Happy End? Wird am Ende alles gut?

Einheit | Gottesdienst-Entwurf
Einheit | Gottesdienst-Entwurf

Happy End? Wird am Ende alles gut?

Materialart: Gottesdienst-Entwurf
Zielgruppe: Familien
Einsatzgebiete: Gottesdienst, Gruppenstunde, Offenes Angebot
Verband: Praxisverlag buch+musik bm gGmbH
Redaktion: Kirche Kunterbunt
Zeitbedarf: 100-120 Min. (Vorbereitung: 30-60 Min.)
Bibelstelle: Offenbarung 21,5 anzeigen
Bibelstelle
Offenbarung 21,5

5Und der auf dem Thron saß, sprach: Siehe, ich mache alles neu! Und er spricht: Schreibe, denn diese Worte sind wahrhaftig und gewiss!

Lutherbibel 2017, © Deutsche Bibelgesellschaft

Anhänge:
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Ein Kirche Kunterbunt-Entwurf für Kinder und ihre Bezugspersonen

Anmerkungen aus der Redaktion

Bitte nutzt diesen Entwurf für eure Kirche Kunterbunt als Vorschlag! Vielleicht passt manches nicht zu eurer Situation und eurem Frömmigkeitsstil. Theologie lädt dazu ein, selbst zu glauben, selbst zu denken. Das könnt ihr mit dieser hier vorgestellten Einheit auch tun. Im Sinne der Jahreslosung 2025 gilt: „Prüft alles und behalte das Gute!”

Team-Zeit – Taucht ein in den Bibeltext

Material: Ausgedruckte/digitale Exegese für jede Person; Highlight-Stift; Leckeres Getränk / etwas zum Naschen (weil das doch jede Teambesprechung noch einmal gemütlicher macht)

Heute beschäftigen wir uns mit der Jahreslosung und ihrem Kontext. Wir empfehlen euch, dass ihr damit beginnt, die Verse um die Jahreslosung herum in einer Bibel-Übertragung zu lesen, die euch entspricht. Lest in Offenbarung 21 die Verse 1-5.

Manche Bibeltexte sind ganz schön komplex. Manchmal braucht es Hilfe, um sie einzuordnen und verstehen zu können. Eine Hilfe kann die Auslegung von Martin Grauer (Pfarrer in Friolzheim und Wimsheim) und Matthias Rumm (Landesjugendpfarrer Württemberg) im Buch “alles neu” zur Jahreslosung 2026 – © 2025 Praxisverlag buch+musik bm gGmbH, Stuttgart, aus dem diese Einheit stammt, sein. Eine gekürzte Fassung der Exegese steht unter https://download.ejw-verlag.de/books/view/alles-neu/alles-neu_Auslegung-gekuerzt.pdf als Download zur Verfügung. Unser Vorschlag ist: Nehmt euch als Kirche Kunterbunt-Vorbereitungsteam 10 Minuten, in denen jede Person für sich mit einem farbigen Stift beim Durchlesen das markiert, was sie besonders kostbar findet. Anschließend tauscht ihr euch über eure markierten Stellen aus und findet dadurch euren ­eigenen Weg zur ­Jahreslosung. Zum Nachdenken für das Team:

Wow, ganz schön intensiv. Darüber könnt ihr nachdenken, wenn ihr mögt:

  • Was macht das Bild von einem Gott auf dem Thron mit mir?
  • Der Schreiber zeichnet hier ein Wunschbild. Was träumst du für die Menschen um dich herum, für deine Gesellschaft, für dein eigenes Leben, für die ganze Welt?
  • Weißt du, wie du dich beteiligen kannst, damit dieser Traum Wirklichkeit werden kann? Wie kannst du die neue Welt Gottes mitgestalten?

Willkommens-Zeit

Automat

Material: Kaugummi-Automat: gekauft oder selbst gebaut. Gut wäre, wenn unterschiedliche bunte Süßigkeiten aus dem Automat herauskommen.

Stationsbeschreibung: Ihr dürft den Kirche Kunterbunt-Automat ausprobieren! Betätigt den Mechanismus (oder werft Geld hinein) und dann bekommt ihr eine leckere Süßigkeit. Hast du deine Lieblingsfarbe bekommen? Nein? Dann darfst du vielleicht nochmal den Automaten betätigen!?

