13. Das große Fest

Einheit | Stundenentwurf
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13. Das große Fest

Enthalten in:
Materialart: Stundenentwurf
Zielgruppen: Kinder/ Pre-Teens (10-13 Jahre), Kinder (7-11 Jahre)
Einsatzgebiet: Gruppenstunde
Verband: Deutscher EC-Verband
Redaktion: JUMAT
Zeitbedarf: 60-90 Min. (Vorbereitung: 15-30 Min.)
Bibelstelle: Nehemia 8,1-8,12 anzeigen
Bibelstelle
Nehemia 8,1-8,12

8

Die Verpflichtung des Volkes auf das Gesetz

Nehemia 8,1–10,40

Esra liest aus dem Gesetzbuch vor

1Das ganze Volk versammelte sich geschlossen

auf dem Platz vor dem Wassertor.

Sie sagten zu dem Schriftgelehrten Esra:

»Bring uns doch das Gesetzbuch des Mose,

das der Herr Israel gegeben hat.«

2Das war am ersten Tag des siebten Monats.

Da brachte der Priester Esra

das Gesetzbuch vor die Versammlung.

Sie bestand aus Männern, Frauen und allen,

die mit Verstand zuhören konnten.

3Vom Morgen bis zum Mittag las Esra

auf dem Platz vor dem Wassertor daraus vor.

Die Männer, Frauen und alle, die es verstehen konnten,

hörten aufmerksam zu.

Das ganze Volk folgte gespannt

den Worten der Schrift.

4Der Schriftgelehrte Esra stand auf einer Holztribüne,

die man für diese Gelegenheit errichtet hatte.

Rechts neben ihm standen Mattitja, Schema,

Anaja, Urija, Hilkija und Maaseja.

Links neben ihm standen Pedaja, Mischael,

Malkija, Haschum, Haschbaddana, Secharja und Meschullam.

5Der Schriftgelehrte Esra öffnete das Buch.

Weil er erhöht stand, konnten es alle gut sehen.

Als er das Buch öffnete, stand das ganze Volk auf.

6Esra pries den Herrn, den großen Gott,

und das Volk rief mit erhobenen Händen:

»Amen! Amen!«

Sie knieten nieder und beteten den Herrn an,

das Gesicht zur Erde geneigt.

7Dann erklärten die Leviten dem Volk die Weisung.

Das taten Jeschua, Bani, Scherebja, Jamin, Akkub,

Schabbetai, Hodija, Maaseja, Kelita, Asarja,

Josabad, Hanan und Pelaja.

Dabei stand das Volk an seinem Platz.

8Die Leviten lasen also

aus dem Buch mit der Weisung Gottes vor.

Das geschah Abschnitt für Abschnitt,

dann folgte die Erklärung,

sodass man das Vorgelesene verstand.

9Als das Volk die Worte der Weisung hörte,

fingen die Menschen an zu weinen.

Da ermutigten sie der Statthalter Nehemia

und der Priester und Schriftgelehrte Esra.

Zusammen mit den Leviten, die das Gelesene erklärten,

sagten sie zum Volk:

»Heute ist ein heiliger Tag für den Herrn, euren Gott!

Seid nicht traurig und hört auf zu weinen!

10Geht, esst fette Speisen und trinkt süße Getränke!

Gebt auch denen etwas, die nichts haben.

Denn dies ist ein heiliger Tag für unseren Herrn.

Seid nicht traurig,

denn die Freude am Herrn gibt euch Kraft!«

11Auch die Leviten redeten dem Volk gut zu:

»Beruhigt euch, denn dies ist ein heiliger Tag.

Seid nicht traurig!«

12Da ging das Volk los, um zu essen und zu trinken.

Man gab auch denen etwas, die nichts hatten.

Sie feierten ein großes Freudenfest,

denn sie hatten die Worte verstanden,

die man ihnen verkündet hatte.

BasisBibel 2012/2020, © Deutsche Bibelgesellschaft

Benötigte Materialien: Spiegel (oder Spiegelfolie), Tonkarton (farbig)
Anhang:
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Das Ziel

Starter

Die Bibel hat etwas mit unserem Leben zu tun.

Checker

In der Bibel zeigt uns Gott, wer wir sind.

