Eine Frage des Stils / Missionarisch leben wie du bist.

Einheit | Themenreihe
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Eine Frage des Stils / Missionarisch leben wie du bist.

Enthalten in:
Materialart: Themenreihe
Zielgruppen: Jugendliche (15-19 Jahre), Teens (12-16 Jahre)
Einsatzgebiet: Gruppenstunde
Verband: Deutscher EC-Verband
Redaktion: TEC:
Zeitbedarf: 90 Min. (Vorbereitung: 40-60 Min.)
Bibelstelle: Apostelgeschichte 17 anzeigen
Bibelstelle
Apostelgeschichte 17

17

In Thessalonich

1Nachdem sie aber durch Amphipolis und Apollonia gereist waren, kamen sie nach Thessalonich; da war eine Synagoge der Juden. 2Wie nun Paulus gewohnt war, ging er zu ihnen hinein und redete mit ihnen an drei Sabbaten aus der Schrift, 3tat sie ihnen auf und legte ihnen dar: Der Christus musste leiden und auferstehen von den Toten, und dieser Jesus, den ich euch verkündige, ist der Christus. 4Einige von ihnen ließen sich überzeugen und schlossen sich Paulus und Silas an, auch eine große Menge von gottesfürchtigen Griechen, dazu nicht wenige von den angesehensten Frauen.

5Aber die Juden ereiferten sich und holten vom Marktplatz einige üble Männer, rotteten sich zusammen und richteten einen Aufruhr in der Stadt an und zogen vor das Haus Jasons und suchten sie, um sie vor das Volk zu führen. 6Sie fanden sie aber nicht. Da schleiften sie Jason und einige Brüder vor die Oberen der Stadt und schrien: Diese, die den ganzen Erdkreis erregen, sind auch hierher gekommen; 7die beherbergt Jason. Und diese alle handeln gegen des Kaisers Gebote und sagen, ein anderer sei König, nämlich Jesus. 8So brachten sie das Volk auf und die Oberen der Stadt, die das hörten. 9Und erst nachdem ihnen von Jason und den andern Bürgschaft geleistet war, ließen sie sie frei.

In Beröa

10Die Brüder aber schickten noch in derselben Nacht Paulus und Silas nach Beröa. Als sie dahin kamen, gingen sie in die Synagoge der Juden. 11Diese aber waren freundlicher als die in Thessalonich; sie nahmen das Wort bereitwillig auf und forschten täglich in der Schrift, ob sich’s so verhielte. 12So glaubten nun viele von ihnen, darunter nicht wenige von den vornehmen griechischen Frauen und Männern. 13Als aber die Juden von Thessalonich erfuhren, dass auch in Beröa das Wort Gottes von Paulus verkündigt wurde, kamen sie auch dorthin und erregten Unruhe und verwirrten das Volk.

14Da schickten die Brüder Paulus sogleich weiter, dass er ginge bis an das Meer; Silas und Timotheus aber blieben da. 15Die aber Paulus geleiteten, brachten ihn bis nach Athen. Und nachdem sie den Auftrag empfangen hatten, dass Silas und Timotheus so schnell wie möglich zu ihm kommen sollten, kehrten sie zurück.

In Athen

16Als aber Paulus in Athen auf sie wartete, ergrimmte sein Geist in ihm, da er die Stadt voller Götzenbilder sah. 17Und er redete zu den Juden und den Gottesfürchtigen in der Synagoge und täglich auf dem Markt zu denen, die sich einfanden. 18Einige Philosophen aber, Epikureer und Stoiker, stritten mit ihm. Und einige von ihnen sprachen: Was will dieser Schwätzer sagen? Andere aber: Es sieht aus, als wolle er fremde Götter verkündigen. Denn er verkündigte das Evangelium von Jesus und von der Auferstehung. 19Sie nahmen ihn aber mit und führten ihn auf den Areopag und sprachen: Können wir erfahren, was das für eine neue Lehre ist, die du lehrst? 20Denn du bringst etwas Neues vor unsere Ohren; nun wollen wir gerne wissen, was das ist. 21Alle Athener nämlich, auch die Fremden, die bei ihnen wohnten, hatten nichts anderes im Sinn, als etwas Neues zu sagen oder zu hören.

22Paulus aber stand mitten auf dem Areopag und sprach: Ihr Männer von Athen, ich sehe, dass ihr die Götter in allen Stücken sehr verehrt. 23Denn ich bin umhergegangen und habe eure Heiligtümer angesehen und fand einen Altar, auf dem stand geschrieben: Dem unbekannten Gott. Nun verkündige ich euch, was ihr unwissend verehrt.