Gesprächsimpuls: Kommt aus einem Automaten immer das heraus, was wir mögen oder wollen? Was können wir dafür tun, dass unser „Wunsch“ erfüllt wird?

red and yellow candy dispenser

Anfangsmoderation

Wer hat schon einmal ein Buch gelesen? 
(Hände heben lassen.) 
Beugt euch doch einmal zu einer Person neben euch und erzählt, welches Buch das war.  
(Raum zum Austausch geben.) 
Wie war denn das Ende dieses Buches? War es fröhlich? Ist am Ende alles wieder gut gegangen? War es vielleicht eher ernst? 
Wer von euch mag denn alles „Happy Ends“? Also ein Ende, bei dem wirklich alles richtig schön ist und man einmal tief seufzen kann?
(Hände heben lassen)

Bei Vielem, was in der Welt passiert und auch in unserem eigenen Leben, kann man sich auch fragen: Wenn das nun ein Buch wäre, würde das ein gutes Ende bekommen? Könnte da auch alles wieder gut werden? In dieser Kirche Kunterbunt heute geht es auch um ein Ende. Aber nicht um irgendein Ende, sondern um das Ende der Bibel. Die Bibel besteht ja aus ganz vielen verschiedenen Büchern. Das allerletzte Buch ist die Offenbarung. Was glaubt ihr wohl, was am Ende der Bibel steht?  
(Eventuell Zeit für Ideen geben.) 
Wir schauen uns mal einen Vers besonders an und um den soll es auch heute in dieser Kirche Kunterbunt gehen.

Der Vers heißt: „Gott spricht: Siehe, ich mache alles neu“ (Offb 21,5).

Anfangs-Aktion: Bibelvers auswendig lernen

Material: je ein Wort des Bibelverses auf bunte Blätter geschrieben

Beschreibung

  • Version A: Ihr visualisiert den Vers der Jahreslosung und sprecht ihn gemeinsam. Wer Lust hat, darf den Vers im Laufe der Kirche Kunterbunt auswendig lernen und ihn einer Person aufsagen.
  • Version B: Ihr geht in einer Gruppe von 7 Menschen zusammen. Jede Person erhält ein aufgeschriebenes Wort aus dem Vers. Auf ein Start-Zeichen müsst ihr euch nun möglichst schnell in der richtigen Reihenfolge des Verses aufstellen. Welche Gruppe ist am schnellsten?

Aktiv-Zeit

Station 1: Wege-Gebet mit Hüpfspiel

Material: Kreide (oder in Räumen Klebeband), Wegweiser aus dickem Papier (alternativ Holzpfeile), Stifte

Stationsbeschreibung: Jede Familie nimmt sich eine Karte und schreibt auf diese eine Herausforderung oder eine anstehende Veränderung (z. B. Einschulung, Umzug, Geschwisterchen, Streit, Schule). Legt diese Karten an den Start des Hüpfspiels. Malt dann Hüpfkästchen auf den Boden. Schreibt hinein, was euch auf eurem Weg als Familie wichtig ist. Was braucht ihr, damit ihr den Weg gut schafft? Beispiele: Zusammenhalt, Geduld, Zeit zum Spielen, Pausen … Schreibt je eine Idee in ein Hüpfkästchen. Betet dann gemeinsam (gern auch mit einem ­Mitarbeitenden) das Weg-Gebet.

Weg-Gebet: Stellt euch auf den Start zu den Karten. Lest eure Karte laut vor. Wenn ihr wollt auch die Karten der anderen Familien. Immer eine Person aus der Familie hüpft auf ein Hüpfkästchen und liest das Wort vor (bei Kindern, die noch nicht lesen können, liest es ein Erwachsener und das Kind spricht nach). Danach hüpfen alle Familienmitglieder die Hüpfkästchen entlang.

  • Start: „Lieber Gott, unser Leben ist voller Veränderungen. Bei uns heißt es gerade (Thema auf dem Kärtchen lesen). Bei den anderen Familien sind andere Dinge dran.
  • Segne uns und alle Familien hier auf ihrem Weg. Schenke uns …“
  • Erste Person springt auf das erste Hüpfkästchen und liest laut vor (z. B. Zusammenhalt)
  • Eine weitere Person springt auf das zweite Hüpfkästchen und liest laut vor.
  • Eine weitere Person springt auf das dritte Hüpfkästchen und liest laut vor.
  • Die anderen Familienmitglieder hüpfen jeweils hinterher, usw.
  • Beim letzten Wegstück: „Schenke uns Mut und Vertrauen für den Aufbruch in die Zukunft.“
  • „Achtung, fertig, los!“ Alle fassen sich an den Händen und springen vom letzten Wegstück ins Unbekannte.
  • „Amen.“
white and blue plastic bucket on gray concrete floor

Station 2: Ich bau mir eine Welt!

