November Rain – Was tun gegen die Herbststimmung?

Einheit | Theater/ Anspiel
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November Rain – Was tun gegen die Herbststimmung?

Materialart: Theater/ Anspiel
Zielgruppen: Jugendliche (15-19 Jahre), Junge Erwachsene (18+), Studenten
Einsatzgebiet: (Jugend-)Gottesdienst
Verband: Deutscher EC-Verband
Redaktion: echt.
Zeitbedarf: 10-15 Min. (Vorbereitung: 10-15 Min.)
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Ein Dialog:

A: „Mpf!“

B: „Wasn?“

A: „Weiß auch nicht. Irgendwie bin ich schlecht drauf.“

B: „Liegt wahrscheinlich an der Herbstdepression.“

A: „An was?“

B: „Herbstdepression. Es ist medizinisch bewiesen, dass Menschen in der Herbstzeit schlechter gelaunt sind.“

A: „Kein Wunder! Der Herbst kann ja auch wirklich eklig sein! Tagelang nur Regen, Wochenlang bewölkt, immer düster, keine Sonne zu sehen und diese feuchte Kälte, die einem überall reinzieht…“

B: „Stimmt. Und das eigentliche Problem ist das fehlende Sonnenlicht. Denn die Sonne regt unseren Körper an bestimmte Hormone zu produzieren. Vor allem welche, die uns glücklich machen und uns Antrieb und Motivation zu verschaffen.“

A: „Das ist ja dann quasi das Gegenstück zu den Frühlingsgefühlen, wenn wir vor Glück fast platzen und unsere Antriebshormone uns dazu antreiben uns gegenseitig anzubaggern.“

B: „Genau, weil dann die Sonne ja auch wieder da ist.“

A: „Und was soll ich jetzt machen mit meiner schlechten Laune? Einfach aushalten? Augen zu und durch? Nach dem Motto „Der nächste Frühling kommt bestimmt?“

B: „Die einfachste Lösung ist natürlich, deinem Körper das zu geben, was ihm fehlt: Tageslicht. Wenn du jetzt eine halbe Stunde spazieren gehst und Sonne tankst, wird es dir besser gehen. Selbst wenn alles grau in grau ist. Das funktioniert sogar durch die Wolken hindurch. „

A: „Witzbold. „Einfach nur spazieren gehen“. Das ist doch das Problem. Ich hab keine Lust jetzt in dieses Dreckwetter hinaus zugehen um „Sonne zu tanken“, die gar nicht da ist. Ich muss meine Antriebslosigkeit überwinden, um wieder Antrieb zu bekommen? Toller Tipp! „

B: „Wenn du zu faul bist, kannst du dir auch eine Tageslichtlampe kaufen und dich auf dem Sofa davorsetzten.“

A: „Mh. – Weißt du, eigentlich nervt mich diese Antwort.“

B: „Weil du zu faul bist und kein Geld ausgeben willst?“

A: „Nein. Also das auch. Aber deswegen nervt es mich nicht. Es stört mich, weil bei uns in Deutschland das ganze Leben so funktioniert.“

B: „Wie funktioniert?“

A: „Nach diesem Prinzip: Wenn dir was fehlt musst du es dir halt besorgen. Jede Sehnsucht muss gestillt werden, jeder Bedarf erfüllt und jeder Hunger gesättigt.“

B: „Naja, das ist doch die logischste Lösung, oder?“

A: „Nach menschlichem Denken schon.“

B: „Aber war nicht Jesus auch auf dem Trip unterwegs!?Er machte Hungernde satt, Lahme gehend, Bilde sehend, Kranke gesund, Tote lebendig und hauchte sogar in Not geratenen Hochzeitspartys mit frischem Wein wieder Leben ein. Er weiß, was wir Menschen brauchen und gibt es uns.“

A: „Aber Jesus erfüllt nicht jedes Bedürfnis immer sofort. Dieses Prinzip „mir fehlt was – ich bekomme was – ich bin glücklich“, das ist doch Banane! Das ist doch viel zu kurz gedacht. Wenn ich so lebe, dann ist mein Leben doch nur eine endlose Jagd, nach dem, was mir gerade im Moment am meisten fehlt. Das kann es doch nicht sein! Und da macht es doch auch gar keinen Unterschied, ob ich mit Jesus lebe, oder nicht.“

