„Gottesdienst“: Was ist das eigentlich? 10 Impulse aus dem Neuen Testament zum Weiterdenken

Einheit | Theologischer Artikel
Einheit | Theologischer Artikel

„Gottesdienst“: Was ist das eigentlich? 10 Impulse aus dem Neuen Testament zum Weiterdenken

Enthalten in:
Materialart: Theologischer Artikel
Zielgruppen: Jugendliche, Junge Erwachsene, Mitarbeit
Einsatzgebiete: (Jugend-)Gottesdienst, Schulung
Kategorie: Vertiefungen
Verband: EJW - Evangelisches Jugendwerk in Württemberg
Redaktion: Jugonet
Zeitbedarf: 10-45 Min. (Vorbereitung: 10-20 Min.)
Du bist nicht angemeldet. Bitte melde dich an um Inhalte zu speichern und herunterzuladen. Jetzt anmelden / registrieren

Wann ist ein Gottesdienst ein Gottesdienst? Braucht es Kirchenbänke, Orgel, Altar… gehört das Singen unverzichtbar dazu, die Predigt oder das Gebet? Ist ein Gottesdienst nur dann ein Gottesdienst, wenn wir uns in einem Raum versammeln – oder geht das auch digital? Nicht nur Fragen nach dem „Wie“? sondern auch nach dem „warum überhaupt?“ stellen sich, wenn wir übers Thema Gottesdienst nachdenken. In diesem Text stellen wir euch 10 Entdeckungen vor, die man beim Lesen des Neuen Testaments zum Thema Gottesdienst machen kann. Dazu gibt es jeweils weiterführende Fragen, mit denen ihr in eurem Team ins Gespräch kommen könnt. Wir wünschen euch spannende Einsichten und Diskussionen!

„Du stellst meine Füße auf weiten Raum“ (Psalm 31,9)

These 1: Eine Rückbesinnung auf das Neue Testament öffnet beim Thema „Gottesdienst“ neue Horizonte und Gestaltungsräume.
Was das Gottesdienst-Feiern angeht bringen wir in der Kirche eine lange Tradition und einen reichen Erfahrungsschatz mit. Viel Gutes ist da im Lauf der Jahrhunderte gewachsen und erprobt worden. Wenn wir neu über Gottesdienst nachdenken lohnt es sich aber, ganz zum Ursprung zurück zu gehen. Die Orientierung am Neuen Testament (NT) hat für uns Vorrang vor kirchlicher, auch lutherischer Tradition.[1] Auch der protestantische Predigt-Gottesdienst ist darum vom NT her zu hinterfragen. Im Hören auf die Schrift kann beides wachsen: Wertschätzung bisheriger Tradition und Horizont-Erweiterung mit dem Mut, das Gottesdienst-Feld neu zu erforschen.

Zum Weiterdenken: Wie stark ist auch euer Jugendgottesdienst vom Grundmuster des Predigt-Gottesdienstes geprägt? Kann gemeinsames Arbeiten an neutestamentlichen Texten euch im Team neue Gottesdienst-Horizonte eröffnen?

„Ich ermahne euch nun, Brüder und Schwestern, durch die Barmherzigkeit Gottes, dass ihr euren Leib hingebt als ein Opfer, das lebendig, heilig und Gott wohlgefällig sei. Das sei euer vernünftiger Gottesdienst.“ (Römer 12, 1)

These 2: Gottesdienst ist im Neuen Testament die „Hingabe des ganzen Lebens“. Unser Sprachgebrauch von „Gottesdienst“ als Veranstaltung wird dieser wichtigen Botschaft nicht gerecht.
Das Neue Testament wurde ursprünglich auf griechisch geschrieben. Das Wort, das bei uns mit „Gottesdienst“ übersetzt wird, lautet dort „latreia“. Mit „latreia“ ist aber nicht zuerst die Versammlung der Christen gemeint, sondern die Hingabe des gesamten Lebens. Damit wird deutlich: Nicht mehr ein Ausschnitt des Lebens – eine heilige Zeit, eine heilige Handlung oder ein (Tier-)Opfer – macht den Gottesdienst aus. Angesichts der ganzen Hingabe Gottes in Christus macht nur noch ein Gottesdienst Sinn, in dem wir uns selber bringen als „Ganzopfer“ – das heißt mit unserer Zeit, unserem Leben, unserer Existenz. Paulus sieht auch seinen eigenen apostolischen Dienst als solchen Gottesdienst (Röm. 1,9; Phil 2,17 u.a.).[2] Nennen wir das Christentreffen, das im NT als „Versammlung“ bezeichnet wird, „Gottesdienst“, brechen wir dieser elementaren Herausforderung des NT die Spitze ab[3] und verdunkeln ein Stück weit den Anspruch des Evangeliums auf unser ganzes Leben.

