Mose – mit Gott unterwegs

Einheit | Gottesdienst-Entwurf
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Mose – mit Gott unterwegs

Materialart: Gottesdienst-Entwurf
Zielgruppe: Familien
Einsatzgebiete: (Jugend-)Gottesdienst, Corona Spezial
Kategorie: Kirche-Kunterbunt
Verband: EJW - Evangelisches Jugendwerk in Württemberg
Redaktion: Kirche Kunterbunt
Zeitbedarf: 60-120 Min. (Vorbereitung: 30-60 Min.)
Bibelstelle: 2. Mose 1-40 anzeigen
Bibelstelle
2. Mose 1-40

1

Der Auszug Israels aus Ägypten

2. Mose/Exodus 1,1–18,27

Die Unterdrückung Israels und die Geburt des Mose

2. Mose/Exodus 1,1–2,14

Die Israeliten in Ägypten

1Die Söhne Israels waren nach Ägypten gekommen,

zusammen mit ihrem Vater Jakob

und jeder mit seiner Familie.

Das sind ihre Namen:

2Ruben, Simeon, Levi und Juda,

3Issachar, Sebulon und Benjamin,

4Dan, Naftali, Gad und Ascher.

5Insgesamt waren es 70 Personen,

die von Jakob abstammten.

Josef aber war schon vor ihnen in Ägypten.

6Dann starben Josef und seine Brüder.

Von der ganzen Generation lebte keiner mehr.

7Doch die Israeliten waren fruchtbar

und vermehrten sich.

Es wimmelte nur so von Kindern.

Sie wurden sehr zahlreich und bevölkerten das Land.

8Aber dann kam ein neuer König in Ägypten an die Macht.

Der wusste nichts mehr von Josef.

9Er warnte sein Volk:

»Seht euch vor! Das Volk der Israeliten

ist zahlreich und stärker als wir.

10Auf, lasst uns planen, was wir tun können,

damit sie sich nicht immer weiter vermehren.

Sonst schließen sie sich unseren Feinden an,

wenn es zum Krieg kommt.

Dann kämpfen sie gegen uns

und werden das Land verlassen.«

11Deshalb setzten die Ägypter Aufseher ein.

Die sollten die Israeliten zu harter Arbeit zwingen:

Sie mussten für den Pharao die Städte Pitom und Ramses

als Vorratslager bauen.

12Doch als die Ägypter

das Volk immer härter unterdrückten,

wurde es noch zahlreicher und breitete sich aus.

Da packte sie das Entsetzen vor den Israeliten.

13Sie zwangen sie mit Gewalt zur Arbeit

14und machten ihnen das Leben zur Qual.

Sie mussten als Sklaven Ziegel aus Lehm machen

und sich auf den Feldern plagen.

Zu all dem zwang man sie mit Gewalt.

Die Hebammen durchkreuzen den Plan des Pharao

15Dann befahl der König von Ägypten

den hebräischen Hebammen

die eine hieß Schifra und die andere Pua:

16»Wenn ihr den Hebräerinnen helft,

achtet bei der Geburt auf das Geschlecht!

Ist es ein Junge, dann tötet ihn.

Ist es ein Mädchen, dann darf es leben.«

17Aber die Hebammen waren Gott gehorsam.

Deswegen taten sie nicht,

was der ägyptische König befohlen hatte.

Sie ließen die Jungen am Leben.

18Da rief der ägyptische König die Hebammen herbei

und stellte sie zur Rede:

»Warum tut ihr das und lasst die Jungen am Leben?«

19Die Hebammen erwiderten dem Pharao:

»Die hebräischen Frauen sind nicht so

wie die ägyptischen Frauen.

Sie sind voller Lebenskraft:

Bevor die Hebamme kommt, haben sie schon geboren.«

20Deshalb ließ Gott es den Hebammen gut gehen.

So wurde das Volk der Israeliten

zahlreich und immer stärker.

21Weil die Hebammen Gott gehorsam waren,

schenkte er auch ihnen viele Nachkommen.

22Da befahl der Pharao seinem ganzen Volk:

»Jeden neugeborenen Jungen werft in den Nil!

Nur die Mädchen sollt ihr am Leben lassen!«

2

Mose wird geboren und aus dem Nil gerettet

1Ein Nachkomme aus dem Stamm Levi

heiratete eine Tochter des Levi.

2Die Frau wurde schwanger

und brachte einen Sohn zur Welt.

Als sie sah, wie schön er war,

versteckte sie ihn drei Monate lang.

3Länger konnte sie ihn nicht verborgen halten.

Deshalb nahm sie ein Kästchen aus Papyrus

und dichtete es mit Asphalt und Pech ab.

Dann legte sie das Kind hinein

und versteckte es im Schilf am Ufer des Nil.

4Seine Schwester blieb in der Nähe.

Sie wollte wissen, was mit dem Kind geschah.

5Da kam die Tochter des Pharao zum Baden an den Nil.

Ihre Begleiterinnen gingen so lange am Ufer auf und ab.

Sie entdeckte das Kästchen mitten im Schilf

und ließ es von ihrer Dienerin holen.

6Als sie es öffnete, fand sie ein Kind darin.

Sie sah, dass der kleine Junge weinte.

Da bekam sie Mitleid mit ihm und sagte:

»Das ist eins von den hebräischen Kindern.«

7Die Schwester des Jungen, die in der Nähe war,

fragte die Tochter des Pharao:

»Soll ich zu den Hebräerinnen gehen

und dir eine Frau rufen, die gerade stillt?

Die könnte das Kind für dich stillen!«

8Die Tochter des Pharao antwortete: »Ja, tu das!«

Da ging das Mädchen und rief die Mutter des Kindes.

9Die Tochter des Pharao trug ihr auf:

»Nimm dieses Kind und stille es für mich!

Ich will dich dafür angemessen bezahlen.«

So nahm die Frau das Kind zu sich und stillte es.

10Als der Junge groß genug war,

brachte sie ihn zu der Tochter des Pharao.

Die nahm ihn als ihren Sohn an und nannte ihn Mose.

Sie sagte: »Ich habe ihn ja aus dem Wasser gezogen

Mose sieht, wie das Volk unterdrückt wird

11Als Mose erwachsen war,

ging er eines Tages hinaus zu seinen Landsleuten.

Da sah er, wie sie zu harter Arbeit gezwungen wurden.

Er beobachtete, wie ein Ägypter

einen seiner hebräischen Brüder totschlug.

12Da sah Mose sich nach allen Seiten um.

Als er niemanden entdeckte, schlug er den Ägypter tot

und verscharrte ihn im Sand.

13Am nächsten Tag ging er wieder hinaus.

Da sah er, wie zwei Hebräer miteinander stritten.

Er fragte den einen, der im Unrecht war:

»Warum schlägst du ihn?«

14Der antwortete:

»Wer hat dich zum Aufseher und Richter

über uns gemacht?