Material: Lego, Duplo, Kappla-Steine

Adaption für größere Kinder und Erwachsene: Kappla-Steine, Tesa, Zettel mit Stichpunkten

Stationsbeschreibung: Hier dürft ihr nach Lust und Laune und eigener Fantasie eure Wunschwelt gestalten. Was soll sich unbedingt in ihr befinden? Was mögt ihr bauen?

Adaption für Erwachsene und größere Kinder: Auf Kappla-Steinen sind Zettel mit verschiedenen Themen aufgeklebt, die unsere aktuelle Welt beschäftigen, die sich in unserer Natur befinden, die unsere Infrastruktur ausmachen. Beispiele: Schule – Supermarkt – Bauernhof – Klimawandel – Fahrradwege – Großraumbüro – Fluss – Park – Spielplatz – Parlament

Jede Person hat 2 Minuten Zeit, aus den beschrifteten Kappla-Steinen die auszuwählen, die sich auf jeden Fall in ihrer neuen Wunschwelt befinden sollten.

Gesprächsimpuls: Was ist dir denn so wichtig, dass es unbedingt in einer Wunschwelt auftauchen sollte? Was nicht?

Station 3: Freundliche Worte statt Gemeinheiten

Material: schöne Schüssel/Schatzkiste, Abfalleimer (alternativ Schredder), Zettel, Stifte

Stationsbeschreibung: Auf dem Tisch stehen eine schöne, wertvolle Schüssel und ein Abfalleimer. Jede/jeder von euch nimmt sich zwei Zettel. Schreibt auf den einen ein Kompliment und auf den anderen eine Beleidigung, die ihr vielleicht selbst schonmal von jemandem gehört habt. Eine Person beginnt und liest einen Satz vor. Gemeinsam überlegt ihr: Ist das ein nettes Wort oder eine Beleidigung? Was fühlt ihr, wenn ihr solche Worte hört?

Wenn es ein Kompliment ist, kommt es in die schöne Schüssel. Wenn es eine Beleidigung ist, wird sie zerrissen und in den Abfalleimer geworfen. Damit zeigen wir, dass solche bösen Worte bei uns keinen Platz haben. Am Ende leert ihr den Abfalleimer, um zu zeigen, dass die schlechten Worte weg sind. Die schönen Komplimente könnt ihr aufhängen, zum Beispiel in einer Collage oder auf einer Wäscheleine.

Wenn ihr noch ein bisschen Action haben wollt, könnt ihr die Schüssel und den Abfalleimer ein Stück von eurem Tisch wegstellen und immer eine Person zum jeweiligen Gegenstand rennen lassen.

Gesprächsimpulse: Was hört ihr gern von anderen? Wie wirken schöne oder gemeine Worte auf euch?

Station 4: Wie stellst du dir Gott vor?

Material: ausgedruckte Arbeitsblätter „Wie stellst du dir Gott vor“ und „Wer ist Gott für dich“ (s. Downloadbereich), Stifte

Stationsbeschreibung: Wie stellst du dir Gott vor? Wie einen Wunsch-Automaten? Oder wie einen König? Wie eine Henne, die auf ihre Küken aufpasst? Wie eine große Umarmung?

Im Downloadbereich gibt es sowohl ein Arbeitsblatt für ältere Kinder und Erwachsene als auch für kleine Kinder. Wählt die Vorlage, die euch entspricht und kreist die Bilder Gottes ein, die eurem Bild von Gott entsprechen. Gibt es ein Bild, das euch besonders wichtig ist? Die Bilder dürft ihr anschließend mit nach Hause nehmen.

Zusatzoption: Es könnte auch eine Wäscheleine gespannt werden, auf der Kinder und Erwachsene ihre Vorstellung von Gott auf Blättern aufhängen können, sodass es nach der Feier-Zeit eine kleine Ausstellung gibt.

Station 5: Samenpapier

Material: Eierkarton, farbiges Tonpapier, Blumensamen (nicht zu groß, alternativ Kräutersamen), Pürierstab, Ausstechförmchen, Backpapier oder saugfähige Lappen als Unterlage, evtl. Butterbrottüten, um sie mit nach Hause zu nehmen.

Vorbereitung: Ihr solltet bereits einen Tag vorher die Papiermasse herstellen. So funktioniert es:

  • Eierkarton in kleine Stücke reißen und in ein Gefäß geben.
  • Farbiges Tonpapier in Stücke reißen und ebenfalls ins Gefäß geben (oder alternativ Lebensmittelfarbe).
  • Runterdrücken und mit warmem Wasser übergießen, bis alle Schnipsel bedeckt sind.
  • Einige Stunden quellen lassen (am besten über Nacht).
  • Die Masse mit einem Pürierstab pürieren.
  • Es entsteht eine breiige Masse. In ein Sieb geben, um überschüssiges Wasser rauszupressen (je trockener, desto weniger Sauerei!).
  • Diese zur Kirche Kunterbunt mitbringen.

