Feiert Jesus!? / Grund zum Feiern

Einheit | Musik
Einheit | Musik

Feiert Jesus!? / Grund zum Feiern

Materialart: Musik
Zielgruppen: Jugendliche (15-19 Jahre), Kinder/ Pre-Teens (10-13 Jahre), Konfis, Teens (12-16 Jahre), Junge Erwachsene (18+), Mitarbeitende
Einsatzgebiete: (Jugend-)Gottesdienst, Gruppenstunde
Verband: Deutscher EC-Verband
Redaktion: TEC:
Zeitbedarf: 60-80 Min. (Vorbereitung: 60-75 Min.)
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1. Vorbemerkungen

Die meisten Menschen lieben es, zu feiern. Anlässe finden sich genug: Der Geburtstag einer Freundin oder eines Freundes, Erfolge und Lebensereignisse, oder einfach nur das Wochenende. Gefeiert werden auch Menschen, etwa Stars oder die favorisierte Fußballmannschaft. Mit der Vorstellung, Jesus zu feiern, tun sich viele dagegen sehr schwer. Vielleicht liegt es daran, dass der Glaube für uns in Deutschland in der Regel als etwas Privates angesehen wird. Wir wollen es keinem aufdrängen. Manchmal möchten wir auch nicht auffallen oder komisch und abgedreht wirken. Und irgendwie kann man das doch alles nicht vergleichen, oder? Glaube ist oft etwas, das sitzend in der Kirchenbank gefeiert wird. Eher diskret. Feierlich und würdevoll, sagen manche Leute. So gehört es sich für viele. Jesus feiern? Für einige ist schon der Ausdruck eine Provokation.

Unser Glaube an Jesus ist etwas, das mit unserem Leben zu tun hat. Jesus hat für uns alles gegeben und er ist es, dem wir alles verdanken. Wenn das kein Grund ist, ihn dafür zu feiern!

2. Zielgedanke

Als Mittelpunkt unseres Glaubens darf und soll Jesus gefeiert werden. Das kann ganz unterschiedlich aussehen. Ich kann Jesus in der Gemeinschaft mit anderen Menschen, z. B. im Gottesdienst, feiern, indem ich mit ihnen gemeinsam für ihn singe. Ich kann ihn aber genauso auch in meinem Alltag „aus dem Herzen heraus“ feiern, indem ich in meinen Gedanken Loblieder laufen lasse. Auf diese Weise versorge ich mich selbst auch mit guten Zusagen Gottes und guten und hilfreichen Gedanken, als gesunder Gegensatz zu dem, was die gängigen Medien oft zu bieten haben.

3. Einführung

Ein interessanter Bibelvers zu der Thematik ist in Epheser 5,19 zu finden: „Singt miteinander Psalmen und Lobgesänge und geistliche Lieder, und in euren Herzen wird Musik sein zum Lob Gottes.“

In Epheser 5 geht es um das Leben im Licht, also unter der Herrschaft des Heiligen Geistes. Paulus liefert dort sehr konkrete Hinweise darauf, wie man als Christin und Christ lebt – oder auch nicht lebt. Wenn man das Kapitel sehr genau liest, fällt auf, dass viele Themen sich seit der Antike nicht verändert haben. Auch wir sind konfrontiert mit Gier, Habsucht, Lästereien und sonstigem unangemessenen Gerede, sexueller Anzüglichkeit, Alkoholmissbrauch usw.

Als Alternative dazu empfiehlt Paulus, Loblieder zu Gottes Ehre zu singen und im Herzen Musik zur Ehre Gottes, als Ohrwurm quasi, zu hören.

Zudem ist von Psalmen die Rede. Die Psalmen der Bibel sind ein ganzes Liederbuch, das viele Themen des Lebens und des Glaubens abdeckt: Freude über Gott, Dankbarkeit über sein Handeln, aber auch Fragen und Verzweiflung. All die Lieder sprechen Gott das Vertrauen aus, auch wenn die Lebenssituation nicht schön ist oder Fragen offen bleiben. Und mir scheint, dass genau das bedeutet, Jesus zu feiern: Mit allem zu ihm zu kommen, mit Freude und Trauer, Dankbarkeit und Frust, Sehnsucht und Hoffnung, Angst und Vertrauen. Zu allen Gefühlen zu stehen, und Jesus zu sagen, dass man ihm trotzdem vertraut. Oder dass man ihm vertrauen möchte, obwohl man es im Moment vielleicht nicht kann, weil Dinge nicht so laufen, wie man es gehofft hat, oder auch schlimme und traurige Dinge passiert sind.

4. Methodik für die Gruppe

Anlass für dieses Thema kann ein Event sein, den die Teens mitgestalten: Ein Jugend- oder Lobpreisgottesdienst oder ein „normaler“ Gottesdienst am Sonntag, in dem Teens die Musik machen. Lobpreis und Alltag könnte auch das Thema dieses Gottesdienstes sein. Indem die Teens in der Gestaltung involviert sind, verinnerlichen sie selbst das Thema, denn – wie ich schon manch einen Pastor habe sagen hören: Der Prediger predigt in erster Linie sich selbst.

