Materialart: | Bibelarbeit |
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Zielgruppen: | Jugendliche (15-19 Jahre), Junge Erwachsene (18+), Studenten |
Einsatzgebiet: | Gruppenstunde |
Verband: |
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Redaktion: |
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Zeitbedarf: | 45-75 Min. (Vorbereitung: 15-20 Min.) |
Bibelstelle: |
Jesaja 65,17-65,25 anzeigen Bibelstelle
Jesaja 65,17-65,25 Neuer Himmel und neue Erde 17Denn siehe, ich will einen neuen Himmel und eine neue Erde schaffen, dass man der vorigen nicht mehr gedenken und sie nicht mehr zu Herzen nehmen wird. 18Freuet euch und seid fröhlich immerdar über das, was ich schaffe. Denn siehe, ich erschaffe Jerusalem zur Wonne und sein Volk zur Freude, 19und ich will fröhlich sein über Jerusalem und mich freuen über mein Volk. Man soll in ihm nicht mehr hören die Stimme des Weinens noch die Stimme des Klagens. 20Es sollen keine Kinder mehr da sein, die nur einige Tage leben, oder Alte, die ihre Jahre nicht erfüllen, sondern als Knabe gilt, wer hundert Jahre alt stirbt, und wer die hundert Jahre nicht erreicht, gilt als verflucht. 21Sie werden Häuser bauen und bewohnen, sie werden Weinberge pflanzen und ihre Früchte essen. 22Sie sollen nicht bauen, was ein anderer bewohne, und nicht pflanzen, was ein anderer esse. Denn die Tage meines Volks werden sein wie die Tage eines Baumes, und ihrer Hände Werk werden meine Auserwählten genießen. 23Sie sollen nicht umsonst arbeiten und keine Kinder für einen frühen Tod zeugen; denn sie sind das Geschlecht der Gesegneten des Herrn, und ihre Nachkommen sind bei ihnen. 24Und es soll geschehen: Ehe sie rufen, will ich antworten; wenn sie noch reden, will ich hören. 25Wolf und Lamm sollen beieinander weiden; der Löwe wird Stroh fressen wie das Rind, aber die Schlange muss Erde fressen. Man wird weder Bosheit noch Schaden tun auf meinem ganzen heiligen Berge, spricht der Herr. Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart. |
Benötigtes Material: | kopierter Bibeltext |
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Jesaja hat grundlegend zwei Menschengruppen im Blick. Der erste Personenkreis lebt in Juda um 700 v. Chr. Es herrscht ein Klima der politischen Verunsicherung. Das desolate geistliche Leben ist durchsetzt von Aberglaube und Religionsvermischung. Das Nordreich Israel wurde einige Jahre zuvor von der assyrischen Weltmacht besiegt. Juda kam mit dem Schrecken davon, lebte aber in der ständigen Bedrohung.
Als zweiten Personenkreis hat Jesaja das Volk im babylonischen Exil im Blick. Für diese Empfänger ist bereits ein Teil der Prophetie des Jesaja-Buches eingetroffen. Unser Text zeichnet eine besondere Zukunftsprophetie, die voll Freud und Hoffnung ist.
Wir schauen nun den Text genauer an:
V.17: Sofort kommt mir das neutestamentliche Gegenstück in Offenbarung 21 in den Sinn. In der Offenbarung hat Gott die neue Welt schon erschaffen, die Johannes zu sehen bekommt. Die Verheißung aus Jesaja wird erfüllt. Für uns ist das noch Zukunft – eine richtig geniale!
V.18.19: Jesaja gibt dem damaligen Hörer neue Hoffnung. Aus einem Zustand der völligen Verunsicherung wird ein Volk mit Freude, Zuversicht und Jerusalem als geistliches Zentrum mit neuer Kraft. Gott freut sich wieder an seinem Volk und zeigt das auch. Jeder soll sehen, dass Gott sich zu seinem Volk stellt.
V.20-23: Der Segen des alten Bundes wird hier beschrieben. Gottes Zuwendung zeigt sich in einem gelingenden Leben im Jetzt. Die neue Erde wird von Menschen mit Gottes Segen gestaltet. Arbeit spielt eine positive Rolle: Häuser bauen und darin wohnen, anpflanzen und die Früchte ernten, Kinder in die Welt setzen und zusehen wie sie erwachsen werden, usw. Man darf das Werk seiner Hände sehen und es selbst genießen. Was für einen Unterschied zu einem Leben in ständiger Bedrohung oder sogar im Exil ohne Eigentum.