Zum Weiterdenken: „Mein ganzes Leben ist Gottesdienst“ – welche Gedanken und Gefühle löst dieser Satz bei dir aus? Wäre eine gründliche Bibelarbeit mit meinem Jugendgottesdienst-Team über diese Stellen hilfreich? Müssten wir nicht öfter vom Alltags-Gottesdienst und vom „Leben als Dankopfer“ reden?

Wenn ihr zusammenkommt, so hat ein jeder einen Psalm, er hat eine Lehre, er hat eine Offenbarung, er hat eine Zungenrede, er hat eine Auslegung. Lasst es alles geschehen zur Erbauung! (1. Korinther 14,26)

These 3: Die ersten Christentreffen waren stark interaktiv. Davon sollten auch unsere Treffen geprägt sein.

Natürlich gab es in besonderen Fällen bei den ersten Christen auch die lange Lehrpredigt – wie z.B. bei Paulus in Troas (Apg. 20,6-11). Der einschlafende Eutychus, der aus dem Fenster stürzt, zeigt aber wie ungewohnt das für die sonst um den Tisch versammelten Christen war. Einander ermutigen, einander ermahnen war das „Normalprogramm“. „Einander“ (griechisch: allälon) ist deshalb eines der häufigsten Wörter der Paulusbriefe. Das „Tragen der Last des Anderen“ (Gal. 6,2), das „ins Leben des Anderen sprechen“ ist in reinen Von-Vorne-Veranstaltungen aber leider kaum umsetzbar.

Zum Weiterdenken: Wie sehr haben wir uns innerlich auf einen Gottesdienst „von vorne“ festgelegt? Welche interaktiven Formen sind in Jugendgottesdiensten praktizierbar? Wären Austauschrunden zu einer Impulsfrage hilfreich? Ist z.B. ein „einander segnen“ denkbar?

Ihr aber seid der Leib Christi und jeder Einzelne ein Glied. (1. Korinther 12,27)

These 4: Das Leitbild für Gemeinde im Neuen Testament ist nicht eine „Zuhörerschaft“, sondern ein organisches, aktives Miteinander des Leibes Christi.
Gemeinde als „creatura verbi“ („Geschöpf des Wortes“), als „Glaubensereignis“, als Gemeinschaftsbildung im Hören auf das Evangelium entspricht guter lutherischer Tradition. Aber Gemeinde ist auch „creatura spiriti“ („Geschöpf des Geistes“)[4]. Im Zusammenspiel der vom Geist geschenkten Gaben entsteht Gemeinde[5]. Jedes „Gemeinde-Glied“ hat den anderen am Leib Christi nötig – und das nicht nur theoretisch. (1. Kor 12,15 ff.). Eine rein aufnehmende (Predigt-)Gemeinde, ein stark „kanzelorientiertes Treffen“ entsprechen deshalb eigentlich nicht dem neuen Gottesvolk. „Ihr seid das von Gott erwählte Volk; ihr seid eine königliche Priesterschaft, eine heilige Nation, ein Volk, das ihm allein gehört und den Auftrag hat, seine großen Taten zu verkünden.“ (1.Petr. 2,9 NGÜ).
Zum Weiterdenken:  In Jugendgottesdienst-Teams können die Gaben Vieler zum Zug kommen. Würdigen wir auch die, die nicht auf der Bühne sichtbar sind? „Beiträge“ sollen nicht auf den Kreis der „Veranstalter“ begrenzt sein. Welche Beteiligungs-Elemente sind möglich? Was ist an Gebetsstationen, offene Phasen, „open mic“… denkbar?

