Ei like Ostern

Einheit | Gottesdienst-Entwurf
Einheit | Gottesdienst-Entwurf

Ei like Ostern

Enthalten in:
Materialart: Gottesdienst-Entwurf
Zielgruppe: Familien
Einsatzgebiet: (Jugend-)Gottesdienst
Kategorie: Kirche-Kunterbunt
Verband: EJW - Evangelisches Jugendwerk in Württemberg
Redaktion: Kirche Kunterbunt
Zeitbedarf: 120-180 Min. (Vorbereitung: 60-90 Min.)
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Ei like Ostern

Ein Entwurf für eine Kirche Kunterbunt Rund um das Thema Ei.

Biblischer Bezug
In diesem Entwurf werden drei Dimensionen aus der Ostergeschichte anhand von drei verschiedenen Zuständen von Eiern dargestellt:

THEOLOGISCHE DIMENSIONEN

  • frisches Ei: Aus unseren trostlosen Situationen kann etwas Gutes werden. Auch wenn etwas kalt und tot aussieht, kann daraus neues Leben entstehen. Wir dürfen trotz allem die Hoffnung behalten. Jesus hat den Tod besiegt.
  • Kaputtes Ei: Jesus ist wie dieses angeknackste Ei. Er versteht unsere Sorgen, kennt unsere Schmerzen und sieht unsere Traurigkeit. Er kann mitfühlen, weil er es selbst erlebt hat verletzt zu werden (nachzulesen in der Passionsgeschichte Mt. 26). Jesus ist da, wenn wir uns wie ein kaputtes Ei fühlen. 
  • Eierschale: Am Ostermorgen war das Grab leer, wie die Eierschale. Jesus hat gezeigt, dass er stärker ist als das Sterben und als der Tod. Wenn das Leben endet, dann können wir bei Gott im Himmel sein. Die leere Eierschale will uns an das leere Grab und damit an die Auferstehung erinnern.

Willkommens-Zeit

In der Willkommens-Zeit können Eierkuchen (Pfannkuchen oder Crepes) angeboten werden. Außerdem kann das Lied „Ballade vom harten Frühstücksei“ (Manfred Siebald) abgespielt oder auch immer wieder gesungen werden (alternativ: Hörst du das Ei im Küken klopfen (Stephen Janetzko)). Kleine Eierspiele können angeboten werden – z.B. “Einer-Titschen”.

Spiel: Eier titschen

Eier titschen ist ein alter und lustiger Osterbrauch, der als Wettbewerb ausgetragen wird. Zwei Spieler nehmen dabei je ein hart gekochtes Osterei in die Hand. Ein Spieler fängt an und schlägt mit der Spitze seines Eis auf die Eispitze seines Gegenspielers, mit der Absicht, dessen Schale zu zerbrechen. In der Familie wird das Ostereiertitschen am Ostermorgen reihum am Tisch gespielt. Sieger ist, wessen Ei zum Schluss als einziges noch unversehrt ist. In der Willkommens-Zeit kann das ähnlich gespielt werden. Jeder bekommt zur Begrüßung ein hartgekochtes Ei und sucht sich einen Partner. Immer der Gewinner der Partie sucht sich einen neuen. Wer am Ende noch ein unversehrtes Ei hat, hat gewonnen. Evtl. können auch die “Siege” gezählt und nachher geehrt werden. Die angeknacksten Eier werden nach dem Spiel natürlich gegessen.

Namensschilder: Osterei-Ketten

Als Namensschilder können Eier gebastelt werden, an die Wollketten geknüpft werden.

Aktiv-Zeit

Station 1: Eier-Oster-Kerze

Material: leere Eierschalen-Hälften, Dochte, Streichhölzer oder Zahnstocher, Wachsreste, Topf, Hitzequelle, Umrührstab

Stationsbeschreibung: Bringt das Wachs zum Schmelzen bringen. Dann platziert die Eierhälften in einem Eierkarton. Knotet den Docht an das Streichholz und legt dieses über die Eierhälfte, so dass der Docht in die Schale hängt. Das flüssige Wachs vorsichtig in die Eierhälften gießen und trocknen lassen. Evtl. könnt ihr passend dazu aus Eierschachteln Kerzenhalter gestalten.

