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Materialart: | Bibelarbeit |
Zielgruppen: | Jugendliche (15-19 Jahre), Teens (12-16 Jahre) |
Einsatzgebiete: | Freizeiten, Gruppenstunde |
Verband: |
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Redaktion: |
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Zeitbedarf: | 30-90 Min. (Vorbereitung: 15-20 Min.) |
Bibelstelle: |
Johannes 3,8 anzeigen Bibelstelle
Johannes 3,8 8Der Wind bläst, wo er will, und du hörst sein Sausen wohl; aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er fährt. So ist ein jeder, der aus dem Geist geboren ist. Die Bibel nach Martin Luthers Übersetzung, revidiert 2017, © 2016 Deutsche Bibelgesellschaft, Stuttgart. |
Weitere Bibelstellen: | Matthäus 6,6, Lukas 12,12, Apostelgeschichte 4,31, 2. Petrus 1,21 |
Benötigte Materialien: | Zettel, Stift(e) |
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Ich bin in einer Familie aufgewachsen, in der der Heilige Geist kaum eine Rolle spielte. Und auch die Gemeinden und Freizeiten, die ich als Jugendlicher besuchte, behandelten „Jesus“ oder „Gott“ – der Heilige Geist spielte fast keine Rolle. Allen übersinnlichen Phänomenen wie Heilung durch Handauflegung, Visionen, Bilder oder Sprachengebet stand ich eher skeptisch gegenüber.
Aber dann hat der Heilige Geist mich überrascht. Er hat mir ein Bild geschenkt – ausgerechnet während des 100-jährigen Jubiläums eines Diakonissenmutterhauses. Ich sah eine Gruppe von ca. 50 jungen Menschen auf der Bühne stehen, die sagten oder ausdrückten: „Mein Leben gehört Jesus – ich will alles für ihn geben.“ Diese Vision – dieses Bild hat mein Leben seitdem auf den Kopf gestellt.
Aus diesem Bild entstand in den darauffolgenden Jahren das Orientierungsjahr Lebenstraum in Uffenheim, in dem junge Menschen einüben, im ganz normalen Alltag wirklich mit Jesus zu leben.
Seit diesem Erlebnis bin ich sensibler, was die Wirkungen des Heiligen Geistes angeht. Ich habe nicht ständig Bilder oder Visionen. Aber trotzdem nehme ich die Dinge jetzt anders wahr als zuvor. Denn: Gottes Geist lässt sich von unserer Prägung nicht abhalten, uns seinen Weg zu zeigen – durchaus auf ungewöhnliche Art.
Eine Bibelstelle, die für mich in dem Zusammenhang wichtig geworden ist, steht in Johannes 3,8: „Der Wind bläst, wo er will, und du hörst sein Sausen wohl; aber du weißt nicht, woher er kommt und wohin er fährt. So ist ein jeder, der aus dem Geist geboren ist.“
Gottes Geist lässt sich nicht kontrollieren oder aussperren. Menschen, die Gott vertrauen, an Jesus glauben und den Heiligen Geist in sich tragen, werden von ihm bewegt. Und das ist gut so.
Ein Blick in die Bibel zeigt uns eine erstaunliche Bandbreite, wie der Heilige Geist wirkt:
Wie aber redet der Heilige Geist in meinen Alltag hinein? Wie kann ich sein leises Flüstern hören? Wie kann ich spüren, wenn er mich in eine bestimmte Richtung ziehen will?
Es geht nicht vor allem darum, ein bestimmtes Phänomen zu erleben (wie Bilder, Eindrücke, Sprachengebet oder Heilungen) – sondern es geht darum, offen zu sein für das, was der Heilige Geist uns aufschließen und zeigen will.
Hier ein paar Ideen, wie wir Gott und seinen Geist in uns wirken lassen können. Diese Ideen habe ich im Laufe meines Lebens kennen- und schätzen gelernt. Ich praktiziere sie selbst immer wieder – z. B. an meinem Stillen Tag.
Ihr könnt diese fünf Punkte auch als Jugend- oder Hauskreis ganz praktisch ausprobieren (mind. 30 Minuten für Punkt 1 bis 4 – und dann noch mal mind. 15 Minuten für den Austausch). Nutzt dafür das ganze Gemeindehaus oder die Umgebung, sodass jeder für sich mit Gott allein sein kann.
Wenn du beten willst, gehe in dein Zimmer, schließe die Tür hinter dir zu, und bete zu deinem Vater. Und dein Vater, der selbst deine geheimsten Gedanken kennt, wird dich erhören (Mt 6,6).
Versuche das wirklich auszuhalten. Nimm dir die Zeit mit Gott. Nimm dir die Zeit der Stille.
Zieh dich in eine Ecke zurück, in ein Zimmer, geh nach draußen zum Spazieren, schließ die Tür innerlich hinter dir zu und bete. Wenn Gedanken kommen, dann schreib sie auf einen extra Zettel – und leg sie innerlich ab. Und danach bete weiter.
Sei gespannt auf die Begegnung mit Gott. Lass den Heiligen Geist in dir Raum nehmen. Halte die Stille bewusst aus. Nach einiger Zeit kommt dir das vielleicht komisch vor. Oder vielleicht hörst du nichts von Gottes Geist. Aber das Entscheidende ist nicht, dass du etwas Großes von Gott empfängst, sondern dass du Zeit in der Nähe deines Vaters verbringst, der dich liebt.
Dazu ein paar praktische Anregungen:
Nimm dir dann eine Zeit der Stille (z. B. 10 Minuten), in der du nichts liest, schreibst oder tust. Sondern höre einfach mal nur zu. Erwarte nichts Bestimmtes, sondern höre nur zu. Was hörst du? Halte diese Stille bewusst aus. David schrieb vor fast 3000 Jahren: „Nur bei Gott kommt meine Seele zur Ruhe. Von ihm kommt meine Hilfe.“ Das gilt heute noch genauso!
Wenn in dieser Zeit des Hörens die Gedanken auf dich einströmen, nimm dir einen Zettel und schreib die Sachen auf, die du nicht vergessen willst. Dann leg den Zettel weg und tauche wieder ein in die Stille bei Gott.
Am Ende der Stillen Zeit nimm ein Blatt Papier und schreibe auf, was dir wichtig geworden ist. Welche Bilder, welche Gedanken, welche Bibelverse kamen dir in den Sinn? Was ist dir wichtig geworden? Wo bist du nicht weitergekommen? Was hat dich herausgefordert?
Dieses Schreiben und Malen hilft dir, das Ganze mitzunehmen und später noch einmal darüber nachzudenken oder zu beten.
Erzählt euch gegenseitig, wie es euch ergangen ist in der Zeit der Stille. Es geht nicht nur um großartige Eindrücke oder Bilder, sondern es soll ein offener Austausch stattfinden. Wem ist es schwergefallen, sich auf Gott zu konzentrieren? Was hat dir geholfen, die Stille auszuhalten? Was hast du ausprobiert? An welcher Stelle ist es schwierig gewesen?
Wie gesagt: Es geht nicht allein um große Erkenntnisse, sondern darum, eine gute Zeit bei Gott – deinem Vater – zu verbringen. Dich neu von ihm und seinem Geist füllen zu lassen.
Wichtige Regeln für die Zeit der Stille
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