Ein mörderischer Plan

Einheit | Stundenentwurf
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Ein mörderischer Plan

Enthalten in:
Materialart: Stundenentwurf
Zielgruppe: Kinder (7-11 Jahre)
Einsatzgebiet: Freizeiten
Verband: Praxisverlag buch+musik bm gGmbH
Redaktion: Jungscharleiter
Zeitbedarf: 120 Min. (Vorbereitung: 60 Min.)
Benötigte Materialien: Straßenkreide, Kreppband, dünne Baumwolle, Schere(n), Sicherheitsnadeln, Papier
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Mordechai bleibt standhaft

Vorüberlegung für Mitarbeitende

Nachdem die Verschwörung gegen den König aufgedeckt ist, macht dieser Haman zu seinem ersten Minister. Er vertraut ihm blind und überlässt ihm seinen Siegelring. Mit diesem Ring erlässt Haman das Gesetz, alle Juden im Persischen Reich an einem Tag zu töten. Aber warum? Weil Mordechai sich nicht vor ihm verbeugen will, sondern nur vor Gott. Mordechai will keinem
Menschen die Ehre erweisen, die Gott allein gehört.
Den Tag der Tötung lässt Haman durch das Los (= persisch „Pur“), bestimmen. Hierbei sucht er Unterstützung bei seinen Göttern. Im Persischen Reich wurde für viele wichtige Ereignisse
(Hochzeiten, Staatsempfänge usw.) der günstigste Termin durch das Los ermittelt. Dabei lagen alle Monate und Tage offen da, vermutlich wurde dann ein Würfel geworfen. Das Los fällt nun auf den 13. Adar (das ist bei uns Februar/März). Die Juden haben bis heute einen anderen Kalender als wir.

Erlebniswelt für Kinder

Kinder im Jungscharalter kennen nur zu gut Situationen, in denen jemand gehänselt und zum Außenseiter gemacht wird. Ihnen fallen sofort Beispiele von der Schule, aus Vereinen oder
auch aus der Jungschar ein. Wenn man fragt, wie sie sich dann verhalten haben, stellt sich oft heraus, dass sie mitgemacht haben.
Sie hatten aber ein schlechtes Gefühl, weil es dem Gehänselten weh tat. Auf die Frage, warum sie dann nicht dem Kind geholfen haben, antworten sie „Ich habe mitgemacht, weil alle dabei waren und ich sonst selbst ein Außenseiter geworden wäre!“ Manche Kinder haben aber auch Mut und bitten ihre Freunde, das zu lassen. Das ist mutig! Kinder können ganz klar unterscheiden zwischen Recht und Unrecht. Machen wir sie stark, für Schwächere einzutreten.

Einstieg

Am Eingang des Zeltes / des Zimmers, in dem die Geschichte erzählt wird, steht ein Bote. Dieser gibt den Kindern die Anweisung, dass sie sich erst vor ihm verbeugen müssen, bevor sie
hineingehen dürfen.

Erzählung

Einige Zeit später macht König Xerxes Haman zu seinem ersten Minister. Das gefällt Haman sehr. Nun müssen sich alle vor ihm verbeugen. Alle machen es. Bis auf einen: der Jude Mordechai,
Esthers Pflegevater. „Warum verbeugst du dich nicht vor Haman?
Er ist der erste Minister des Königs?!“ wird Mordechai von einem Diener gefragt. „Ich bin Jude und verbeuge mich nur vor Gott!“ antwortet Mordechai. Als Haman das erfährt, rast er vor
Wut und beschließt, nicht nur Mordechai zu bestrafen, sondern alle Juden im Persischen Reich töten zu lassen.
Um den günstigsten Tag für diesen bösen Plan auszumachen, lässt er das „Pur“, das Los werfen. Es fällt auf den 13. Adar. Danach geht er zum König. „König Xerxes, du weißt, dass in unserem
Reich ein Volk lebt, das sich absondert. Die Juden. Ihre Bräuche sind anders als unsere, an jedem siebten Tag arbeiten sie nicht, sie sprechen andere Gebete und befolgen auch nicht die königlichen Gesetze“, sagt Haman zum König. „Wenn du einverstanden bist, dann erlasse den Befehl, diese Juden alle zu töten!“ Daraufhin gibt der König seinen Siegelring Haman und sagt zu
ihm: „Du kannst mit ihnen machen, was du willst!“ Ein paar Tage später lässt Haman alle Schreiber des Königs zu sich kommen und diktiert ihnen einen Brief: „Schreibt folgendes:
»Alle Juden – Männer, Frauen und Kinder – sollen an einem einzigen Tag, dem 13. Tag des Monats Adar, erschlagen und ausgerottet werden. Ihr Besitz ist zur Plünderung freigegeben.«
Habt Ihr das? Dann macht so viele Kopien, wie es Provinzen in diesem Land gibt! Übersetzt es in die entsprechenden Sprachen!“ An jede Provinz des Landes wird im Namen des Königs
ein Brief geschrieben und mit seinem Siegelring gesiegelt. Danach bringen Kuriere die Briefe in alle Provinzen und lassen sie allen Menschen vorlesen.

