Gideons Einsatz für Gott

Einheit | Stundenentwurf
Einheit | Stundenentwurf

Gideons Einsatz für Gott

Enthalten in:
Materialart: Stundenentwurf
Zielgruppen: Kinder/ Pre-Teens (10-13 Jahre), Kinder (7-11 Jahre)
Einsatzgebiet: Gruppenstunde
Verband: Deutscher EC-Verband
Redaktion: JUMAT
Zeitbedarf: 45-90 Min. (Vorbereitung: 20-30 Min.)
Bibelstelle: Richter 6,25-6,32 anzeigen
Bibelstelle
Richter 6,25-6,32

Gideon zerstört den Altar des Baal

25In der Nacht sprach der Herr zu ihm:

»Nimm einen jungen Stier, der deinem Vater gehört,

nämlich einen Stier von sieben Jahren!

Dann reiß den Altar für den Gott Baal nieder,

der deinem Vater gehört!

Auch den Kultpfahl für die Göttin Aschera,

der danebensteht, sollst du umhauen.

26Dann bau einen neuen Altar für den Herrn,

deinen Gott!

Oben auf dem Berg sollst du ihn errichten

und die Steine der Reihe nach aufschichten.

Dann nimm den jungen Stier

und bring ihn als Brandopfer dar!

Verwende dazu das Holz des Kultpfahls,

den du umgehauen hast!«

27Da nahm Gideon zehn Männer von seinen Leuten mit sich

und führte aus, was der Herr ihm befohlen hatte.

Gideon aber wollte es nicht am Tag tun.

Denn er fürchtete sich vor seiner Familie

und vor den Bürgern der Stadt.

So tat er es im Schutz der Nacht.

28Als die Bürger der Stadt in der Frühe aufstanden,

sahen sie die Bescherung:

Der Altar des Baal war niedergerissen

und der Kultpfahl, der danebenstand, umgehauen.

Der junge Stier aber war auf dem neu gebauten Altar

als Brandopfer dargebracht worden.

29Da fragte einer den andern:

»Wer hat das getan?«

Als sie nun nachforschten und herumfragten,

hieß es auf einmal:

»Gideon war’s, der Sohn des Joasch!

Er hat das getan.«

30Da sagten die Bürger der Stadt zu Joasch:

»Gib deinen Sohn heraus! Er muss sterben!

Denn er hat den Altar des Baal niedergerissen

und den Kultpfahl der Aschera umgehauen,

der danebenstand.«

31Joasch aber sagte zu den Leuten, die ihn bedrängten:

»Was ist denn mit euch los?

Ergreift ihr jetzt Partei für Baal

und wollt für seine Sache eintreten?

Wenn Baal ein Gott ist,

dann soll er selbst für seine Sache eintreten.

Es ist ja doch sein Altar, der niedergerissen wurde!

Wer aber jetzt Partei für Baal ergreift,

der soll bis zum nächsten Morgen getötet werden.«

32Gideon gab man an diesem Tag den Namen Jerubbaal.

Man wollte damit sagen:

Soll doch Baal selbst gegen ihn streiten.

Denn es ist ja sein Altar, den er niedergerissen hat.

BasisBibel 2012/2020, © Deutsche Bibelgesellschaft

Benötigte Materialien: Augenbinde(n), Handpuppen, Socke(n), (weißes) Laken, Tisch, Flipchart, Edding(s), Tonkarton, Buntstifte, Stift(e), Schere(n)
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Das Ziel

Starter

Gott braucht DICH! Er gibt dir einen Auftrag.

Checker

Gott gibt dir einen Auftrag! Führst du ihn aus?

Der Text an sich

In diesem Text gibt Gott Gideon den Auftrag, einen Altar und einen Kultpfahl von anderen Göttern zu zerstören und stattdessen einen neuen Altar für Gott zu errichten. Obwohl Gideon sich fürchtet, nimmt er den Auftrag an. Leider finden die Bürger der Stadt heraus, dass Gideon dafür verantwortlich ist und wollen ihn töten. Doch Gideons Vater (dem der niedergerissene Altar gehörte) sagt, wenn Baal tatsächlich ein Gott ist, dann kann er sich auch um diese Sache kümmern. Außerdem will er, dass die Menschen, die jetzt für Baal eintreten, getötet werden. Gideon bekommt den neuen Namen Jerubbaal.

