PULS – Fairness/ Jakob und die Frauen

Einheit | Andacht
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PULS – Fairness/ Jakob und die Frauen

Materialart: Andacht
Zielgruppen: Jugendliche, Jugendliche (15-19 Jahre), Junge Erwachsene
Einsatzgebiete: Events + Projekte, Freizeiten, Gruppenstunde
Verband: EJW - Evangelisches Jugendwerk in Württemberg
Redaktion: Sport
Zeitbedarf: 10-20 Min. (Vorbereitung: 5-10 Min.)
Bibelstelle: 1. Mose 29,1-30 anzeigen
Bibelstelle
1. Mose 29,1-29,30

29

Jakob dient um Lea und Rahel

1Da machte sich Jakob auf den Weg und ging in das Land der Söhne des Ostens 2und sah sich um, und siehe, da war ein Brunnen auf dem Felde; und siehe, drei Herden Schafe lagen dabei, denn von dem Brunnen pflegten sie die Herden zu tränken. Und ein großer Stein lag vor dem Loch des Brunnens. 3Und sie pflegten die Herden alle dort zu versammeln und den Stein von dem Brunnenloch zu wälzen und die Schafe zu tränken und taten alsdann den Stein wieder vor das Loch an seine Stelle.

4Und Jakob sprach zu ihnen: Meine Brüder, wo seid ihr her? Sie antworteten: Wir sind von Haran. 5Er sprach zu ihnen: Kennt ihr auch Laban, den Sohn Nahors? Sie antworteten: Ja, wir kennen ihn. 6Er sprach: Geht es ihm auch gut? Sie antworteten: Es geht ihm gut; und siehe, da kommt seine Tochter Rahel mit den Schafen. 7Er sprach: Es ist noch hoher Tag und ist noch nicht Zeit, das Vieh einzutreiben; tränkt die Schafe und geht hin und weidet sie. 8Sie antworteten: Wir können es nicht, bis alle Herden zusammengebracht sind und wir den Stein von des Brunnens Loch gewälzt haben. Dann tränken wir die Schafe.

9Als er noch mit ihnen redete, kam Rahel mit den Schafen ihres Vaters, denn sie hütete die Schafe. 10Als Jakob aber Rahel sah, die Tochter Labans, des Bruders seiner Mutter, und die Schafe Labans, des Bruders seiner Mutter, trat er hinzu und wälzte den Stein von dem Loch des Brunnens und tränkte die Schafe Labans, des Bruders seiner Mutter. 11Und er küsste Rahel und weinte laut 12und sagte ihr, dass er ihres Vaters Verwandter wäre und Rebekkas Sohn. Da lief sie und sagte es ihrem Vater. 13Als aber Laban hörte von Jakob, seiner Schwester Sohn, lief er ihm entgegen und herzte und küsste ihn und führte ihn in sein Haus. Da erzählte er Laban alles, was sich begeben hatte. 14Da sprach Laban zu ihm: Fürwahr, du bist von meinem Gebein und Fleisch.

Und als er nun einen Monat lang bei ihm gewesen war, 15sprach Laban zu Jakob: Zwar bist du mein Verwandter, aber solltest du mir darum umsonst dienen? Sage an, was soll dein Lohn sein? 16Laban aber hatte zwei Töchter; die ältere hieß Lea, die jüngere Rahel. 17Leas Augen waren sanft, Rahel aber war schön von Gestalt und von Angesicht. 18Und Jakob gewann Rahel lieb und sprach: Ich will dir sieben Jahre um Rahel, deine jüngere Tochter, dienen. 19Laban antwortete: Es ist besser, ich gebe sie dir als einem andern; bleib bei mir.

20So diente Jakob um Rahel sieben Jahre, und es kam ihm vor, als wären’s einzelne Tage, so lieb hatte er sie. 21Und Jakob sprach zu Laban: Gib mir nun meine Braut; denn die Zeit ist da, dass ich zu ihr gehe. 22Da lud Laban alle Leute des Ortes ein und machte ein Hochzeitsmahl. 23Am Abend aber nahm er seine Tochter Lea und brachte sie zu Jakob; und er ging zu ihr. 24Und Laban gab seiner Tochter Lea seine Magd Silpa zur Magd. 25Am Morgen aber, siehe, da war es Lea.

Und Jakob sprach zu Laban: Warum hast du mir das angetan? Habe ich dir nicht um Rahel gedient? Warum hast du mich denn betrogen? 26Laban antwortete: Es ist nicht Sitte in unserm Lande, dass man die Jüngere weggebe vor der Älteren. 27Halte mit dieser die Hochzeitswoche, so will ich dir die andere auch geben für den Dienst, den du bei mir noch weitere sieben Jahre leisten sollst. 28Das tat Jakob und hielt die Hochzeitswoche. Da gab ihm Laban seine Tochter Rahel zur Frau. 29Und er gab seiner Tochter Rahel seine Magd Bilha zur Magd. 30So ging Jakob auch zu Rahel ein und hatte Rahel lieber als Lea; und er diente bei ihm noch weitere sieben Jahre.

Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart.

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Aktion:

Bewerte folgende Situationen. Fair oder unfair? Sie könnten in deinem Training, bei einem euren Spiel oder Turniere, beim Zuschauen eines Sportevents (im Stadion, in der Halle, im Fernsehen; …) stattfinden.

Alle machen die Augen zu, jede Frage wird einzeln vorgelesen, danach jeweils Antwort über: Daumen hoch (fair), Daumen runter (unfair)

  • Ein Spieler liegt verletzt auf dem Boden und alle anderen Mit- und Gegenspieler setzten das Spiel fort.
  • Ein Spieler hat den Ball nicht richtig getroffen und deswegen kein Tor/ Punkt gemacht. Dadurch hat die Mannschaft das Spiel verloren. Auf dem Weg zur Kabine reden die Mitspieler schlecht über die Person.
  • Du bekommst mit das 3 Menschen aus einer Mannschaft einen ihrer Spieler nicht mehr anspielen wollen, weil er ihrer Meinung nach zu schlecht ist und so aus der Mannschaft geekelt werden soll.
  • Immer wenn der Trainer gerade nicht hinschaut, spielt ein bestimmter Spieler unfair (foult, schubst, lästert). Wenn der Trainer aber mit ihm zu tun hat, verhält er sich immer vorbildlich und fair.

Frage: Wo fühlst du dich in deiner Sportgruppe oder an Spieltagen/ Turnieren unfair behandelt?

Selbstreflexion, jeder für sich

Impuls:

Jeder kennt Situationen in denen er sich unfair behandelt fühlt oder sieht wie andere Menschen unfair behandelt werden. Diese Ungerechtigkeit ist allgegenwärtig. Auch zur Zeit der Geschichten aus der Bibel gab es das Thema schon. Jakob arbeitet für seinen Onkel Laban, der hat zwei Töchter. Laban hat Jakob seine jüngere Tochter Rahel versprochen, wenn er dafür 7 Jahre für ihn arbeitet. Jakob ist einverstanden, weil er sich in Rahel verliebt hat. Nach sieben Jahren soll die Hochzeit für Jakob und Rahel stattfinden. In der Hochzeitsnacht führt Laban allerdings seine ältere Tochter Lea zu Jakob, weil es so Sitte war das zuerst die ältere vor der jüngeren Tochter verheiratet wurde. Jakob ist wütend und enttäuscht, dass er nicht wie versprochen Rahel zur Frau bekommen hatte. Er lässt sich ein weiteres Mal darauf ein 7 Jahre für Laban zu arbeiten, um dann wirklich Rahel zur Frau zu bekommen.

Jakob hat sich in dieser Situation unfair behandelt, verraten und hintergangen gefühlt und trotzdem hat er beschlossen weitere 7 Jahre für seinen Onkel zu arbeiten. Er pocht nicht auf sein Recht und vergibt ihm sogar.

Wir fühlen uns schnell angegriffen, wenn wir unfair behandelt werden. Wir wollen Gerechtigkeit dafür. Auch im Sport wollen wir uns messen und Gewinnen. Das ist auch gut so, es treibt uns an. Es geht aber nicht darum, nicht gut zu spielen oder etwa mit Absicht zu verlieren. Sondern darum das wir dem gegnerischen Team und den Schiedsrichtern so begegnen wollen, dass wir unseren eigenen Erfolg nicht auf Kosten anderer leben.

Es geht vielmehr darum wie wir miteinander umgehen: faulen wir, wenn wir merken, dass wir verlieren, weil wir gefrustet sind? Versuchen wir dem Gegner noch mehr Tore reinzudrücken, wenn er sowieso schon haushoch verliert? Beschimpfen wir den Schiedsrichter, weil er aus deiner Sicht eine falsche Entscheidung getroffen hat? Geht es immer darum sich sein letztes vermeintliches Recht zu erstreiten?

Geht es nicht vielmehr darum das wir Spaß haben, bei dem was wir tun? Das wir alle, wirklich alle, gemeinsam feiern können? Das wir respektvoll und wertschätzend miteinander umgehen? Schwäche und Misserfolg haben genauso ihren Platz, wie die Freude am Gewinnen.

Gruppengespräch:

  • Wo hast du andere schon unfair behandelt? Und warum?
  • Wo und wann könntest du unfaire Situationen vermeiden?
  • Wo siehst du das Potential für euer Team sich in diesem Wert weiter zu entwickeln?
  • Beschließt eine konkrete Maßnahme die ihr umsetzten wollt.
  • Autor / Autorin: Julia Peter
  • © EJW - Evangelisches Jugendwerk in Württemberg
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