Willst du mich auch totschlagen wie den Ägypter?«

Da bekam Mose Angst und sagte sich:

»Es ist also doch bekannt geworden.«

Flucht und Rückkehr des Mose

2. Mose/Exodus 2,15–4,31

Mose muss fliehen

15Als der Pharao davon erfuhr,

wollte er Mose töten lassen.

Doch Mose floh vor dem Pharao in das Land Midian.

Dort setzte er sich an einen Brunnen.

16Der Priester von Midian hatte sieben Töchter.

Die kamen zu einem Brunnen,

um die Schafe und Ziegen ihres Vaters zu tränken.

Als sie das Wasser in die Rinnen füllen wollten,

17kamen Hirten und drängten sie weg.

Da stand Mose auf und half ihnen.

Er tränkte ihre Schafe und Ziegen.

18Als sie nach Hause zu ihrem Vater Reguel kamen,

fragte er: »Warum seid ihr heute so früh zurück?«

19Sie antworteten:

»Ein Ägypter hat uns vor den Hirten in Schutz genommen.

Er hat für uns Wasser geschöpft

und die Schafe und Ziegen getränkt.«

20Reguel fragte seine Töchter: »Wo ist er?

Warum habt ihr den Mann nicht mitgebracht?

Holt ihn her!

Er soll bei uns unterkommen.«

21Mose willigte ein, bei Reguel zu bleiben.

Der gab ihm seine Tochter Zippora zur Frau.

22Sie brachte einen Sohn zur Welt.

Den nannte Mose Gerschom,

das heißt: Fremder-dort.

Denn er sagte: »Ich bin ein Fremder im fremden Land.«

Gott hört den Hilferuf der Israeliten

23Nach langer Zeit starb der König von Ägypten.

Doch die Israeliten stöhnten noch immer

unter der Sklavenarbeit und schrien um Hilfe.

Ihr Geschrei drang bis hinauf zu Gott.

24Gott hörte ihr Klagen.

Da erinnerte er sich an seinen Bund,

den er mit Abraham, Isaak und Jakob geschlossen hatte.

25Gott wandte sich den Israeliten zu

und kümmerte sich um sie.

3

Gott beruft Mose am brennenden Dornbusch

1Mose hütete die Herde seines Schwiegervaters Jitro.

Jitro war der Priester von Midian.

Einmal trieb Mose die Herde über die Steppe hinaus.

So kam er an den Berg Gottes, den Horeb.

2Da erschien ihm ein Engel des Herrn:

Eine Flamme schlug aus einem Dornbusch.

Mose bemerkte, dass der Dornbusch in Flammen stand

und trotzdem nicht verbrannte.

3Mose sagte sich: »Ich will hingehen

und mir diese auffallende Erscheinung ansehen.

Warum verbrennt der Dornbusch nicht?«

4Der Herr sah, dass Mose vom Weg abbog

und sich die Erscheinung ansehen wollte.

Da rief ihn Gott mitten aus dem Dornbusch:

»Mose, Mose!«

Er antwortete: »Hier bin ich!«

5Gott sprach: »Komm nicht näher! Zieh deine Schuhe aus!

Der Ort, auf dem du stehst, ist heiliges Land.«

6Weiter sprach er: »Ich bin der Gott deiner Väter,

der Gott Abrahams, Isaaks und Jakobs

Da verhüllte Mose sein Gesicht.

Er hatte Angst davor, Gott zu sehen.

7Der Herr sprach:

»Ich habe die Not meines Volks in Ägypten gesehen.

Die Klage über ihre Unterdrücker habe ich gehört.

Ich weiß, was sie erdulden müssen.

8Deshalb bin ich herabgekommen,

um sie aus der Gewalt der Ägypter zu befreien.

Ich will mein Volk aus diesem Land führen.

Es soll in ein gutes und weites Land kommen,

in dem Milch und Honig fließen.

Es ist das Land der Kanaaniter und Hetiter,

der Amoriter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter.

9Darum sei gewiss:

Die Klage der Israeliten ist zu mir gedrungen.

Ich habe auch gesehen, wie die Ägypter sie quälen.

10Nun geh! Ich sende dich zum Pharao.

Du sollst mein Volk, die Israeliten,

aus Ägypten führen.«

Gott gibt seinen Namen bekannt

11Mose sagte zu Gott:

»Wer bin ich denn, dass ich einfach zum Pharao gehe?

Und wie soll ich die Israeliten aus Ägypten führen?«

12Gott antwortete: »Ich werde bei dir sein!

Daran wirst du sehen, dass ich dich gesandt habe:

Wenn du das Volk aus Ägypten geführt hast,

sollt ihr mir an diesem Berg dienen.«

13Mose antwortete Gott:

»Ich werde zu den Israeliten gehen und ihnen sagen:

›Der Gott eurer Väter schickt mich zu euch.‹

Was ist, wenn sie mich fragen: ›Wie heißt er?‹

Was soll ich ihnen dann sagen?«

14Da sprach Gott zu Mose:

»›Ich werde sein, der ich sein werde.‹

Das sollst du den Israeliten sagen:

Der ›Ich-werde-sein‹ hat mich zu euch geschickt.«

Der Auftrag, Israel zu befreien

15Weiter sprach Gott zu Mose:

»Das sollst du den Israeliten sagen:

›Der Herr hat mich zu euch geschickt,

der Gott eurer Väter Abraham, Isaak und Jakob.‹

So heiße ich schon immer, und so will ich

bei all ihren Nachkommen genannt werden.

16Geh jetzt und rufe die Ältesten Israels zusammen.

Sag ihnen: ›Der Herr ist mir erschienen,

der Gott eurer Väter Abraham, Isaak und Jakob.

Er hat gesagt: Ich werde mich um euch kümmern

und um das, was euch in Ägypten angetan wird.

17Darum habe ich bei mir entschieden:

Ich werde euch aus der Not herausführen,

die ihr in Ägypten erleiden müsst.

Ich bringe euch in das Land der Kanaaniter, Hetiter,

Amoriter, Perisiter, Hiwiter und Jebusiter,

in ein Land, in dem Milch und Honig fließen.‹

18Wenn du ihnen das sagst,

werden sie auf dich hören.

Geh mit den Ältesten Israels zum König von Ägypten.

Sagt zu ihm:

›Der Herr, der Gott der Hebräer, ist uns begegnet.

Nun wollen wir drei Tagesreisen in die Wüste ziehen

und dem Herrn, unserem Gott, Opfer darbringen.‹

19Ich weiß aber,

dass der König von Ägypten euch nicht ziehen lässt –

es sei denn, dass ich ihn meine Macht spüren lasse.

20Deshalb werde ich meine Macht gebrauchen:

Ich werde Ägypten plagen mit meinen Wundern,

die ich dort tun will.

Dann wird der König euch ziehen lassen.

21Ich werde aber dafür sorgen,

dass die Ägypter sich dem Volk gegenüber

großzügig zeigen.

