Materialart: | Bibelarbeit |
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Zielgruppen: | Jugendliche (15-19 Jahre), Teens (12-16 Jahre), Junge Erwachsene (18+) |
Einsatzgebiete: | Gottesdienst, Gruppenstunde |
Verband: |
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Redaktion: |
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Zeitbedarf: | 90-120 Min. (Vorbereitung: 60-75 Min.) |
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Die Offenbarung des Johannes ist an eine Zielgruppe gerichtet, die keine Aussicht mehr hat.
Die Offenbarung des Johannes ist ein Trostbuch, kein Kursbuch. (Also kein Fahrplan, wann Gott sein Reich vollenden wird.)
Jeder Deutungsversuch, jede Rechnerei und Übertragung (und es gab viele) auf Katastrophen oder Kriege ist maßlos gescheitert.
Aus Ähnlichkeiten versucht man Gewissheiten zu machen. Alle Versuche, aus den Angaben der Offenbarungen einen exakt zu berechnenden Fahrplan für das (jeweils unmittelbar bevorstehende) Ende der Welt zu erstellen, sind gescheitert. Jede neue Deutung, die die Fehler der alten Auslegung korrigieren wollte, hat letztlich nicht die Lösung gebracht, sondern vor allem die Zahl widersprüchlicher Deutungen vermehrt.
Sie ist nicht geschrieben, um die Neugierde auf die Zukunft zu befriedigen, sondern um die Angst vor der Zukunft zu beruhigen.
Die vielen verstörenden Bilder malen die Welt chaotisch, die durch ihre Gottlosigkeit aus den Fugen gerät.
Die Zahlen geben dagegen Sicherheit und Struktur. Bei allem Chaos ist alles dennoch geordnet. Denn Gott hat alles im Griff.
Erst beides zusammen prägt die beeindruckende und beunruhigende Atmosphäre des Buches, der man sich nicht einfach entziehen kann. Diese Spannung muss man aushalten.
Die Offenbarung ist bestimmt durch die Spannung zwischen den Bildern und den Zahlen, der Erregung und der Ordnung, dem Unheimlich-Unüberschaubaren und dem Regelmäßig-Planvollen. Diese Spannung gilt es auszuhalten und sich in ein Abenteuer zu stürzen, auf den Spuren der Hoffnung.
Die Posaunen machen den größten von Menschen erzeugten Lärm (damals).
Die Menschen mit dem Siegel Gottes, die, die an Christus glauben, haben Hoffnung. Alle anderen müssen sich vor Gott in Acht nehmen.
Gottes Gericht über das Böse ist unaufhaltsam und umfassend, nicht um uns Angst zu machen, sondern in Aussichtslosigkeit Hoffnung zu geben. Es kommt etwas nach dem „Jetzt“ (= das Vorletzte) das besser ist. Das Letzte! Das Gottesreich!
In einem letzten Kampf siegt Gott über das Böse und bestätigt die Hoffnung.
Die Adressaten – Gemeinden in Existenznot. Die Offenbarung ist – gegen Ende des ersten Jahrhunderts – an eine Gruppe von Gemeinden in Kleinasien geschrieben, die durch den aufkommenden Kaiserkult im römischen Reich äußerlich wie innerlich bedroht waren. Der Druck auf die Gemeinden, den Kaiser in Rom als Gott anzubeten – umso ihre Loyalität zu dem um seinen Zusammenhalt ringenden römischen Staat zu beweisen – stürzte die jungen Gemeinden in eine tiefe Krise: Sollte man dem Druck nachgeben und sich dem Kaiserkult unterwerfen? Aber gab man damit nicht den Glauben an den einzigartigen Sohn Gottes, Jesus Christus, auf? Aber wenn man versuchte, diesem immer stärker werdenden Druck des (heidnischen) Staates zu widerstehen – woher konnte man die Kraft dazu nehmen?