Stationsbeschreibung: Das Entstehen einer Blume aus einem Samen ist ein schönes Bild dafür, dass etwas neu wird. Aus dem kleinen unscheinbaren Samen wird eine wunderschöne Blume. Manche Menschen pflanzen Blumen nicht nur wegen ihrer Schönheit, sondern für die Umwelt, weil sie wichtig sind für Insekten. Hier dürft ihr Samenpapier herstellen. So funktioniert es:

  • Nehmt euch eine Unterlage (Backpapier /  saugfähiger Lappen / altes Handtuch).
  • Sucht euch eine Ausstechform aus.
  • Füllt diese mit Papierbrei und drückt den Brei flach und achtet darauf, dass alle Ecken der Form gut ausgefüllt sind.
  • Streut jetzt die Blumensamen auf den Brei und drückt sie fest an.
  • Die Ausstechform könnt ihr jetzt vorsichtig entfernen.
  • Dann müssen eure Samenpapiere trocknen (an der Luft, auf der Heizung oder bei max. 40° im Backofen).
  • Am Ende der Kirche Kunterbunt könnt ihr sie mit nach Hause nehmen und vielleicht habt ihr ja Lust, jemand damit eine Freude zu machen!
  • Die Samenpapiere werden ca. 1 cm tief in die Erde gelegt, angegossen und dann kann das Neue wachsen (wenn ihr Lust habt, könnt ihr Pflanz­anleitungen zu den Samenpapieren hinzufügen).

Hier findet ihr noch eine Video-Anleitung für die Herstellung des Samenpapiers: www.youtube.com/watch?v=QhJSaHoG0ao

Gesprächsimpulse: Wo wünsche ich mir, dass etwas Neues wächst? Was kann ich dazu beitragen, dass Dinge wachsen können? Wem könnte ich mit dem Samenherz o. Ä. Hoffnung bringen?

Station 6: Mit Actionfiguren die Welt schöner machen

Kennt ihr Actionfiguren? Das sind Figuren, meist aus Kunststoff, die auf beliebten Figuren aus Filmen, Comics, Videospielen oder Fernsehsendungen basieren. Sie sind ein beliebtes Spielzeug. Häufig sammeln Menschen vor allem die Actionfiguren, die sie besonders toll finden. Jede Actionfigur zeichnet etwas Besonderes aus und häufig kommen zu den Figuren noch passende Accessoires, die zu der Actionfigur gehören.

Ob man mit Actionfiguren etwas anfangen kann oder nicht: In dieser Station geht es um die Frage, was uns denn auszeichnet. Angenommen wir sind Actionfiguren, die nicht in einem Spiel oder einem Film, sondern im richtigen Leben einen Auftrag für die Welt haben: Was wäre unser Accessoire? Was zeichnet uns denn besonders aus? Wie würden wir dargestellt werden? Um dem auf die Schliche zu ­kommen, haben wir verschiedene Optionen für euch:

6a) Actionfigur-Tisch

Material: Bauteile, Karton, Papier, Schere, Kleber, bunte Stifte, ausgedruckte Actionfiguren, Fimo oder Knete

Stationsbeschreibung: Bastelt aus dem Material eine eigene Actionfigur. Was ist ihre besondere Fähigkeit? Wie kann diese Person Gutes in der Welt bewegen? Eurer Fantasie sind keine Grenzen gesetzt.

6b) Mein Beitrag in der Welt

Material: Ausgedruckten Frageblätter „Mein Beitrag in der Welt“ (s. Downloadbereich), Stifte

Stationsbeschreibung: Du bist wichtig für die Welt. Ganz genau du! Dein Zusammenspiel an Fähigkeiten, Begabungen, Persönlichkeit, deinen Vorlieben und Interessen gibt es nirgendwo sonst auf der Welt. Damit bist du einmalig.

Gesprächsimpulse: Weißt du, was an dir besonders ist? Vielleicht kann dir dieses Fragenblatt helfen, um über dich nachzudenken.