Lasst das Wort Christi reichlich unter euch wohnen: Lehrt und ermahnt einander in aller Weisheit; mit Psalmen, Lobgesängen und geistlichen Liedern singt Gott dankbar in euren Herzen. (Kolosser 3,16)

These 5: Auch wenn Glaube aus dem „Gehörten“ erwächst (Röm. 10,17) ergibt sich daraus nicht der Vorrang der Kanzelrede.
Das Wort Gottes soll in vielfältigen Formen bei uns „zu Hause sein“. (Kol. 3,16). Interessant, dass diese „Fülle des Wortes“ nicht in der Predigt von vorne besteht, sondern auch vom „einander“ lebt: „Lehrt und ermahnt einander…“. Glaube, der aus dem Wort Gottes erwächst, braucht also gerade das „einander“, auch den Dialog. Nach dem Johannesevangelium entsteht Glaube sogar erstrangig durch die gelebte Einheit der Christen und ihr Miteinander (Joh. 17). Ihre gegenseitige Liebe (Joh. 13,34 f.) ist die starke Botschaft, die Glauben weckt.

Zum Weiterdenken: Was verstehen wir unter „glaubensweckender Verkündigung“? Hat diese nicht viele Gesichter, viele Gestalten? Was könnte das heißen: „to be, to do and to say the gospel“ (Darrell Guder)? Gelingt uns eine Kommunikation des Evangeliums als Gesamtkunstwerk auf allen „Kanälen“?

Grüßt einander mit dem Friedenskuss. Alle Gemeinden hier lassen euch grüßen.

(Römer 16,16)

These 6: Die Zusammenkünfte der ersten Christen waren vor allem dezentral. Eine Versammlung der „Ortsgemeinde“ war eher die Ausnahme.
Die „Grußliste“ in Römer 16 legt nahe, dass die Gemeinde in Rom aus mindestens sieben Oikos-Gemeinden (Oikos = Hausgemeinschaft) bestand[6]. Diese waren hochvernetzt und verstanden sich als „Leib Christi in Rom“, auch wenn sie praktisch nie als „Ortsgemeinde“ zusammenkamen. Ähnliches lässt sich für Korinth, Laodizea, Kolossä und andere Orte zeigen[7]. Eine Oikos-Gemeinde von 15-40 Personen machte Tischgemeinschaft, Beteiligung und ein intensives „Einander“ möglich. Die Zusammenkunft als Großgruppe (Ortsgemeinde) war schon wegen der Verfolgung problematisch und die Ausnahme. Während wir mit dem Stichwort „Gemeinde“ die Ortsgemeinde (Parochie), ein Kirchengebäude und sonntägliche Gottesdienste verbinden, stand den ersten Christen also immer ein Netzwerk überschaubarer, interaktiver Gemeinschaften vor Augen, wenn sie von Gemeinde redeten.

Zum Weiterdenken: Welche Horizonterweiterung bedeutet es, wenn wir Gemeinde als Netzwerk denken, wenn jede kleine oder große Einheit „ganz Kirche, aber nie die ganze Kirche“ (Hans-Joachim Eckstein) ist? Welche Mischung aus „cells“ (Kleingruppen), „cluster“ (15-40 Personen, Tischgemeinschaft) und „celebration“ (Von-Vorne-Veranstaltungen) ist hilfreich? Sind wir zu sehr „celebration“-orientiert in unserem Denken?

Ich bitte (…) auch für die, die (…) an mich glauben werden, dass sie alle eins seien. Wie du, Vater, in mir bist und ich in dir, so sollen auch sie in uns sein, auf dass die Welt glaube, dass du mich gesandt hast.

(Johannes 17,20.21)

These 7: Die Einheit der Gemeinde in dem einen Gottesdienst zu sehen war den ersten Christen fremd.
Diese These ergibt sich aus der Versammlungspraxis. Bei „Einheit“ dachten die ersten Christen nicht an „alle in einem Raum“. Einheit im neutestamentlichen Sinn bedeutete zunächst das Miteinander in der überschaubaren Gemeinschaft. Dann aber auch die intensive Netzwerkbildung zwischen den Oikos-Gemeinden vor Ort und weltweit. Die Gemeinden wussten voneinander, beteten füreinander, spendeten füreinander, waren personell durch freie, reisende Mitarbeitende verknüpft[8].. Diese organische Vernetzung könnte – im Bild vom Körper gesprochen – als „Blutkreislauf“ des Leibes Christi (Finanzen, Mitarbeitende = Ressourcen, Energie) und als „Nervensystem“ des Leibes Christi (Briefe, wechselseitiges Gebet – vgl. die Brieferöffnungen des Paulus) beschrieben werden.

Zum Weiterdenken:  Wie konkretisiert sich für uns Einheit in der Gemeinde Jesu Christi – in der kleinen Gruppe, im Jugendgottesdienst, vor Ort, in der Region, weltweit? An welchem „Blutkreislauf“ und an welchem „Nervensystem“ haben wir Teil?

