Tool Pool

Tool Pool ist eine in ihrer Themen-, Methoden- und Einsatzvielfalt einmalige Sammlung bewährter und neuer Methoden für das inhaltliche Arbeiten mit jungen Menschen. Für alle, die diese Arbeit methodisch abwechslungsreich gestalten und damit zu einer neuen Tiefe führen wollen.

Rollendiskussion und eigenen Standpunkt finden.

Material: 1 Bibeltext pro Person, Rollenbeschreibungen

Beschreibung

Sechs Personen, welche auf verschiedene Art und Weise die Geschichte mitbekommen haben, unterhalten sich über ihre Wahrnehmung und ihre Deutung. Die verschiedenen Rollen werden kurz vorgestellt: der naturwissenschaftliche Skeptiker, der Enthusiastische, der Zweifler (nicht anwesend), der beteiligte Zuschauer, der Pharisäer, der Suchende. Jede/jeder zieht eine Rolle und bekommt die entsprechende Rollenbeschreibung. Je nach Gruppengröße kann es auch sinnvoll sein, Rollen doppelt zu vergeben. Es folgt eine kurze Vorbereitungszeit, danach stellen sich alle in ihrer Rolle und Sichtweise vor. Nun kommen die Jugendlichen in ihren Rollen über die Geschichte miteinander ins Gespräch. Die Leitung unterbricht dieses Gespräch nach Bedarf, um sie z. B. in ihre Rolle zurückzuführen oder sie nach ihrer Gefühlslage zu fragen.
Alle treten wieder aus ihrer Rolle heraus. Im Anschluss findet ein Auswertungsgespräch statt: Was hat mir gefallen? Mit welcher Äußerung konnte ich überhaupt nichts anfangen? Hat sich meine Sichtweise verändert?

Anwendungsbeispiel

Für diese Methoden bieten sich konfliktträchtige Geschichten an (z. B. Ährenraufen am Sabbat, Heilung des Gelähmten, Sturmstillung).

Als Gruppe eine große Menge Text erfassen.

Material: Zeitungen, 1 Text oder Bibel pro Gruppe

Beschreibung

Man bildet drei oder mehr Gruppen, sodass in jeder Gruppe nicht mehr als vier Personen sind. Jede Gruppe bekommt den gleichen Text ausgeteilt (z. B. eine Ausgabe einer Tageszeitung). In 10 bis 15 Minuten Vorbereitungszeit muss die Gruppe versuchen, diesen Text so gut wie möglich zu erfassen. Am besten geht das, wenn man sich die Textmenge aufteilt, aber diesen Trick muss man nicht verraten.
Dann werden von der Spielleitung Fragen gestellt, die sich nur aus dem Text beantworten lassen. Jede richtige Antwort gibt 1 Punkt.

Variante

Man kann auch 2 Punkte pro Runde vergeben, den 2. Punkt bekommt die Gruppe, die zuerst die korrekte Fundstelle der Information benennt.

Anwendungsbeispiele

  • Thema Kirche: der letzte Gemeindebrief
  • Thema Jesus und Bibel: ein ganzes Evangelium Thema Religionen: Tageszeitung (Es werden nur Fragen gestellt, die etwas mit Glaube und Religion zu tun haben und sich z. B. auf Traueranzeigen, Gottesdienstinformationen beziehen.)

Gemeinsam werden die Stationen eines Kreuzweges gestaltet.

Material: Malkarton, Farben, Pinsel

Beschreibung

Das Kreuz, an dem Jesus gestorben ist, ist das zentrale Symbol des christlichen Glaubens. Im Rahmen einer Kreuzwegandacht geht man die Stationen ab, liest die passende Bibelstelle und meditative Gedanken vor, singt eventuell ein kurzes Lied.
Es empfiehlt sich, sowohl von der künstlerischen Gestaltung als auch von den Inhalten her klare Schwerpunkte zu setzen. Bei der Auswahl der Stationen kann man sich an einem Evangelium orientieren oder lässt sich von den klassischen vierzehn Stationen inspirieren.

Variante

Ein Kreuzweg kann auch mit Naturmaterialien im Wald gestaltet werden. Dafür verwendet man die Methode „Landart“.

Anwendungsbeispiel

Ideal passt ein solcher Kreuzweg in die Passionszeit. Aber auch in der Adventszeit, einer klassischen Fastenzeit, ist er denkbar. (Weitere Ideen: Kammerer, Stefan: durchKREUZt. Mit Konfirmand/innen einen Kreuzweg malen. In: Anknüpfen – Praxisideen, Stuttgart 22013, S. 449; www.jugendkreuzweg-online.de)

Ein Kreuz aus Einzelbildern zusammensetzen.

Material: Kreuzgerüst: 1 Holzstück 110 x 15 cm, 3 Holzstücke 30 x 15 cm, 24 Holzstücke 15 x 15 x 0,8 – 2 cm; Acrylfarben; Klarlack; Leim; Pinsel

Beschreibung

Gemeinsam wird ein Kreuz gestaltet. Vorab die Holzstücke zurechtsägen (oder im Baumarkt zurechtsägen lassen) und aus den vier Holzstücken das Kreuzgerüst zusammenleimen (s. Skizze unten).
Jede/jeder bekommt eine oder mehrere der Holzstücke und kann diese gestalten. Nach dem Bemalen sollten die einzelnen Stücke mit Klarlack überzogen werden, um sie haltbar zu machen. Zuletzt werden alle Brettchen auf das Kreuzgerüst geleimt.

