Materialart: | Ideensammlung |
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Zielgruppen: | Jugendliche (15-19 Jahre), Junge Erwachsene (18+), Studenten |
Einsatzgebiet: | Gruppenstunde |
Verband: | |
Redaktion: | |
Zeitbedarf: | 45-90 Min. (Vorbereitung: 10-20 Min.) |
Bibelstelle: |
2. Korinther 5,1 anzeigen Bibelstelle
2. Korinther 5,1 5Sehnsucht nach der himmlischen Heimat 1Denn wir wissen: Wenn unser irdisches Haus, diese Hütte, abgebrochen wird, so haben wir einen Bau, von Gott erbaut, ein Haus, nicht mit Händen gemacht, das ewig ist im Himmel. Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart. |
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Für junge Menschen kann die Frage nach „Heimat“ zunächst reizlos sein. Auf den ersten Blick scheint es ein befangener Begriff zu sein, der negative Assoziationen wecken kann: Langeweile, Provinzialität, Trägheit. Manche denken bei der Nennung des Begriffs vielleicht auch an schwarze oder, genauer gesagt, an braune Zeiten deutscher Geschichte, in denen „Heimat“ für ein eingeschränktes Weltbild von Volk, Führer, Vaterland stand. Erst bei genauerer Betrachtung entfalten sich die wahren Tiefen, die sich hinter „Heimat“ verbergen: Die Fragen nach Ursprung und Ziel unseres Lebens, nach der eigenen Identität, den persönlichen Wurzeln, wie die nach Orten, Träumen, Landschaften und Menschen sowie die Frage, wie und wo ich in Zukunft leben möchte.
Heimat ist in jedem Fall mehr als nur ein geographischer Begriff. Jugendliche assoziieren „Heimat“ oft mit Geborgenheit, Familie, einem geschützten Umfeld. In einer Welt mit hohem Mobilitätsanspruch erfolgt die Suche nach Heimataspekten umso stärker, vielleicht auch verzweifelter. Junge Menschen werden den Ort ihrer Kindheit und Jugend verlassen wollen oder verlassen müssen, werden die Veränderungen sozialer Kontakte erleben und neue Sichtweisen kennen lernen. Biographien verlaufen heute vielfach alles andere als geradlinig, vertraute Denk- und Handlungsmuster müssen frühzeitig hinterfragt und verändert werden. Umso wichtiger ist daher das Wissen um innere und äußere Rückzugs- und Ruhepunkte.
In christlichen Junge Erwachsenengruppen sollte unbedingt die geistliche Dimension des Begriffes „Heimat“ aufgegriffen werden. Der Glaube an den lebendigen Gott begleitet uns, Gott begleitet uns: An allen Orten, in allen Lebenssituationen und über unser Leben hinaus.
Der lebendige Gott relativiert unsere Sehnsucht nach irdischer Heimat:
„Denn wir wissen: wenn unser irdisches Haus, diese Hütte, abgebrochen wird, so haben wir einen Bau, von Gott erbaut, ein Haus, nicht mit Händen gemacht, das ewig ist im Himmel.“ (2. Kor. 5,1)
Weitere Aspekte zu diesem Punkt siehe Artikel „Heimat aus biblischer Perspektive“ von Christoph Wolf – zu finden im echt-Materialpool unter www.echt-pool.de.
Die Gedanken über Heimat sind so vielfältig wie das Thema selbst und zudem sehr persönlich. Daher gilt es eine offene und freie Atmosphäre zu schaffen. Wichtig ist auch, dass die Teilnehmenden Möglichkeiten zum Artikulieren eigener Meinungen und Erfahrungen haben. Diese sollten nicht in jedem Fall kommentiert werden.