Wenn ihr loszieht,

sollt ihr nicht ohne Entschädigung gehen müssen.

22Jede Frau soll ihre Nachbarin und Hausgenossin

um silberne und goldene Gefäße bitten.

Auch um Festgewänder sollt ihr sie bitten;

die sollt ihr euren Söhnen und Töchtern anziehen.

All das sollt ihr von den Ägyptern mitnehmen.«

4

Mose zweifelt an seinem Auftrag

1Mose sagte zu Gott:

»Was ist, wenn die Israeliten mir nicht glauben?

Sie werden kaum auf mich hören, sondern behaupten:

›Der Herr ist dir gar nicht erschienen!‹«

2Da fragte ihn der Herr:

»Was hast du da in der Hand?«

Mose sagte: »Einen Stab.«

3Der Herr sagte: »Wirf ihn auf den Boden!«

Er warf ihn auf den Boden.

Da wurde der Stab zu einer Schlange.

Mose zuckte zurück.

4Doch der Herr sagte zu Mose:

»Jetzt pack die Schlange mit der Hand beim Schwanz!«

Mose packte sie und hielt sie fest.

Da wurde sie wieder zu dem Stab in seiner Hand.

5Gott sagte: »Nun werden sie glauben,

dass der Herr dir erschienen ist.

Er ist der Gott ihrer Väter Abraham, Isaak und Jakob

6Weiter sagte der Herr zu Mose:

»Steck die Hand unter dein Gewand!«

Er steckte die Hand unter das Gewand.

Als er sie aber wieder hervorzog,

war sie von Aussatz befallen und weiß wie Schnee.

7Da sagte Gott:

»Steck die Hand noch einmal unter dein Gewand!«

Er steckte die Hand noch einmal unter sein Gewand.

Und als er sie wieder unter dem Gewand hervorzog,

war sie wieder gesund.

8Da sagte Gott:

»Es mag sein, dass sie dir nicht glauben

und das erste Zeichen sie nicht überzeugt.

Doch auf dieses Zeichen hin werden sie glauben.

9Es mag sein,

dass sie sogar auf beide Zeichen hin nicht glauben

und nicht auf dich hören.

Dann nimm Wasser aus dem Nil

und gieß es auf den trockenen Boden!

Das Wasser aus dem Nil

wird auf dem Boden zu Blut werden.«

10Doch Mose sagte zum Herrn:

»Ach Herr, ich bin keiner, der gut reden kann.

Ich war es nie und bin es auch nicht,

seit du mit mir, deinem Knecht, redest.

Ich rede schwerfällig

und finde nicht die richtigen Worte.«

11Der Herr entgegnete ihm:

»Wer hat denn dem Menschen einen Mund gegeben?

Wer macht ihn stumm oder taub, sehend oder blind?

Das bin doch ich, der Herr!

12Geh nun los!

Ich werde dir beistehen, wenn du reden musst.

Ich werde dir Anweisung geben, was du sagen sollst.«

13Mose aber sagte:

»Ach nein, mein Herr, schick jemand anderen.«

14Da wurde der Herr zornig über Mose und sagte:

»Du hast doch einen Bruder, den Leviten Aaron.

Ich weiß, dass er sehr gut reden kann.

Sieh doch, er kommt dir schon entgegen.

Wenn er dich sieht,

wird er sich von Herzen freuen.

15Gib ihm genau vor, was er sagen soll.

Ich werde dir und ihm beistehen, wenn ihr reden müsst.

Dann werde ich euch Anweisung geben, was ihr tun sollt.

16Aaron soll an deiner Stelle zu dem Volk sprechen.

So wird er dein Mund sein,

und du sollst für ihn an die Stelle Gottes treten.

17Nimm auch deinen Stab in die Hand.

Mit ihm sollst du Wunder tun.«

Mose kehrt nach Ägypten zurück

18Mose ging zu seinem Schwiegervater Jitro

und sagte zu ihm:

»Ich will zu meinen Brüdern in Ägypten zurückkehren

und nachsehen, ob sie noch am Leben sind.«

Jitro antwortete: »Geh in Frieden!«

19In Midian hatte der Herr zu Mose gesagt:

»Geh, kehre nach Ägypten zurück!

Die Leute, die dich umbringen wollten, sind alle tot.«

20Da holte Mose seine Frau und seine Kinder.

Er setzte sie auf einen Esel

und kehrte nach Ägypten zurück.

Den Stab Gottes aber hielt Mose in der Hand.

21Der Herr sprach zu Mose:

»Wenn du jetzt nach Ägypten zurückkehrst,

dann denke an die Wunder.

Ich habe dir die Macht gegeben,

sie vor dem Pharao zu vollbringen.

Ich aber will ihn starrsinnig machen:

Er soll nichts begreifen

und mein Volk nicht ziehen lassen.

22Dann sage zum Pharao:

So spricht der Herr:

Israel ist wie mein erstgeborener Sohn.

23Deshalb habe ich dir befohlen:

›Entlasse meinen Sohn aus deinem Dienst!

Er soll mir dienen.‹

Aber du hast dich geweigert, ihn zu entlassen.

Deshalb werde ich deinen erstgeborenen Sohn töten.«

24Als sie unterwegs übernachteten,

stieß der Herr auf Mose und wollte ihn töten.

25Aber Zippora nahm ein Steinmesser

und beschnitt ihren Sohn an der Vorhaut.

Mit der Vorhaut berührte sie Mose an der Scham

und sagte: »Du bist mein Blutbräutigam!«

26Da ließ Gott von Mose ab.

Damals sagte Zippora »Blutbräutigam«.

Damit meinte sie die Beschneidung.

27Der Herr sagte zu Aaron:

»Geh in die Wüste, Mose entgegen!«

Da machte sich Aaron auf den Weg.

Am Gottesberg stieß er auf Mose

und begrüßte ihn mit einem Kuss.

28Mose berichtete Aaron alles,

was der Herr ihm aufgetragen hatte.

Er erzählte auch von den Wundern,

die er vollbringen sollte.

29Dann brachen Mose und Aaron auf

und riefen die Ältesten der Israeliten zusammen.

30Aaron eröffnete ihnen alles,

was der Herr zu Mose gesagt hatte,

Mose aber vollbrachte vor dem Volk die Wunder.

Als das vor ihren Augen geschah, 31glaubte das Volk.

Sie hörten,

dass der Herr sich um die Israeliten gekümmert hatte.

Jetzt wussten sie, dass er ihre Not sah.

Da knieten sie nieder und verneigten sich.

5

Mose und Aaron beim Pharao

2. Mose/Exodus 5,1–7,7

Der Pharao lehnt die Forderung von Mose und Aaron ab

1Mose und Aaron gingen zum Pharao.

Sie sagten zu ihm:

»So spricht der Herr, der Gott Israels:

Entlasse mein Volk aus deinem Dienst!

Sie sollen in der Wüste ein Fest für mich feiern.«

2Der Pharao erwiderte:

»Wer ist dieser Herr?