brown eggs on white textile
Eierschalen im Eierkarton platzieren, um sie mit Wachs zu füllen

Gesprächsimpuls: Das Osterlicht bzw. die Osterkerze steht für Jesus, das Licht der Welt. Er bringt das Licht in die Dunkelheit. Wo ist es in eurem Leben dunkel? Warum seid ihr traurig oder habt Angst?
Am Ostersonntag wird die Osterkerze in der dunklen Kirche angezündet. Sie ist ein Zeichen der Auferstehung und der Hoffnung auf ein Leben nach dem Tod. So kann eure kleine Eier-Osterkerze Licht in eure dunklen Stunden bringen. Jesus bringt Licht in die Dunkelheit. In manchen Gottesdiensten bekommt jeder eine Kerze. Die erste Kerze wird an der Osterkerze angezündet und das Licht wird von Kerze zu Kerze weitergegeben. Am Schluss erstrahlt die ganze Kirche im hellen Kerzenschein – es ist Ostern geworden!

Station 2: Starke Eierschalen

Material: Eier, Klebeband, Schere, Bücher

Stationsbeschreibung: Zuerst müsst ihr vier Eihälften vorbereiten. Dazu zwei Eier möglichst in der Mitte aufschlagen, dass zwei gleich große Eischalen Hälften entstehen. Die Eihälften benötigen möglichst gerade Kanten. Wickelt dazu Klebeband um den gezackten Eierrand und schneidet die überstehenden Reste mit einer Schere ab. Platziert nun die vier Eihälften im Rechteck und legt ein Buch darauf. Die Eierschalen gehen nicht kaputt. Ihr könnt ausprobieren, wie viele Bücher die Eierschalen aushalten oder auch andere schwere Gegenstände auf dem Buch testen.

Gesprächsimpuls: Die Eierschalen haben die Form einer Kuppel. Die Kräfte, die entstehen werden durch die gewölbten Wände auf die Grundfläche abgeleitet. Deshalb ist das eine so tragfähige Konstruktion. Diese Formen könnt ihr auch in Kirchen entdecken. Die Gewölbedecken oder Kuppeln in großen Kirche sind so gebaut. Geht doch mal in eine große Kirche und schaut euch die Decke an. Wie die Eihälften tragen die großen Gewölbe ein enormes Gewicht. Die Konstruktion hält! Mit dieser Technik wurden wundervolle Kirchen gebaut, um Gott die Ehre zu geben. Uns lassen sie staunen und erinnern uns an Gottes Größe und Stärke. Die Gebäude wurden gebaut, um uns einen Raum zu geben in dem wir ganz bewusst Zeit mit Gott zu verbringen können. 

Station 3: Ei-Balance

Material: hartgekochte Eier, kleines Brett mit einem größeren Loch in der Mitte und 4 Schnüren an jeder Ecke, Hütchen für Parcours

Stationsbeschreibung: Legt das Ei auf das Holzbrett. Haltet das Holzbrett mit dem Ei an den vier Schnüren fest. Jeder hält ein Schnurende. Wenn ihr zu zweit seid, haltet ihr jeweils zwei Schnüre. Wenn ihr zu dritt seid, hält einer von euch zwei Schnüre und wenn ihr mehr als vier seid, macht ihr mehrere Durchgänge. Eure Aufgabe ist es, das Ei einmal durch den Parcours zu tragen – ohne dass es herunterfällt. Entscheidet selbst, ob ihr nochmal von vorne beginnt, wenn das Ei herunterfällt. Durch die Länge der Schnüre, könnt ihr die Schwierigkeit der Aufgabe verändern. 

Alternativ könnt ihr auch ein Eier-Staffellauf machen in dem das Ei auf einem Löffel durch einen Parcours transportiert wird. 

Gesprächsimpulse: Ein Ei ist sehr empfindlich und wenn es uns herunterfällt wird es angeknackst. So wie das Ei fallen wir auch immer wieder hin und werden verletzt an Körper und Seele. Jesus weiß um unsere Verletzungen. Er kann mit uns fühlen, weil er es selbst erlebt hat verletzt, angeknackst zu werden. Jesus ist da, wenn wir uns wie ein kaputtes Ei fühlen.

