Materialart: | Bibelarbeit |
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Zielgruppen: | Jugendliche (15-19 Jahre), Junge Erwachsene (18+), Studenten |
Einsatzgebiet: | Gruppenstunde |
Verband: |
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Redaktion: |
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Zeitbedarf: | 30-60 Min. (Vorbereitung: 15-20 Min.) |
Bibelstelle: |
1. Thessalonicher 5,12-5,28 anzeigen Bibelstelle
1. Thessalonicher 5,12-5,28 Ermahnungen und Grüße 12Wir bitten euch aber, Brüder und Schwestern: Achtet, die sich unter euch mühen und euch vorstehen im Herrn und euch ermahnen; 13ehrt sie in Liebe umso höher um ihres Werkes willen. Haltet Frieden untereinander. 14Wir ermahnen euch aber: Weist die Nachlässigen zurecht, tröstet die Kleinmütigen, tragt die Schwachen, seid geduldig mit jedermann. 15Seht zu, dass keiner dem andern Böses mit Bösem vergelte, sondern jagt allezeit dem Guten nach, füreinander und für jedermann. 16Seid allezeit fröhlich, 17betet ohne Unterlass, 18seid dankbar in allen Dingen; denn das ist der Wille Gottes in Christus Jesus für euch. 19Den Geist löscht nicht aus. 20Prophetische Rede verachtet nicht. 21Prüft aber alles und das Gute behaltet. 22Meidet das Böse in jeder Gestalt. 23Er aber, der Gott des Friedens, heilige euch durch und durch und bewahre euren Geist samt Seele und Leib unversehrt, untadelig für das Kommen unseres Herrn Jesus Christus. 24Treu ist er, der euch ruft; er wird’s auch tun. 25Brüder und Schwestern, betet auch für uns. 26Grüßt alle mit dem heiligen Kuss. 27Ich beschwöre euch bei dem Herrn, dass dieser Brief vorgelesen wird allen Brüdern und Schwestern. 28Die Gnade unseres Herrn Jesus Christus sei mit euch! Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart. |
Benötigtes Material: | You-Tube-Video (siehe Text) |
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Was für ein Erfolg! In Thessalonich ist nach dem Besuch von Paulus und Silas eine junge und lebendige Gemeinde entstanden. Doch obwohl viele Griechen und Juden in der wichtigsten Hafenstadt von Mazedonien zum Glauben an Jesus Christus gekommen sind, gibt es auch Schwierigkeiten. Paulus und Silas mussten überstürzt die Stadt verlassen (Apg 17,5-10), um sich in Sicherheit zu bringen. Sie können die jungen Christen in Thessalonich nur noch aus der Ferne unterstützen. Mit seinen Briefen macht Paulus genau das: Er beantwortet Fragen und gibt Tipps für den Gemeindealltag. Dabei betont er: Die Entscheidung für Jesus ist erst der Anfang. Christen ruhen sich nicht darauf aus. Sie begeben sich Tag für Tag ins Übungsfeld der Nachfolge.
V.12-15 Paulus erinnert die Christen in Thessalonich daran, dass Schwierigkeiten und Spannungen zum Gemeindealltag dazugehören. Die Nachfolger Jesu sind eine bunt zusammengewürfelte Mannschaft – unter ihnen gibt es auch Chaoten und Zweifler. Umso wichtiger ist es, dass eine Gemeinde Leiterinnen und Leiter hat, die als Trainer trösten, ermahnen und aufbauen. Denn der Auftrag der Gemeinde ist es, gemeinsam dem Guten nachzujagen und einen heiligen Lebensstil einzuüben.
V.16-22 Wie sieht dieser heilige Lebensstil aus? Paulus weist die Thessalonicher zuerst auf die Freude und Dankbarkeit hin, die Gott schenken will. Beim Christsein geht es nicht um einengende Pflichten sondern um eine dankbare Antwort auf die Liebe Gottes, die in Jesus sichtbar geworden ist. Mit seiner Aufforderung „Betet ohne Unterlass“ erinnert Paulus daran, dass der Mensch als Gesprächspartner Gottes geschaffen wurde. Im Alltag ist der Heilige Geist dabei der Antrieb, der zu einem heiligen Lebensstil befähigt und Menschen ein „Nein“ zu lieblosem und egoistischem Handeln ermöglicht.
V.23-28 Paulus zeigt auf, dass ein heiliger Lebensstil durch Gott selbst möglich wird. Gott selbst führt seine Leute ans Ziel – eines Tages werden sie die Ewigkeit bei ihm verbringen. Diese Botschaft sollen alle hören – die Chaoten genauso wie die Leiter, denn für Gott gibt es keine unwichtigen Leute. Die gegenseitige Fürbitte ist dabei eine wichtige Stärkung auf dem Weg ins Ziel.
