Materialart: | Hintergrund/ Grundsatz |
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Zielgruppen: | Kinder/ Pre-Teens (10-13 Jahre), Kinder (7-11 Jahre), Pfadfinder |
Einsatzgebiete: | Freizeiten, Gruppenstunde |
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Zeitbedarf: | - Min. |
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1. Könige 16,29-17,6 anzeigen Bibelstelle
1. Könige 16,29-17,6 Ahab, König von Israel 29Im achtunddreißigsten Jahr Asas, des Königs von Juda, wurde Ahab, der Sohn Omris, König über Israel und regierte über Israel zu Samaria zweiundzwanzig Jahre 30und tat, was dem Herrn missfiel, mehr als alle, die vor ihm gewesen waren. 31Es war noch das Geringste, dass er wandelte in der Sünde Jerobeams, des Sohnes Nebats; er nahm Isebel, die Tochter Etbaals, des Königs der Sidonier, zur Frau und ging hin und diente Baal und betete ihn an 32und richtete Baal einen Altar auf im Tempel Baals, den er ihm zu Samaria baute. 33Und Ahab machte eine Aschera, sodass Ahab mehr tat, den Herrn, den Gott Israels, zu erzürnen, als alle Könige von Israel, die vor ihm gewesen waren. 34Zur selben Zeit baute Hiël von Bethel Jericho wieder auf. Es kostete ihn seinen erstgeborenen Sohn Abiram, als er den Grund legte, und seinen jüngsten Sohn Segub, als er die Tore einsetzte, nach dem Wort des Herrn, das er geredet hatte durch Josua, den Sohn Nuns. 17Elia am Bach Krit und bei der Witwe zu Sarepta 1Und es sprach Elia, der Tischbiter, aus Tischbe in Gilead zu Ahab: So wahr der Herr, der Gott Israels, lebt, vor dem ich stehe: Es soll diese Jahre weder Tau noch Regen kommen, ich sage es denn. 2Da kam das Wort des Herrn zu ihm: 3Geh weg von hier und wende dich nach Osten und verbirg dich am Bach Krit, der zum Jordan fließt. 4Und du sollst aus dem Bach trinken, und ich habe den Raben geboten, dass sie dich dort versorgen sollen. 5Er aber ging hin und tat nach dem Wort des Herrn und setzte sich nieder am Bach Krit, der zum Jordan fließt. 6Und die Raben brachten ihm Brot und Fleisch des Morgens und des Abends, und er trank aus dem Bach. Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart. |
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Die Elia-Geschichte ist die Geschichte eines Mannes, der leidenschaftlich für seinen Glauben kämpft und sein Volk wieder mit dem einen Gott in Beziehung bringen möchte. Elia bedeutet: „Mein Gott ist der Herr“. Sein Name ist Programm. Gott ist der einzige Gott, der einzige Herr. Und Gott setzt Elia ein, um eben diese Botschaft zur Königsfamilie und an sein Volk zu bringen. Er erlebt dabei Höhen und Tiefen – ein Leben zwischen Extremen: Dürre und Regen, Leben und Tod, Misstrauen und Vertrauen, Lärm und Stille, Resignation und Motivation.
Ort des Geschehens: Nordreich Israels
König: Ahab (869–850 v. Chr.)
Der Auszug aus Ägypten, die goldenen Königsjahre unter David und Salomo liegen lange zurück. Israel ist in zwei Reiche zerfallen. Das Wohl des Landes hängt von der guten Beziehung zu Gott ab. Die 10 Gebote sind so etwas wie das Grundgesetz, Wegweiser für ein gutes Zusammenleben. Doch immer wieder kommen Zweifel auf: Warum sollen wir uns auf diesen einen Gott verlassen, wo es doch auch andere Götter gibt? Das Volk zweifelt, wird misstrauisch. Die Beziehung zum Gott Israels (Jahwe) bekommt Risse.
