Tool Pool

Tool Pool ist eine in ihrer Themen-, Methoden- und Einsatzvielfalt einmalige Sammlung bewährter und neuer Methoden für das inhaltliche Arbeiten mit jungen Menschen. Für alle, die diese Arbeit methodisch abwechslungsreich gestalten und damit zu einer neuen Tiefe führen wollen.

Ein Quiz nach den Prinzipien der Fernsehshow.

Material: 1 Laptop, 1 Beamer, Internetzugang oder vorbereitete PowerPoint-Präsentation

Beschreibung

Die Methode basiert auf „Wer wird Millionär®“ mit Günther Jauch. In fünfzehn Gewinnstufen werden jeweils vier Antwortmöglichkeiten auf jede Frage vorgegeben, von denen nur eine richtig ist. Jeder Kandidat hat drei Joker. Beim 50:50-Joker werden zwei falsche Antworten ausgeblendet. Beim Publikumsjoker sieht man, wie das Publikum antworten würde. Beim Telefonjoker darf man 30 Sekunden lang mit einer vorher festgelegten Person telefonieren. Statt des Publikumsjokers kann man einen Internetjoker einführen, der eine kurze Recherche erlaubt.
Entweder spielt die ganze Gruppe gleichzeitig darum, möglichst weit zu kommen, oder zwei Gruppen wechseln sich ab. Wie beim echten Spiel sollte es einen attraktiven Preis geben, wenn eine Gruppe es bis zur Millionenfrage schafft.

Variante

Zwei Gruppen entwickeln füreinander Fragensets.

Anwendungsbeispiele

Gemeinsam über zentrale Fragen der Theologie nachdenken.

Material: Texte aus der Bibel, Theo-Kartei (s. „Tool-Pool_Theologisieren.pdf“ im Downloadbereich)

Beschreibung

Theologie ist nicht nur eine Wissenschaft, die an Universitäten gelehrt wird, jeder Mensch, schon jedes Kind hat eine eigene Theologie und legt sich Antworten auf die großen Fragen nach Gott und der Welt zurecht. Dass diese Theologien nicht minderwertig sind, sondern Ausdruck einer eigenständigen Denkwelt, ist die Grundthese der sogenannten Kinder- und Jugendtheologie. Es geht ihr nicht um die Vermittlung von „richtiger“ und „falscher“ Theologie, sondern darum, Denkanstöße zur Weiterentwicklung der eigenen theologischen Gedankenwelt zu geben.
Wenn sich die Gesprächsthemen in bestimmten Situationen nicht von allein ergeben, hilft es, Anstöße zu geben:

  • Bibeltexte (z. B. Wundergeschichten oder Texte, in denen es um Aussagen über Gott, die Schöpfung und die jenseitige Welt geht)
  • (Kurz-)Filme
  • Religionskritische Texte

Ziel ist die Beschäftigung mit den großen Fragen der Theologie, die über die Jahrhunderte immer wieder neu bedacht wurden:

  • Gott: Wie ist er, was kann er, wie kann man ihn denken? Wie erfahren wir von ihm? Führt er uns durchs Leben? Hat er die Welt erschaffen?
  • Theodizee: Warum gibt es das Leid? Lässt Gott es zu? Hat es einen Sinn? Warum leiden auch gute Menschen?
  • Glaube : Was ist das und warum glauben Menschen? Was ist der Ursprung der Religion? Wie verhält er sich zu den Naturwissenschaften?
  • Bibel: Wie muss man sie verstehen? Wie kann sie „Gottes Wort“ sein?
  • Tod und ewiges Leben: Wie geht es nach dem Tod weiter? Was bedeutet Ewigkeit?
  • Jesus und Heiliger Geist: War Jesus Gott? Wie wirkt Gottes Kraft in uns?

(Nach: Freudenberger-Lötz, Petra: Theologische Gespräche mit Jugendlichen. Erfahrungen – Beispiele – Anleitungen. Ein Werkstattbuch für die Sekundarstufe, Kösel/Calwer, München/Stuttgart 2012.)

Anwendungsbeispiel

Die Theo-Kartei (s. Downloads), die Herbert Kolb mit freundlicher Genehmigung zur Verfügung gestellt hat, bietet zahlreiche Impulsfragen, um ins Gespräch zu kommen. Jede/jeder ist reihum dran, deckt eine Karte auf und sagt ehrlich ihre/seine Meinung zu dieser Frage. Andere aus der Gruppe dürfen auch ihre Ansicht sagen. Die Leitung fragt gezielt nach: „Wie stellst du dir das vor?“ „Wie bist du zu dieser Überzeugung gekommen?“

Als Gruppe eine große Menge Text erfassen.