Warum soll ich ihm gehorchen?

Warum soll ich Israel ziehen lassen?

Ich kenne den Herrn nicht

und will Israel auch nicht ziehen lassen.«

3Mose und Aaron antworteten:

»Der Gott der Hebräer ist uns begegnet.

Nun wollen wir in die Wüste ziehen,

drei Tagesreisen weit.

Dort wollen wir dem Herrn, unserem Gott,

Opfer darbringen.

Sonst schlägt er uns mit Pest oder Krieg.«

4Doch der König von Ägypten antwortete ihnen:

»Mose und Aaron!

Warum haltet ihr das Volk von seiner Arbeit ab?

Geht an die Arbeit, die ihr tun sollt!«

5Und der Pharao fügte hinzu:

»Sie sind doch schon mehr als die Einheimischen,

und da wollt ihr ihre Arbeit unterbrechen?«

6Noch am selben Tag befahl der Pharao

den Sklaventreibern und den Aufsehern:

7»Gebt dem Volk kein Stroh mehr wie bisher

zum Herstellen von Ziegeln.

Sie sollen selber losgehen und sich Stroh sammeln.

8Verlangt aber genauso viele Ziegel wie bisher

und kein Stück weniger.

Denn sie sind faul.

Nur deshalb fordern sie:

›Wir wollen gehen und unserm Gott Opfer darbringen.‹

9Macht den Leuten die Arbeit schwer,

damit sie zu tun haben.

Dann haben sie keine Zeit mehr für leeres Geschwätz.«

10Da gingen die Sklaventreiber und die Aufseher hinaus

und erklärten den Leuten:

»Das ist eine Anweisung des Pharao:

›Ihr bekommt kein Stroh mehr.

11Geht selber los!

Holt euch Stroh, wo ihr es findet.

Ihr müsst aber genauso viel abliefern wie bisher.‹«

Die Not verschärft sich

12Da schwärmte das Volk aus über ganz Ägypten

und sammelte Stroh zum Herstellen von Ziegeln.

13Währenddessen drängten die Antreiber:

»Ihr müsst dieselbe Menge abliefern

wie bisher, als es Stroh gab.«

14Man schlug die israelitischen Aufseher,

die von den Sklaventreibern des Pharao

eingesetzt worden waren.

Man schrie sie an:

»Warum habt ihr weniger Ziegel abgeliefert?

Weder gestern noch heute waren es genug.«

15Da gingen die Aufseher der Israeliten zum Pharao

und klagten:

»Warum tust du deinen Knechten das an?

16Deine Knechte bekommen kein Stroh mehr,

aber man befiehlt uns: ›Macht Ziegel!‹

Außerdem werden deine Knechte geschlagen,

und dein Volk trägt die Schuld.«

17Doch der Pharao sagte:

»Faul seid ihr, faul! Nur deshalb fordert ihr:

›Wir wollen gehen und dem Herrn Opfer darbringen.‹

18Los jetzt, an die Arbeit!

Ihr bekommt kein Stroh,

aber ihr müsst dieselbe Zahl an Ziegeln abliefern!«

19Da sahen die Aufseher der Israeliten,

wie schlimm es um sie stand.

Denn es blieb dabei:

Sie durften nicht weniger Ziegel abliefern als bisher.

Gott kündigt sein Eingreifen an

20Als die Aufseher vom Pharao kamen,

trafen sie auf Mose und Aaron.

Die standen da und warteten auf sie.

21Die Aufseher sagten zu ihnen:

»Der Herr soll euch ansehen und strafen!

Denn ihr habt uns dem Pharao und seinen Leuten

zu Feinden gemacht.

Ihr habt ihnen das Schwert in die Hand gegeben,

mit dem sie uns töten werden.«

22Da wandte sich Mose an den Herrn und sagte:

»Herr, warum tust du deinem Volk das an?

Du hättest mich nicht zum Pharao schicken sollen!

23Ich bin zu ihm gegangen,

um in deinem Namen mit ihm zu reden.

Seither hat er dieses Volk

nur noch schlechter behandelt.

Und du hast nichts getan, um dein Volk zu retten.«

6

1Da sagte der Herr zu Mose:

»Jetzt wirst du sehen,

was ich dem Pharao antun werde.

Er wird gezwungen sein,

sie aus seinem Dienst zu entlassen.

Er wird sie sogar mit Gewalt aus dem Land treiben.«

Gott beruft Mose in Ägypten

2Gott redete mit Mose und sagte zu ihm:

»Ich bin der Herr.

3Abraham, Isaak und Jakob bin ich

als der allmächtige Gott erschienen.

Aber mit meinem Namen ›Herr

habe ich mich ihnen nicht zu erkennen gegeben.

4Ich habe meinen Bund mit ihnen geschlossen:

Ich werde ihnen das Land Kanaan geben.

Es ist das Land, in dem sie als Fremde gelebt haben.

5Ich habe auch das Klagen der Israeliten gehört,

weil die Ägypter sie zur Arbeit zwingen.

Da habe ich mich an meinen Bund erinnert.

6Darum sage den Israeliten: Ich bin der Herr.

Ich werde euch aus der Zwangsarbeit in Ägypten führen.

Aus dem Sklavendienst werde ich euch befreien.

Mit erhobenem Arm werde ich euch erlösen

und mit Ägypten hart ins Gericht gehen.

7Euch aber werde ich als mein Volk annehmen

und will euer Gott sein.

Ihr werdet erkennen, dass ich der Herr, euer Gott, bin:

Ich werde euch aus der Zwangsarbeit in Ägypten führen.

8Ich werde euch in das Land bringen,

das ich Abraham, Isaak und Jakob versprochen habe.

Das werde ich euch zum Besitz geben.

Denn ich bin der Herr

9Mose gab das den Israeliten genau so weiter.

Aber sie hörten nicht auf ihn.

Die harte Arbeit hatte sie mutlos gemacht.

10Da sagte der Herr zu Mose:

11»Geh zum Pharao, dem König von Ägypten,

und rede mit ihm.

Er soll die Israeliten aus seinem Land ziehen lassen.«

12Aber Mose erwiderte dem Herrn:

»Wenn die Israeliten nicht auf mich gehört haben,

wie soll dann der Pharao auf mich hören?

Ich bin doch so ungeschickt im Reden.«

13So hatte der Herr mit Mose und Aaron geredet.

Er hatte sie zu den Israeliten geschickt

und zum Pharao, dem König von Ägypten.

Denn sie sollten die Israeliten aus Ägypten führen.

Die Abstammung von Mose und Aaron

14Dies sind die Oberhäupter der Familien,

aus denen Mose und Aaron hervorgingen.

Von Ruben, dem Erstgeborenen Israels, stammen ab:

Henoch, Pallu, Hezron und Karmi.

Deren Familien stammen von Ruben ab.

15Die Söhne Simeons sind:

Jemuel, Jamin, Ohad, Jachin, Zohar

und Schaul, der Sohn der Kanaaniterin.