Die Gottheiten der Nachbarvölker nähren die Zweifel. König Ahabs Frau Isebel fördert den Kult um die sogenannten Baals-Götter. „Baale“ sind in den Nachbarländern Israels für das Wetter zuständig. Gutes Wetter ist wichtig für die Ernte. Und eine gute Ernte ist lebensnotwendig. So ist es verständlich, dass die Israeliten schwanken zwischen ihrem bewährten Gott Jahwe und den Baals-Göttern.
Das kleine Israel ist ständig der Bedrohung durch Großmächte ausgesetzt. Zur Zeit Ahabs ist Assur eine Großmacht. Durch geschickte Bündnisse mit kleinen Nachbarstaaten kann Ahab die Assyrer ein paar Jahre fern halten. Vermutlich gehört zur Wahrung des Friedens auch die Heirat mit Isebel, der Tochter des Königs aus Sidon/Phönizien. Religiöse Toleranz sorgte zusätzlich für Frieden: Neben dem bisherigen Gott Jahwe werden die anderen Götter der befreundeten Bündnisländer akzeptiert. Für jedes Problem gibt es sozusagen den „passenden“ Gott.
Elia stellt sich gegen den Baalskult. König und Volk sollen sich entscheiden: entweder für oder gegen Gott, aber keine anderen Götter neben ihm. Die Geschichte am Berg Karmel ist der Höhepunkt aller Elia-Erzählungen. Ging es anfänglich um die Dürre-Ankündigung, wuchs schließlich im ganzen Land nichts mehr. Das führte zum Sterben von Menschen und Tieren. Die Geschichten von der Witwe geben Einblick in das Leid Einzelner. Am Berg Karmel stellt sich die Frage nach dem Überleben für das ganze Volk. Wenn es nicht regnet, müssen alle sterben. Denn ohne Wasser ist kein Leben möglich. Elia geht durch Höhen und Tiefen und stürzt dabei in tiefe Depressionen und Zweifel: Hilft Gott wirklich? Ist er der einzig wahre Gott? Gottes Antwort folgt: Er schickt Elia Brot und Wasser, erweckt einen Jungen zum Leben, lässt es regnen für alle, wendet sich Elia in der Tiefe zu und gibt ihm einen neuen Auftrag. Gott wirkt in der Schwäche Elias, er nutzt die Schwachheit genauso wie die Stärke und kommt an sein Ziel: Sein Volk entdeckt den wahren einzigen Gott.
Stelle |
Inhalt |
Thema |
1. Könige 16,29–17,6 |
Elia kündigt Dürre an, wird am Bach Krit von Gott versorgt (Raben). |
Auf wen kann ich mich immer verlassen, auch wenn es mal schwierig wird? Wer sorgt sich um mich? |
1. Könige 17,8–16 |
Elia bei der Witwe in Zarpat. Aus anfänglich geringen Mitteln lässt Gott das Brot nicht ausgehen. |
Hoffnung auf Gott setzen, auch wenn die Lage aussichtslos scheint. |
1. Könige 17,17–24
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Elia bittet Gott für den toten Sohn der Witwe. Daraufhin erwacht dieser zum Leben. |
Warum lässt Gott Leid zu? Gott ist der Herr über Leben und Tod. Was bedeutet das für uns? Wo ist der tröstliche Aspekt? Was kommt nach dem Tod? (Wo ist mein Hamster jetzt?) |
1. Könige* 21,1–29 |
König Ahab nimmt Nabots Weinberg mit Gewalt in seinen Besitz. |
Was ist Neid? Was bringt Neid? Was tun bei Neid? |
1. Könige 18,1–2; 17–39 und 45 |
Elia kommt zurück zum König, Gott zeigt sich auf dem Berg Karmel mit Feuer. |
Sich für oder gegen Gott entscheiden. Auf Gott ist Verlass! Gott und Götter, unsere Götter? |
1. Könige 19,1–16 |
Elia flüchtet vor Isebel, ist am Boden, will sterben. Gott versorgt ihn (Engel). |
Am Tiefpunkt: Was tun bei Kraftlosigkeit, Frust, Enttäuschung (auch über Gott)? Gott ist nah in der Tiefe. |
1. Könige 19,11ff |
Elia am Horeb. Gott zeigt sich in der Stille. |
Wie zeigt sich Gott heute? Gott ist besonders nahe, wenn wir niedergeschlagen sind. Gott beauftragt und motiviert. |
1. König 19,19–21 und 2. Könige 2,1–14 |
Elia beruft Elisa in seine Nachfolge und wird entrückt. |
Wer sind meine Glaubensvorbilder? Wem bin ich ein Vorbild? Ist Gott auch noch da, wenn meine Vorbilder nicht mehr da sind? Bin ich alleine? |
Um die biblischen Erzählungen haben wir eine Rahmengeschichte geschrieben. Sie hat den Charme, die Elia-Themen in die heutige Zeit zu übertragen. Die Rahmengeschichte könnt ihr natürlich auch ergänzen, umschreiben, verlängern, kürzen. Für jede Freizeit gibt es andere Gegebenheiten und Ideen. Also: lasst eurer Phantasie freien Lauf.
