Materialart: | Andacht |
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Zielgruppen: | Jugendliche (15-19 Jahre), Teens (12-16 Jahre), Junge Erwachsene (18+), Mitarbeitende, Familien |
Einsatzgebiet: | Gruppenstunde |
Verband: |
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Redaktion: |
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Zeitbedarf: | 5 Min. (Vorbereitung: 15 Min.) |
Weitere Bibelstellen: | 1. Mose 25,19-25,34, 1. Mose 33,1-33,16 |
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Stell dir eine Familie vor: Die Kinder malen mit Kreide große Straßen auf den Hof. Mit Dreirädern und Bobby-Cars düsen sie über die aufgemalten Ampeln und Parkplätze. Nach einer Weile kommt der Vater nach draußen. Zusammen machen sie ein kleines Rennen, und der Hof ist erfüllt mit lautem Gelächter.
In einer biblischen Geschichte hat sich wahrscheinlich Ähnliches abgespielt … nur ohne Bobby-Car und Kreide und so. Es ist die Geschichte von Jakob und Esau. Es braucht nicht viel Fantasie, um sich vorzustellen, wie Jakob und Esau als kleine Jungs miteinander spielten. Als die beiden jedoch älter geworden sind, entwickelten sie sich zu zwei völlig verschiedenen Menschen – und das, obwohl sie Zwillinge waren. Esau, der ältere der beiden, war ein richtiger Abenteurer und ständig unterwegs. Vielleicht war er deshalb der Liebling seines Vaters. Jakob dagegen war eher ein Muttersöhnchen. Er blieb lieber zu Hause und half seiner Mutter bei den Arbeiten im Haus usw. Und wie in allen Familien gab es auch hier immer mal Krach und Streit. Dieses Mal krachte es heftiger als sonst. Jakob, der an dem Streit nicht unwesentlich beteiligt war, bekam dabei solche Angst vor der Wut seines Bruders, dass er Angst um sein Leben hatte und sich deshalb schleunigst aus dem Staub machte. Und das nicht nur für eine oder zwei Stunden.
Streit und Konflikte können Menschen und Familien auseinanderbringen. Und auch wenn wir uns vielleicht damit abfinden und jeder seine eigenen Wege geht – Gott kann und will sich nicht damit abfinden. Gott möchte versöhnte Beziehungen. Weil Gott das schon damals nicht wollte, dass diese Familie so kaputt und zerstritten bleibt, schickte er Jakob einige Jahre später wieder zurück in seine Heimat. Vermutlich war Jakob von der Idee nicht nur beglückt und vielleicht hätte er sich gerne davor gedrückt. Er hätte zu Recht sagen können, dass er nicht derjenige sein müsse, der den ersten Schritt tut, denn er hatte ja (fast) legal das Erstgeburtsrecht von seinem Bruder „abgekauft“. Trotzdem machte er sich auf den Weg, um seinen Bruder Esau zu „besuchen“. Und als die beiden sich nach Jahren wieder begegnen, gibt es ein bewegendes Wiedersehen – mit reichlich Tränen.
Dass Gott den Jakob wieder zurück nach Hause schickte, zeigt, wie sehr er möchte, dass wir versöhnt zusammenleben und einander vergeben. Doch was heißt das für uns heute? Dazu zwei kurze Gedanken:
1. Wir müssen aufeinander zugehen, so wie Jakob auf Esau zugegangen ist. Auch wenn die Versöhnung erst Jahre später geschah, Jakob hat es getan und es hatte ein gutes Ende.
2. Es ist schwer, auf andere zuzugehen! – Jakob war wahrscheinlich sehr verunsichert und hatte Angst: vor dem Zorn seines Bruders, vor seinen eigenen Fehlern … Deshalb ließ er Esau auch etliche Geschenke zukommen.
Aber letztlich können die größten Geschenke und alle Menschen der Welt nicht das ersetzen, was es in Wirklichkeit braucht: eine echte Begegnung unter vier Augen. Den Streit zwischen ihnen konnten allein er und sein Bruder unter sich lösen. Auch wenn Jakob viel Mut dazu gebraucht hat und man vorher nie weiß, wie so eine „Aussprache“ am Ende ausgeht – es war der einzig richtige Weg.
Überleg doch mal: Auf wen in deiner Familie solltest DU mal zugehen und dich mit ihm/ihr „versöhnen“?
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