Was die Gemeinde in Thessalonich um das Jahr 50 n. Chr. bewegt hat, ist auch heute noch aktuell: Christsein kann im Alltag ganz schön herausfordernd sein – nicht zuletzt, weil in Gemeinden oder Hauskreisen ganz unterschiedliche Menschen aufeinandertreffen. Die verschiedenen Charaktere, Lebenseinstellungen und Meinungen führen dazu, dass Spannungen und Schwierigkeiten nicht ausbleiben. Paulus macht aber deutlich: Die Gemeinde ist genau deshalb ein wichtiges Trainingsfeld für Christen. Sie ist ein Ort, um gemeinsam im Glauben zu wachsen, aneinander und miteinander.
Die von Paulus formulierten Ratschläge – haltet Frieden, seid dankbar, betet, … – wirken auf den ersten Blick vielleicht wie eine „To Do-Liste“ für ein Leben als guter Christ. Wer den Text so liest, kommt jedoch schnell in ein frommes Pflichtdenken. „Ich muss, ich muss, ich muss.“ An diesen Maßstäben gemessen, erscheint Leben mit Jesus überfordernd und frustrierend. Es geht aber gar nicht darum, irgendwelche guten Taten „abzuhaken“, sondern um ein dankbares Antworten auf Gottes Liebe. Wir dürfen Gemeinschaft mit Gott haben – ohne irgendetwas zu leisten. Die Aufforderungen, die Paulus an die Thessalonicher richtet, sind deshalb auch keine Befehle. Sie sind Hilfestellungen, um im Glauben zu wachsen und Gott nicht aus dem Blick zu verlieren.
Als Jesusnachfolger sind wir nicht von jetzt auf gleich Profis. Was beim Sport selbstverständlich ist, gilt auch in Bezug auf unser geistliches Leben: Wir brauchen immer wieder Trainingszeiten. In kleinen oder großen, kraftvollen oder mühsamen Schritten geht es vorwärts. Jeder in seinem Tempo. Eines Tages werden wir im Ziel angekommen – das ewige Leben, unsere Heimat bei Gott, erwartet uns.
Bis dahin erinnert uns der 1. Thessalonicherbrief daran, dieses Ziel nicht aus den Augen zu verlieren und schon hier ein Stück Himmel auf Erden erkennbar werden zu lassen. Denn das ist unser Auftrag als Gemeinschaft der Nachfolger Jesu: Das Gute, das Gott allen Menschen schenken will, darf durch uns sichtbar werden.
„Keine Stunde im Leben, die man im Sport verbringt, ist verloren.“ Winston Spencer Churchill (Britischer Premierminister, 1874-1965)
Tauscht euch zu der Frage aus, welche Rolle Sport für euch spielt. Ein paar Gedankenanstöße:
In 1. Thessalonicher 5,12-28 fordert Paulus uns Christen auf, in Bewegung zu kommen. Wir sollen dem Guten nachjagen. Lest gemeinsam den Bibeltext. Nachdem jeder den Text noch einmal für sich durchgesehen hat, schaut einmal genau hin:
In einer zweiten Runde geht es um den Anspruch des Bibeltextes:
Taucht noch tiefer in den Text ein und diskutiert als Gruppe die folgenden Fragen:
Schaut euch gemeinsam das Video: „Nike: Last“ an (https://youtu.be/ptoi8BIdRRQ). In diesem kurzen Filmausschnitt sieht man eine Frau, die in ihrem eigenen Tempo einen Lauf absolviert, auch wenn sie offensichtlich die allerletzte Läuferin im Wettkampf ist.
Einfach mal den inneren Schweinehund überwinden. Vielleicht geht es dir in der Nachfolge Jesu auch manchmal so, dass du denkst: Ich müsste mehr in der Bibel lesen. Ich sollte mehr beten. Was Paulus dann im 1. Thessalonicherbrief noch an Aufforderungen raushaut, macht es auf den ersten Blick auch nicht besser. Doch dein Leben als Christ soll dich nicht überfordern, soll kein zusätzlicher Stressfaktor sein, der nur Druck erzeugt und Schuldgefühle hervorruft. Paulus‘ Botschaft ist: Gott liebt dich, er hat in Jesus alles für dich gegeben und wünscht sich eine Beziehung zu dir. Die Entscheidung für Jesus ist erst der Anfang – und jetzt bist du eingeladen, Gott in deinem Alltag immer besser kennenzulernen. Geistliches Wachstum funktioniert so wie Sport: Es erfordert Übung und Training. Es ist wichtig, dranzubleiben. Vielleicht fühlst du dich in Bezug auf dein geistliches Leben auch manchmal wie die Frau im Video. Abgehängt. Bei allen anderen läuft das besser. Gott wird dich ans Ziel kommen lassen – das hat er versprochen. Auch wenn es manchmal nur langsam vorwärtsgeht, wirst du ankommen. Welchen kleinen Schritt willst du als Jesusnachfolger als nächstes gehen? Und dann: Just do it!
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