Der Text an sich

In der letzten Lektion ging es darum, dass das große Bauvorhaben die Mauer von Jerusalem wieder aufzubauen innerhalb von kurzer Zeit und trotz viel Gegenwind abgeschlossen werden konnte. Im Kapitel danach ist eine Aufzählung der Familien, die aus der Gefangenschaft in Babylon wieder nach Jerusalem zurückgekehrt waren. Diese hatten viele Jahre in einem fremden Land gelebt, sie wussten kaum noch etwas über Gottes Wort. Beim großen Fest, um die Stadtmauer wieder einzuweihen, steht Gottes Wort im Mittelpunkt. Der Schriftgelehrte Esra stellte sich auf eine Tribüne und las aus der Tora vor. Wenn in der Bibel von Gesetz die Rede ist, meint es nicht nur die zehn Gebote, sondern Gottes Wort allgemein, also auch die Geschichten und Psalmen gehören dazu. Es wurde nicht nur vorgelesen, sondern auch erklärt, weil vieles in Vergessenheit geraten war. Das Volk hörte also die Geschichte, die Gott mit ihnen geschrieben hat und wie er sich ihr Zusammenleben vorstellt. Das war nicht nur Information, sondern gab einem zerstreuten und von anderen Kulturen geprägten Volk eine gemeinsame Identität zurück. Aber es zeigte ihnen auch, wie weit sie sich von Gottes Geboten entfernt hatten. Deshalb traf es sie hart und aus dem Fest wurde ein Heulkonzert. Nehemia und Esra ermutigen die Leute aber. Es ist keine Zeit der Trauer und des schlechten Gewissens, sondern Zeit in Dankbarkeit für das was Gott geschenkt hat nach vorne zu blicken und sich an ihm zu freuen.

Der Text für mich

Mich faszinieren zwei Dinge an diesem Text. Zum einen wie wichtig und ernst Esra und Nehemia die Verkündigung von Gottes Wort nehmen. Die Szene muss imposant gewesen sein, und dass sie nach der intensiven Bauzeit noch Lust hatten eine Tribüne zu bauen zeigt welchen Stellenwert das alles für sie hatte. Aber auch, dass sie nicht nur vorgelesen, sondern auch erklärt haben zeigt das. Auch wir sollten keine Mühen scheuen, dass die Kinder die Botschaft wirklich verstehen.
Das andere ist wie wichtig Gottes Wort als Fundament für dieses Volk war. Nachdem sie Jahrzehntelang in ihrem Umfeld von allem möglichen geprägt worden waren, ist das auf einmal wieder eine Basis die sie vereint. Gottes Wort will auch uns eine Identität schenken, die Identität als Kinder Gottes. Die brauchen wir in unserer sich ständig verändernden Zeit dringend.

Der Text für dich

Starter

Die Starter wissen wahrscheinlich nicht so viel mit der Bibel anzufangen. Das ist ja ein verstaubtes Buch mit langweiligen Geschichten aus dem Reliunterricht. Sie sollen erkennen, dass diese Geschichten sehr wohl etwas mit unserem Leben zu tun haben. Aber wir müssen es erklärt bekommen um verstehen zu können, was ein Text bedeutet.

Checker

Die Checker kennen die Bibel und die klassischen Geschichten in und auswendig. „Kenn ich schon“ ist oft der erste Satz den man hört, wenn es um David oder Abraham geht. Sie sollen verstehen, dass es nicht nur darum geht etwas zu wissen, sondern davon auch persönlich getroffen zu werden. Gott kann durch eine Geschichte, die man schon oft gehört hat immer wieder neu sprechen, wenn wir offen dafür sind. Vor allem aber sagt uns die Bibel, wer wir sind und deshalb müssen wir sie gut kennen.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1

Wie gut kennt ihr euch in der Bibel aus?

Spielt ein paar Runden „Bibel Hoch“. Jeder Teilnehmer bekommt eine Bibel und hält diese am Buchrücken über den Kopf. Der Mitarbeiter sagt eine Bibelstelle an. Die Teilnehmer wiederholen diese und auf das Kommando „los“, versuchen sie so schnell wie möglich die Stelle aufzuschlagen. Wer sie gefunden hat steht auf, liest sie vor und bekommt einen Punkt.

Idee 2

Wer sagt dir eigentlich, wer du bist?

Bringe verschiedene Gegenstände oder ausgedruckte Bilder mit.
Z.B. einen Ball, ein Zeugnisheft, ein Familienfoto, ein Handy, verschiedene Soziale Medien, Instagram, Tik Tok, YouTube, ein Schulbuch, eine Bibel, ein Freundschaftsband usw.
Die Kinder sollen sich 3 Dinge aussuchen und anordnen, die ihnen etwas darüber sagen, wer sie sind.

Verkündigung

Verkündigungsart: Theaterstück

Ein Mitarbeiter stellt sich auf ein Podest z.B. einen Stuhl oder einen Tisch und hält eine Ansprache an das versammelte Volk, die Kinder. Neben ihm steht ein anderer Mitarbeiter der Mattitja spielt und Esra ergänzt. 