Der Abschnitt lässt sich in zwei Teile aufteilen. Im ersten Teil von Vers 25-27 spielt Gideon selbst eine Rolle und handelt. Im zweiten Teil von Vers 28-32 sind nur noch der Vater und die Bürger Handelnde. Damit tritt Gideon zwar etwas in den Hintergrund, bleibt aber trotzdem aufgrund des Inhalts der wörtlichen Reden Gegenstand der Geschichte.

Auffällig ist die große Personenanzahl. In einem Abschnitt von 8 Versen kommen insgesamt sechs unterschiedliche Personen(gruppen) vor. Da gibt es zunächst den HERRN, der zu Gideon spricht und für den ein Altar gebaut werden soll. Dann ist da noch der Vater Gideons, dem der geopferte Stier und der Altar von Baal gehören. Er muss also diesen Altar irgendwie gut finden. Spannend ist, dass er sich am Ende des Textabschnitts dann gegen Baal entscheidet. Hier stellt sich die Frage, was in der Zwischenzeit passiert ist. Das wird in diesem Textabschnitt leider nicht deutlich, es kann nur spekuliert werden. Außerdem gibt es die beiden anderen Götter: Aschera und Baal, die aber keine aktive Rolle haben, was daran liegt, dass sie gar nicht aktiv sein können – sie sind ja keine Götter, sondern nur von Menschen gemachte Götzen und damit machtlos. Dann gibt es noch Gideon, der von Gott den Auftrag bekommt. Schon in diesem Abschnitt wird deutlich, dass Gideon Angst hat und zwar vor den Bürgern und vor seiner Familie und damit auch vor seinem Vater. Interessant ist, dass er Gottes Auftrag trotzdem ausführt, ohne sich dagegen zu wehren (das wird hier zumindest nicht beschrieben). Eigentlich sollte er nach seiner „Altar-zerstör-Aktion“ getötet werden, aber durch das, was sein Vater sagt, kann das verhindert werden. Insofern brauchte er vor seiner Familie wohl eigentlich keine Angst zu haben. Außerdem spielen noch 10 Männer eine Rolle, die das alles mit ihm durchgezogen haben. Als letztes gibt es die Bürger, die Gideon umbringen wollen, als sie erfahren, dass er derjenige ist, der den Altar und den Kultpfahl zerstört hat.

Der Text für mich

Ich finde zwei Dinge in dem Text total spannend. Zum einen hat Gideon Angst. Er hat Angst vor seinem Vater, dem ja der Altar gehört. Ich glaube, das hätte ich an seiner Stelle auch gehabt. Er zerstört etwas, das seinem Vater gehört. Trotzdem führt er den Auftrag Gottes aus. Das find ich total ermutigend, weil es mir als Vorbild dienen kann. Ich finde das aber auch etwas frustrierend, weil ich das Gefühl habe, ich führe Gottes Auftrag oft nicht aus. Das Zweite, was ich spannend finde, ist, dass sich die Einstellung vom Vater gegenüber Baal hier anscheinend von einem Tag auf den anderen ändert. Das könnte damit zusammenhängen, dass Gott das so eingefädelt hat. Für dein und mein Leben könnte das bedeuten: Wenn wir den Auftrag Gottes ausführen, dann wird er auch etwas Gutes daraus machen. Das bedeutet nicht, dass direkt alles super cool ist. Ich meine, die Bürger wollten Gideon erstmal umbringen. Aber Gott hatte die Fäden in der Hand und hat alles so gelenkt, dass Gideon eben nicht umgebracht, sondern bewahrt wurde. Das kann eine Ermutigung für dich und mich sein: Wenn du und ich, wenn wir uns für Kids stark machen und damit Gottes Auftrag ausführen, dann wird er das segnen! Dann hat er die Fäden in der Hand und wird es gut machen. Also wundere dich nicht, wenn du einen Auftrag von Gott ausführst und dabei etwas Cooles geschieht!

Der Text für dich

Starter

Für viele Kids ist Gott ganz schön weit weg und sowieso nur ein altes Wesen, das gar nicht existiert. Durch diese Geschichte wird deutlich, dass Gott sehr lebendig ist und er will etwas mit Menschen zu tun haben, will sie sogar beauftragen, gebrauchen, ihnen eine Aufgabe geben. Das könnte auch für die Kinder spannend sein, die mit Gott gar nicht so viel zu tun haben. Sich gebraucht und gesehen fühlen, ist wahrscheinlich ein Wunsch, der in vielen Kindern drinsteckt.