Die Machtfrage, die den Gemeinden so große Furcht bereitete, ist schon längst entschieden: „Gott hat und behält die Macht.“ Das Böse, Gottlose, wird vernichtet und Gottes Herrschaft wird, ohne Leid und Tod, vollendet werden (Offb 21–22). Die Offenbarung des Johannes gibt den Glaubenden Kraft, den Verführungen anderer Mächte zu widerstehen, indem sie der Macht Gottes in Jesus Christus vertrauen.
Gott ist bei dir, egal wie schlecht es dir geht. Hoffe auf ihn, er hält seine Hand über dir und beschützt dich, egal was kommt.
Hoffnung oder Verzweiflung – für welchen Weg entscheidet man sich? Wenn man hofft und mit einem positiven Ausgang rechnet, dann ist das Leben schön und alles fällt einem leicht.
Wenn man keine Hoffnung mehr hat, steckt man in der Verzweiflung und weiß nicht ein noch aus. Die meisten Menschen in tiefer Verzweiflung bekommen keine Hoffnung, oder besser, ihnen bringt Hoffnung nichts, weil Hoffen nichts mit Wissen zu tun hat. Dann versuchen sie die Hoffnung an Dingen zu fixieren und damit zu beweisen. Hoffnung kann man nicht wissen, nur erwarten. Aber ob es so kommt, ist eine gute, aber andere Frage.
A. Anrede (Kap. 1,1-8): Johannes schreibt einen Brief über die Zukunft der Welt und damit der Gemeinden. Die Menschen lebten damalig in der Naherwartung, Jesus komme bald wieder. Die Zeit ist also nahe. Habt Hoffnung, bald ist es so weit. Haltet durch.
B. Der Menschensohn (Kap. 1,9-20): Jesus, der Menschensohn und Christus, der den Tod erlitten hat, hat ihn auch überwunden.
C. Mahnung die sieben Sendschreiben (Kap. 2-3): Die Gemeinden bekommen ein Schreiben, das sie vorbereiten soll. Alle sind gleich aufgebaut. Das christliche Leben wird gewürdigt, Missstände angesprochen, Aufforderung, die Missstände zu beseitigen, um im Chaos der Endzeit zu bestehen. Dann folgt der Weckruf, der erst die Lage beschreibt, und der „Überwinderspruch“, der den Glauben stärken soll.
D. Das Zentrum, der Thron Gottes und das Lamm (Kap. 4-5): Jesus Christus als schwaches, aber doch vollmächtiges Lamm mit Hörnern und Augen, kann diese Schlüsselposition im Weltplan Gottes einnehmen. Er ist das Zentrum.
E. Gericht (Kap. 6-8+8-11+16): Gottes Gericht über das Böse ist unaufhaltsam und umfassend.
F. Kampf und Sieg (Kap. 17-20): Der endgültige Sieg über das Böse und seine Handlanger. Die Christen sind zum Hochzeitsmahl eingeladen und zum Feiern voller Freude und Zusammengehörigkeit.
G. Ziel (Kap. 21-22): Das neue Jerusalem, „der neue Himmel und die neue Erde“ ohne Leid, Schmerzen und Tod! Dem Garten, der von einem Strom durchzogen wird, der vom Thron Gottes ausgeht und „auf beiden Seiten des Stromes Bäume des Lebens, die tragen zwölfmal Früchte“ (22,1-2). Die Überbietung des Paradieses vom Anfang der Zeit (1. Mose 2), ein Bild der Ruhe und der Fülle des Lebens.
Spielt „Unbelievable Stories“
Bei dem Spiel sind wir Detektive, auf der Suche im Abenteuerland Bibel. Ziel ist es herauszufinden: Was ist passiert? Es werden die ganzen Einzelheiten gesucht, die sich hinter dem Rätsel verbergen können. Dabei kann jedes Detail wichtig sein (ähnlich wie die Black Stories).
