Materialart: | Bibelarbeit |
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Zielgruppen: | Jugendliche (15-19 Jahre), Junge Erwachsene (18+), Studenten |
Einsatzgebiet: | Gruppenstunde |
Verband: | |
Redaktion: | |
Zeitbedarf: | 60-90 Min. (Vorbereitung: 20-40 Min.) |
Bibelstelle: |
Markus 2,1-12 anzeigen Bibelstelle
Markus 2,1-2,12 2Die Heilung eines Gelähmten und die Vollmacht zur Sündenvergebung (Mt 9,1-8; Lk 5,17-26) 1Und nach etlichen Tagen ging er wieder nach Kapernaum; und es wurde bekannt, dass er im Hause war. 2Und es versammelten sich viele, sodass sie nicht Raum hatten, auch nicht draußen vor der Tür; und er sagte ihnen das Wort. 3Und es kamen einige, die brachten zu ihm einen Gelähmten, von vieren getragen. 4Und da sie ihn nicht zu ihm bringen konnten wegen der Menge, deckten sie das Dach auf, wo er war, gruben es auf und ließen das Bett herunter, auf dem der Gelähmte lag. 5Da nun Jesus ihren Glauben sah, sprach er zu dem Gelähmten: Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben. 6Es saßen da aber einige Schriftgelehrte und dachten in ihren Herzen: 7Wie redet der so? Er lästert Gott! Wer kann Sünden vergeben als Gott allein? 8Und Jesus erkannte alsbald in seinem Geist, dass sie so bei sich selbst dachten, und sprach zu ihnen: Was denkt ihr solches in euren Herzen? 9Was ist leichter, zu dem Gelähmten zu sagen: Dir sind deine Sünden vergeben, oder zu sagen: Steh auf, nimm dein Bett und geh hin? 10Damit ihr aber wisst, dass der Menschensohn Vollmacht hat, Sünden zu vergeben auf Erden – sprach er zu dem Gelähmten: 11Ich sage dir, steh auf, nimm dein Bett und geh heim! 12Und er stand auf und nahm sogleich sein Bett und ging hinaus vor aller Augen, sodass sie sich alle entsetzten und Gott priesen und sprachen: Wir haben solches noch nie gesehen. Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart. |
Benötigtes Material: | Karten (Für Abschnitt 3.7) |
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Der Text in Markus 2 bildet eine Einheit mit den nachfolgenden Texten bis Markus 3,6. Hierbei geht es um Streitgespräche Jesu mit seinen Gegnern (Mk 2,15-17; 18-22; 2,23-28). Den Rahmen dieser Gespräche bilden die zwei Wundererzählungen (2,1-12 und 3,1-6).
Auch die Heilung des Gelähmten trägt Züge eines Streitgesprächs und behandelt eines der damalig aktuellen Themen: den Umgang mit Sündern. Deshalb geht es in der Erzählung nicht vordergründig um das Wunder, sondern um die neue Form, die Jesus einführt: ER vergibt Sünden.
V.1.2: Jesus kommt zurück in die Stadt, in der er die meisten Wunder tat und verbringt dort vermutlich die meiste Zeit im Hause von Simon und Andreas, das ihm als Standquartier gedient hat (1,29). Das Haus wird so voll, da wahrscheinlich viele Menschen die neue Lehre von Jesus (1,27) hören wollen. Außerdem versammeln sich auch die Pharisäer um Jesus, um ihn zu überwachen.
V.3.4: Die vier Männer nehmen große Anstrengung auf sich. Sie tragen den Gelähmten aufs Flachdach und graben es frei. Ihr Glaube ist so stark, dass sie nicht einfach wieder umkehren, als sie sehen, dass das Haus total voll ist.
V.5: Jesus sieht das Vertrauen der Männer, die an seine Vollmacht und Liebe glauben. Neben Lukas 7,48 ist es das einzige Mal, dass Jesus die Vergebung der Sünden direkt zuspricht.
V.6-8: Die Gesetzeslehrer sprechen diesen starken Vorwurf, der normalerweise mit Todesstrafe bestraft wird, nicht direkt an. Sie bewegen diesen Vorwurf nur für sich, in ihrem Herzen, aber Jesus bemerkt es sofort und geht darauf ein.
V.9.10: Jesus verknüpft hier die Themen Wunder und Sündenvergebung und stuft damit das Wunder herab zu einer Bestätigung seiner Vollmacht. Es ist schwerer, sagt Jesus, einen Gelähmten zu heilen, als ihm die Sündenvergebung zuzusprechen. Jesus zeigt dadurch, dass er Sünden vergeben kann.
V.11.12: Hier zeigt sich Jesu Vollmacht. Der Glaube wird belohnt. Erst wird das geheilt, was dem Elend zugrunde liegt (Sünde) und dann die Krankheit (vgl. Ps 103,3). Die Gegner Jesu sind wahrscheinlich schon gegangen, da sie garantiert nicht im Lob „aller“ einstimmten.
Ich will heute das Hauptaugenmerk auf die vier Männer richten, die sehr viel auf sich nehmen, um diesen Gelähmten zu Jesus zu bringen. Es beginnt damit, den Mann zu überzeugen, mit zu Jesus zu kommen. Dabei war es für den Gelähmten sicher nicht leicht, sein gewohntes Umfeld, seine Matte, auf der er lag, zu verlassen. Schließlich kann er ja gar nicht weg. – Wir kennen es doch auch, wie schwer es ist, jemanden aus seiner gewohnten Umgebung zu locken, wenn man zum Beispiel mit einem Kumpel Fußballspielen will, aber er lieber den ganzen Tag an der Playstation zockt. Oder wenn man jemanden, dessen Dreieck nur aus Uni, Bibliothek und Wohnung besteht, zu einem Abend in einer Bar überreden möchte. So ähnlich muss es bei dem Gelähmten gewesen sein. – Aber die vier Männer haben es geschafft. Auf geht’s!