Material: Zeitungen, 1 Text oder Bibel pro Gruppe

Beschreibung

Man bildet drei oder mehr Gruppen, sodass in jeder Gruppe nicht mehr als vier Personen sind. Jede Gruppe bekommt den gleichen Text ausgeteilt (z. B. eine Ausgabe einer Tageszeitung). In 10 bis 15 Minuten Vorbereitungszeit muss die Gruppe versuchen, diesen Text so gut wie möglich zu erfassen. Am besten geht das, wenn man sich die Textmenge aufteilt, aber diesen Trick muss man nicht verraten.
Dann werden von der Spielleitung Fragen gestellt, die sich nur aus dem Text beantworten lassen. Jede richtige Antwort gibt 1 Punkt.

Variante

Man kann auch 2 Punkte pro Runde vergeben, den 2. Punkt bekommt die Gruppe, die zuerst die korrekte Fundstelle der Information benennt.

Anwendungsbeispiele

  • Thema Kirche: der letzte Gemeindebrief
  • Thema Jesus und Bibel: ein ganzes Evangelium Thema Religionen: Tageszeitung (Es werden nur Fragen gestellt, die etwas mit Glaube und Religion zu tun haben und sich z. B. auf Traueranzeigen, Gottesdienstinformationen beziehen.)

Persönlicher Einstieg in ein Thema.

Material: Satzanfänge, Moderationskarten, Stifte, Klebeband

Beschreibung

Diese Methode eignet sich besonders als thematischer Einstieg. Sie hilft den Jugendlichen, sich in eine Problematik hineinzudenken und unterschiedliche Erfahrungen und Einstellungen auszudrücken.

Alle Satzanfänge sind ringsum an der Wand angebracht. Es liegen Moderationskarten bereit, mit denen alle Beteiligten die jeweiligen Satzanfänge vervollständigen. Ziel ist, dass jede/jeder für sich mindestens einen Satzanfang vervollständigt. Zeit zum Kommentieren gibt es im Anschluss.
Wenn alle Sätze vollständig sind, werden alle der Reihe nach angeschaut. Die verschiedenen Erfahrungen und Einstellungen zum Thema werden so sichtbar. Fragen und Probleme können in einer folgenden Diskussion weiter vertieft werden.

Anwendungsbeispiel

Das Gleichnis vom Sämann Matthäus 13,3-9:

  • Wenn ich anderen von meinem Glauben erzähle, dann …
  • Ich erzähle anderen von meinem Glauben, wenn …
  • Ich schweige lieber, weil …
  • Wenn andere von ihrem Glauben reden, dann …
  • Mein Glaube geht keinen etwas an, denn …
  • Wenn ich mir überlege, was es bringt von meinem Glauben zu reden, dann muss ich sagen …

Digitale Methode zur Aktivierung und zum spielerischen Einstieg.

Material: Post-it®/Klebezettel, Liste mit biblischen Namen

Beschreibung

„Menschen-Memory®“ ist eine Videokonferenz-Methode, um die Selbstorganisation der Teilnehmenden zu unterstützen und dabei jede/jeden konstant mit einzubinden.

Zwei Teilnehmende sind aufgefordert, die Gruppe kurzzeitig zu verlassen. Die Leitung legt dem Rest der Gruppe eine Liste mit biblischen Namen vor. Die Bleibenden finden sich in Teams zusammen. Haben sich die Paare gefunden, wählen sie einen Namen, der dann von der Liste gestrichen wird. Er ist für andere Teams nicht mehr verfügbar.

Das Paar verdeckt nun die Kamera mit einem Post-it®/Klebezettel. Sind alle Paare gebildet und die Namen verteilt, werden die Ratenden wieder zurückgeholt. Sie rufen nun beliebig den Namen eines anderen Teilnehmenden auf. Diese/dieser entfernt den Post-it®/Klebezettel von der Kamera und nennt den biblischen Namen. Die Ratenden müssen nun aus den Teilnehmenden die Paare mit dem gleichen biblischen Namen finden.