Die Teilnehmenden sammeln Assoziationen zu ihrem persönlichen Heimatbegriff. Im Plenum können die Gedanken dann wie Gedichte vorgetragen werden, sie werden nicht kommentiert. Der Leiter achtet insbesondere auf das Fazit. (Nähere Infos, was ein Elfchen ist, findest du z.B. hier: http://www.medienwerkstatt-online.de/lws_wissen/vorlagen/showcard.php?id=2119)
Auf jeden Strich gehört ein Wort:
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Was ist Heimat? – Ein Gedanke zum Thema Heimat
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Was macht das Wort aus Zeile 1 – zwei Gedanken dazu
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Wo oder wie ist das Wort aus der ersten Zeile (eine persönliche Erfahrung)
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Was meinst du dazu? – Ein Satz mit „ich“
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Fazit – Was kommt dabei heraus?
Impulsfrage: „Was nehme ich in die Ferne aus meiner „Heimat“ mit?“
Im Rahmen der Beschäftigung mit dem Thema Heimat sollen sich die Teilnehmenden mit folgendem Sachverhalt auseinandersetzen:
„Stell dir vor, du müsstest dein Zuhause für längere Zeit verlassen. Du willst etwas von Zuhause mitnehmen, was dir das Wegsein erträglicher macht und dich an daheim erinnert. Überlege, was das sein könnte.“
Gut ist, wenn man dabei mit tatsächlichen Gegenständen (z.B. Koffern) arbeiten kann.
Fragen: www.heimat.de
Die Gruppenteilnehmer sitzen in Kleingruppen und beschäftigen sich in einem stummen Gespräch mit diesen oder anderen Fragen zum Heimatbegriff. Dann werden die unterschiedlichen Frageblätter in die je anderen Kleingruppen weiter gegeben und dort weiter bearbeitet.
Die Teilnehmenden sollen in drei Schritten auf einem Blatt Papier in Stichworten, Symbolen, Skizzen oder ähnlichem Gedanken aufschreiben oder aufmalen, die folgende Punkte beinhalten:
1. Wo komme ich her?
z.B. Ort und Umgebung, wichtige Menschen, Erinnerungen.
2. Wie lebe ich jetzt?
z.B. Ort und Umgebung, wichtige Menschen, Erinnerungen.
3. Wo und wie möchte ich in Zukunft leben?
z.B. Ort und Umgebung, wichtige Menschen, mögliche Aufgaben.
Anschließend erfolgt eine Vorstellung der eigenen Ergebnisse ohne Bewertung.
Einige indirekte Aussagen zum Thema werden vorgegeben und anschaulich groß gedruckt im Raum verteilt. Die Teilnehmenden müssen sich dazu positionieren.
a) Durch Hinstellen zur bevorzugten Aussage, dann Gespräch in der entstandenen Kleingruppe oder
b) durch Ablegen von ausdrucksstarken Symbolen an den Aussagen und Begründung der Auswahl.
Mögliche Aussagen:
Nutzbar als Einstieg, zur Auflockerung oder zur Diskussion.
Was ist Heimat?
Wo ist Heimat?
Wer ist Heimat?
Hat Heimat etwas mit Familie zu tun?
Ist Heimat ein Ort?
Ist Heimat Glück?
Oder ein Zustand?
Oder ein Ziel?
Gibt es ein Recht auf Heimat?
Forderst du es ein?
Was ist Heimweh?
Ist Heimat etwas Sichtbares?
Hat Heimat etwas mit Gott zu tun?
Kann man Heimat verlieren?
Ist Heimat eine Droge?
Nimmst du sie?
Wie viel Heimat verträgt man?
Welcher Geruch gehört dazu?
Welche Musik?
Welche Farbe?
Die LEUTE sagen:
Heimat ist, wo ich wohne.
Heimat ist mein Glaube.
Heimat ist, wo meine Kindheit war.
Heimat ist, wo man Freunde hat.
Heimat ist mein Vaterland.
Heimat ist meine Muttersprache.
Heimat ist, wo die Rechnungen ankommen.
Heimat ist verstanden sein.
Heimat ist Familie.
Heimat ist, wo ich sein kann wie ich bin.
Heimat ist, zuhause sein.
Nur schaue ich immer etwas fragend, wenn jemand sagt,
ich solle mich wie zuhause fühlen.
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