Checker

Auch für Kinder, die Gott schon länger kennen ist das ein tolles Gefühl, aber es ist sehr wahrscheinlich, dass sie diese Botschaft schon oft gehört haben. Es ist auch nicht schlimm, das zu wiederholen, aber hier kann man noch ein bisschen weitergehen und sie auch herausfordern. Nämlich dazu, Gottes Auftrag auch auszuführen, auch wenn man manchmal vielleicht Angst hat. Zum einen kann man sich wie Gideon Freunde dazu holen, zum anderen dürfen sie aber auch darauf vertrauen, dass Gott es am Ende gut machen wird. Hier könnte es außerdem dran sein, seelsorglich darauf einzugehen, wo Kids vielleicht auch schon schlechte Erfahrungen gemacht haben, wenn sie Gottes Auftrag ausgeführt haben und mit ihnen überlegen, was hilfreich ist, um damit gut umzugehen.

Der Text erlebt

Hinführung

Idee 1

Spiel: Kinder in Zweierteams teilen, einer ist jeweils blind, der / die andere nicht.

Es ist ein Parcours aufgebaut, durch den die blinde Person geführt werden muss. Die sehende Person darf der blinden Person nun durch Befehle sagen, wo die blinde Person entlanggehen soll. Somit muss sie quasi den „Auftrag“ der sehenden Person ausführen.

Idee 2

Spiel: Kinder in zwei Gruppen einteilen.

„Gideon“ steht in der Mitte und will einen Altar bauen. Dafür braucht er aber noch Material. Die Kids stellen Gideons „zehn Männer“ dar. Sie sollen Gideon helfen, den Altar zu bauen. Wenn Gideon also sagt: Bring mir (einen Stein / Holz / Erde / Wasser / Feuerzeug / …) muss ein Kind aus Team 1 und ein Kind aus Team 2 loslaufen, um den Gegenstand möglichst schnell zu holen. Welches Kind als erstes da ist, dessen Team bekommt einen Punkt.

Verkündigung

Verkündigungsart: Handpuppen

Als Verkündigungsart werden Handpuppen gewählt. Dazu bieten sich Socken an, die auch mit Haaren, Mund, usw. verziert werden können. Sie tauchen hinter einem Puppentheater / Tisch / Vorhang auf.

Gideon: Hallo Freunde. Ich bin Gideon und ich muss euch was erzählen. Es ist nämlich was richtig Komisches passiert. Letzte Nacht, da habe ich geschlafen. Das ist ja noch relativ normal. Aber dann … Dann hat Gott zu mir geredet und er hat mir gesagt, dass ich einen Altar niederreißen soll. Das ist so n Teil, auf dem man Gott leckere Sachen braten kann. Aber dieser Altar, der ist nicht für unseren Gott, sondern für einen anderen, den die Menschen Baal nennen. Und dann gibt’s da noch so nen Holzpfahl, an dem die Menschen eine Göttin anbeten. Die heißt Aschera. Aber weil mein Gott der einzige Gott ist, will er, dass ich den Altar und den Holzpfahl zerstöre. Und dann mag er, dass ich einen Stier von meinem Papa nehme, einen neuen Altar baue und da Gott diesen Stier von meinem Papa opfere. Aber ich muss sagen, ich hab‘ ein bisschen Schiss, weil der Stier ist doch von meinem Papa und den Altar von Baal, den hat doch auch mein Papa gebaut. Was, wenn der mich nicht mehr mag, wenn ich das tue? Also was soll ich machen???

Gideon geht, 2 Handpuppen kommen

Puppe 1: Hey hast du’s schon gehört?

Puppe 2: Nee, was denn?

Puppe 1: (aufgeregt) Na der Altar und der Holzpfahl – die sind zerstört!!

Puppe 2: Was?? zerstört? Wie kann das denn kaputtgehen?

Puppe 1: Na das hat bestimmt irgendjemand kaputtgemacht, das fällt ja nicht einfach so um!

Puppe 2: Wer zerstört denn einfach heilige Orte? Das darf doch nicht wahr sein! Ich muss denjenigen finden!

Puppe 1: Okay lass uns mal schauen, ob wir irgendwas in Erfahrung bringen können.

Eine dritte Handpuppe kommt

Puppe 3: Hey, habt ihr’s schon gehört?

Puppe 2: Nee, was denn?

Puppe 3: Na der Altar und der Holzpfahl – die sind zerstört!

Puppe 2: (enttäuscht) Achso, das weiß ich schon.