Station 4: Ei-Verpackung

Material:  Zeitungen, Stoffe, Tücher, Luftballon, Tesa oder Schnur

Stationsbeschreibung: Schützt euer Ei so gut ihr könnt! Jede Familie erhält hier ein hartgekochtes Ei. Dieses Ei dürft ihr mit allen Materialien, die ihr dafür richtig haltet, verpacken: Zeitungen, Stoffe, Moos,… eurer Kreativität sind keine Grenzen gesetzt.
Nach dem Einpacken gibt es einen Startpunkt, von dem alle ihr Ei herunterfallen lassen müssen. Das Ei, dessen Schale keine Brüche zeigt, gewinnt.

Gesprächsimpulse: Gott macht sich verletzlich indem er durch Jesus auf die Welt kommt. Dadurch kann er auch unsere Verletzlichkeit verstehen und mittragen. So wie ihr das Ei eingepackt habt, so müssen auch wir uns als Menschen schützen vor dem harten Aufprall. Was hilft euch euch zu schützen?  

Station 5: Vom Dunkeln ins Licht 

Material: großer Karton auf einer Seite offen (es sollte ein Mensch hineinpassen), großes Packpapier oder Tapete

Stationsbeschreibung: Hier könnt ihr eine “Auferstehung” selbst nacherleben. Verpackt dazu eine Person aus eurer Familie in diesem Karton. Die anderen Familienmitglieder spannen über die Öffnung Packpapier. Achtet darauf, dass die Person weiterhin genügend Luft bekommt. Auf ein festgelegtes Signal darf die eingepackte Person dann aufspringen und aus dem Karton herausbrechen.

Gesprächsimpuls: Wie hat es sich in dem dunklen Karton angefühlt? Wie war es, aus dem Karton auszubrechen? Jesus ist in der Ostergeschichte tot gewesen und nach drei Tagen wieder zum Leben auferstanden. Was denkt ihr, wie hat sich das angefühlt?

black and brown Dachshund standing in box
Aus dem dunklen Karton ausbrechen

Station 6: Ostergarten im Eierkarton

Material: Eierkartons (alternativ Mandarinenkisten oder Kartons), Naturmaterialien, Steine, Blumen, Moos, kleine Äste, Eierschalen

Stationsbeschreibung: Ein Ostergarten schafft einen kreativen Zugang zur Ostergeschichte. Im Eierkarton kann z.B. zu jeder Szene der Ostergeschichte (Einzug nach Jerusalem, Abendmahl, Garten Gethsemane, der Weg nach Golgatha, Kreuze, Grabhöhle) eine Vertiefung gestaltet werden. Als erstes ist es empfehlenswert die Ostergeschichte aus einer (Kinder)-Bibel vorzulesen (zum Beispiel in Auszügen aus Markus 14-16).

Ostergarten im Eierkarton

Dann könnt ihr gemeinsam überlegen, wie ihr euren Ostergarten anlegen möchtet. Gestaltet dann mit den Naturmaterialien wie Steine, Moos, Sand, Stöckchen, Erde, Blumen euren Ostergarten. Mit Sand oder Steinen entstehen Wege (evt. mit Kleber fixieren) und mit kleinen Stöckchen und einer Schnur können Kreuze gebastelt werden. Für das Grab einfach eine halbe Eierschale verwenden und einen passenden Stein „davor rollen“. An Ostern kann im Ei eine kleine Kerze als Symbol für die Auferstehung angezündet werden. Mit kleinen Männchen (vielleicht Planmobil oder Lego Figuren) können Szenen nachgestellt oder nachgespielt werden.

Gesprächsimpuls: Was fasziniert euch an der Ostergeschichte? Warum habt ihr euren Ostergarten so gestaltet? 