Kreuzmosaik

Anwendungsbeispiel

Das gemeinsame Basteln bietet den Jugendlichen eine kreative Ausdrucksmöglichkeit ihrer Gedanken. Mögliche Themen für das Kreuz: Psalmen, Schöpfung.

Auf Moderationskarten beantworten alle gleichzeitig eine Frage.

Material: Moderationskarten, Filzstifte, 1 Pinnwand, 1 Digitalkamera/Handykamera

Beschreibung

Die Kartenabfrage eignet sich, um ein breites Spektrum von Meinungen zu bekommen. Zuerst erklärt man, worum es geht. Dann wird eine möglichst klare Frage formuliert, zu der jede/jeder eine oder mehrere Aussagen so groß auf eine Karte schreibt, dass man es auch aus der Entfernung lesen kann. Jede Antwort kommt auf eine eigene Karte. Anschließend werden die Antworten vorgestellt und an eine Pinnwand geheftet oder in der Mitte auf den Boden gelegt.
In einem zweiten Schritt wird überlegt, welche Cluster sich aus den Aussagen bilden lassen: Gibt es Gemeinsamkeiten oder Gegensätze? Über welche Punkte lohnt es sich ausführlicher ins Gespräch zu kommen? Das Ergebnis kann man mit einem Foto festhalten. Die Methode basiert auf dem Prinzip der Metaplan-Methode.

Variante

Die Karten können auch auf Zuruf von einer Assistentin / einem Assistenten oder in Gruppenarbeit ausgefüllt werden.

Anwendungsbeispiel

Zum Thema Freundschaft wird gefragt: „Was gehört zu einer guten Freundschaft? Schreibt alles auf, was euch einfällt.“ Anschließend kann man gemeinsam überlegen, ob und wie auch Jesus unser Freund sein kann. Welche der vorher gefundenen Aussagen passen zu ihm, welche nicht?

Fußspuren werden kreativ gestaltet.

Material: ausgedruckte Fußspuren, Scheren, Stifte, Klebeband, Leinentuch, Acrylfarbe oder Fingermalfarbe, Zeitungen, Laminiergerät und -folien

Beschreibung

Jede/jeder wünscht sich, im Leben Spuren zu hinterlassen, die für andere sichtbar und wertvoll sind. Fußspuren sind ein Symbol für den Lebensweg.
Als Gruppenbild kann man ein Leinentuch gestalten, auf dem jede/jeder ihre/seine Fußspuren hinterlässt. Dafür werden die Füße farbig bemalt und alle laufen ein paar Schritte über das Leinentuch.
Jede/jeder kann aber auch einzeln einen oder mehrere Füße gestalten. Dafür werden Fuß-Vorlagen in DIN A4 oder DIN A3 erstellt und ausgedruckt. Aus den schön gestalteten Füßen entsteht am Ende ein Weg. Wenn man die Füße laminiert, kann man diesen Weg sogar im Freien auslegen.

Anwendungsbeispiele

Für einen Jugendgottesdienst wird ein meditativer Weg zum Thema „Schritte auf dem Weg mit Gott“ vorbereitet. Dafür überlegt sich jede/jeder, welche Schritte für sie/ihn wichtig waren, und gestaltet damit einen Fuß. Auf weitere Füße kommen Bibelverse zum Thema Weg, Führung, Füße und Schritte.
Eine Konfi-Gruppe gestaltet mit Füßen ihren Weg durch das Konfi-Jahr. Was waren besonders wichtige und eindrückliche Stationen?

Themen mit Begriffen charakterisieren.

Material: Wahlzettel (s. „Tool-Pool_10-aus-55_Wahlzettel.pdf“ im Downloadbereich), 1 Stift pro Person

Beschreibung

Das Gespräch zu einem zentralen Begriff, einem Sachverhalt, einer biblischen Person usw. soll durch Zuordnung von entsprechenden Eigenschaften in Gang gesetzt werden. Diese Methode eignet sich besonders als Gesprächseinstieg.
Die Leitung wählt zum entsprechenden Sachverhalt 55 Eigenschaften aus, die zur Charakterisierung des Begriffes dienen können und füllt damit den Wahlzettel aus. Es ist dabei wichtig, unterschiedliche, auch kontroverse Eigenschaften zu verwenden.

Alle bekommen einen Wahlzettel. Die Wahl kann auch in Kleinstgruppen (zwei bis drei Jugendliche) geschehen. Aus den 55 Möglichkeiten sollen jeweils die 10 treffendsten ausgewählt und angekreuzt werden. Im Plenum werden die Wahlergebnisse vorgestellt und auf einen großen Wahlzettel übertragen.

Anwendungsbeispiele

  • Thema: „Kirche heute“: Mögliche Eigenschaften: altmodisch, naiv, konservativ, modern, kritisch, autoritär, sparsam, kreativ, eindeutig, fromm, gehorsam, aufrichtig, schwammig, unbequem, angepasst, demütig, perfekt …
  • Mögliche weitere Themen: Glaube, Christinnen/Christen, Umwelt, Verantwortung, Freiheit, biblische Personen
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