Das sind die Familien, die von Simeon abstammen.

16Und so heißen die Söhne Levis

nach ihrem Stammesverzeichnis:

Gerschon, Kehat und Merari.

Levi wurde 137 Jahre alt.

17Die Söhne Gerschons sind:

Libni und Schimi mit ihren Familien.

18Die Söhne Kehats sind:

Amram, Jizhar, Hebron und Usiel.

Kehat wurde 133 Jahre alt.

19Die Söhne des Merari sind:

Machli und Muschi.

Das sind die Familien, die von Levi abstammen,

nach ihrem Stammesverzeichnis.

20Amram nahm Jochebed zur Frau.

Sie war die Schwester seines Vaters.

Sie gebar ihm Aaron und Mose.

Amram wurde 137 Jahre alt.

21Die Söhne Jizhars sind:

Korach, Nefeg und Sichri.

22Die Söhne Usiels sind:

Mischael, Elizafan und Sitri.

23Aaron nahm Elischeba zur Frau.

Sie war die Tochter des Amminadab

und die Schwester des Nachschon.

Sie gebar ihm Nadab und Abihu, Eleasar und Itamar.

24Die Söhne Korachs sind:

Assir, Elkana und Abiasaf.

Das sind die Familien der Korachiter.

25Aarons Sohn Eleasar nahm

eine der Töchter des Putiel zur Frau.

Sie gebar ihm Pinhas.

Das sind die Häupter der Leviten nach ihren Familien.

26Das ist die Abstammung von Mose und Aaron.

Ihnen hatte der Herr aufgetragen:

»Führt die Israeliten aus Ägypten, Schar um Schar.«

27Die beiden redeten mit dem Pharao,

dem König von Ägypten.

Denn Mose und Aaron

sollten die Israeliten aus Ägypten führen.

28All das geschah in Ägypten zu der Zeit,

als der Herr mit Mose redete.

Der Auftrag an Mose und Aaron

29Damals sagte der Herr zu Mose:

»Ich bin der Herr.

Sag dem Pharao, dem König von Ägypten,

alles, was ich dir auftrage.«

30Mose aber wandte sich an den Herrn:

»Ich bin so ungeschickt im Reden.

Wie soll der Pharao da auf mich hören?«

7

1Darauf sagte der Herr zu Mose:

»Ich bestimme es so:

Du wirst an Gottes Stelle vor dem Pharao stehen.

Dein Bruder Aaron wird dein Prophet sein,

der deine Worte weitergibt.

2Du sollst alles ausrichten, was ich dir auftrage.

Das soll dein Bruder Aaron dem Pharao weitersagen,

damit er die Israeliten aus seinem Land ziehen lässt.

3Aber zuvor werde ich den Pharao starrsinnig machen.

Ich werde in Ägypten viele Zeichen und Wunder tun.

4Doch der Pharao wird nicht auf euch hören.

Deshalb werde ich Hand an Ägypten legen.

Ich werde mein Volk, die Israeliten,

aus Ägypten herausführen, Schar um Schar.

Mit Ägypten aber werde ich hart ins Gericht gehen.

5Daran werden die Ägypter erkennen, dass ich der Herr bin:

Ich werde meine Hand gegen Ägypten erheben

und die Israeliten aus seiner Mitte befreien.«

6Mose und Aaron machten alles genau so,

wie der Herr ihnen aufgetragen hatte.

7Mose war 80 Jahre alt und Aaron 83 Jahre,

als sie mit dem Pharao redeten.

Die ägyptischen Plagen

2. Mose/Exodus 7,8–11,10

Aarons Stab wird zur Schlange

8Der Herr sagte zu Mose und Aaron:

9»Wenn der Pharao zu euch sagt: ›Tut ein Wunder!‹,

dann sage zu Aaron: ›Nimm deinen Stab

und wirf ihn vor dem Pharao auf den Boden.‹

Er wird zu einer Schlange werden.«

10So gingen Mose und Aaron zum Pharao.

Sie machten es genau so, wie der Herr gesagt hatte.

Vor dem Pharao und seinen Leuten

warf Aaron seinen Stab auf den Boden.

Da wurde der Stab zur Schlange.

11Auch der Pharao rief seine Weisen und Zauberer.

Diese ägyptischen Magier vollbrachten

mit ihren Zauberkünsten das gleiche Wunder:

12Jeder warf seinen Stab auf den Boden,

und die Stäbe wurden zu Schlangen.

Aber Aarons Stab verschlang die Stäbe der Magier.

13Doch der Pharao wollte nicht begreifen.

Er hörte nicht auf sie, wie der Herr es vorausgesagt hatte.

Die erste Plage: Der Nil wird zu Blut

14Der Herr sprach zu Mose:

»Der Pharao ist starrsinnig.

Er weigert sich, das Volk ziehen zu lassen.

15Geh früh am Morgen zum Pharao.

Das ist die Zeit, wenn er ans Wasser geht.

Tritt ihm am Ufer des Nil entgegen.

Und nimm den Stab in die Hand,

der zur Schlange wurde.

16Sag dem Pharao:

Der Herr, der Gott der Hebräer, sendet mich zu dir.

Er lässt dir sagen:

Entlasse mein Volk aus deinem Dienst!

Sie sollen mir in der Wüste dienen.

Doch du hast bis jetzt nicht auf mich gehört.

17Darum spricht der Herr:

Jetzt sollst du erkennen, dass ich der Herr bin!

Ich werde mit dem Stab auf das Wasser des Nil schlagen.

Es wird zu Blut werden.

18Die Fische im Nil werden sterben.

Der Nil wird stinken.

Die Ägypter werden das Wasser

beim besten Willen nicht mehr trinken können.«

19Dann sagte der Herr zu Mose:

»Sag zu Aaron:

Nimm deinen Stab und streck die Hand aus

über die Gewässer Ägyptens:

die Flüsse, Nilarme, Teiche und alle Wasserstellen.

Dann werden sie zu Blut werden.

Überall in Ägypten wird Blut sein,

sogar an Bäumen und Steinen

20Mose und Aaron machten es genau so,

wie der Herr es ihnen aufgetragen hatte.

Aaron hob den Stab und schlug auf das Wasser im Nil

vor dem Pharao und seinen Leuten.

Da wurde alles Wasser im Nil zu Blut.

21Die Fische im Nil starben.

Der Nil stank so sehr,

dass die Ägypter nicht mehr aus ihm trinken konnten.

Überall in Ägypten war Blut.

22Genauso machten es die ägyptischen Magier

mit ihren Zauberkünsten.

Doch der Pharao wollte nicht begreifen.

Er hörte nicht auf Mose und Aaron,

wie der Herr es vorausgesagt hatte.

23Der Pharao wandte sich ab und ging nach Hause.

Nicht einmal dieses Zeichen nahm er ernst.

24Alle Ägypter gruben längs des Nils nach Trinkwasser.