Einleitung: Wir haben in den letzten Wochen viel von Nehemia gehört und wie er die Stadtmauer von Jerusalem wieder aufgebaut hat. Jetzt ist die Mauer endlich fertig und das Volk steht auf dem Marktplatz versammelt. Nehemia hat eine Plattform bauen lassen, auf der der Schriftgelehrte Esra steht. Er liest dem Volk aus Gottes Wort vor und viele andere Schriftgelehrte erklären direkt, was es bedeutet:

Esra stellt sich auf die Plattform und beginnt hochkompliziert zu sprechen:
Sehr geehrtes Populus Israelis wir kongregieren an diesem Punkt des Raum-Zeit Kontinuums um zu zelebrieren, dass das äußere Bollwerk unseres urbanen Lebensmittelpunkts durch die virtute dei innerhalb weniger Zeiteinheiten rekonstruiert werden konnten.

Ein zweiter Mitarbeiter (Mattitja) unterbricht ihn. Esra, das, was wir zu sagen haben ist viel zu wichtig, um es nicht richtig zu erklären. Lasst es uns doch so sagen, dass sie es verstehen.

Esra: Ja, du hast natürlich recht. Ähm …

Wir haben uns hier versammelt um zu feiern, dass wir durch Gottes Hilfe die Stadtmauer in kürzester Zeit wieder aufbauen konnten:

Er fährt fort zu erzählen, immer wieder zwischendrin erklärt der andere Mitarbeiter ein kompliziertes Wort kurz auf einfache Art und Weise.

Wir haben hier Gottes Wort, sein Gesetz. Gott hatte unserem Stammvater Abraham das Versprechen gegeben, dass er zu einem großen Volk werden und dieses Land, in dem wir stehen, besitzen wird. Er hat unser Volk durch große Wunder aus der Sklaverei in Ägypten geführt.

Mattitja: Das waren die 10 Plagen und dass wir trockenen Fußes durch das Schilfmeer gehen konnten und unsere Verfolger weggespült wurden.

Esra: Genau. Das ist es, was unser Volk verbindet. Wir sind die, die Gott sich ausgesucht hat, und die, die er erlöst hat. Das ist unsere Identität.

Mattitja: Dass Gott uns befreit und gerettet hat, das zeigt uns, wer wir sind. Wir gehören ihm, wir sind wichtig und wertvoll für ihn.

Esra: Genau. In der Wüste waren wir dann am Berg Sinai. Und dort hat Gott Mose die Gebote gegeben, die wir nun halten sollen.

Mattitja: Kennt ihr ein paar dieser Gebote? Kinder sammeln lassen Genau: Du sollst nicht töten, nicht stehlen, Vater und Mutter ehren usw.

Esra: Aber nicht nur die 10, sondern noch ganz viele andere, wie wir als Volk miteinander leben sollen.

Mattitja: Die haben uns etwas gegeben, das uns verbindet. Was uns zu einem Volk gemacht hat.

Esra: Und als wir dann dieses Land hier eingenommen hatten, wurden noch andere Gesetze ganz wichtig. Dass wir uns um die Armen kümmern, dass niemand im Land hungern muss und ganz besondere Gebote wie Feste, die uns an all das erinnern sollten was Gott getan hatte und z.B. die Jubeljahre.

Mattitja: Das bedeutet, dass alle 49 Jahre alle Schulden, die jemand hatte, weggenommen wurden und alles Land und jeder, der sich aus Not in die Sklaverei verkaufen musste, wieder zum ursprünglichen Besitzer übergehen sollte.

Esra: Vor allem aber hat uns vereint, dass wir Gott gehören. Dass er unser Gott und wir sein Volk sind und wir keinem anderen Gott dienen.

Mattitja: Aber wir haben angefangen, uns andere Götter zu suchen, und Götterbilder anzubeten. Wir haben die Armen im Land unterdrückt und die Jubeljahre vergessen.

Esra: Deshalb hat Gott uns dieses Land weggenommen und uns in ein fernes Land geführt, wo wir gefangen waren. Bzw. wo viele von uns noch sind – unser Freund Nehemia kam ja von dort.

Esra: Wir haben Gottes Gebote nicht beachtet. Und in der Zeit, in der wir jetzt weg waren, haben wir vergessen, woher wir kamen und wer wir eigentlich sind.

Aber jetzt seid nicht traurig deswegen! Wir wollen auf das schauen, was vor uns liegt. Lasst uns über Gott und seine Gnade und Treue freuen. Denn das macht uns stark für das, was vor uns liegt. Also lasst uns feiern, gutes Essen genießen und mit denen teilen, die sich das nicht leisten können. Gott hat uns nicht vergessen, wir sind immer noch sein Volk. Er schenkt uns einen Neuanfang und das wollen wir feiern.