Station 7: Kompass

Material: dickes Papier mit aufgezeichneten Kreisen in Flaschendeckelgröße, Scheren, Stifte, Flaschendeckel aus Plastik, Nähnadeln, Richtungsmagnet, Klebstoff, Schüsseln, Wasser zum Schüsseln befüllen

Stationsbeschreibung: Hier dürft ihr euch euren eigenen Kompass basteln, der euch anschließend den Weg Richtung Osten weisen wird! Das Wort „Ostern“ wird oft mit dem Wort „Osten“ in Verbindung gebracht. Schneidet euch einen Kreis aus und zeichnet eine Windrose mit den vier Himmelsrichtungen darauf (im Uhrzeigersinn: Norden, Osten, Süden und Westen). Klebt den Kreis nun auf die offene Seite eines Flaschendeckels.  Nehmt euch eine Nadel und streicht mit der Südpolseite des Magneten mehrmals von Nadelöhr zur Nadelspitze (nicht hin und her, immer in diese Richtung). Eure Nadel ist nun magnetisiert. Klebt die Nadel auf eure Windrose, so dass die Nadelspitze in Richtung Norden zeigt. Nehmt euch jetzt eines der Schälchen und füllt Wasser hinein. Legt euren Kompass hinein und beobachtet den Kompass. Wo zeigt die Nadel hin? Findet ihr heraus wo Osten ist und die Sonne aufgeht? Und wo geht sie unter?

Gesprächsimpuls: Mit einem Kompass kann man sehen, wo welche Himmelsrichtung ist, er dient also zur Orientierung und weist den Weg. Das liegt daran, dass die Erde ein Magnetfeld besitzt, so dass die (magnetisierte) Kompassnadel immer nach Norden zeigt. So könnt ihr herausfinden wo welche Himmelsrichtung ist.
Es gibt verschiedene Erklärungen, woher der Begriff „Ostern“ kommt. Meistens wird es mit der Himmelsrichtung “Osten” in Verbindung gebracht. Der Name bezieht sich aber auch auf das althochdeutsche Wort „ostarun“ mit der Wortbedeutung „Morgenröte“. Die Sonne geht im Osten auf. Symbolisch steht der Sonnenaufgang für die Auferstehung von Jesus. Deswegen sind die christlichen Kirchen nach Osten ausgerichtet gebaut worden. In manchen fällt das Licht der aufgehenden Ost-Sonne durch ein besonderes Fenster auf den Altar. Der Name des Osterfestes lässt sich also gut deuten als das “östliche, morgendliche Fest”. Bei Sonnenaufgang am Ostermorgen ließen sich damals viele Christen taufen. 

Station 8: Osterei

Material: Eier (hartgekocht, ausgeblasen oder Plasik), Zuckerguss, bunte Streusel, alternativ: Kleber, bunter Sand, Glitzer, Zucker

Stationsbeschreibung: Gestaltet mit Zuckerguss oder Kleber Muster oder Flächen auf den Eiern. Streut dann von allen Seiten die Streusel oder den Sand darüber. Ihr könnt die Eier auch in die Streusel tunken oder durchrollen. 
Eine genaue Bastelanleitung gibt es hier:
https://deavita.com/bastelideen/ostereier-gestalten-kindergarten-ideen-kinder.html (09.03.2023)
oder mit Glitzer hier:
https://www.lecker.de/ostereier-verzieren-kreative-diy-ideen-73016.html (09.03.2023)

Gesprächsimpuls: Dass Eier zum Ostergeschenk wurden, hat ganz praktische Gründe. Seit dem Mittelalter verbot die Kirche in der vorösterlichen Fastenzeit den Verzehr von Fleisch und Eierspeisen. Die Folge war, dass sich vor Ostern große Mengen an Eiern ansammelten, zumal der Vorfrühling eine gute Legezeit der Hühner ist. Damit der Eierüberschuss nicht verdarb, wurden die Eier abgekocht und haltbar gemacht. Den um Ostern oft fällig gewordenen Pachtzins entrichteten die Bauern üblicherweise mit den angesammelten Eiern. Die restlichen wurden verziert, zur Weihe in die Kirche mitgenommen und anschließend verschenkt.

assorted hanging bath bombs

Feier-Zeit 

Impulstext  Vorschlag A: Anna und Simon

Material: ein frisches Ei,  ein kaputtes Ei, eine Eierschale

Wir haben heute schon viel erlebt, was man mit einem Ei allerlei machen kann. Ihr habt auch schon an einer Station gehört, warum man Ostern mit einem Ei verbindet. Aber in der Ostergeschichte direkt, kommt doch gar kein Ei vor. Was also genau hat das Ei darin zu suchen? 