Denn sie konnten das Nilwasser nicht mehr trinken.

Die zweite Plage: Frösche

25Es vergingen volle sieben Tage,

nachdem der Herr den Nil in Blut verwandelt hatte.

26Da sagte der Herr zu Mose:

»Geh zum Pharao und sag ihm:

So spricht der Herr:

Entlasse mein Volk aus deinem Dienst.

Sie sollen mir dienen.

27Wenn du dich weigerst, es zu entlassen,

werde ich dein ganzes Land mit Fröschen plagen.

28Der Nil wird von Fröschen wimmeln.

Sie werden heraufkriechen und in dein Haus dringen.

Sie werden in dein Schlafzimmer kommen

und auf dein Bett.

Sie kommen auch in die Häuser deiner Leute

und zu deinem Volk.

Man wird sie in deinen Backöfen

und deinen Backtrögen finden.

29Die Frösche werden an dir hochkriechen,

an deinem Volk und an deinen Leuten.«

8

1Der Herr sagte zu Mose:

»Sag zu Aaron:

›Streck die Hand mit deinem Stab aus

über die Flüsse, Nilarme und Teiche!

Lass Frösche über Ägypten kommen!‹«

2Da streckte Aaron seine Hand aus

über die Gewässer Ägyptens,

und Frösche krochen herauf.

Sie bedeckten ganz Ägypten.

3Genauso machten es die Magier mit ihren Zauberkünsten:

Auch sie ließen Frösche über Ägypten kommen.

4Da ließ der Pharao Mose und Aaron rufen

und bat sie: »Betet zum Herrn!

Er soll die Frösche von mir und meinem Volk wegnehmen.

Dann will ich das Volk aus meinem Dienst entlassen.

Sie sollen dem Herrn Opfer darbringen.«

5Mose antwortete: »Bestimme über mich!

Wann soll ich für dich,

deine Leute und dein Volk beten?

Ich will Gott bitten,

dass er dich und deine Häuser von den Fröschen befreit.

Nur im Nil sollen sie noch zu finden sein.«

6Der Pharao sagte: »Morgen.«

Mose antwortete: »Wie du willst.

Morgen wirst du erkennen:

Niemand ist wie der Herr, unser Gott.

7Denn er wird die Frösche wegnehmen

von dir und deinen Häusern,

deinen Leuten und deinem Volk.

Nur im Nil sollen sie bleiben.«

8Da verließen Mose und Aaron den Pharao.

Mose flehte den Herrn an wegen der Froschplage,

die er über den Pharao gebracht hatte.

9Da tat der Herr, worum Mose ihn gebeten hatte.

Überall starben die Frösche:

in den Häusern und Höfen und auf den Feldern.

10Man schob sie zu großen Haufen zusammen,

und das ganze Land stank.

11Da sah der Pharao, dass die Plage vorüber war.

Er blieb aber starrsinnig und hörte nicht auf sie,

wie der Herr es vorausgesagt hatte.

Die dritte Plage: Stechmücken

12Der Herr sagte zu Mose:

»Sag zu Aaron:

›Streck deinen Stab aus und schlag auf die Erde.

Der Staub soll überall in Ägypten zu Mücken werden.‹«

13Genau so machten sie es.

Aaron streckte die Hand mit seinem Stab aus

und schlug auf die Erde.

Da kamen Mücken über Mensch und Vieh.

Der ganze Staub wurde zu Mücken überall in Ägypten.

14Genauso machten es auch die Magier.

Sie wollten mit ihren Zauberkünsten

ebenfalls Mücken hervorbringen,

aber sie schafften es nicht.

Mückenschwärme bedeckten Mensch und Vieh.

15Die Magier sagten zum Pharao:

»Da ist der Finger Gottes im Spiel!«

Doch der Pharao wollte nicht begreifen.

Er hörte nicht auf sie,

wie der Herr es vorausgesagt hatte.

Die vierte Plage: Ungeziefer

16Der Herr sagte zu Mose:

»Mach dich morgen früh auf

und tritt dem Pharao entgegen.

Das ist die Zeit, wenn er ans Wasser geht.

Sag zu ihm: So spricht der Herr:

Entlasse mein Volk aus deinem Dienst.

Sie sollen mir dienen.

17Wenn du mein Volk nicht entlässt,

dann lasse ich Ungeziefer los.

Es wird über dich und deine Leute kommen,

über dein Volk und über deine Häuser.

Die Häuser in Ägypten werden voller Ungeziefer sein.

Sogar der Boden, auf dem die Ägypter leben,

wird davon bedeckt sein.

18Nur das Land Goschen will ich ausnehmen;

denn dort wohnt mein Volk.

Dort wird es kein Ungeziefer geben.

Daran wirst du erkennen,

dass ich auch in deinem Land der Herr bin.

BasisBibel 2012/2020, © Deutsche Bibelgesellschaft

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Eine Kirche Kunterbunt outdoor, bei der man als Stationenlauf mit Mose und dem Volk Israel unterwegs in das gelobte Land sein darf. Es wird dabei nicht viel Material benötigt. Die Kirche Kunterbunt lebt von den biblischen Texten. Idealerweise ist an jeder Station ein Mitarbeitender, der die biblische Geschichte erzählt, die Aktion erklärt und die Gesprächsimpulse gibt (bei den Stationsbeschreibungen gibt es jeweils einen QR-Code über den die Geschichte in Coburg angehört werden konnte). Die Feier-Zeit und Essens-Zeit sind dabei in dem Stationenlauf mit eingepflegt.

Willkommenszeit

Zu Beginn erhält jede Person eine Stempelkarte mit Symbolen, die nach und nach bei jeder Station gefüllt werden kann

Aktiv-Zeit

Station 1A: Mose wird gerettet

Material: Filzwolle, Bindfaden, zwei Nussschalen

Biblische Erzählung: Mit manchen Kindern hat Gott ganz Großes vor: So auch mit einem Jungen, der als Baby an einem Fluss gefunden wurde. Sein Name ist Mose und seine Geschichte beginnt so: Der Pharao der Ägypter, das ist so etwas wie der König der Ägypter, hat Angst vor den Israeliten. Das sind Menschen, die an Gott glauben. „Seit vielen Jahren leben sie in meinem Land und es werden immer mehr“, murmelt der Pharao und überlegt, was er dagegen tun kann.
Zuerst bestimmt er, dass die Israeliten den Ägyptern in Sklavenarbeit dienen sollen. Sie müssen tun, was die Ägypter von ihnen verlangen. Schließlich befielt der Pharao sogar, dass die Israeliten ihre neugeborenen Söhne töten sollen. Kein Junge soll neben ihm groß und stark werden!
In diesen Tagen bekommt die Israelitin Jochebed ihr drittes Kind. Es ist ein Junge. Was soll sie tun? In ihrer Not bastelt sie ein Körbchen aus Binsen, dichtet es mit Pech ab und legt das Baby hinein. Vorsichtig trägt sie das Körbchen zum Ufer des Nils und setzt es ins Wasser. Mirjam, die ältere Schwester des Jungen, ist auch dabei. „Bitte, Gott, hilf!“, ruft sie und läuft dem Körbchen hinterher. Etwas weiter flussabwärts geht an diesem Tag die Tochter des Pharaos baden und hört das Baby weinen. Sie entdeckt es in dem Korb, der sich im Uferschilf verfangen hat. Da bekommt sie Mitleid und spricht: „Ich werde mich um diesen Jungen kümmern.“ Mirjam ist glücklich. Gott hat ihren Bruder gerettet. Zwar wird er nun beim Pharao aufwachsen, aber er wird leben. Der Junge wird Mose genannt, das bedeutet so viel wie „aus dem Wasser gezogen.“