24Gott, der die Welt gemacht hat und alles, was darinnen ist, er, der Herr des Himmels und der Erde, wohnt nicht in Tempeln, die mit Händen gemacht sind. 25Auch lässt er sich nicht von Menschenhänden dienen wie einer, der etwas nötig hätte, da er doch selber jedermann Leben und Odem und alles gibt. 26Und er hat aus einem Menschen das ganze Menschengeschlecht gemacht, damit sie auf dem ganzen Erdboden wohnen, und er hat festgesetzt, wie lange sie bestehen und in welchen Grenzen sie wohnen sollen, 27dass sie Gott suchen sollen, ob sie ihn wohl fühlen und finden könnten; und fürwahr, er ist nicht ferne von einem jeden unter uns. 28Denn in ihm leben, weben und sind wir; wie auch einige Dichter bei euch gesagt haben: Wir sind seines Geschlechts. 29Da wir nun göttlichen Geschlechts sind, sollen wir nicht meinen, die Gottheit sei gleich den goldenen, silbernen und steinernen Bildern, durch menschliche Kunst und Gedanken gemacht.

30Zwar hat Gott über die Zeit der Unwissenheit hinweggesehen; nun aber gebietet er den Menschen, dass alle an allen Enden Buße tun. 31Denn er hat einen Tag festgesetzt, an dem er richten will den Erdkreis mit Gerechtigkeit durch einen Mann, den er dazu bestimmt hat, und hat jedermann den Glauben angeboten, indem er ihn von den Toten auferweckt hat.

32Als sie von der Auferstehung der Toten hörten, begannen die einen zu spotten; die andern aber sprachen: Wir wollen dich darüber ein andermal weiterhören. 33So ging Paulus weg aus ihrer Mitte. 34Einige Männer aber schlossen sich ihm an und wurden gläubig; unter ihnen war auch Dionysius, einer aus dem Rat, und eine Frau mit Namen Damaris und andere mit ihnen.

Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart.

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1. Vorbemerkungen

„Gehet hin und macht zu Jüngern.“ So lautet der Auftrag am Ende des Matthäusevangeliums. Er galt nicht nur den Jüngern damals, sondern auch uns heute. Jeder, der an Jesus glaubt und mit ihm lebt, ist beauftragt und bevollmächtigt, von ihm weiterzuerzählen. Das fällt dem einen leichter, dem anderen schwerer. Dabei sind wir alle unterschiedliche Menschen und haben verschiedene Begabungen. Es gibt vielerlei Wege, Menschen mit Jesus bekannt zu machen. Trotzdem sei erwähnt, dass ich es für eine der wichtigsten Aufgaben christlicher Jugendarbeit halte, dass Teens sprachfähig werden und in eigene Worte fassen können, an wen und warum sie glauben. Aus diesem Grund ist dieser Stundenentwurf auch eher etwas für Teens, die schon länger mit Jesus unterwegs sind.

2. Zielgedanke

Die Teens sollen ermutigt werden, ihren Glauben authentisch zu leben und weiterzugeben in einer Art und Weise, wie es zu ihnen passt.

3. Einführung inkl. Exegese

Nachfolgend sollen erst einmal die sechs Typen vorgestellt werden.

Der konfrontative Stil: Für Menschen mit diesem Stil ist es charakteristisch, dass sie sehr bestimmt und direkt sind. Sie überspringen gern den Small Talk und kommen gleich zum Punkt. Zuversicht und Mut zeichnen sie aus, außerdem haben sie oft eine starke Meinung. Sie haben kein Problem damit, geistliche Themen sofort anzusprechen.

Ein biblisches Beispiel für diesen Typ ist Petrus in Apostelgeschichte 2. In dieser Textpassage spricht er vor Tausenden Menschen in Jerusalem und konfrontiert sie direkt mit der Wahrheit über Jesus. Er beschönigt nichts, sondern sagt ihnen direkt, dass sie den Messias umgebracht haben. Dieses Vorgehen ist der Persönlichkeit von Petrus nicht fremd. Er war immer ein impulsiver, spontaner und konfrontativer Mensch, der nach dem Motto „Alles oder nichts“ handelte.

Der intellektuelle Stil: Menschen mit diesem Typ sind in der Regel wissbegierig, analytisch und logisch. Sie haben starkes Interesse an Gedankengängen anderer und stellen gern Fragen. Diskussionen lieben sie und beteiligen sich gern daran.

Paulus ist ein Beispiel für diesen Stil. In der Rede auf dem Areopag (Apg 17) spricht er vor einer Gruppe von Philosophen. Er beginnt mit dem „unbekannten Gott“ und baut darauf eine logisch-sachliche Argumentation auf. Paulus war ein vielseitig gebildeter Mensch, deshalb konnte er zum Beispiel auch die Dichter und Denker der griechischen Philosophie bei der Vermittlung des Evangeliums zitieren.

Der zeugnishafte Stil: Charaktertypisch für Menschen mit diesem Stil ist, dass sie klare Kommunikatoren und gute Erzähler und Zuhörer sind. Sie sehen Verbindungen zwischen ihren eigenen Erlebnissen und denen anderer Menschen. Sie möchten sie nicht belehren, aber von ihren eigenen Erfahrungen berichten. Durch gutes Zuhören entdecken sie, was ihr Gegenüber bewegt.