Station 7: Foto-Maschine

Diese Idee haben wir uns als Kirche Kunterbunt nicht ausgedacht, sondern sie stammt von Geolino: bumlnk.de/jugomat26_bastelanleitung-fotobox

Material: Zwei ähnlich große Pappkartons (einen flacheren und einen tieferen), Klebstoff, Klebeband, Spionfolie (aus dem Baumarkt), Schere, Deckfarben und Pinsel, Papier und Stifte

Beschreibung zum Basteln: Aus den Pappkartons wird ein Kasten gebastelt. Die obere Klappe vom flachen Karton wird dabei nach oben geklappt und in dieser Position festgeklebt. In den Karton-Boden wird ein Fenster ­geschnitten, durch das ein Gesicht durchschauen kann. Auf der tieferen Karton-Seite wird mit Klebeband ein Stück Spionfolie aufgeklebt. Nun könnt ihr euren Karton nach Belieben weiter schmücken: Mit einem Knopf, auf den man draufdrücken kann, mit einem Einwurf für Geldmünzen, mit Knöpfen, um Gefühle auszuwählen. Wichtig ist der Schlitz, in den dann das gemalte Bild geschoben wird.

Beschreibung zur Durchführung: Eine Person setzt sich hinter den Automaten. Eine zweite Person sitzt vor dem Automaten. Die Person, die hinten sitzt, hat Stift und Papier in der Hand. Die vordere Person darf nun die Knöpfe am Automaten bedienen und sich ein Wunschbild wünschen. Die Person hinter dem Automaten malt dieses Bild und schiebt es dann durch den Schlitz. Das wird sicher lustig, welche Bilder dabei entstehen.

7b) Alternative

Ihr könnt auch tatsächliche Fotos machen, zum Beispiel auf diese Weise:

Material: eine Person, die die Familien fotografiert; Drucker für Familienfotos oder alternativ eine Adressenliste, in die sich die Familien eintragen können, um die Fotos nach der Kirche Kunterbunt zugesendet zu bekommen; einen schönen Hintergrund; bunte Gegenstände, wie beispielsweise: Ein großes Herz, Kuscheltiere, Gießkanne, Laptop, Geschirr, Bücher, kleine Instrumente; weiße Schilder (einfarbige Pappe), die beschriftet werden können; Stifte

Stationsbeschreibung: Wenn es eine neue Welt geben würde, was wäre euch darin wichtig? Haltet das doch gerne fest und setzt euch als Gruppe hinein in diese Welt.

Wie das geht? Wählt die Gegenstände aus, die für euch wichtig sind und mit auf das Foto sollen. Wenn ihr möchtet, dürft ihr als Gruppe auch Worte aufschreiben, die euch wichtig sind. Das kann beispielsweise sein: Frieden, viel Lachen, Freundinnen und Freunde, usw. Wenn alles Wichtige zusammengeschrieben und zusammengesucht ist, platziert es vor dem Foto-Hintergrund und macht ein Bild als Gruppe.

Station 8: Zerbrochener Keks

Material: Butterkekse, Zuckerguss, saubere Pinsel, evtl. Butterbrottüten

Stationsbeschreibung: An dieser Station geht es um unsere Krankheiten, Schmerzen und Leiden. Nehmt euch einen Butterkeks und zerbrecht ihn in zwei bis drei Teile. Überlegt euch dabei:

  • Gab es Situationen, in denen etwas zerbrochen ist? (Z. B. Hoffnungen, Pläne oder Träume?)
  • Gibt es eine Situation, vor der ihr Angst habt?
  • Was treibt euch Tränen in die Augen?
  • Wo erlebt ihr Schmerz und Leiden?

Wer mag, darf einen Gedanken teilen. Danach sprechen wir einander (je eine der anderen Person) zu: „Gott spricht: Siehe, ich mache alles neu.“ Nehmt anschließend den Zuckerguss und klebt die Keksteile zusammen. Gott heilt zerbrochene Herzen – er macht alles neu! Ihr könnt den Keks als Erinnerung mit nach Hause nehmen oder auch gleich aufessen.

Alternativ könnt ihr auch Kintsugi (das ist eine japanische Reparaturkunst mit Keramik) anbieten.

Station 9: Bedrucktes Taschentuch

Material: Papiertaschentücher, Stempel (evtl. ein Jahreslosungsstempel oder ein anderer Zuspruch wie „Gott trocknet deine Tränen ab“), evtl. Klebeband, Eddings zum Papiertaschentuch-„Hülle“ gestalten

Stationsbeschreibung: In weiteren Versen aus der Offenbarung, ganz in der Nähe von unserem Anfangsvers steht: „Es wird eine Zeit kommen, in der Gotte jede Träne abwischen wird“ (Offb 21,4). Schon jetzt weiß Gott um jede Träne, die wir weinen, und tröstet uns. Damit wir das nicht vergessen, dürft ihr hier ein Papiertaschentuch bestempeln. Wenn ihr wollt, könnt ihr auch eine ganze Packung stempeln und die Hülle dazu ebenfalls gestalten.