Und sie waren täglich einmütig beieinander im Tempel und brachen das Brot hier und dort in den Häusern, hielten die Mahlzeiten mit Freude und lauterem Herzen

(Apostelgeschichte 2,46)

These 8: Die Tischgemeinschaft war die Urform christlicher Zusammenkünfte.
Natürlich sind Einflüsse der Synagoge auf die Gemeindepraxis der ersten Christen vorhanden.[9] Neu gegenüber jüdischer Praxis war bei den ersten Christen die Aufwertung von Haus- und Tischgemeinschaft, das „Brotbrechen“ beim „Mahl des Herrn“ – die dauerhafte Weiterführung des von Jesus neu interpretierten Passahmahls. Grundmuster der Christentreffen war ein Abendessen, ein Abendmahl. Im griechisch-römischen Raum war es üblich, nach einem gemeinsamen Essen ein so genanntes „Symposion“ zu halten, bei dem Wein getrunken, gefeiert und sich über verschiedene Themen ausgetauscht wurde. Diese Tradition in den Blick zu nehmen hilft ein konkreteres Bild urchristlicher Zusammenkünfte zu bekommen.[10]

Zum Weiterdenken: Ist dann nicht auch eine an Apostelgeschichte 2 orientierte Form von Tischgemeinschaft mit Austausch, Input und Gebet ein „vollwertiges“ Christentreffen im neutestamentlichen Sinn, also ein „Gottesdienst“? Beim Kochen und Essen entstehen oft die besten Gespräche – wie lässt sich diese Tischgemeinschaft einbeziehen in euren Gottesdienst? Welche Chancen bieten z.B. „Brunch-Gottesdienste“?

Der Kelch des Segens, den wir segnen, ist der nicht die Gemeinschaft des Blutes Christi? Das Brot, das wir brechen, ist das nicht die Gemeinschaft des Leibes Christi?

(1. Korinther 10,16)

These 9: Christentreffen ohne Abendmahl waren nicht denkbar.

Dass Martin Luther und seine Schüler die Form der mittelalterlichen Messe in Frage stellten war berechtigt. Die Ausgliederung des Abendmahls im weiteren Verlauf der Kirchengeschichte als seltenes Sakrament oder als Anhang an den „normalen“ Gottesdienst führte aber in eine unbiblische Spur. Dass in unseren (Jugend-)Gottesdiensten das Abendmahl einen verschwindend geringen Stellenwert hat ist mehr als bedenklich.

Vom NT her ist eine Zusammenkunft der Christen ohne das Abendmahl kaum denkbar. In Brot und Wein kommt er uns nahe, werden Vergebung und Gemeinschaft sicht- und schmeckbar. „Das tut zu meinem Gedächtnis!“ (1. Korinther 11,24f) fordert Jesus seine Jünger auf.

Zum Weiterdenken:  Welche Bedeutung hat das Abendmahl für uns? Welche Abendmahls-Praxis leben wir selber, auch als Team? Welche neue Formen (wie z.B. „Feierabendmahl“ auf Kirchentagen) könnten ausprobiert werden?

Darum gehet hin und lehret alle Völker: Taufet sie auf den Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes und lehret sie halten alles, was ich euch befohlen habe. Und siehe, ich bin bei euch alle Tage bis an der Welt Ende. (Matthäus 28,19.20)

These 10: Die Gottesdienst-Zusammenkünfte sind wie eine bewusste Atemübung für das tägliche Atmen
Sprache – auch im Blick auf das Wort „Gottesdienst“ –lässt sich nicht per Knopfdruck ändern. Wenn wir unsere „Sonntagmorgen-Treffen“ weiterhin als Gottesdienst bezeichnen ist es wichtig, dass wir sie ähnlich sehen wie z.B. eine Atemübung. Eine Atemübung ersetzt nicht das tägliche Atmen. Aber sie macht Sinn, wenn sie zu einem besseren Atmen im Alltag hinführt. Das Sonntagstreffen wäre dann eine bewusste Zeit des Gottesdienstes, damit der eigentliche Gottesdienst im Alltag gelingt. Wenn wir so von Gottesdienst sprechen, dann leuchtet auch das alte Wort für Gottesdienst, „Messe“, neu auf (von „missio“ = Sendung). Das Treffen der „berufenen Zeugen“ (Karl Barth)[11] wird immer in die Sendung führen, in die gelebte Hingabe. Beim Zusammenkommen der Christinnen und Christen werden wir gestärkt für den Gottesdienst im Alltag der Welt, das Ausleben unserer göttlichen „Mission“.