Ich möchte euch dafür von Anna und Simon erzählen. Anna ist gar nicht gut drauf. In der Schule läuft es nicht. Die Noten sind blöd. Die neue Sitzordnung ist blöd. Selbst die Pausen sind blöd. Simon fühlt sich ähnlich. Letztens hat er ein Projekt auf der Arbeit so richtig verpatzt. Und zuhause wollte er doch schon lange den Terrassenbau in Angriff nehmen, aber er fühlt sich antrieblos und seine Mutter ist vor kurzem ins Krankenhaus gekommen. Das liegt sehr schwer auf seinem Herzen.

Beide, sowohl Anna, als auch Simon, fühlen sich, als wäre es innerlich sehr dunkel in ihnen. Und irgendwie fühlen sie sich damit auch alleine. In der Ostergeschichte ist es auch sehr dunkel. Jesus stirbt. Und alles ist dunkel. Menschen weinen und trauern. 

Dann geschieht das Überraschende und nach drei Tagen wird Jesus wieder lebendig. Wir nennen das Auferstehung.

Diese Auferstehung von Jesus zeigt Anna und Simon und auch uns: Selbst wenn es dunkel ist und leblos aussieht, so wie dieses Ei (frisches Ei zeigen), dann kann es doch wieder lebendig werden. Das Ei sieht total leblos aus, ganz hart und kalt und tot. Doch es kann lebendig werden. Es kann sich in etwas Überraschendes verwandeln. Aus dem scheinbar toten Ei kann ein Küken schlüpfen und neues Leben entstehen. Dieses Ei will uns sagen: Aus unseren trostlosen Situationen kann etwas Gutes werden. Auch wenn etwas kalt und tot aussieht, kann daraus neues Leben entstehen. Wir dürfen trotz allem die Hoffnung behalten. Jesus hat den Tod besiegt. Jesus lebt – er ist Mitten unter uns!

Und die Ostergeschichte zeigt Anna und Simon auch: Sie sind ja gar nicht alleine mit dem, was sie fühlen und traurig macht. Jesus wurde in der Ostergeschichte ohne Schuld angeklagt, er hat Leid erlebt, er ist unter Schmerzen gestorben. Und wenn Jesus alles das erlebt hat, dann kann er uns Menschen in allem, wo wir leiden, verstehen. Wenn Jesus mal wie dieses Ei war (kaputtes Ei zeigen), dann kann er mit jeder einzelnen Person von uns mitfühlen.

Und es gibt noch etwas, was Simon und Anna aus der Ostergeschichte Hoffnung macht: 

Jesus ist gestorben, aber er ist nicht tot geblieben. Das Grab war wieder leer!  So wie diese Eierschale (Eierschale zeigen). Jesus blieb nicht im Grab. Jesus hat gezeigt, dass er stärker ist, als das Sterben und der Tod. Und Jesus hat dadurch etwas möglich gemacht: Wenn wir sterben, dann dürfen wir bei Gott sein, dann dürfen wir bei ihm weiterleben.

Impulstext  Vorschlag B: Die drei Eier

Material: ein frisches Ei,  ein hartgekochtes Ei

Wir haben heute schon viel erlebt, was man mit einem Ei allerlei machen kann. Ihr habt auch schon an einer Station gehört, warum man Ostern mit einem Ei verbindet. Aber in der Ostergeschichte direkt, kommt doch gar kein Ei vor. Was also genau hat das Ei darin zu suchen? Ich habe euch zwei Eier mitgebracht und anhand von denen schauen wir uns mal an, was Eier mit Ostern zu tun haben. 

Das frische Ei: Schaut euch das frische Ei an. Es sieht total leblos aus, ganz hart und kalt und tot. Doch es kann lebendig werden. Es kann sich in etwas Überraschendes verwandeln. Aus dem scheinbar toten Ei kann ein Küken schlüpfen und neues Leben entstehen. Dieses Ei will uns sagen: Aus unseren trostlosen Situationen kann etwas Gutes werden. Auch wenn etwas kalt und tot aussieht, kann daraus neues Leben entstehen. Wir dürfen trotz allem die Hoffnung behalten. Jesus hat den Tod besiegt. Jesus lebt – er ist Mitten unter uns!