Puppe 3: Aber wir wissen jetzt auch, wer es war!

Puppe 1+2: Waaaas?

Puppe 1: Wir wollten uns gerade auf die Suche nach demjenigen machen.

Puppe 2: Ja und wer war es jetzt?

Puppe 3: Gideon! Gideon war’s.

Puppe 1: Gideon – den konnte ich noch nie leiden.

Puppe 2: Ja genau, noch nie konnten wir den leiden!

Puppe 1: Pah! Ich geh ihn suchen und dann, wisst ihr, was wir dann mit ihm machen? Wir töten ihn! Gideon hat den Tot verdient! So etwas macht man nicht.

Joasch (Gideons Vater kommt als Puppe 4 ins Bild)

Joasch: Ich hab‘ euch genau gehört und das werdet ihr nicht tun!

Puppe1: Wer bist du denn überhaupt?

Puppe 2: Genau – wer bist du denn überhaupt?

Puppe 3: Ja, sie haben Recht, wer bist du denn überhaupt?

Joasch: Tzz, ihr wollt Gideon töten und wisst nicht mal, wer ich bin? Ich bin Gideons Papa! Und ich sag euch was: Wenn es Baal wirklich gibt, dann lasst ihn doch seinen Altar selbst wiederaufbauen. Es ist doch sein Altar, kann er sich doch darum kümmern. Wenn ihr jetzt aber für Baal seid, dann werde ich euch töten! (geht wieder)

Puppe 1: Wie der Vater so der Sohn. Echt schlimm die beiden.

Puppe 2: Ja, echt schlimm.

Puppe 3: (vorsichtig) Und was, wenn er Recht hat?

Die andere Idee

Eine Person nimmt sich ein großes Papier / Flipchart. Und erzählt die Geschichte, während sie kleine Bildchen auf das Papier zeichnet.

Der Text gelebt

Wiederholung

Zur Wiederholung können mit den Kindern folgende Fragen erarbeitet werden:

  • Was musste Gideon tun?
  • Wie hat sich Gideon gefühlt, als er Gottes Auftrag bekam und warum?
  • Was passierte, als die Menschen erfahren haben, dass der Altar zerstört wurde?
  • Wodurch konnte der Vater die wütenden Menschen beruhigen?

Gespräch

  • Hast du schonmal einen Auftrag bekommen? Von deiner Mama oder deinem Papa oder einem Freund oder Freundin?
  • Wie war das für dich?
  • Manchmal fühle ich mich gebraucht, wenn ich einen Auftrag bekomme. Ich finde das dann ziemlich cool, weil ich das Gefühl habe, dass ich anderen Menschen wichtig bin. Genauso will Gott auch dich gebrauchen. Er findet dich wichtig! Er will dich mit dabeihaben.
  • Hast du schon mal einen Auftrag von Gott bekommen? Und hast du ihn ausgeführt? (Beispiele geben: Freund in der Schule geholfen, usw.)
  • Wie hast du dich dabei gefühlt? (Ggf. nochmal mit den Kindern besprechen)
  • Ich glaube, dass Gott uns immer wieder Aufträge gibt. Bestimmt macht er das nicht so direkt wie bei Gideon. Aber z. B. sagt Jesus, dass wir andere lieben sollen. Das ist ein Auftrag. Das kann dann z. B. bedeuten, dass du deiner Mama und deinem Papa zu Hause hilfst oder dass du andere Kinder in der Schule nicht ärgerst, oder, oder, oder …

Merkvers

Matthäus 22 Vers 39b: Liebe deinen Mitmenschen wie dich selbst.

Das kann durch Bewegungen unterstützt werden. Liebe: Herz formen – Mitmenschen: auf andere zeigen – wie dich selbst: auf sich selbst zeigen.

Gebet

Gott gebraucht uns, weil er uns ganz wichtig findet. Weil er uns liebt. Mich und dich. Und dafür möchten wir ihm jetzt danken. Dazu machen wir ein Popcorn-Gebet: Jeder darf ganz kurz beten und Gott danke sagen mit nur einem Satz. Zum Beispiel: Danke Gott, dass du mich liebhast. Und dann darf irgendjemand anderes weitermachen.

Kreatives

Wenn der Merkvers gelernt werden soll, könnte eine Sprechblase oder ein Herz gebastelt werden, in welche dieser Vers geschrieben wird.

Rätselhaftes

  • Autor / Autorin: Alena Ulm
  • © Deutscher EC-Verband
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