Ansonsten passt das Thema aber auch in einen „normalen“ Teens-Treff, z. B. mit Austausch über persönliche Erfahrungen und Erlebnisse der Teens, über Idole oder Musikgeschmack. Es kann über die Frage diskutiert werden, ob Jesus auch so etwas wie ein Star ist, und wie man ihn angemessen feiert. Abschließend kann eine Zeit der Anbetung mit Liedern folgen, die die Teens kennen und mögen.

Je nach Gemeinde und Prägung kennen die Teens vielleicht Songs aus dem Liederbuch „Feiert Jesus! 5“, das 2017 erschienen ist und viele neue und alte Songs enthält. Einige davon werden regelmäßig in Gemeinden in ganz Deutschland und in aller Welt gesungen, mit einigen älteren Songs wird Jesus schon seit Jahrzehnten oder sogar Jahrhunderten gefeiert. Man kann also in der Vorbereitung eine Liedauswahl treffen, von der man weiß, dass sie die Teens anspricht.

4.1 Einstieg

Die Teens können im Vorfeld eine Hausaufgabe bekommen: Bringt ein Bild, einen Gegenstand oder ein Symbol von etwas mit, das ihr cool findet. Oder von jemandem. Das kann ein Poster von Justin Bieber sein, ein Schal in den Farben und mit dem Logo des FC Bayern München (oder auch Dortmund oder Schalke, um Verdächtigungen vorzubeugen) oder ein Bild von Angela Merkel. Diese Gegenstände werden in der Mitte eines Stuhlkreises oder auf Tischen im Raum ausgelegt. Bestimmt wird der eine oder andere Gegenstand bzw. die eine oder andere Person dahinter für Gesprächsstoff sorgen. Wünschenswert wäre, dass rivalisierenden Fußballfans rechtzeitig Einhalt geboten wird.

Nun können Freiwillige gern erzählen, warum sie gerade diese Personen cool finden, oder was sie Tolles geleistet haben. Man kann auch Fragen stellen: Was würdest du tun, wenn du deinem Idol begegnen würdest? Hast du schon mal erlebt, was im Stadion abgeht, wenn deine Lieblingsmannschaft spielt? Warst du schon mal auf einem Konzert von …

Der Einstieg kann etwa 10 bis 15 Minuten dauern.

4.2 Hauptteil

Die leitende Person kann nach dem Einstieg direkt mit dem geistlichen Impuls anknüpfen: Wir Menschen neigen dazu, andere Menschen, die etwas gut können oder die etwas Besonderes leisten, zu bewundern. Wir drücken diese Bewunderung aus und feiern unsere Stars und Idole. Das ist normal, und das war auch schon immer so.

Nun kann man mit den Teens kurz die Frage diskutieren, ob Jesus für uns Christinnen und Christen auch so etwas wie ein Star ist. Es gibt einige Punkte, die dafür sprechen. Viele Menschen finden ihn toll oder das, was er getan hat. Er hatte viele Anhänger, als er auf der Erde lebte, und in den fast 2.000 Jahren konnte nichts den Glauben an Jesus zerstören, obwohl viele es versuchten.

Andererseits zeigt sich in den biblischen Erzählungen über Jesus manchmal, dass es ihm nie darum ging, dass möglichst viele Menschen ihm zujubeln. Er wollte und will Menschen, die immer zu ihm halten, auch wenn es mal unbequem ist. Das erleben viele Menschen, vor allem in anderen Ländern, auch heute. Und das ist auch eine Form, Jesus zu feiern: Zu ihm zu stehen.

Aber auch mit Liedern kann er gefeiert werden. Viele Lieder, die wir in unseren christlichen Liederbüchern haben, sind gesungene Gebete an Jesus, die wir zu unseren eigenen machen können. Und beim gemeinsamen Singen können wir als Gruppe zu einer Einheit vor Gott werden, die ihn für das feiert, was er getan hat und tut. Und dabei ist es nicht so wichtig, wie man ihm begegnet – ob man steht, sitzt oder tanzt. Es ist wichtig, dass man sich dabei entscheidet, Jesus anzubeten.

In Epheser 5,19 werden wir dazu aufgefordert, „miteinander Psalmen und Lobgesänge und geistliche Lieder“ zu singen. Paulus schreibt, dass es nicht beim Singen bleibt. Dieses Singen, das Christen oft Lobpreis nennen, dringt ins Herz. Das ist das Coole und Besondere an Musik: Sie gibt uns Ohrwürmer mit guten Gedanken und Zusagen Gottes oder Gebeten, die wir in den Alltag mitnehmen können, wenn wir nicht von anderen Christen umgeben sind. Man kann also sagen, dass, wenn der Gottesdienst zu Ende ist, die Party noch lange nicht vorbei sein muss.

4.3 Abschluss

Im Anschluss an den Impuls ist es gut, eine Zeit der Anbetung und des Singens mit den Teens zu gestalten, am besten mit Liedern, die die Teens schon kennen und mögen. Ob mit Liederbüchern oder mit Beamer-Projektion gesungen wird, ist an dieser Stelle irrelevant. Wichtig ist, dass die Zeit so gestaltet wird, dass die Teens möglichst wenig abgelenkt und gut und altersgemäß angeleitet werden.

Mit Gebet und Segen wird dieser Teil des Treffens abgeschlossen.

  • Autor / Autorin: Andreas Friesen
  • © Deutscher EC-Verband
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