Und darum geht´s: Thomas, 13 Jahre, hat sich für eine Freizeit angemeldet. Das ist nicht irgendeine Freizeit. Thomas nimmt an einem „Survival-Camp“ teil, das bedeutet so viel wie „Überlebens-Lager“. Thomas reizt die Herausforderung. Er geht gerne an seine Grenzen und misst sich mit anderen. Ganz mutig hat er sich alleine angemeldet, denn vor Ort kann er ja neue Leute kennen lernen. Seine Freizeit findet im Norden Europas statt, irgendwo in der Wildnis von Schweden, wo es nichts als Wälder und Seen gibt. Das riecht förmlich nach Abenteuer!
Am vereinbarten Treffpunkt angekommen, muss Thomas erkennen, dass er der einzige Teilnehmer ist. Das hat Mike, den Mitarbeiter und Survivaltrainer, aber nicht abgehalten, die Freizeit durchzuführen. Für ihn zählt das Motto „Geht nicht, gibt’s nicht.“ Er fordert Thomas, den er Thommy nennt, ganz schön viel ab. Und Thommy entdeckt, dass sein Leben in Schweden eng mit den Elia-Geschichten verbunden ist …
Wer eine Mädchenfreizeit durchführt, kann die Hauptpersonen in Michaela (Mikie) und Annika (Anni) umschreiben. Die Rahmenhandlung kann auch nach Südamerika in den Dschungel oder in den Schwarzwald verlegt werden. Beim Schauspielen sollten die beiden Protagonisten möglichst immer etwas tun und nicht nur vor den Kindern stehen und ihre Texte sprechen. Überlegt, wer was gerade tut, z. B. sich bewegen, den Rucksack öffnen, Hosenbeine hochkrempeln, Feuer machen, Beeren zupfen usw. Für die Kulisse eignen sich je nach Ort grundsätzlich grüne Bühnentücher oder verschieden grün bemalte Tapetenbahnen, Büsche, Palmen, Holz … Tier- und Wettergeräusche (Gewitter, Regen) sind empfehlenswert.
Im Anhang findet ihr die biblischen Geschichten (meist von Thomas erzählt). Auf einer Freizeit würde ich die Geschichten live spielen, das ist lebendiger und dramatischer. Für Gruppenstunden braucht man die Rahmengeschichte nicht und kann einfach die biblischen Geschichten erzählen.
Im Anhang findet ihr ebenfalls einen Elia-Programmplan als Blanko-Vorlage für eure Freizeit. Hier könnt ihr euer eigenes Programm um die Geschichten bauen und den Plan nach euren Wünschen abändern.
Für jede Bibelgeschichte ist bereits eine zentrale Aussage als Vorschlag im Plan. Diese Aussagen sollen bei den Kindern ankommen. Nach den Bibelanspielen auf der Freizeit können diese Aussagen als Grundlage für Kleingruppenarbeiten („Vertiefungen“ in Zelten) dienen.
Nun wünsche ich euch viel Spaß und Gottes Segen bei der Umsetzung der Elia-Freizeit!
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