Stationenbeschreibung: Bastelt eure eigene Mose-Figur in einem Körbchen. Nehmt dazu die Filzwolle und faltet sie zu einem kleinen Bündel zusammen. Rollt das Bündel solange zwischen den Händen, bis eine kleine, längliche Kugel entstanden ist. Die Kugel muss so klein sein, dass sie in die Nussschale passt. Alternativ: Nehmt einen dünnen Strang der Filzwolle und rollt sie zwischen den Händen, so dass daraus eine Schnur entsteht. Faltet den Rest der Filzwolle in der Mitte. Bindet mit dem Faden, den ihr gerollt habt, den oberen Teil der gefalteten Filzwolle ab. Dadurch entsteht der Kopf des Mose-Babies. Der Rest der Filzwolle stellt den Körper dar. Wenn ihr mögt, könnt ihr das Körbchen mit der zweiten Nussschale und dem Bindfaden verschließen.

Station 1B: Mose wird versteckt

Material: Hier wird die fertige Mose-Figur aus der vorherigen Station ( 1B ) für verwendet

Stationenbeschreibung: Nachdem alle ihre eigene Mose-Figur gebastelt haben, folgt daraus nun ein Suchspiel: Eine Person von Euch läuft ein Stück des Weges voraus und versteckt die Mose-Figur in seiner Nussschale. Die anderen suchen anschließend aufmerksam danach. So könnt ihr euren Weg bis zur nächsten Station fortsetzen.

Station 2: Der brennende Dornbusch

Material: Mut-Mach-Verse auf festem Papier, die an einem Busch mit einer Schnur befestigt werden; eventuell rote Tücher, um den Busch zu dekorieren; einen großen Holzstock

Biblische Erzählung: Viele Jahre später ist Mose erwachsen. Er hütet Schafe in der Wüste. Auf einmal sieht er ein Feuer. Es kommt aus einem Dornenbusch. Als Mose genauer hinschaut, sieht er, dass der Dornenbusch von den Flammen nicht verbrannt wird. „Wie kann das sein?“ wundert sich Mose.
Plötzlich hört er eine Stimme, die spricht: „Mose, ich bin der ICH-BIN-DA, dein Gott. Geh nach Ägypten! Der Pharao dort behandelt mein Volk, die Israeliten, sehr schlecht. Du sollst sie befreien und in ein schönes Land führen, das ich dir zeigen werde.“ Mose wehrt sich: „Ich? Das kann ich nicht!“- „Doch“, sagt Gott „ich helfe dir. Nimm deinen Stock mit, damit wirst du Wunder tun.“

Stationenbeschreibung: Gott verspricht auch euch, dass er für euch da ist. Macht es wie Mose: zieht eure Schuhe aus. Geht dann barfuß zum brennenden Dornbusch. Dort dürft ihr euch einen Mut-Mach-Vers vom Busch pflücken und ihn an euren Stock binden.

Gesprächsimpuls: Am brennenden Dornbusch sagt Gott zu Mose „Ich bin der ICH-BIN-DA“. Das macht ihn stark und daraufhin geht er zurück nach Ägypten, um die Israeliten zu befreien. Bei wem wünschst du dir, dass er für dich da ist?

Station 3: Sklaverei in Ägypten – Pyramidenbau

Material: falls nicht in der Umgebung vorhanden: kleine und große Steine

Stationenbeschreibung: Baut aus dem Material, das ihr findet, eine Pyramide. Wer baut die Höchste?

Gesprächsimpuls: Das Leben in Ägypten war hart für die Israeliten. Als Sklaven mussten sie beim Bau der Pyramiden mitarbeiten. Das Volk Israel stand ganz schön unter Druck. Mit immer weniger Material mussten sie immer mehr Ziegelsteine brennen, um den Bau der Pyramiden voran zu bringen. Was ist für dich gerade anstrengend oder schwere Arbeit?

Station 4: Aufbruch aus Ägypten

Material: Blätter mit aufgemalten Gegenständen, Kleber, weiße Karten zum Bemalen, Stifte

Biblische Erzählung: Auf dem Weg zum Pharao kommt Mose ein Mann entgegen. Es ist Moses großer Bruder Aaron. Mose ist sehr froh, als er Aaron sieht und erzählt ihm gleich, dass Gott nun bald helfen wird, sie zu befreien und in ein wunderschönes Land zu ziehen. Gemeinsam gehen sie zum Pharao in den Königspalast: „Unser Gott hat eine Botschaft für dich, Pharao!“ sagen sie. „Du sollst sein Volk Israel ziehen lassen.“ „Von welchem Gott redest du da?“ fragt der Pharao ärgerlich. „Ich kenne deinen Gott nicht. Und ich denke gar nicht daran, die Israeliten zeihen zu lassen. Sie müssen für mich arbeiten und jetzt noch härter als vorher.“ Mose und Aaron gehen weg. Der Pharao lässt die Israeliten nicht ziehen. Doch Gott verspricht: „Ich werde eingreifen.“ Und so schickt Gott viele schlimme Plagen über Ägypten. So zeigt er dem Pharao, dass ER Gott ist und große Macht hat. Es gibt eine Froschplage, dann kamen Millionen von Stechmücken, die über die Menschen herfielen. Später kamen auch noch große Hagelkörner, die die Ernte auf den Feldern zerstört.
Doch erst als Gott die schlimmste aller Plagen schickt und aus jeder ägyptischen Familie der älteste Sohn sterben muss, gibt der Pharao nach. „Geht! Geht fort!“, schreit er. „Nehmt alles mit, was ihr braucht, aber verlasst sofort das Land.“ Schnell packen die Israeliten alles, was sie mit auf die Reise nehmen wollen ein und machen sich auf den Weg in das von Gott versprochene Land. Es liegt eine lange Wanderung vor ihnen, denn sie müssen den ganzen Weg zu Fuß gehen. Es geht auch nur sehr langsam voran, denn sie haben ja auch Kinder, Schafe und Lämmer bei sich, die nicht so schnell laufen können. Aber wie sollen sie den Weg finden in das ferne Land? Sie laufen also hinter Mose her, doch auch der kennt den Weg nicht. Es ist Gott der voran geht und ihnen den Weg zeigt. Eine große weiße Wolke schwebt vor den Menschen her. Es ist die Wolke des Herrn. Und wenn es Abend wird, brennt ein Feuer in der Wolke, so dass es alles hell macht. Gott selbst hält bei seinem Volk Wache. Es braucht niemand Angst zu haben.