Hier sollte den Kindern etwas zu essen gebracht werden, z.B. Kuchen, Muffins, Eis, Süßigkeiten usw., dass sie beim Gespräch essen können.

Gott will auch dir zeigen, wer du wirklich bist. In der Bibel stehen ganz viele Dinge darüber wer wir sind. Dass wir von Gott gemacht und gewollt sind. Dass wir Jesus mehr wert sind als sein Leben. Dass wir Kinder Gottes sind. Manchmal ist sie schwer zu verstehen, dann brauchen wir Hilfe dabei, so wie das Volk Israel damals. Bitte deine Mitarbeiter darum dir zu helfen, wenn du etwas nicht verstehst. Und lass dir von Gott sagen, wer du bist, er weiß es besser als jeder andere.

Die andere Idee

Die Geschichte aus der Sicht eines der Menschen in der Menge erzählen. Dabei betonen, wie wichtig die Worte für ihn sind, wie er davon getroffen ist und traurig wird. Und dann zum Fest aufgerufen wird.

Der Text gelebt

Wiederholung

Es werden Fragen zur Geschichte gestellt. Wer die Antwort weiß, rennt zum Podest. Das Kind, das am schnellsten dort ist, darf sich daraufstellen und die Antwort geben.

Mögliche Fragen:
Wie hieß der Schriftgelehrte? Esra
Was hat er vorgelesen? Aus dem Gesetz Gottes
Wem hat Gott das Versprechen gegeben, dass seine Nachkommen in dem Land leben werden? Abraham
Was war das Volk in Ägypten? Sklaven
Was gab ihnen Gott am Berg Sinai? Gebote
Was ist bei einem Jubeljahr passiert? Schulden erlassen und Land zurückgegeben

Gespräch

Nehmt noch mal die Gegenstände von vorher dazu. Wir haben vorher überlegt wer uns sagt, wer wir sind.
Fragen: Woher wusste das Volk Israel, wer sie sind?
Warum hatten sie es vergessen?
Was haben sie sich stattdessen gesucht?

Wer sagt dir, wer du bist?
Was sagt Gott über dich?

Merkvers

„Lasst den Mut nicht sinken, denn die Freude am HERRN gibt euch Kraft!“ Nehmia 8,10

Der Vers wird mit Bewegungen aufgesagt:

Lasst den Mut nicht sinken – Mit den Fingern „Nein- Bewegung“ machen und dann das Gesicht in die Hände sinken lassen
Denn die Freude – Lächeln und hüpfen
Am Herrn – mit dem Finger nach oben zeigen
Gibt euch Kraft – Bodybuilder Pose machen.

Gebet

Dankt Gott dafür, dass er euch wunderbar gemacht hat. Und bittet ihn immer mehr zu verstehen, wer ihr für ihn seid.

Kreatives

Bastelt gemeinsam eine Postkarte mit einem Spiegel darin. Nehmt dazu DIN A5 Tonkarton und faltet ihn in der Mitte. Klebt auf die linke Innenseite einen kleinen Spiegel oder Spiegelfolie. Gestaltet die Außenseite nach Belieben und schreibt so etwas wie: „Gottes größter Schatz“ „Wunderbar gemacht“ oder Ähnliches darauf.

Spielerisches

Wer bin ich?
Jedes Kind schreibt eine für alle bekannte Figur auf einen Zettel und gibt sie seinem Nachbar. Der klebt sie sich ohne anzuschauen an die Stirn. Der Reihe nach darf jeder so viele Ja/Nein Fragen stellen bis die Antwort Nein ist. Wer zuerst seine Figur erraten hat, hat gewonnen.

Rätselhaftes

Löst in kleinen Gruppen gemeinsam das Wer-ist-wer”-Rätsel.

(T)Extras

Lieder

Sei einfach da
Gott hat mich in sein Herz geschlossen (Superstar)

Spiele

Dunkelverstecken: Ein Raum wird ganz dunkel gemacht. Die Kinder verstecken sich, einer sucht. Wenn er jemanden gefunden hat, muss er raten, wer es ist.
Alternative: Der Suchende hat die Augen verbunden, die anderen Kinder dürfen aber währende des Spieles nur 3 Schritte machen. Hat der Fänger jemanden erwischt und falsch geraten, erhält er wieder 2 Schritte dazu.

  • Autor / Autorin: Martin Huß
  • © Wer ist wer (Martin Huß)
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