Grosser Deal und Avanti” – Commissario Brunetti ermittelt

Ein interaktives Adventure-Spiel

Einleitung

Wer kennt sie nicht, die Adventures, die viele Kinder und Jugendliche auf dem Computer spielen? Man schlüpft in die Rolle eines Helden und muss durch das Lösen von Aufgaben das nächste Level erreichen, um am Ende das ganze Spiel zu gewinnen. Es geht um Logik und richtiges kombinieren und darum, bei vorkommenden Personen den richtigen Gegenstand abzugeben oder ein-zutauschen.
Diesen braucht man dann später garantiert wieder irgendwo. Beim Gang durch die Levels kann ein richtiges Fieber ausbrechen, das abends die „Bettschwere“ vergessen lässt. Was löst diesen Reiz und diese Faszination aus?
Man schlüpft in eine Rolle und ist mitten drin im Abenteuer und der Erfolg ist ganz vom eigenen
Handeln abhängig. Es gibt Logikaufgaben, Geschicklichkeits- und Schnelligkeitsspiele und ist vielseitig und interessant. Es gibt viele Kinder und Jugendliche, die auf diese Art der Freizeitgestaltung „abfahren“.
Deshalb gehören Adventures schon seit Jahren zum Standardprogramm auf unseren Freizeiten und Lagern. Natürlich nicht am PC, sondern im Gelände und die Personen, die begegnen, sind real existierende und verkleidete Mitarbeitende.
Das folgende Adventure wurde für eine Jugendfreizeit am Idrosee (ca. 50 km westlich vom Gardasee) für 14- bis 16-jährige Teenies entwickelt und zwei Mal mit Begeisterung durchgeführt. Es ist aber leicht auch auf andere italienische Orte zu übertragen.
Die vorkommenden Personen sind frei erfunden, sind aber typisch für die Region. Commissario
Brunetti ist die Hauptfigur in Donna Leons Krimis, die alle in und um Venedig spielen.

Der Fall

oder: Was ist passiert?
Der Bankdirektor Paolo Panini will die Versicherung betrügen. Er schiebt eine Menge Geld in die
Filiale an den Idrosee und überredet Lucio Randale, einen kleinen Ganoven der Region, die Bank für ihn aus zurauben. Das gelingt auch und Lucio versteckt das Geld bei seiner Freundin in Bagolino.
Als Panini eine Botin vorbeischickt, um das Geld zu holen, gibt er es nicht heraus. Deshalb fährt Panini selbst nach Bagolino, um das Geld zu holen. Nachdem Lucio das Geld wieder nicht
herausgegeben hat und es zum Streit kommt, erschießt Panini Lucio.
Maria, die Freundin von Lucio, sieht aber die schwarze Limousine wegfahren und kann den Mann identifizieren.

Ziel des Adventures

Der Commissario muss mit Hilfe von Maria den Bankdirektor überführen und zu Carabinieri Fugi bringen.
Achtung: Die Geschichte geht weiter, wenn die Ermittlung beginnt (wie im richtigen Leben). Die Mitspielenden wissen natürlich nicht, dass sie den Fall am Anfang noch gar nicht lösen können. Erst nachdem Mord ist der Bankdirektor eindeutig zu überführen. Einzelne Details der Geschichte und das Rollengeflecht sind den Rollenbeschreibungen zu entnehmen.

Erste Informationen, oder Einführung in die Geschichte eines Banküberfalls

Morgens um 8.30 Uhr, gleich nachdem die Banca di Brescia in Idro geöffnet hatte und alles für die meistens spärlich eintrudelnden Kunden fertig gemacht wurde, öffnete sich die Tür. Eine maskierte Gestalt kam in die Bank, sah sich noch mal auf der Straße um und kam auf Sophia Cardinale, die Bankangestellte zu, hielt ihr eine Maschinenpistole unter die Nase und sagte ihr, dass sie alles Geld des Tresors in eine Tasche tun solle. Er feuerte auf die Videokamera und Frau Cardinale tat unter Zittern, was ihr gesagt wurde. Sie gab ihm die Tasche über die Theke und wollte danach den berühmten Alarmknopf drücken. Der Gestalt entging das nicht und rechtzeitig schoss er nach der Angestellten.
Sie stürzte und blieb verletzt liegen, ohne den Alarm auszulösen. Es muss kurz darauf gewesen sein, als sie Gina Nanini, eine Bankkundin, die wie jeden Morgen Wechselgeld für ihr Kiosk holen wollte, gefunden und Polizei und Notarztwagen verständigt hat. Als Frau Nanini ihren Notruf getätigt hatte, kam Carlo Caretto, der Sohn des Besitzers von Camping Azur in die Bank und fiel beim Anblick von Frau Cardinale in Ohnmacht. Paula Giotti, die Kollegin von Frau Cardinale betrat die Bank und war über das Chaos merklich schockiert.
Am nächsten Tag war ein Bericht in der Zeitung zu lesen, in dem der Bankdirektor Paolo Panini sein Bedauern über den Vorfall zum Ausdruck brachte und hoffte, dass das Geld schnell wieder gefunden würde. Es wurde ein Betrag von 1 000 000 Euro genannt. Die örtlichen Polizeibehörden waren seither erfolglos und so wurde der berühmte Commissario Guido Brunetti aus Venezia angefordert.
Mit diesem Sachverhalt in der Akte nimmt Guido Brunetti die Arbeit auf und versucht heraus-zubekommen, was es mit dem Überfall auf sich hat, bzw. wer dahinter steckt. Die Gruppen (je ein Commissario Brunneti und seine Helfer) müssen natürlich vorher eingeteilt sein.

• Autor / Autorin: Norbert Klett
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