Jeder kann von den Erfahrungen berichten, die er mit Jesus gemacht hat, aber manche Menschen sind besonders begabt darin, das Evangelium auf zeugnishafte Weise weiterzugeben. Der Blinde in Johannes 9 ist ein Beispiel dafür. Als die religiösen Führer ihn befragen, antwortet er nicht mit klugen Argumenten oder konfrontativ, sondern berichtet schlicht und einfach was er erlebt hat. Er sagt: „Nur das eine weiß ich, ich war blind und jetzt kann ich sehen.“

Der Beziehungsorientierte Stil: Menschen, die diesen Stil bevorzugen, sind meist warmherzige Personen. Sie sind mitfühlend und interessieren sich für andere Menschen und deren Bedürfnisse. Oft sind sie auch gute Unterhalter. Der Vorteil liegt hier im Vertrauen, das entstanden ist. Ein guter Freund weiß, was sein Gegenüber beschäftigt und kann in den richtigen Situationen von Jesus erzählen.

Der Zöllner Matthäus in Lukas 5,29 ist ein biblisches Beispiel hierfür. Er war zwar gerade eben erst zum Glauben gekommen, trotzdem möchte er, dass seine Freunde und Arbeitskollegen auch Jesus kennenlernen. Er organisiert kurzerhand eine Party, auf der seine Freunde in engen Kontakt mit Jesus kommen.

Der einladende Stil: Gastfreundlichkeit ist eine große Charaktereigenschaft für Menschen mit diesem Stil. Außerdem sind sie beziehungsorientiert, überzeugend und lernen gern andere Menschen kennen. Sie sind begeisterungsfähig und nehmen andere gern zu den Veranstaltungen mit, die ihnen gefallen und guttun.

Ein Bespiel hierfür ist die Frau am Jakobsbrunnen (Joh 4). Nachdem sie begriffen hatte, wer Jesus ist, rannte sie in die Stadt, um die Menschen einzuladen. Sie wollte sie nicht selbst überzeugen, sondern dazu bringen mitzukommen und Jesus selbst zu hören.

Der dienende Stil: Wesenszüge von Menschen mit diesem Stil sind Geduld und Demut. Sie handeln lieber als viele Worte zu machen und packen gern mit an, wo Hilfe gebraucht wird. Sie sehen Nöte und Bedürfnisse anderer und haben Freude daran, ihnen zu begegnen.

Tabita (Apg 9,36) war eine Frau, die anderen im Namen Jesu diente. Sie nähte zum Beispiel Kleidung für die Witwen in ihrer Stadt und tat viel Gutes. Solche und andere selbstlosen Akte der Freundlichkeit öffnen Türen und schaffen Gelegenheiten, über Gott zu sprechen.

4. Einstieg

Beginnt den Teenkreis, wie ihr es sonst auch tut. Singt ein paar Lieder, betet zusammen. Ihr könntet ein Spiel spielen, bei dem auf unterschiedliche Weise und mit verschiedenen Hilfsmitteln etwas transportiert werden muss. Oder ihr steigt mit der Frage ins Thema ein, wie man eine Nachricht weitergeben kann. Die Antworten sollen verdeutlichen, dass es ganz unterschiedliche Wege gibt und dass es so auch mit der guten Botschaft von Jesus ist.

5. Hauptteil

Im Hauptteil soll es darum gehen, die sechs Stile vorzustellen und herauszufinden, ob und welcher bei den einzelnen Teens ausgeprägt ist. Hierfür kannst du vorher die Stile jeweils auf Kärtchen oder Plakate schreiben. Je nach Gruppe und Vorwissen könnten nun die Teilnehmer anhand der Namen äußern, was sich hinter den Namen verbergen könnte und was eine Person mit diesem Stil auszeichnet. Alternativ kannst du die Stile vorstellen und die Merkmale auf den Plakaten ergänzen, zunächst aber ohne die biblischen Beispiele. Diese sollen die Teens nämlich selbst in Gruppen lesen und dem Stil zuordnen. Dazu würden sich sechs Gruppen anbieten, allerdings sind die Bibelstellen unterschiedlich lang, sodass man auch gut weniger Gruppen machen könnte.

In einer abschließenden Plenumsrunde können nun die Bibelstellen auf die Plakate geschrieben werden. Vielleicht kennen die Teens noch weitere Beispiele aus der Bibel oder auch Menschen aus der eigenen Gemeinde, zu denen ein bestimmter Stil passt. Haben sie sich auch selbst an einer Stelle wiedergefunden?

6. Abschluss

Abschließend soll der Gedanke stehen, dass Gott jeden und jede von uns gebrauchen möchte, um Menschen mit seiner guten Botschaft bekannt zu machen. Und das auf ganz unterschiedliche Art und Weise. In einer Gebetsgemeinschaft kann das Anliegen vor Gott gebracht werden, mutig im Alltag die Liebe Gottes weiterzugeben. Schließt ab mit einem Segen, dass Gott auch verspricht, unsere Bereitschaft zu segnen.

  • Autor / Autorin: Larissa Zagel
  • © Deutscher EC-Verband
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