Das kaputte Ei: Ich habe hier ein hartgekochtes Ei. Wer möchte es mal auf den Boden fallen lassen? (eine Person kommt nach vorne und lässt das Ei fallen,so dass die Schale anknackst). Gerade war es noch ein heiles, ganze Ei und jetzt hat es einen Knacks. Überlegt euch mal, wo ihr euch gerade angeknackst fühlt. Wo seid ihr verletzt? Was macht euch traurig? Wo fühlt ihr euch hilflos? Das kaputte, verletzte Ei will uns erinnern: Jesus ist wie dieses angeknackste Ei. Er versteht unsere Sorgen, kennt unsere Schmerzen und sieht unsere Traurigkeit. Er kann mitfühlen, weil er es selbst erlebt hat verletzt zu werden (nachzulesen in der Passionsgeschichte Mt. 26). Jesus ist da, wenn wir uns wie ein kaputtes Ei fühlen.

Die Eierschale: (Schält jetzt euer hartgekochtes Ei und versucht einen größeren Schalenteil hinzubekommen). Jesus ist gestorben, aber er ist nicht tot geblieben. Am Ostermorgen war das Grab leer, wie diese Eierschale. Jesus lebt! Er ist auferstanden! An Ostern sprechen wir uns das zu. „Er ist wahrhaftig auferstanden!“ Jesus hat gezeigt, dass er stärker ist als das Sterben und als der Tod. Wenn das Leben endet, dann können wir bei Gott im Himmel sein. Die leere Eierschale will uns an das leere Grab und damit an die Auferstehung erinnern.

Gebet

Großer Gott (Hände nach oben halten),

wenn um uns herum alles dunkel ist, (mit Händen die Augen zuhalten),

kannst du es überraschend hell machen (Hände von den Augen lösen).

Großer Gott (Hände nach oben halten),

wenn wir traurig sind (ein halbes Herz mit der einen Hand Fromen),

dann kannst du mitfühlen und unser Leid teilen (ein ganzes Herz mit beiden Händen zeigen)

Großer Gott (Hände nach oben halten),

weil du für immer lebst (Kreis in die Luft malen)

können wir auch für immer leben (noch einmal einen Kreis malen)

Amen.

woman covering eyes with hand
Hände mit den Augen zuhalten
persons hand forming heart
erst ein halbes, dann ein ganzes Herz formen
woman raising arms
Hände nach oben halten

Segen

Material: Kratzpapier für jeden Besucher/Familie (ca. 9×9 cm)

Der Segen wird mithilfe von Kratzfolie gestaltet. Ein MItarbeitender spricht den Segen. Jeder Besucher (oder jeder Familie) bekommt ein Stück Kratzfolie, die dann beim Sprechen entsprechend bemalt wird.

Gott der Vater, der dich geschaffen hat, schenke dir Sicherheit in seiner Liebe
(ein großes Herz auf die Kratzfolie malen)
Jesus, der Sohn, der dir im Dunkeln nahe ist, mache dein Leben wieder bunt
(Kreuz auf die Kratzfolie malen)
Gott, der Heilige Geist, überrasche dich immer wieder und schenke dir Mut
(Kreise auf die Kratzfolie malen)
So segne dich Gott der Vater, der Sohn und der Heilige Geist. 

Liedvorschläge

  • Ballade vom harten Frühstücksei (Manfred Siebald)
  • Jesus lebt – er ist mitten unter uns (Mike Müllerbauer)
  • Hörst du das Ei im Küken klopfen (Stephen Janetzko)
  • Einer für alle (Daniel Kallauch)
  • Der Herr ist auferstanden (Arne Kopfermann)
  • Ich will dir danken (Albert Frey)
  • Hal-la-le-lu-ja – Jesus ist erstanden (Original-Text & Musik: Gaba Mertins, Oster-Text: Bastian Basse)
Hal-la-le-lu-ja – Jesus ist erstanden
Jesus lebt – er ist Mitten unter uns

Essens-Zeit

Als Verpflegung bieten sich verschiedene Eier-Gerichte an. Wenn ihr die Möglichkeit habt, dann könnt ihr Spiegelei, evtl. kombiniert mit angebratenem Fleischkäse und Kartoffelbrei kochen. Aber nataürlich wären auch Pfannkuchen oder ein Mitbring-Buffet mit lauter Eier-Gerichten möglich.