Stationsbeschreibung: Hier erwartet euch ein Merkspiel. Packt in Gedanken ebenfalls euren Koffer. An der Leitplanke sind Gegenstände aufgeklebt, die man auf einer Reise braucht. Lauft an der Planke entlang und versucht euch, so viele Sachen wie möglich zu merken. Habt ihr euch an alles erinnern können? Ja? Dann dürft ihr mit einem Stift einen neuen Gegenstand aufmalen und an die Liste anfügen.

Station 5: Ein langer Fußmarsch

Material: Straßenkreide

Stationenbeschreibung: Vor den Israeliten liegt ein langer Weg. Werden sie es wirklich schaffen, Ägypten hinter sich zu lassen? Auch wir haben uns heute auf den Weg gemacht. Die wichtigsten Sachen für den langen Fußmarsch habt ihr bei der letzten Station hoffentlich alle eingepackt. Zwar werden wir heute keine Wüste durchqueren müssen, aber wer weiß schon, was auf dem Weg noch alles auf uns warten wird. Zum Glück gilt auch für uns: Gott ist mit uns unterwegs!

Ihr dürft nun mit Straßenmalkreide eure Fußabdrücke auf die Straße malen. Verziert sie mit bunten Farben und Mustern und schreibt eure Namen hinein. So können auch die Familien, die nach euch hier an dieser Stelle vorbeikommen, sehen, dass sie nicht allein sind auf dem Weg.

Station 6: Gott weist den Weg

Material: Slackline

Biblische Erzählung: Auf ihrem Weg durch die Wüste wissen die Israeliten nicht genau, wo sie hingehen sollen. Sie haben keine Wanderkarte, keinen Kompass und kennen sich nicht aus. Doch Gott weist ihnen den Weg. Gott führt und schützt und begleitet sein Volk durch zwei besondere Erscheinungen: eine Feuersäule und eine Wolkensäule. Am Tag geht er ihnen in der Wolkensäule voran, nachts in der leuchtenden Feuersäule. So bleiben die Israeliten immer auf dem richtigen Weg und können Tag und Nacht gehen, sodass sie schnell vorankommen.

Stationenbeschreibung: Balanciert auf der Slackline – mit oder ohne unterstützende Hände von Erwachsenen oder älteren Geschwistern. Stellt euch in die eine Richtung vor, dass Gott in einer Wolkensäule vor euch hergeht und euch den Weg weist. Dreht euch nun um und balanciert zurück. Stellt euch vor, dass es dunkel ist (vielleicht schließt ihr sogar die Augen?!) und Gott euch als Feuersäule den Weg leuchtet.

Gesprächsimpuls: Wie hat sich das für die Israeliten wohl angefühlt, von einer Wolken-und Feuersäule geleitet zu werden?

Station 7: Gott versorgt

Material: Proviant-Tüte, eventuell lange Schnur

Biblische Erzählung: Der Weg durch die Wüste ist weit. Eine Wüste ist ein karger Ort. Hier findet man nur wenig zu essen. Doch Gott versorgt sein Volk. Die Israeliten müssen in der Wüste keinen Hunger leiden. Auch ihr sollt etwas zu essen bekommen.

Stationenbeschreibung: Öffnet je eine der Tüten, die für euch bereitstehen. Fädelt den Inhalt auf eine Schur und bindet sie an euren Stab, dann könnt ihr immer, wenn ihr eine kleine Stärkung braucht, etwas abbeißen.

Station 8: Das verheißene Land

Material: Blätter, Stifte, eventuell Bastelmaterial, um die Bilder zu verschönern

Biblische Erzählung: Gott hat den Israeliten versprochen, sie ins verheißene Land zu führen. In der Bibel wird das verheißene Land auch „das Land, in dem Milch und Honig fließen“ genannt. Mit anderen Worten: Gott möchte die Israeliten in ein Land führen, in denen es ihnen an nichts fehlt.

Stationenbeschreibung: Malt eine Flagge für das Land eurer Träume und bindet sie an euren Stock.

Gesprächsimpuls: Wie sieht es in dem Land eurer Träume aus? Was gibt es dort, welche Regeln gelten dort und welche nicht?

Station 8 : Am Schilfmeer

Biblische Erzählung: Das Schilfmeer versperrt den Israeliten den Weg. Sie können nicht weiter. Nach vorne ist ihnen der Weg versperrt und hinter ihnen naht der Pharao mit seinen Truppen. Doch Gott greift ein. Er verleiht Mose die Fähigkeit, das Schilfmeer zu teilen. So entsteht mitten in den Fluten ein Weg. Die Israeliten können durch das Schilfmeer hindurch.

Stationenbeschreibung: Alle, bis auf einen, stellen sich in zwei Reihen gegenüber auf, so dass ihr euch gegenseitig anschaut. Streckt euch eure Arme entgegen, so dass sie sich berühren und den Weg zwischen euch versperren. Die Person, die nicht mit in der Reihe steht, läuft mit Anlauf auf den versperrten Weg zu. In letzter Sekunde reißt ihr die Arme hoch (wie bei einer La-Ola-Welle), so dass die Person doch durch laufen kann.

Gesprächsimpuls: Wie ging es euch, als ihr auf den versperrten Weg zugelaufen seid und er sich dann doch geöffnet hat?

Station 9 : Fast geschafft

Material: Mit Kreide aufgezeichnete Steine auf der Straße

Stationenbeschreibung: Viele Hindernisse mussten die Israeliten in der Wüste und im Schilfmeer überwinden. Auch ihr habt einen langen Weg bereitszurückgelegt und seid fast am Ziel angekommen. Hindernisse, Hunger, Schlamm und mehr konntet ihr mit Gottes Hilfe hinter euch lassen. Ja, ihr könnt das gelobte Land sogar schon sehen! Doch auf dem letzten Stück des Weges ist noch einmal Geschicklichkeit gefragt: ihr dürft nur auf die „Steine“ treten, die mit Straßenmalkreide auf den Boden gezeichnet sind. Nur auf ihnen seid ihr sicher und geschützt. Hüpft also von Stein zu Stein, ohne das Gleichgewicht zu verlieren.

Feier-und Essenszeit

Die Feier-und Essens-Zeit kann bei einem gemeinsamen Abschluss-Picknick stattfinden. Die Familien dürfen erzählen, was sie an den einzelnen Stationen erlebt haben, ihre Fahnen präsentieren und teilen, was ihnen wichtig geworden ist.

  • Autor / Autorin: Bertram Unger, CVJM Coburg
  • © EJW - Evangelisches Jugendwerk in Württemberg
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