Gesprächsimpulse: In welchen Situationen hat du Trost nötig? Wann kommen dir die Tränen? Was oder wer tröstet dich?

Station 10: Gott sammelt die Tränen

Material: Murmeln, Flasche mit Wasser

Stationsbeschreibung: Manchmal geschehen schlimme Dinge im Leben, die einen traurig machen. Du darfst wissen, dass es ganz in Ordnung ist, wenn du dich so fühlst. Jesus war auch traurig. Gott versteht unsere Traurigkeit. In der Bibel steht, dass Gott alle deine Sorgen kennt und er unsere Tränen in einer Flasche sammelt (Ps 56,9). Was hat dich in letzter Zeit traurig gemacht? Du darfst dir eine Murmel nehmen und dabei über die Frage nachdenken. Anschließend darfst du diese „Träne“ in die große Wasserflasche fallen lassen.

Station 11: Da blitzt ein Stück Himmel auf

Material: Kristallkugelprisma/Sonnenfänger (ca. 3 x 3 cm), Nylonfaden, Holz-, Glas- oder Filzperlen zum Auffädeln

Stationsbeschreibung: Hier dürft ihr euch einen Himmels-Glitzerkristall zum Aufhängen basteln. Er kann uns daran erinnern, dass mitten in unserem Alltag immer wieder etwas von Gottes großem Traum aufblitzt. Nehmt euch dazu einen Glitzerkristall und befestigt einen Faden daran. Fädelt weitere schöne Perlen auf und knotet am Ende eine Schlaufe. Zu Hause könnt ihr den Himmels-Glitzerkristall an ein Fenster hängen.

Gesprächsimpulse: Wo habt ihr in eurem Alltag erlebt, dass Gott eine Situation zum Guten verändert hat? Wie könntet ihr dazu beitragen, dass andere Menschen etwas von Gottes Hoffnung spüren?

Feier-Zeit

Wir haben heute hier einen Kunterbunt-Automat. Habt ihr ihn schon ausprobiert? Habt ihr eine Süßigkeit in der Farbe bekommen, die ihr euch gewünscht habt? Bei mir hat es auch nicht immer geklappt! Ich wollte einmal einen grünen Kaugummi, weil der so lecker nach Apfel schmeckt. Aber was kam heraus? Ein orangener Kaugummi! Und Orange mag ich gar nicht. 
Das ist manchmal so im Leben: Wir wünschen uns etwas, und manchmal bekommen wir etwas anderes.

Lasst uns das nochmal zusammen machen. Ich lade eine Person nach vorne ein. Du darfst dir eine Farbe wünschen. Dann bedienst du den Automaten hier – und Überraschung! – kommt die Wunschfarbe heraus? Manchmal klappt es, manchmal nicht.

Wir stellen uns Gott gern so vor wie einen Automaten. Wir wünschen uns manchmal ganz konkrete Dinge: Gesundheit, Glück, eine schöne Wohnung, gute Noten, Freunde. Wir beten dann zu Gott und bitten ihn darum. Manchmal denken wir auch unbewusst: „Gott meint es doch gut mit mir, er wird mir bestimmt das geben, was ich brauche.“

Aber hier ist der Unterschied: Ein Automat ist eine Maschine. Er macht immer wieder die gleichen Dinge, ohne nachzudenken. Man steckt Geld rein – und bekommt das Produkt, das programmiert ist. Er kann nichts Eigenes dazu beitragen. Er ist auf festgelegte Abläufe programmiert.

Gott ist anders. Er ist viel größer und macht Dinge auf eine ganz andere Weise möglich. Gott ist kein Automat, ­sondern ein lebendiger Gott, der alles neu machen kann.

Die Jahreslosung, der Bibelvers für das Jahr 2026, sagt uns das ganz deutlich. Einige von euch haben ihn auswendig gelernt. Wer will ihn sagen? (Entweder eine Person allein oder mehrere gemeinsam sprechen:) Gott spricht: „Siehe, ich mache alles neu“ (Off. 21,5).

Der Vers steht auf den letzten Seiten der Bibel. Es geht dabei darum, wie später einmal alles werden wird. Es ist ein Traum, von dem wir da lesen. Vor dem Vers der Jahreslosung steht: Gott wird bei den Menschen wohnen. Er wird jede Träne abwischen. Es wird kein Tod und keine Trauer geben. Keine Schmerzen mehr. Keiner wird mehr durstig sein.