Zum Weiterdenken:  Welche Konsequenzen hätte dieser Blick für die Verkündigung, für den Schlussteil eines Gottesdienstes? Wie kann das „Aussenden“ in den „Alltags-Gottesdienst“ Gestalt gewinnen?

Diese Thesen wurden im Rahmen des „Jahres des Gottesdienstes“ 2012 für den Fachausschuss Jugendgottesdienste und junge Gemeinden im EJW aufgestellt. Für die Veröffentlichung bei JO wurden sie noch einmal überarbeitet und aktualisiert.


[1] Der lutherische Predigt-Gottesdienst wird bei der Rückbesinnung viel beleuchtet, die neutestamentliche Botschaft zu „Gottesdienst“ leider weniger. Luthers berühmte Gottesdienst-Definition bei der Einweihung der Thorgauer Schloßkirche 1544 – „dass nichts anderes darin geschehe, denn dass unser lieber Herr selbst mit uns rede durch sein heiliges Wort, und wir wiederum mit ihm reden durch Gebet und Lobgesang“- wird viel zitiert. (Z.B. im Vorwort von Bischof Frank O. July zu Hans-Joachim Eckstein / Ulrich Heckel / Birgit Weyel (2011): Kompendium Gottesdienst. Tübingen. S.5).

[2] Vgl. Eckstein/Heckel/Weyel (2011): Kompendium Gottesdienst, S. 22f. Vgl. Peter Wick (2003):Die urchristlichen Gottesdienste. Stuttgart. S.172.: “Falls die Gefangenschaft des Paulus mit seiner Hinrichtung enden werde, so wäre sein Tod das Trankopfer…das über dem „Glaubensschlachtopfer“ und der „Glaubensliturgie“ der Philipper vergossen würde“ zu Phil.2,17.

[3] Auffällig, wie häufig auch in neuerer Gottesdienst-Literatur alttestamentliche Zitate sind (vor allem aus den Psalmen im Blick auf den Tempel-Gottesdienst), wie wenig aber die zentralen neutestamentlichen Stellen bedacht werden.

[4] Vgl. Hans Küng (1967). Die Kirche. Freiburg. 3. Auflage. S. 200 ff.

[5] Grundstruktur der Christentreffen war im hellenistischen Raum das „deipnon“ und das „symposion“ Vgl. Peter Wick (2003):Die urchristlichen Gottesdienste. Stuttgart. S.193-222.

[6] Vgl. Peter Lampe (1989): Die stadtrömischen Christen in den ersten beiden Jahrhunderten. Tübingen.

[7] Vgl. Roger Gehring (2000): Hausgemeinde und Mission. Gießen. S. 238 ff.

[8] Vgl. Walter Kirchschläger (2008): Wie Kirche lebt. Neutestamentliche Orientierung. für eine zukünftige Kirche. http://www.unilu.ch/files/wie-kirche-lebt.pdf

[9] In der theologischen Literatur wird meist von der Parallele zum „Synagogen-„Gottesdienst“ ausgegangen (Vgl. Eckstein/Heckel/Weyel (2011): Kompendium Gottesdienst, S. 24ff.). Aber fand ein „Gottesdienst“ in unserem Sinn in der Synagoge statt?  Das „Lehr- und Bethaus“ der Juden war von Interaktion bestimmt, dort wurde nicht nur am Sabbat gelehrt und gebetet. Anwesende konnten sich beteiligen, es gab –im Gegensatz zum Jerusalemer Tempel – so gut wie keine „Hauptamtlichen“. „Weil die Beschäftigung mit den Schriften keine kultische Tätigkeit war, behielt die Synagoge auch am Sabbat ihren profanen Charakter…Architektonisch ist sie nicht mit Tempeln, sondern mit hellenistischen Versammlungsräumen verwandt.“ Wick (2003), S. 113

[10] Wick (2003), S. 193 ff.

[11] Karl Barth , Kirchliche Dogmatik IV/3, S. 780ff.

  • Autor / Autorin: Reinhold Krebs
  • © EJW - Evangelisches Jugendwerk in Württemberg
Click to access the login or register cheese
Wähle dein Team!

Wähle das Team, für das du jetzt Materialien suchst, oder auf dessen Materialien du zugreifen möchtest.

Du kannst jederzeit oben rechts über das Team-Menü ein anderes Team auswählen.

Wechsel zu deinem Konto