, die die Gasse bilden, ihre Arme wieder, sodass eine Art Wellenbewegung entsteht.
Wichtig:
Die Erzählung vom Volk Israel, das vor den Ägyptern flieht und vor dem Meer als Sackgasse steht, hilft, sich den Ablauf und die Herausforderungen der Methode vorzustellen. Die Gasse wird hier zum Meer, das sich teilt. Bei dem klaren Ritual vor dem Loslaufen ruft die/der Laufende nun: „Ich sitze in der Falle!“, um die Gruppe nach ihrer Bereitschaft zu fragen. Die Gruppe antwortet dann mit dem Startsignal: „Hab keine Angst!“
Die Västeras-Methode bearbeitet (Bibel-)Texte mit Zeichen am Rand.
Material: 1 Bibeltext (mit Randspalte) pro Person, Stifte
Jede/jeder liest und bearbeitet in Stillarbeit ihren/seinen Text mit folgenden vier Zeichen:
Anschließend wird Aussage für Aussage durchgegangen. Wer ein Fragezeichen gesetzt hat, meldet sich und versucht, die Frage zu präzisieren. Antworten müssen diejenigen, die kein Fragezeichen gesetzt haben. Anschließend können diejenigen sich äußern, die persönlich angesprochen oder anderer Meinung sind.
Die Methode sollte möglichst nicht für sich stehen, anschließend sollte man den Text in irgendeiner Form kreativ weiterbearbeiten.
Es können noch weitere Zeichen erfunden und vereinbart werden, z. B. eine „Hand“, wenn man zum Tun aufgefordert wird.
Als Text eignet sich z. B. der zwölfjährige Jesus im Tempel aus Lukas 2,41-52.
Ein Spiel, das die Bereitschaft zum Teilen von Geld untersucht.
Material: mehrere 10-Euro-Scheine, Wechselgeld
Diese Methode wurde von Werner Güth entwickelt und in einem Experiment umgesetzt. Von der Spielleitung werden zwei Freiwillige ausgewählt und nach vorn gebeten. Zuerst werden die Regeln erklärt: „Eine/einer von euch (Besitzer) bekommt von mir zehn Euro. Die muss sie/er mit der/dem anderen (Empfänger) teilen. Der Besitzer darf selbst entscheiden, wie viel er von seinem neuen Besitz abgeben will. Allerdings hat der Empfänger die Möglichkeit, den Deal komplett abzulehnen. Dann bekommt keiner von euch beiden Geld. Das Geld dürft ihr übrigens wirklich behalten. Was ihr anschließend damit macht, ist mir egal. Wenn es euch nicht wohl ist dabei, könnt ihr es ja spenden.“ Es können nun mehrere Runden gespielt werden. Dabei kann man Besitzer und Empfänger tauschen oder neue Freiwillige auswählen. Wichtig ist, dass echtes Geld eingesetzt wird. (nach: Springer Gabler Verlag (Hrsg.), Gabler Wirtschaftslexikon, Stichwort: Ultimatumspiel, Springer Gabler Verlag, Heidelberg 182013)
Das Spiel lässt sich auch mit attraktiven Süßigkeiten spielen.
Auch bei der Konfirmation bekommt man viel Geld geschenkt. Wer ist wohl bereit, davon etwas zu schenken? Wie wäre es, wenn eine Vierzehnjährige / ein Vierzehnjähriger aus einem Entwicklungsland ein Veto zu allen Geschenken einlegen könnte, wenn er nicht ausreichend mit Spenden bedacht wird?
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