Das ist Gottes Happy End, sein großer Traum! Er wird alles Schlechte in Gutes verwandeln. Er wird das, was kaputt ist, wieder heilen. Er wendet das, was nicht gut läuft, zum Positiven.

Auf der Erde ist nicht alles perfekt. Es gibt Leid, Streit und Traurigkeit. Die letzten Seiten der Bibel berichten uns von Gottes großem Happy End. Am Ende macht Gott alles neu – richtig gut. Noch ist aber nicht das Happy End – leider! Wir stecken noch mittendrin im Film oder Buch – manchmal spannend, manchmal traurig, manchmal ermüdend, manchmal lustig.

Aber so ein bisschen was von dem Happy End dürfen wir hier auf der Erde auch jetzt schon erleben! Manchmal blitzt das Neue schon durch (wie bei dem Himmels-­Glitzerkristall). Oft erleben wir, dass Gott auch jetzt schon tröstet, jetzt schon Dinge gut macht.

Und wir dürfen mitmachen! Gott lädt uns ein, Teil seiner großen Veränderung zu sein. Ein bisschen Happy End jetzt schon durchblitzen zu lassen. Wie? Indem wir Gutes tun, Hoffnung verbreiten und für andere da sind.

Zurück zu unserem Bild vom Automaten: Gott ist nicht wie dieser Automat. Er erfüllt nicht alle unsere Wünsche und schon gar nicht sofort. Manche Traurigkeit, mancher Schmerz wird erst im Himmel, bei Gott, weg sein. Manche Wünsche erfüllt Gott direkt – wie ein Automat und andere Wünsche werden verändert erfüllt – vielleicht so ähnlich wie das ist, wenn wir einen Kaugummi in einer nicht gewünschten Farbe bekommen. Wir dürfen unsere Wünsche und Bitten zu ihm bringen und er wirkt auf eine Weise, die viel größer ist als unsere Vorstellungskraft. Und manchmal verändert ein Gebet auch uns selbst und wir bekommen dadurch neuen Mut oder eine neue Perspektive, obwohl wir nicht das bekommen, was wir uns gewünscht haben.

Lasst uns also vertrauen, dass Gott alles neu machen kann – in unserem Leben, in unserer Welt. Und lasst uns mithelfen, damit sein Traum Wirklichkeit wird. Denn Gott ist die Wunschmaschine, die alles neu machen kann – nur viel größer und liebevoller. Amen.

Gebetsidee: Kaugummi-Gebet

(Sollten viele Kleinkinder in der Kirche Kunterbunt sein, sollte eine Alternative zum Kaugummi gefunden werden, beispielsweise Gummibärchen. Das Gebet funktioniert aber auch ganz ohne Süßigkeit.)

Material: bunte runde Kaugummi-Kugeln

Beschreibung: Bereitet Gefäße mit den Kaugummis vor. Jetzt darf jeder einer anderen Person einen Kaugummi aussuchen und geben. Wenn jede Person einen Kaugummi hat, beten wir:

Schaut euch den Kaugummi in eurer Hand an.

Gott, wir danken dir, dass du uns gut versorgst und unsere Gebete und Wünsche hörst.

Die Hand zu einer Faust machen und die Kaugummikugel kräftig drücken.

Manchmal verzweifeln wir daran, dass du uns nicht das gibst, was wir uns wünschen.

Kaugummi in den Mund nehmen und zerkauen.

Danke, dass du es gut mit uns meinst.
Danke, dass du einen guten Traum für diese Welt hast.
Danke, dass du alles neu machen willst und mit uns die Welt verwandeln willst.

Mit dem Kaugummi eine Blase machen und zerplatzen lassen.

Wir bitten dich, sei bei uns in schwierigen Zeiten.

Den Kaugummi kräftig kauen.

Stärke uns, wenn wir gerade keine Hoffnung haben.
Tröste uns, wo wir traurig sind.
Mache uns mutig und schenke uns kreative Ideen.

Hände nach oben strecken.

Lass uns zusammen träumen und überrasche uns mit deinem Segen.
Amen.

red green blue and yellow m ms candies in clear glass bowl

Gebetsidee: Murmelgebet

Material: blaue und rote Murmeln für jede Person, große Glasschale oder Vase mit Wasser

Die Idee des Murmelgebets ist, mit jeder Murmel, die ins Wasserglas fallen gelassen wird, eine Bitte oder einen Dank vor Gott zu bringen. Gebt jeder Person zwei Murmeln – eine für eine Bitte und eine für einen Dank. Stellt die Vase mit Wasser bereit. Jetzt dürfen alle, die möchten, nach vorne kommen und eine Murmel in die Vase werfen und (laut oder leise) ein Wort oder einen Satz sagen, wofür sie Gott danken oder bitten wollen. Seid dabei ganz leise, so dass die Tropfen gehört werden können.