1. Einer von euch ist der Spielleiter oder besser Auftraggeber. Er liest das rätselhafte Geheimnis vor und endet mit: Was ist passiert?
Feuer! Viele starben! Einer krabbelt auf allen vieren! Doch der Erhoffte rennt weg! Was ist passiert?
2. Dann zieht er sich zurück und beantwortet alle Fragen, die alle anderen in der Runde jetzt stellen dürfen, mit Ja oder Nein. Er muss dafür natürlich die Auflösung gelesen haben und den Bibeltext mit Einzelheiten kennen. Ab und zu empfiehlt es sich auch, dass der Auftraggeber einen kleinen Tipp gibt oder Verwirrung stiftet oder nimmt.
3. Jetzt fragen die Detektive, bis sie jedes Geheimnis gelüftet und das Rätsel komplett entlarvt haben. Ab und zu sollte man als Gesprächsleiter (je nach Gruppe) die Frage noch mal vorlesen und eine kurze Zusammenfassung geben.
4. Sobald das Rätsel gelüftet ist, lest ihr die Auflösung noch einmal vor.
Auflösung (Offb 8+9, insbesondere 9,6+17): Johannes schreibt von seiner Offenbarung und erwähnt einen Löwen, der Feuer spuckt und Gott u. a. damit ein Drittel der Menschheit auslöscht. Für alle Menschen, die nicht das Siegel Gottes tragen, wird das sehr qualvoll. So qualvoll, dass man sich den Tod wünscht, doch der Tod rennt weg. Uns soll es Hoffnung geben.
In dem Hauptteil geht es um Wissensvermittlung und einen kleinen Überblick über die Offenbarung. Viele Jugendliche interessieren sich für die Offenbarung, wissen aber wenig darüber. Für diesen Teil dienen die Punkte in der Vorbemerkung.
Teilt euch in drei kleine Gruppen. Jede Gruppe bekommt dann eine ähnliche Aufgabe:
Ihr habt ca. 30 Minuten Zeit, „Hoffnung in aussichtsloser Situation (nach dem Vorletzten, egal ob schön oder qualvoll, folgt das Letzte, eben Gottes Herrlichkeit)“ anschaulich zu machen. Gestaltet eine Station, die man sich anschauen kann, ohne erklärt zu bekommen. Es gibt keine, na gut, fast keine Grenzen. Ihr könnt gestalten, was ihr wollt und mit allem, was ihr findet.
Ihr habt ca. 30 Minuten Zeit, „Gott ist der Herr der Geschichte und auch meines Lebens“ anschaulich zu machen. Gestaltet eine Station, die man sich anschauen kann, ohne erklärt zu bekommen. Es gibt keine, na gut, fast keine Grenzen. Ihr könnt gestalten was ihr wollt, und mit allem, was ihr findet.
Ihr habt ca. 30 Minuten Zeit, „Die sichtbare Wirklichkeit ist nicht alles“ anschaulich zu machen. Gestaltet eine Station, die man sich anschauen kann, ohne erklärt zu bekommen. Es gibt keine, na gut, fast keine Grenzen. Ihr könnt gestalten, was ihr wollt und mit allem, was ihr findet.
Nachdem die Gruppen ihre Stationen kreiert haben, dürfen die Stationen besichtigt werden. Möglichst ohne erklärende Worte werden die Stationen betrachtet. Lediglich der Titel der Station sollte unbedingt genannt werden.
Am Ende der Offenbarung schließt sich der Kreis wieder. Der Baum des Lebens ist wieder freigegeben – und das noch verheißungsvoller als im Paradies (Offb 22,1-2). Entlasst die Gruppe mit folgendem Vers:
Halleluja! Denn der Herr, unser Gott, der Allmächtige, hat das Reich eingenommen! Lasst uns freuen und fröhlich sein und ihm die Ehre geben (Offb 19,6-7a).
Nach der Gruppenstunde kann man noch zu einer Fragerunde einladen.
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