V.24.25: Jesaja beschreibt paradiesische Zustände (vgl. 1. Mose 2 + 3). Gott ist so nahe bei den Menschen, dass er förmlich spürt was sie bewegt, bevor sie es überhaupt artikulieren können. Alles ist friedlich. Bis auf die Schlange wird jedes Geschöpf wieder ins Paradies zurückversetzt. Die Schlange (der Satan) wird für immer an seinen Platz verwiesen (vgl. 1. Mose 3,14.15) und muss Dreck fressen.
Jesaja gewährt zunächst seinen damaligen Hörern einen Blick in paradiesische Zustände. Es soll und es darf neue Hoffnung entstehen. Das Leben ergibt plötzlich wieder einen Sinn trotz manch scheinbar aussichtsloser Lage. Obwohl die Umstände die gleichen bleiben, verändert die Blickrichtung die Haltung, das Denken und schließlich auch das Tun. Dies gilt genauso für uns heute. Die Zukunftsperspektive Hoffnung befreit mich im Heute zum Handeln. Nur – wie kommt der Perspektivwechsel zustande? Wie verändert die göttliche Hoffnung mein Handeln?
Wie wäre es mit einem Gebetsspaziergang im Schnee? Oder einem entspannten Abend mit Jesus bei einem Glühwein, einem netten Stück Kuchen oder einem echten Stück Nordhessische Ahle Wurscht?
Achte auf Eindrücke, Gefühle, konkrete Ansagen. Notiere, was Gott dir zu verstehen gibt. Nimm dir das zu Herzen und setze um, was du gehört hast.
Werde Hoffnungsträger in deinem Umfeld. Nutze die sozialen Netzwerke. Besonders in der Advents- und Weihnachtszeit suchen viele Menschen geradezu nach einem Sinn. Als Jesus-Nachfolger ist das Leben nicht sinnlos. Wir wissen, wo wir herkommen und wir wissen, wo wir hingehen. In dem Dazwischen eröffnet uns Gott unglaubliche Möglichkeiten. Ganz individuell. Jeder mit seinem Potenzial. Die Zeichen stehen auf Hoffnung: Wir haben einen guten Gott, der uns einen guten Weg führt. Es beginnt im Heute und endet in der Ewigkeit bei ihm. Dafür lohnt es zu leben. Dafür lohnt es zu sterben. Du bist ein Hoffnungsträger Gottes – garantiert!
Vorschlag für den Ablauf eines Jugendkreis- oder Hauskreisabends: Für größere Kreise bietet es sich an, Gruppen von 5-6 Personen zu bilden. Ab Schritt 4 oder 5 kommt die ganze Gruppe wieder zusammen.
Für jede Person sollte der Text ausgedruckt vorhanden sein. Einfach den Text von www.bibleserver.de kopieren und so bearbeiten, dass ein großer Rand für Notizen vorhanden ist. Eine Person liest den Text vor.
Jeder darf nun Zeit mit dem Text verbringen. Dabei soll der Text anhand von drei Leitfragen erschlossen werden. Die Teilnehmenden sind eingeladen die Stellen entsprechend zu markieren.
Jede Kleingruppe notiert ihre Fragen auf unterschiedlichen Blättern (drei Farben für 🙂 ? !) Dann folgt eine Diskussion / Austausch.
In der Kleingruppe vorlesen. Alternativ übernimmt hier wieder der Gruppenleiter.
Der Gruppenleiter führt den Punkt mit eigenen Gedanken aus oder übernimmt die Gedankengänge der vorliegenden Ausarbeitung.
Die Gruppenteilnehmer werden eingeladen, die vier Schritte zu einer Perspektiventwicklung zu notieren. Entweder wird nochmals Raum für eine persönliche Konkretion gegeben oder als Wochenmotto den Teilnehmenden mitgegeben.
Diese Form ist gut für eine kleinere Gruppe geeignet. Die Fragen müssen nicht alle beantwortet werden. Sie dienen vielmehr dazu, über den Bibeltext ins Gespräch zu kommen.
Der Bibeltext wird gemeinsam gelesen. Es folgen die Erklärungen zum Bibeltext. Anschließend werden die Textpassagen anhand der Fragen diskutiert.
V.17:
V.18.19:
V.20:
V.21-23:
V.24:
V.25:
Zuspruch: Du bist ein Hoffnungsträger Gottes. Als solcher darfst du leben und wirken. Du bist Licht für dein Umfeld, weil Jesus durch dich zum Vorschein kommt. Geh hin: Glaube. Lebe. Handle.
Unser Herr segne dich dafür! Amen.
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