Nehmt eure Murmeln in die Hand.
Lasst nacheinander eure Murmeln in die Schale fallen.
Seid dabei ganz leise, sodass die Tropfen gehört werden können.
Wir beginnen mit den roten Murmeln.
Ihr dürft, wenn ihr eure Murmel ins Wasser geworfen habt, ein Wort oder einen kurzen Satz sprechen, wofür ihr Gott dankbar seid.

„Danke, dass du uns hörst, wenn wir jetzt mit unserem Dank zu dir kommen…“
(evtl. kann der Mitarbeitende hier mit einem Danke-Wort oder Satz starten)

Dann kommen die blauen Murmeln dran. Wenn ihr eure blaue Murmel ins Glas geworfen habt, dürft ihr ein Wort oder einen kurzen Satz sagen, wofür ihr Gott bittet.

„Großer Gott, du siehst, was uns belastet und uns das Leben schwer macht. Wir bringen dir unsere Bitten:“
(evtl. kann der Mitarbeitende hier mit einer Bitte starten)

Am Ende das Gebet mit einem kurzen Satz oder mit einem Amen abschließen.

Alternativ könnt ihr die Bitten und den Dank auch jeweils mit einem Tropfen Wasser vor Gott bringen. Nehmt einen Strohhalm und lasst Wassertropfen in ein Glas oder eine Vase fallen. Den Strohhalm taucht ihr dazu ins Wasser ein und verschließt ihn am oberen Ende mit dem Finger. Zieht ihn aus dem Wasser (das Wasser bleibt drin). Haltet jetzt den Strohhalm über euer „Tropf-Gebets-Glas“. Verringert vorsichtig den Druck eures Fingers auf den Strohhalm. Dadurch dringt oben Luft ein und das Wasser tropft langsam aus dem Halm. Lasst immer einen Tropfen fallen und sprecht dann ein Wort oder einen kurzen Satz als Dank-Gebet. Gern können auch die Familien selbst Gebete sprechen. Seid dabei ganz leise, damit die Tropfen gehört werden können. Nach der Dank-Runde kann eine zweite Runde mit Bitten gestartet werden. Dazu könnt ihr ein anderes Glas nehmen oder den Strohhalm wieder auffüllen. Wenn ihr wollt, könnt ihr auch zwei Gläser nehmen und das Wasser jeweils mit einer anderen Lebensmittelfarbe einfärben. Anstatt des Strohhalms könnt ihr natürlich auch Pipetten benutzen.

Segen: Kratzbilder-Segen

Material: Kratzbilder, Kratz-Utensil (Holzstift)

Beschreibung: Vor dem Segen erhält jede Person ein Kratzbild. Alternativ kann man sich als kleine Gruppe auch ein Kratzbild teilen. Wichtig ist dabei jedoch, dass jede Person ein Kratz-Utensil hat und mitmachen kann. Während dem Segen dürfen alle an bestimmten Stellen in ihrem Kratzbild hineinmalen. Die Moderation sagt, wann die Stellen sind.

Gott segne uns.
Gott segne uns damit, dass wir nicht aufhören zu träumen und an das Gute zu glauben.
(Jetzt dürft ihr einen Strich in euer Kratzbild malen).
Gott segne uns damit, dass wir mutig sind und diese Welt schöner, bunter, fröhlicher machen.
(Jetzt dürft ihr ein fröhliches Gesicht in euer Kratzbild malen).
Gott segne uns damit, dass wir sehen, wo Neues aufbricht und wir mitgestalten können.
(Jetzt dürft ihr einen Kreis in euer Kratzbild malen).
Es segne uns Gott, Vater, Sohn, und Heilige Geistkraft, Amen.

Liedvorschläge

  • Am Ende (O‘Bros)
  • Jahreslosungslied “Alles neu” (Bastian Basse)
  • Unvorstellbar (Sebastian Rochlitzer)
  • Autor / Autorin: Janina Crocoll, Sara Bardoll
  • © Dieser Beitrag stammt aus dem Buch/E-Book "alles neu" zur Jahreslosung 2026 - © 2025 Praxisverlag buch+musik bm gGmbH, Stuttgart - mehr Infos unter www.praxisverlag-bm.de/jugendgottesdienstmaterial
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