Tischlied zum Thema:
We thank the brownie cow fort he chokolate milk.
We thank the pig – oink, oink – for the bacon on the grill.
We thank the egg for the chicken and the chicken for the egg.
We thank you God for our daily bread.
Ich dank der braunen Kuh für die Schokomilch.
Ich dank dem Schwein – oink, oink – für den Schinken auf dem Grill.
Ich dank dem Ei für das Huhn und dem Huhn für das Ei.
Ich dank dir, Gott, für das Essen, juchei.
Amen
Zum Lernen des Tischgebetes gibt es ein kleines Video.

Ideen für zu Hause

Es gibt noch einige Spiele und Bräuche, die sich um das Osterei entwickelt haben. Vielleicht wollt ihr es zuhause ausprobieren:

Eierrollen oder -schieben
Die Spieler lassen ihre Eier einen kleinen Hügel hinunterrollen. Gewonnen hat der, dessen Ei am weitesten rollt oder noch unbeschädigt das Spiel überstanden hat.

„Ostereierfangens“. Dabei werfen sich Menschen die hart gekochten Eier über weite Distanzen zu, zum Beispiel über ein Hausdach hinweg, also von der einen Seite des Hauses zur anderen Seite. Das Ei muss dabei unbeschadet mit einem Korb aufgefangen werden.

Ostereiersuche 
Das Ei symbolisiert in vielen Kulturen Fruchtbarkeit und neues Leben. Schon bei den ersten Christen war das Ei ein Symbol für die Auferstehung von Jesus Christus. Die zerbrochene Eierschale wurde als Grab gedeutet. Bei uns ist es ein alter Brauch, dass die Kinder am Ostersonntag Ostereier suchen, die der Osterhase ganz früh am Morgen, bevor die Sonne aufgegangen ist, versteckt hat.

Warum heißt Ostern OSTERN? 
Es gibt verschiedene Erklärungen, woher der Begriff „Ostern“ kommt. Meistens wird es mit dem Wort “Osten” in Verbindung gebracht. Die Blicke der Frauen, die zuerst am leeren Grab von Jesus standen, richteten sich nach Osten zum Sonnenaufgang. Denn sie glaubten, dass Jesus von dort auf die Erde zurück kommen würde. Deswegen sind die christlichen Kirchen nach Osten ausgerichtet gebaut worden.  In manchen fällt das Licht der aufgehenden Ost-Sonne durch ein besonderes Fenster auf den Altar. Der Name des Osterfestes lässt sich also gut deuten als das “östliche, morgendliche Fest”. Bei Sonnenaufgang am Ostermorgen ließen sich damals viele Christen taufen. Gibt euch bei euch vielleicht eine Ostermorgenfier? Dort könnt ihr das erleben!

Ostern? Was feiern wir da überhaupt? 
Das Osterfest beginnt am Gründonnerstag in Erinnerung an den letzten Abend, den Jesus mit seinen Freunden verbrachte. Sie aßen zusammen und Jesus sagte: „Immer, wenn ihr zusammen seid und esst und trinkt, dann denkt an mich und meine Worte!“. Nach diesem gemeinsamen Essen wurde Jesus gefangen genommen. Der Karfreitag ist ein stiller und besinnlicher Tag. Er erinnert uns an das Sterben und den Tod von Jesus. Nachdem er gefangen genommen war, musste er selbst sein Kreuz auf den Berg Golgatha tragen, wo er starb. Das Grab wurde mit einem großen Stein verschlossen. Alle waren sehr traurig. Nachdem Jesus gestorben war, kamen zwei Frauen früh am Sonntagmorgen zu seinem Grab. Da sahen sie, dass der schwere Stein am Eingang beiseite gerollt war! Ein Engel stand davor und sagte: „Jesus ist nicht hier, Gott hat ihn wieder lebendig gemacht!“ So wurde der Ostersonntag nicht nur zu einem Freudenfest der Christen, sondern der Sonntag einer jeden Woche zu einem Feiertag, an dem wir im Gottesdienst zusammen kommen. 

  • Autor / Autorin: Janina Crocoll und Sara Bardoll
  • © EJW - Evangelisches Jugendwerk in Württemberg
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