B: „An dem Gedanken ist was Wahres dran. Und es geht sogar noch weit darüber hinaus. Es sind nicht nur unsere inneren Defizite, die auf unser Gemüt schlagen, sondern auch die äußeren Umstände. „

A: „Du meinst nicht nur mein Sonnendefizit, sondern auch die Kälte, der Regen und der Wind sind Grund an meiner Herbstdepression?“

B: „Jetzt denk doch mal nicht nur an deine schlechte Laune! Es ist doch so: Selbst bei strahlendem Sonnenschein und perfekten 28° geht es dir schlecht, wenn du gerade sitzen gelassen wurdest. Oder wenn du ne Prüfung verhauen hast. Oder Krank bist. Wir sind nicht nur abhängig von dem was uns fehlt, sondern auch von dem, was auf uns hereinprasselt.“

A: „Defizite und Umstände.“

B: „Sozusagen. Gibt es wirklich keine Chance, sich davon frei zu machen?“

A: „Vielleicht macht es ja doch einen Unterschied, ob ich mit Jesus lebe, oder nicht.“

B: „Wie meinst du das?

A: „Ja es stimmt! Jesus stillt immer mal wieder meine Bedürfnisse und er kann auch mein Umfeld ändern. Aber vielleicht ist das gar nicht der entscheidende Unterschied.“

B:“ Und was ist dann der Unterschied?“

A: „Dass Jesus mich dazu bewegt nicht über die Erfüllung meiner Bedürfnisse nachzudenken, sondern über meine Bedürfnisse selbst. Dass ich mich nicht frage, wie ich meine Defizite schnellstmöglich beseitige, sondern welche Rolle sie in meinem Leben spielen. Spielen dürfen. Letztendlich bin ich es doch, der entscheidet, was mein Leben beeinflussen darf. Zumindest zu einem bestimmten Maß. Wenn ich mich nur auf meine Sehnsüchte konzentriere, dann werden meine Launen und mein Leben auch nur von ihnen abhängen.“

B: „Und genauso ist es mit den Umständen. Wir brauchen einen Bezugspunkt außerhalb der Welt, die auf uns einwirkt. Jemand, der über dem ganzen steht, der unabhängig und Souverän ist. Das ist dein Unterschied!“

A: „Jesus! Er macht mich frei selbst zu entscheiden, welche Bedürfnisse und Umstände mein Leben beeinflussen dürfen.“

B: „Vielleicht ist das der Schlüssel, warum viele Christen gerade in schweren Zeiten und Verfolgung trotzdem getröstet bleiben können. Und du meinst, dass sich dann alle Sehnsüchte und schlechten Umstände auflösen?“

A: „Nein! Auf keinen Fall! Aber vielleicht wird ihr Rufen leiser und ihr Einfluss schwächer, wenn ich mich auf die Stimme konzentriere, deren Einfluss alleine zählt.“

B: „Meinst du das hilft gegen deine Herbstdepressionen?“

A: „Möglicherweise. Wenn ich mich so sehr auf das dunkle Herbstwetter konzentriere, sondern auf das Licht der Welt, dann merke ich, was wirklich zählt. Und dann geht es mir besser.“

B: „Kein schlechter Plan. Ich rufe mir in Erinnerung, dass der Allmächtige Gott mich gut findet, Interesse an meinem Leben hat und mir sogar dabei helfen will, es zu meistern und viele ach so große Probleme in meinem Leben wirken gar nicht mehr so wichtig.“

A: „Und für die wirklich wichtigen Dinge bleibt ja immer noch die Hoffnung, dass Jesus eben doch immer wieder eingreift, Lücken füllt und Situationen ändert.“

B: „Mal sehen wie lange dieser Plan funktioniert.“

A: „Wahrscheinlich nicht wirklich lange.“

B: „Und dann?“

A: „Dann muss uns wieder jemand daran erinnern.“

B: „Sollen wir uns gegenseitig erinnern?“

A: „Gute Idee. Und vielleicht lässt sich das ja auch lernen. Mehr auf Gott zu achten, als auf die Dinge, die uns die Laune verderben. Weißt du was? Jetzt hab ich doch Lust auf einen Spaziergang.“

B: „Dann mal los. Ab in den Novemberregen… „

  • Autor / Autorin: Tobi Liebmann
  • © Deutscher EC-Verband
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