Am Haus angekommen, wartet die nächste Ernüchterung: kein Platz mehr. Alles voll – bis vor die Türen und Fenster. Aber die vier kommen nicht auf die Idee, einfach wieder umzukehren. Aus ihrer Liebe dem Gelähmten gegenüber und dem vollen Vertrauen, dass Jesus ihn heilen kann, überlegen sie und steigen auf das Dach. – Auch wir kennen das doch, dass uns auf verschiedene Weise Wege blockiert werden.
Dort angekommen beginnen sie, die Lehmdecke abzutragen. Jetzt stellt euch mal vor: Ihr seid unten im Haus und die Decke bröckelt ab und alles staubt herab. Da gab es garantiert Unruhe und ständige Blicke nach oben. Die Männer haben bestimmt einiges Kopfschütteln gesehen und Leute, die sich aufregen. – Das kennen wir doch auch, wenn wir zum Beispiel mit dem Jugendkreis in der Fußgängerzone Lieder aus „Feiert Jesus“ singen.
Aber auch das hält sie nicht von ihrem Plan ab. Schließlich können sie den Gelähmten durch die Decke zu Jesu Füßen herunter lassen. Und dann geht es los. Jesus heilt den Gelähmten nicht sofort. Er vergibt erst. Das ist das Wichtigste. Und nach der Sündenvergebung ist der Mann wieder frei, auf Gottes Weg zu gehen und das verdeutlicht Jesus durch die Heilung. – Was für ein Freudenfest. Besonders für die vier Männer, die alle Anstrengung auf sich nahmen. – Auch wir können Freunde, Klassenkameraden, Kommilitonen usw. zu Jesus bringen. – Wir können ihnen Wegweiser sein und sie zum Retter bringen. Unser Glaube wird belohnt und ER tut Wunder.
Heute wird es etwas gemütlicher in eurem Raum, in dem der Jugendkreis oder Hauskreis stattfindet. Versucht, durch Tische, Stühle, Schränke und alles, was euch zur Verfügung steht, den Raum kleiner wirken zu lassen, oder ihr wechselt in einen kleineren Raum (wenn ihr viele Leute seid, braucht ihr das nicht). Wenn sich alle eure Teilnehmer in den Raum „gequetscht“ haben, dann könnt ihr mal nachfragen, wie sie sich gefühlt haben, als sie diesen engen, kleinen bzw. überfüllten Gruppenraum heute betreten haben. – So haben sich die vielen Leute damals gefühlt, als es im Haus von Andreas und Simon so eng wurde.
Jetzt überredet ihr einen Freiwilligen, der sich auf eine Strandmatte oder eine Decke setzt. Vier Leute bringen ihn nun in den Raum hinein und setzen ihn in der Mitte ab. Jetzt darf der Freiwillige erzählen, wie es war, auf der Matte zu sitzen und in die Menschenmasse getragen zu werden. Danach stellt sich einer von euch in die Mitte und liest die Geschichte laut und langsam vor.
Zum Anfang hört ihr euch das Lied „Our God“ von Chris Tomlin an. Danach darf jeder sagen, was ihm zu dem Text einfällt. Erzählt euch gegenseitig, was ihr euch dabei gedacht habt, als ihr das Lied gehört habt. Was meint ihr, wie sich die Personen gefühlt haben müssen, die diese Situationen im Lied erlebt haben? Am Schluss liest einer laut die Geschichte vor.
Als erstes könnt ihr allgemeine Fragen mit dem Kartenspiel „Slant – Der etwas andere Blickwinkel. 99 Fragen zum Entdecken von Bibeltexten“, (www.bornverlag.de) stellen und beantworten. Dazu teilt ihr jedem ein bis zwei Karten aus und beantwortet diese der Reihe nach.
Hier ein paar passende Fragen aus dem Spiel:
Jetzt könnt ihr auf ein großes Blatt Papier einen Wegweiser zeichnen und Ideen zusammentragen, wie ihr als Gruppe ein Wegweiser für andere sein könnt. Überlegt evtl. auch, was ihr für Projekte oder Aktionen in Angriff nehmen wollt (z.B. besondere Freizeiten, ein Jugendgottesdienst, Konzerte, Woche gemeinsamen Lebens,…).
Gegen Ende (oder zwischendurch) könnt ihr es den Leuten gleich machen, die in den Lobpreis Gottes einstiegen und selbst singen. Hierzu einige Vorschläge, die sehr gut zu dem Thema passen:
Aus: Feiert Jesus! 4
Am Schluss könnt ihr kleine Kärtchen (damit ihr sie in die Hosentasche oder ins Portemonnaie packen könnt) verteilen, auf die ihr Namen von Freunden schreibt, die ihr auch zu Jesus tragen wollt. Die Karten könnt ihr auch gern mit einem Wegweiser gestalten, damit ihr immer wieder daran denkt. Danach könnt ihr euch in kleinen Gruppen darüber austauschen, welche Namen ihr notiert habt und dann für diese Personen und auch für euch als Wegweiser beten.
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