Der Berg ruft / Mit Jesus in den Alltag

Einheit | Bibelarbeit
Einheit | Bibelarbeit

Der Berg ruft / Mit Jesus in den Alltag

Materialart: Bibelarbeit
Zielgruppen: Jugendliche (15-19 Jahre), Teens (12-16 Jahre)
Einsatzgebiet: Gruppenstunde
Verband: Deutscher EC-Verband
Redaktion: TEC:
Zeitbedarf: 70-90 Min. (Vorbereitung: 60-120 Min.)
Bibelstelle: Matthäus 17,1-17,9 anzeigen
Bibelstelle
Matthäus 17,1-17,9

17

Die Verklärung Jesu

(Mk 9,2-13; Lk 9,28-36)

1Und nach sechs Tagen nahm Jesus mit sich Petrus und Jakobus und Johannes, dessen Bruder, und führte sie allein auf einen hohen Berg. 2Und er wurde verklärt vor ihnen, und sein Angesicht leuchtete wie die Sonne, und seine Kleider wurden weiß wie das Licht. 3Und siehe, da erschienen ihnen Mose und Elia; die redeten mit ihm.

4Petrus aber antwortete und sprach zu Jesus: Herr, hier ist gut sein! Willst du, so will ich hier drei Hütten bauen, dir eine, Mose eine und Elia eine. 5Als er noch so redete, siehe, da überschattete sie eine lichte Wolke. Und siehe, eine Stimme aus der Wolke sprach: Dies ist mein lieber Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe; den sollt ihr hören!

6Als das die Jünger hörten, fielen sie auf ihr Angesicht und fürchteten sich sehr. 7Jesus aber trat zu ihnen, rührte sie an und sprach: Steht auf und fürchtet euch nicht! 8Als sie aber ihre Augen aufhoben, sahen sie niemand als Jesus allein. 9Und als sie vom Berge hinabgingen, gebot ihnen Jesus und sprach: Ihr sollt von dieser Erscheinung niemandem sagen, bis der Menschensohn von den Toten auferstanden ist.

Lutherbibel 2017, © Deutsche Bibelgesellschaft

Weitere Bibelstellen: Markus 9,2-9,10, Lukas 9,28-9,36
Benötigte Materialien: Handtaschen (der Teilnehmenden), Bibel(n), Flipchart, Stift(e), Postkarte(n)
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1. Zielgedanke

Teenager erleben Freizeiten und Jugendtreffen als besondere Erfahrungen (Verklärungsmomente), die aber schnell ihre Wirkung verlieren. Warum sind solche Erfahrungen wichtig? Wie können wir davon profitieren? Ein ermutigender Abend, Jesus und seinen Jüngern auf den Berg und wieder hinunter zu folgen.

2. Einführung inkl. Exegese

Worterklärung: Verklärung: griech. „metemorphothe“ bedeutet „verwandelt“. Etwas von Jesu wahrer Gestalt (Gott) hat sich den Jüngern offenbart.

Kommentare zum Text:

V.1: Die Auswahl der Jünger: Petrus, Jakobus und Johannes bilden den inneren Kreis der Jüngerschaft. Sie standen Jesus besonders nahe und waren die Erstberufenen (vgl. Mt 4,18-21).
V.2: Hoher Berg: Es lässt sich nur vermuten, wo das Geschehen stattgefunden hat (Tabor).

Die Verwandlung: Vor den Augen der Jünger geschieht etwas Sonderbares. Das können sie nur mit Bildern und Vergleichen ausdrücken.
Licht und Sonne: Sie stehen symbolisch für Vollendung sowie Reinheit und Erhabenheit Gottes.

V.3: Erscheinung von Mose und Elia: Mose und Elia repräsentieren das Gesetz und die Propheten. Beide haben mit Gott auf einem hohen Berg geredet. Der Inhalt des Gespräches ist nicht bekannt.
V.4: Hütten/Zelte bauen: Petrus versucht, den Moment anzuhalten und möchte Hütten bauen.
V.5: Wolke: Die Wolke ist ein Symbol für Gottes Gegenwart. Die Stimme spricht ein Bekenntnis und wiederholt die Worte, wie sie bereits zur Taufe gesprochen wurden (vgl. Mt 3,17).
V.6.7: Reaktion der Jünger: Ehrfürchtige Scheu vor dem, was gerade passiert. Aber Jesus berührt die Jünger und spricht ihnen Mut zu.
V.8: Schweigegebot: Das Schweigegebot ist zeitlich befristet. Nur die Jünger dürfen vorerst dieses Erlebnis miteinander teilen.
V.9: Bergabstieg: Gemeinsam verlassen Jesus und die Jünger den Berg und kehren in den Alltag zurück.

Historische Bedeutung: Der 6. August ist der Gedenktag des Ereignisses.

Konkretisierung für das Leben von Teenagern heute:

Teenager besuchen Konferenzen usw. Sie hoffen auf die spürbare Nähe von Jesus. Diese Zeiten sind bewusst gewählt, um aus dem (Schul-) Alltag auszusteigen. Sie wollen auftanken, abschalten, Gemeinschaft erleben.

3. Einstieg

Erzähltext: „Wenn jemand eine Reise tut, gibt es viel zu erzählen.“ Jeden Tag sind wir unterwegs: auf dem Weg in die Schule, den Arbeitsplatz mit Bus, Bahn oder Fahrrad. Wenn du morgen deine Tasche packst, was muss eingepackt werden?

Ist der Koffer gepackt geht es los. Hast du Vorfreude auf das, was ansteht? Auf was freust du dich besonders? Hast du Jesus auch eingepackt …?

