Kann denn Liebe Sünde sein – eine Affäre und ihre Folgen!

Einheit | Bibelarbeit
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Kann denn Liebe Sünde sein – eine Affäre und ihre Folgen!

Materialart: Bibelarbeit
Zielgruppen: Jugendliche (15-19 Jahre), Junge Erwachsene (18+), Studenten
Einsatzgebiet: Gruppenstunde
Verband: Deutscher EC-Verband
Redaktion: echt.
Zeitbedarf: 90-120 Min. (Vorbereitung: 15-20 Min.)
Bibelstelle: 2. Samuel 12,1-12,25 anzeigen
Bibelstelle
2. Samuel 12,1-12,25

12

Nathans Strafrede und Davids Reue. Salomos Geburt

1Und der Herr sandte Nathan zu David. Als der zu ihm kam, sprach er zu ihm: Es waren zwei Männer in einer Stadt, der eine reich, der andere arm. 2Der Reiche hatte sehr viele Schafe und Rinder; 3aber der Arme hatte nichts als ein einziges kleines Schäflein, das er gekauft hatte. Und er nährte es, dass es groß wurde bei ihm zugleich mit seinen Kindern. Es aß von seinem Bissen und trank aus seinem Becher und schlief in seinem Schoß, und er hielt’s wie eine Tochter. 4Als aber zu dem reichen Mann ein Gast kam, brachte er’s nicht über sich, von seinen Schafen und Rindern zu nehmen, um dem Gast etwas zuzurichten, der zu ihm gekommen war. Und er nahm das Schaf des armen Mannes und richtete es dem Mann zu, der zu ihm gekommen war.

5Da geriet David in großen Zorn über den Mann und sprach zu Nathan: So wahr der Herr lebt: Der Mann ist ein Kind des Todes, der das getan hat! 6Dazu soll er das Schaf vierfach bezahlen, weil er das getan und sein eigenes geschont hat.

7Da sprach Nathan zu David: Du bist der Mann! So spricht der Herr, der Gott Israels: Ich habe dich zum König gesalbt über Israel und habe dich errettet aus der Hand Sauls 8und habe dir deines Herrn Haus gegeben, dazu seine Frauen in deinen Schoß, und habe dir das Haus Israel und Juda gegeben; und ist das zu wenig, will ich noch dies und das dazutun. 9Warum hast du denn das Wort des Herrn verachtet, dass du getan hast, was ihm missfiel? Uria, den Hetiter, hast du erschlagen mit dem Schwert, seine Frau hast du dir zur Frau genommen, ihn aber hast du umgebracht durch das Schwert der Ammoniter. 10Nun, so soll von deinem Hause das Schwert nimmermehr lassen, weil du mich verachtet und die Frau Urias, des Hetiters, genommen hast, dass sie deine Frau sei. 11So spricht der Herr: Siehe, ich will Unheil über dich kommen lassen aus deinem eigenen Hause und will deine Frauen nehmen vor deinen Augen und will sie deinem Nächsten geben, dass er bei deinen Frauen schlafen soll an der lichten Sonne. 12Denn du hast’s heimlich getan, ich aber will dies tun vor ganz Israel und im Licht der Sonne.

13Da sprach David zu Nathan: Ich habe gesündigt gegen den Herrn. Nathan sprach zu David: So hat auch der Herr deine Sünde weggenommen; du wirst nicht sterben. 14Aber weil du die Feinde des Herrn durch diese Sache zum Lästern gebracht hast, wird der Sohn, der dir geboren ist, des Todes sterben. 15Und Nathan ging heim.

Und der Herr schlug das Kind, das Urias Frau David geboren hatte, dass es todkrank wurde. 16Und David suchte Gott um des Knäbleins willen und fastete, und wenn er heimkam, lag er über Nacht auf der Erde. 17Da traten herzu die Ältesten seines Hauses und wollten ihn aufrichten von der Erde; er aber wollte nicht und aß auch nicht mit ihnen. 18Am siebenten Tage aber starb das Kind. Und die Knechte Davids fürchteten sich, ihm zu sagen, dass das Kind tot wäre; denn sie dachten: Siehe, als das Kind noch am Leben war, redeten wir mit ihm, und er hörte nicht auf uns; wie könnten wir ihm nun sagen: Das Kind ist tot! Er könnte ein Unheil anrichten.

19Als aber David sah, dass seine Knechte miteinander flüsterten, merkte er, dass das Kind tot war, und sprach zu seinen Knechten: Ist das Kind tot? Sie sprachen: Ja. 20Da stand David von der Erde auf und wusch sich und salbte sich und zog andere Kleider an und ging in das Haus des Herrn und betete an. Und als er wieder heimkam, ließ er sich Speise auftragen und aß. 21Da sprachen seine Knechte zu ihm: Was soll das, was du tust? Als das Kind lebte, hast du gefastet und geweint; nun es aber gestorben ist, stehst du auf und isst? 22Er sprach: Als das Kind noch lebte, fastete ich und weinte; denn ich dachte: Wer weiß, ob mir der Herr nicht gnädig wird und das Kind am Leben bleibt. 23Nun es aber tot ist, was soll ich fasten? Kann ich es wieder zurückholen? Ich werde wohl zu ihm fahren; es kommt aber nicht wieder zu mir zurück.

24Und als David seine Frau Batseba getröstet hatte, ging er zu ihr hinein und schlief bei ihr. Und sie gebar einen Sohn, den nannte er Salomo. Und der Herr liebte ihn. 25Und er tat ihn unter die Hand des Propheten Nathan; der nannte ihn Jedidja um des Herrn willen.

Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart.

Benötigtes Material: Rucksack (je Person, schwer)
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Durch den Ehebruch mit Batseba ist David schuldig geworden, wie auch wir täglich schuldig werden. Diese Bibelarbeit befasst sich mit Davids Schuld und auch mit unserer eigenen.

Vorschau:

1. Erklärungen zum Text

Der Text ist eingebettet in die Erzählung von David und Batseba. Diese Geschichte kann sicherlich als der persönliche Tiefpunkt in Davids Leben angesehen werden. In Kapitel 11 wird sehr deutlich herausgearbeitet, wie sich König David in einem Netz von Lüge, Intrige, Ehebruch und Mord verfängt. Gott lässt David lange gewähren, greift dann aber ein und schickt Nathan, den Propheten, zu ihm.

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2. Bedeutung für heute

Die Geschichte von König David hat an Aktualität nichts verloren. Sicherlich müssen wir heute das Wort Schuld bzw. Sünde neu übersetzen, sodass es für unsere Mitmenschen verständlich ist (vgl. Thorsten Dietz, Sünde). Aber man wird am Ende feststellen, dass viele Menschen durchaus mit der hinter dem Wort liegenden Emotion und dem Inhalt etwas anfangen können. Schuld ist keineswegs outdatet, sondern brandaktuell.

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3. Methodik für die Gruppe

Es geht um das Thema Schuld und wie wir damit umgehen. Das Thema wird entweder belächelt (eher nichtchristlicher Kontext) oder man ist abgestumpft (eher christlicher Kontext). Beide genannten Punkte münden letztlich in das gleiche Problemfeld: Verdrängung und ein darüber Hinwegsehen. Die Banalisierung ist bei beidem die Folge, was fatal ist. Es geht letztlich darum, dass das persönliche Bewusstsein um Schuld immer wieder neu geschärft wird.

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  • Autor / Autorin: Jens Michael Schütz
  • © Deutscher EC-Verband
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