Zum Verlassen für die Ratenden eignen sich folgende Verfahren: Die Ratenden verlassen die Videokonferenz …

  • … ganz, indem sie aus der Konferenz hinausgehen. Sie werden über einen Messenger-Dienst wieder hineingebeten, wenn alle Paare sich gefunden haben.
  • … in so genannte Breakouträume (s. Methode „Gruppenarbeiten in Videokonferenzen“). Von dort können sie jederzeit von der Leitung wieder zurückgeholt werden, wenn die Paare sich gefunden haben.

Anwendungsbeispiele

  • Als Auflockerung nach einem Input können statt biblischer Namen zentrale Worte als Ratebegriff ausgewiesen werden (z. B. Vater, Himmel, Reich, Samariter, Pharisäer).
  • Es können auch Variationen aus Gesten und Begriffen verwendet werden (z. B. Danke – höfliche Verbeugung; Gruß – Winken).
  • Auch eine Eigenschaft und der Name einer Person können für die Abschlussrunde oder das Kennenlernen verwendet werden.

Statt biblischer Namen können auch Paare der Bibel verwendet werden, die einander zugeordnet werden müssen (z. B. Maria – Joseph; David – Goliath).

Man lädt einen interessanten Menschen zum Gespräch ein.

Material: 1 Beamer, 1 Computer, 1 Leinwand

Beschreibung

Immer wieder spannend ist es, sich eine Expertin / einen Experten zu einem bestimmten Thema in die Gruppe einzuladen.
Es ist hilfreich, wenn die Gruppenleitung ein Vorgespräch mit ihr/ihm führt. Auch vorbereitete Fragen können helfen. In der Regel wird die Expertin / der Experte zunächst eine Einführung zu sich als Person und seiner/ihrer Tätigkeit geben. Dann schließt sich eine offene Gesprächsrunde an. Hilfreich sind ein Film, Bilder oder eine PowerPointPräsentation, damit die Jugendlichen sich alles besser vorstellen können.

Variante

Wenn es um kontroverse Themen geht, kann man auch mehrere Personen gleichzeitig einladen – etwa eine Bankerin / einen Banker und eine Sozialarbeiterin / einen Sozialarbeiter aus der Schuldnerberatung zum Thema „Was Geld mit uns macht“.

Anwendungsbeispiel

Interessante Gesprächspartnerinnen und Gesprächspartner könnten z. B. sein: eine Gefängnisseelsorgerin / ein Gefängnisseelsorger, eine Vertreterin / ein Vertreter einer anderen Religion (Islam, Buddhismus, Judentum), spannende Berufe (Ärztin/Arzt, Dirigentin/Dirigent), Angehörige einer anderen Generation mit Erfahrungen aus Kriegszeiten, Menschen mit Anliegen (Umweltschutz, Datenschutz, Freiheitsrechte, Demokratie).

Ein lehrreicher Ausflug zu einem interessanten Ziel.

Material: 1 Digitalkamera/Handykamera zur Dokumentation, Papier, Stifte

Beschreibung

Eine Exkursion verspricht Abwechslung, schafft Zeit für lockere Gespräche bei der Hin- und Rückfahrt. Wenn das Ziel attraktiv ist, kommen alle gern mit.
Eine Exkursion sollte vor- und nachbereitet werden. Als Vorbereitung kann man sich Fragen überlegen, ein Geschenk basteln, ein Lied einüben.
Anschließend kann man Berichte schreiben für die Homepage oder den Gemeindebrief oder in einer Feedbackrunde abfragen, was beim Besuch am eindrücklichsten war.

Variante

Besonders spannend sind Exkursionen, bei denen es nicht nur eine Führung gibt, sondern eine Begegnung mit Menschen möglich ist.

Anwendungsbeispiel

Sinnvolle Exkursionsziele: diakonische Einrichtungen (Beispiel: Krause, Cornelia / Fassel, Ute: Diakonie vor Ort. In: Anknüpfen – Praxisideen, Stuttgart 22013, S. 49 – 55), Gefängnis, Friedhof, Bibelmuseum, Moschee oder Synagoge (Beispiel: Ebinger, Thomas: Andere glauben anders – (k)ein Grund, sich zu streiten? In: Anknüpfen – Praxisideen, Stuttgart 22013, S. 136 – 141), Umweltprojekte, geschichtlich interessante Orte (jüdische Friedhöfe, KZ-Gedenkstätten).

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