Andachtsimpuls

Gemeinsam mit den Kindern gehen wir folgenden Fragen nach: Für Mordechai wäre es einfacher gewesen, sich auch zu verbeugen. Warum tat er es nicht? War das richtig? Was hättet ihr
an seiner Stelle gemacht? Wie leicht oder schwer fällt es euch, anderen (Freunden, in der
Schule, in der Freizeit usw.) von eurem Glauben zu erzählen? Wie reagieren sie darauf? Was setzt ihr dabei aufs Spiel (Anerkennung, Ruf, Freunde verlieren …)?
Habt ihr schon einmal erlebt, dass ein anderes Kind „fertig gemacht“ wurde? Was hattet ihr für ein Gefühl dabei? Habt ihr eingegriffen? Warum ja, warum nein? Vielleicht trauen wir uns nicht, anderen von unserem Glauben zu erzählen aus Angst, ausgelacht oder ausgegrenzt zu werden.
Aber wir können dies alles Gott im Gebet sagen und ihn darum bitten, uns dazu die Kraft zu geben und uns stark zu machen. ER hat uns zugesagt, immer bei uns zu sein.

Gebet

Lieber Gott,
wir danken dir, dass du Mordechai so einen starken Glauben
an dich geschenkt hast. Wir können viel von ihm lernen.
Bitte schenke auch uns so einen Glauben und den Mut,
anderen von dir zu erzählen und für andere einzutreten,
weil es sich lohnt, dir mehr zu gehorchen als den Menschen.
Wir bitten dich, segne du uns!
Amen.

Kreative Weiterführung/Spielvorschläge

Drei kreative Ideen

Kärtchen gestalten

Jedes Kind bekommt ein Kärtchen in DIN A7. Darauf schreibt es den Spruch „Man muss Gott mehr gehorchen als den Menschen“ (Apg 5,29). Anschließend wird das Kärtchen noch
schön gestaltet.

Freundschaftsbänder knüpfen

Als Erinnerung daran, dass Gott immer bei uns ist, knüpfen wir mit den Kindern Freundschaftsbänder. So werden sie jedes Mal, wenn sie das Bändchen ansehen, an Gottes Zusage erinnert.

Lose ziehen

Für jedes Kind ein Los machen. Dazu ein Blatt mit mutmachenden Sprüchen gestalten, auf buntes Papier kopieren und ausschneiden.

Alle Lose werden zusammengerollt und mit einem kleinen Gummi befestigt. Pro Kind ein Los in eine Schüssel legen. Zur Erinnerung an diese Geschichte darf jedes Kind eines ziehen.

Spiele zum Thema „Standfestigkeit“

Grimassen schneiden

Bis auf ein Kind bilden alle eine Gasse. Nun muss ein Kind durch die Gasse laufen, während die anderen alle möglichen Grimassen schneiden und Verrenkungen machen. Das Kind, das durch läuft, darf dabei weder lachen noch grinsen, sondern muss ganz ernst bleiben. Ist es durch-gegangen, kommt das nächste Kind an die Reihe. Wer schafft es, nicht zu lachen?

Grenzkampf

Zwei Mannschaften stehen sich gegenüber und fassen sich jeweils an den Händen. In der Mitte wird eine Grenzlinie gezogen. Nun versucht jede Mannschaft, den jeweiligen Gegner auf ihre Seite zu ziehen. Wer mit beiden Beinen über die Grenze tritt, ist gefangen.

Hahnenkampf

Zwei Spieler stehen sich in der Mitte eines Kreidekreises mit verschränkten Armen gegenüber. Sie hüpfen auf einem Bein und versuchen, den anderen aus dem Gleichgewicht zu bringen oder aus dem Feld zu stoßen. Es darf nicht mit den Ellenbogen, sondern nur mit den Schultern gestoßen werden. Wer aus dem Kreis kommt oder mit beiden Beinen den Boden berührt, hat verloren.

  • Autor / Autorin: Tanja Ziegler
  • © Praxisverlag buch+musik bm gGmbH
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