Spiel: Handtascheninhalt erraten. Teilt die Gruppe in zwei Gruppen auf. Zwei freiwillige Teens erlauben, dass die Gruppe jeweils schätzt, was alles in ihrer Tasche ist. Jeder richtige Tipp gibt einen Punkt. Wer ist der beste Taschenchecker? (Die Mitarbeiter sollten auch eine Tasche dabeihaben)

4. Hauptteil

Erzähltext: Die Jünger machen einen Ausflug. Sie kommen raus aus dem Alltagstrott. Und sind auf dem Weg zu einem Berg. Was haben die Jünger in ihrem Lebenskoffer mitgenommen?

  1. Gebet für den Abend.
  2. Lesen des Bibeltextes: Matthäus 17,1-9
  3. Methode: Auf Flipchart oder OHP die einzelnen Stationen des Textes aufmalen (Alternativ kann man auch eine Collage erstellen).

Hilfestellung für das Bild:

  • V.1: Der Berg ruft – Mit Jesus auf dem Weg
  • V.2-8: Auf dem Höhepunkt – Mit Jesus ist alles anders
  • V.9: Willkommen zurück – Mit Jesus in den Alltag

Austausch im Plenum:

  • Was gefällt dir am Text?
  • Was ist für dich der besondere Moment in der Geschichte?
  • Was wird nicht gesagt?
  • Hast du etwas Neues entdeckt?

Erzähltext: Begegnungen mit Jesus haben oft etwas Überraschendes. Vielleicht ist dir aufgefallen, dass die Geschichte aus dem Rahmen fällt. Hier geschieht etwas Wunderbares. Besondere Momente im Leben lassen sich nicht in den Alltag einsortieren. Aber was hat der Text dir zu tun?

Impuls:

Teil 1 Der Berg ruft – Mit Jesus auf dem Weg

Erzähltext: Ich finde es immer wieder spannend, was Jesus seine Jünger erleben lässt. Er führt die Jünger raus aus dem Alltag.

Jesus ist mit den Jüngern allein unterwegs. Sie wollen unter sich sein: In Ruhe, Stille, Einsamkeit und Abgeschiedenheit. An einen Ort, der Stille und Einsamkeit verspricht. Da ist der Berg genau das Richtige!

Übertragung: Ich denke, wir erleben solche Berg-Momente auch: Wir fahren auf Freizeiten, Konferenzen und Jugendstunden, um abzuschalten und rauszukommen. Wir wollen uns mit anderen Menschen austauschen, beten und Gemeinschaft mit Jesus erleben. Das ist gut. Solche Zeiten brauchen wir. Genauso wie die Jünger es gebraucht haben.

Austausch in Zweiergruppen: Wann hat Jesus dich das letzte Mal zu so einem Ort geführt? Was hast du dabei erlebt?

Teil 2 Auf dem Höhepunkt – Mit Jesus ist alles anders

Erzähltext: Jede Begegnung mit Jesus ist anders. Den Verklärungsmoment hatten die Jünger auf ihrem Weg mit Jesus gewiss nicht eingeplant. Highlights kann man nicht planen, sie passieren einfach. Und Petrus ist so überrascht, dass er anfängt, etwas vom Hüttenbau zu erzählen …

Übertragung: Freizeiten und Konferenzen sind herrliche Aussichten auf den Himmel. Da wird die Tür zu Gott ein Stück aufgemacht. Plötzlich ist alles anders. Nur schade ist, dass wir den Moment nicht festhalten können. Die Zeit läuft weiter. Und was bleibt? Eine Erinnerung, ein gutes Gefühl. Und eine Erfahrung, die unser Leben als Christ verändern kann. Petrus war von diesem Ereignis so begeistert, dass er später in seinem Brief noch einmal darauf hingewiesen hat (2. Petr.1,16 f.).

Austausch im Plenum:

  • Hat sich nach deinem letzten Verklärungsmoment etwas für dich und deinen Alltag geändert?
  • Warum sollten wir diese Erfahrungen an andere weitergeben?

Die Verklärungsmomente sind Unterbrechungen des Alltags. Und wir brauchen sie. Besondere Erlebnisse können uns über Wasser halten, wenn wir im Alltag untergehen … man besinnt sich darauf, hat dort Kraft getankt, die uns noch im Alltag stärkt.

Teil 3 Willkommen zurück – Mit Jesus in den Alltag

Erzähltext: Genau wie die Jünger, müssen auch wir zurück. Hinunter vom Berg. Zurück in den Alltag. Damit das keine Bruchlandung wird, kommt Jesus mit uns und hilft uns beim Koffertragen. Wir müssen nicht allein gehen.

In der Hektik gehen der Gedanke und die Zusage Gottes „Ich bin immer bei euch“ schnell unter. Daher erstellt sich heute Abend jeder eine Erinnerungshilfe.

Kreative Aktion: Erinnerungshilfen
Postkarte an sich selbst schreiben (je nach Gruppe können Karten selbst erstellt werden)
Memo ins Handy notieren und erinnern lassen (für die Nichtbastler)

5. Abschluss

Jesus kommt mit. Mit auf den Berg und wieder ins Tal. Wir brauchen diese Berg-Erlebnisse, um Jesus klarer sehen zu können. Wir können den Moment nicht festhalten, aber wir können uns jeden Tag daran erinnern und gestärkt in den Alltag zurückkehren.

  • Autor / Autorin: Delia Vogel
  • © Deutscher EC-Verband
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